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ID1701604900

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    Plenarprotokoll 17/16 Rainer Brüderle, Bundesminister setz 2010) (Drucksache 17/200) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Sozia- les . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Peter Friedrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Christian Lindner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 C 1355 D 1355 D 1358 C 1360 D 1362 B 1363 B 1365 B 1376 C 1379 A 1381 C 1383 B 1385 A 1386 A 1387 C 1389 B 1390 C 1392 A 1394 B Deutscher B Stenografisch 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de I n h a l Wahl der Abgeordneten Angelika Krüger- Leißner als Mitglied und der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen) als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungsrat der Filmför- derungsanstalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Bärbel Bas in den Stiftungsrat der Stiftung „Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Perso- nen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2010 (Haushaltsge- B D K M A A E B n 1355 B 1355 B 1355 B Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 1366 B 1367 A undestag er Bericht ung n 21. Januar 2010 t : ettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . nette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . xel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 09 undesministerium für Wirtschaft und Tech- ologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1368 A 1369 A 1370 C 1371 C 1372 C 1373 A 1373 C 1375 B 1376 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 1394 D 1395 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Vertrag über die Errichtung des IT-Pla- nungsrats und über die Grundlagen der Zusammenarbeit beim Einsatz der Infor- mationstechnologie in den Verwaltungen von Bund und Ländern – Vertrag zur Aus- führung von Artikel 91 c GG (Drucksache 17/427) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 187 der Interna- tionalen Arbeitsorganisation vom 15. Juni 2006 über den Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz (Drucksache 17/428) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (Drucksache 17/460 (neu)) . . . . . . . . . . . . b) Beirat für Fragen des Zugangs zur Ei- senbahninfrastruktur (Eisenbahninfra- strukturbeirat) (Drucksache 17/461) . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beirat zur Auswahl von Themen für die Sonderpostwertzeichen ohne Zuschlag beim Bundesministerium der Finanzen (Programmbeirat) (Drucksache 17/462) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Beirat für die grafische Gestaltung der Sonderpostwertzeichen beim Bundes- ministerium der Finanzen (Kunstbeirat) (Drucksache 17/463) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Köhler, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D C N D E R M A E B s D D M M D D U D D A S H M H B E B D E J K B H 1396 C 1397 C 1399 A 1399 A 1399 B 1399 B 1399 C 1399 C 1399 C 1399 D 1401 C 1402 D 1404 C 1406 A orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . aren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . icole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . iana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rwin Josef Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . iriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . inzelplan 16 undesministerium für Umwelt, Natur- chutz und Reaktorsicherheit . . . . . . . . . . . r. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . orothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ngelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . einz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . inzelplan 15 undesministerium für Gesundheit . . . . . . r. Philipp Rösler, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . athrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 1408 C 1410 B 1410 D 1412 C 1413 C 1414 C 1415 D 1417 C 1419 A 1420 C 1420 C 1423 D 1426 A 1427 A 1428 A 1429 C 1431 B 1431 B 1432 A 1433 C 1434 B 1435 A 1436 B 1437 B 1438 A 1439 A 1439 A 1440 B 1442 B 1444 C 1446 A 1447 A 1447 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 III Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Anna Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Karin Maag (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1448 D 1449 B 1450 C 1452 B 1453 B 1454 A 1455 C 1457 B 1458 D 1459 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1355 (A) ) (B) ) 16. Sitz Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 16. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 1459 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bellmann, Veronika CDU/CSU 21.01.2010 Edathy, Sebastian SPD 21.01.2010 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.01.2010 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 21.01.2010 Günther (Plauen), FDP 21.01.2010 Joachim Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.01.2010 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 21.01.2010 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.01.2010 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 21.01.2010 Nahles, Andrea SPD 21.01.2010 Nešković, Wolfgang DIE LINKE 21.01.2010 Steinbrück, Peer SPD 21.01.2010 Süßmair, Alexander DIE LINKE 21.01.2010 Zapf, Uta SPD 21.01.2010 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.01.2010 16. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 21. Januar 2010 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norbert Lammert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir wollen keinen sozialen Untertan. Wir wollen freie,
    mündige Bürger. Die Menschen wissen selbst am besten,
    was sie mit ihrem Geld machen wollen.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Wenn sie welches haben!)


