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ID1712201000

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/122 b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksache 17/6601) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14349 C 14349 D 14360 A 14362 A 14365 A 14367 A 14369 A 14370 D 14373 A 14389 A 14390 C 14391 C 14393 A 14394 A 14393 B 14394 D 14394 D 14395 D Deutscher B Stenografisch 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abge- ordneten Uta Zapf, Franz Obermeier, Anita Schäfer, Sabine Leutheusser- Schnarrenberger, Angelika Krüger- Leißner, Undine Kurth und Eberhard Gienger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Stefan Rebmann, Holger Krestel und Johanna Voß als Schrift- führer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksache 17/6600) . . . . . . . . . . . . . . . . D B D G H J K D 14349 B 14349 B 14349 C Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 14374 C 14374 D undestag er Bericht ung . September 2011 t : r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern r. Hans-Peter Friedrich, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . artfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . atja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14375 D 14377 B 14378 D 14381 A 14382 C 14383 C 14385 D 14387 A Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14397 A 14398 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jens Petermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Funk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14400 A 14401 C 14403 A 14404 B 14404 B 14404 C 14404 C 14406 A 14408 A 14409 B 14415 D 14417 A 14418 C 14420 A 14421 B 14424 B 14425 C 14427 A 14428 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . U D M E U D U B N A L 14406 A 14411 B 14411 B 14411 D 14412 A 14412 A 14412 B 14413 B 14415 A 14415 C lrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ndine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 14429 C 14430 D 14432 C 14434 A 14435 A 14436 B 14438 A 14439 C 14440 D 14441 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14349 (A) ) )(B) 122. Sitz Berlin, Dienstag, den 6 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 14441 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 06.09.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 06.09.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 06.09.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 06.09.2011 Gerdes, Michael SPD 06.09.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 06.09.2011 Hunko, Andrej DIE LINKE 06.09.2011* Dr. Jochimsen, Lukrezia DIE LINKE 06.09.2011 Koch, Harald DIE LINKE 06.09.2011 Lambrecht, Christine SPD 06.09.2011 Dr. Lehmer, Max CDU/CSU 06.09.2011 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 06.09.2011 Nink, Manfred SPD 06.09.2011 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 06.09.2011 Schreiner, Ottmar SPD 06.09.2011 Schwabe, Frank SPD 06.09.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Kramme, Anette SPD 06.09.2011 Krestel, Holger FDP 06.09.2011 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 06.09.2011 W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates underlich, Jörn DIE LINKE 06.09.2011 122. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2011 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Priska Hinz hat nun das Wort für die Fraktion Bünd-

    nis 90/Die Grünen.

    Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
    NEN):

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wenn man
    dem Bundesfinanzminister folgen will, dann müssten
    sich die Sorge um die wirtschaftliche Entwicklung, die
    Bekundung der notwendigen strukturellen Anpassungen
    und die Risikovorsorge irgendwie im Bundeshaushalt
    2012 oder im Finanzplan wiederfinden. Wenn man sich
    aber beide genau anschaut, dann sieht man: Nichts da-
    von ist dort vorhanden.

    Es gibt zum Beispiel das Risiko der Neuverschul-
    dung, die im kommenden Haushalt in einer Höhe von
    27,2 Milliarden Euro geplant ist. Im Finanzplanungszeit-
    raum bis 2015 sind neue Schulden in Höhe von
    85,5 Milliarden Euro vorgesehen. Bei dem aktuell histo-
    risch niedrigen Zinsniveau bedeutet jede Milliarde Neu-
    verschuldung mehr eine Zinsbelastung von 16 Millionen
    Euro im Jahr. Schon durch die kleinste Zinserhöhung um
    0,1 Prozent erhöht sich die gesamte Zinslast um mehr als
    1 Milliarde Euro. Wir wissen, dass die jetzige Situation
    bei den Staatsanleihen nicht so bleiben wird. Dafür ha-
    ben Sie keine Vorsorge in Ihrem Finanzplan getroffen.

