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ID1812010000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/120 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 120. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 9. September 2015 Inhalt Tagesordnungspunkt 1 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksache 18/5500 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11603 A b) Beratung der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Finanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksache 18/5501 . . . . . . . . . . . . . . . . . 11603 B Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt Dr . Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 11603 B Dr . Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 11609 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11614 C Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 11619 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11622 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11625 B Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11625 D Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11625 D Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11627 C Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11630 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11631 C Monika Grütters, Staatsministerin BK . . . . . . 11632 D Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 11634 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11635 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 11636 D Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11637 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 11639 B Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11640 A Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Dr . Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA 11642 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 11645 C Dr . Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . 11646 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 11647 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 11647 D Dr . Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11649 C Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11651 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 11652 B Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 11653 C Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 11655 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 120 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 9 . September 2015II Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11655 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11656 C Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11657 C Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11659 A Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr . Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . 11661 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 11663 D Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 11665 A Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11666 B Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 11667 D Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 11669 C Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11671 B Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11672 D Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11674 A Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11675 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11676 B Dr . Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 11677 C Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit und Entwicklung Dr . Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . 11678 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 11681 B Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11682 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11683 D Dagmar G . Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 11685 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11686 D Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11688 B Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11689 D Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11691 B Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 11693 A Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 11694 C Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11696 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11697 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 11699 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 120 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 9 . September 2015 11603 120. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 9. September 2015 Beginn 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Stefan Rebmann (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 120 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 9 . September 2015 11699 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09 .09 .2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09 .09 .2015 Becker, Dirk SPD 09 .09 .2015 Brand, Michael CDU/CSU 09 .09 .2015 Brandl, Dr . Reinhard CDU/CSU 09 .09 .2015 De Ridder, Dr . Daniela SPD 09 .09 .2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09 .09 .2015 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09 .09 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 09 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 09 .09 .2015 Hirte, Dr . Heribert CDU/CSU 09 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 09 .09 .2015 Kiziltepe, Cansel SPD 09 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 09 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 09 .09 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09 .09 .2015 Mortler, Marlene CDU/CSU 09 .09 .2015 Obermeier, Julia CDU/CSU 09 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 09 .09 .2015 Renner, Martina DIE LINKE 09 .09 .2015 Röspel, René SPD 09 .09 .2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 09 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09 .09 .2015 Satz: Satzweiss.com, Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de http://www.satzweiss.com http://www.printsystem.de http://www.betrifft-gesetze.de 120. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2016 – Finanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Epl 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt Epl 05 Auswärtiges Amt Epl 14 Verteidigung Epl 23 wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank, auch für die Rücksichtnahme . – Weitere

    Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen mir nicht
    vor .

    Wir kommen damit zum Geschäftsbereich des Bun-
    desministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit
    und Entwicklung, Einzelplan 23.

    Können die Kolleginnen und Kollegen bitte zügig ihre
    Plätze einnehmen? Dann können wir mit den Beratungen
    beginnen . –

    Als erster Redner in dieser Debatte hat der Bundesminis-
    ter für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
    Dr . Müller das Wort .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche
    Zusammenarbeit und Entwicklung:

    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!
    Jetzt ist die Stunde der Zusammenarbeit, um Kriege und
    Krisen zu verhindern und zu bewältigen . Das Auswärtige
    Amt, das Verteidigungsministerium, die Verteidigungs-
    ministerin und ich als Entwicklungsminister arbeiten
    gemeinsam erfolgreich an einem vernetzten Ansatz . Ent-
    wicklungspolitik ist Friedenspolitik .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Heike Hänsel [DIE LINKE]: Aber ohne Militär!)


    Bis zur Linken wird dieser Satz akzeptiert .


    (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Ohne Militär! – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Einer fällt immer raus!)


    Wir haben eben zu Recht den Dienst der Soldaten der
    Bundeswehr gewürdigt . Zehntausende zivile Expertin-
    nen und Experten sind in 80 Ländern der Welt, speziell
    in Krisen- und Kriegsgebieten, im Einsatz . Dafür möchte
    ich allen meinen Dank und meine Anerkennung ausspre-
    chen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Entwicklungspolitik rückt vom Rand ins Zentrum
    des politischen Geschehens – auch wenn mein Sitz irgend-
    wann einmal hinten an die Regierungsbank geklebt wurde .