    Eine vernünftige Steuerpolitik ist auch immer Freiheits-
    politik.

    Eines ist allen in der Koalition klar: Wir werden spa-
    ren müssen. Im Haushalt des Bundesministeriums für
    Wirtschaft und Technologie gibt es übrigens schon ein
    leichtes Signal zur Konsolidierung. Gegenüber dem
    ersten Regierungsentwurf sinkt das Volumen dieses Ein-
    zelhaushalts leicht ab. Es ist aber auch klar: Wir werden
    nicht den Versuch machen, über Steuererhöhungen den
    Haushalt zu sanieren. Durch Wachstum sanieren und
    durch Sanieren wachsen, das ist die Konsolidierungs-
    strategie der Regierung.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Steuersenkungen und Haushaltssanierung sind zwei
    Seiten derselben Medaille.

    Ohne Wachstum gibt es keine Konsolidierung. Aber
    ohne Konsolidierung gibt es auch weniger Wachstum,
    denn die Menschen müssen darauf vertrauen können,
    dass die Entlastung nachhaltig ist und dass die Schulden
    von heute nicht die Steuern von morgen sind. Deshalb
    gehört beides zwingend zusammen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Sozialdemokratische Finanzminister haben 250 Mil-
    liarden Euro Schulden gemacht; da ist die Erblast aus
    diesem Jahr noch nicht mitgerechnet. Zu oft wurde dabei
    probiert, den Haushalt über Steuererhöhungen zu sanie-
    ren. Gelungen ist es nicht.

    Jetzt wärmt die SPD den alten Vorschlag einer Ver-
    mögensteuer wieder auf. Sozialdemokraten wollen of-
    fenbar an die Unternehmenssubstanz.

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    (C (D Wir haben das Gegenteil gemacht. Wir haben die Beteuerung der Unternehmenssubstanz entschärft. Bei den nternehmenssteuern beseitigen wir die größten chnitzer. Ich nenne nur die Stichworte Zinsschranke nd Zurechnung bei der Gewerbesteuer. Auch die Erbchaftsteuer wird mittelstandsfreundlich verändert. Die oraussetzungen für eine steuerliche Verschonung des etriebsvermögens werden deutlich verbessert. Damit rleichtern wir den Betriebsübergang und die Erhaltung on Familienbetrieben, die gesellschaftspolitisch ganz esonders wichtig sind. All dies ist konkrete Politik für en Mittelstand. Der Mittelstand muss weiter investieren können. anchmal geht es derzeit um überlebensnotwendige Li uidität. Es darf keine Kreditklemme geben. Da sind zuächst die Banken in der Verantwortung. Das Wirtchaftsministerium hilft den Unternehmen mit dem irtschaftsfonds Deutschland. Der Fonds hat über 0 000 Unternehmen unterstützt. Das hat geholfen, 00 000 wettbewerbsfähige Arbeitsplätze zu sichern. a sind die Auswirkungen der KfW-Hilfen noch nicht itgerechnet. Damit wurden 700 000 Arbeitsplätze gesi hert. Über 50 Prozent der Kreditsummen entfallen auf ittelständische Unternehmen. Aber wir gehen noch weiter. Ich nenne das Stichwort reditmediator. Es wird aus dem Ansatz des Wirt chaftsministeriums ein Arbeitsstab finanziert; das ist ut angelegtes Geld. Der Mediator soll – die Franzosen aben gute Erfahrungen damit gemacht – zwischen beroffenen mittelständischen Unternehmen und Banken ermitteln. Er macht keine Kreditprüfung und vergibt uch keine Kredite, sondern soll Strukturen klären, helen, falsche Einschätzungen zu beseitigen, und damit ersuchen, das Aufkommen einer Kreditklemme zu verindern. Er soll ein unabhängiger Partner von Banken nd Unternehmen sein, der zwischen ihnen, zwischen ngebot und Nachfrage vermittelt. Ich bin übrigens erstaunt über die vereinzelte Kritik us Kreisen der SPD. Immerhin stand die Forderung ach einem Kreditmediator im Deutschlandplan des anzlerkandidaten. (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Aber mit Instrumenten! Nicht so!)


