Rede:
ID1804107400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 11
    1. Letzter: 1
    2. Redner: 1
    3. zum: 1
    4. Einzelplan: 1
    5. 16: 1
    6. ist: 1
    7. der: 1
    8. KollegeDr.: 1
    9. Klaus-Peter: 1
    10. Schulze,: 1
    11. CDU/CSU.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/41 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 I n h a l t : Wahl der Abgeordneten Kathrin Vogler als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 A Tagesordnungspunkt I: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Absicherung stabiler und fai- rer Leistungen für Lebensversicherte (Lebensversicherungsreformgesetz – LVRG) Drucksache 18/1772 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B b) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Matthias W. Birkwald, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Lebensver- sicherungen auf den Prüfstand stellen – Kein Schnellverfahren zu Lasten der Versicherten Drucksache 18/1815 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3566 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 3567 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3569 B Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3570 C Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksachen 18/700, 18/702 . . . . . . . . . . . 3571 C b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksachen 17/14301, 18/1026 . . . . . . . 3571 C II.1 Einzelplan 01 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bundespräsident und Bundespräsi- dialamt Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3571 C II.2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/1002, 18/1023 . . . . . . . 3571 D II.3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . . . . 3571 D II.4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/1008, 18/1023. . . . . 3572 A b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . 3572 A c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushaltsbegleitge- setzes 2014 Drucksachen 18/1050, 18/1223, 18/1762 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3572 A d) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Herstellung des Einver- nehmens von Bundestag und Bundesregierung zum Begehren der Republik Litauen, der dritten Stufe der Europäischen Wirt- schafts- und Währungsunion bei- Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 zutreten und den Euro als Umlauf- währung einzuführen hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages nach Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9a des Gesetzes über die Zusam- menarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in An- gelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1800 . . . . . . . . . . . . . 3572 B e) Beratung der Unterrichtung durch das Bundesministerium der Finanzen gemäß § 9a des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregie- rung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union: Beitritt Litauens zum Euroraum Drucksache 18/1730 . . . . . . . . . . . . . 3572 B Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3572 C Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3574 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3576 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3578 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3580 C Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3582 D Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 3583 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3586 A Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3588 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 3589 A Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3591 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3592 C Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3593 C Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3594 C Uwe Feiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3596 B II.5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3598 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3598 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 3599 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3600 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 3601 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3603 A Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3604 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3606 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3607 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3608 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3610 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3611 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3613 B Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 D Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3615 B Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 3617 A II.6 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3618 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3619 A Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3620 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3621 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3623 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3626 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3628 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3629 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 A Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 D Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3634 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3636 C Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3638 A II.7 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/1016, 18/1023 . . . . . . . 3639 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3640 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3641 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3643 B Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3644 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3646 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3647 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 III Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 3648 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3650 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 3651 D Stefan Schwartze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3653 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3654 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3655 C Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3656 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3657 C II.8 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/1010, 18/1023 . . . . . . . 3659 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3659 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3660 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3662 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3664 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3665 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3666 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3667 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3668 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3669 C Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 3671 A Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3672 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3673 A Thomas Mahlberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3674 A Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3675 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3677 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3678 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3680 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3681 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3565 (A) (C) (D)(B) 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 Beginn: 10.01 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3681 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 24.06.2014 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 24.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU/CSU 24.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 24.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 24.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 24.06.2014 Groth, Annette DIE LINKE 24.06.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 24.06.2014 Hübinger, Anette CDU/CSU 24.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 24.06.2014 Kolbe, Daniela SPD 24.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 24.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 24.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Rawert, Mechthild SPD 24.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.06.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 24.06.2014 Strässer, Christoph SPD 24.06.2014 Thönnes, Franz SPD 24.06.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 24.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 24.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 24.06.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 41. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP I Stabile Leistungen für Lebensversicherte TOP II Haushaltsgesetz 2014, Finanzplan 2013 - 2017 Epl 01 Bundespräsident Epl 02 Bundestag Epl 03 Bundesrat Epl 08, Finanzen Epl 20 Bundesrechnungshof Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Epl 15 Gesundheit Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Georg Nüßlein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Vielen Dank, Herr Präsident! Meine Damen! Meine

    Herren! Wenn wir von Verantwortung für die Schöpfung
    sprechen, meinen wir von der Union immer die Verant-
    wortung für Mensch und Natur gemeinsam. Wir verste-
    hen darunter einen sparsamen Umgang mit endlichen
    Ressourcen, eine klare Orientierung am Gebot der Wirt-
    schaftlichkeit und ein starkes Vertrauen in die Kräfte von
    Innovation und Wettbewerb im Bereich der Marktwirt-
    schaft. Das ist unser Leitbild einer modernen Umwelt-
    und Baupolitik, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Genau dieses Leitbild spiegelt aus meiner Sicht der
    Haushalt, den wir hier diskutieren, wider.

    Weil verschiedene Kollegen hier auf die Klimapolitik
    eingegangen sind, will ich Folgendes deutlich unterstrei-
    chen: In der Tat ist es so, dass die Energiewende in
    Deutschland Kern unserer Klimapolitik ist. Nachdem
    wir heute die Verhandlungen zum EEG endgültig abge-
    schlossen haben – das war angesichts der besonderen Si-
    tuation, nämlich dass die EU gemeint hat, sich hier über-
    mäßig einbringen zu müssen, sehr schwierig –, kann ich
    Ihnen versichern, dass wir diese Energiewende nicht ab-
    würgen werden. Ganz im Gegenteil: Wir leisten mit dem
    neuen EEG einen Beitrag dazu, dass die Akzeptanz für
    dieses Gesetz erhalten bleibt, indem wir es kostenorien-
    tiert ausrichten.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie das denn? Genau das Kostenproblem habt ihr gar nicht gelöst!)


    Das halte ich für ganz entscheidend.

    Die Kollegin Lemke hat auf die Zuständigkeit des
    Wirtschaftsministeriums hingewiesen. Diese Zuständig-
    keit haben wir von der Union uns schon lange Zeit ge-
    wünscht, weil wir wissen, dass es jetzt nach vielen Jah-
    ren reiner Förderung des Aufbaus von Kapazitäten der
    erneuerbaren Energien darum gehen muss, ein neues
    Energiemarktdesign zu erstellen. Es geht darum, die er-
    neuerbaren Energien nicht mehr nach dem Motto „Koste
    es, was es wolle“ zu fördern, sondern sie in einen neuen
    Strommarkt zu integrieren.

    Ich darf Ihnen sagen: Mir gefällt nicht alles, was der
    Koalitionspartner in Gestalt des Wirtschaftsministers an
    der Stelle vorträgt.


    (Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Uns auch nicht!)


    Zum Beispiel bin ich dezidiert der Auffassung, dass es
    nicht darum geht, die Geschäftsmodelle der Versorger zu
    verschonen. Das wird uns nicht gelingen. Es geht viel-
    mehr darum, die Kosten gleichmäßig so zu verteilen,
    dass sie bezahlbar bleiben und wir ein Industriestaat
    bleiben. Ich sage das ganz bewusst, weil es Gott sei
    Dank mittlerweile auch gelungen ist, bei den Verhand-
    lungen klarzustellen, dass der allergrößte Teil des Parla-
    ments der Auffassung ist, dass wir die energieintensive
    Industrie von zu viel Unbill in Form einer EEG-Umlage,
    die mittlerweile auf 6,24 Cent gestiegen ist, befreien
    müssen, damit sie im internationalen Wettbewerb beste-
    hen kann.

    Eines muss uns auch klar sein: Die Energiewende
    wird von anderen nur übernommen, wenn sich unser
    Wohlstand weiter erhöht. Uns wird niemand nacheifern,
    wenn Klimaschutz am Schluss nicht zu mehr Wirt-
    schaftswachstum führt, sondern zu weniger. Das kann
    man, meine Damen und Herren, insbesondere nicht von
    den Schwellenländern erwarten, die, von einem niedri-
    gen Niveau ausgehend, andere Erwartungen an die Zu-
    kunft mit Blick auf die Wohlstandsmehrung haben. Des-
    halb ist der Ansatz, den wir hier gemeinsam mit den





    Dr. Georg Nüßlein


    (A) (C)



    (D)(B)

    Kollegen aus dem Wirtschaftsressort erarbeitet haben,
    vollständig richtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich meine, dass die Energiewende Deutschland in der
    Klimapolitik eine Stimme, Gewicht und Glaubwürdig-
    keit verleiht. Dieses Kapital werden wir auch bei den
    Verhandlungen zum neuen globalen Klimaschutzabkom-
    men, das wir Ende nächsten Jahres in Paris abschließen
    wollen, in die Waagschale werfen. Deutschland ist allen
    Unkenrufen zum Trotz ein verlässlicher und glaubwürdi-
    ger Akteur in der Klimapolitik. Die Ministerin hat das
    unter Bezugnahme auf die Haushaltszahlen, auf die
    1,8 Milliarden Euro, eindrucksvoll dargestellt.

    Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass im
    Haushalt von Gerd Müller die Verpflichtungsermächti-
    gung von 750 Millionen Euro eingestellt ist. Das ist eine
    Menge Geld; es macht uns in dem Zusammenhang hand-
    lungsfähig. Ich möchte, um hier Missverständnissen vor-
    zubeugen, deutlich unterstreichen: Es kommt nicht allein
    auf den Betrag in Euro und Cent an, den man hinein-
    steckt; am Schluss – da zitiere ich Helmut Kohl – ist ent-
    scheidend, was hinten herauskommt.


    (Zuruf der Abg. Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich glaube, dass wir manches effizienter und besser ma-
    chen, als Sie denken.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Natürlich gehört zur Glaubwürdigkeit in der Klima-
    politik auch, dass wir unsere Hausaufgaben zu Hause
    machen. Ich begrüße deshalb ausdrücklich den Vor-
    schlag der Frau Bundesministerin, ein Aktionsprogramm
    „Klimaschutz“ zu erarbeiten. Dieses Programm soll da-
    bei helfen, die gesteckten Klimaziele bis 2020 wirklich
    zu erreichen.

    Lassen Sie uns dabei gemeinsam schauen, wo wir ak-
    tuell stehen, was wir vielleicht noch verbessern können
    und wo es in den Sektoren sinnvolle weitere Einsparpo-
    tenziale bei den Treibhausgasemissionen gibt, und zwar
    in einem breit angelegten und transparenten Prozess.
    Lassen Sie uns aber auch strikt das Wirtschaftlichkeits-
    gebot beachten. Zu Recht vereinbartes Ziel dieser Koali-
    tion ist es, mit engagiertem Klimaschutz Deutschlands
    Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und nicht zu senken.
    Ich bin zuversichtlich, dass wir hier tragfähige Lösungen
    finden.

    Das gilt auch für die Reform des EU-Emissionshan-
    dels. Es ist gut, dass die Bundesregierung die Reformdis-
    kussion in Brüssel konstruktiv begleitet und mitgestaltet.
    Gut ist aber auch, dass sie dabei insbesondere Vorkeh-
    rungen einfordert, wie eine Abwanderung der emissions-
    intensiven Produktion ins Ausland vermieden werden
    kann. Wir werden uns deshalb die Vorschläge zur Markt-
    stabilitätsreserve gemeinsam ganz genau anschauen
    müssen. Denn Klimaschutz, aus dem wirtschaftliche
    Nachteile entstehen, wird bei den Menschen keine Un-
    terstützung finden. Ich will aber, dass er Unterstützung
    findet.
    Für eine erfolgreiche Klimapolitik, für den Erfolg der
    Energiewende, für eine erfolgreiche Umweltpolitik ins-
    gesamt brauchen wir die Akzeptanz der Menschen. Das
    ist auch der Grund, warum wir in dieser Woche eine
    Länderöffnungsklausel im Baugesetzbuch beschließen
    werden, die es den Ländern ermöglicht, länderspezifi-
    sche Regeln über die Mindestabstände zu Windkraftan-
    lagen festzulegen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit
    diesem neuen Instrument einen besseren Ausgleich zwi-
    schen den Interessen der vom Windenergieausbau be-
    troffenen Bürger und den Erfordernissen einer erfolgrei-
    chen Energiewende schaffen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren von der Opposition, ich bin
    sehr verwundert, wie wenig Vertrauen Sie in bürgernahe
    Regelungen haben. Glauben Sie mir, die Länder werden
    verantwortungsbewusst mit diesem Instrument umge-
    hen.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was machen sie denn gerade beim EEG?)


    Wenn Sie es nicht glauben, schauen Sie sich den in Bay-
    ern bereits vorliegenden Gesetzentwurf an. Die Meinung
    der vom Windausbau betroffenen Bürgerinnen und Bür-
    ger ist eindeutig. Das hat auch die Anhörung zu diesem
    Thema gezeigt. Es zeugt von enormer Ignoranz, die vor-
    handenen Bedenken und auch Ängste der Bevölkerung
    einfach vom Tisch zu wischen. So schaffen Sie bestimmt
    keine Akzeptanz. Wer sich so verhält, gefährdet den Er-
    folg der Energiewende.


    (Peter Meiwald [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Alle Experten haben diese Abstandsregelung gegeißelt! Das ist doch absurd!)


    Wir brauchen noch mehr Akzeptanz, noch mehr Be-
    geisterung. Deshalb ist es wichtig, dass wir das, wofür
    wir eintreten, nämlich für die Bewahrung der Schöp-
    fung, für eine faszinierende, vielfältige und natürliche
    Umwelt, unmittelbar erfahrbar machen. Dass wir in den
    Haushaltsverhandlungen zusätzliches Geld für die Über-
    führung von weiteren mindestens 30 000 Hektar Fläche
    in das Nationale Naturerbe zur Verfügung stellen konn-
    ten, ist aus meiner Sicht ein wichtiges Signal. Wir stei-
    gern damit nicht nur die Biodiversität, sondern gestalten
    auch ein attraktives Lebensumfeld für die Menschen.

    Genau das ist – es wurde schon angesprochen – ein
    zentrales Anliegen im Bereich der Städtebauförderung.
    Hier konnten wir in der Tat einen guten und soliden
    Sprung nach vorne machen und die Themen so ausrichten,
    dass wir gezielt fördern können. Das Förderprogramm
    „Altersgerecht Umbauen“ halte ich für zeitgerecht und
    wichtig. Die dafür bereitgestellten 10 Millionen Euro
    muss man im Zusammenhang mit dem sehen, was die
    KfW an der Stelle tut. Hier können wir durchaus zeigen,
    dass wir auf einem richtigen, guten Weg sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Meine Damen und Herren, auch mit der Mietpreis-
    bremse sind wir auf einem richtigen, guten Weg,


    (Sören Bartol [SPD]: Ja, genau!)






    Dr. Georg Nüßlein


    (A) (C)



    (D)(B)

    allerdings nur dann, Herr Kollege Bartol, wenn wir sie
    mit Maßnahmen kombinieren, die dabei helfen, die
    schwierige Situation auf den Wohnungsmärkten zu ver-
    bessern. Wir wären auf einem schlechten Weg, wenn wir
    meinen würden, allein dadurch, dass der Staat Preisgren-
    zen festsetzt, könne man dafür sorgen, dass die Mieten
    signifikant sinken. Das Gegenteil ist der Fall: Eine Preis-
    grenze führt zu Investitionsattentismus und dazu, dass
    wir letztlich weniger Wohnungen und damit teurere Mie-
    ten haben.

    Nur die Kombination macht also Sinn: auf der einen
    Seite die Mietpreisbremse und auf der anderen Seite
    Maßnahmen, die dazu beitragen, die Situation auf dem
    Wohnungsmarkt zu entspannen. Das werden wir, wie ich
    denke, nach der Sommerpause im Detail verhandeln. Ich
    bin davon überzeugt, meine Damen und Herren, dass wir
    eine gute Lösung hinbekommen werden.

    In diesem Sinne: Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Letzter Redner zum Einzelplan 16 ist der Kollege

Dr. Klaus-Peter Schulze, CDU/CSU.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus-Peter Schulze


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Der Regierungsentwurf zu den Kapiteln 1601
    bis 1607 des BMUB hat ein Volumen von 2,78 Milliar-
    den Euro, davon 57,1 Millionen Euro für den Natur- und
    Artenschutz; das entspricht etwa 2 Prozent des vorge-
    nannten Haushaltsansatzes des Ministeriums. Mehrere
    Redner haben schon darauf hingewiesen, dass in der Be-
    reinigungssitzung des Haushaltsausschusses am 5. Juni
    dieses Jahres 4 Millionen Euro zusätzlich für das Natio-
    nale Naturerbe als Erstattung an die Bundesanstalt für
    Immobilienaufgaben aufgenommen wurden. Jemanden,
    der sich für den Naturschutz besonders engagiert, freut
    das natürlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    In meiner bisherigen beruflichen Praxis habe ich mit
    meinen Kolleginnen und Kollegen schon viele Haus-
    haltsbereinigungssitzungen durchführen müssen. Es stand
    aber in der Regel zum Schluss weniger Geld zur Verfü-
    gung als vorher. Deshalb ist das eine sehr gute Entwick-
    lung. Frau Ministerin, ich würde mich freuen, wenn man
    uns im Umweltausschuss nach der Sommerpause einen
    Maßnahmenkatalog vorlegen und erläutern würde, wie
    diese zusätzlichen 4 Millionen Euro eingesetzt werden.
    Die Erläuterungen, die wir bisher bekommen haben, wa-
    ren sehr umfangreich und sehr gut. So kann man sich
    auch als neuer Abgeordneter schnell in die Materie ein-
    arbeiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Lieber Kollege Hirte, ich darf Sie ganz kurz korrigie-
    ren: Es sind nicht 57 Millionen Euro, die damit zur Ver-
    fügung stehen, sondern 61 Millionen Euro. Das sind
    20 Prozent mehr als im Vorjahr bzw. 40 Prozent mehr als
    im Jahr 2012.