    Das zweite Risiko Ihrer Haushaltsplanung ist die
    wirtschaftliche Entwicklung. Sie rechnen mit einem ste-
    tigen Wachstum von 1,5 Prozent, obwohl dies schon
    jetzt mit einem Fragezeichen zu versehen ist. Bereits im
    zweiten Quartal hatten wir eine deutliche Abflachung
    der Konjunktur. Wir wissen immer noch nicht, ob die
    wirtschaftliche Entwicklung in den USA nicht auch
    Konsequenzen für den Euro-Raum haben wird. Wir wis-
    sen nicht, wie es mit der Euro-Krise insgesamt weiter-
    geht. Auch hier haben Sie keine Vorsorge getroffen. Sie
    rechnen mit einem Wachstum von 1,5 Prozent. Wenn
    dieses Wachstum irgendwie einbricht, dann stehen Sie
    da. Dann können Sie diesen Finanzplan so nicht erfüllen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das dritte Risiko sind die möglichen Belastungen des
    Haushalts durch die Euro-Krise. Sie haben die zusätzli-
    chen Zinszahlungen, die wir für den ESM haben werden,
    eingerechnet; das ist richtig. Für weitere Risiken ist
    keine Vorsorge getroffen. Verstehen Sie mich nicht
    falsch: Die Grünen stehen zu den Rettungsschirmen. Sie

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    (C (D n dies mehr als jeder andere in der Koalition, die diese egierung trägt. ir haben hier einen klaren Kurs. Herr Bundesfinanzinister, das wissen Sie sicher am besten. Ich glaube, eshalb haben Sie einen Großteil Ihrer Rede an die eigeen Reihen gerichtet; denn an uns kann dies eigentlich icht adressiert gewesen sein. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Meister, Sie sprechen hier immer von der Ein-
    altung des Stabilitäts- und Wachstumspakts. Wissen
    ie, wer zurzeit einen besseren Mechanismus zur Ein-
    altung der Defizitkriterien und auch eine bessere wirt-
    chaftliche Koordinierung blockiert? – Das ist Ihre
    undeskanzlerin mit dem Präsidenten Sarkorzy. Sie blo-
    kieren das weitere Fortkommen einer europäischen In-
    gration. Darüber sollten Sie einmal in Ihren eigenen
    eihen reden, statt uns gegenüber so zu argumentieren.

    Da Ihre Europapolitik so zögerlich ist, wird natürlich
    uch die Haushaltspolitik überhaupt nicht gut gemacht.
    ie ruhen sich auf guter Konjunktur aus, statt den Haus-
    alt strukturell zu verändern und auf eine solide Grund-
    ge zu stellen, damit Sie Unwägbarkeiten abfedern kön-
    en, wenn es notwendig ist. Wir sind der Meinung, die
    undesregierung und die Koalition müssten sich viel

    tärker um eine echte Konsolidierung bemühen. Bislang
    t die Senkung der Neuverschuldung nur zu einem
    ünftel strukturell und zu vier Fünfteln konjunkturell be-
    ingt. Das heißt, Sie ruhen sich permanent auf guter
    onjunktur aus. Das wird nicht gut gehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das kann man auch am sogenannten Sparpaket der
    egierung vom letzten Jahr sehen. Da finden wir Luft-
    uchungen wie die Bahndividende; linke Tasche, rechte
    asche. Der Abbau von Mitnahmeeffekten für Unterneh-
    en bei Energiesteuervergünstigungen wurde ja schon
    Gesetzgebungsverfahren entscheidend abge-

    chwächt. Die Einnahmen aus der Brennelementesteuer
    ann man sich fast abschminken; diese Einnahmen hätte
    s auch ohne die Abschaltung der AKW so nicht gege-
    en. Wo ist die versprochene Dividende aus der Reform
    er Bundeswehr? Das ist die größte Luftbuchung im
    aushalt, die ich bislang gesehen habe.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Nur beim Sozialabbau haben Sie die Ankündigungen
    us dem Sparpaket umgesetzt.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Oh ja! Es hätte uns überrascht, wenn dazu nichts gekommen wäre!)


