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ID1821014200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/210 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 210. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Ute Finckh-Krämer . . . . . . . . . . . 21047 A Tagesordnungspunkt 27: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung zur Ernährungspolitik, Lebensmittel- und Pro- duktsicherheit – Gesunde Ernährung, si- chere Produkte: (Ernährungspolitischer Bericht 2016) Drucksache 18/8650 . . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Verlässliche Rahmenbedingungen für vegane und vegetarische Lebensmit- telangebote – Klarheit und Wahrheit für Hersteller und Verbraucher Drucksache 18/10633 . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 B c) Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Caren Lay, Dr . Dietmar Bartsch, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Informationsrechte der Ver- braucherinnen und Verbraucher stär- ken – Hygiene-Smiley für Lebensmittel- betriebe bundesweit ermöglichen Drucksache 18/4214 . . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 C d) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Harald Ebner, Renate Künast, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtssicherheit und Transparenz bei Lebensmittelkon- trollen endlich herstellen Drucksache 18/9558 . . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 D e) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung und Land- wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordne- ten Nicole Maisch, Friedrich Ostendorff, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Mehr Transparenz bei vegetari- schen und veganen Produkten schaffen Drucksachen 18/9057, 18/9880 . . . . . . . . . 21047 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 21048 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 21050 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 21051 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21052 B Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 21053 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21055 A Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21056 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 21057 A Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21058 A Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 21058 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 21059 C Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21060 D Tagesordnungspunkt 28: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe – zu dem EU-Jahresbericht 2015 über Menschenrechte und Demokratie in der Welt – Thematischer Teil – Rats- dok. 10255/16 – zu dem EU-Jahresbericht über Men- schenrechte und Demokratie in der Welt Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016II im Jahr 2015 – Länder- und regionenspe- zifische Themen – Ratsdok. 12299/16 Drucksachen 18/10116 Nr . A .28 und Nr . A .29, 18/10669 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Unterrichtung durch das Deutsche Institut für Menschenrechte: Bericht über die Ent- wicklung der Menschenrechtssituation in Deutschland – (Berichtszeitraum Januar 2015 bis Juli 2016) Drucksache 18/10615 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Unterrichtung durch das Deutsche Institut für Menschenrechte: Jahresbericht 2015 Drucksache 18/10616 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 B Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 C Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 21063 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 21065 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21066 D Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 21068 A Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 21069 B Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21070 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21071 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21073 A Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 21073 C Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21074 A Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . 21074 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21075 C Tagesordnungspunkt 29: a) Antrag der Abgeordneten Matthias Gastel, Oliver Krischer, Dr . Valerie Wilms, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Die Bahnpolitik auf das richtige Gleis setzen Drucksache 18/10383 . . . . . . . . . . . . . . . . 21076 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und digitale In- frastruktur zu dem Antrag der Abgeordne- ten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG neu und verant- wortungsvoll besetzen Drucksachen 18/592, 18/1845 . . . . . . . . . . 21077 A c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und digitale In- frastruktur zu dem Antrag der Abgeordne- ten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Caren Lay, weiterer Abgeordneter der Fraktion DIE LINKE: Gewährleistung des Schie- nenpersonenfernverkehrs Drucksachen 18/4186, 18/5246 . . . . . . . . . 21077 A d) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mehrwertsteuer- reduktion im Schienenpersonenfernver- kehr Drucksachen 18/3746, 18/6599 . . . . . . . . . 21077 B Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21077 B Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21078 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 21079 D Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21081 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 21082 B Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . . 21083 D Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21085 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21085 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21086 C Tagesordnungspunkt 30: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Kultur baut Brücken – Der Beitrag von Kulturpolitik zur Integration Drucksache 18/10634 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21087 D Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 21087 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 21089 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21090 C Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21091 C Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 21092 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21093 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 III Tagesordnungspunkt 31: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Starke Forschung und Innovation für Europas Zukunft Drucksache 18/10635 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21094 C Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21094 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 21096 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21097 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21098 D Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 21099 D Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 21101 D Tagesordnungspunkt 32: Beschlussempfehlung und Bericht des Innen- ausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Sevim Dağdelen, Frank Tempel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Abschiebestopp und Schutz für Flüchtlinge aus Afghanistan – zu dem Antrag der Abgeordneten Luise Amtsberg, Omid Nouripour, Tom Koenigs, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Schutz für Flüchtlinge aus Afghanistan Drucksachen 18/6869, 18/6774, 18/7974 . . . . 21103 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 21103 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 21104 D Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 21105 D Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21108 C Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21109 D Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21111 B Zusatztagesordnungspunkt 10: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zum CDU-Parteitagsbe- schluss zur Wiedereinführung des Options- zwangs Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21113 B Dr . Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 21114 C Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 21116 B Dr . Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 21117 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 21119 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 21120 B Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21121 B Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21122 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21125 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 21126 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 21127 D Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 21129 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Erklärung nach § 30 GO) 21131 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21131 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 21131 C Helmut Brandt (CDU/CSU) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21131 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21132 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 21133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21133 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21047 210. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2016 Beginn: 9 .02 Uhr
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    Helmut Brandt (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21133 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beckmeyer, Uwe SPD 16 .12 .2016 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Bülow, Marco SPD 16 .12 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 16 .12 .2016 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Ernstberger, Petra SPD 16 .12 .2016 Freitag, Dagmar SPD 16 .12 .2016 Freudenstein, Dr . Astrid CDU/CSU 16 .12 .2016 Gunkel, Wolfgang SPD 16 .12 .2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 16 .12 .2016 Heck, Dr . Stefan CDU/CSU 16 .12 .2016 Höschel, Dr . Mathias Edwin CDU/CSU) 16 .12 .2016 Hupach, Sigrid DIE LINKE 16 .12 .2016 Ilgen, Matthias SPD 16 .12 .2016 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Jung, Xaver CDU/CSU 16 .12 .2016 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 16 .12 .2016 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 16 .12 .2016 Lietz, Matthias CDU/CSU 16 .12 .2016 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 16 .12 .2016 Mortler, Marlene CDU/CSU 16 .12 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ripsam, Iris CDU/CSU 16 .12 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 16 .12 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 16 .12 .2016 Schwarz, Andreas SPD 16 .12 .2016 Stein, Peter CDU/CSU 16 .12 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 16 .12 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 16 .12 .2016 Uhl, Dr . Hans-Peter CDU/CSU 16 .12 .2016 Vries, Kees de CDU/CSU 16 .12 .2016 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Weber, Gabi SPD 16 .12 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 16 .12 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 16 .12 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mitge- teilt, dass sie den Antrag Den Umgang mit Nährstoffen an die Umwelt anpassen auf Drucksache 18/1338 zu- rückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Existenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2018 (11. Existenzminimumbericht) Drucksachen 18/10220, 18/10444 Nr. 1.2 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 201621134 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Wirkung der kalten Progression im Verlauf des Einkommensteuertarifs für die Jahre 2016 bis 2017 (Zweiter Steuerprogressionsbericht) Drucksachen 18/10221, 18/10444 Nr. 1.3 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2016 Drucksache 18/9700 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpo- litik für konventionelle Rüstungsgüter im ersten Halbjahr 2016 Drucksachen 18/10150, 18/10307 Nr. 8 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Bericht der Bundesregierung über die Aus- wirkungen des Conterganstiftungsgesetzes sowie über die gegebenenfalls notwendige Weiterent- wicklung dieser Vorschriften Drucksache 18/8780 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/10449 Nr . A .1 EuB-BReg 63/2016 Drucksache 18/10449 Nr . A .2 EuB-BReg 65/2016 Drucksache 18/10449 Nr . A .3 EuB-BReg 66/2016 Drucksache 18/10555 Nr . A .1 EuB-BReg 68/2016 Innenausschuss Drucksache 18/642 Nr . C .4 Ratsdokument 6928/13 Drucksache 18/642 Nr . C .5 Ratsdokument 6930/13 Drucksache 18/642 Nr . C .6 Ratsdokument 6931/13 Drucksache 18/5982 Nr . A .7 Ratsdokument 10314/15 Drucksache 18/8140 Nr . A .4 Ratsdokument 6847/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .4 Ratsdokument 7665/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .11 Ratsdokument 7772/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .12 Ratsdokument 7773/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .13 Ratsdokument 7889/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .14 Ratsdokument 8097/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .6 Ratsdokument 7644/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .7 Ratsdokument 7675/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .8 Ratsdokument 7676/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .1 KOM(2016)271 endg . Drucksache 18/8936 Nr . A .2 KOM(2016)272 endg . Drucksache 18/8936 Nr . A .5 Ratsdokument 8715/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .8 Ratsdokument 8857/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .10 Ratsdokument 9149/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .11 Ratsdokument 9175/16 Drucksache 18/9141 Nr . A .4 Ratsdokument 10014/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .6 Ratsdokument 10012/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .7 Ratsdokument 10022/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .8 Ratsdokument 10216/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .9 Ratsdokument 10423/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .12 Ratsdokument 10954/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .14 Ratsdokument 11013/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .23 Ratsdokument 11541/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .7 Ratsdokument 12307/16 Finanzausschuss Drucksache 18/10311 Nr . A .10 Ratsdokument 12773/16 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/7422 Nr . A .18 Ratsdokument 14342/15 Drucksache 18/7934 Nr . A .15 Ratsdokument 6224/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .49 EP P8_TA-PROV(2016)0293 Drucksache 18/10311 Nr . A .15 Ratsdokument 12252/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .16 Ratsdokument 12257/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .17 Ratsdokument 12785/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .15 Ratsdokument 13758/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .16 Ratsdokument 14249/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/10311 Nr . A .18 EP P8_TA-PROV(2016)0384 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21135 (A) (C) (B) (D) Drucksache 18/10311 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2016)0386 Drucksache 18/10311 Nr . A .20 EP P8_TA-PROV(2016)0387 Drucksache 18/10311 Nr . A .21 EP P8_TA-PROV(2016)0388 Drucksache 18/10311 Nr . A .22 EP P8_TA-PROV(2016)0389 Drucksache 18/10311 Nr . A .23 EP P8_TA-PROV(2016)0390 Drucksache 18/10449 Nr . A .17 Ratsdokument 13797/16 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab- schätzung Drucksache 18/9881 Nr . A .3 Ratsdokument 11901/16 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 210. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 27 Ernährungspolitischer Bericht 2016 TOP 28, ZP 8, 9 Berichte über Menschenrechte und Demokratie TOP 29 Bahnpolitik TOP 30 Integrationsförderung durch Kulturpolitik TOP 31 Forschung und Innovation für Europas Zukunft TOP 32 Schutz für Flüchtlinge aus Afghanistan ZP 10 Aktuelle Stunde zum CDU-Parteitagsbeschluss zum Optionszwang Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Günter Krings


