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ID1708207700

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    9. FDP-raktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Lange


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    ie Kollegin Nahles hat vorhin davon gesprochen,


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Die ist schon heim!)


    er Arbeitsmarkt sei verkommen – nach elf Jahren SPD-
    olitik. Die parlamentarischen Sitten der SPD sind ver-
    ommen, wenn die erste Rednerin sich einfach in den
    eihnachtsurlaub verabschiedet, während wir dieses

    hema hier weiter diskutieren. Ich hätte ihr gerne noch
    ersönlich geantwortet.


    (Anton Schaaf [SPD]: Wir richten ihr das aus, kein Problem! Machen Sie sich mal keine Sorgen! – Anette Kramme [SPD]: Das sind persönliche Eitelkeiten! – Gegenruf des Abg. Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das gehört sich nicht! Wer geredet hat, sollte auch dableiben!)


    Wenn man geredet hat, sollte man jetzt auch hier sit-
    en.


    (Anette Kramme [SPD]: Die ist hochschwanger!)


    Wir können jetzt gern darüber reden, wer wann Buße
    n soll und muss. Ich wünsche uns allen am Ende der
    ede ein gesegnetes, von Buße begleitetes Weihnachts-
    st. Aber ich glaube, dass das Thema Zeitarbeit, das wir
    nicht zum ersten Mal in dieser Legislaturperiode dis-
    utieren, durchaus auch positive Signale hat. Nachdem
    nsere Bundesarbeitsministerin vorhin einer Tarifpartei
    ugeordnet wurde, muss ich sagen: Die unmissverständ-
    che Aufforderung von Ursula von der Leyen nach der
    ausa Schlecker an die Tarifparteien, zu handeln, hat zu
    iesen neuen Tarifverträgen geführt.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Wo ist die eigentlich bei diesem wichtigen Thema? Wo ist die Ministerin, das ist doch die Frage! Sie ist nicht da!)


    ies zeigt die Akzeptanz und die Kompetenz unserer
    euen Bundesarbeitsministerin.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Die schwänzt, die ist schon im Weihnachtsurlaub! – Klaus Ernst [DIE LINKE]: Wo ist die eigentlich? Warum ist die nicht hier?)


    Die neuen Tarifverträge – ich habe es gerade schon
    ngesprochen – mit Lohnuntergrenzen und einer Ver-
    eidung des Drehtüreffekts zeigen aber auch die Stärke

    nseres Tarifsystems. Dies zeigt, dass bei uns in

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9211

    Ulrich Lange


    (A) )


    )
    Deutschland Tarifautonomie funktioniert. Das ist die
    Aussage dieses Jahres in der Zeitarbeit.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Johannes Vogel [Lüdenscheid] [FDP])


    Kollegin Kramme, wenn Sie vorhin von großem Re-
    formbedarf gesprochen haben, dann ist das richtig. Die
    christlich-liberale Koalition ist eine große Korrektur-
    werkstatt der von Rot-Grün geschaffenen Missbrauchs-
    möglichkeiten. Nur eines lassen wir auch nicht durchge-
    hen: den Grundgedanken der Zeitarbeit grundsätzlich
    zu verteufeln.


    (Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das tut doch hier keiner!)


    – Natürlich machen Sie es. So wie Sie sie ausgestalten
    wollen, ist Zeitarbeit nicht mehr möglich.

    Eines ist nämlich genauso richtig: Im Prinzip liegt der
    seriösen Zeitarbeit eine richtige Idee zugrunde.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dass wir gegen schwarze Schafe vorgehen, Missbrauch
    bekämpfen und ein faires System brauchen, darin sind
    wir uns einig. Dazu bedarf es aber weder einer Jahres-
    schlusspanikdebatte, als welche ich sie heute empfinde,
    noch eines Schaulaufens der SPD. Wenn Sie etwas
    durchsetzen wollen, dann zeigen Sie Stärke. Ich frage
    Sie dann, wie tarifmächtig oder koalitionsmächtig Sie
    sind.

    Ich habe eigentlich auf die Einwechslung Ihres Super-
    stars gewartet. Aber Ihr Superstar, der eine Zeit lang da
    war, kommt wahrscheinlich nicht mehr zurück.


    (Zuruf der Abg. Katja Mast [SPD])


    – Es ist doch Ihr Antrag, Frau Mast. Dann sorgen Sie
    auch dafür, dass Ihre Kollegen da sind.


    (Katja Mast [SPD]: Wo ist denn Ihre Regierung?)


    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen von der SPD,
    die gänzliche Abkehr von der Agenda 2010 bedeutet die
    Verabschiedung aus der Verantwortung. Sie verabschie-
    den sich, wir übernehmen die Verantwortung. Wir haben
    die Verantwortung mit Erfolg übernommen. Ein Rück-
    gang der Arbeitslosenzahl von 5 Millionen auf 2,9 Mil-
    lionen – das ist die Bilanz der christlich-liberalen Koali-
    tion im ersten Jahr.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der SPD: Ihr erntet die Früchte!)


    Wir alle wissen, dass der 1. Mai 2011 für die Zeitar-
    beit kein Tag der Arbeit wie jeder andere ist, sondern
    dass ab dann die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit mit all
    ihren Auswirkungen gilt. Aber wir werden im europäi-
    schen Kontext die Angelegenheit regeln und im Auge
    behalten. Wir stehen für Schutz vor dem Drehtüreffekt.
    Wir stehen für den Schutz der Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmer im Rahmen der Freizügigkeit. Wir stehen
    für die Umsetzung der EU-Richtlinie. Wir stehen aber
    auch für den Erhalt der Zeitarbeit als eigenständige

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    (C (D ranche und damit für Flexibilität, für die Brückenfunkon und für eine zeitweise Abweichung vom Prinzip des qual Pay. Wir, die christlich-liberale Koalition mit unserer Bunesarbeitsministerin Ursula von der Leyen an der Spitze, (Gabriele Lösekrug-Möller [SPD]: An der Spitze?)


    erden der Zeitarbeit im Jahr 2011 ein neues, gesell-
    chaftsfähiges, an die Arbeitswirklichkeit angepasstes,
    hancenoffenes und faires Gesicht geben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In diesem Sinne wünsche ich schon jetzt – ich werde
    eute nicht mehr reden – von dieser Stelle aus gesegnete
    eihnachten und alles Gute. Ich freue mich auf die De-

    atten im Jahre 2011.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Pascal Kober von der FDP-

raktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Pascal Kober


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    iebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD, fast habe
    h gedacht, als ich Ihren Antrag gelesen habe, dass die
    elt nicht mehr stimmt. Wo bleibt denn Ihr sozial- und

    rbeitsmarktpolitischer Kultschlager? Aber dann, nach
    cht langen Seiten, fand er sich in den letzten Zeilen
    och, die Forderung nach einem gesetzlichen Mindest-
    hn in Höhe von 8,50 Euro.


    (Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das steht auch schon auf früheren Seiten!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der SPD, so wie
    ie nicht müde werden – egal bei welchem Antrag zu
    en Debatten über die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik –,
    inen flächendeckenden und branchenübergreifenden
    indestlohn in Höhe von 8,50 Euro zu fordern, so
    erde auch ich nicht müde werden, Ihnen die Arbeits-
    arkt- und Sozialpolitik dieser christlich-liberalen Ko-

    lition zu erläutern. Wir als christlich-liberale Koalition
    ind angetreten, um den Menschen, die arbeitslos sind,
    en Sprung in die Erwerbstätigkeit zu erleichtern und die
    enschen, die einen Arbeitsplatz haben, zu unterstüt-

    en, ihren Arbeitsplatz zu behalten. Dass wir als christ-
    ch-liberale Koalition da außerordentlich erfolgreich
    ind, zeigen die aktuellen Arbeitsmarktdaten beindru-
    kend.

    Nun fordern Sie auch in dem vorliegenden Antrag ei-
    en Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro. Wir lehnen die-
    en auch deshalb ab, weil seriöse wissenschaftliche Stu-
    ien zumindest zu bedenken geben, dass das negative
    uswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben könnte. Bei

    (B)


    9212 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Pascal Kober


    (A) )


    )(B)

    einem Stundenlohn in Höhe von 8,50 Euro könnten bis
    zu 1,2 Millionen – nach bestimmten Studien sogar bis zu
    2 Millionen Arbeitsplätze – gefährdet sein.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Unsinn!)


    Aber das ist genau das Gegenteil von dem, was wir wol-
    len. Wir wollen keine Arbeitsplätze gefährden. Vielmehr
    wollen wir, dass die Menschen in Erwerbstätigkeit kom-
    men und in Erwerbstätigkeit bleiben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Auch der Ihnen und den Gewerkschaften nahestehende
    Wirtschaftsweise Peter Bofinger warnt vor einem Min-
    destlohn von über 5 Euro.

    Wir wollen, dass die Menschen in Arbeit bleiben oder
    den Sprung in die Erwerbstätigkeit schaffen. In diesem
    Zusammenhang muss man erwähnen, dass die Zeitarbeit
    bisher ein wichtiges – ja, so kann man es nennen – ar-
    beitsmarktpolitisches Instrument gewesen ist. Selbst die
    gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung gibt zu, dass
    15 Prozent der Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeit-
    nehmer in den Betrieben, in die sie entliehen werden, ei-
    nen dauerhaften Arbeitsplatz finden. Andere Studien ge-
    hen sogar von weit höheren Zahlen – von bis zu
    25 Prozent – aus. Dann gibt es noch bis zu 20 Prozent,
    die in anderen Betrieben einen Arbeitsplatz finden. Das
    zeigt eindeutig, dass die Zeitarbeit ein wirksames Instru-
    ment ist, um Menschen in Beschäftigung zu bringen und
    ihnen eine Erwerbstätigkeit zu ermöglichen.

    62,2 Prozent der Zeitarbeiternehmerinnen und Zeitar-
    beitnehmer waren zuvor arbeitslos, 11,4 Prozent haben
    zuvor sogar nie gearbeitet. Das zeigt sehr deutlich, wie
    wichtig das Instrument der Zeitarbeit ist. Wir von der
    christlich-liberalen Koalition werden selbstverständlich
    alle Schritte der Bundesregierung unterstützen, um
    Missbrauch in der Zeitarbeitsbranche zu verhindern.
    Aber wir werden auch dafür Sorge tragen, dass dieses
    sehr wichtige Instrument auf unserem Arbeitsmarkt
    nicht durch unsachgemäße Anträge von Ihnen kaputtge-
    macht wird.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Schade eigentlich!)


    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)