    ie Starken schonen, die Schwachen belasten – das
    rägt bislang Ihre Haushaltspolitik. Damit erhöhen Sie
    ie soziale Verschuldung. Damit senken Sie nicht struk-
    rell die Neuverschuldung. Damit werden Sie auch auf





    Priska Hinz (Herborn)


    )

    )(B)

    Dauer nicht die Schuldenbremse einhalten; denn mit der
    Reform im Bereich des Arbeitsmarktes drehen Sie die
    Spirale weiter. Sie verhindern, dass die Langzeitarbeits-
    losen besser qualifiziert und wieder eingegliedert wer-
    den können. Aufgrund der besseren Konjunktur wäre es
    jetzt notwendig, die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit
    in den Griff zu bekommen. Hier versagen Sie kläglich.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Zusätzlich zu dieser Rotstiftpolitik belasten Sie die
    Bundesagentur für Arbeit auch stark durch das Ergebnis
    des Vermittlungsausschusses. Wir sind dafür, dass die
    Grundsicherung im Alter vom Bund übernommen wird,
    aber wir halten nichts davon, dass die BA dafür bluten
    muss. Denn wenn die Konjunktur schwächelt, braucht
    die BA einen Puffer, um zum Beispiel Maßnahmen wie
    das Kurzarbeitergeld – dies hat gewirkt – finanzieren zu
    können. Sie ruhen sich zurzeit auf guter Konjunktur aus.
    Aber die Politik, die Sie jetzt machen, wird die Bedin-
    gungen strukturell verschlechtern und nicht verbessern;
    dies gilt sowohl für den Arbeitsmarkt als auch für künf-
    tige Krisen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Wir führen diese Debatte angesichts einer tiefen Krise
    im europäischen Währungsraum. Wir müssen uns be-
    wusst sein, dass wir als größte Volkswirtschaft in Europa
    eine wesentliche Verantwortung tragen. In vielen Län-
    dern Europas müssen jetzt harte Austeritätsprogramme
    aufgelegt werden. Die Kanzlerin erwartet, dass überall
    Schuldenbremsen eingeführt werden. Wie verhält sich
    Deutschland – bei uns gibt es schließlich eine Schulden-
    bremse –, zumindest wenn es nach den Schwarz-Gelben
    geht? Man leistet sich abwegige Debatten über Steuer-
    senkungen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ein Blick in das Grundgesetz genügt. Mit einer Steuer-
    senkung würden Sie gegen den Geist der Schulden-
    bremse verstoßen;


    (Florian Toncar [FDP]: Wo steht denn das?)


    denn Steuersenkungen haben strukturelle Belastungen
    und keine Entlastungen zur Folge.


    (Florian Toncar [FDP]: Können Sie einmal sagen, wo ich das finde?)


    Wissen Sie, meine Damen und Herren von der FDP
    – in Ihrem Zustand ist Ihnen sowieso schon fast nicht
    mehr zu helfen –,


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Ja!)


    in der Bundesrepublik Deutschland gibt es zunehmend
    eine Debatte über Steuergerechtigkeit, über die Frage,
    wie man Vermögende an der Finanzierung der Infra-
    struktur und der Gemeingüter in Deutschland beteiligen
    kann, und Sie predigen immer noch Steuersenkungen.
    Da kann man nichts mehr von Ihnen halten.

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    (C (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Christian Lindner [FDP]: Ach was! Sie wollen doch Steuererhöhungen! Ihre Steuererhöhungen heißen Euro-Bonds, und die sollen die Deutschen für die Griechen zahlen!)


    Die gleiche irre Diskussion führt die Koalition jetzt
    uch im Hinblick auf die Finanztransaktionsteuer, anstatt
    ie durchzusetzen. Der Bundesfinanzminister ist generell
    r eine Finanztransaktionsteuer; das finden wir gut. Er

    ann sie aber noch nicht einführen. Die Kanzlerin will
    ie in ganz Europa, notfalls in der Euro-Zone. Die FDP
    ill sie gar nicht und erst recht nicht in der Euro-Zone.
    enn sich eine Koalition im Hinblick auf ein neues

    nanzpolitisches Instrument und die Finanzmarktregu-
    erung so verhält, dann muss es schiefgehen. Das zeigt
    ber den Zustand dieser Koalition.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dr. Volker Wissing [FDP]: Wie war das denn unter Rot-Grün mit der Finanztransaktionsteuer, Frau Kollegin?)