    (Heiterkeit)


    Dr. Fritz Felgentreu






    (A) (C)



    (B) (D)


    Der Entwicklungsminister ist durch die Aufgaben, vor
    denen wir stehen, mitten drin . Wir brauchen eine Verstär-
    kung der Entwicklungspolitik zur Lösung der Probleme .
    Die dramatischen Flüchtlingsströme, die uns fordern und
    erschüttern, haben nämlich Ursachen und Gründe . Ich un-
    terstütze alles, was diskutiert und auf den Weg gebracht
    wird, von der Kommune bis zum Bund; aber nur innen-
    politisch zu reagieren, löst die Probleme in den Herkunfts-
    ländern nicht . Deshalb müssen wir weiter gehen und die
    Ursachen der Probleme in den Herkunftsländern angehen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg . Dr . Diether Dehm [DIE LINKE])


    Wir, aber auch die anderen Staaten Europas und die Welt-
    gemeinschaft sind gefordert, unserer Verantwortung für
    Entwicklung, Stabilität und Sicherheit stärker als bisher
    nachzukommen .

    Ich komme gerade vom Afrika-Forum, das wir zu-
    sammen mit der OECD ausrichten . Ich habe mich mit
    dem Friedensnobelpreisträger Kofi Annan ausführlich
    darüber unterhalten, wie wir in Syrien, im Irak und in
    den afrikanischen Ländern die Ursachen dieser Fluchtbe-
    wegungen bekämpfen können . Als Entwicklungsminister
    möchte ich klar sagen: Das geht nur lokal, national und
    international . Das heißt, wir brauchen jetzt dringender als
    je zuvor einen neuen Vorstoß der internationalen Staaten-
    gemeinschaft . Wir brauchen einen Vorstoß der UN, um
    den Krieg und das Morden in Syrien zu stoppen; auch
    darüber habe ich mit Kofi Annan gesprochen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Das sollten wir mit den Kolleginnen und Kollegen des
    Auswärtigen Ausschusses und des Verteidigungsaus-
    schusses besprechen .

    Wir brauchen wieder Strukturen und staatliche Insti-
    tutionen in Libyen . Das Format der Iran-Verhandlungen
    könnte die Basis für einen neuen diplomatischen Verhand-
    lungsansatz sein . Millionen von Menschen, Familien in
    Syrien, im Irak und in den umliegenden Ländern, befinden
    sich in einer dramatischen Situation: 12 Millionen Men-
    schen sind auf der Flucht, 500 000 sind in Deutschland
    angekommen, 800 000 Flüchtlinge sind prognostiziert .
    Denn die Menschen sind Hunger, Tod, Elend, dem drohen-
    den Winter und unzureichender Versorgung ausgesetzt . Es
    fehlt an allem . Das kann so nicht bleiben .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Es kann und darf doch nicht sein, dass das Welternäh-
    rungsprogramm die Nahrungsmittelversorgung für Ba-
    bys im Libanon und im Nordirak jetzt kürzen muss . Das
    muss man sich einmal vorstellen: 100 000 Babys sind in
    diesen Ländern in den letzten zwei Jahren auf Zeltplanen
    geboren worden, und weil wir, die Weltgemeinschaft,
    nicht genügend Geld zur Verfügung stellen, muss die
    Nahrungsmittelversorgung auf 1 000 und weniger Kalo-
    rien pro Tag reduziert werden .


    (Karin Binder [DIE LINKE]: Schande!)


    Das ist nicht die Lösung der Probleme . Da müssen die
    Menschen doch zu uns kommen!


    (Beifall im ganzen Hause)


    Europa mangelt es an Entschlusskraft . Ich habe schon
    vor einem Jahr ein Not- und Sofortprogramm mit einem
    Volumen von 10 Milliarden Euro und einen Sonderbe-
    auftragten der Europäischen Union für Flüchtlingsfragen
    gefordert, der die Maßnahmen der EU koordiniert, aber
    auch für Europa als zivile Friedensmacht in diesen Län-
    dern Flagge zeigt .