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und
    Herren! Vielleicht nur ein Satz, Herr Juratovic: Ihre Rede
    war es inhaltlich nicht wert, auf sie einzugehen .


    (Widerspruch bei der SPD – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist wirklich peinlich! Sie sind ein Staatssekretär und hier nicht Populist! – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie reden hier für die Bundesregierung! – Dr . Eva Högl [SPD]: Was für eine Arroganz!)


    Aber ich muss sagen: Wir sollten uns hier untereinan-
    der – das widerlegen Sie gerade – nicht mit Schimpfwor-
    ten belegen . Das tun wir normalerweise auch nicht .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben Sie gerade gut vorgeführt!)


    Ich sage Ihnen eins ganz klar: Menschen, die sich eh-
    renamtlich in demokratischen Parteien organisieren, sei
    es in der CDU, in der Jungen Union oder auch in der
    SPD, haben es nicht verdient, mit Schimpfworten, wie
    Sie es gerade getan haben, belegt zu werden .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir debattieren heute über einen Teilaspekt des deut-
    schen Staatsbürgerschaftsrechts, nämlich den Umfang
    der Optionspflicht im Kontext der doppelten Staatsbür-
    gerschaft. Übrigens ist diese nie abgeschafft worden. Sie
    ist abgeschwächt bzw . im Anwendungsbereich begrenzt
    worden .