    Meine Damen und Herren, anstatt den Haushalt struk-
    rell zu verändern, ökologisch schädliche Subventionen

    bzubauen und dadurch nicht nur zu sparen, sondern
    uch zu konsolidieren, damit wir den ökologischen Um-
    au der Wirtschaft hinbekommen, die Atomwende durch
    ine Energiewende ersetzen, soziale Teilhabe in
    eutschland gewährleisten, bessere Innovationen auf
    en Weg bringen und die Verschuldung in den Griff be-
    ommen können, streiten Sie weiterhin in Ihren eigenen
    eihen.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Ach was! Da bleiben wir ganz gelassen!)


    iese Herausforderungen sind anscheinend zu groß für
    ie. Ich kann nur sagen: Wir nehmen diese anspruchs-
    olle Aufgabe an Ihrer statt gerne an.

    Danke schön.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Unionsfraktion hat der Kollege Barthle das

ort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Norbert Barthle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    amen und Herren! Liebe Frau Kollegin Hinz, da Sie
    erade wiederholt die Einführung einer Finanztrans-
    ktionsteuer eingefordert und den Bundesfinanzminister
    nd die Bundeskanzlerin dazu aufgefordert haben, soll-
    n Sie auch einmal zur Kenntnis nehmen, dass beide
    eder im Kreis der G 20 noch auf europäischer Ebene
    ichtlinienkompetenz haben.


    (Lachen der Abg. Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gar keine Kompetenz! – Dr. Frank-Walter Steinmeier [SPD]: Auch nicht im Kabinett!)


    (A)






    Norbert Barthle


    (A) )


    )(B)

    Sie sollten ihnen nicht absprechen, dass sie alles getan
    haben, um diese Steuer durchzusetzen. Aber die anderen
    Länder müssen mitmachen. Auch das sollte man in den
    Reihen der Opposition zur Kenntnis nehmen.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es würde ja reichen, wenn sie im Kabinett die Richtlinienkompetenz hätten!)


    Da meine Vorredner, insbesondere der Bundesfinanz-
    minister, die Daten und Fakten im Hinblick auf den
    Haushalt schon hinlänglich dargelegt haben, will ich
    mich eher auf die Grundüberlegungen, mit denen wir in
    die weiteren Beratungen gehen, konzentrieren. Die Fest-
    stellung, dass wir uns bei diesen Beratungen derzeit in
    unruhigem Fahrwasser befinden, ist sicherlich richtig.
    Die vergangenen Jahre waren von der globalen Finanz-
    und Wirtschaftskrise, die ein erhebliches Ausmaß hatte,
    überschattet. Deutschland steht heute wirtschaftlich
    zwar besser da, als je erwartet, aber überwunden ist diese
    Krise noch nicht. Das zeigen die aktuellen Spannungen
    auf den Finanzmärkten ganz deutlich.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Nur der Haushalt zeigt es nicht!)


    Hinzu kommt – der Finanzminister hat darauf hinge-
    wiesen – eine Staatsschuldenkrise gerade in den wirt-
    schaftlichen Kraftzentren dieser Welt – USA, Japan,
    Europa –, die eigentlich dafür zuständig sind, Wachstum
    zu generieren. Gott sei Dank steht unsere Verschuldung
    nicht im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. Im
    Gegenteil, deutsche Staatsanleihen besitzen auf den
    Finanzmärkten höchstes Ansehen. Auch das ist ein Be-
    weis für die solide Politik, die diese Koalition macht.

