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ID1705815400

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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 17/58 Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 6038 C Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ruprecht Polenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6047 A 6052 C 6055 A 6057 A 6061 A 6063 D 6065 D 6067 C 6070 B 6071 B 6087 B 6088 D 6090 C 6091 C 6092 B 6093 B 6094 D 6095 B 6096 C 6098 A 6098 C Deutscher B Stenografisch 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2011 (Haushaltsgesetz 2011) (Drucksache 17/2500) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2010 bis 2014 (Drucksache 17/2501) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 Bundeskanzleramt . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . A D D P J K 6031 A 6031 B 6031 B 6031 B Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . 6073 B 6074 A undestag er Bericht ung 5. September 2010 t : gnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . an van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6074 D 6075 D 6075 D 6078 A 6080 B 6082 B 6084 C 6085 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6099 A 6100 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung . . . Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6101 A 6102 A 6102 C 6102 D 6103 D 6104 D 6104 D 6107 B 6109 D 6111 A 6124 D 6126 C 6128 A 6128 C 6129 C 6131 A 6132 B 6132 D 6133 C 6135 C 6137 C Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Strenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . N P J D D D V D D N A L 6112 A 6114 A 6115 A 6116 B 6117 A 6118 A 6119 B 6120 C 6122 A 6123 B 6123 C iema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . ürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . irk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6139 A 6139 B 6140 B 6140 D 6142 B 6144 A 6144 A 6144 B 6145 D 6146 C 6147 C 6149 A H olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6138 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6031 (A) ) )(B) 58. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 6149 (A) (C) (D)(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bartol, Sören SPD 15.09.2010 Bernschneider, Florian FDP 15.09.2010 Binder, Karin DIE LINKE 15.09.2010 Maurer, Ulrich DIE LINKE 15.09.2010 Oswald, Eduard CDU/CSU 15.09.2010 Roth, Michael (Heringen) SPD 15.09.2010 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 15.09.2010 Dr. Schui, Herbert DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 15.09.2010 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 15.09.2010 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 15.09.2010 Ulrich, Alexander DIE LINKE 15.09.2010 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 58. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 15. September 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


      Weitere Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen

      nicht vor.
      Wir kommen damit zum letzten Tagesordnungspunkt

      für heute, dem Geschäftsbereich des Bundesministe-
      riums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent-
      wicklung, Einzelplan 23.

      Ich erteile dem Bundesminister Dirk Niebel das Wort.


      (Beifall bei der FDP)


