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ID1804305600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/43 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Vizepräsi- dentin Ulla Schmidt sowie der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele und Christoph Strässer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 A Wahl des Abgeordneten Sven-Christian Kindler als stellvertretendes Mitglied für das Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ . . . . . . . . . . . 3831 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 3831 D Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.14 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/1009, 18/1023 . . . . . . 3832 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3832 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3833 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3835 B Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3836 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3839 B Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 3840 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3840 D Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3843 D Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3845 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3847 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3848 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3849 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 3850 C Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3851 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3853 C Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3854 C Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3855 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3857 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3858 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3859 A II.15 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/1020, 18/1023 . . . . . . 3860 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3860 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3861 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3863 C Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3865 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3866 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3867 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3869 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3872 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3873 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3875 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3876 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 3878 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3879 C Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3881 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3882 B Tagesordnungspunkt VIII: a) Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Ge- setzes zur Änderung des Weingesetzes Drucksache 18/1780 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Bad Bank für Atom – Rückstellungen der Atomwirtschaft in öffentlich-rechtli- chem Fonds sicherstellen Drucksache 18/1465 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung nach Arti- kel 5 des Gesetzes zur Regelung von De- Mail-Diensten und zur Änderung weite- rer Vorschriften Drucksache 17/10720 . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungs- hofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2013: – Einzel- plan 20 – Drucksache 18/1560 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 C Tagesordnungspunkt IX: a)–g) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammel- übersichten 60, 61, 62, 63, 64, 65 und 66 zu Petitionen Drucksachen 18/1632, 18/1633, 18/1634, 18/1635, 18/1636, 18/1637, 18/1638 . . 3884 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung der Zweiten Beschlussempfehlung des Wahlprüfungsausschusses: zu Einsprü- chen gegen die Gültigkeit der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. Septem- ber 2013 Drucksache 18/1710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3885 B Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.16 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/1007, 18/1023. . . . 3885 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksache 18/1017 . . . . . . . . . . . . 3885 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3885 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3886 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3888 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3889 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3891 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3892 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3893 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3895 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3896 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3896 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3897 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3898 B Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3899 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3901 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3902 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3903 B II.17 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/1006, 18/1023 . . . . . . 3904 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3904 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3906 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3908 B Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3909 C Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3912 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3914 C Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . 3915 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3917 D Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 3919 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 III Michaela Engelmeier-Heite (SPD) . . . . . . . . . 3920 C Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3921 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3922 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3924 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 3925 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetz- entwurf der Bundesregierung über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2014 – (Haushaltsgesetz 2014) – hier: Einzelplan 23 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung (42. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt II.12) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3925 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3831 (A) (C) (D)(B) 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3925 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 26.06.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 26.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.06.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 26.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Felgentreu, Fritz SPD 26.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26.06.2014 Heinrich, Gabriela SPD 26.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 26.06.2014 Hintze, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 26.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Leutert, Michael DIE LINKE 26.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 26.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Sieling, Carsten SPD 26.06.2014 Dr. Sütterlin-Waack, Sabine CDU/CSU 26.06.2014 Thönnes, Franz SPD 26.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 26.06.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (42. Sitzung, Tagesordnungspunkt II.12) An der 4. namentlichen Abstimmung am 25. Juni 2014 zum Thema Bundeshaushalt BMWZ habe ich teil- genommen und mit „Nein“ gestimmt. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 43. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP VIII, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IX, ZP 2 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 07, 19 Justiz und Verbraucherschutz, Bundesverfassungsgericht Epl 06 Innen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Frau

    Bundesministerin, ich will einmal mit der Frage begin-
    nen: Was ist das Besondere an diesem Etat, über den wir
    jetzt reden? Wenn man wie ich im Haushaltsausschuss
    die Etats fast aller Bundesministerien bearbeitet hat,
    kann man einen Vergleich ziehen. Ich weiß natürlich,
    dass jeder Etat für sich zu Recht in Anspruch nimmt,
    einzigartig zu sein;


    (Dr. Ernst Dieter Rossmann [SPD]: Aber hier ist es wirklich zu Recht!)


    aber das Besondere an diesem Etat ist, dass das Bundes-
    ministerium für Bildung und Forschung relativ wenig
    verwalten muss und sehr viel zu verteilen hat.

