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ID1708201000

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    9. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/82 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Josef Philip Winkler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Das Menschen- recht auf Religions- und Glaubensfrei- heit stärken (Drucksachen 17/2424, 17/4121) . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: Antrag der Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, Josip Juratovic, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Missbrauch der Leiharbeit verhindern (Drucksache 17/4189) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9169 B 9169 D 9171 A 9172 C 9173 B 9190 C, 9192 B 9188 C 9188 C 9195 A 9195 D 9197 B Deutscher B Stenografisch 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 I n h a l Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und Hu- manitäre Hilfe – zu dem Antrag der Abgeordneten Volker Kauder, Ute Granold, Erika Steinbach, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Marina Schuster, Pascal Kober, Serkan Tören, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Religionsfreiheit weltweit schützen – zu dem Antrag der Fraktion der SPD: Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfreiheit als politische Herausforderung (Drucksachen 17/2334, 17/3428, 17/4122) A P A V E D D U N9169 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . 9175 A 9176 A undestag er Bericht ung . Dezember 2010 t : ngelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . te Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . 9177 A 9178 B 9179 A 9180 B 9181 C 9183 A 9184 C 9185 B 9185 D 9186 A 9188 A, B Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9200 A 9201 A II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . . . . Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Ände- rung der Vorschriften zum begünstigten Flächenerwerb nach § 3 Ausgleichsleis- tungsgesetz und der Flächenerwerbsver- ordnung (Zweites Flächenerwerbsände- rungsgesetz – 2. FlErwÄndG) (Drucksachen 17/3183, 17/4236) . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Diana Golze, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Sozial- kassen vor Beitragsverlusten bewahren (Drucksachen 17/3042, 17/3732) . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . T B a B d E (D D D P R S M T E D B u N z g (D D R D H D Z A D m S U U M S D S C R D 9202 A 9204 A 9205 B 9206 C 9208 A 9208 D 9210 A 9210 B 9210 C 9211 C 9212 B 9214 B 9214 C 9215 D 9216 D 9218 A 9219 A 9220 A 9221 B 9222 D 9223 A 9224 A 9225 B 9226 D 9227 D 9228 D agesordnungspunkt 40: eschlussempfehlung und Bericht des Innen- usschusses zu der Unterrichtung durch die undesregierung: Jahresbericht der Bun- esregierung zum Stand der Deutschen inheit 2010 rucksachen 17/3000, 17/3110 Nr. 7, 17/4147) r. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . tephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . anfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . agesordnungspunkt 41: rste Beratung des von den Abgeordneten r. Gerhard Schick, Dr. Thomas Gambke, ritta Haßelmann, weiteren Abgeordneten nd der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN eingebrachten Entwurfs eines … Geset- es zur Änderung des Wertpapierhandels- esetzes rucksache 17/4053) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . alph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . olger Krestel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 5: ktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion IE LINKE: Kein Atomendlager bei Lub- in . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . rsula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . alph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . 9230 B 9230 C 9231 D 9233 C 9234 D 9236 A 9237 B 9238 C 9238 D 9239 C 9241 D 9243 A 9243 D 9244 B 9244 C 9245 D 9247 A 9248 D 9249 B 9250 C 9251 C 9252 D 9254 A 9255 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 III Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias Lietz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9256 C 9257 C 9258 D 9259 D 9261 A 9261 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9169 (A) ) )(B) 82. Sitz Berlin, Freitag, den 17 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9261 (A) ) )(B) – Drucksachen 17/2058, 17/2548 Nr. 1 –DIE GRÜNEN – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Umset- zung von Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS in Deutschland Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 17.12.2010 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ 17.12.2010 Anlage 1 Liste der entschuldigte A m d n Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 17.12.2010 Bahr (Münster), Daniel FDP 17.12.2010 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 17.12.2010 Brase, Willi SPD 17.12.2010 Brunkhorst, Angelika FDP 17.12.2010 Bülow, Marco SPD 17.12.2010 Burchardt, Ulla SPD 17.12.2010 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 17.12.2010 Friedhoff, Paul K. FDP 17.12.2010 Frieser, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Gerdes, Michael SPD 17.12.2010 Göppel, Josef CDU/CSU 17.12.2010 Dr. Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 17.12.2010 Haustein, Heinz-Peter FDP 17.12.2010 Hempelmann, Rolf SPD 17.12.2010 Hinz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 17.12.2010 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 17.12.2010 Krellmann, Jutta DIE LINKE 17.12.2010 Lay, Caren DIE LINKE 17.12.2010 Lötzer, Ulla DIE LINKE 17.12.2010 Meierhofer, Horst FDP 17.12.2010 Dr. Meister, Michael CDU/CSU 17.12.2010 Menzner, Dorothee DIE LINKE 17.12.2010 N P P R R S S S S S D W Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2009 – Drucksachen 16/13360, 17/2971 Nr. 1.1 – Ausschuss für Gesundheit ord, Thomas DIE LINKE 17.12.2010 loetz, Yvonne DIE LINKE 17.12.2010 ols, Eckhard CDU/CSU 17.12.2010 aab, Daniela CDU/CSU 17.12.2010 ix, Sönke SPD 17.12.2010 chieder (Schwandorf), Marianne SPD 17.12.2010 chlecht, Michael DIE LINKE 17.12.2010 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 17.12.2010 cholz, Olaf SPD 17.12.2010 chreiner, Ottmar SPD 17.12.2010 r. Schwanholz, Martin SPD 17.12.2010 agenknecht, Sahra DIE LINKE 17.12.2010 iegler, Dagmar SPD 17.12.2010 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9262 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 (A) (C) )(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/3280 Nr. A.1 EuB-BReg 118/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.2 EuB-BReg 121/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.3 EuB-BReg 122/2010 Drucksache 17/3280 Nr. A.5 Ratsdokument 12933/10 Finanzausschuss Drucksache 17/3791 Nr. A.3 EuB-EP 2078; P7_TA-PROV(2010)0354 Haushaltsausschuss Drucksache 17/3869 Nr. A.1 EuB-BReg 126/2010 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Drucksache 17/3608 Nr. A.29 Ratsdokument 14198/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.30 Ratsdokument 14306/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.31 Ratsdokument 14344/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.9 Ratsdokument 14483/10 Drucksache 17/3791 Nr. A.10 Ratsdokument 14628/10 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/2408 Nr. A.27 Ratsdokument 9989/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.46 Ratsdokument 12102/10 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/3608 Nr. A.36 Ratsdokument 14284/10 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3280 Nr. A.10 Ratsdokument 13455/10 Verbraucherschutz Drucksache 17/3324 Nr. A.1 Ratsdokument 13435/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.22 Ratsdokument 13450/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.23 Ratsdokument 13575/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.24 Ratsdokument 13576/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.25 Ratsdokument 13818/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.26 Ratsdokument 13877/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.27 Ratsdokument 13878/10 Drucksache 17/3608 Nr. A.28 Ratsdokument 14046/10 (D Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/1649 Nr. A.11 Ratsdokument 8388/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.20 Ratsdokument 15772/10 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 17/2071 Nr. A.40 Ratsdokument 9387/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.65 Ratsdokument 11927/10 Drucksache 17/2994 Nr. A.66 Ratsdokument 12446/10 82. Sitzung Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Tom Koenigs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Religionsfreiheit ist ein unveräußerliches und
    unverletzliches Menschenrecht. So steht es in Art. 4 des
    Grundgesetzes. Aber nicht nur da. Zum ersten Mal als
    Gesetz dokumentiert und in Stein gemeißelt worden ist
    die Religionsfreiheit im 6. Jahrhundert vor Christus vom
    persischen König Kyros dem Großen. Also ist Reli-
    gionsfreiheit nicht nur ein westlicher und schon gar nicht
    ein originär christlicher Wert.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Religionsfreiheit ist aber immer ein bedrohtes Men-
    schenrecht gewesen, nicht nur im Nahen und Fernen Os-
    ten. Die Hälfte der Deutschen ist heute der Meinung,
    dass nicht alle Religionsgemeinschaften dieselben
    Rechte haben sollten. 42 Prozent der Deutschen finden,
    die Ausübung des islamischen Glaubens müsse stark
    eingeschränkt werden. Nur jeder vierte Deutsche befür-
    wortet den Bau von Moscheen; das sind weniger als in
    der Schweiz. Das sind die Ergebnisse einer ganz aktuel-
    len repräsentativen Umfrage der Westfälischen Wil-
    helms-Universität Münster. Herr Professor Pollack, der
    diese Umfrage im Exzellenzcluster der dortigen Univer-
    sität begleitet hat, hat uns diese Studie gestern noch ein-
    mal vorgetragen.