    Die Mehrausgaben sind für die Begleitforschung zum
    Ausbau der erneuerbaren Energien vorgesehen. Damit
    werden die Auswirkungen der Energiewende auf den
    Natur- und Landschaftshaushalt und Maßnahmen zu de-
    ren naturverträglicher Ausgestaltung untersucht. Es soll
    ein Beitrag dazu geleistet werden, die Energiewende im
    Einklang mit den Zielen der Bundesregierung zum Er-
    halt der biologischen Vielfalt umzusetzen. Aus diesen
    Mitteln wird außerdem die Finanzierung von Leistungen
    des im Koalitionsvertrag vereinbarten Kompetenzzen-
    trums „Naturschutz und Energiewende“, das zu einer
    Versachlichung der Debatte und zur Vermeidung von
    Konflikten vor Ort führen soll, in Höhe von circa 1 Mil-
    lion Euro gesichert. Dass die Naturschutzbegleitfor-
    schung dringend erforderlich ist, zeigen erste Erkennt-
    nisse über die negativen Auswirkungen der Vermaisung
    der Landschaft auf die Biodiversität.

    Die Arbeit der Verbände spielt für den Naturschutz in
    unserem Land eine große Rolle. Daher unterstützt der
    Bund im Rahmen der Projektförderung zahlreiche Ver-
    bände und sonstige Vereinigungen auf den Gebieten des
    Umwelt- und Naturschutzes mit Zuschüssen in Höhe
    von jährlich 12 Millionen Euro. Liebe Kolleginnen und
    Kollegen, ich darf Sie beruhigen: Greenpeace, eine Or-
    ganisation, die nicht nur durch spektakuläre Aktionen,
    sondern neuerdings auch durch erfolglose Spekulationen
    mit Spendengeldern auffällt, erhält nach meinem Kennt-
    nisstand keine Zuschüsse vom Bund.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Gott sei Dank!)


    Die „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“
    – sie wurde im November 2007 von der Bundesregie-
    rung beschlossen – soll in diesem Jahr mit 15 Millionen
    Euro unterstützt werden. Gefördert werden insgesamt
    14 Vorhaben. Die bewilligten Vorhaben können nur ein-
    zelne Bundesländer betreffen wie zum Beispiel das Al-
    ler-Projekt in Niedersachsen, mehrere Bundesländer
    umfassen wie zum Beispiel die Vernetzung der Lebens-
    räume für die Wildkatze, an der insgesamt neun Bundes-
    länder beteiligt sind, oder von bundesweiter Relevanz
    sein wie die Unterstützung der Naturschutzjugend im
    NABU.

    Der Titel 882 01 beinhaltet Zuweisungen zur Errich-
    tung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und
    Landschaft von gesamtstaatlicher Bedeutung; er ist in
    gleicher Höhe wie im Vorjahr veranschlagt. Der Bund
    trägt höchstens 75 Prozent der einmaligen Projektausga-
    ben. Grundsätzlich sind mindestens 10 Prozent der Kos-
    ten von den Projektträgern zu finanzieren. Der verblei-
    bende Anteil ist vom jeweiligen Land aufzubringen. Bei
    der Auswahl der Projekte wird ein besonders strenger
    Maßstab hinsichtlich der Beurteilung der gesamtstaatli-
    chen Bedeutung und des beabsichtigten Projektergebnis-
    ses angelegt. Für 2014 werden acht Vorhaben aus fünf
    verschiedenen Bundesländern neu aufgenommen.