    (Joachim Poß [SPD]: Quatsch!)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Mit Staatsgeld!)


    anchmal, Herr Heil, habe ich den Eindruck, dass Teile
    er SPD in elf Wochen vergessen, was sie in elf Jahren
    n Regierungspolitik in Deutschland gemacht haben.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Reden Sie nicht so einen Unsinn, Herr Brüderle!)


    Der neue Haushalt des Wirtschaftsministeriums steht
    nter der Überschrift „Zukunft, Technologie und Inno-
    ation“. 2,3 Milliarden Euro fließen in die Technologie-
    örderung. Wir geben mehr Geld für Forschung und Ent-






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Rainer Brüderle
    wicklung aus als für Kohlehilfe. Das ist etwas Neues in
    Deutschland.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir investieren in helle Köpfe statt in dunkle Schächte.
    Wir investieren in die Zukunft, nicht in die Vergangen-
    heit.

    Wenn Deutschland auch zukünftig an der Spitze sein
    will, müssen wir unser Wachstumspotenzial steigern.
    Darin liegt eine der strategischen Größen. Das Wachs-
    tum des Produktionspotenzials ist mit 0,75 Prozent bis
    1 Prozent in Deutschland zu niedrig; wir hatten früher
    2 Prozent bis 3 Prozent. Das müssen wir steigern, denn
    das ist die nachhaltige Perspektive. Da muss
    Innovations- und Technologiepolitik ansetzen. Ich will
    zwei Bereiche aus dem Wirtschaftsministerium exem-
    plarisch ansprechen: die Informations- und Kommunika-
    tionstechnologie sowie die Elektromobilität. Bei beiden
    geht es um Vernetzung, Infrastruktur und neue Wert-
    schöpfungsketten.

    Das A und O bei der Informations- und Kommunika-
    tionstechnologie ist der Breitbandausbau. Wir brau-
    chen in allen Gewerbegebieten nicht nur gute Verkehrs-
    anbindungen, sondern auch ein schnelles Internet.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Erwartungen an die Telekommunikationsunter-
    nehmen sind entsprechend groß. Die weißen Flecken auf
    der Breitbandlandkarte müssen beseitigt werden. Die
    Bundesregierung flankiert hier mit Geld und auch da-
    durch, dass sie durch ein Auktionsverfahren Frequenzen
    für zusätzliche Angebote und Anwendungsmöglichkei-
    ten freigibt. Daneben geht es um neue Möglichkeiten, in-
    telligente Stromnetze zu nutzen. Das hat positive Aus-
    wirkungen bis hin zum Klimaschutz. Für Informations-
    und Kommunikationstechnologien sind 118 Millionen
    Euro vorgesehen.

    Elektromobilität ist das zweite Schwerpunktthema.
    Deutschland hat das Automobil einst erfunden.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Baden-Württemberg!)


    Wir müssen es neu erfinden, mit einer anderen Antriebs-
    technologie. Die Elektromobilität ist der Ansatz dafür.
    500 Millionen Euro werden für den Themenschwer-
    punkt Mobilität bereitgestellt.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist zu wenig!)


    Dabei geht es um weit mehr als um die Ersetzung des
    Verbrennmotors durch den Elektromotor. Wir brauchen
    neue Schnittstellen zwischen Stromnetzen und Autos.
    Hier liegen große Chancen für unsere Industrie. Ich er-
    warte hiervon einen weiteren Innovationsschub, durch
    den viele Bereiche unterstützt würden.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Auto muss grün werden!)


