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ID1719303200

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    Plenarprotokoll 17/193 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 193. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. September 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister  BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2013 Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär  BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23209 A 23209 B 23209 B 23211 B 23214 A 23215 D 23217 A 23218 B 23220 B 23221 D 23222 D 23223 C 23225 C 23226 C 23227 C 23229 A 23230 C 23232 B 23232 D 23235 C 23237 A 23238 D 23240 B 23242 A 23245 B 23245 C 23248 A 23249 B 23250 D 23253 C 23254 A 23255 B 23256 D 23258 B 23260 A 23261 D 23263 A 23263 D Inhaltsverzeichnis Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2012 23209 (A) (C) (D)(B) 193. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. September 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2012 23263 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/8515 Nr. A.3 EuB-BReg 2/2012 Drucksache 17/8967 Nr. A.2 EP P7_TA-PROV(2012)0024 Drucksache 17/9475 Nr. A.4 EuB-BReg 24/2012 Drucksache 17/9797 Nr. A.1  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 14.09.2012 Bär, Dorothee CDU/CSU 14.09.2012 Behrens, Herbert DIE LINKE 14.09.2012 Brase, Willi SPD 14.09.2012 Burchardt, Ulla SPD 14.09.2012 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 14.09.2012 Freitag, Dagmar SPD 14.09.2012 Frieser, Michael CDU/CSU 14.09.2012 Gabriel, Sigmar SPD 14.09.2012 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 14.09.2012 Groth, Annette DIE LINKE 14.09.2012* Gutting, Olav CDU/CSU 14.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 14.09.2012 Kamp, Heiner FDP 14.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Kipping, Katja DIE LINKE 14.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 14.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Lindemann, Lars Friedrich FDP 14.09.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 14.09.2012 Mast, Katja SPD 14.09.2012 Mücke, Jan FDP 14.09.2012 Nink, Manfred SPD 14.09.2012 Pieper, Cornelia FDP 14.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 14.09.2012 Schaaf, Anton SPD 14.09.2012 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 14.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 14.09.2012 Schreiner, Ottmar SPD 14.09.2012 Dr. Schwanholz, Martin SPD 14.09.2012 Simmling, Werner FDP 14.09.2012 Dr. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 23264 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2012 (A) (C) (D)(B) EuB-BReg 37/2012 Drucksache 17/10028 Nr. A.1 Ratsdokument 9180/12 Innenausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.9 Ratsdokument 16892/11 Rechtsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.29 Ratsdokument 12265/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.6 Ratsdokument 14183/08 Drucksache 17/7423 Nr. A.17 Ratsdokument 14196/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.18 Ratsdokument 14613/11 Haushaltsausschuss Drucksache 17/10086 Nr. A.1 EuB-BReg 41/2012 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/10028 Nr. A.4 Ratsdokument 9299/12 Drucksache 17/10028 Nr. A.5 Ratsdokument 10977/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft  und Verbraucherschutz Drucksache 17/8426 Nr. A.35 Ratsdokument 17870/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/9797 Nr. A.7 Ratsdokument 9309/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz  und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.24 Ratsdokument 11159/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.35 Ratsdokument 14632/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.40 Ratsdokument 16562/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.41 Ratsdokument 17496/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.42 Ratsdokument 17549/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.42 Ratsdokument 18627/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.43 Ratsdokument 18874/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.18 Ratsdokument 6019/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.9 Ratsdokument 7639/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.10 Ratsdokument 7640/12 Drucksache 17/9647 Nr. A.17 Ratsdokument 8483/12 193. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Schlussrunde Haushaltsgesetz 2013 Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Reinhold Sendker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! In

    früheren Wahlperioden ist eindeutig zu wenig in die In-
    standhaltung investiert worden; das dürfen wir am Ende
    der heutigen Debatte eindeutig feststellen. Allein der
    Vergleich zwischen Sommer, konkret: Juli 2011, Bau-
    stellenlänge in Deutschland 1 400 Kilometer, und Juli
    2012, Baustellenlänge in Deutschland 2 000 Kilometer,
    unterstreicht die Ausrichtung: Erhalt steht vor Neubau.
    Das betrifft, wie wir alle wissen, viele Brückenbauwerke
    in Deutschland und zahlreiche Autobahnabschnitte. Es
    gilt also, ein enormes Volksvermögen im Sinne von Wachs-
    tum und Entwicklung in unserer Volkswirtschaft zu er-
    halten und zu optimieren.

