Rede:
ID1701306800

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    10. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/13 § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/277) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Judith Skudelny (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland 1081 C 1081 D 1083 B 1084 B 1085 C 1086 D 1087 D 1089 A 1089 D 1090 C 1099 B 1100 B 1101 C 1101 D 1102 A 1102 D 1104 A 1105 A Deutscher B Stenografisch 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisierung des Friedens- prozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Friedensvereinba- rung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grund- lage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 1575 (2004) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 1895 (2009) vom 18. November 2009 (Drucksachen 17/180, 17/275) . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß T E O H F b d z ( O D U M 1081 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1092 D undestag er Bericht ung . Dezember 2009 t : agesordnungspunkt 19: rste Beratung des von den Abgeordneten liver Krischer, Hans-Josef Fell, Bettina erlitzius, weiterer Abgeordneter und der raktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- rachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Än- erung des Bundes-Immissionsschutzgeset- es Drucksache 17/156) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . liver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1091 A 1091 A 1095 A 1097 A 1097 C 1098 A muss deutliche Zeichen für eine Welt frei von Atomwaffen setzen (Drucksache 17/242) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Klaus Ernst, Agnes Alpers, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundeseinheitliche Finanzie- rung von Frauenhäusern sicherstellen (Drucksache 17/243) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Ekin Deligöz, Josef Philip Winkler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grund- Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Martin Gerster, Nicolette Kressl, Ingrid Arndt-Brauer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerfreiheit von Zuschlägen für Sonn- tags-, Feiertags- und Nachtarbeit erhalten (Drucksache 17/244) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 C 1107 D 1109 A 1110 A 1111 C 1112 B 1113 D 1118 D 1119 C 1121 A 1121 A 1122 A 1122 C 1123 C 1124 B 1125 A 1126 C rechte schützen – Frauenhäuser sichern (Drucksache 17/259) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . N A L A A 1113 D 1114 A 1115 A 1116 B 1117 D ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1127 D 1129 A 1129 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1081 (A) ) (B) ) 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1129 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 zieht. Liste der entschuldigt A t K s E m f E g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 18.12.2009 Beckmeyer, Uwe SPD 18.12.2009 Bülow, Marco SPD 18.12.2009 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 18.12.2009 Burchardt, Ulla SPD 18.12.2009 Burkert, Martin SPD 18.12.2009 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 18.12.2009 Glos, Michael CDU/CSU 18.12.2009 Granold, Ute CDU/CSU 18.12.2009 Groscheck, Michael SPD 18.12.2009 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 18.12.2009 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 Kelber, Ulrich SPD 18.12.2009 Koch, Harald DIE LINKE 18.12.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 18.12.2009 Lay, Caren DIE LINKE 18.12.2009 Liebich, Stefan DIE LINKE 18.12.2009 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 18.12.2009 Meßmer, Ullrich SPD 18.12.2009 Dr. Miersch, Matthias SPD 18.12.2009 Möhring, Cornelia DIE LINKE 18.12.2009 Nahles, Andrea SPD 18.12.2009 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 N O D P D R S S T D W W W A (D en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktionen der CDU/CSU und FDP haben mitge- eilt, dass sie den Antrag Für ein wirksames globales limaschutzabkommen in Kopenhagen auf Druck- ache 17/71 zurückziehen. Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den ntwurf eines Gesetzes zur Regelung der gemeinsa- en Aufgabenwahrnehmung in der Grundsicherung ür Arbeitsuchende auf Drucksache 17/113 und den ntwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Grund- esetzes (Artikel 86 a) auf Drucksache 17/114 zurück- ink, Manfred SPD 18.12.2009 rtel, Holger SPD 18.12.2009 r. Ott, Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 ronold, Florian SPD 18.12.2009 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 18.12.2009 oth (Heringen), Michael SPD 18.12.2009 chlecht, Michael DIE LINKE 18.12.2009 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 18.12.2009 hönnes, Franz SPD 18.12.2009 r. Troost, Axel DIE LINKE 18.12.2009 icklein, Andrea SPD 18.12.2009 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 18.12.2009 underlich, Jörn DIE LINKE 18.12.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 13. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Monika Lazar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    edes Jahr fliehen etwa 40 000 Frauen und Kinder vor
    äuslicher Gewalt in ein Frauenhaus. Jede vierte in
    eutschland lebende Frau hat bereits körperliche und se-
    uelle Gewalt durch ihren Partner oder Expartner erlebt.
    iese Zahlen zeigen deutlich: Gewalt gegen Frauen ist
    eine Privatsache, kein individuelles Problem, sondern
    in Problem, bei dem die Gesellschaft tätig werden
    uss. Hier ist die Politik gefragt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    s ist die Aufgabe des Staates, Gewalt gegen Frauen zu
    erhindern, präventiv tätig zu werden, aber auch den Op-
    ern Hilfe zu gewähren und sie zu schützen.