    (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Leider!)


    Es gab und gibt keine Abschaffung dieser Optionspflicht.
    Aber es geht natürlich zugleich auch um eine Grundfra-
    ge unseres Gemeinwesens . Der moderne Staat basiert
    auf drei Grundelementen: Staatsgebiet, Staatsgewalt
    und Staatsvolk . Aus guten Gründen gehen wir bei allen
    diesen drei Elementen prinzipiell von einer Exklusivität
    aus. Ein bestimmter Teil der Erdoberfläche ist nur einem
    Staatsgebiet zugeordnet .


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Wir sind hier nicht in der Uni zum Dozieren! Das ist hier nicht der richtige Ort!)


    – Offenbar ist es wichtig, so etwas noch einmal zu wie-
    derholen . Ich glaube, sachliches Wissen ist auch von Vor-
    teil .

    In einem Staat kann nur eine Staatsgewalt ausgeübt
    werden – vielleicht gehen Sie auch da noch mit –, und
    ein Mensch ist im idealtypischen Fall Bürger nur eines
    Staates .


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Wir wissen es!)


    Nur bei diesem letzten Element des Staatsvolkes und da-
    mit bei der Staatsbürgerschaft


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vollkommener Quatsch!)


    Josip Juratovic

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21123


    (A) (C)



    (B) (D)


    lassen wir von dieser Regel der Exklusivität gewisse
    Ausnahmen zu, aber wir halten an dieser Regel grund-
    sätzlich fest, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Tankred Schipanski [CDU/CSU]: Jura! Drittes Semester!)


    Aber unsere Staatsbürgerschaft ist nach wie vor ein
    ebenso wichtiges wie wertvolles Rechtsinstitut und eine
    unverzichtbare Säule unseres Verfassungsstaates . Die
    Staatsangehörigkeit ist – da sind wir uns vielleicht jeden-
    falls in weiten Teilen dieses Hauses noch einig – mehr als
    ein nützliches Papier, das mir ein unbefristetes Aufent-
    halts- und beliebiges Einreiserecht gewährt . Sie bedeutet
    vielmehr ein besonderes Verhältnis zwischen Staat und
    Bürger, das durch Identifikation und besondere Loyalität
    geprägt sein muss . Die Staatsbürgerschaft erfüllt in der
    nationalen wie internationalen Rechtsordnung eine un-
    verzichtbare Schutz-, Ordnungs- und Zuordnungsfunk-
    tion .


    (René Röspel [SPD]: Ordnung! Richtig!)


    In einer global vernetzten Welt und in Gesellschaften
    mit größeren Bevölkerungsteilen, die auch über Staats-
    grenzen hinweg hochmobil leben, schwächt sich diese
    wichtige Ordnungsfunktion aber allmählich ab . Wenn
    durch Wanderungsbewegungen oder transnationale Ehen
    immer mehr Menschen auch immer mehr Staatsangehö-
    rigkeiten erwerben


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Oh! Gefahr droht!)


    und sich diese in der Generationenfolge ohne Limit wei-
    tervererben, dann droht eine Spaltung der Gesellschaften


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Oh nein! Das darf doch nicht wahr sein!)


    in den Teil derer, die mit einer Staatsbürgerschaft aus-
    kommen müssen, und in den Teil derer, die über mehrere
    Staatsbürgerschaften verfügen, um sich jeweils auch de-
    ren Vorteile zunutze machen zu können .


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Jetzt kommt auch noch die Genetik! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie sollten nach Karlsruhe gehen!)


    Aus diesem Grunde bleibt es sinnvoll und notwendig,
    sich Gedanken zu machen, wie wir die Problematik von
    multiplen Staatsangehörigkeiten reduzieren und in der
    Generationenfolge begrenzen können .


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Arier! Völkisches Denken!)


    Für die Vermeidung von Mehrstaatigkeit sind immer
    noch die Gründe ausschlaggebend, von denen sich auch
    der von SPD und Bündnis 90/Die Grünen eingebrach-
    te Gesetzentwurf zur Reform des Staatsangehörigkeits-
    rechts vom 16 . März 1999 hat leiten lassen .