    Aufgrund der starken Verflechtung der Finanzmärkte
    können wir diese internationale Entwicklung aber nicht
    ausblenden. Deshalb stellt sich die Frage: Wie geht es
    weiter? Wir spüren, dass etwas aus den Fugen geraten
    ist. Wir ahnen: Europa braucht Veränderungen. Ich
    schließe mich der Aussage des Finanzministers an: Ent-
    weder wir entwickeln uns auf europäischer Ebene wei-
    ter, ober wir fallen zurück. Wir sind dafür, dass wir uns
    weiterentwickeln, und setzen uns deshalb für mehr Ab-
    stimmung in wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen
    ein. Die Menschen erwarten von uns, von der Politik,
    Antworten. Wir müssen sie liefern, bevor sich Resigna-
    tion breitmacht oder es gar zu einer Flucht in einfache
    Antworten kommt.

    Wir haben ein Konzept, das Konzept der sozialen
    Marktwirtschaft, das uns genau die Orientierung gibt,
    auf die wir uns besinnen müssen. Der Kern der sozialen
    Marktwirtschaft ist die Freiheit des Einzelnen: die Frei-
    heit des Unternehmers, des Arbeitnehmers, des Verbrau-
    chers, aber eben nicht unbegrenzte und absolute Freiheit,
    sondern immer Freiheit in Verantwortung für das Ge-
    meinwohl. Genau darum geht es.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Es geht zunächst darum, den Wohlstand unseres Lan-
    des zu mehren und zu ermöglichen, dass möglichst viele
    daran teilhaben. Dabei ist aber die Reihenfolge wichtig.

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    (C (D unächst geht es darum, Wohlstand und Wachstum insesamt zu steigern; denn nur das, was erwirtschaftet urde, kann verteilt werden. Wir müssen uns immer ieder vor Augen führen: Nur das, was erwirtschaftet ird, kann verteilt werden. In diesem Satz steckt eine anz einfache Weisheit, aber er ist ein ganz wesentlicher eitgedanke nicht nur für uns auf nationaler Ebene, sonern auch für den gesamten Euro-Raum und die Beämpfung der Schuldenkrise in diesem Bereich. Stabilität ist unser Leitgedanke. Zur Stabilität gehört olidität. Wir brauchen das belastbare Fundament einer achhaltigen öffentlichen Finanzpolitik als Voraussetung für eine stabile und dynamische Wirtschaft. Diese andlungsmaxime war schon immer der Markenkern hristlich-liberaler Haushaltsund Finanzpolitik. Dabei leiben wir auch. Lassen Sie mich den Blick ein kleines Stück zurückerfen. Die unionsgeführte Große Koalition war vor em Ausbruch der Finanzkrise im Sommer 2008 so weit, u sagen: Bereits 2011 erreichen wir einen ausgeglicheen Haushalt. Nach der damaligen Planung wäre es in iesem Jahr so weit gewesen. Aber die Finanzund irtschaftskrise kam dazwischen und hat diesen Plan urchkreuzt. Wir mussten Neuverschuldungen in vorher ngeahnter Höhe in Kauf nehmen. Die Steinbrückchulden in Höhe von 86 Milliarden Euro sind bereits ngesprochen worden. Das Resultat: Der bisherige Negativrekord bei der ettoneuverschuldung aus den 90er-Jahren wurde im ahre 2010 mit einer Nettoneuverschuldung von 44 Milarden Euro deutlich überschritten. Das ist unbestritten o. Wir haben alles dafür zu tun, dass sich dieser Negavrekord nicht wiederholt. Es ist dem Zukunftspaket ieser Bundesregierung, der gesamtwirtschaftlichen Enticklung, aber auch der klugen Politik dieser christlichberalen Koalition zu verdanken, dass dieser Schuldenkord in diesem Jahr nicht nochmals überschritten wird; (Beifall des Abg. Dr. Michael Meister [CDU/ CSU])


