Rede:
ID1708201600

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    Vokabeln: 12
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    12. Linke.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Pascal Kober


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Das weltweite entschiedene Eintreten für das Menschen-
    recht auf Religionsfreiheit ist Kennzeichen der werte-
    gebundenen und wertegeleiteten Außenpolitik unseres
    Landes und dieser Regierung. Als christlich-liberale
    Koalition haben wir uns in unserem Koalitionsvertrag
    verpflichtet, dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit in
    dieser Legislaturperiode ein besonderes Augenmerk zu
    widmen, und das nicht ohne Grund.

    Meine Vorredner haben die Zahlen schon genannt.
    Fast 70 Prozent der Weltbevölkerung leben in Ländern,
    in denen das Menschenrecht auf Religionsfreiheit ein-
    geschränkt ist oder überhaupt nicht anerkannt wird. In
    manchen Gegenden Indiens werden Christen und Mus-
    lime unterdrückt und Opfer von gewalttätigen Aus-
    schreitungen. In der Türkei wird der Bau von Kirchen

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    (C (D ehindert. Auch die Glaubensund Religionsfreiheit der ibeter ist stark eingeschränkt. Im Iran sind gegenwärtig ieben Führer der Bahai dem Vernehmen nach allein aufrund ihrer Religionszugehörigkeit inhaftiert. Das sind freilich nur wenige Beispiele, die das riesige usmaß des weltweiten Problems nur unzureichend erennen lassen. Viele Staaten – jeder einzelne ist einer zu iel – hindern mit Verboten und legalen und halblegalen epressionen durch die Staatsgewalt ihre Bürgerinnen nd Bürger an der freien Religionsausübung. Viele Staan – ich wiederhole: jeder einzelne ist einer zu viel – ssen ihre Bürgerinnen und Bürger frei oder nahezu frei ewähren, wenn diese ihre Mitbürgerinnen und Mitbürer an der freien Ausübung ihrer Religion hindern oder nen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit Gewalt ann. Beides sind letztlich staatliche Formen der Unter rückung des Menschenrechts auf Religionsfreiheit, geen die wir uns mit unserer Menschenrechtspolitik ntschieden wenden. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, was die Religions-
    eiheit, für die wir weltweit im Rahmen unserer kohä-
    enten und wertegeleiteten Außenpolitik eintreten,


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben Sie jetzt aber schön aufgesagt!)


    ber nicht meint und was die Toleranz unter den Religio-
    en und Weltanschauungen, die wir einfordern, nicht
    eint, ist eine relativistische Toleranz oder Religions-
    eiheit, die der Frage nach der Gültigkeit von Werten
    nd die, wenn man so will, der Wahrheitsfrage aus-
    eicht. Denn wem alles gleich gültig ist, dem ist am
    nde auch alles gleichgültig. Das aber ist das genaue
    egenteil einer wertegebundenen und wertegeleiteten
    ußenpolitik und das genaue Gegenteil der Idee univer-

    ell gültiger und unveräußerlicher Menschenrechte.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das Konzept der Religionsfreiheit, für das wir als
    hristlich-liberale Koalition weltweit eintreten, ist das
    onzept einer Toleranz, die nicht alles für richtig hält
    nd auch nicht jedem recht gibt. Wer beispielsweise un-
    r dem Deckmantel der Religionsfreiheit anderen an-
    ere Grundrechte vorenthalten möchte, hat mit unserem
    ntschiedenen Widerspruch zu rechnen. Religionsfrei-
    eit gibt es für uns nur innerhalb des Rahmens der für
    lle gültigen und universellen und unteilbaren Men-
    chenrechte.

    Was wir mit unserer wertegeleiteten Außenpolitik von
    llen Religionen und Weltanschauungen einfordern, ist
    egenseitige Toleranz, aber keine Toleranz, die dem Dia-
    g um Wertefragen ausweicht, sondern eine Toleranz,

    ie den Dialog um die Wahrheit und Gültigkeit von Wer-
    n, die den Dialog um die Weise eines friedlichen
    usammenlebens aller sucht, und zwar innerhalb der
    riedensordnung, und die jedem die unveräußerlichen
    enschenrechte gewährt.

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9179

    Pascal Kober


    (A) )


    )(B)

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Volker Kauder [CDU/CSU]: Sie hätten mehr Redezeit haben müssen!)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Die Kollegin Annette Groth ist nun die nächste Red-

nerin für die Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Annette Groth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr verehrte Damen und Herren auf der Tribüne! Wir ha-
    ben das schon von verschiedenen Rednerinnen und Red-
    nern gehört: Die Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht,
    und wir sind alle aufgerufen, dieses durchzusetzen – auch
    bei uns.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Da gibt es viel zu tun. Denn in der letzten Zeit häufen
    sich die Anschläge auf Moscheen in Deutschland; letzte
    Woche gab es zwei in Berlin. Die Stimmung gegen den
    Islam wird angeheizt; etliche Rednerinnen und Redner
    haben schon darauf hingewiesen.

    Aber die Politik muss sich gegenüber Religionen und
    Weltanschauungen neutral verhalten. Ihr Antrag, ver-
    ehrte Kolleginnen und Kollegen von der Regierungsko-
    alition, fokussiert sich aber einseitig auf den Schutz
    christlicher Minderheiten. Gerade in einem interkulturel-
    len Land wie Deutschland mit verschiedenen Religionen
    und Weltanschauungen und einer großen Zahl von Athe-
    istinnen und Atheisten ist das aber ausgesprochen pro-
    blematisch.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das sage ich ganz bewusst als evangelische Christin
    mit zwanzigjähriger Erfahrung in kirchlichen Einrich-
    tungen. Wie Heiner Bielefeldt – er wurde heute schon
    öfter zitiert – bei der Anhörung zur Religionsfreiheit
    treffend gesagt hat: Eine europäische Identität, die sich
    in Abgrenzung zum Islam versteht, läuft auf Marginali-
    sierung und Diskriminierung von Teilen der europäi-
    schen Bevölkerung hinaus. – Das geht nicht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    4 Millionen Menschen muslimischen Glaubens leben
    bei uns in Deutschland. Es ist unsere Aufgabe, die Betei-
    ligungsrechte der Muslime entsprechend unserem ho-
    hen verfassungsrechtlichen Anspruch besser auszuge-
    stalten. Diesbezüglich gibt es großen Handlungsbedarf,
    etwa im Religionsunterricht an Schulen und bei den öf-
    fentlich-rechtlichen Medien.

    Wir müssen viel stärker den interkonfessionellen und
    interkulturellen Dialog suchen, wie er weltweit in öku-
    menischen Begegnungen, in vielen Moscheen und Kir-
    chen praktiziert wird. Es widerspricht dem Gedanken
    der Toleranz, Muslime in Deutschland für die Diskrimi-
    nierungen von Christinnen und Christen im Nahen Osten
    in Geiselhaft zu nehmen.

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    (C (D In der Schweiz warben Plakate für das Minarettverot, indem sie Minarette als drohend aufragende Raken darstellten und so den Generalverdacht gegen alle uslime bebilderten. Die Religionsfreiheit wird so quasi räventiv kassiert. Dagegen sollten wir alle laut proteseren. (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Mit den gleichen Argumenten wie für das Minarett-
    erbot lassen sich alle Formen islamischer Präsenz im
    ffentlichen Raum verbieten. Mit dem Minarettverbot
    erden die Grundrechte einer Minderheit zur Disposi-
    on gestellt. Das darf nicht sein.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Etliche Vorrednerinnen und Vorredner haben gesagt:
    ie Angst vor dem Islam muss man ernst nehmen. – Das

    timmt. Diese Ängste werden in der Bevölkerung aber
    um Teil gezielt geschürt.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Wer hat denn das gesagt? Sie träumen ja!)


    ir sollten alles dafür tun, diese Ängste abzubauen, in-
    em wir soziale und kulturelle Konflikte konkret anspre-
    hen; denn durch Diskriminierungen und Verbote wer-
    en sie nicht gelöst.

    Aufgabe einer verantwortungsbewussten Politik ist
    uch, die Ängste der muslimischen Bevölkerung zu
    ematisieren. Wenn eine Schweizer Partei auf ihre offi-

    ielle Internetseite ein Onlinespiel stellt, bei dem man
    ame abschießen kann, wird deutlich, dass es nicht nur
    Islam ein Problem mit Hasspredigern gibt. Diese kul-

    relle Ideologisierung als westliche Spielart des Funda-
    entalismus ist zu einer politischen Herausforderung in
    uropa geworden, wie das Erstarken rechtspopulisti-
    cher Parteien europaweit zeigt.

    In vielen Ländern des Nahen Ostens haben wir es mit
    utoritären Regimes zu tun, die die Religion zur Recht-
    rtigung von Unterdrückung missbrauchen. Betroffen

    on Diskriminierung sind auch, aber nicht nur christli-
    he Minderheiten. Im Iran zum Beispiel wurden auch is-
    mische Gelehrte umgebracht, die sich den Dogmen der
    errschenden widersetzt haben oder sie nur kritisch in-
    age stellten. Im Irak – das wurde auch schon angespro-
    hen – sind religiöse Gruppen, aber auch zum Beispiel
    omosexuelle, die keine Schutzmacht hinter sich haben,
    erfolgung und Angriffen ausgesetzt.

    Problematisch ist daher, wenn wir in Deutschland die
    evorzugte Aufnahme von christlichen Flüchtlingen aus
    em Irak fordern. Über ein Asylgesuch von politisch
    erfolgten muss aufgrund der individuellen Notlage und
    chutzbedürftigkeit und darf nicht qua Religionszugehö-
    gkeit entschieden werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    9180 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010

    Annette Groth


    (A) )


    )(B)

    Frau Graf hat schon darauf hingewiesen: In Ägypten
    werden Kopten diskriminiert. Systematisch werden aber
    die Bahai verfolgt. Der Staat spielt die verschiedenen re-
    ligiösen und sozialen Gruppen gegeneinander aus. Die
    zunehmende Beschneidung wesentlicher Freiheits- und
    Bürgerrechte in Ägypten ist alarmierend. Wir haben es
    gesehen. Die letzten Parlamentswahlen haben das ein-
    drücklich gezeigt.

    Auch von Bündnispartnern wie Ägypten und Saudi-
    Arabien müssen wir den Schutz der Menschenrechte und
    der Religionsfreiheit einfordern. Angesichts ihrer Rolle
    im „Kampf gegen den Terrorismus“ hält sich die deut-
    sche Außenpolitik hier aber zurück.