    Jetzt können Tausende Menschenleben gerettet wer-
    den und Hunderttausende von der Flucht abgehalten
    werden . Wir dürfen uns nichts vormachen: Die Bilder
    von der Ankunft der Flüchtlinge in Deutschland – das ist
    großartig, herzlichen Dank; das ist praktizierte Huma-
    nität! – werden in den Flüchtlingscamps millionenfach
    angeschaut . Sie sind ein Signal: Wenn sie uns hier, im
    Nordirak, in Dohuk, in Mossul, in den verschiedenen
    Städten und Gebieten in der Türkei, alleinlassen, dann
    müssen wir nach Deutschland, nach Europa aufbrechen,
    um unser Leben zu retten .

    Deshalb brauchen diese Aufnahmeländer verstärkt
    unsere Hilfe . Ich habe dies schon vor zwei Jahren ge-
    sagt . Zwischenzeitlich haben wir, das BMZ, mit unseren
    Organisationen – beispielsweise Welthungerhilfe und
    UNICEF, um zwei zu nennen – in nahezu 200 Hilfspro-
    jekten 1 Milliarde Euro eingesetzt . Wir haben zum Bei-
    spiel, um konkret zu werden, im Libanon Schulen für
    80 000 Kinder gebaut . Ich kenne die Situation in deut-
    schen Schulen, wo bei 25 Kindern in einer Klasse in
    Zukunft 5 syrische Flüchtlingskinder mit unterrichtet
    werden müssen . Im Libanon sitzen aber neben 25 liba-
    nesischen Kindern 25 syrische – halbe-halbe . In Jor-
    danien gibt es Städte mit 60 000 Einheimischen und
    60 000 Flüchtlingen .

    Wir sind aufgerufen, dort in Stabilität und in die Zu-
    kunft dieser Menschen zu investieren . Dank des Haus-
    haltsaufwuchses – dafür vielen herzlichen Dank – wer-
    den wir unsere Maßnahmen gezielt verdoppeln . Neben
    Investitionen in die Infrastruktur werden wir mit einer
    Ausbildungsinitiative einen neuen Schwerpunkt setzen .
    Zunächst sollen fünf neue Berufsbildungszentren entste-
    hen .

    Wir werden im BMZ auch Haushaltsumschichtungen
    vornehmen . Darüber werden wir mit den Fachpolitike-
    rinnen und Fachpolitikern diskutieren; das haben wir im
    Übrigen auch im letzten Jahr gemacht . Das habe ich auch
    Brüssel vorgeschlagen: Nehmt die Siebenjahrespläne
    und konzentriert 5 oder 10 Prozent der Haushaltsmittel
    auf die aktuellen Herausforderungen . So ergäben sich 10
    oder 15 Milliarden Euro in Brüssel .

    Wir werden die erwähnte Umschichtung vornehmen,
    ohne unsere klassischen Aufgaben zu vernachlässigen .
    Mit den von der Koalition am Wochenende beschlos-
    senen 400 Millionen Euro werden wir einen weiteren
    Schritt unternehmen können, aber die Probleme werden
    wir damit nicht lösen . Der Vorschlag ist, eine weitere
    Konzentration im BMZ vorzunehmen . Dabei können wir
    unsere klassischen Aufgaben aber nicht komplett ver-

    Bundesminister Dr. Gerd Müller






    (A) (C)



    (B) (D)


    nachlässigen . Wir konzentrieren unsere Mittel . Deshalb
    können wir 1 Milliarde Euro für die Menschen in den
    Krisengebieten bereitstellen, für Unterkünfte, für Kinder,
    für Schulen, für Krankenhäuser und – das ist mir beson-
    ders wichtig – für Traumaarbeit . Ich kündige nicht nur
    an – ich stehe hier in Berlin, nicht in Brüssel –, sondern
    wir setzen auch um . Wir haben Traumazentren aufge-
    baut . Sie arbeiten bereits . Die Frauen und Mädchen, aber
    auch die jungen Soldatinnen und Soldaten müssen eine
    Unterstützung und eine Behandlung erhalten .