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    (C (D as Wirtschaftsministerium und das Verkehrsministeium werden in Kürze eine gemeinsame Geschäftsstelle lektromobilität eröffnen. Dadurch erhält dieses Thema usätzlichen Schwung. Das Ziel ist 1 Million Elektroahrzeuge in Deutschland im Jahr 2020. Mit Innovatioen und einer besseren Mittelstandstechnologie können ir gestärkt aus der Krise hervorgehen. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich aus aktuellem Anlass – ich denke an
    ie heutige Presseberichterstattung – etwas zu unserem
    onzept, das Wettbewerbsrecht zu novellieren und ihm
    as Instrument der Entflechtung hinzuzufügen, sagen.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie etwas zur Post!)


    nders als berichtet, wird diese Regelung für alle Bran-
    hen der Wirtschaft gelten.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was machen wir mit der Post?)


    as ist keine Regelung für einen Sektor, sondern gene-
    ell ein letztes Mittel – die Amerikaner kennen den
    Sherman Antitrust Act“ seit über 100 Jahren –, um
    lare Signale zu setzen. Mit anderen Worten: Wenn es
    eim „Monopoly“ zu toll getrieben würde, hätte die Ge-
    einschaft ein Instrument, um korrigierenden Einfluss

    uszuüben. Deshalb soll dieses Instrument in das Kar-
    ellrecht aufgenommen werden.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich eine weitere Anmerkung zur Ener-
    iepolitik machen. Wir alle wollen in das Zeitalter der
    egenerativen Energien eintreten, und zwar möglichst
    chnell. Wir wollen über die Verlängerung der Laufzeit
    on Kernkraftwerken als Brückentechnologie zusätzli-
    he Mittel generieren, um diesen Umstieg schneller zu
    ewerkstelligen. Mehr Gelder sollen in Forschung und
    ntwicklung fließen, etwa in die Speichertechnologien.
    ir werden die regenerativen Energien bei diesem Um-

    au letztlich nur dann umfassend nutzen können, wenn
    ir eine entsprechende Speichertechnologie haben. Der
    ind weht nicht immer dann, wenn wir das Licht ein-

    chalten. Deshalb ist hier ein weiterer Schwerpunkt zu
    etzen. Dadurch sollen viele Sektoren befruchtet werden.

    Das Ziel ist ambitioniert. Wir wollen bis zur Sommer-
    ause Klarheiten haben. Im Herbst, spätestens Ende Ok-
    ober, wollen wir ein Energiekonzept, das einen ganz-
    eitlichen Ansatz verfolgt, vorlegen, was in elf Jahren
    uvor nicht geschafft wurde: Weder die Große Koalition
    och Rot-Grün haben ein solches Energiekonzept vorge-
    egt. Es ist Zeit, ein solches Konzept vorzulegen: Auch
    uf europäischer Ebene wird über die Erarbeitung eines
    olchen Konzepts diskutiert. Deshalb muss das auf nati-
    naler Ebene geklärt sein. Der Ansatz ist, zusätzliche
    ittel zu generieren. Brückentechnologien brauchen
    ir, weil wir nicht schnell genug über eine ausreichende
    enge an Zukunftstechnologien verfügen können. Bis

    ies der Fall ist, ist ein längerer Weg zu beschreiten. Das
    iel – auch andere verfolgen es; das gebe ich zu – wird






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Rainer Brüderle
    schneller erreicht, wenn wir in dem geplanten Umfang
    zusätzliche Mittel investieren.


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Niemals! Langsamer! Glauben Sie mir!)


    Ganz ohne Geld lassen sich Forschung und Entwicklung
    nicht voranbringen.

