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ID1708215300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christian Ahrendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine verehrten Kolleginnen und

    ollegen! Ich habe gar nicht vor, mich zu entschuldigen.
    h will nur der Wahrheit etwas aufs Pferd helfen.

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9253

    Christian Ahrendt


    (A) )


    )(B)


    (Ulrich Kelber [SPD]: Und sich entschuldigen!)


    Dann wollen wir uns einmal die Zeitungslage an-
    schauen.


    (Sonja Steffen [SPD]: Ich habe Sie wörtlich zitiert!)


    – Hören Sie erst einmal zu, bevor Sie weiter herumkra-
    keelen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Schauen wir uns einmal die Zeitungslage an. Da be-
    richten die Norddeutschen Neusten Nachrichten:

    Wie aus Papieren, die unserer Redaktion vorliegen,
    hervorgeht, gab das Innenministerium am 20. Fe-
    bruar 1998 den bundeseigenen Energiewerken
    Nord bei Lubmin die Erlaubnis, radioaktive Abfälle
    Dritter, über die ehemaligen DDR-Kernkraftwerke
    Lubmin und Rheinsberg hinaus, einzulagern.

    Fragen Sie mich einmal, wer 1998 Regierungsverant-
    wortung in Mecklenburg-Vorpommern getragen hat!
    Das waren Sie von der SPD zusammen mit der CDU.


    (Sonja Steffen [SPD]: Das sind doch jetzt ganz andere!)


    Sich aber hier hinzustellen und zu sagen, Sie hätten
    nichts damit zu tun, dass heute in Lubmin andere Atom-
    kraftendlagerprodukte eingelagert werden, ist wirklich
    zynisch. Das ist unwahr, und das lassen wir Ihnen auch
    nicht durchgehen, Frau Kollegin.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Tatsache, dass wir heute solche Transporte durch
    Mecklenburg-Vorpommern erleben, ist einfach und al-
    lein dem Grund geschuldet, dass wir bis heute kein End-
    lager haben. Man kann sich auch nicht hier hinstellen
    und sagen: Wir haben irgendwann einmal regiert, wir
    sind leider nicht fertig geworden mit irgendeinem Ge-
    setz, und deswegen haben wir auch leider keine Verant-
    wortung, weil Gott sei Dank eine Wahl dazwischenkam,
    die es uns nicht erlaubt hat, weiterzumachen. –


    (Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Leider!)


    Tatsache ist doch, Frau Kollegin: Der Atommüll, der
    heute eingelagert werden muss, ist nicht der Atommüll
    von Norbert Röttgen, das ist auch nicht der Atommüll
    dieser liberal-christlichen Koalition.


    (Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist der Atommüll der Befürworter!)


    Das ist der Atommüll von Jürgen Trittin und Sigmar
    Gabriel, weil sie die Endlagersuche eingestellt haben.
    Das muss hier doch einmal gesagt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)


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    (C (D Lassen Sie mich zum letzten Punkt kommen. Bezügch dessen, was Sie eben zur gestrigen Debatte gesagt aben, zitiere ich jetzt Herrn Silkeit, das ist der Chef der olizeigewerkschaft in Mecklenburg-Vorpommern, der ich in dieser Woche geäußert hat. Er hat Folgendes geagt: Viele Polizisten haben zunehmend den Eindruck, dass sie verheizt werden. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Sylvia Kotting-Uhl [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Richtig!)


    Das betrifft sowohl die Aufrufe von Politikern zum
    Schottern als auch, dass Sellering am Samstag in
    Greifswald auf der Demo war.

    as ist das, was unsere Polizisten empfinden.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Sie stellen sich in der Debatte hin – auch die Linke
    estern – und rufen offen dazu auf,


    (Zuruf von der SPD: Sie verheizen die!)


    ier Widerstand zu leisten, weil Sie meinen, Sie haben
    gendein gesellschaftliches Recht dazu. Das haben Sie
    icht.