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      (C (D Dirk Niebel, Bundesminister für wirtschaftliche Zuammenarbeit und Entwicklung: Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und erren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir debattie en heute über einen Rekordhaushalt im Bereich der irtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung, eien Haushalt, der, obwohl die Schuldenbremse schon ilt, als einziger neben dem Bildungshaushalt nicht nur icht gekürzt wird, sondern einen – wenn auch kleinen – ufwuchs hat. Allein die Tatsache, dass hier nicht geürzt wird, ist schon ein Bekenntnis. Ich weiß, dass in der folgenden Debatte von anderen estimmt gleich wieder der Ruf nach noch mehr Geld ommen wird; denn das ist in jeder Haushaltsdebatte zu iesem Etat so. Für alle diejenigen, die das fordern, öchte ich das Forschungsinstitut für soziale Entwick ung der Vereinten Nationen zitieren, das da schreibt: Die bisherige Armutsbekämpfung geht von falschen Annahmen aus. Sie hat sich jahrzehntelang auf die Dinge konzentriert, die fehlen, wie Unterkunft, Lebensmittel und Gesundheitsvorsorge. Es geht aber darum, die Ursachen, warum sie fehlen, anzugehen. Genau das werden wir auch in diesem Haushalt noch inmal beschreiben. Es geht uns darum, die Wirksameit der Entwicklungszusammenarbeit so zu erhöhen, ass wir die Ursachen der Probleme in unseren Partnerändern beheben helfen können, damit unsere Partneränder im Idealfall irgendwann einmal auch ohne unsere ilfe ihre Geschicke selbst lenken können. Wir sprechen über den Haushalt 2011. Im Jahr 2011 ird das BMZ 50 Jahre alt. Der erste Bundesentwick ungsminister war Walter Scheel. Im Jubiläumsjahr ist it mir als Amtschef die Federführung für dieses Res ort wieder bei den Liberalen gelandet. Wir müssen die rage beantworten: Was war eigentlich dazwischen? as war eigentlich in den Jahren nach Walter Scheels mtszeit und vor Beginn meiner Amtszeit? Da müssen ir zur Kenntnis nehmen, dass es Länder auf dieser Welt ibt, die seit 40 Jahren Entwicklungshilfe bekommen nd immer noch auf Platz 155 der Liste der ärmsten änder der Welt stehen, dass es manche Donor-Darlings ibt, die sage und schreibe 60 Prozent ihres gesamten taatshaushalts durch Geber der internationalen Geberemeinschaft finanzieren. Das zu hinterfragen, ist eine zwingende Voraussetung, um gerade in schwierigen finanziellen Situationen ei den Bürgerinnen und Bürger in Deutschland die Leitimität dieses Etats immer wieder zu erwerben. Wir rauchen die Legitimität durch eine höhere Wirksamkeit nserer Entwicklungszusammenarbeit. Sonst wollen die ürgerinnen und Bürger als Steuerzahler womöglich irendwann einmal das Geld nicht mehr für diese wichtige ufgabe zur Verfügung stellen. Ich glaube, das wäre ein normer Fehler. Wirtschaftliche Zusammenarbeit ist icht nur aus unseren Werten heraus zwingend notwenig, sondern auch aus unseren eigenen Interessen heraus. eides müssen wir miteinander verbinden. Bundesminister Dirk Niebel )


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)





      (A) )


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


      Ich bin nach wie vor der Überzeugung: Nicht die
      Summe des ausgegebenen Geldes ist das Entscheidende,
      sondern die Wirkung, die man damit erzielen kann. Die
      ODA-Quote ist zur heiligen Kuh geworden. Bevor der
      Saal auf der linken Seite beginnt, sich zu empören,
      möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ich damit nur
      Willy Brandt zitiert habe, den großen Nord-Süd-Politi-
      ker, SPD-Bundeskanzler und Nobelpreisträger: Wenn es
      nach ihm ginge, sollte man von „heiligen Kühen“ und
      „willkürlichen Messlatten“ ablassen. Hier stehe ich zu
      Brandt.

      Ich stehe aber auch zu unseren internationalen Ver-
      pflichtungen und stelle zugleich selbstbewusst fest, dass
      sich die Bundesrepublik Deutschland als drittgrößter Ge-
      ber in der Entwicklungszusammenarbeit weltweit nicht
      verstecken muss. Wir haben uns nicht vorzuwerfen, dass
      wir uns zu wenig um die Partnergesellschaften in der
      Welt kümmern würden. Weil das so ist, werden Sie bei
      Betrachtung dieses Haushalts, der – wenn es der Haus-
      haltsgesetzgeber mitträgt – einen kleinen Aufwuchs ha-
      ben wird, feststellen, dass das, was wir im letzten Jahr
      geschafft haben – eine deutliche Erhöhung der Mittel für
      die Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaft und Wirt-
      schaft um 51 Millionen Euro –, hier fortgeschrieben
      wird. Wir wollen weiterhin die Zivilgesellschaft stärken,
      bei uns, vor allem aber in den Partnerländern; denn dann
      werden die Zivilgesellschaften dort zu Kontrolleuren der
      Partnerregierungen.

      Wir stärken weiterhin die Zusammenarbeit mit der
      deutschen Wirtschaft, weil wir der festen Überzeugung
      sind – so steht es auch im Entwurf des Abschlussdoku-
      ments des MDG-Gipfels in New York –, dass inklusives
      Wirtschaftswachstum in unseren Partnerländern – eigene
      Wertschöpfungsketten, die mit eigenen Arbeitsplätzen
      und eigenen Einkünften zur Armutsbekämpfung beitra-
      gen – der beste Weg ist, um hier zum Ziel zu kommen.