    Ich zitiere aus der Gesetzesbegründung . Sie können
    nicht sagen, sie sei vom Bundesrat wegen der Union um-
    geschrieben worden .


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir haben damals mit der FDP verhandelt! Mit Herrn Brüderle und Herrn Westerwelle!)


    Diese Gesetzesbegründung ist Rot-Grün pur . Sie ist von
    den beiden Koalitionsfraktionen, also auch von den Grü-
    nen, geschrieben worden . Dort heißt es wörtlich:

    Dabei wird der Gesichtspunkt der Vermeidung von
    Mehrstaatigkeit angemessen berücksichtigt . Insbe-
    sondere unter Ordnungsgesichtspunkten besteht ein
    staatliches Interesse, die Fälle mehrfacher Staatsan-
    gehörigkeit einzuschränken .

    Das steht in dem rot-grünen Dokument .


    (Zurufe von der SPD)


    Die beiden Koalitionspartner hatten mit dieser Begrün-
    dung damals recht .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf des Abg . René Röspel [SPD])


    Sie müssen also wissen, dass die Kollegen von den
    Grünen hier gegen ein rot-grünes Gesetz krakeelen, das
    sie damals so verfasst haben . Um den Gedanken der von
    Ihnen so benannten Ordnungsfunktion des Staatsbür-
    gerschaftsrechts zu erhalten, müssen wir beispielsweise
    auch international offen darüber reden, dass Staaten kei-
    ne Besitzansprüche auf ihre Bürger haben können . Ich
    halte es für eine Frage des Menschenrechts, dass Bürger
    auf ihren Wunsch aus ihrer Staatsbürgerschaft entlassen
    werden können, wenn sie dauerhaft in einem anderen
    Staat leben wollen .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Ihr wollt sie doch zwingen! – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nur, wenn sie es wollen! Da sind wir uns sogar einig, Herr Krings!)


    – Ich will, dass sie es können .

    Ich möchte Ihnen – vielleicht haben Sie noch einen
    Augenblick Geduld – einen der traurigsten Momente
    schildern, den ich jemals in meiner 14-jährigen Tätig-
    keit als Abgeordneter erlebt habe . Das war ein Gespräch
    mit einer weinenden Mutter von drei Kindern in meiner
    Sprechstunde vor wenigen Jahren . Sie und ihr Mann wa-
    ren in Afghanistan geboren, hatten aber längst, so wie
    ihre Kinder, die deutsche Staatsangehörigkeit . Als die
    Frau sich scheiden ließ und auch das alleinige Sorgerecht
    für ihre Kinder erhielt, entführte der Mann die drei Kin-
    der nach Kabul . Die afghanischen Behörden behandeln
    die Kinder, die nie wirklich in Afghanistan gelebt haben,
    als Afghanen, nach dem Grundsatz: einmal Afghane, im-
    mer Afghane . Das gilt dann eben auch für die folgenden
    Generationen . Unserer deutschen Botschaft ist es trotz
    großer Anstrengungen nicht gelungen, die Kinder wie-
    der mit ihrer Mutter zu vereinen . Auch das sind konkrete
    und tieftragische Auswirkungen doppelter Staatsbürger-
    schaft .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Eine notwendige zukunftsweisende Weiterentwick-
    lung unserer Staatsbürgerschaft verlangt eben auch, über
    solche Fälle und solche Folgen nachzudenken . Das erfor-

    Parl. Staatssekretär Dr. Günter Krings

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 201621124


    (A) (C)



    (B) (D)


    dert Kopfarbeit . Sie stellen gerade unter Beweis, dass Sie
    Kehlkopfarbeit können, aber ob Sie Kopfarbeit bei dem
    Thema können, das müssen Sie erst noch beweisen .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Bettina Hagedorn [SPD]: Wir sind hier nicht auf dem CDU-Parteitag! Unfassbar!)


    Das heißt aber auch, dass es eine kurzfristige Änderung
    des Staatsangehörigkeitsrechts, weil es eben etwas kom-
    plizierter ist,


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie reden gerade für die Bundesregierung, Herr Krings! Nicht für Ihre Partei!)


    in dieser Koalition, in dieser Wahlperiode nicht geben
    wird .


