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ID1708208900

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    11. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kirsten Tackmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Gäste! Für viele Menschen in Ost und
    West ist das heutige Thema sehr emotional – Sie merken
    das sicherlich –; denn Bodeneigentum hat eine beson-
    dere Bedeutung: Boden ist Grundlage für ein existenziel-
    les Gut der Menschheit, nämlich die Nahrungsmittel,
    und Boden ist nicht vermehrbar. Im Gegenteil: Wir ver-
    lieren noch heute jeden Tag 100 Hektar Ackerboden,
    beispielsweise durch den Straßenbau. Boden wird also
    dringend gebraucht. Er ist knapp, und er kann nur einmal
    verteilt werden. Deshalb war und ist die Bewirtschaftung
    der eigenen Scholle eine der sensibelsten Fragen der
    Menschheit.


    (Otto Fricke [FDP]: Der eigenen!)


    Wir tragen als Gesetzgeber an dieser Stelle große Verant-
    wortung.

    Gemessen an diesem strategischen Anspruch an die
    Bodenpolitik ist die vorliegende Gesetzesnovelle ein Ar-
    mutszeugnis dieser Regierung;


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    denn sie begünstigt nicht landwirtschaftlich tätige Alt-
    eigentümer gegenüber aktiven Landwirtschaftsbetrieben
    in Ostdeutschland beim Bodenerwerb, und das ohne Not.
    Der Bundestag hatte 1994, auch wenn es schwierig war,
    eine Regelung gefunden: Alteigentümer können als Aus-
    gleichsleistung begrenzt verbilligt ostdeutschen Acker
    erwerben. Das können sie noch heute, wenn auch zeit-
    lich verzögert.

    Die PDS hatte diese Regelung damals als Einstieg aus
    dem Ausstieg aus der Bodenreform abgelehnt. Offen-
    sichtlich hatte sie damals recht. Heute ist es eine
    schwarz-gelb-grüne Koalition, die das weiterverfolgt
    und die Bodenreform infrage stellt. Ich sage für die
    Linke an dieser Stelle ganz klar: Wer die Bodenreform
    infrage stellt, der legt die Axt an eine der wesentlichen
    Grundlagen des Einigungsvertrages. Das ist nicht hin-
    nehmbar.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Zum Beispiel können die Alteigentümer nicht zur
    Hälfte, wie ursprünglich, sondern in voller Höhe der
    Ausgleichsleistungen Boden erwerben. Ab heute können
    sogar Erben bis zum vierten Verwandtschaftsgrad Boden
    erwerben.


    (Eckhardt Rehberg [CDU/CSU]: Die volle Höhe haben Sie aber beschlossen! – HansMichael Goldmann [FDP]: Das ist nicht die Verwandtschaft, das ist Erbschaftsrecht! – Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ F s s w d g d p B d m P s d fu v g d v n L m re w g 3 d 4 D s n E S u S tü fü F B (C (D NEN]: Das ist eine Vermischung unterschiedlicher Sachverhalte! – Otto Fricke [FDP]: Sie waren noch nie Eigentümer!)


    ragen Sie sich einmal, wie das auf die 70 000 ostdeut-
    chen Bodenreformerben wirkt, die nach bundesdeut-
    chem Recht entschädigungslos enteignet wurden, nur
    eil sie nicht landwirtschaftlich tätig waren. Das sind
    ie Alteigentümer heute auch nicht; aber sie werden be-
    ünstigt. Das ist eine grobe Ungleichbehandlung.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Damit die Alteigentümer trotz stark gestiegener Bo-
    enpreise mehr Fläche kaufen können, soll der Boden-
    reis vom 1. Januar 2004 gelten. Für den kommenden
    undeshaushalt bedeutet das – das ist schon gesagt wor-
    en – mindestens 370 Millionen Euro weniger Einnah-
    en.

    Dabei ist das Problem hausgemacht: Die drastischen
    reissteigerungen für ostdeutsche Äcker kommen zu-
    tande, weil die Koalition nichts gegen spekulative Bo-
    enkäufe tut, obwohl im Koalitionsvertrag die Überprü-
    ng der gegenwärtigen Verkaufspraxis der BVVG

    ereinbart ist. Ein Motor der extremen Bodenpreisstei-
    erung ist das politisch verordnete Preisfindungssystem
    er BVVG. Sie verkauft im Auftrag des Bundes ehemals
    olkseigene Äcker in Ostdeutschland zum Höchstgebot
    ach europaweiter Ausschreibung. Das heißt, aktive
    andwirtschaftsbetriebe konkurrieren beim Flächenkauf
    it landwirtschaftsfremdem Kapital, das nur nach siche-
    n Renditen sucht.

    Ich gebe Ihnen einmal zwei aktuelle Beispiele für das,
    as dabei herauskommt: In meiner Heimat, der Prignitz,
    ingen gerade knapp 23 Hektar mit recht mageren
    5 Bodenpunkten für fast 15 000 Euro pro Hektar über
    en Tisch der BVVG. In der Uckermark kosteten knapp
    7 Hektar mit 45 Bodenpunkten 21 000 Euro pro Hektar.
    as sind Boden- und Pachtpreise, die durch landwirt-

    chaftliche Arbeit nicht mehr erwirtschaftet werden kön-
    en.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Was hat das mit den Alteigentümern zu tun? Haben die das gekauft?)


    s gibt nur einen gerechten Weg aus dieser schwierigen
    ituation: die Verhinderung spekulativer Bodenkäufe,
    nd zwar in Ost und in West.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    tattdessen verschenkt Schwarz-Gelb heute an Alteigen-
    mer und ihre Nachkommen Weihnachtsgutscheine
    r „Ostäcker zum Schnäppchenpreis“, wie selbst die
    inancial Times Deutschland schreibt.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Ihr seid eben Altsozialisten!)


