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    Plenarprotokoll 18/69 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 I n h a l t : Begrüßung des Präsidenten des Parlaments der Republik Estland, Herrn Eiki Nestor . . . 6495 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6495 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6495 B I.8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6495 C Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . 6495 D Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6500 B Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6501 C Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6507 C Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6512 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6514 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6515 C Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6517 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6521 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6521 B Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6521 C Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6523 B Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6524 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6526 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6528 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6529 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6530 C Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6531 C Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6533 A Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6534 A Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6535 C Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6536 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 6537 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6539 C I.9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/2805, 18/2823 . . . . . . . 6537 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6538 A Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6541 B Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6543 B Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6544 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6546 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6548 C Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6548 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6550 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6551 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6553 A Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6554 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6555 B Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6555 D Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6556 A Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 6556 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6557 A Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6558 B Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6559 B Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6560 C I.10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/2813, 18/2823 . . . . . . . 6562 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6562 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6563 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6565 B Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6567 D Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6569 B Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6571 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6573 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6574 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6576 A Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6577 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6578 C Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6579 D I.11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6580 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6581 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6582 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6584 B Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6584 D Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6586 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6587 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 6588 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6590 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6592 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6594 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6595 C Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 6597 B Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6599 A Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6600 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6601 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6495 (A) (C) (D)(B) 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6601 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 26.11.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 26.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 26.11.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 26.11.2014 Heller, Uda CDU/CSU 26.11.2014 Kermer, Marina SPD 26.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 26.11.2014 Poß, Joachim SPD 26.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 26.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 26.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 26.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 26.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 69. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sibylle Pfeiffer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Zwei Dinge muss ich erst einmal richtigstellen. Das eine
    betrifft den Betrag für GFATM. Zugesagt waren
    200 Millionen Euro pro Jahr. Dass es letztes Jahr
    250 Millionen waren, war einer Sonderinitiative zu ver-
    danken, die hieß: 50 Millionen Euro mehr heißt auch,
    zusätzlich 50 Millionen Euro von dem ach so gescholte-
    nen Bill Gates dazu. Somit haben wir diesen Deal ge-
    macht.

    Zweitens. Bärbel Kofler hat es angesprochen; ich
    möchte es trotzdem noch einmal deutlich sagen: Der
    Aufwuchs ist so, wie wir ihn haben, vielleicht nicht be-
    friedigend. Aber Freunde, wenn wir einmal in die mittel-
    fristige Finanzplanung schauen, dann wissen wir, von
    welchem Geld wir reden. Wir wissen, dass wir es der
    Bundeskanzlerin zu verdanken haben, dass wir 2 Mil-
    liarden Euro in vier Jahren für die Entwicklungspolitik
    hinzubekommen. Auf diese Art und Weise ist es wenigs-
    tens gelungen, die Delle, die wir in der mittelfristigen Fi-
    nanzplanung hatten, aufzufüllen. Das war schwer genug.
    Ich hätte mir auch gewünscht, wir hätten diese Delle
    nicht gehabt. Vielleicht haben wir diese 2 Milliarden ir-
    gendwann einmal netto. Aber die Dinge sind, wie sie
    sind. Das kann man durchaus auch einmal sagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Frithjof Schmidt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Machen wir uns nichts vor, liebe Kolleginnen und
    Kollegen: Wir sollten uns davor hüten, den Menschen zu
    suggerieren – wem auch immer; letztendlich vielleicht
    sogar den Kollegen und Freunden, die noch auf der Tri-
    büne sitzen; Thilo, schön, dass du da bist –, kaum hätten
    wir die 0,7-Prozent-Grenze erreicht, wären alle Pro-
    bleme dieser Welt erledigt.


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das macht aber auch keiner!)


    Das genau machen wir. Es kommt immer auf die Diktion
    an. Ich bin sehr dafür, dass wir viel Geld in die Entwick-
    lungspolitik stecken. Aber hüten wir uns doch davor, den
    Menschen zu suggerieren, kaum hätten wir genug Geld,
    schon wären die Probleme der Welt erledigt.


    (Beifall des Abg. Charles M. Huber [CDU/ CSU])


    So ist es leider definitiv nicht.