    Es ist also ein Etat der Förderprogramme und der
    Finanzierung außeruniversitärer Forschung. Das erklärt
    auch, warum es bei diesem Etat recht häufig ein hohes
    Maß an Gemeinsamkeit im Parlament gibt und sehr viele
    Entscheidungen über Maßnahmen getroffen werden, die
    durchaus von der Gesamtheit des Parlaments unterstützt
    werden.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Deshalb sage ich in aller Deutlichkeit: Niemand im Bun-
    destag hat die Absicht, etwas gegen Bildung und Geld
    für gute Bildung zu sagen.


    (Heiterkeit)


    Aber leider muss man zuweilen auch über schlechte Bil-
    dungspolitik und schlechten Umgang mit Geld für For-
    schung und Bildung reden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Frau Ministerin, ich weiß noch nicht, was Sie heute
    sagen werden, aber ich habe Sie ja schon oft gehört. Sie
    machen Ihren Erfolg, den Sie hier erklären, immer und
    immer wieder daran fest, wie viele Mittel Sie auf den
    Weg gebracht haben. Das, finde ich, ist Ihr Problem. Da-
    bei kommen Sie ja noch gut weg. Entscheidend ist aber
    doch nicht die Frage, wie viele Mittel man in das System
    gegeben hat, sondern entscheidend ist: Was ist dabei he-
    rausgekommen? Was ist erreicht worden? Welche gesell-
    schaftlichen Veränderungen sind erzielt worden? Da
    sieht die Bilanz natürlich anders aus.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Dr. Karamba Diaby [SPD]: 9 Milliarden!)


    – Danke für den Zwischenruf. – Wer sich mit Milliarden
    für die Bildung schmückt, der darf über ein gescheitertes
    Bildungssystem nicht schweigen.





    Roland Claus


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der LINKEN)


    So wie der Bundeshaushalt insgesamt ein Haushalt
    der sozialen Spaltung ist, so setzt sich die soziale Spal-
    tung im Bildungswesen fort. Die soziale Stellung von
    Kindern und Jugendlichen entscheidet leider maßgeblich
    über deren Bildungsweg. Ich sage Ihnen: Das muss end-
    lich in einer gemeinschaftlichen Aufgabe überwunden
    werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    16 verschiedene Schulsysteme in Deutschland sind nicht
    zukunftsfähig. Die gehören allenfalls ins Museum.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Jetzt stehen wir wieder vor einem neuen Schuljahr.
    Wir merken wieder mit aller Deutlichkeit gerade im
    Westen und im Süden der Republik, dass ein mangelhaf-
    tes Schulhortnetz das Problem mit sich bringt, dass in
    der Regel junge Frauen aus der Erwerbsarbeit gedrängt
    werden, mindestens aber in ihren Aufstiegschancen be-
    hindert werden. Das ist anachronistisch. Das gehört ver-
    hindert.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Da ist es angebracht, zu sagen, dass die Bundesrepublik
    bei der Ausgestaltung der deutschen Einheit leider nicht
    in der Lage war, fortschrittliche Erfahrungen aus dem
    Bildungswesen, aber auch aus dem Gesundheitswesen
    der DDR zu übernehmen. Ich sage Ihnen: Für diese Er-
    kenntnis bekommen Sie heute auch in Bayern Zustim-
    mung.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Gleich wird Frau Bundesministerin Wanka die vielen
    begrüßenswerten Aufwüchse, die für diese Legislatur
    vorgesehen sind, vorstellen. Aber trotz all dieser um-
    fangreichen Förderprogramme ist Bundesministerin
    Wanka eigentlich die Verliererin der Haushaltsberatun-
    gen.


    (Michael Kretschmer [CDU/CSU]: Das sehen wir aber anders!)


    – Das kann ich mir vorstellen.


    (Albert Rupprecht [CDU/CSU]: Das ist auch anders!)


    Das will ich kurz erklären. Als wir im April über den
    Etat gesprochen haben, sind Sie noch davon ausgegan-
    gen, dass die 500 Millionen Euro, die für den Einstieg in
    die Unterstützung der Länder in den Bereichen Kita,
    Schule und Hochschule vorgesehen waren, beim Bun-
    desfinanzministerium gewissermaßen nur geparkt sind,
    Ihnen aber zur Verfügung stehen. Bei der Konsolidie-
    rung in der letzten Nacht der Haushaltsberatungen sind
    Sie hinsichtlich dieser Erwartung enttäuscht worden.
    Jetzt können Sie diese Situation nicht nachträglich
    schönreden; denn wir haben sehr wohl gemerkt, wie die
    Kolleginnen und Kollegen aus Ihrem Ministerium um
    diesen Posten gekämpft haben.