    Breite Teile der deutschen Bevölkerung erkennen die
    Religionsfreiheit von mindestens einer religiösen Min-
    derheit, dem Islam, also nicht an. Diese Stimmung in
    der Bevölkerung muss ernst genommen werden. Sie
    muss auch von uns hier ernst genommen werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Deshalb darf ein Antrag zur Religionsfreiheit, Herr
    Kauder, nicht nur auf das außereuropäische Ausland zei-
    gen, sondern muss sich auch mit der gesellschaftlichen
    Entwicklung hier bei uns befassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Auch in Deutschland muss die Mehrheit verstehen, dass
    Minderheiten das gleiche Recht auf Religionsfreiheit ha-
    ben.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Haben sie doch! – Gegenruf der Abg. Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Wo leben Sie denn?)


    Unter dem Deckmantel von Gleichberechtigung und
    Emanzipation wird gegenwärtig in vielen europäischen
    Ländern – es ist schon gesagt worden –, zum Beispiel in
    Frankreich, Holland, Belgien und Spanien, ein Kopf-
    tuch- oder Burkaverbot gefordert. Das befreit aber
    noch nicht einmal die Frauen, denen der Schleier oder
    die Burka aufgezwungen worden ist, es verbannt sie al-
    lenfalls aus der Öffentlichkeit. In jedem Fall aber ver-
    letzt es die individuelle Religionsfreiheit derjenigen Trä-
    gerinnen, die diesen Schleier als Ausdruck ihres
    Glaubens tragen wollen. Solche Verbote sind reine Sym-
    bolpolitik am weiblichen Körper. Freiheit kennt keine
    Kleiderordnung.

    w
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    (C (D (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Bekleidungsverbote dürfen nicht mit Normen ver-
    echselt werden, die Zwang und Nötigung zu bestimm-
    n Formen des religiösen Bekenntnisses verbieten.
    afür gibt es bei uns schon längst § 240 des Strafgesetz-
    uches, also das Verbot der Nötigung.

    Religionsfreiheit ist das Recht, seinen Glauben frei zu
    ekennen oder auch zu verbergen. Wer also zum Bei-
    piel seine Tochter zwingt, ein Kopftuch zu tragen, oder
    ie zwingt, es nicht zu tragen, obwohl sie es will, der
    ergeht sich an diesem Recht. Religionsfreiheit ist ein
    chutzrecht für Religion und vor Religion. Beide Rechte
    üssen gekannt und durchgesetzt werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Diskussionen über die Religionsfreiheit sind in
    eutschland untrennbar mit der Integrationsdebatte
    erbunden, die wir gerade führen. Integration setzt Reli-
    ionsfreiheit voraus. Die Bundeskanzlerin hat an diesem
    ult gesagt, Multikulti sei gescheitert. Ich weiß nicht,
    as sie damit meint, ob sie also zum Beispiel meint, die
    lurale Gesellschaft sei gescheitert. Das wäre eine gro-
    ske These. Denn das multikulturelle Deutschland ist