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    enn statt der ursprünglich angesetzten Nettokreditauf-
    ahme in Höhe von 48 Milliarden Euro werden wir am
    nde des Jahres bei etwa 30 Milliarden Euro landen. Das
    t ein großer Erfolg dieser Regierung.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die vom Finanzminister für das nächste Jahr geplante
    euverschuldung liegt zwar rund 13 Milliarden Euro un-
    r dem ursprünglichen Finanzplan – auch das ist Aus-
    eis dieser konsequenten Konsolidierungspolitik –, ist

    llerdings immer noch doppelt so hoch wie im Vorkri-
    enjahr 2008. Das heißt, wir bewegen uns noch immer in
    inem Bereich, in dem wir nicht sagen können: Unsere
    aushalte sind auf Dauer stabil. Vielmehr müssen wir
    ie Konsolidierung nach wie vor konsequent im Blick
    ehalten. Wir sind hier auf dem richtigen Weg und dür-
    n uns nicht beirren lassen.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Ein bisschen mehr Ehrgeiz wäre nicht verkehrt!)






    Norbert Barthle


    (A) )


    )(B)

    – Nein, wir haben genügend Ehrgeiz, aber man muss
    auch zur Kenntnis nehmen, liebe Frau Kollegin, dass wir
    in diesen Jahren auch erhebliche Belastungen schultern
    müssen, die wir im Haushalt bereits teilweise abbilden.
    Der Ausstieg aus der Kernenergie war und ist richtig,
    aber der Weg hin zu mehr erneuerbaren Energien ist
    nicht ohne einen zumindest vorübergehenden Mehrauf-
    wand zu schaffen. 2 Milliarden Euro pro Jahr hat der
    Finanzminister in diesem Zusammenhang als Größen-
    ordnung genannt.

    Außerdem schlummern aufgrund der Euro-Stabilisie-
    rung immer noch erhebliche Risiken in unseren Haushal-
    ten. Auch die Bundeswehrreform wurde angesprochen.
    Liebe Kollegen von der Opposition, wenn man die Bun-
    deswehr neu aufstellt, muss man ihr schon die Möglich-
    keit geben, sich entsprechend auszustatten. Eine Verrin-
    gerung von 1 Milliarde Euro bei den Sparauflagen ist
    hier Fakt.

    Auch die Finanztransaktionsteuer habe ich angespro-
    chen. Im Übrigen müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass
    wir aufgrund des demografischen Wandels natürlich
    auch zur Stabilisierung der sozialen Sicherungssysteme
    erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen.

    Dennoch gilt – darauf wurde mehrfach abgehoben –:
    Diese Koalition hat nicht nur den Willen, sondern auch
    die Kraft, die Schuldenbremse dauerhaft einzuhalten.
    Diese schreibt uns die Verfassung vor, und wir setzen sie
    um; denn auch in diesem Haushalt ist deutlich erkenn-
    bar: Wir liegen rund 15,5 Milliarden Euro unter der in-
    folge der Schuldenbremse maximal zulässigen struktu-
    rellen Neuverschuldung. Das kann man nachrechnen.
    Lieber Kollege Carsten Schneider, wenn Sie dies tun,
    werden Sie auf das Ergebnis kommen: 15,5 Milliarden
    Euro unter der zulässigen strukturellen Neuverschuldung
    im Haushalt 2012. – Das ist ein klarer Beweis für den
    Willen, die Schuldenbremse auch einzuhalten.

    Ich freue mich, dass unsere europäischen Partnerlän-
    der inzwischen diese Schuldenregel übernehmen. Spa-
    nien wurde bereits genannt. Umso bedauerlicher ist das,
    was sich in unserem eigenen Lande abspielt. Nordrhein-
    Westfalen wurde schon angesprochen, Herr Poß. Sie te-
    lefonieren gerade – hoffentlich mit Frau Kraft, um sie
    auf den richtigen Weg zurückzuführen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Außerdem schaue ich nach Baden-Württemberg.
    Liebe Freunde von der Opposition, insbesondere der
    SPD,


    (Sören Bartol [SPD]: Das Trauma sitzt tief!)