    (René Röspel [SPD]: Das Geld ist doch nicht weg! Das dreht doch nur eine Runde!)

    – Sie sind im Jahr 2014 an mehreren Stellen enttäuscht
    worden, gehen aber wie selbstverständlich davon aus,
    dass das 2015 alles wieder hereinkommt. Darüber wer-
    den wir im September reden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Durch die Minderausgabe von 400 Millionen Euro,
    ein gigantischer Betrag, den das Ministerium im Laufe
    des Haushaltsjahres einzusparen hat, sind Sie mit einer
    schwierigen Aufgabe belastet. Eine solche Minderausga-
    benfestlegung stellt immer auch eine große Verführung
    dar, nämlich die vorhandenen Fördermittel nicht konse-
    quent abzufinanzieren, sondern möglichst etwas davon
    stehen zu lassen. Sie treten natürlich die Flucht nach
    vorne an und erklären uns, das werde im Jahr 2015 alles
    besser. Das werden wir dann sehen.

    Wenn man sich anschaut, welchen Weg die Förder-
    mittel des Bundesministeriums nehmen, dann stellt man
    fest, dass es zwei große Geldströme aus Berlin gibt: Der
    eine geht von Berlin nach München und der andere von
    Berlin nach Köln/Bonn. Verteilungsgerechtigkeit sieht
    nach unserer Auffassung anders aus.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Willi Brase [SPD]: Was haben Sie denn gegen NRW?)


    Frau Ministerin, Sie haben in diesem Jahr beim Etat
    2014 die Kabinettsdisziplin leider über Ihre Ressortver-
    antwortung gestellt.


    (Beifall der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das muss beim Etat 2015 deutlich anders werden.

    Es geht auch nicht, dass bei einer BAföG-Reform, die
    ja begrüßenswert ist, die Abgeordneten des Bundestages
    vom Handeln der Exekutive erfahren; schließlich geht es
    doch darum, das Parlamentsrecht gerade hinsichtlich des
    Haushaltes auszuüben.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir können aus vielen Fehlern des Jahres 2014 ler-
    nen. Das beginnt damit, Frau Ministerin, dass Sie diese
    Fehler bitte nicht auch noch zu Tugenden erklären.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN – Michael Kretschmer [CDU/CSU]: Matte Rede war das!)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Anette Hübinger hat als nächste Rednerin das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anette Hübinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! Ich stelle die gute Botschaft
    an den Anfang meiner Rede. Sie lautet: Bildung und





    Anette Hübinger


    (A) (C)



    (D)(B)

    Forschung haben, wie schon in den vergangenen Jahren,
    auch in dieser Koalition Priorität.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    In der Bereinigungssitzung hat die Koalition den Haus-
    halt des Ministeriums für Bildung und Forschung um
    weitere 85 Millionen Euro auf mehr als 14 Milliar-
    den Euro erhöht. Damit erhöhen wir ihn zum neunten
    Mal in Folge und erreichen einen Höchststand. Diesen
    Weg wollen wir auch in den nächsten Jahren weiter-
    gehen.

    Es ist aber auch ein ganz besonderes Signal an Eltern,
    junge Auszubildende und Studierende, aber auch in die
    Forschungs- und Wissenschaftslandschaft hinein, dass
    Deutschland auf diesem schon vor Jahren eingeschlage-
    nen Weg, Bildung und Forschung in das Zentrum zu
    stellen, weiter vorangeht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, im Gegensatz zu
    den Vorstellungen des Kollegen Claus werden wir diesen
    Weg weiter verfolgen; denn im Koalitionsvertrag haben
    wir festgelegt, dass 9 Milliarden Euro zusätzlich – haus-
    halterisch allerdings erst ab 2015; die 85 Millionen Euro
    in diesem Jahr zählen nicht dazu – in den Bildungsbe-
    reich fließen werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Für den Bund war ganz besonders wichtig, dass Inno-
    vation und Forschung auf solide Füße gestellt werden.
    Dafür haben wir 3 Milliarden Euro zur Verfügung ge-
    stellt. Diesbezüglich werden wir insbesondere drei Maß-
    nahmen ergreifen: Wir stärken die außeruniversitären
    Forschungseinrichtungen. Wir werden aber auch die
    Weiterentwicklung der Exzellenzinitiative und den Pakt
    für Forschung und Innovation finanzieren.