    Meine Damen und Herren, ich bitte Sie um Unterstüt-
    zung meines Haushalts.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Der nächste Redner ist der Kollege Garrelt Duin für

die SPD-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Garrelt Duin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich

    glaube, wir alle erinnern uns an die vielen Auftritte des
    Kollegen Brüderle hier, nachdem der Haushalt der frühe-
    ren Wirtschaftsminister aufgerufen worden ist. Wir müs-
    sen leider feststellen: Mit Blick auf seine immer wieder
    gleichen Reden, die er hier über Jahre gehalten hat, ist
    zwar ein Verlust an Originalität zu spüren, aber leider
    kein Gewinn an inhaltlicher Schärfe oder Tiefe.


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Brüderle, wir haben hier im Rahmen der Regie-
    rungserklärung im November neun Minuten von Ihnen
    gehört, ohne dass man hätte erkennen können, in welche
    Richtung Ihre Politik eigentlich gehen soll. Das Gleiche
    hat sich heute hier wiederholt. In den knapp 100 Tagen,
    die Sie jetzt in diesem Amt sind, ist nichts von dem, was
    Sie gemacht haben, als bleibender Wert in Erinnerung
    geblieben. Eine Ausnahme: Sie haben in China die
    Weinkönigin vorgestellt. Aber ich sage Ihnen ehrlich:
    Genau das haben wir von Ihnen erwartet und gedacht.


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Brüderle, Sie sind – dessen müssen Sie sich
    langsam bewusst werden – der Wirtschaftsminister einer
    der größten Industrienationen der Welt. Das ist kein Job
    in Altersteilzeit für verdiente Landesminister. Das ist
    hier nicht der Vorruhestand. Füllen Sie dieses Amt als
    Wirtschaftsminister einer der wichtigsten Nationen auf
    der Welt endlich aus! Fangen Sie damit an!


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben in Ihrer Rede natürlich auf die soziale
    Marktwirtschaft Bezug genommen. Völlig richtig! Lud-
    wig Erhard als einer derjenigen, die die soziale Markt-
    wirtschaft in unserem Land vorangebracht haben, wird
    von Ihnen oft zitiert. Das, was Sie aber nicht verstehen,
    Herr Brüderle, ist, dass Erhards Antworten immer auf
    der Höhe der Zeit gewesen sind. Ich bin sicher, dass er
    gerade deswegen heute andere Antworten geben würde;
    denn die Zeiten haben sich radikal verändert. Die Zeiten

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    (C (D ind nicht mehr die der 50er-Jahre. Das ist nicht mehr zu ergleichen. Der Einzige, der noch mit dem Politikvertändnis und mit den wirtschaftspolitischen Vorstellunen der 50er-Jahre unterwegs ist, ist dieser Minister. Ein bisschen nett zu den Leuten sein, ihnen jovial auf ie Schulter klopfen und sagen: Es wird so schlimm chon nicht kommen. Die Wirtschaft wird in der Wirtchaft gemacht. – Das ist das angestaubte Credo Ihrer olitik. Das ist im persönlichen Umgang – das will ich usdrücklich sagen – durchaus angenehm. Aber es langt icht für dieses Amt. Vielleicht wären Sie ein guter reditmediator geworden. Dafür haben Sie Millionen Euro in den Haushalt eingestellt. Ich habe ir im Detail angeschaut, wofür diese 5 Millionen Euro usgegeben werden. Wenn Sie Kreditmediator geworden ären, hätten Sie finanziell keine Einbußen hinnehmen üssen. Was tut ein Mediator, wenn es hakt? Er lädt die eute zum Essen und Trinken ein. Wenn nichts dabei he auskommt, ist das egal, weil er niemandem Rechenchaft schuldig ist. Dieser Job wäre wie für Sie gemacht. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    (Beifall bei der SPD)


    Leider hat Sie das Schicksal in Form von Herrn Wes-
    erwelle zum Minister gemacht. Da wird etwas anderes
    ebraucht. Was ein Minister in diesem Amt braucht, ist
    ehr Klarheit, mehr Entschlossenheit, mehr Mut, mehr
    ille, um den Betrieben, den Arbeitnehmerinnen und
    rbeitnehmern zu sagen, wo die Perspektive für unser
    and ist. In einem Wort: Was wir brauchen, ist Tatkraft.
    ie Rede, die Sie hier heute gehalten haben, hat diese
    atkraft erneut vermissen lassen.