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


      Wir haben uns vorgenommen, die Arbeitsteilung zu
      verbessern, die Kohärenz zu erhöhen. Das geht sogar so
      weit, dass zum ersten Mal in der Geschichte des Ministe-
      riums eine deutsche Landwirtschaftsministerin den Ent-
      wicklungsminister besucht hat und wir beide gemeinsam
      gewaltfrei eine Erklärung abgegeben haben, dass wir uns
      für das Auslaufen der EU-Agrarexportsubventionen ein-
      setzen, etwas, das Rot-Grün und Schwarz-Rot in der
      Vergangenheit nicht geschafft haben.


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Burkhard Lischka [SPD]: Das ist schon eine Leistung bei dieser Koalition!)


      Wir haben in Deutschland mit unseren Hausaufgaben
      begonnen; denn wenn wir von unseren Partnern mehr
      Wirksamkeit verlangen, dann müssen wir das auch von
      uns selbst verlangen. Deswegen reformieren wir die Ent-
      wicklungsorganisationen im staatlichen Bereich der
      technischen Durchführung; hier sind wir auf einem gu-
      ten Weg. Wir werden Doppelstrukturen abbauen und die
      Fähigkeit des Ministeriums zur politischen Steuerung
      zurückgewinnen, damit sich die Durchführungsorganisa-

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      (C (D ionen um das kümmern können, wofür ihr Name steht: aßnahmen durchzuführen, die im Ministerium poli isch beschlossen worden sind. Wir fördern, wo immer das möglich ist, Multi-Purose-Projekte. Das sind Projekte, bei denen man mit em gleichen Euro mehrere Ziele erreicht. Die deutsche ntwicklungszusammenarbeit fördert den Bau des ersten nd einzigen Zementwerks in Namibia. Es handelt sich m die Direktinvestition eines deutschen Familienunterehmens, die nur mit Krediten unterstützt wird. Dieses rojekt führt dazu, dass Namibia vom Zementimporteur um -exporteur wird. Darum herum passieren viele anere gute Dinge, die in der Region eine wirkliche Enticklungsdynamik auslösen. Wir werden noch in diesem Monat ein Folgeprojekt uf den Weg bringen, das dieses Projekt im biologischen ereich zusätzlich aufwertet: ein Debushing-Projekt, bei em eine Buschart, die dort ausgewildert ist, aber dort iologisch nicht hingehört, genutzt wird, um das Zeentwerk zu befeuern. Wir werden dafür sorgen, dass iese Büsche mit einem Mähdrescher abgeerntet, gechreddert und verfeuert werden. Wir werden mit einem uro, den wir dafür ausgeben – es geht um Kredite in öhe von insgesamt nur 12,3 Millionen Euro, also um leines Geld –, sechs Ziele erreichen: Wir werden Subahara-Afrika stärken, nachhaltiges Wirtschaftswachsum schaffen, die ländliche Entwicklung fördern, die iodiversität schützen, die Armut bekämpfen und die O2-Emissionen dramatisch – um 130 Tonnen pro Jahr – enken. Wenn man solche Multi-Purpose-Projekte in der Zuunft intensiver pflegt, werden wir mit dem gleichen uro bei höherer Wirksamkeit viel mehr für unsere Parter erreichen können, als es in der Vergangenheit der all war. Dieser Haushalt ist ein guter Einstieg, dass wir s schaffen werden. Vielen Dank. Das Wort hat nun Bärbel Kofler für die SPD-Fraktion. Sehr geehrter Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen nd Kollegen! Herr Minister, das war eine sportliche und pannende Rede. Ich finde es interessant, dass Sie in Iher Rede die Frage der Kohärenz der Politik angesprohen haben: Wie ist das zwischen den Ministerien abgetimmt? Ich habe mir heute die Mühe gemacht, die Debatte ber die verschiedenen Einzelpläne, die die internationaen Beziehungen betreffen, zu verfolgen. Eines hat sich urch alle Debatten durchgezogen: In allen Einzelpläen, die mit der internationalen Zusammenarbeit zu tun aben, versagt diese Regierung. Sie hält ihre internatioalen Zusagen nicht ein. Dr. Bärbel Kofler )