    Für die Länder war ganz besonders wichtig, dass im
    Zusammenhang mit den immer weiter steigenden Aus-
    gaben im Bildungsbereich eine Entlastung erfolgt. Das
    haben wir dadurch bewerkstelligt, dass der Bund die
    Länder auf Dauer – nicht nur bezogen auf diese Legisla-
    turperiode – von den Belastungen beim BAföG befreit.
    Das bedeutet für den Bund Mehrausgaben von ungefähr
    1,2 Milliarden Euro pro Jahr. Wir haben in dieser Legis-
    laturperiode auch 1 Milliarde Euro zur Verfügung ge-
    stellt, um weiterhin den Krippen- und Kitaausbau voran-
    treiben zu können. Das heißt, dass der Ausbau des
    Betreuungsangebotes in Deutschland jetzt zügig voran-
    gehen kann. Die durch die Entlastung der Länder frei
    werdenden Mittel sollen auch weiterhin im Schul- und
    Hochschulbereich eingesetzt werden. Das haben die
    Länder fest zugesagt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich muss sagen: Das ist eine sehr kluge Entscheidung der
    Länder; denn es gibt keinen Bereich, in dem Investitio-
    nen eine so hohe Rendite bringen und so nachhaltig sind,
    wie bei der Bildung. Deswegen kann man sie für diese
    Entscheidung nur loben. Wir vom Haushaltsausschuss
    werden allerdings auch ein Auge darauf haben, dass dies
    so geschieht und dass es weiter in den richtigen Berei-
    chen umgesetzt wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Denn aus unserer Sicht ist wichtig, dass das Geld in die-
    sem Bereich bleibt, damit das 10-Prozent-Ziel, das wir
    uns einmal selbst gesetzt haben, also 10 Prozent des
    Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Bildung zu in-
    vestieren, auch erreicht werden kann.

    Auch wenn die 9 Milliarden Euro in diesem Jahr noch
    nicht wirksam werden, muss ich dem Vorwurf von Herrn
    Claus widersprechen, dass wir hier einfach Bildungsaus-
    gaben wegstreichen; denn dass die 500 Millionen Euro
    erst einmal geparkt waren, war eine reine Vorsorgemaß-
    nahme des Bundesministeriums der Finanzen. Dafür ist
    es da, und dazu ist es auch verpflichtet. Das heißt aber
    nicht, dass die Politik sich nicht anders entscheiden
    kann. Die Politik hat sich entschieden, mit der Bereitstel-
    lung der 9 Milliarden Euro erst ab 2015 zu starten. Dabei
    wird jeder Cent – darauf werden wir auch vonseiten des
    Bundes achten – in Bildung und Forschung investiert
    werden, und zwar im Laufe dieser Legislaturperiode.
    Herr Claus, da können Sie also ganz beruhigt sein: Wir
    werden bei Bildung und Forschung nicht kürzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Aber eine ordnungsgemäße Haushaltsführung bedeu-
    tet auch, dass wir die Mittel so einstellen, dass sie abflie-
    ßen können. Wir verabschieden jetzt den Haushalt 2014.
    Wir haben ein halbes Jahr Umsetzungszeit für die Pro-
    jektierung, die Ausschreibung, das Auswahlverfahren
    und den Mittelabfluss. Das alles ist in einer dreifachen
    Millionenhöhe eigentlich gar nicht seriös zu bewerkstel-
    ligen. Wir haben gemeinsam mit den Fachpolitikern den
    Einzelplan 30 in einigen Punkten so verändert, dass er
    dem Koalitionsvertrag mehr entspricht, und zwar dort,
    wo wir es für relevant halten. Wir haben bei dieser Nach-
    justierung auch das halbe Jahr Haushaltsvollzug berück-
    sichtigt, genauso wie unsere Eigenverpflichtung, die
    Nettokreditaufnahme nicht zu steigern, sondern bei
    6,5 Milliarden Euro zu belassen.

    Lassen Sie mich, liebe Kolleginnen und Kollegen, ei-
    nige Punkte nennen. Leider ist der Hauptberichterstatter,
    Herr Schulz, heute aufgrund einer Trauerfeier nicht an-
    wesend. Ich gehe davon aus, dass Herr Heil noch mehr
    Punkte als ich benennen wird.