    Mit 1 Milliarde Euro in den Krisengebieten können
    wir mehr bewegen als mit 10 Milliarden Euro hier . Ich
    will nicht beides gegeneinander ausspielen . Die Hilfe
    hier ist notwendig; aber mit 1 000 Euro kann das Über-
    leben einer Flüchtlingsfamilie im jordanisch-syrischen
    Grenzgebiet ein Jahr lang gesichert werden, während da-
    für hier der 10-, 15- oder 20-fache Ansatz erforderlich ist .
    Die Menschen aus den Krisengebieten – auch das möch-
    te ich sagen – wollen eigentlich nicht hierherkommen .
    Sie müssen mit ihren Familien hierherkommen, aus Not
    und Elend heraus, um zu überleben . Sie würden, wenn es
    denn möglich wäre, viel lieber vor Ort bleiben .

    Ich begrüße die Analyse und die Vorschläge von Kom-
    missionspräsident Juncker bezüglich eines Sonderpake-
    tes von 1 Milliarde Euro . Es hat Monate gedauert, und
    das Geld fließt noch nicht in die Projekte. Jetzt wurden
    1,8 Milliarden Euro, vielleicht auch 1,85 Milliarden Euro
    für Afrika angekündigt . Das ist ein richtiger Schritt .
    Das ist aber absolut keine ausreichende Antwort . Wir
    brauchen ein Gesamtkonzept . Wir brauchen kurz-, mit-
    tel- und langfristige Maßnahmen, eine bessere Koordi-
    nierung, einen EU-Koordinator, und wir brauchen einen
    EU/UN-Vorschlag für den EU-Afrika-Gipfel . Natürlich
    müssen wir auch die afrikanischen Staaten in die Ver-
    pflichtung nehmen. Ausbildung, Ausbildung, Ausbil-
    dung heißt die Devise für Afrika . Dies muss und wird der
    Schwerpunkt in den nächsten Jahren sein . Afrikas Jugend
    braucht eine Perspektive, eine Lebensperspektive .

    Der afrikanische Kontinent – ich komme gerade tief
    beeindruckt von den Gesprächen beim Afrika-Forum zu-
    rück – wird sich bis 2050 bevölkerungsmäßig verdop-
    peln . Es werden 2 Milliarden Babys geboren, 2 Milliar-
    den Babys in den nächsten 30 bis 40 Jahren! Diese Kinder
    brauchen später Arbeit, sie brauchen eine Zukunft, eine
    Lebensperspektive . Ansonsten machen sie sich später auf
    über das Mittelmeer nach Deutschland, nach Europa .

    Die Dynamik des afrikanischen Kontinents ist auch
    eine große Chance . Europa muss – dies ist auch ein kon-
    zeptioneller Vorschlag – dabei insbesondere den Blick
    auf die nordafrikanischen Staaten richten . Wir Europäer
    sind nur einen Steinwurf über das Mittelmeer entfernt .
    Viele waren in Spanien und Gibraltar . Nur wenige Kilo-
    meter davon entfernt ist Marokko . Auch Kos und andere
    griechische Inseln sind letztlich nur wenige Kilometer
    von Afrika entfernt . Wir brauchen einen neuen Vorstoß,
    den Mittelmeerraum als unseren politischen und wirt-
    schaftlichen Partner zu begreifen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg . Dr . Diether Dehm [DIE LINKE])


    Wir brauchen eine neue EU-Afrika-Mittelmeerpartner-
    schaft . Diese Länder brauchen den Zugang zu europä-
    ischen Märkten . Sie brauchen deutsche, europäische
    Investoren . Dazu benötigen wir auch neue Instrumente
    im steuerlichen Bereich, im Abschreibungsbereich, um
    Investments oder Joint Ventures zu fördern . Diese Anrei-
    ze müssen wir entwickeln .