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Wir sind hier nicht auf dem CDU-Parteitag!)


    Erst im vorletzten Jahr haben Union und SPD gegen
    den Widerstand der Linken und der Grünen nicht etwa
    die Abschaffung der Optionspflicht, sondern deren Ver-
    änderung und die Reduzierung ihrer Anwendungsfälle
    gemeinsam verabschiedet . Diese Änderung des Options-
    modells beim Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft
    ist und bleibt geltendes Recht . Daran ändern weder Par-
    teitagsbeschlüsse noch Resolutionen noch Migrationsbe-
    richte etwas .

    Wir werden auch weiterhin verhindern, dass die Axt
    an die Fundamente unseres gewachsenen und bewährten
    Staatsangehörigkeitsrechts gelegt wird . Deshalb haben
    wir in der Koalition dafür gesorgt, dass etwa ein Antrag
    der Grünen aus dem letzten Jahr, im dem gefordert wur-
    de, Mehrstaatigkeit generell hinzunehmen und die Not-
    wendigkeit der Sicherung des eigenen Lebensunterhalts
    und auch das Erfordernis, über grundlegende deutsche
    Sprachkenntnisse zu verfügen, weitgehend abzuschaffen,
    mit breiter Mehrheit in diesem Hause abgelehnt worden
    ist .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt nicht!)


    Ebenso lehnen wir abstruse Vorschläge aus den Rei-
    hen der Linken ab, wonach alle Flüchtlingskinder sofort
    und automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft erhal-
    ten sollen . So etwas passt nicht zu unserem Staatsbürger-
    schaftsrecht .


    (Dr . Eva Högl [SPD]: Das kann man ja ändern!)


    Wenn die Integrationsbeauftragte der Bundesregie-
    rung in ihrem aktuellen Migrationsbericht – ich zitie-
    re – die generelle Hinnahme von Mehrstaatigkeit in
    Einbürgerungsverfahren fordert, so respektieren wir das
    natürlich als ihre persönliche Meinung, aber wir sagen
    auch dazu sehr klar: Eine solche Hinnahme von Mehr-
    staatigkeit wird die Bundesregierung nicht beschließen .


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn, dann muss es der Bundestag beschließen!)


    Denn auch die Union steht zum Koalitionsvertrag und zu
    den Grundprinzipien unseres Staatsangehörigkeitsrechts .
    Beide schließen genau diese generelle Mehrfachstaats-
    bürgerschaft aus .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich kann daher verstehen, dass viele Praktiker der In-
    tegrationspolitik, etwa der SPD-Politiker und ehemali-
    ge Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky, sich sehr
    grundsätzlich gegen die doppelte Staatsbürgerschaft
    wenden .


    (Dr . Eva Högl [SPD]: Er spricht nicht für die SPD!)


    Anders als dieser Kollege bin ich aber nicht der Mei-
    nung, dass eine doppelte Staatsbürgerschaft generell
    der Integration schadet . Wir gehen beim Erwerb unserer
    Staatsbürgerschaft vom Menschen und seiner individu-
    ellen Biografie aus. Deshalb weiß ich, dass es natürlich
    Menschen gibt, die zum Beispiel aufgrund eines längeren
    Aufenthalts in verschiedenen Staaten, aufgrund beson-
    derer Umstände auch Loyalität zu mehr als einem Staat
    empfinden können.


    (Zuruf von der SPD: Das geht dann auf einmal?)


    Aber wir wollen es nicht hinnehmen, wenn Menschen
    zwar aus rein praktischen Erwägungen neben einer aus-
    ländischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft für sich
    reklamieren, dabei aber nur eine Loyalität empfinden,
    und zwar gerade nicht zu unserem deutschen Staat und
    seiner Verfassung, meine Damen und Herren .


    (René Röspel [SPD]: Woher wissen Sie das?)