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1119


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    Monika Lazar
    Bereits jetzt stehen die Frauenhäuser in einigen Bun-
    desländern finanziell vor großen Problemen; meine Vor-
    rednerinnen haben bereits darauf hingewiesen. Teilweise
    sind die Probleme so gravierend, dass die Frauenhäuser
    ihr Schutz- und Betreuungsangebot nicht mehr durch-
    gängig sicherstellen können. Da ist auch die bundesein-
    heitliche Notrufnummer, die das Ministerium angekün-
    digt hat, leider nicht ausreichend. Die Situation der
    Frauenhäuser wird sich künftig nicht verbessern; denn
    mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz wird sich die
    Finanzlage von Kommunen und Ländern noch ver-
    schlechtern.

    Manche Frauenhäuser nehmen aufgrund kommuna-
    ler Finanzierungsvorgaben nur Frauen aus ihrer Ge-
    meinde oder ihrem Landkreis auf. Bei einer hohen Ge-
    fährdung der Frauen ist eine Unterbringung weit vom
    Wohnort entfernt aber dringend notwendig. Immer wie-
    der müssen wir in der Zeitung von Frauen lesen, denen
    schwere Gewalt angetan wurde oder die sogar ermordet
    wurden, nachdem ihr Expartner ihren Aufenthaltsort er-
    fahren hatte. Am Dienstag dieser Woche begann in Han-
    nover der Prozess gegen einen Mann, der seine Exfrau
    erstochen haben soll, nachdem diese mit den Kindern in
    ein Frauenhaus geflüchtet war.

    Insbesondere residenzpflichtige Migrantinnen, die ein
    Frauenhaus außerhalb des ihnen erlaubten Aufenthalts-
    gebietes in Anspruch nehmen wollen, erleben immer
    wieder, dass die Zufluchtsgemeinden die Zuständigkeit
    für Leistungen bestreiten und Leistungen verweigert
    werden; auch dies ist schon angesprochen worden. Um
    auch Migrantinnen eine optimale Versorgung zu ermög-
    lichen, muss die räumliche Beschränkung in ihrem Auf-
    enthaltstitel schnell aufgehoben werden. Auch die
    Finanzierung der Dolmetschkosten muss sichergestellt
    werden.

    Immer häufiger werden Frauenhäuser durch bele-
    gungsunabhängige, einzelfallorientierte Tagessätze fi-
    nanziert.

    Dies ist bei Studentinnen, volljährigen Schülerinnen
    und Auszubildenden problematisch, da diese keine An-
    sprüche aus dem SGB II haben. Wenn sie ihren Aufent-
    halt nicht selbst bezahlen können, kommt es vor, dass sie
    von den Frauenhäusern abgewiesen werden. Der Zugang
    zu Frauenhäusern soll aber kostenlos sein. Wenn Frauen
    Angst vor den finanziellen Konsequenzen haben, ist dies
    ein fatales Signal.