    Ich möchte eigentlich genau bei diesem Thema blei-
    ben, nämlich bei der Frage: Was passiert eigentlich,
    wenn es darum geht, wie wir uns finanzieren und was
    wir finanzieren? Ich glaube, dass wir sehr wohl ganz ge-
    zielt einmal darüber nachdenken müssen, was der Post-
    2015-Prozess eigentlich für uns bedeutet. In dieser ganz
    eng miteinander verflochtenen Welt müssen alle Akteure
    an einem Strang ziehen. Das heißt, wir brauchen eine
    Roadmap, einen Leitfaden. So wird die Entwicklungs-
    agenda auch genannt, und so wird sie auch kommen.

    Allerdings muss ich sagen, dass ich auch ein kleines
    bisschen skeptisch bin angesichts dessen, was da im Mo-
    ment an Diskussionen läuft. Wir haben nämlich in der





    Sibylle Pfeiffer


    (A) (C)



    (B)

    Open Working Group 17 Ziele – wohlgemerkt: 17! – mit
    160 Unterzielen. Liebe Freunde, ich befürchte, das wird
    nichts anderes als ein Verzetteln. Damit wird dieser Pro-
    zess letztendlich auch die Ergebnisse völlig konterkarie-
    ren oder aber entwerten. Mögen unsere wunderbaren
    acht Ziele in ihren Aussagen auch noch so schwach oder
    so wenig durchdacht gewesen sein, sie waren aber ziel-
    führend. Insofern bin ich ein bisschen vorsichtig mit
    Prognosen über die Verhandlungen in den nächsten Mo-
    naten. Wir werden das Ganze beobachten. Mal sehen,
    was dabei herauskommt.

    Sehr zufrieden bin ich allerdings damit, dass wir in
    diesem Zusammenhang über Demokratie, Menschen-
    rechte und Rechtsstaatlichkeit sehr deutlich reden. Noch
    viel fröhlicher bin ich, wenn ich mir anschaue, was die
    Arbeit der Kommission für die Finanzierung der Post-
    2015-Entwicklungsagenda bedeutet. In der Zukunft geht
    es um das Verständnis von EZ und ODA und darum,
    welche Auswirkungen das auf deren Finanzierung hat.
    Was dazu festgeschrieben ist, gefällt mir sehr gut. Vor al-
    len Dingen gefällt mir gut, dass ausnahmslos alle Länder
    zugestimmt haben, und zwar in der Kernaussage so ein-
    deutig und mit einer solchen Klarheit und Selbstver-
    ständlichkeit, dass es schon beeindruckend war.

    Lassen Sie mich dazu zwei Punkte herausgreifen. Ers-
    tens: Transparenz von politischen Entscheidungen und
    Haushalten. Damit sind wir sofort beim Thema Korrup-
    tion. Korruption empfinde ich als eines der größten Ent-
    wicklungshindernisse auf der Welt überhaupt. Mit mehr
    Transparenz können wir sie eindämmen.

    Zweitens: Verantwortung für die eigene Entwicklung.
    Die Länder müssen sich primär selber entwickeln. Die
    maßgeblichen Entwicklungsimpulse gehen nicht von der
    ODA aus, sondern kommen aus den Ländern selbst. Da-
    raus lassen sich für meine Begriffe wegweisende Grund-
    sätze ableiten. Ich glaube, wir können nur ahnen, was
    das eigentlich in der Umsetzung heißt, wenn wir diese
    Grundsätze beherzigen. Wir könnten uns durchaus ein-
    mal damit beschäftigen und uns überlegen, was wir auf
    diesem Gebiet tun können.

    Zunächst müssen wir einmal feststellen, dass es
    Middle-Income-Länder gibt, die eine eigenständige wirt-
    schaftliche Entwicklung vollzogen haben. Sie haben
    wirtschaftliche Entwicklungsimpulse bekommen, aller-
    dings nicht durch die klassischen ODA-basierten Pro-
    gramme. Das wurde festgestellt; das ist so. Diese Länder
    haben es geschafft: durch eigene Steuereinnahmen,
    durch Zölle auf Rohstoffe, durch Rücküberweisungen
    und sowohl durch eigene als auch durch ausländische In-
    vestitionen. Ich finde, wir müssen diese Realität zur
    Kenntnis nehmen. Es nutzt nämlich überhaupt nichts,
    wenn wir Realitäten nicht zur Kenntnis nehmen, Ent-
    wicklungen nicht zur Kenntnis nehmen, Debatten nicht
    zur Kenntnis nehmen und Ergebnisse nicht zur Kenntnis
    nehmen. Wir erreichen ein Vielfaches dadurch, dass wir
    die klassische ODA nicht als allein seligmachend anse-
    hen und die Länder in dem unterstützen, was sie drin-
    gend brauchen: in ihrer eigenen Entwicklung. Dadurch
    steigt nämlich ihre Fähigkeit, eine eigene Sozialpolitik
    zu machen, eine eigene Bildungspolitik zu machen, eine
    eigene Gesundheitspolitik zu konzipieren und sie vor al-
    len Dingen auch zu finanzieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich finde, das ist eine wunderbare Sache. Wir wollen den
    Ländern nämlich keine Konzepte vorschreiben und sie
    vor allen Dingen nicht auch noch alimentieren müssen.
    Das kann nicht das Ergebnis dessen sein, was wir wol-
    len.