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


      (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Bärbel Kofler


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)





      (A) )

      (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
      NEN]: Das ist auch kohärentes Handeln!)

      – Das ist auch kohärentes Handeln, sehr richtig.

      Schauen wir uns den vorliegenden Haushalt, den Sie
      als Rekordhaushalt bezeichnen, näher an. An den vorge-
      sehenen 6,1 Milliarden Euro sieht man, dass es sich um
      einen stagnierenden Haushalt handelt. Im Vergleich zum
      letzten Haushalt sieht man, dass sich nichts geändert hat.
      Sie haben außerdem vergessen, ein paar Punkte anzufü-
      gen, nämlich Ihre mittelfristige Finanzplanung, die
      mittlerweile netterweise vorliegt. Wenn man sich die nä-
      her betrachtet, stellt man fest, dass der Etat sinkt. Es ist
      vorgesehen, die Ausgaben bis zum Jahr 2014 auf
      5,6 Milliarden Euro zu senken. Ich hoffe, dass Sie 2014
      nicht mehr an der Regierung sind. Mit dem, was Sie
      durch Ihr Tun vorprogrammieren, hinterlassen Sie denje-
      nigen, die nach Ihnen vernünftige Entwicklungszusam-
      menarbeit gestalten wollen, eine schwere Hypothek.


      (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


      Herr Minister, ich hätte eigentlich erwartet, dass Sie
      uns anhand der mittelfristigen Finanzplanung begrün-
      den, wie Sie Ihre internationalen Zusagen erfüllen
      wollen. Sie haben eben gesagt, Sie werden es tun, aber
      ich frage Sie: Wie erfüllen Sie die ODA-Quote? Wie er-
      füllen Sie die internationalen Zusagen mit dieser von Ih-
      nen und Ihrem Haus vorgelegten mittelfristigen Finanz-
      planung? Das möchte ich von Ihnen, aber auch von der
      Kanzlerin wissen, weil sie offensichtlich, im Gegensatz
      zu dem, was Herr Niebel vorgetragen hat, auf zahlrei-
      chen internationalen Konferenzen Mittel zugesagt hat,
      die sich im vorliegenden Haushalt nicht widerfinden.


      (Zuruf von der SPD: So ist es!)


      Ich kritisiere die Kanzlerin nicht dafür, dass sie diese
      Mittel zugesagt hat. Wir als Sozialdemokraten halten die
      Bereitstellung von Mitteln für die Ernährungssicherheit,
      die HIV-Bekämpfung, für Bildung, Müttergesundheit
      und die Bekämpfung der Kindersterblichkeit für wich-
      tige und richtige Zusagen der Kanzlerin. Nur: Wo finden
      sie sich in diesem Haushalt wieder? Nirgends! Sie stra-
      fen mit diesem Haushaltsentwurf die Kanzlerin Lügen.


      (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


      Ich kann das anhand zahlreicher Beispiele belegen.
      Rechnen wir einmal zusammen und fangen mit dem Bei-
      spiel Heiligendamm an. Damals hat sich die Kanzlerin
      als „Afrika-Kanzlerin“ feiern lassen. Bis 2011 wurden
      Mittel in Höhe von 3 Milliarden Euro zugesagt. Wo fin-
      det man in diesem Haushalt die Mittel für Afrika? Sie
      haben selber gesagt, dass man Subsahara-Afrika mit
      demselben Euro stärken muss. Ich habe meine Zweifel
      an demselben Euro; denn wenn man die Planung für
      Subsahara-Afrika und auch für Afrika insgesamt für das
      nächste Jahr betrachtet – dies kann man an den Ver-
      pflichtungsermächtigungen ablesen –, stellt man ein Mi-
      nus von 42 Prozent fest. Das ist nicht derselbe Euro, den
      Sie eben noch angekündigt haben.

