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ID1712314400

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    9. Wort.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/123 Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister 14445 A 14445 B 14446 D 14448 B 14450 C 14451 D 14453 C 14454 B 14455 D 14456 D 14492 B 14495 A 14497 A 14499 C 14501 A 14502 B 14503 A Deutscher B Stenografisch 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . E R D D D R J V 14443 A 14443 B 14443 B Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14458 A 14458 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . uprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt r. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . r. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14460 A 14461 A 14462 A 14467 D 14474 B 14480 D 14484 D 14488 B BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14504 C 14506 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14508 D 14510 D 14513 A 14514 A 14515 C 14516 D 14517 A 14517 C 14519 A 14520 B 14521 C 14523 A 14530 D 14531 D 14533 A 14534 D 14535 B 14535 D 14537 D 14539 B 14539 C 14539 D 14540 D 14541 C 14543 B 14543 C Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . V V G N A L 14523 B 14525 A 14526 C 14528 B 14530 B 14530 C olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . udrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14543 C 14544 B 14544 C 14545 C 14546 C 14547 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14443 (A) ) )(B) 123. Sitz Berlin, Mittwoch, den 7 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 123. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 14547 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011* Behrens, Herbert DIE LINKE 07.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 07.09.2011 Gerster, Martin SPD 07.09.2011 Glos, Michael CDU/CSU 07.09.2011 Gohlke, Nicole DIE LINKE 07.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 07.09.2011 Menzner, Dorothee DIE LINKE 07.09.2011 Nietan, Dietmar SPD 07.09.2011 Nink, Manfred SPD 07.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 07.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Hunko, Andrej DIE LINKE 07.09.2011 Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 07.09.2011 Kramme, Anette SPD 07.09.2011 Krestel, Holger FDP 07.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 07.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 07.09.2011 D S T W W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates r. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.09.2011 tübgen, Michael CDU/CSU 07.09.2011 ack, Kerstin SPD 07.09.2011 erner, Katrin DIE LINKE 07.09.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 07.09.2011 123. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 7. September 2011 Inhalt Redetext a) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) b) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 Epl. 05: AA Epl. 04: Bundeskanzleramt Epl. 14: Verteidigung Epl. 23: BMZ Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat die Kol-

    gin Hinz das Wort.

    Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    EN):
    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Als

    aushälterin werde ich zunächst einmal versuchen, die-
    en sogenannten Rekordhaushalt in die richtigen Rela-
    onen zu rücken. Es ist richtig, dass dem Haushalt dieses
    inisteriums im künftigen Haushaltsjahr 113 Millionen

    uro mehr zur Verfügung stehen werden. Das ist eine
    rhöhung, weil in der Finanzplanung eine Absenkung
    m 300 Millionen Euro vorgesehen war. Das müssen Sie
    ber im Zusammenhang mit der Erreichung des 0,7-Pro-
    ent-Ziels – dieses Ziel tragen Sie ja immer vor sich her –
    ehen. 2010 hatten wir eine ODA-Quote von 0,38 Pro-
    ent. Wenn sich das Wirtschaftswachstum so fortsetzt,
    ie Sie es im Bundeshaushalt insgesamt zugrunde gelegt
    aben


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Oh ja, das wäre schlimm! Wie furchtbar!)


    ich nehme an, auch in der Kabinettsentscheidung –,
    ann wird diese Quote schon im nächsten Jahr sinken.
    eswegen, Frau Kollegin Pfeiffer, ist es nur ein Pfeifen
    Wald, wenn Sie sich wieder hier hinstellen und sa-

    en: Wir wollen das 0,7-Prozent-Ziel erreichen, und wir
    alten daran fest. Wenn Sie sich die Finanzplanung anse-
    en, stellen Sie fest, dass sogar eine Kürzung der Mittel
    r die Entwicklungszusammenarbeit um 581 Millionen
    uro vorgesehen ist. Deswegen wird das Erreichen des
    ,7-Prozent-Ziels mit dem Finanzplan, den Sie vorgelegt
    aben, gar nicht funktionieren. Der Etat müsste nämlich





    Priska Hinz (Herborn)



    (A) )


    )(B)

    angesichts dessen, dass Sie in der Finanzplanung ein
    wirtschaftliches Wachstum von 1,5 Prozent zugrunde le-
    gen, von jetzt etwa 10 Milliarden Euro auf circa 20 Mil-
    liarden Euro verdoppelt werden.