    (Beifall bei der SPD)


    Aber man kann diese Tatkraft natürlich nur zeigen,
    enn man weiß, was man überhaupt erreichen will. Ich

    age Ihnen, was für ein Ziel Sie haben sollten, nämlich
    ie Voraussetzungen für Wachstum zu schaffen, quanti-
    ativ, aber eben auch qualitativ, um so – das muss das
    iel sein – den Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu

    ördern. Den Zusammenhalt zu fördern, das muss die
    esslatte unseres Handelns sein. Ich bin überrascht,

    ass Sie gerade gesagt haben: Wirtschaftliche und ge-
    ellschaftliche Entwicklung gehören zusammen. In Ihrer
    raktischen Politik ist davon leider nichts zu spüren.


    (Beifall bei der SPD)


    Wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung
    ehören in der Tat zusammen. Das galt schon vor der
    rise und ist jetzt aktueller denn je. Wir brauchen einer-

    eits ein Bewusstsein dafür, dass Wirtschaft und Gesell-
    chaft eng zusammengehören. Wir brauchen andererseits
    ine solidarische und nachhaltige Ökonomie, damit
    iese Gesellschaft zusammenbleibt. Ich habe den Ein-
    ruck, dieses Bewusstsein fehlt Ihnen. Sie verschleudern
    hre Kraft für Steuererhöhungen – Steuersenkungen na-
    ürlich, Entschuldigung.


    (Lachen bei der FDP – Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister: Da kommt der alte Freud!)







    (A) )



    (B) )


    Garrelt Duin
    – Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Westerwelle. – Sie
    verschleudern Ihre Kraft, Herr Brüderle, für Steuersen-
    kungen, anstatt sich um die Liquidität wertschöpfender
    Betriebe zu kümmern.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ihre Haltung, wie Sie das mit der Liquidität bei den
    wertschöpfenden Betrieben machen wollen, ändert sich
    alle naselang. Sie haben jetzt gerade nichts dazu gesagt.
    Im November letzten Jahres hieß es bei Ihnen:

    Wir werden die Kreditanstalt für Wiederaufbau in
    ihrer Funktion als Mittelstandsbank stärken.

    Dazu haben Sie jetzt nichts gesagt. Im Ausschuss haben
    Sie erklärt: Wir denken darüber nach, das Hausbankprin-
    zip temporär auszusetzen. Was ist aus dieser Idee gewor-
    den? Wollen Sie das immer noch, oder nehmen Sie diese
    Idee zurück? Ich jedenfalls höre aus der Koalition oft un-
    terschiedliche Töne.

    Im Übrigen will ich Sie noch einmal zitieren. Folgen-
    des haben Sie vor gut einem Jahr in der Haushaltsdebatte
    gesagt:

    Wer jetzt nicht entschieden handelt, versündigt sich
    an der Entwicklung. Wir können nicht länger auf
    Impulse der Weltwirtschaft warten. Wir können uns
    nicht länger auf den Export verlassen.

    Wir brauchen einen kräftigen zusätzlichen Impuls.