    (Sonja Steffen [SPD]: Das war kein Widerstand, das war eine Demonstration! – Zuruf von Bündnis 90/Die Grünen: So weit ist es mit der FDP gekommen! – Steffen Bockhahn [DIE LINKE]: Seit wann ist eine Demonstration Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte? Das ist abenteuerlich! Jetzt darf man nicht mehr demonstrieren, nur weil Polizisten eingesetzt werden? Was sind die Ursachen? Sie verheizen die Leute!)


    riedliche Demonstrationen sind okay, aber geistige Bei-
    ilfe zum Widerstand gegen Polizeibeamte zu leisten ist
    icht okay. Auch das werden wir Ihnen nicht durchgehen
    ssen, Frau Kollegin.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Zuruf von der SPD: Sie haben mit dem Atommüll gar nichts zu tun?)


    Deswegen ist es unzulässig, den Menschen in Meck-
    nburg-Vorpommern zu sagen, dass an irgendeiner
    telle diese Koalition dafür verantwortlich ist, dass der
    tommüll vor Weihnachten durch Mecklenburg-Vor-
    ommern gekarrt wird. Dafür sind Sie verantwortlich.
    ie haben die Endlagersuche verpennt. Das müssen die
    enschen jetzt ausbaden. Das werden wir den Men-

    chen auch sagen.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Ralph Lenkert für die Frak-

on Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)


9254 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010


(A) )


)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ralph Lenkert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kollegin-

    nen und Kollegen! Da hatten wir mit der Bahn ja Glück:
    Der Castor kam vor dem Schneesturm an, ohne Havarie.


    (Heiterkeit der Abg. Ute Vogt [SPD])


    Aber das Wetter ist nur eine Unwägbarkeit, die nicht be-
    herrschbar ist. Als Maschinenbauer will ich mich der
    Castorsicherheit von der technischen Seite nähern. Am
    12. April 1912 ging ein Schiff auf die Reise.


    (Dr. Maria Flachsbarth [CDU/CSU]: Was? 1912? Wovon reden Sie da?)


    Es war das modernste seiner Zeit und unsinkbar, sagten
    Hersteller und Eigner. Am 15. April 1912 bezahlten
    1 500 Passagiere der „Titanic“ das blinde Vertrauen in
    die Technik mit dem Leben.


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: War das etwa ein Atom-U-Boot, Herr Kollege?)


    Mit stählernen Schiffen gibt es inzwischen mehr als
    hundert Jahre Erfahrung. Trotzdem würde kein Minister
    Schiffsunglücke ausschließen. Aber beim Castor wollen
    Sie uns in Sicherheit wiegen.


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Hört! Hört!)


    Diese falsche Bewertung kann, wie bei der „Titanic“, fa-
    tal enden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Ein toller Vergleich! Ein wirklich intelligenter Vergleich! Das passt zu Ihnen!)


    Die Sicherheitsanalyse der Castoren beruht nur auf
    Berechnungen und Versuchen an Modellen. Nicht ein
    Castor wurde komplett getestet. Sogar bekannte Pro-
    bleme werden ignoriert. Zum Beispiel gibt es keine
    Langzeiterfahrungen mit den neuartigen Metalldichtun-
    gen am Deckel. Bleiben diese dauerhaft dicht? Der Her-
    steller kann es nicht beweisen; aber er hofft es.

    Außerdem gibt es am Deckel Elastomerdichtungen.
    Leider weiß man bereits, dass diese mit der Zeit versa-
    gen, weil das Material durch die Strahlung zerstört wird.
    Aber man weiß nicht genau, wann die Dichtung versa-
    gen wird. Vielleicht hält sie ja lange genug. Man kann
    die Dichtung doch verwenden, bis man merkt, dass sie
    kaputt ist, oder? So denken Sie. Die Linke denkt anders.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Nein! So denken wir überhaupt nicht!)


    In Atomkraftwerken ist jedes System doppelt abgesi-
    chert, zur Sicherheit. Im Castor jedoch reicht ein einzi-
    ges Messgerät. Dumm ist nur, dass man entstehende
    Lecks am Behälter ohne Messgerät nicht erkennen kann.
    Beim Füllen eines Castors bleibt trotz Trocknung etwas
    Feuchtigkeit im Behälter. Auch beim Zerfall einer Elas-
    tomerdichtung werden Wasser und organische Stoffe
    freigesetzt. Das ist gut für die Korrosion. Sie beschädigt
    dann die metallische Dichtung, und sich bildende Gase
    erhöhen den Druck im Behälter. Das Messgerät sollte er-
    kennen, wann der Behälter in einen kritischen Zustand