    (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wäre schön!)


    Wie Sie das erreichen wollen, müssen Sie mir hier in
    der Haushaltsberatung bitte schön einmal erklären.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Christian Ruck [CDU/ CSU]: Kein Problem!)


    Ich glaube eher, Sie bauen darauf, dass Sie in der nächs-
    ten Regierung nicht mehr im Amt sein werden; davon
    gehe ich jedenfalls fest aus.


    (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Die Grünen haben in ihrer Regierungszeit überhaupt nichts hingekriegt!)


    Sie hinterlassen der künftigen Regierung einen Scher-
    benhaufen. Insofern wäre es wirklich wichtig, wenn wir
    den entwicklungspolitischen Konsens, der von ganz vie-
    len unterstützt wurde, als Aufbaupfad dafür nehmen, das
    0,7-Prozent-Ziel gemeinsam zu erreichen.

    Das ist kein Selbstzweck. Es geht nicht darum, ein-
    fach nur Geld auszugeben. Ich gebe allen recht, die sa-
    gen: Viel Geld allein bringt nichts. Aber ohne Geld kom-
    men wir auch nicht weiter. Wir brauchen Geld für eine
    Bildungsstrategie, für die Erhöhung der Grundbildung.
    Wir brauchen Geld für die Anpassung an den Klimawan-
    del. Wir brauchen Geld für die Stärkung der Landwirt-
    schaft in den Entwicklungsländern. Für all das brauchen
    wir Geld.

    Herr Minister, bislang jedenfalls haben Sie nicht er-
    klären können, wie Sie Ihre Bildungsstrategie finanziell
    unterfüttern wollen. Sie ist zwar sehr wichtig, aber Sie
    können sie nicht unterfüttern, wenn Sie laut Finanzpla-
    nung in den nächsten Jahren wieder einen Haufen Geld
    einsparen sollen. Dann werden Sie wieder aus anderen
    Töpfen Geld herausnehmen, und Sie werden die anderen
    Schwerpunkte, die Ihnen angeblich ach so wichtig sind,
    nicht mehr setzen können. Von daher haben Sie uns hier
    die Quadratur des Kreises angekündigt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ein Punkt, den ich noch ansprechen möchte und der
    uns besonders wichtig ist, ist der Globale Fonds zur Be-
    kämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria. Sie
    lassen die Finanzierung weiter im Ungewissen. Natür-
    lich sind 200 Millionen Euro eingestellt, allerdings unter
    dem Haushaltstitel der Finanziellen Zusammenarbeit.
    Von daher weiß man nicht, ob das Geld dem Fonds zu-
    gutekommen wird.

    Ich gebe Ihnen recht: Man muss Korruption bekämp-
    fen, wo immer sie auftritt. Auch wir wollen nicht, dass
    nur 1 Euro in falschen Kanälen versickert. Aber die Kor-
    ruption wurde vom Globalen Fonds selber aufgedeckt.
    Im vorgelegten Zwischenbericht werden Reformmaß-

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    (C (D ahmen angemahnt. Deswegen wäre es wichtig, wenn ie diese Reformmaßnahmen mit allen Kräften untertützten, anstatt das Geld woanders zu parken (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    nd damit den Globalen Fonds und auch die Menschen
    it gesundheitlichen Risiken im Ungewissen zu lassen,

    uf welche Seite sich Deutschland stellt.