    Ihr Parlamentarischer Geschäftsführer Christian Lange
    hat nach seiner eigenen Aussage den Koalitionsvertrag
    in Baden-Württemberg maßgeblich mitgestaltet. Dieser
    Koalitionsvertrag sieht vor, dass das Land Baden-
    Württemberg 2020 die Schuldenbremse einhalten will.
    Später geht es auch nicht; das ist in der Regelung zur
    Schuldenbremse in unserer Verfassung vorgeschrieben.
    Bis dahin sollen alle Spielräume zur Verringerung der
    Verschuldung ausgeschöpft werden. Obwohl im Land
    Baden-Württemberg in diesem Jahr Mehreinnahmen in

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    (C (D öhe von 1 Milliarde Euro zu verzeichnen sind, gibt an munter neues Geld aus, anstatt sofort einen ausge lichenen Haushalt vorzulegen, was möglich wäre. An dieser Stelle rate ich Ihnen: Reden Sie mit den euten in Ihren eigenen Reihen, und bekehren Sie diejeigen Länder, in denen die SPD mitregiert oder regiert, azu, bereits jetzt mit der Einhaltung der Schuldenremse zu beginnen. Lassen Sie mich auf unsere Haushaltsberatungen zuckkommen. Ich danke dem Bundesfinanzminister und er Bundesregierung für die wirklich gute Vorlage, die ir als Ausgangspunkt dieser Beratungen bekommen aben. Die im Regierungsentwurf vorgesehene Nettokreditufnahme von rund 27 Milliarden Euro im Jahr 2012 ollen wir, wenn es die konjunkturelle Entwicklung zusst, noch unterschreiten. Allerdings sage ich an dieser telle ganz bewusst: Allzu viel dürfen wir auch dort icht erwarten. Die weltweite Entwicklung habe ich ja chon angesprochen. Wir sind gut beraten, wenn wir uns ach wie vor auf der vorsichtigen Seite bewegen. Dennoch werden wir alle Einzelpläne kritisch durchrsten, nach Einsparmöglichkeiten suchen und evenell die Subventionen in den Blick nehmen. Ich erwarte erne die Vorschläge der Opposition, ofern sie nicht gleich wieder mit Mehrausgaben vernüpft sind, sondern es sich um echte Einsparvorschläge andelt; das ist Voraussetzung. Denn für den Fall, dass ich innerhalb unserer Beratungen Spielräume ergeben ollten, sind wir, diese Koalition, fest entschlossen, diese pielräume zur Absenkung der Nettokreditaufnahme zu utzen, m damit unseren erfolgreichen Kurs weiterzuführen. (Zuruf von der SPD: Dazu werden wir noch etwas sagen!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Klaus Brandner [SPD]: Ja!)


    (Zuruf von der SPD: Zur Steuersenkung!)


    Es gibt Schwerpunkte, die wir nach wie vor positiv
    usgestalten wollen, beispielsweise den Bereich Bildung
    nd Forschung. Dort stehen knapp 13 Milliarden Euro
    ehr zur Verfügung. Das ist eine Steigerung um fast

    0 Prozent. Daran wird deutlich, dass wir in dieser Ko-
    lition Investitionen in Bildung und Forschung als die
    ukunftsinvestitionen betrachten. Deshalb wollen wir
    iesen Bereich auch weiter stärken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn es dann noch möglich ist, weitere Akzentset-
    ungen vorzunehmen, würde ich eine deutliche Stärkung
    er Infrastruktur für wünschenswert halten sowie eine
    eitere Umsteuerung weg von den konsumtiven Ausga-
    en als sinnvoll erachten. Die Spielräume für entspre-
    hende Korrekturen gilt es in den kommenden Beratun-
    en auszuloten. Dies gilt natürlich auch für alle anderen
    ntlastungen wie zum Beispiel Steuerentlastungen, die
    ber im Hinblick auf den Haushalt 2012 ohnehin noch
    icht relevant sind.





    Norbert Barthle


    (A) )


    )(B)

    Stabilität ist, wie ich gesagt habe, die Leitidee all un-
    serer Beratungen in den kommenden Tagen und Wochen
    bis zum Abschluss der Haushaltsberatungen. Stabilität
    soll das Markenzeichen dieser Koalition sein.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Daran müsst ihr aber noch arbeiten!)


    In diesem Sinne wünsche ich uns konstruktive Bera-
    tungen und bedanke mich für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)