    Wir haben inhaltlich nachjustiert, zum Beispiel bei
    der Berufsorientierung während der Schulzeit. Erforder-
    lich ist nämlich eine gute Beratung von Schülerinnen
    und Schülern, sei es im Hinblick auf eine duale berufli-
    che Ausbildung oder im Hinblick auf ein Studium. Beide
    Ausbildungsgänge sind für uns gleichwertig. Durch die
    große Durchlässigkeit der einzelnen Ausbildungswege
    eröffnen wir jungen Menschen gute Chancen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)






    Anette Hübinger


    (A) (C)



    (D)(B)

    Deshalb wurde der Titel „Maßnahmen zur Verbesserung
    der Berufsorientierung“ um 10 Millionen Euro erhöht; er
    umfasst jetzt 75 Millionen Euro.

    Des Weiteren brauchen junge Menschen in einer glo-
    balisierten Welt die Möglichkeit, Erfahrungen im Aus-
    land zu sammeln. Deutschland braucht die Erfahrungen
    und die Kompetenz junger Leute, um in allen gesell-
    schaftlichen Bereichen – auch in Wirtschaft und Wissen-
    schaft – im globalen Wettbewerb in einer immer enger
    zusammenwachsenden Welt vorankommen zu können.

    Wir haben mit dem DAAD und der Alexander-von-
    Humboldt-Stiftung zwei weltweit renommierte Institu-
    tionen. Auch deren Etat haben wir um 10 Millionen Euro
    erhöht. Damit haben wir eine haushalterisch gute Grund-
    lage für ihre so wichtigen Aufgaben geschaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir stärken den Bereich „Weiterbildung und lebens-
    langes Lernen“ durch zusätzliche 3 Millionen Euro. Das
    soll auch der Alphabetisierungsstrategie zugutekommen.
    Wir erhöhen aber auch den Ansatz für die Beratung über
    die Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikatio-
    nen, und wir stärken die Aufstiegsstipendien. Wir tun
    dies, weil wir allen Menschen in Deutschland Bildungs-
    chancen und Zukunftsperspektiven eröffnen wollen.

    Im Forschungsbereich Gesundheit stoßen wir eine
    Wirkstoffinitiative an, die sich auf Multiresistenz und
    Sepsis im Bereich der Antibiotika fokussiert. Außerdem
    bringen wir ein Forschungsnetzwerk „Kinder- und Ju-
    gendgesundheit“ auf den Weg. Die Forschung über Si-
    cherheit im IT-Bereich stärken wir durch die Aufstockung
    der zur Verfügung gestellten Mittel um 2 Millionen
    Euro. Wir stärken aber auch die Forschung an Fachhoch-
    schulen durch zusätzliche Mittel in Höhe von 2 Millio-
    nen Euro.

    Neben diesen besonderen Akzenten reagieren wir mit
    dem Haushaltsplan für Bildung und Forschung auch auf
    nicht vorhersehbare Mehrausgaben beim BAföG und
    beim Rückbau und der Stilllegung kerntechnischer Ver-
    suchs- und Demonstrationsanlagen. Die Mehrausgaben
    beim BAföG in Höhe von 37 Millionen Euro konnten in-
    nerhalb des Haushaltes gegenfinanziert werden, wäh-
    rend wir 85 Millionen Euro für Rückbau und Stilllegung
    der kerntechnischen Forschungsanlagen als zusätzliche
    Mehrausgaben in den Haushalt eingestellt haben. Das
    stärkt den Forschungsbereich natürlich ganz besonders.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich darf zum
    Schluss noch ein Wort des Dankes sagen. Mein Dank
    gilt meinem Mitberichterstatter, Herrn Claus, meiner
    Mitberichterstatterin, Frau Deligöz, und insbesondere
    unserem Hauptberichterstatter, Herrn Schulz. In meinen
    Dank schließe ich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    des Ausschusses und des Ministeriums ein. Ich danke für
    die gute Zusammenarbeit. Ich glaube, Herr Schulz hat
    unsere Arbeit bei dieser wichtigen Aufgabe wunderbar
    koordiniert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)

    Ich danke für die Aufmerksamkeit und verabschiede
    mich mit dem Hinweis: Bildung und Forschung haben in
    Deutschland weiterhin Vorfahrt. Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)