    Wir brauchen jetzt Nachfrage und ein Ankurbeln
    der Binnenkonjunktur, …

    Wenigstens an Ihren eigenen Ansprüchen, Herr Brü-
    derle, müssen Sie sich doch messen lassen. Wir brau-
    chen in der Tat eine neue Balance von Export einerseits
    und Binnennachfrage andererseits. Aber kein einziges
    Institut, niemand, der sich ernsthaft damit beschäftigt, ist
    in der Analyse Ihres sogenannten Wachstumsbeschleuni-
    gungsgesetzes zu dem Schluss gekommen, dass es auch
    nur einen Hauch von Stärkung der Binnennachfrage mit
    sich bringen würde. Das, was Sie da auf den Weg ge-
    bracht haben, führt zur Entlastung einiger weniger,
    bringt aber für das, was wir wirklich brauchen, nämlich
    einen kräftigen Schub – das sind ja Ihre Worte –, über-
    haupt nichts, Herr Brüderle. Das ist ausgesprochen ent-
    täuschend.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Was wir brauchen, ist eine Auseinandersetzung
    – dazu haben Sie nichts gesagt – mit den entscheidenden
    Zukunftsfragen: Wie können wir dafür sorgen, dass in
    den nächsten Jahren neue zukunftsfähige Arbeitsplätze
    entstehen? Wie können wir die Leitmärkte von morgen
    erschließen? Welchen Ordnungsrahmen brauchen wir
    dafür? Bei all diesen Fragen spielen natürlich die Ener-
    gieversorgung, aber auch die Entwicklung anderer Bran-
    chen eine wichtige Rolle. Aber nur eine Entflechtung vor-
    zunehmen, wird da nicht ausreichen. Eine solche
    Forderung ist nichts anderes als eine Nebelkerze. Wir
    brauchen vielmehr Antworten zum Beispiel auf folgende

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    (C (D ragen: Mit welchen Anreizen können wir bei der ökoloischen Modernisierung des Maschinenparks in Deutschnd vorankommen? Wie stellen Sie sich die Förderung on Forschung und Entwicklung im Mittelstand vor? uf all diese Fragen, ob es um die Energieversorgung der anderes geht, antworten Sie: Ja, das machen wir im ommer. Ja, das machen wir im Oktober. – Vertagen und erzagen, das ist das Motto dieses Wirtschaftsministers. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Antworten auf die Zukunftsfragen kann man nur
    inden – Sie haben dazu ein bisschen gesagt –, wenn
    an sich die Arbeitsteilung der Akteure verdeutlicht.
    m in diesen Punkten voranzukommen, muss man sich

    ragen: Was hat der Staat, was hat der Markt, was haben
    ie Bürgerinnen und Bürger für eine Funktion?

    Erstens brauchen wir – das ist unzweifelhaft – eine
    rneuerung der Industrie: Die Betriebe im Mittelstand
    üssen mit Liquidität ausgestattet werden, aber auch

    unge Unternehmen mit innovativen Ideen; denn sie sind
    er Motor der Entwicklung, sie stellen die Zugkraft dar,
    m unseren Wohlstand auf hohem Niveau sichern zu
    önnen. Dazu brauchen wir aber ordnungspolitische
    larheit und natürlich auch Anreizprogramme, die wie-
    er eine neue Investitionskultur in Deutschland ermögli-
    hen. Das Wort „Investitionen“ kommt in Ihrem Koali-
    ionsvertrag genau ein einziges Mal vor. Dann muss man
    ich natürlich nicht wundern, dass da wenig passiert.

    Neben der Stärkung dieser Faktoren braucht man
    weitens zwingend auch öffentliche Investitionen in In-
    ovationen und Infrastruktur. Wir brauchen jetzt noch
    eine Exit-Strategie, sondern wir brauchen Ideen dafür,
    ie auch von öffentlicher Seite aus Investitionen ge-

    tärkt werden können. Wer dieses ignoriert, sollte sich
    ber die derzeit stattfindende Debatte nicht wundern;
    enn öffentliche Investitionen erfordern einen hand-
    ungsfähigen Staat. Sie haben gerade von Ihrem Staats-
    ild gesprochen. Auch ich will keinen fetten, selbstge-
    echten, die Menschen bevormundenden oder ihre
    reiheit beschränkenden Staat,


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Ja, doch!)


    edoch einen handlungsfähigen und – ich füge hinzu –
    uch einen von den Bürgerinnen und Bürgern anerkann-
    en Staat, also einen Staat, der seine Reputation nicht
    ufs Spiel setzt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Beides, Herr Brüderle und liebe Kolleginnen und
    ollegen von der FDP, die Handlungsfähigkeit und die
    nerkennung, wird durch Sie jeden Tag untergraben und
    eschädigt, und zwar bewusst und absichtlich. Das ent-
    pricht nämlich Ihrer Ideologie.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    an braucht zum Beispiel für die Handlungsfähigkeit
    es Staates stabile Kommunen. Zwei Drittel der Infra-
    trukturinvestitionen werden dort getätigt. Sie jedoch






    (A) )



    (B) )


    Garrelt Duin
    tragen die Verantwortung dafür, dass die Kommunen
    jetzt in eine massive Krise kommen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der CDU/CSU,
    im letzten Jahr haben wir noch gemeinsam Milliarden-
    hilfen auf den Weg gebracht, um die Städte und Gemein-
    den dabei zu unterstützen, längst Überfälliges endlich zu
    realisieren, zusätzliche Investitionen tätigen zu können.
    Wir haben damit die Fähigkeiten vor Ort mobilisiert und
    damit auch das Handwerk und den Mittelstand – Stich-
    wort: Vergaberecht – vor Ort gestärkt. Jetzt lassen Sie
    sich von der FDP genau das Gegenteil diktieren. Wie
    können eigentlich Sie von der CDU, einer Partei, die in
    vielen Orten mit Bürgermeistern und Kommunalpoliti-
    kern vor Ort Verantwortung für die Menschen in ihrer
    Heimat trägt, noch ruhig schlafen, wenn Sie wider besse-
    res Wissen diese katastrophale Lage der Kommunen
    mitverursachen? Ich kann das nicht verstehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Lassen Sie mich abschließend sagen: Noch schlim-
    mer ist das Bild – das meinte ich mit meinen Worten von
    der Anerkennung des Staates durch die Bürgerinnen
    und Bürger –, das insbesondere von Ihnen von der FDP
    vom Staat gezeichnet wird.

    Die Aussage, der Staat sei ein „teurer Schwächling“,
    ist nicht nur eine Frechheit und eine unglaubliche
    Dummheit derer, von denen sie kommt; darüber hinaus
    ist es für unsere Gesellschaft auch gefährlich, den Staat
    und seine handelnden Ebenen zu verunglimpfen, ver-
    ächtlich zu machen und den Privaten in jeder Frage den
    Vorrang zu geben. Ich bin sicher: Polizisten, Lehrer, Er-
    zieherinnen, Richter, Staatsanwälte, Krankenschwestern
    und Ärzte, die im öffentlichen Dienst tätig sind, sind
    keine Repräsentanten eines Schwächlings; vielmehr sind
    sie die Voraussetzung für eine funktionierende Gesell-
    schaft und den Wohlstand in Deutschland.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN)


    Das ist es, was Ihnen fehlt, Herr Brüderle, was Ihrer
    Partei fehlt, was der ganzen Bundesregierung, die ja lei-
    der mehr vom FDP-Programm als von allem anderen ge-
    prägt ist, fehlt: der Sinn dafür, dass wir gerade im Be-
    reich der Wirtschaft eine Politik brauchen, die das
    Gemeinwohl im Mittelpunkt sieht. Sie stehen für eine
    schlechte Mischung aus Egoismus und Stillstand.
    Deutschland aber braucht Gemeinschaft und Fortschritt.

    Deswegen will ich mit einem Zitat von Ihnen, Herr
    Brüderle, schließen. Sie haben, gerichtet an die Bundes-
    kanzlerin, die uns leider schon verlassen hat,


    (Fritz Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was heißt „leider“?)


    im November 2006 hier eine Haushaltsrede mit folgen-
    den Worten beendet:

    Frau Kanzlerin, befreien Sie Ihre Regierung vom
    Mehltau der unteren Mittelmäßigkeit!


    (Zuruf von der FDP: Selbst das muss er ablesen!)


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    (C (D em kann ich mich nur vollinhaltlich anschließen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)