    Ich werde deshalb noch in diesem Jahr ein Zentrum
    für Wirtschaft und Entwicklung im Haus der Wirtschaft
    eröffnen, um wirtschaftliche Partnerschaften zu fördern .
    500 000 deutsche Unternehmen sind in der Welt enga-
    giert, davon nur 1 000 in Afrika . Das müssen wir ändern .
    Wir wollen mittelständische Betriebe, Kommunen, Kam-
    mern, Verbände insbesondere an die nordafrikanischen
    Märkte heranführen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Das Entwicklungsjahr 2015 ist auch ein Gipfeljahr .
    Der G-7-Gipfel in Elmau war eine entwicklungspoliti-
    sche Zeitenwende mit einem Bekenntnis zu fairen Wert-
    schöpfungsketten . Liebe Claudia Roth, wir zwei hätten
    uns das ein Jahr vorher überhaupt nicht vorstellen kön-
    nen . Aber es kam, und diese Wende hat unsere Kanzlerin
    herbeigeführt . Elmau war ihr Erfolg, der Erfolg von Bun-
    deskanzlerin Angela Merkel . Wir haben ein Bekenntnis
    zu fairen Wertschöpfungsketten . Wie wurde ich am An-
    fang kritisiert oder belächelt wegen unseres Textilbünd-
    nisses! Das ist eine Blaupause für den fairen Handel in
    der Welt – weg vom freien zum fairen Handel .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es gibt die Perspektive eines carbonfreien Jahrhun-
    derts – carbonfreies Jahrhundert! – und die Vision einer
    Welt ohne Hunger . Diese Vision werden wir zur Realität
    machen. Ferner gibt es die Verpflichtung zur Stärkung
    der Rechte der Frauen .

    Nun stehen wir vor den Gipfeln in New York und in Pa-
    ris . Deutschland hat auch mit Blick auf den Klimagipfel
    in Paris mit seiner Nachhaltigkeitsagenda und mit der
    Ankündigung der Verdoppelung der Klimamittel vorge-
    legt . Warum sage ich das? Weil wir, das Entwicklungsmi-
    nisterium, das operative Klimaministerium sind . Wir set-
    zen die Klimaverpflichtungen der Bundesregierung um.
    Wenn vom Fraktionsvorsitzenden der SPD und vielen
    anderen gesagt wird, der Müller könne doch jetzt alles in
    die Bekämpfung von Fluchtursachen investieren, muss
    ich sagen, dass das natürlich nicht geht . Wir müssen un-
    seren klassischen Aufgaben gerecht werden sowie mittel-
    und langfristige Ansätze weiterentwickeln . Dazu gehört
    natürlich auch die Umsetzung der Klimaverpflichtungen,
    die sich in unserem Haushalt abbilden .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Wir setzen dies um . Beispielsweise habe ich vor
    14 Tagen eine Vereinbarung in der Größenordnung von
    500 Millionen Euro zum Tropenwaldschutz in Brasilien
    geschlossen . In 14 Tagen unterzeichne ich ein Abkom-
    men zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Indien .
    Wir investieren in Waldschutz, in Aufforstung . Der Kli-

    Bundesminister Dr. Gerd Müller






    (A) (C)



    (B) (D)


    maschutz ist für mich neben der Ernährungssicherung die
    Überlebensfrage der Menschheit .

    Eine Welt ohne Hunger schaffen, Klima, Schöpfung
    und Umwelt bewahren, in Gesundheit und Ausbildung
    investieren – all dies schafft Zukunft für die Menschen
    in unseren Partnerländern . Wer Zukunft, Arbeit und Le-
    bensperspektive für sich sieht, der begibt sich nicht in die
    Hände von Schleppern . Das muss ich sagen, wenn ich
    die jungen Leute hier oben auf der Tribüne sehe . Das ist
    die Botschaft .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Deshalb ist jeder in Entwicklungspolitik investier-
    te Euro eine Investition in Zukunft und Frieden . Der
    BMZ-Haushalt steigt um 14 Prozent, um nahezu 1 Milli-
    arde Euro . Dafür bin ich sehr dankbar . Das ist der höchste
    Aufwuchs der vergangenen Jahre oder Jahrzehnte .