    ine Realität. Nichts anderes hat der Bundespräsident
    esagt – und er hat recht –: Auch der Islam gehört heute
    u Deutschland.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Diese Zustandsbeschreibung darf man nicht mit der
    ufgabe der Integration verwechseln. Diese Aufgabe
    aben nicht nur die Migranten, sondern auch die Integra-
    ons- oder Einwanderungsgesellschaften. Das zu erken-
    en und anzuerkennen fällt in Deutschland immer noch
    ielen schwer. Ein Einwanderungsland wider Willen
    ollte sich nicht über widerwillige Einwanderer wun-
    ern.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    eshalb ist es beunruhigend, dass ein antimuslimischer
    ffekt heute in vielen Ländern der Europäischen Union
    nd in Deutschland zur zentralen Ausdrucksform von
    remdenangst geworden ist.

    Das Menschenrecht auf Religions- und Glaubensfrei-
    eit verlangt nicht die religiöse Neutralisierung, sondern
    ie religiöse Vielfalt und Gleichberechtigung. Wer diese
    icht akzeptiert, wäre selbst im persischen Reich des
    önigs Kyros dem Großen vor 2 500 Jahren politisch
    nd moralisch nicht auf dem Stande der Zeit gewesen.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    9176 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010


    (A) )


    )(B)



Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Johannes

Singhammer für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johannes Singhammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Wir wollen uns in dieser Debatte für die Rechte
    der Menschen in aller Welt einsetzen, die wegen ihrer re-
    ligiösen Überzeugung verfolgt, eingesperrt, gefoltert
    oder gar getötet werden, und wir wollen denen eine
    Stimme geben, die verstummt sind, weil sie in Gefäng-
    nissen eingesperrt sind, weil ihre Existenz verschwiegen
    wird oder weil ihr Schicksal vertuscht werden soll.

    Herr Kollege Koenigs, während wir in Bezug auf die
    Religionsfreiheit vergleichsweise in einem Paradies le-
    ben,


    (Halina Wawzyniak [DIE LINKE]: Wo leben Sie denn?)


    leben viele Menschen, vor allem Christen – beispiels-
    weise im Irak –, eher in einer Hölle. Fast 70 Prozent der
    Menschen auf unserem Planeten in 64 Ländern kennen
    Religionsfreiheit nicht oder allenfalls nur sehr einge-
    schränkt. Deshalb ist es unsere Aufgabe, die Aufgabe
    der freien Nationen, mit Diplomatie und mit Nachdruck
    für die Religionsfreiheit einzutreten, die wir mittlerweile
    als selbstverständlich ansehen.

    Religionsfreiheit ist unteilbar und nicht auf bestimmte
    Glaubensrichtungen beschränkt. Eine Religionsgemein-
    schaft leidet weltweit aber besonders unter Verfolgung,
    nämlich die Christen. Deshalb wollen wir das hier auch
    ganz besonders ansprechen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Immer neue Schreckensnachrichten ereilen uns. Am
    31. Oktober 2010 sind in der irakischen Hauptstadt
    Bagdad 51 Gläubige und 3 Priester zu Tode gekommen.
    Islamistische Terroristen hatten sich in der syrisch-ka-
    tholischen Kirche mit 120 Geiseln verschanzt. Sicher-
    heitskräfte stürmten das Gotteshaus mit schrecklichen
    Folgen.

    Koptische Christen in Ägypten werden diskriminiert
    oder fürchten gar um ihr Leben. In Pakistan schlägt das
    Schicksal der Christin Asia Bibi, einer fünffachen Mut-
    ter, hohe Wellen. Sie wurde zum Tode verurteilt, weil sie
    – in Bedrängnis – ihrem Glauben nicht abschwören
    wollte.