    Genau aus diesem Grunde haben CDU und CSU
    gegen den Widerstand fast aller politischen Kräfte in
    Deutschland den Einbürgerungstest durchgesetzt . Wir
    alle werden diesen Test als Herzstück unseres Einbür-
    gerungsrechts auch erhalten und gegen alle Widerstände
    verteidigen .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dagmar Ziegler [SPD]: Aber Sie wissen schon, dass Sie hier als Staatssekretär reden?)


    Das Gleiche gilt eben für die Vermeidung von Mehr-
    fachstaatsangehörigkeiten . Es bleibt dabei: Wir wollen
    Mehrfachstaatsangehörigkeiten im Einklang mit der
    geltenden Rechtslage in dieser besonders begründungs-
    würdigen Konstellation akzeptieren, aber eben nicht als
    generelles Prinzip etablieren .

    Dass die Bundesregierung an der Stelle auch im
    nächsten Jahr beim geltenden Recht bleibt, ist eigentlich
    für alle eine gute Nachricht . Wir werden im neuen Jahr
    an dieser Stelle dasselbe Recht wie im alten Jahr haben .
    In diesem Sinne darf ich Ihnen allen als letzter Redner
    seitens der Bundesregierung ein gutes neues Jahr mit viel
    Stabilität, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen schö-
    nen vierten Advent wünschen .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: War das jetzt Parl. Staatssekretär Dr. Günter Krings Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21125 die Regierung oder die CDU? – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war „Der CDU steht das Wasser bis zum Hals“! – Dr . Eva Högl [SPD]: Und die Kanzlerin ist ja auch anderer Auffassung!)


    (A) (C)


    (B) (D)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Özcan Mutlu für die Frakti-

on Bündnis 90/Die Grünen .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Özcan Mutlu


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Zunächst

    einmal zwei Sätze vorweg . Das beste Beispiel, wie sich
    Fake News verbreiten, hat vorhin der Kollege Harbarth
    geboten, indem er schlichtweg etwas verbreitet hat, was
    die Kollegin Künast nie so gesagt hat . Es ist einfach un-
    verschämt, dass Sie dem Haus das antun .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . René Röspel [SPD])


    Wenn ich die heutige Debatte und frühere Debatten zu
    diesem Thema in diesem Hause Revue passieren lasse,
    frage ich mich mit Blick auf die CDU/CSU-Fraktion und
    auch auf den Staatssekretär, bei dem man nicht wusste,
    ob er hier auf einem CDU-Parteitag oder für die Bundes-
    regierung redet,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Sebastian Hartmann [SPD]: Sehr gute Frage!)


    ernsthaft: In welchem Jahrhundert leben Sie? Ihre partei-
    politischen Spielchen auf dem Rücken junger Menschen
    auszutragen, ist einfach nur schäbig .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . René Röspel [SPD])


    Diese Debatte und das, was wir heute hier erlebt haben,
    ist Gift für die Integration und spaltet unsere Gesell-
    schaft .

    Ich kann mich noch sehr genau an die Zeiten von
    Roland Koch erinnern, der damals mit seiner Kampagne
    gegen die doppelte Staatsbürgerschaft, die im Übrigen
    später, wie Kollegin Dağdelen gesagt hat, in eine „Aus-
    länder raus“-Kampagne ausgeartet ist, unserem Land
    geschadet hat . Mit dieser Kampagne damals wurde die
    Integrationspolitik dieses Landes um Jahre, wenn nicht
    sogar um Jahrzehnte zurückgeworfen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Dr . Peter Tauber [CDU/CSU]: Es gab vorher überhaupt keine! Sie haben vorher gar nichts gemacht!)