    Die Gesamtinvestitionen liegen erneut bei gut 10 Mil-
    liarden Euro. Das ist mehr als in den Jahren vor der
    Finanz- und Wirtschaftskrise. Ich denke, es ist ein be-
    merkenswerter Erfolg, dass dank der Haushaltskonsoli-
    dierung die Schuldengrenze schon 2013 unterschritten
    werden kann, andererseits der Verkehrsinvestitionsum-
    fang auf hohem Niveau erhalten bleiben kann. Da ist
    man versucht, zu fragen: Wer außer dieser Koalition
    hätte das zustande gebracht?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Florian Pronold [SPD]: Das bringt wirklich nur diese Koalition zustande!)


    – Wissen Sie, wenn ich mir die Haushaltszahlen aus den
    Zeiten von Herrn Tiefensee ansehe, dann muss ich fest-
    stellen: Sie sind nicht wirklich vom Acker gekommen.

    Wahr ist aber auch, dass durch das Anwachsen der
    Haushaltsansätze für die Erhaltungsmaßnahmen weniger
    Spielraum für die Bedarfsmaßnahmen vorhanden ist.
    Das wird in den nächsten Jahren wohl noch deutlicher.
    Die umfassenden Grunderneuerungen sind aber unaus-
    weichlich. Deswegen benötigen wir für Erhalt und Aus-
    bau weitere Mittel und unterstützen unseren Minister in
    seiner klaren Forderung nach einer Zusatzmilliarde für
    die Verkehrsinfrastruktur.





    Reinhold Sendker


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Johannes Kahrs [SPD]: Wir auch!)


    Das hier schon angesprochene Investitionsbeschleu-
    nigungsprogramm erhält in 2013 weitere 290 Millionen
    Euro. Danach verbleiben nur noch 210 Millionen Euro
    an Programmmitteln. Ich darf bemerken: Für die fünfte
    Schleuse in Brunsbüttel und für die Verkehre mit dem
    Ostseeraum sind diese Mittel so dringlich wie unver-
    zichtbar.

    Weitere 100 Millionen Euro werden durch die Aus-
    dehnung der Lkw-Maut auf vierspurige Bundesstraßen
    erwartet. Auch sie werden für die Stärkung von Qualität
    und Leistungsfähigkeit unserer Straßen verwendet. Meine
    Damen und Herren, was die Mauteinnahmen in Gänze
    betrifft, so darf ich feststellen, dass die Schaffung des
    Finanzkreislaufs Straße heute durch deutlich mehr Ak-
    zeptanz und Transparenz ein Erfolg unserer Koalition
    ist.

    In der Verkehrspolitik gilt unser Augenmerk ganz be-
    sonders den Ideen und Ansätzen zur Optimierung von
    Bestand und Weiterbau, und zwar vor allem dann, wenn
    diese wirtschaftlich sind und – ich füge hinzu – noch
    mehr Transparenz bieten. Diese Zieldefinition passt
    übrigens auch gut zu ÖPP. Die knappen Mittel für den
    Aus- und Weiterbau vor Augen und mit dem Wissen um
    positive Ergebnisse bei vorläufigen Wirtschaftlichkeits-
    untersuchungen im Hinterkopf kann ich das Herum-
    drucksen und das teilweise Zurückweisen von sinnvollen
    ÖPP-Projekten in Deutschland durch rot-grüne oder
    grün-rote Landesregierungen beim besten Willen nicht
    mehr nachvollziehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ein anderes Thema ist das Thema der Verkehrssicher-
    heit, das unserer Koalition besonders am Herzen liegt.
    Seit den 70er-Jahren gibt es 82 Prozent weniger Ver-
    kehrstote. Das ist eine sehr gute Bilanz. Dass die Zahl
    der Verkehrstoten im Jahr 2011 erstmals wieder ange-
    stiegen ist, ist ein ernstes Signal. Daher begrüßen wir
    ausdrücklich die Erhöhung des Haushaltsansatzes um
    15 Prozent. Auch das ambitionierte Verkehrssicherheits-
    programm unseres Ministers mit dem Ziel, in der Zeit
    von 2011 bis 2020 die Zahl der Verkehrstoten um
    40 Prozent zu verringern, ist das richtige Signal in unse-
    rer Debatte.