    Auch befreundete Nationen – das darf man hier eben-
    falls ansprechen – sind teilweise nicht in der Lage, Reli-
    gionsfreiheit zu garantieren. Ich meine die Türkei. Der
    vor kurzem fertiggestellte Fortschrittsbericht der EU-
    Kommission, der jedes Jahr fortgeschrieben wird, ergibt
    für das Jahr 2010 Folgendes: Muslimischer Religionsun-
    terricht ist zwingend; keine Änderung seit den Jahren
    2007, 2008 und 2009. Die seit 1971 verbotene Ausbil-
    dung von Priestern für die orthodoxe Kirche ist auch im
    Jahr 2010 nicht möglich.

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    (C (D Wer aber eine freie theologische Ausbildung von riestern nicht zulässt, der trocknet die Zukunft christlihen Lebens aus. Auch mit Blick auf die Diskriminieng beim Bau von Kirchen und Gebetsstätten gibt es eine Verbesserung seit dem Fortschrittsbericht aus dem ahr 2007. Stattdessen beunruhigen uns Meldungen von ngriffen und Bedrohungen gegen Kleriker und gegen ebetsstätten. Ich selbst habe mit einigen Kollegen und Vertretern er Kirchen in diesem Jahr christliche Gemeinden in natolien besucht. Nach wie vor herrscht dort Perspekvlosigkeit, sodass wir befürchten müssen, dass ein and mit einer fast 2 000-jährigen christlichen Tradition, ines der Herzländer christlicher Tradition, bald eine hristenfreie Zone wird. Deshalb mein Appell an die türkische Regierung, die egierung eines befreundeten Landes: Sorgen Sie mit er gleichen Entschlossenheit und Entschiedenheit dar, dass Kirchen in der Türkei neu gebaut werden kön en, dass in alten und ehrwürdigen Gebetsstätten wieder ebetet werden kann, wie Sie – zu Recht – verlangen, ass auch in Deutschland Moscheen neu gebaut werden önnen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Für die Beitrittsverhandlungen zwischen der Euro-
    äischen Union und der Türkei muss gelten: Bevor wei-
    re Kapitel eröffnet werden, muss eingehend geprüft
    erden, ob bei der Gewährung von Religionsfreiheit, die
    on allen hier zu Recht angemahnt wird, Fortschritte,
    nd zwar nachprüfbare Fortschritte, gemacht worden
    ind.

    Ich danke an dieser Stelle ebenfalls dem Bundes-
    ußenminister, weil er in Gesprächen mit der irakischen
    egierung deutlich gemacht hat, welche Bedeutung die
    undesrepublik Deutschland dem Schutz religiöser Min-
    erheiten, gerade auch der christlichen Minderheiten
    eimisst. Das ist notwendig.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es macht uns Sorge, dass gerade in den Ländern, in
    enen eine große Präsenz von Streitkräften aus westli-
    hen Ländern vorhanden ist – das betrifft auch Afghanis-
    n, wo unsere Bundeswehrsoldaten Dienst tun –, gleich-
    ohl von einer Realisierung der Religionsfreiheit keine
    ede sein kann. Deshalb muss es unser Anliegen sein,
    ns in den Ländern, wo wir selbst entsprechende Mög-
    chkeiten haben, dafür einzusetzen, dass die Religions-
    eiheit umgesetzt wird.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, Weihnach-
    n ist ein Fest des Friedens. Die Botschaft, die von
    eihnachten ausgeht, richtet sich an alle Menschen: Der

    riede sei mit euch. Das betrifft aber insbesondere dieje-
    igen, die christlichen Glaubens sind und die unter einer
    nfriedlichen Umgebung leiden. Ihnen senden wir die
    otschaft zu: Wir wollen uns für euch einsetzen, damit
    er Friede auch zu euch kommt.

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 82. Sitzung. Berlin, Freitag, den 17. Dezember 2010 9177

    Johannes Singhammer


    (A) )


    )(B)


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)