    Ich möchte noch auf eines hinweisen: Wir müssen un-
    sere ODA sehr wohl dafür verwenden, die Least Deve-
    loped Countries zu unterstützen; das ist die künftige
    Aufgabe von ODA. Ich glaube, da ist dieses Geld richtig
    angelegt und nicht in der ODA-basierten EZ.

    Manchmal tun wir so, als ob wir diejenigen wären,
    die die Krisen ganz alleine bewältigen könnten, alle Kri-
    sen dieser Welt von A bis Z. Liebe Freunde, wir über-
    nehmen uns völlig. Ich finde es auch anmaßend, dass wir
    so tun, als ob wir das könnten.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann machen Sie es doch einfach nicht!)


    Wir können es nicht. Die Post-2015-Agenda ist auch
    deshalb so wichtig, weil wir die Probleme nur gemein-
    sam lösen können.

    Es gibt noch etwas, was wir in diesem Zusammen-
    hang sehen müssen, lieber Gerd Müller. Es gibt Entwick-
    lungspolitik und Entwicklungszusammenarbeit, die zu-
    nächst einmal keine öffentlichen Gelder kosten. Ich
    meine das wunderbare Textilbündnis. Ich finde das her-
    vorragend, weil es vor allen Dingen bewirkt, auch ein-
    mal unsere eigene Verantwortung einzufordern. Es kann
    uns nicht egal sein, wie, unter welchen Bedingungen die
    Kleidung, die wir tragen, produziert wird. Es kann uns
    nicht egal sein, dass beim Einfärben von Jeans zum Bei-
    spiel nachhaltige gesundheitliche Schäden, auch bei
    Kindern, entstehen. Das alles kann uns nicht egal sein.

    Aber, Freunde, es ist unsere Verantwortung, dafür zu
    sorgen, dass so etwas nicht notwendig ist. Ich nenne die
    Jeans für 7,90 Euro, das T-Shirt für 2,99 Euro. Das kann
    nicht funktionieren. Das ist auch nicht nachhaltig. Das
    ist etwas, an dem wir, glaube ich, noch arbeiten müssen.

    Ich hätte mir schon gewünscht, dass das eine oder an-
    dere Unternehmen ein bisschen stärker einsteigt. Zumin-
    dest ist es eine Diskussion wert. Es geht darum, die
    Verantwortung sozusagen zu übertragen und zu sagen:
    Freunde, jeder hat da Verantwortung; jeder kann Verant-
    wortung übernehmen. – Ich finde, das ist eine wunder-
    bare Sache. Das ist prima. Das ist gut so. Wir werden
    daran arbeiten müssen, lieber Gerd Müller. Unsere Un-
    terstützung hast du.

    Als Allerletztes möchte ich noch sagen: In den vielen
    Jahren, die ich jetzt Entwicklungspolitik mache, ist das
    der erste Haushalt, lieber Gerd Müller, der eindeutig die
    Handschrift des Ministers trägt. Das ist ein eindeutiger
    Gerd-Müller-Haushalt, nicht nur aufgrund der Sonder-
    initiativen, sondern auch wegen der Sonderinitiativen.
    Gerd Müller, du hast es geschafft, trotz allem, was wir
    gerade bemängelt haben, liebe Kollegin Hajduk, trotz

    (D)






    Sibylle Pfeiffer


    (A) (C)



    (D)(B)

    des etwas knappen Haushalts, in den Flüchtlingslagern
    eine nachhaltige Entwicklung in Gang zu setzen – mit
    den Mitteln, die zur Verfügung stehen, auch in den Son-
    derinitiativen. Das ist zu unterscheiden von dem, was
    das Auswärtige Amt in diesem Zusammenhang macht.
    Ich finde, es ist eine tolle Leistung, dass du das geschafft
    hast.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hätten Sie es ihm nicht weggenommen! Das wäre besser gewesen!)