    (Stefan Rebmann [SPD]: Wir haben schwer dafür gekämpft!)


    Herzlichen Dank allen Kolleginnen und Kollegen!

    Notwendig aber ist, den Herausforderungen jetzt mit
    einem globalen Gesamtkonzept, national, europäisch, in-
    ternational, und einem Paradigmenwechsel zu begegnen,
    einem Konzept für einen fairen Welthandel, für eine neue
    Ressourcenpartnerschaft und für eine Vervielfachung
    privater Investitionen . Investitionen in Entwicklung si-
    chern Überleben, Frieden und Zukunft für unsere Kinder
    und den Planeten .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Als nächster Redner hat Michael

Leutert von der Fraktion Die Linke das Wort .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Leutert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrter Herr Minister! Ich könnte heute eigentlich
    exakt die gleiche Rede halten, die ich hier vor einem Jahr
    gehalten habe, als wir über den Haushalt 2015 beraten
    haben . Seitdem hat sich nämlich nichts Fundamentales
    geändert . Wir stehen vor den gleichen Herausforderun-
    gen. Es sind die gleichen Konflikte, die gleichen Pro-
    bleme und damit auch identische Aufgaben für uns, nur
    mit einem einzigen Unterschied: Alles ist noch viel grö-
    ßer geworden . Schaut man sich jetzt die Dimension der
    gewaltigen Probleme an, dann weiß man auch: Dies ist
    durch ein Land allein nicht zu bewältigen und erst recht
    nicht durch ein Ministerium allein .

    Wir haben Syrien heute mehrmals angesprochen:
    21 Millionen Einwohner, davon 12 Millionen Flüchtlin-
    ge. 4 Millionen davon befinden sich in den umliegenden
    Ländern, in Jordanien, in der Türkei, im Libanon . Das
    Nachbarland Irak ist instabil und wird ebenfalls von Ter-
    ror und Krieg beherrscht . Die Terrororganisation „Islami-
    scher Staat“ hält weiterhin große Landstriche in Syrien
    und im Irak unter seiner Kontrolle .

    Nun ist Erdogan so dumm, dass er ganz offen die Kon-
    frontation mit den Kurden im eigenen Land, aber auch
    in den Nachbarländern Syrien und Irak sucht und mili-
    tärisch gegen sie vorgeht . Dadurch besteht natürlich die
    Gefahr, dass der Flächenbrand, der ohnehin schon vor-
    handen ist, noch größer wird . Wir haben dazu allerdings
    auch noch Waffen geliefert . Nach neuesten Informatio-
    nen ist Russland ganz klar an der Seite von Assad militä-
    risch engagiert .

    Wir sind also in dieser Region weiter als je zuvor da-
    von entfernt, Frieden zu haben . Krieg ist Fluchtursache
    Nummer eins . Deshalb ist die Befriedung dieser Region
    Grundvoraussetzung, um die sogenannte Flüchtlings-
    krise lösen zu können . Die Befriedung dieser Region ist
    Grundvoraussetzung, damit sich wieder wirtschaftliche
    Entwicklung entfalten kann . Die Befriedung dieser Re-
    gion ist auch Grundvoraussetzung dafür, dass wir wieder
    mit der eigentlichen Entwicklungszusammenarbeit be-
    ginnen können, also mit dem Kerngeschäft Ihres Minis-
    teriums . Wie gesagt, leider sind wir davon sehr weit ent-
    fernt . Wir müssen jetzt die Not der Flüchtlinge lindern,
    damit ihr Leben zumindest einigermaßen erträglich wird .
    Das können wir nicht nur tun, sondern das müssen wir
    tun. Das ist unsere humanitäre Pflicht.

    Herr Minister, ich weiß: Sie sind mit Herz und Ver-
    stand bei der Sache, und Sie sind auch überzeugend . Aber
    ich verstehe nicht, warum wir angesichts der immensen
    Herausforderungen nicht endlich die notwendigen Mittel
    in die Hand nehmen, um effektiv und umfassend helfen
    zu können . Wann, liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn
    nicht jetzt wollen wir unserer internationalen Verpflich-
    tung nachkommen und 0,7 Prozent des BIP für die Ent-
    wicklungszusammenarbeit zur Verfügung stellen?