    Dr. Klaus-Peter Schulze


    (A) (C)



    (D)(B)

    Nicht nur durch direkt aus dem Haushalt des BMUB
    finanzierte Maßnahmen werden Beiträge zum Natur-
    und Landschaftsschutz geleistet: Bei jeder Infrastruktur-
    maßnahme sind Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen er-
    forderlich. Die Kosten dafür belaufen sich mittlerweile
    auf bis zu 25 Prozent der Gesamtkosten. Ich denke, dass
    man in der Zukunft noch mehr als bisher auf die ökolo-
    gische Wirksamkeit achten muss. Einzelne Baumgrup-
    pen, Hecken, vielleicht mit ein paar Sitzkrücken deko-
    riert, sind nachhaltig für das Honorar der Planer, für den
    Natur- und Artenschutz wohl eher nicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Realisierung einiger weniger größerer Maßnah-
    men, die in ihrer Vielschichtigkeit vernetzt werden, ist
    unter gesamtökologischer Betrachtung wesentlich nach-
    haltiger als die Realisierung vieler kleiner Maßnahmen.
    Ich sage nur: Klotzen, nicht kleckern! – Das erfordert
    natürlich eine gründliche Vorbereitung. Da unsere Pla-
    nungszeiträume mittlerweile sehr lang sind, ist dafür aus
    meiner Sicht auch ausreichend Zeit vorhanden.

    Auch das angestrebte Hochwasserschutzprogramm
    kann Beiträge zu einer nachhaltigen Natur- und Land-
    schaftsentwicklung leisten, wenn es gelingt, die Verän-
    derungen in den Auen der großen Flüsse und Ströme un-
    ter ökologischen Gesichtspunkten umzusetzen. Dazu ist
    es jedoch notwendig, die unterschiedlichen Nutzungsin-
    teressen auszugleichen, damit Akzeptanz vor Ort er-
    reicht wird. Eine frühzeitige Einbeziehung der Landnut-
    zer in die Planungsprozesse ist dringend erforderlich.

    Ich habe Verständnis dafür, dass wir uns hier zunächst
    ein wenig Zeit lassen, um die Konflikte, die sich vor Ort
    ergeben können, vorweg auszuräumen. Man sollte hier
    wirklich nach dem Motto „Gründlichkeit vor Eile“ vor-
    gehen. Deshalb kann ich zum Beispiel Ihre Bemerkung
    gegenüber der Ministerin nicht verstehen, Herr Meiwald.
    Ich glaube, wir sollten uns hier wirklich Zeit lassen, um
    die Sache gründlich vorzubereiten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Energiewende
    stellt auch aus naturschutzfachlicher Sicht eine große
    Herausforderung dar. Das Bundesamt für Naturschutz
    wird eine Reihe von Fragestellungen fachlich bearbeiten
    und den naturschutzrechtlichen Vollzug in der aus-
    schließlichen Wirtschaftszone in der Nord- und Ostsee
    übernehmen. Die personellen Voraussetzungen dafür
    werden mit dem Stellenplan 2014 geschaffen: Es sind elf
    neue Stellen vorgesehen.

    Das BfN als zuständige Fachbehörde hat die Aufgabe,
    die einzelnen Formen der Gewinnung erneuerbarer
    Energien an Land sowie Projekte der Energieleitung und
    -speicherung aus Sicht des Natur- und Landschaftsschut-
    zes zu untersuchen und bundesweit tragfähige Lösungen
    zu entwickeln. Der Ausbau von Offshorewindparks soll
    wesentlich zum Erreichen der Energiewende beitragen.
    Als Vollzugsbehörde muss das Bundesamt eine Fläche
    von 34 000 Quadratkilometern – das entspricht etwa der
    Fläche Nordrhein-Westfalens – bearbeiten.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, am
    26. März 2014 wurde der Bericht „Die Lage der Natur in
    Deutschland“ veröffentlicht. Dieser Bericht konnte nur
    erstellt werden, weil viele ehrenamtliche Naturschützer
    zusammen mit den Behörden die Daten von über
    12 000 Stichproben zusammengetragen haben. Wir ha-
    ben damit in Deutschland einen einmaligen Datenschatz,
    der weiterzuverarbeiten ist. Ich möchte mich an dieser
    Stelle bei den vielen ehrenamtlichen Naturschützern be-
    danken, die viel Zeit dafür aufgewendet haben, um diese
    Daten zusammenzutragen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Bei vielen von ihnen wurde das Interesse für Natur-
    und Artenschutz bereits im Jugendalter geweckt – oft
    durch einen interessanten Biologieunterricht. Mir wird
    hier schon ein wenig bange, wenn ich höre, dass im Süd-
    westen der Republik darüber nachgedacht wird, diesen
    Biologieunterricht abzuschaffen.

    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)