    – Dass wir da natürlich immer noch mehr Geld hinein-
    stecken könnten, ist klar; da bin ich bei Ihnen.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nicht „mehr“! Nicht wegnehmen!)


    Wir brauchen natürlich einen nachhaltigen Ansatz.
    Wenn ich daran denke, wie es in den Flüchtlingslagern
    bei der Wettersituation gerade aussieht, muss ich sagen:
    Da ist natürlich viel zu tun. Aber auch das können wir
    nicht alles in eigener Verantwortung, nicht ganz allein
    schaffen; da brauchen wir die internationale Gemein-
    schaft. Wir brauchen auch die Unterstützung unseres
    Auswärtigen Amtes. Mit ihm könnte man zusammen-
    arbeiten, vor allen Dingen auf diesem Gebiet.

    Ich denke, du machst das gut, Gerd. Ich finde, du hast
    uns hier einen ganz tollen Haushalt vorgelegt. Du hast
    unsere Unterstützung. Selbst wenn du dich jetzt nicht
    persönlich bei uns bedankst,


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kann ja einladen!)


    selbst wenn du jetzt hier nicht am Pult stehst und sagst,
    wie toll wir für dich gearbeitet haben – ich weiß, dass du
    das eigentlich machen könntest. Ich mache das jetzt von
    hier aus: Wir sind stolz auf dich. Du machst deine Auf-
    gabe wunderbar. Wir unterstützen dich.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Peter Hintze
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Als nächstem Redner erteile ich das Wort dem Abge-

ordneten Axel Schäfer, SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Axel Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der

    Charme der entwicklungspolitischen Diskussion besteht
    darin, dass wir hier sehr oft nicht das klassische Opposi-
    tion/Regierung-Muster anwenden: Die Regierungspar-
    teien loben aus Überzeugung oder pflichtschuldig das
    Handeln der Regierung, und die Oppositionsparteien kri-
    tisieren das genauso pflichtschuldig. – Das ist in dieser
    Debatte nicht so. Es gibt ganz vieles, was differenziert
    dargestellt worden ist. Es ist auch gegenseitig Wertschät-
    zung zum Ausdruck gebracht worden. Das ist bedeutend
    für dieses Thema, das uns allen, die wir hier sitzen, am
    Herzen liegt und für das wir in unseren eigenen Parteien
    noch nicht die Zustimmung haben, die wir eigentlich
    gern hätten und die wir auch bräuchten. Insofern ist das,
    glaube ich, für jede Fraktion hilfreich.


    (Beifall bei der SPD)


    Diese Debatte muss immer selbstbewusst und selbst-
    kritisch geführt werden. Es gilt, selbstbewusst zu sagen:
    Jawohl, wir haben es in Richtung Millenniumsziele, ge-
    rade bei der Armutsbekämpfung, bei dem allerschlimms-
    ten Problem, einige Schritte voran geschafft. Auf der an-
    deren Seite muss man aber auch ehrlich sagen:
    0,7 Prozent ist die angestrebte ODA-Quote. Wir sind bei
    0,38 Prozent. Das heißt, eigentlich ist eine Verdopplung
    der Anstrengungen notwendig. Wenn es um eine Ver-
    dopplung von Anstrengungen geht, gilt es – auf Neu-
    deutsch –, Synergien zu heben. Praktisch gesagt: Es gilt,
    den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit zu stärken. –
    Das ist Europa.

    Wir haben 2015 das Europäische Jahr der Entwick-
    lung. Das ist für das, was wir wollen, genau passend.
    Natürlich passt es, dass der Entwicklungsminister auch
    Mitglied des Europäischen Parlaments war. Er hat da
    schon den entsprechenden Rückenwind.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hilft natürlich!)


    Das trifft natürlich auch auf Claudia Roth, Frithjof
    Schmidt, Anja Weisgerber und manch andere zu.


    (Sibylle Pfeiffer [CDU/CSU]: Das sind die Sondertische, die wir haben!)


    Wir, die Abgeordneten aller Fraktionen in diesem
    Haus, stehen zu unserer Verantwortung; denn die Vertre-
    ter der vier entsprechenden Fraktionen – Christdemokra-
    ten, Grüne, auch Linke, Sozialdemokraten sowieso – so-
    wie der Liberalen im Europäischen Parlament haben
    dafür gesorgt, dass der Regierungschef, also der Kom-
    missionspräsident, erstmals vom Europäischen Parla-
    ment gewählt worden ist. Ohne die Haltung dieser fünf
    Fraktionen, die gesagt haben: „Wir nehmen nur einen,
    der auch bei der Wahl angetreten ist“, hätten wir diese
    Kommission nicht bekommen – egal wie man hinterher
    manche Entwicklung in der Kommission sieht.

    Die Wahl des Kommissionspräsidenten durch das
    Europäische Parlament ist ein ganz wichtiger Fortschritt
    im Hinblick auf das, was wir 2015 machen wollen. Wir
    brauchen nämlich auch 2015 einen Entwicklungskom-
    missar – wir kennen Neven Mimica aus Kroatien gut; er
    war auch schon öfter bei uns –, der etwas von der Sache
    versteht, der überzeugter Europäer ist und den wir ge-
    winnen können, auch für das wichtigste Anliegen, die
    europäische Entwicklungszusammenarbeit effektiver zu
    gestalten. Wir müssen sagen: Jawohl, wenn wir, die
    EU-Staaten, schon insgesamt 60 Prozent der Gebermittel
    weltweit aufbringen, dann müssen wir auch schauen, wie
    wir die Entwicklungszusammenarbeit gemeinsam besser
    voranbringen, wie wir sie politisch wichtiger machen.

    Dazu gehört natürlich auch, dass die Entwicklungszu-
    sammenarbeit in der Außenpolitik berücksichtigt wird
    – auch die neue Hohe Vertreterin der Außen- und Sicher-
    heitspolitik, Frau Mogherini, ist sehr engagiert und von
    europäischen Erfahrungen geprägt –, damit es da wirk-





    Axel Schäfer (Bochum)



    (A) (C)



    (D)(B)

    lich in dieselbe Richtung geht. Ich glaube, das sollten
    wir als Bundestag mit Diskussionen hier vor Ort, aber
    auch in Zusammenarbeit mit unseren Vertretern in der
    Kommission voranbringen; die Kommission ist ja keine
    Vertretung der nationalen Interessen von Deutschen, Ita-
    lienern oder auch Kroaten, sondern die gemeinsame eu-
    ropäische Regierung. Dies wird, glaube ich, ganz wich-
    tig sein.

    Die Inhalte, um die es für uns Deutsche als Teil dieser
    Europäischen Union gehen wird, bedeuten ganz prak-
    tisch: Wir müssen beim Thema Klimawandel mehr ma-
    chen; die Frage der Armutsbekämpfung muss bei uns
    tatsächlich im Zentrum stehen; die Mittel der Europäi-
    schen Union für Maßnahmen zur Senkung der Treib-
    hausgasemissionen müssen aufwachsen. All das sind
    wichtige Dinge. Das alles Zusammenspannende ist aber
    letztendlich, dass wir dies als Gemeinschaft des Friedens
    tun.

    Man muss immer wieder darauf hinweisen: Wir in der
    Europäischen Union sind eine Friedensgemeinschaft.
    Man muss auch immer wiederholen: Es ist gut, dass alle
    631 Abgeordneten des Deutschen Bundestages – mit
    ganz unterschiedlichen Überzeugungen und auch Partei-
    zugehörigkeiten – keine militärische Lösung von Kon-
    flikten wollen; wir haben es gerade im Zusammenhang
    mit der Ukraine-Problematik erlebt. Das ist eine ganz
    wichtige Voraussetzung dafür, dass wir Entwicklungszu-
    sammenarbeit mit einer bestimmten Haltung betreiben.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Johannes Selle [CDU/CSU])


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, es geht auch um
    ganz praktische Fragen. Zwei herausragende Punkte:

    Der erste Punkt: die Finanztransaktionsteuer. Warum
    ist sie so herausragend für uns? Die Steuer wurde einmal
    als Tobin Tax erfunden und auf den Weg gebracht,
    wurde von vielen verlacht und war in der Politik – Stich-
    wort Mehrheitsfähigkeit – nur ganz schwer zu vermit-
    teln. Wir haben aus dem Deutschen Bundestag heraus
    mit der deutsch-französischen Initiative von Sozialde-
    mokraten und Sozialisten einen wichtigen Schritt getan.
    Es gehört auch zur schwierigen Wahrheit, dass es, als die
    Sozialisten an der Regierung waren, nicht mehr so ein-
    fach war, das Vorhaben so voranzubringen, wie wir es
    erwartet haben – mit der gleichen Begeisterung, mit der
    wir es einmal beschlossen haben. Auch das gehört zu ei-
    ner selbstkritischen Einschätzung. Vielleicht ist das auch
    für manche Vertreter anderer Fraktionen hier im Haus
    eine Anregung, auch mal etwas Selbstkritisches zu sa-
    gen; zum Beispiel machen die Christdemokraten in Un-
    garn etwas, was wir hier in diesem Hause bekanntlich
    mehrheitlich nicht teilen.

    Der zweite Punkt – da sind wir wieder beim Kollegen
    Müller –: Textilsiegel. Das ist eine ganz wichtige, zen-
    trale Initiative. Wir werden es – das wissen Sie, Kollege
    Minister, lieber Gerd – letztendlich nur mit europäischen
    Gesetzen durchsetzen können. Darauf wird es ankom-
    men; es wird darauf ankommen, dass es in einem Dialog
    unseres Parlaments mit dem EP gelingt. Das heißt im
    Dialog der einzelnen Fraktionen, die hier sind, und der
    Fraktionen, die im Europäischen Parlament sind; er
    muss wirklich vorangebracht und intensiviert werden.

    Eine Intensivierung im Jahr 2015 heißt auch, die ent-
    wicklungspolitischen Diskussionen zu verstärken. Man
    könnte es auch ganz salopp so formulieren – leider ist
    der Kollege Klimke, den ich gerade ansprechen wollte,
    schon gegangen –: Leute wie der Kollege Klimke oder
    ich haben diese Themen schon als Mitglieder der Jungen
    Union bzw. der Jusos in den 70er-Jahren debattiert.


    (Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So alt bist du doch gar nicht!)


    Heute können wir die Diskussion, zum Beispiel mit den
    Kollegen Sarrazin oder Leutert, die Anfang der 70er-
    Jahre noch gar nicht auf der Welt waren, hier im Parla-
    ment zusammenführen.

    Damals gab es die sehr große Eine-Welt-Bewegung.
    Die Entwicklungspolitik hatte damals einen enormen
    Stellenwert. Obwohl die Probleme zum Teil größer ge-
    worden sind, stehen für die Entwicklungshilfe 0,38 Pro-
    zent statt 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens zur
    Verfügung, weshalb wir nicht immer das umsetzen
    konnten, was wir umsetzen wollten. Das betrifft aller-
    dings alle Parteien. Es ist nicht so, dass die Regierung zu
    wenig macht und die Opposition alles besser weiß; dem
    ist nicht so.

    Deshalb möchte ich Sie, euch alle bitten: Lasst uns in
    unseren Fraktionen und auch in unseren Parteien und aus
    unseren Parteien heraus darauf hinwirken, das Thema
    Entwicklungshilfe im Jahr 2015 zu einem zentralen
    Thema zu machen. Bei manchen gibt es heute eine grö-
    ßere Bereitschaft, zu diskutieren, als früher.

    Es ist nicht so, dass sich die Menschen dagegen weh-
    ren, dass Flüchtlinge aufgenommen werden, wie es die
    Bilder in den Medien manchmal suggerieren. Es gibt
    viel mehr gute Beispiele für Solidarität, Unterstützung
    und Mitmenschlichkeit, aber – ich kenne das von der Si-
    tuation bei mir vor Ort – darüber redet man nicht. Es
    sollte in der Berichterstattung aber eine zentrale Rolle
    spielen; denn die Fernsehbilder zeigen etwas ganz ande-
    res.

    Wir müssen die vorhandene Fremdenfeindlichkeit ge-
    meinsam bekämpfen und die guten Beispiele ins Zen-
    trum der Aufmerksamkeit rücken. Lasst uns das bei aller
    Unterschiedlichkeit und trotz aller kritischen Anmerkun-
    gen, die durchaus ihre Berechtigung haben mögen, für
    2015 vornehmen.

    Wir haben nur diese eine Welt. Es darf unterschiedli-
    che Konzepte geben, aber sie sollten in eine gemeinsame
    solidarische Richtung gehen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)