    Ich glaube, das hat etwas mit ideologischen Scheu-
    lappen zu tun; denn Sie kämpfen schon lange gegen
    iesen Fonds. Wir haben keine ideologischen Scheu-
    lappen, auch nicht im Hinblick auf die Zusammenarbeit
    nd Kooperation mit der Wirtschaft; ich finde es schon
    rstaunlich, dass die Linke dies nun als ihr Kampffeld
    etrachtet. Einen durchschlagenden Erfolg bei der Ko-
    peration mit der Wirtschaft habe ich in Ihrer Amtszeit
    islang vermisst. Sie reden zwar immer viel davon, aber
    s passiert nicht viel. Wir haben nichts gegen eine sinn-
    olle Kooperation, wenn sie in eine gute Strategie der
    ntwicklungszusammenarbeit eingebettet ist.

    Danke schön.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der Kollege Klaus Riegert hat für die Unionsfraktion

as Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Riegert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    gen! Trotz Finanzkrise und Euro-Krise sind für diesen
    aushalt 6,33 Milliarden Euro vorgesehen, so viel wie
    och nie zuvor. Sie können das nennen, wie Sie wollen:
    as ist ein Haushaltsansatz, der sich durchaus sehen las-

    en kann. Ich glaube, darüber sind wir alle uns insge-
    eim auch einig.

    Wir treffen uns wohl auch bei der Einschätzung, dass
    ir innovative Finanzierungsinstrumente brauchen. Ich
    laube nicht, dass wir auf Dauer mit Steuergeldern das
    ,7-Prozent-Ziel, an dem wir Fachpolitiker ja festhalten,
    rreichen können. Vielmehr werden wir uns neue Ge-
    anken machen müssen. Es freut mich, dass im Ministe-
    um überlegt wird, etwa ethisch orientierte Bundes-
    chatzbriefe oder Ähnliches aufzulegen. Ich denke auch,
    ass der Energie- und Klimafonds eine Chance bietet, et-
    as für weltweiten Klima- und Umweltschutz zu tun.

    Außerdem möchte ich gerne auf ein Thema hinwei-
    en, das von der ODA-Quote ausgeklammert ist. Schäd-
    che Subventionen und Zollschranken, Handelshemm-
    isse, Schutzzölle und Exportsubventionen verhindern
    igene Einnahmen der Entwicklungsländer in doppelter
    öhe der Mittel aller Geberländer; das muss man sich

    inmal vor Augen führen. Deswegen gilt: Wenn wir eine
    ukunftsfähige Entwicklung haben wollen und Hilfe zur
    elbsthilfe erreichen möchten, muss die Doha-Runde
    ndlich erfolgreich abgeschlossen werden.





    Klaus Riegert


    (A) )


    )(B)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zur Wirksamkeit der Vorfeldreform wurde schon viel
    gesagt. Der Minister hat in der ihm zu Recht zugeschrie-
    benen Bescheidenheit darauf hingewiesen, dass wir da-
    mit mehr Einfluss auf das operative Geschäft bekom-
    men. Deswegen stelle ich fest: Die Fusion von GTZ,
    DED und InWEnt ist wichtig. Damit werden Doppel-
    strukturen abgeschafft, und wir können perspektivisch
    Einsparungen in Millionenhöhe im Haushalt abbilden.

    Das unabhängige Institut für Deutsche Entwicklungs-
    evaluierung wird in Zukunft unsere Maßnahmen in der
    Entwicklungs- und wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf
    ihre Wirksamkeit hin prüfen.

    Die Servicestelle für bürgerschaftliches und kommu-
    nales Engagement, eine Anlaufstelle für in Deutschland
    und im Ausland Engagierte, ist ebenfalls wichtig und zu-
    kunftsträchtig. An dieser Stelle sollten wir auch einmal
    allen im Inland und Ausland bürgerschaftlich und ehren-
    amtlich Engagierten sowie den sonstigen Engagierten,
    egal wie sie angezogen sind, unseren herzlichen Dank
    aussprechen.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die stärkere Unterstützung von Stiftungen, privaten
    Trägern, der Wirtschaft und Kirchen sowie dieser Ser-
    vicestelle spiegelt sich in einem Plus in dem entspre-
    chenden Ansatz in diesem Haushalt wider.