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Der Winter steht vor der Tür, und die meisten Flücht-
    linge leben immer noch in Zelten . Selbst bei uns in Eu-
    ropa ist nicht überall vorgesorgt; ich erinnere nur an die
    Bilder, die uns aus Ungarn, Serbien oder Mazedonien er-
    reichen . Ich möchte einfach nicht – es gibt schon genug
    Bilder von diesem Elend –, dass wir auch noch Bilder
    von erfrorenen Flüchtlingskindern sehen müssen . Ich
    habe letztes Jahr darauf hingewiesen – ich tue es heute
    gern noch einmal –: Im Auswärtigen Amt stehen mittler-
    weile über 0,5 Milliarden Euro für die humanitäre Hilfe
    zur Verfügung, in Ihrem Ministerium für die Folgehilfe
    allerdings nur 220 Millionen Euro . Dort muss nachge-
    bessert werden . Das passt so nicht zusammen .

    Eine Ihrer Sonderinitiativen heißt „Fluchtursachen be-
    kämpfen – Flüchtlinge reintegrieren“ . Dafür haben Sie
    110 Millionen Euro vorgesehen, aber global . Allein in
    Afghanistan gibt Deutschland jedes Jahr über 500 Mil-
    lionen Euro für den Wiederaufbau aus . Auch dort sind
    die Ergebnisse eher ernüchternd . Das zeigt doch, dass die
    Mittel hinten und vorn nicht ausreichen werden .

    Klar ist natürlich, dass unsere finanziellen Möglich-
    keiten immer beschränkt sein werden . Deshalb müssen
    wir uns auf Schwerpunkte verständigen . Das wurde ver-
    schiedenartig versucht, etwa durch regionale Schwer-

    Bundesminister Dr. Gerd Müller






    (A) (C)



    (B) (D)


    punkte mit dem Konzept der Ankerländer oder der
    Schwerpunktländer . Sie haben es mit einer thematischen
    Konzentration in Form der Sonderinitiativen versucht .
    Ich glaube, man sollte beides miteinander kombinieren,
    damit man zu Synergieeffekten kommt, und man sollte
    zuspitzen .

    Eine thematische Kernaufgabe – Sie haben sie ange-
    sprochen – ist derzeit natürlich die Flüchtlingshilfe . In
    diesem Zusammenhang bilden Syrien und die an Syrien
    angrenzenden Länder den regionalen Schwerpunkt . Ich
    finde, man sollte Prioritäten setzen, zuspitzen und sich in
    allererster Linie um die Familien mit Kindern kümmern .
    Wenn wir es nicht schaffen, den Kindern – trotz widrigs-
    ter Umstände – Bildung mit auf den Weg zu geben und
    ihnen so wenigstens einen Hauch von Perspektive zu
    verschaffen, dann wird die nächste verlorene Generation
    heranwachsen .

    Ich meine nicht, Herr Minister – das hatten Sie ange-
    sprochen –, dass man die anderen Dinge nicht tun sollte .
    Wenn man in einem Flüchtlingslager hilft, muss zuerst
    die Schule gebaut werden . Wenn die Schule gebaut ist,
    dann kann man auch die Straße bauen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie selbst haben erwähnt, dass es in den syrischen
    Flüchtlingslagern mittlerweile circa 100 000 Neugebo-
    rene gibt . Liebe Kolleginnen und Kollegen, um diese
    Kinder müssen wir kämpfen; ich glaube, es lohnt sich .
    Ansonsten haben sie keine Chance, und wir stehen in der
    Zukunft vor noch größeren Problemen .

    Wir Linken werden uns mit Vorschlägen, die in diese
    Richtung weisen, in die Beratungen einbringen . Ich freue
    mich auf die Diskussion, die wir in den nächsten Wochen
    darüber führen werden .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN)