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ID1820115300

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    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
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    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Carsten Träger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer! Nach dem
    Rundumschlag, der wohl noch eine Nachwirkung vom
    Parteitag der Grünen ist – diese schöne Rede hat man
    da wahrscheinlich auch gehört –, möchte ich jetzt gerne
    wieder über den Haushalt des Ministeriums für Umwelt
    und Naturschutz sprechen . In meinem Fall kann ich sa-
    gen: ein guter Haushaltsentwurf mit vielen guten Ansät-
    zen und einem erheblichen Aufwuchs; ein umweltpoliti-
    scher Erfolg in schwierigen Zeiten .


    (Beifall bei der SPD)


    Fracking, Clean Coal, CCS, Atomstrom – in gera-
    de einmal zweieinhalb Minuten hat uns der designierte
    US-Präsident via Social Media mitgeteilt, wie er sich
    seine ganz eigene amerikanische Energiewende vorstellt .


    (Ulli Nissen [SPD]: Das kann nur Grauen bedeuten!)


    Wir haben es kommen sehen . Trotzdem gab es ja noch
    einen kleinen Rest Hoffnung, dass er sich nach der Wahl
    vielleicht eines Besseren besinnen würde . Das hat er
    nicht getan . Wenn diesen Ankündigungen Taten folgen,
    dann wird der Klimaleugner Trump die Bemühungen der
    internationalen Staatengemeinschaft um Jahre zurück-
    werfen .

    Wie stolz kann und muss man angesichts dieses Hin-
    tergrunds auf den Kurs unserer Regierung sein!


    (Beifall bei der SPD – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wenn Trump der Maßstab ist, wird es richtig bitter!)


    Ich bin stolz auf unsere Umweltministerin,


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nur im Vergleich zu Trump!)


    sei es bei der Naturschutz-Offensive, sei es beim Integ-
    rierten Umweltprogramm, sei es beim Klimaschutzplan .
    Barbara Hendricks weiß, dass nur nachhaltige Politik
    langfristig funktioniert .


    (Beifall bei der SPD)


    Nur die gleichberechtigte Zusammenarbeit von öko-
    logischen, sozialen und wirtschaftlichen Interessen stellt
    sicher, dass es in der Bevölkerung Akzeptanz für das

    Wirtschaftswachstum in einer intakten Umwelt gibt . Die
    Ministerin weiß das nicht nur; sie streitet auch dafür .


    (Beifall bei der SPD – Peter Meiwald [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt! Haben wir auch nicht bestritten!)


    Mit dem Integrierten Umweltprogramm hat sie jüngst ei-
    nen weitsichtigen Fahrplan vorgelegt .

    Wir müssen raus aus dem Ressortdenken, bei dem
    jeder kluge Pläne für seinen eigenen Bereich aufstellt,
    ohne die Auswirkungen auf die anderen Bereiche mit-
    zudenken . So geht es nicht . Klimaschutz und Erhalt der
    Artenvielfalt werden nicht gelingen, wenn das Umwelt-
    ministerium allein vor sich hinwurschtelt . Hier müssen
    Umwelt, Landwirtschaft, Verkehr und natürlich auch die
    Wirtschaft zusammenarbeiten .

    Es geht ja gar nicht um griesgrämigen Verzicht oder
    um Verbote; es geht um intelligente Rahmenbedingun-
    gen, die den Wandel unserer Gesellschaft anreizen – für
    technologische Innovationen, für eine aktive Zivilgesell-
    schaft, für Umweltbildung .

    Die Ministerin kämpft in dem Wissen, dass ohne in-
    takte Umwelt alles andere nicht möglich ist . Schon heute
    sind vier von neun planetaren Grenzen überschritten . Das
    lässt Sie – nach dem Motto: Hauptsache, die Wirtschaft
    brummt; der Fortschritt wird es schon richten; es ist noch
    immer gutgegangen – kalt? Mich lässt das nicht kalt –
    und sehr viele Menschen in unserem Land auch nicht .

    Ich danke den Menschen, die sich für den Umwelt-
    schutz engagieren . Damit steht man nicht im Rampen-
    licht, damit macht man nicht das große Geld; aber alle
    helfen ein kleines Stück mit .


    (Beifall bei der SPD)


    Deshalb freue ich mich darüber, dass wir eine Erhö-
    hung der Mittel für das Bundesprogramm Biologische
    Vielfalt erreichen konnten . Dafür hat die SPD hart und
    lang gekämpft . Jetzt stehen 20 Millionen Euro in 2017
    für Projekte zum Erhalt der Artenvielfalt, zum Gewäs-
    serschutz und zu Maßnahmen zur Umweltbildung bereit .

    Ein großer Erfolg ist für die SPD auch der Aufwuchs
    bei den Zuschüssen für die Umweltschutzverbände . So
    wichtig das Engagement jedes Einzelnen ist, so ist es
    doch unverzichtbar, dass die Verbände die Kompetenzen
    und das Engagement bündeln und immer wieder den Fin-
    ger in die Wunde legen .


    (Beifall bei der SPD)


    Sie sind die Lobbyisten der Natur . Wir brauchen diese
    unermüdlichen Mahner .