    Ich teile die Erkenntnis von Kollegin Sibylle Pfeiffer,
    dass Entwicklung nicht nur eine Frage des Geldes ist.
    Entwicklung kann man auch nicht kaufen. Man kann
    nicht entwickelt werden, sondern muss sich schon selbst
    entwickeln.


    (Sibylle Pfeiffer [CDU/CSU]: Genau! Sehr richtig!)


    Der in Eritrea geborene Politikwissenschaftler Mussie
    Habte bringt es in dem Beitrag „Afrika neu denken –
    Krise und Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit“ in
    Blätter für deutsche und internationale Politik 1/2011
    auf den Punkt. Ich zitiere:

    Bei aller Diskussion über die finanziellen Mittel gilt
    jedoch: Der Glaube, dass allein die Aufstockung
    der Entwicklungshilfe zur Lösung der Probleme
    Afrikas beitragen kann, geht in die Irre. Mit Geld
    lässt sich zwar manches bewirken, aber ob dies der
    richtige Weg ist, die strukturellen Probleme des
    Kontinents zu bewältigen, muss ausdrücklich be-
    zweifelt werden. … Denn zentral für die Lösung
    der Probleme ist und bleibt das Engagement der
    afrikanischen Staaten selbst.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Entwicklung heißt zuallererst, es selber zu machen
    oder – nach einem von der Weltbank geprägten Bild –
    vom Beifahrer- auf den Fahrersitz zu wechseln. Ent-
    wicklung muss von innen kommen. Unterstützende Ent-
    wicklungszusammenarbeit von außen bleibt dann sinn-

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    (C (D oll und notwendig, wenn die eigenen Kräfte nicht usreichen. Hilfe zur Selbsthilfe. Ziel unserer Entwicklungszuammenarbeit ist, Menschen die Freiheit zu geben, ohne aterielle Not selbstbestimmt und eigenverantwortlich r Leben zu gestalten. In diesem Sinne wollen wir dazu eitragen, dass die Globalisierung zu einer Chance für lle Menschen wird. Deutsche Entwicklungszusammenarbeit wird sich ünftig vor allem auf die Sektoren Bildung, Gesundheit, ndliche Entwicklung, gute Regierungsführung und achhaltige wirtschaftliche Entwicklung konzentrieren. eitprinzip ist dabei der Schutz der Menschenrechte. Ich möchte mich ganz herzlich beim Ministerium für en Haushaltsentwurf bedanken und meine, wir sollten en Haushalt im Ausschuss angehen und diskutieren. In diesem Sinne: Danke. Das Wort hat der Kollege Lothar Binding für die PD-Fraktion. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! uch ich möchte etwas zu dem Rekordhaushalt sagen nd dies mit einigen Zahlen unterlegen. Das Haushaltsolumen steigt um 1,8 Prozent. Das klingt gut, ist aber eniger als das dem Haushalt zugrunde liegende Wachsm des Bruttoinlandsprodukts. Das heißt, wir haben ein ystem zur systematischen Verfehlung der ODA-Quote. as ist ein großes Problem, weil das systematisch falsch t. Vielleicht ist es auch für jemanden aus der FDP von teresse, dass die Ausgaben für Investitionen sinken, nd zwar in einer Größenordnung von 12 Prozent, wähnd die Verwaltungskosten um mehr als 25 Prozent stei en. uch das ist eine interessante Entwicklung im Haushalt, ie man in den Blick nehmen darf. Weil Deutschland das nicht nötig hat, finde ich es uch etwas schwierig, dass als Drohgebärde der Globale onds auf null gesetzt wird, wohl wissend, dass das gar icht durchgehalten wird. Ich glaube, dass wir uns mit iner Drohgebärde im Haushalt keinen Gefallen tun. Last, but not least fehlen noch die vertraulichen Eruterungen. Ich würde das als „No-Good-Governance“ ezeichnen. Das Parlament braucht die Erläuterungen nbedingt. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)