    Nichts anderes tun Sie heute hier in diesem Hause und
    mit Ihrem Parteitagsbeschluss . Es ist beschämend, dass
    eine große Volkspartei wie die CDU/CSU sich wieder
    einem derartigen Populismus hingibt und nichts aus den
    Fehlern der Vergangenheit gelernt hat .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Akzeptieren Sie endlich, dass es Millionen Menschen
    mit doppelter Staatsbürgerschaft gibt . Das ist in der mo-
    dernen Welt auch unvermeidbar . Ich weiß, dass sich die
    CDU/CSU, wie so oft, schwertut mit den Realitäten .
    Aber Vielfalt ist in unserem Einwanderungsland nun ein-
    mal Tatsache, und das ist auch gut so .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Matthias Schmidt [Berlin] [SPD])


    Wir reden inzwischen von hybriden Identitäten . Verges-
    sen Sie einfach mal die Pässe . Etliche Studien, interna-
    tionale wie nationale, zeigen, dass die doppelte Staats-
    bürgerschaft kein Integrationshindernis ist; im Gegenteil .
    Daran ändert sich auch nichts, wenn Teile der CDU/CSU
    das weiterhin wider besseres Wissen und fälschlicher-
    weise behaupten .

    Ihre Behauptungen sind ein massives Integrationshin-
    dernis . Noch schlimmer: Sie stellen mit Ihrem Vorhaben
    die größte Einwanderungsgruppe unter Generalverdacht .
    Es geht Ihnen allein um die Menschen, die aus der Türkei
    stammen und seit Generationen bei uns leben . Diese Un-
    gleichbehandlung hat einen Namen: Türkenfeindlichkeit,
    und das grenzt an Rassismus .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Widerspruch bei der CDU/CSU)


    Haben Sie schon einmal eine Deutschrussin oder ei-
    nen Deutschpolen gefragt, ob er oder sie Loyalitätspro-
    bleme hat? Das sind nämlich die größten Gruppen der
    Doppelstaatler, die hier in Deutschland leben . Es wird in
    Ihren Debatten immer der Eindruck vermittelt, als wür-
    de es darum gehen, zwischen willkommenen und nicht
    willkommenen Herkunftsländern zu unterscheiden, und
    die Türkei ist nicht willkommen. Das schafft Ängste und
    Ressentiments, und das ist nicht gut, weder für unser Zu-
    sammenleben noch für die Integration in diesem Land .

    Sie geben den Jugendlichen, die hier geboren und auf-
    gewachsen sind, immer wieder das Gefühl: Ihr gehört
    nicht hierher . Ihr seid anders . Wir wollen euch nicht .


    (Dr . Philipp Lengsfeld [CDU/CSU]: So ein Quatsch! Es ist genau andersherum, Kollege!)


    Damit treiben Sie die jungen Menschen erst recht in die
    Arme Ankaras, und damit schaffen Sie genau die Paral-
    lelgesellschaften, die Sie beklagen . Dann wundern Sie
    sich, warum .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich kann Ihnen sagen: Das ist weder unser Ziel, noch
    darf es das Ziel von irgendjemandem in diesem Haus
    sein . Sie stärken damit nämlich die Populisten . So jeden-
    falls – das kann ich Ihnen von diesem Pult aus sagen –
    werden Sie die Wählerinnen und Wähler, die Sie an die
    AfD verloren haben, nicht zurückgewinnen . Mit dieser
    gefährlichen Scheindebatte schaffen Sie mehr Unsicher-
    heit und mehr Ängste und spalten die Gesellschaft .

    Parl. Staatssekretär Dr. Günter Krings

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 201621126


    (A) (C)



    (B) (D)


    Die Einführung der Optionspflicht löst keine Proble-
    me, sondern sie schafft viel mehr Probleme. Dabei brau-
    chen wir gerade jetzt, in diesen Tagen und Monaten, ei-
    nen größeren gesellschaftlichen Zusammenhalt und ein
    Aufeinanderzugehen .

    Natürlich müssen wir auch über Probleme reden .


    (Zuruf von der CDU/CSU: Aha! Na dann mal los!)


    Es gibt bei der Integration auch Probleme . Keiner bestrei-
    tet das; das hat auch Kollege Volker Beck nie bestritten .
    Aber unsere Aufgabe ist es, im Hinblick auf diese Pro-
    bleme nach konkreten Lösungen zu suchen und gezielte
    Maßnahmen zu ergreifen, besonders im Bereich der Bil-
    dung . Die Ablenkungsmanöver mit der Argumentation
    gegen die doppelte Staatsbürgerschaft helfen definitiv
    nicht; sie spielen nur der AfD in die Hände .