    Das lehnt die Linke ab. Sie fordert ganz klar: Kein
    auernland in Spekulantenhände!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9219

    Dr. Kirsten Tackmann


    (A) )


    )(B)

    Wie das geht, steht in unserem Entschließungsantrag.
    Beenden Sie endlich Ihre Klientelpolitik zum Nachteil
    der aktiven Landwirtschaft in Ostdeutschland!

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Otto Fricke [FDP]: Kein Wort über das Unrecht!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Cornelia Behm für die Fraktion

Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Cornelia Behm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kol-

    legen! Trotz Kritik im Detail trägt Bündnis 90/Die Grü-
    nen den Entwurf des Zweiten Flächenerwerbsänderungs-
    gesetzes im Grundsatz mit; denn es geht um die
    Wiederherstellung legitimer gesetzlicher Ansprüche für
    eine Gruppe von Opfern des Stalinismus.

    Denken Sie 20 Jahre zurück: Bei der Abfassung des
    Einigungsvertrages 1990 haben die beiden deutschen
    Regierungen den von der Bodenreform in der sowjetisch
    besetzten Zone Betroffenen die Rückgabe ihres Eigen-
    tums verweigert. Später, 1994, hat die Bundesregierung
    ihnen, soweit sie keine Nazis waren, über das EALG ei-
    nen geringen Ausgleich dafür zugesichert, dass sie in
    den Jahren 1945 f. völkerrechtswidrig enteignet wurden.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Minimal!)


    Jetzt geht es um die Gleichstellung der Alteigentümer,
    die noch heute auf ihren Ausgleichsleistungsbescheid
    warten, mit denen, die bereits vor Jahren ihren gesetzli-
    chen Anspruch auf Flächenerwerb einlösen konnten.

    Viele mag es verwundern, dass wir Bündnisgrüne uns
    für Alteigentümer einsetzen. Als Bürgerrechtlerin, die
    über Bündnis 90 in die Politik kam, sage ich dazu: Für
    eine Bürger- und Menschenrechtspartei ist und bleibt es
    inakzeptabel, wie im Stalinismus mit den Menschen um-
    gegangen wurde. Das gilt auch für die Bodenreform;
    denn den Opfern wurde nicht nur alles Eigentum genom-
    men. Nein, sie wurden sogar innerhalb von Stunden mit
    nur einem Koffer in der Hand und bar jeglicher Wertge-
    genstände von ihrem Hof und aus ihrer Heimat vertrie-
    ben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der FDP – Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Genau so war das!)


    Manch einer wurde anschließend interniert. Viele haben
    all das nicht überlebt.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Auch das ist richtig!)


    So kann und darf man mit Menschen nicht umgehen.
    Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Menschenrechte sind
    unteilbar. Das gilt auch für die Nachkriegszeit.


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Richtig!)


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    (C (D Der Versuch der Linken, die Menschenrechtsverletungen bei der Bodenreform als Kriegsfolge zu relativien, trägt nicht. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Ungeheuerlich! Die Bodenreform war Ergebnis des Krieges! – Gegenruf des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP]: Das haben Sie doch im Ausschuss gesagt! – Gegenruf der Abg. Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Das habe ich nicht gesagt!)


    uch die häufig geäußerte Meinung, die Enteignung
    abe schon die Richtigen getroffen, die allermeisten
    eien aktive Nazis und Kriegsverbrecher gewesen, ist
    chlicht falsch.


    (Otto Fricke [FDP]: Sehr wahr!)


    in rechtsstaatlicher Prozess, in dem diese Schuld hätte
    stgestellt werden können, fand nicht statt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der FDP – Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Übrigen bekommen diejenigen, denen man heute
    achweisen kann, dass sie aktive Nazis waren, gar nicht
    rst einen Ausgleichsleistungsbescheid.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Richtig!)


    Wenn es bei der Bodenreform um Gerechtigkeit und
    m das Umverteilen von Großgrundbesitz gegangen
    äre, dann hätte man den sogenannten Junkern und
    roßbauern wenigstens 100 Hektar Land lassen können,
    ie anderen Bauern auch.


    (Beifall des Abg. Hans-Georg von der Marwitz [CDU/CSU])


    ass sie nichts behalten durften, zeigt doch, dass es we-
    iger um die Beseitigung des Großgrundbesitzes ging als
    ielmehr um die Beseitigung der Großgrundbesitzer.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Das war aber alliiertes Recht!)


    Dass SPD und Linke noch immer der Legende von
    er gerechten Bodenreform anhängen, macht mich wirk-
    ch betroffen. Nichts anderes ist Grundlage ihrer popu-
    stischen Kampagne gegen den Flächenerwerb durch
    lteigentümer. Das wiederum zeigt, dass die gesell-

    chaftliche Aufarbeitung dieses Kapitels des Stalinismus
    och aussteht.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    och heute glauben viele Menschen an die Argumente
    r die Bodenreform aus der Stalin-Ära.

    Als Bürgerrechtlerin sage ich klar und deutlich: Es
    eht nicht um eine Revision der Bodenreform.


    (Otto Fricke [FDP]: Richtig!)


    9220 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Cornelia Behm


    (A) )


    )(B)

    Es geht um einen Diskurs in der Gesellschaft, in dem die
    Geschichte aufgearbeitet und die Opfer von Willkür und
    Stalinismus rehabilitiert werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dieser Diskurs hat mit dieser Debatte über das Zweite
    Flächenerwerbsänderungsgesetz vielleicht begonnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der FDP)