    Der Sicherheit auf unseren Straßen dienen aber auch
    130 Millionen Euro im Haushalt 2013 für die Schaffung
    von Lkw-Parkständen und zusätzliche 50 Millionen
    Euro für die Betriebsdienste an den Bundesfernstraßen.
    Ich bin häufig Gast eines sogenannten Fernfahrerstamm-
    tisches an einer BAB-Raststätte. Dort wird Klartext ge-
    sprochen, wie wichtig und dringend unsere Investitionen
    und unser klares Bekenntnis zum Ausbau dieser Park-
    stände im Interesse des Verkehrsflusses auf unseren
    Bundesfernstraßen sind.

    Für mehr Verkehr und für mehr Sicherheit im Straßen-
    verkehr und für Lärmminderung sind weitere 181 Mil-
    lionen Euro für Projekte an Schienenwegen und noch
    einmal 60 Millionen Euro für Maßnahmen an den Perso-

    nenbahnhöfen eingestellt. Darauf verweise ich immer
    wieder gern. Erfreulicherweise ist der Gesamtansatz für
    die Investitionsmittel für die Schiene höher als im Jahr
    2012.

    Meine Damen und Herren, wenn wir hier über die
    Optimierung des Verkehrsflusses bei steigenden Ver-
    kehrsmengen diskutieren und reden, dann muss unser
    Augenmerk auch auf die Verbesserungen bei unseren
    Bundeswasserstraßen gerichtet sein. Allein in Nord-
    rhein-Westfalen verkehren 30 Prozent der Güterverkehre
    auf NRW-Wasserstraßen.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Das wäre ja schön!)


    Auch hier dienen Substanzerhaltung und -erneuerung
    der Steigerung der Leistungsfähigkeit des Wasserwege-
    netzes. Aktuelle Schwerpunktmaßnahmen liegen nicht
    nur beim NOK, sondern auch im westdeutschen Kanal-
    netz sowie bei Rhein, Main, Mosel, Neckar und den see-
    wärtigen Anbindungen unserer Seehäfen mit der Anpas-
    sung notwendiger Fahrrinnen.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Aber es passiert nichts!)


    Wir haben also von der Instandsetzung der Schleusen bis
    hin zur modernen Wasserwegeinfrastruktur allen Grund,
    in 2013 und in den Folgejahren genau diesen Verkehrs-
    träger weiterhin ausdrücklich zu stärken.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Johannes Kahrs [SPD])


    Verehrte Kolleginnen und Kollegen, in der Klimabi-
    lanz sind das jährlich 5,6 Millionen Tonnen weniger an
    CO2-Ausstoß. Das ist mehr als der Ausstoß von Berlin.
    In Handwerk und Mittelstand werden 300 000 Arbeits-
    plätze gesichert. Kurz gefasst ist das das Ergebnis und
    die Erfolgsgeschichte des CO2-Gebäudesanierungspro-
    gramms. Es leuchtet in das Land hinein, und deswegen
    werden wir es in den nächsten Jahren im Rahmen der
    Energiewende fortsetzen.

    Ergänzend zur Städtebauförderung erneut in Höhe
    von 455 Millionen Euro unterstützt der Bundeshaushalt
    die Kommunen im kommenden Jahr mit 100 Millionen
    Euro für Maßnahmen der energetischen Stadtsanierung.
    In diesem Zusammenhang sei ausdrücklich festgestellt,
    dass auch der Haushalt 2013 mit vielen weiteren positi-
    ven Ausschlägen aus anderen Etatbereichen wieder ein-
    mal ein ausgesprochen kommunalfreundlicher Haushalt
    ist, und diesen Weg wollen wir fortsetzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, lassen Sie
    mich abschließend sagen: Wir werden in Deutschland
    durch unseren starken Logistikstandort, als Transitland
    und als Wachstumslokomotive im Herzen von Europa in
    der Zukunft starke Güterverkehre und Zuwächse zu ver-
    kraften haben. Dazu brauchen wir eine Stärkung der
    Straßeninfrastruktur verbunden mit einer weiteren Verla-
    gerung auf Schiene und Wasserwege, um das Netz insge-
    samt zu ertüchtigen.

    Was Anspruch und Wirklichkeit angeht, sehr geehrter
    Herr Kollege Pronold: Sie haben vorhin festgestellt, im





    Reinhold Sendker


    (A) (C)



    (D)(B)


    Bereich kombinierte Verkehre herrsche Stillstand. Ich darf
    Ihnen sagen, auch im vorliegenden Haushaltsentwurf
    sind für diesen Bereich 107 Millionen Euro vorgesehen.
    Bis 2011 wurden 75 Umschlaganlagen der kombinierten
    Verkehre gefördert, was einer täglichen Entlastung des
    Verkehrs in einer Größenordnung von 15 000 Lkw ent-
    spricht.