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      (C (D (Beifall bei der SPD – Ute Koczy [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: HIV!)


      Zur HIV-Bekämpfung. In Heiligendamm wurden
      Milliarden Euro für den Zeitraum von 2008 bis 2015

      ugesagt. Das sind in jedem Jahr Pi mal Daumen
      00 Millionen Euro. Heute lese ich in der Presse zum
      hema Globaler Fonds:

      Bislang konnte die Bundesregierung lediglich für
      das Haushaltsjahr 2011 ihre Unterstützung zusagen.
      Darüber hinaus ist Deutschlands Beitrag unsicher.

      er zuständige Beauftragte des Globalen Fonds, Herr
      enn, fordert die Bundesregierung auf, ihre Position zu
      berprüfen und auch im nächsten Haushalt die Mittel für
      en Globalen Fonds einzustellen. Ich kann mich dieser
      orderung nur anschließen.


      (Beifall bei der SPD)


      enn es darum geht, Effektivität in der Entwicklungszu-
      ammenarbeit einzufordern, dann wäre das ein Beispiel
      ür effektive Entwicklungszusammenarbeit. Ich nenne
      inige Schlagworte: 2,5 Millionen Menschen haben Un-
      erstützung bei der HIV-Behandlung erhalten, präventiv
      urden 104 Millionen Moskitonetze verteilt, seit 2002
      urden Hunderttausende von Menschen als Gesund-
      eitsfachkräfte aus- und weitergebildet, es gab Aufklä-
      ungskampagnen in Schulen zum Thema Malaria, es
      urden Mittel für Malariaschnelltests zur Verfügung ge-

      tellt usw. Das ist effektive Entwicklungszusammenar-
      eit, die Sie, Herr Minister, stoppen wollen. Damit füh-
      en Sie die Zusagen der Kanzlerin ad absurdum.


      (Beifall bei der SPD)


      Lassen Sie mich weitere Beispiele nennen: L’Aquila,
      rnährungssicherheit. Sie selbst haben auf eine Kleine
      nfrage, die wir als SPD-Fraktion gestellt haben, geant-
      ortet: Sie werden in den Haushalten für die Jahre 2010
      is 2012 3 Milliarden US-Dollar einstellen. Wo finden
      ich die in Ihrem Haushalt?

      Zu Kopenhagen kann ich nur sagen: alter Wein in
      euen Schläuchen. Das ist das einzige, was Sie hier ver-
      aufen. Die Kanzlerin hat 1,26 Milliarden Euro zuge-
      agt, 420 Millionen Euro neues Geld pro Haushaltsjahr.
      etzt findet man im Bereich Biodiversität Mittel, die zu
      echt ausgegeben werden, die aber bereits 2008 auf ei-
      er anderen Konferenz zugesagt wurden.


      (Zuruf von der SPD: Die sollen bloß wegbleiben in Cancún!)


      an findet auch zinsverbilligte Darlehen, obwohl es um
      usätzliche, frische Mittel, um zusätzliche Kredite ging.
      lter Wein in neuen Schläuchen. Internationale Zusagen
      erden nicht eingehalten. Auch dies ist ein Beispiel für
      as Versagen der Kanzlerin und Ihres Hauses.


      (Beifall bei der SPD)


      Weiteres Beispiel: Mütter- und Kindersterblich-
      eit. Das ist ein MDG-Ziel, bei dem wir alle in diesem
      aus uns einig sind, dass auf diesem Gebiet wesentlich
      ehr getan werden muss. Ich erinnere Sie: Eine halbe
      illion Frauen stirbt jährlich aufgrund von Komplika-





      Dr. Bärbel Kofler


      (A) )


      )(B)

      tionen während der Schwangerschaft, bei der Entbin-
      dung oder kurz nach der Geburt. 9 Millionen Kinder
      sterben jährlich an behandelbaren Krankheiten. Wir alle
      sind uns einig, dass wir mehr tun müssen, auch mehr
      Mittel zur Verfügung stellen müssen; denn ohne einen fi-
      nanziellen Einsatz kommt man hier nicht voran.

      Die Kanzlerin hat 400 Millionen Euro zugesagt. Das
      ist richtig. Nur, wo findet man das im Haushalt? Für die
      Haushalte 2011 bis 2015 müssten das 80 Millionen Euro
      pro Jahr sein. Wo ist das Geld dafür in diesem Haushalt
      zu finden? Nirgends.


      (Beifall bei der SPD – Karin Roth [Esslingen] [SPD]: Richtig! Nirgends!)


      Auch wenn ich Unterlagen aus Ihrem Haus immer so
      spät bekomme, dass es schwerfällt, sie in Debattenbei-
      träge einzubauen, habe ich mir die Mühe gemacht, mir
      die Erläuterungen anzusehen. Ich zitiere aus dem, was
      Sie hier eingestellt haben. Bei der Finanziellen Zusam-
      menarbeit gibt es einen kleinen Bereich, bei dem es eine
      Erhöhung um 100 Millionen Euro gibt. Es ist völlig
      okay, dass man hier erhöht; ich möchte nicht missver-
      standen werden. Aber was steht hier? Der angehobene
      Ausgabenansatz wird benötigt, um die inhaltlichen
      Schwerpunkte in internationalen Verpflichtungen der
      Bundesregierung in den Bereichen Klima- und Umwelt-
      schutz einschließlich Biodiversität, Grundbildung, Ge-
      sundheit, inklusive HIV-/Aidsbekämpfung, Mütter- und
      Kindergesundheit umzusetzen. Regionaler Schwerpunkt
      der FZ soll weiterhin Afrika sein. – Das wollen Sie mit
      einer Erhöhung um 100 Millionen Euro machen? Ich
      habe gerade vorgetragen, was auf internationaler Ebene
      alles zugesagt wurde. Wie soll das gehen, vor allem,
      wenn Sie im nächsten Jahr die Planungen für die Ver-
      pflichtungsermächtigungen für das nächste Jahr schon
      wieder um 330 Millionen Euro zurückfahren? Das, was
      Sie hier tun, ist Mumpitz.


      (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Was ist Mumpitz? Erläutern Sie das doch einmal!)


      Das und die Tatsache, dass internationale Zusagen
      nicht eingehalten werden, gefährdet die Glaubwürdig-
      keit Deutschlands. Das, was Sie betreiben – das haben
      Sie auch in dieser Rede getan –, ist mehr als schäbig. Sie
      stellen sich hier hin und tun so, als könnte man Wirk-
      samkeit der EZ und finanzielle Ausgestaltung gegenein-
      ander ausspielen.


      (Beifall bei der SPD)


      Sie benutzen diese Argumentation nicht, um eine wirk-
      samere und effektivere EZ zu gestalten. Sie benutzen sie
      nur, um Ihr Versagen hinsichtlich Ihrer finanziellen Ver-
      pflichtungen und das finanzielle Desaster dieses Haus-
      haltes schönreden zu können.


      (Beifall bei der SPD – Harald Leibrecht [FDP]: Na, na!)


      Die Arbeitsgruppe unserer Fraktion fordert Sie auf:
      Korrigieren Sie den Haushaltsentwurf. Legen Sie einen
      Entwurf vor, der den internationalen Zusagen, die die

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      (C (D anzlerin gemacht hat, entspricht. Legen Sie einen Plan or, wie die finanziellen Zusagen Deutschlands erfüllt erden können. Zeigen Sie endlich Engagement für Ihr essort und damit bei der Bekämpfung von Armut welteit. Danke. (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)