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    (C (D ommt – wenn das Gerät funktioniert. Andernfalls tritt adioaktivität aus. Das Gussmaterial, aus dem der Castor besteht, verprödet durch die harte Strahlung. Niemand weiß, ob ein 0 bis 40 Jahre alter Castor die harten mechanischen Bestungen beim Transport oder gar bei einem Unfall berstehen würde. Bei so viel Unsicherheit ist es die flicht, jeden unnötigen Transport zu vermeiden. (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Bei diesen Risiken bezüglich des Behälters wäre zu-
    indest ein Notfallplan für die Lagerzeit wichtig. Aber
    der Realität gibt es im Zwischenlager Lubmin keine
    ich wiederhole: keine – Vorkehrung, um im Falle eines
    ecks eines Castorbehälters das Verseuchen von Greifs-
    ald zu verhindern.


    (Steffen Bockhahn [DIE LINKE]: Ja, genau! Das ist deren „verantwortungsvolle“ Politik! Von wegen: Alles ist sicher!)


    Um die Hitze des Castors abzuleiten, steht dieser in
    auerhaftem Luftstrom. Die warme Abluft wird ungefil-
    rt in die Umgebung abgeleitet. Radioaktive Partikel
    erden so verteilt.


    (Matthias Lietz [CDU/CSU]: Gemessen wird also überhaupt nichts, ja? Ist es das, was Sie uns damit sagen wollen?)


    aben die Greifswalder Glück mit dem Wind, können
    ie noch gesund evakuiert werden.


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Also wirklich! So ein Unfug! – Matthias Lietz [CDU/ CSU]: Wissen Sie eigentlich, was Sie da erzählen?)


    btransportieren kann man einen kaputten Behälter aber
    icht; sonst verseucht man die Umgebung der Transport-
    trecke. Wer, wie diese Bundesregierung und vorherige
    undesregierungen, so eine Zwischenlagerung plant, ist
    ewissenlos.


    (Beifall bei der LINKEN – Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Ach Gott! – Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Scharlatanerie ist das!)


    Sie wissen um die Risiken. Damit im Unglücksfall
    us Ihrer Sicht die Folgen minimiert werden, errichten
    ie Zwischenlager in dünn besiedelten Randregionen, in
    orleben und jetzt in Lubmin. Das ist verantwortungslos
    nd zynisch.


    (Beifall bei der LINKEN – Matthias Lietz [CDU/CSU]: Die DDR hat es in Morsleben gemacht!)


    Was soll eigentlich mit den strahlenden Behältern
    assieren, wenn 2039 die Genehmigung für Lubmin aus-
    uft? Falls die Behälter dann noch nicht kaputt sind, ist
    as Risiko beim Transport in ein anderes Lager, wie
    chon gesagt, viel höher als heute. Also müsste der
    tommüll dann in neue, bessere Behälter umgepackt
    erden. Ist das Ihr Plan?


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Das ist doch dummes Zeug, was Sie da erzählen!)


    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9255

    Ralph Lenkert


    (A) )


    )(B)

    Jetzt schaffen Sie den Atommüll nach Lubmin. In ei-
    nigen Jahren stellen Sie fest: Die Behälter machen Pro-
    bleme. Dann bliebe Ihnen nichts anderes übrig, als in
    Lubmin eine Umpackanlage für Castoren zu bauen, die
    Sie sonst nie durchsetzen könnten. Weil es dann ein
    staatliches Zwischenlager wäre, müsste der Steuerzahler
    dafür zahlen. Ganz nebenbei lösen Sie damit auch das
    Umpackproblem für die Atomlobby.

    Fest steht: Das Zwischenlager Nord in Lubmin ist
    nicht sicher; es gehört geschlossen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Fest steht: Jeder Castortransport gefährdet Menschenle-
    ben an der Strecke, ob in Heidelberg, in Darmstadt, Er-
    furt, Jena oder woanders. Jede zusätzliche Tonne Atom-
    müll erhöht die Gefahr eines radioaktiven Unfalls.

    Deshalb gibt es für verantwortungsbewusste Politiker
    nur einen Weg: Sofortiges Aussetzen der Castortrans-
    porte, Abschalten aller Atomkraftwerke und Konzentrie-
    rung der Atomforschung auf eine sichere Verwahrung
    des Atommülls.

    Die Linke wird diesen Weg beschreiten. Folgen Sie
    uns!


    (Beifall bei der LINKEN)