    (Florian Pronold [SPD]: Das hat doch damit zu tun, dass vor zwei Jahren die Haushaltsmittel gekürzt worden sind!)


    Das sind gute Botschaften. Das ist Ausdruck einer er-
    folgreichen Politik, die wir im nächsten Jahr fortsetzen
    werden.

    Vielen herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Letzter Redner zu diesem Geschäftsbereich ist der

Kollege Bartholomäus Kalb für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bartholomäus Kalb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Der Verkehrsetat mit einem Volumen von
    25,7 Milliarden Euro und einem Investitionsanteil von
    13,6 Milliarden Euro ist der Investitionshaushalt des
    Bundes schlechthin. Ein besonderer Schwerpunkt dieses
    Haushalts sind die Investitionen in die Verkehrsinfra-
    struktur. Trotzdem ist dieser Einzelplan eingebettet in
    ein Gesamtbemühen, das aus haushaltspolitischer Sicht
    geboten ist, nämlich die Haushaltskonsolidierung, die
    Rückführung der Neuverschuldung, das Erreichen der
    Nullverschuldung des Bundes.

    Die Redner der Opposition haben vorhin mit Kroko-
    dilstränen höhere Ausgaben für Verkehrsinvestitionen
    gefordert.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hat der Minister gefordert! – Florian Pronold [SPD]: Das war der Herr Ramsauer! – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ohne Gegenfinanzierung!)


    Ich will daran erinnern: Das Elend für den Verkehrsetat
    hat unter dem damaligen Verkehrsminister Stolpe mit
    dem Finanzplan des Bundes 2004 bis 2008 begonnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Verkehrsinvestitionen – ich weiß das noch auswen-
    dig – sanken dadurch um mehr als 2,5 Milliarden Euro.
    Es versteht sich doch von selbst, dass jedes Mitglied die-
    ses Hauses, auch jeder Haushälter auf die Investitionen
    insbesondere im Bereich der Infrastruktur besonderes
    Augenmerk legen wird. Wir vonseiten der Koalition
    werden das in den nächsten Wochen und Monaten im
    Haushaltsausschuss tun; das sage ich ausdrücklich.

    Die Verkehrsinfrastruktur – Kollegin Dr. Winterstein
    hat es vorhin angesprochen – ist nach wie vor ein sehr

    großer, bedeutender und positiver Standortfaktor für die
    deutsche Volkswirtschaft. Deswegen müssen wir auf den
    Erhalt und die Funktionsfähigkeit der Verkehrsinfra-
    struktur größten Wert legen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP sowie des Abg. Johannes Kahrs [SPD])


    Es darf nicht zu der Situation kommen, wie sie in den
    Vereinigten Staaten von Amerika heute zu beobachten
    ist. Ein aus China stammender Amerikaner führte bezo-
    gen auf die dortige Infrastruktur in der Passauer Neuen
    Presse aus: Die USA heute sind wie China in den 80er-
    Jahren. – Das ist ein Nachteil für eine Volkswirtschaft.
    Darunter hat die volkswirtschaftliche Wettbewerbsfähig-
    keit Amerikas gelitten. Gleiches sollte uns nicht passie-
    ren. Im Gegenteil: Wir müssen darauf achten, dass wir
    aufgrund der demografischen Entwicklung – wir wissen,
    dass die Zahl der Erwerbsfähigen bis 2040 von derzeit
    39 Millionen auf 38 Millionen zurückgeht – gezwungen
    sind, leistungsfähiger und effizienter zu werden.

    Es ist notwendig, dass wir in Bildung und Forschung
    investieren. Wir dürfen aber nicht so tun, als ob Ver-
    kehrsinfrastruktur bzw. Infrastruktur allgemein einen
    Gegensatz dazu darstellen würden, als ob es auf der ei-
    nen Seite Investitionen in Kopf und Geist geben würde
    und alles andere wären Investitionen in Beton und Be-
    tonköpfe. Nein, auch diese Infrastruktur ist notwendig,
    um die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu
    können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir dürfen in ideologisch geführten Debatten keinen
    Gegensatz herbeireden, ob es etwa besser ist, mehr in
    den Bereich Schiene, Wasserstraße und Luftverkehr oder
    mehr in den Bereich Straßenbau zu investieren. Jedes
    Mobilitätsbedürfnis sollte möglichst optimal bedient
    werden, umweltschonend und günstig. Da gibt es natür-
    lich unterschiedlichste Anforderungen.