    Darüber hinaus haben wir das Exportprogramm für
    grüne und nachhaltige Umwelttechnologien um 5 Milli-
    onen Euro verstärkt . Diese Initiative soll das Auslandsge-
    schäft der deutschen Umweltwirtschaft unterstützen und
    so den Aufbau von Umweltinfrastruktur fördern .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, was mir ganz wich-
    tig ist: Wir setzen unsere Unterstützung von Maßnahmen
    zur Bekämpfung von Wilderei fort . Wir unterstützen wei-
    terhin mit 3 Millionen Euro Projekte, die sich gegen den

    Peter Meiwald






    (A) (C)



    (B) (D)


    illegalen Handel mit Elefanten- und Nashornprodukten
    in Ursprungsländern, in Transitländern und auch in Ab-
    nehmerländern richten . Hier ist Deutschland ein weiteres
    Mal in einer Vorreiterrolle .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das ist gut so, und das muss auch unsere Antwort auf
    Leute wie Trump sein . Wir dürfen uns nicht beirren las-
    sen . Das Zeitalter der fossilen Energieerzeugung geht un-
    weigerlich zu Ende . Wir wissen das,


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weiß das auch Sigmar Gabriel?)


    wir bereiten uns vor, und wir bauen eine Brücke in die
    Zukunft .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Ulli Nissen [SPD]: Gute Rede, Carsten!)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat Hubertus Zdebel von der

Fraktion Die Linke das Wort .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hubertus Zdebel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Sehr geehrte Frau Ministerin Hendricks!
    Ich möchte ein paar Takte zu einem Thema sagen, das
    meines Erachtens heute noch viel zu kurz gekommen
    ist, nämlich zum Thema Atompolitik . Sie haben in Ihrer
    zwölfminütigen Rede gerade einmal drei bis vier Sätze
    dazu gesagt, Frau Ministerin . Ich fand das ein bisschen
    mager bei diesem sehr wichtigen Thema . Von den Ab-
    geordneten der anderen Fraktionen ist das Thema bisher
    überhaupt noch nicht angesprochen worden .

    Derzeit werden die Verantwortlichkeiten bei der Atom-
    müllendlagerung nämlich neu geregelt . Dazu gehört auch
    die Frage: Wer zahlt eigentlich letztlich die Kosten für
    die Endlagerung des Atommülls? Jahrzehntelang galt:
    Die Atomunternehmen als Verursacher übernehmen die
    Kosten . Dieses Versprechen soll nun gebrochen werden .
    Gegen eine geringe Einmalzahlung sollen die Konzerne
    nach dem Willen der Bundesregierung von der Kosten-
    verantwortung befreit werden .


    (Dr . Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Unglaublich!)


    Die Regierung stützt sich dabei auf Empfehlungen der
    von ihr eingesetzten Trittin-Kommission mit Vertreterin-
    nen und Vertretern aus dem Umfeld von CDU/CSU, SPD
    und Grünen . Die Linke war nicht vertreten . Das Motto
    lautet: Der Staat übernimmt den Atommüll . Die Konzer-
    ne hatten die Gewinne, die Steuerzahlerinnen und Steu-
    erzahler sollen die Kosten tragen .


    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist unverantwortlich, was Sie hier machen!)


    Das ist skandalös, was da geplant wird,


    (Beifall bei der LINKEN)


    und eine schwere Belastung, wenn es darum geht, einen
    gesellschaftlichen Konsens mit Blick auf die sichere La-
    gerung der radioaktiven Abfälle zu erreichen .

    Die Linke plädiert dafür, den Umgang mit der La-
    gerung aller Arten radioaktiver Abfälle wirklich neu zu
    starten, und zwar in einem umfassenden gesellschaftli-
    chen Prozess und mit umfassenden Rechten der Bürge-
    rinnen und Bürger dieses Staates .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deshalb fordert die Linke die Umschichtung von Finanz-
    mitteln aus den verbrannten und ungeeigneten Standor-
    ten Gorleben und Schacht Konrad und setzt stattdessen
    auf die deutliche Aufstockung der Mittel für den Endla-
    gersuchprozess .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die bisher vorgesehenen 4,6 Millionen Euro sind dafür
    viel zu wenig .

    Einst nutzte die Atomindustrie die Asse im Südosten
    Niedersachsens als billige Müllkippe . Die dort vor Jahr-
    zehnten eingelagerten 126 000 Fässer mit schwach- und
    mittelradioaktivem Müll rosten in der einsturzgefährde-
    ten Anlage vor sich hin . Weil der Salzstock Asse zudem
    mit Wasser vollzulaufen droht, wird seit einigen Jahren
    versucht, den Atommüll zu bergen . Ob das gelingt, weiß
    im Moment niemand . Nun soll auf der 750-Meter-Soh-
    le der marode Salzstock verfüllt werden . Bürgerinnen
    und Bürger sowie Fachleute befürchten, dass damit die
    Rückholung mindestens deutlich erschwert würde, und
    fordern ein Moratorium . Diese Fragen müssen unserer
    Meinung nach mit den Beteiligten in der Asse-Begleit-
    gruppe geklärt werden . Die Verfüllung darf nicht wie ge-
    plant durchgeführt werden .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir fordern in unserem Entschließungsantrag, die dafür
    im Haushalt eingestellten 1,4 Millionen Euro zu strei-
    chen und stattdessen anderweitig zu verwenden .

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der LINKEN)