    Ich komme zum Bereich der Städtebauförderung.
    Auch hier haben wir


    (Florian Pronold [SPD]: Gekürzt!)


    dafür gesorgt, insbesondere bei den Beratungen des
    Haushaltsausschusses, dass wir nach wie vor eine we-
    sentliche Leistung erbringen können, mit 455 Millionen
    Euro dotiert. Im letzten und vorletzten Jahr gab es Briefe
    von den Kommunen und Länderfinanzministern einer-
    seits. Andererseits haben sich bei der Bauministerkon-
    ferenz mindestens drei Landesminister gegen eine Er-
    höhung ausgesprochen, weil sie die Sorge hatten, eine
    höhere Kofinanzierung aufbringen zu müssen. So geht
    das nicht. Wenn wir dies als gemeinsame Aufgabe anse-
    hen, dann gilt das gleichermaßen für Bund, Länder und
    Gemeinden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Vorhin hat Kollege Sendker Sie erfreulicherweise da-
    rauf hingewiesen, was wir bei der CO2-Gebäudesanie-
    rung tun. Wir halten die 1,5 Milliarden Euro aufrecht,
    auch wenn es aus dem Energie- und Klimafonds finan-





    Bartholomäus Kalb


    (A) (C)



    (D)(B)


    ziert wird. Die Staatssekretärsrunde hat sich darauf ver-
    ständigt, dass der CO2-Gebäudesanierung höchste Prio-
    rität einzuräumen ist. Auf die Effekte hat Kollege
    Sendker hingewiesen. Ich will verzichten, darauf weiter
    einzugehen. Wenn Ihnen das Anliegen der CO2-Minde-
    rung, der Energieeinsparung so wichtig ist, dann geben
    Sie Ihren Widerstand im Bundesrat auf. Es kann doch
    nicht sein, dass es nur gut ist, wenn der Bund viel Geld
    gibt. Da kann nichts teuer genug und hoch genug sein.
    Aber sobald die Länder mit am Tische sitzen, dann soll
    am besten gar nichts passieren, damit es nichts kostet.
    Abgesehen davon bin ich der Meinung, dies bringt
    volkswirtschaftliche Erträge, die sich auch in Steuerein-
    nahmen niederschlagen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Mir läuft ebenfalls die Zeit davon. Ich hätte noch
    gerne etwas zu dem Desaster Flughafen Berlin-Branden-
    burg gesagt. Es ist nicht nur das gegenwärtige Thema.
    Ich bin lang genug in diesem Hause. Ich erinnere mich
    noch an die sehr exponierten Ziele, die seinerzeit ausge-
    sprochen worden sind. Er sollte ursprünglich einmal im
    Jahr 2007 an den Start gehen. Davon kann man gar nicht
    mehr reden. Ich sage dies mit einem Unterton des Be-
    dauerns und der Traurigkeit. Gerade wir, Kollege
    Pronold, wissen, dass ein leistungsfähiger Flughafen
    enorme Entwicklungspotenziale für die jeweilige Wirt-
    schaftsregion auslöst, wie wir es in München sehen
    konnten. Ich sage dann immer stolz: Die können darüber
    diskutieren, ob das München II oder Niederbayern I ist.
    Die ganze Region hat daraus eine positive Entwicklung
    verzeichnen können.

    Ich sage auch nichts mehr zu dem Thema GVFG, das
    eben angesprochen worden ist. Die Länder wollten in
    der Föderalismuskommission – dort saßen Bund und
    Länder zusammen – diese Aufgabe übertragen bekom-
    men. Wir haben im Haushaltsentwurf 2013 1,335 Mil-
    liarden Euro an Zuweisungen für die Länder vorgesehen,
    die dann in eigener Verantwortung handeln müssen. Nur
    erwarte ich von den Ländern, dass sie dieses vom Bund
    übertragene Geld dann auch so einsetzen, dass es tat-
    sächlich der Verbesserung der Gemeindeverkehrsinfra-
    struktur und dem ÖPNV zugute kommt und nicht der
    Haushaltssanierung dient.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)