    (Beifall der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Damit wird der Schritt aus einer Gewaltbeziehung und
    die Flucht in ein Frauenhaus erschwert. Der Zugang zu
    einer Schutzeinrichtung muss daher grundsätzlich unab-
    hängig vom Einkommen der Betroffenen sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die positiven Beispiele Schleswig-Holstein, Berlin
    oder Brandenburg wurden schon genannt und zeigen vor
    allem, dass das möglich ist. Deshalb fordern wir die
    Bundesregierung auf, gemeinsam mit den Ländern Ge-
    spräche zu führen, um bundesweit qualitativ hochwer-

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    (C (D ige, bedarfsgerechte und kostenlose Möglichkeiten zu chaffen. Im Gegensatz zur Linksfraktion favorisieren ir deshalb nicht von vornherein eine bundesweite Reelung. Sollten allerdings die Gespräche – wir warten och den angekündigten Bericht ab – zu keinem zufrieenstellenden Ergebnis kommen, müssen wir hier im undestag über eine bundesweit gültige Regelung nachenken. Das sollten wir in den verbleibenden Jahren dieer Legislaturperiode wirklich ernsthaft angehen. Vielen Dank. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Die Kollegin Elisabeth Winkelmeier-Becker hat jetzt

as Wort für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Elisabeth Winkelmeier-Becker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! Das Thema der heutigen Debatte war bereits
    hema in der 16. Wahlperiode. Die Anhörung dazu fand

    m November 2008 und die Debatte im Juni 2009 statt,
    u der alle Fraktionen ihre Anträge vorgelegt hatten. In
    iesen Anträgen hatten wir in vielen Punkten Einigkeit,
    um Beispiel über die Daten zur Gewalt gegenüber
    rauen. Auch in den daraus zu ziehenden Schlussfolge-
    ungen waren die damaligen Anträge, aber auch das, was
    ir heute hier gehört haben, von weitgehender Überein-

    timmung geprägt.

    Verabschiedet haben wir im Juni dieses Jahres einen
    ntrag der Großen Koalition, der der Bundesregierung

    inen ausführlichen Katalog an Handlungs- und Prüfauf-
    rägen aufgegeben hat. Vieles von dem, was wir damals
    erabschiedet haben, findet sich heute in den Anträgen
    ieder, die die Grünen und die Linken vorgelegt haben.
    s geht darum, die Bundeszuständigkeit zu prüfen, vor
    llem aber auch Gespräche mit den Ländern zu führen,
    nd zwar ganz konkret mit dem Ziel, die nachhaltige
    inanzierung der Frauenhäuser zu verbessern, allen
    rauen, unabhängig von ihrem wirtschaftlichen oder
    usländerrechtlichen Status, den Zugang zu gewähren:
    nbürokratisch und barrierefrei. In diesem Beschluss
    ollten ausdrücklich auch die Vorgaben des CEDAW-Be-
    ichts beachtet werden.

    Welchen Sinn macht es, heute wieder über dieses
    hema zu debattieren? Es stellt sich die Frage, welche
    albwertzeit wir unseren eigenen Beschlüssen zumes-

    en. Dass wir das Thema heute wieder auf die Tagesord-
    ung setzen, hat den Vorteil, dass dieses wichtige Thema
    eute noch einmal zur Sprache gebracht wird und sich
    er neue 17. Bundestag Gedanken darüber macht, wel-
    he Prioritäten er der neuen Bundesregierung mit in
    iese junge Legislaturperiode geben will.

    Aus Sicht der Union bleibt es bei der damaligen Ein-
    chätzung. Ein sehr wichtiges Anliegen ist für uns, den
    rauen in dieser Situation noch besser zu helfen. Wir
    ollen dieses Ziel vor allem zusammen mit den Ländern

    1120 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009


    (A) )



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    Elisabeth Winkelmeier-Becker
    erreichen. An den Anfang der Debatte möchte ich den
    Dank an die Organisationen stellen, die vor über
    30 Jahren diesen Bedarf erkannt haben und die Frauen-
    häuser, die uns heute selbstverständlich erscheinen, sehr
    kreativ aufgebaut haben und – Frau Rupprecht hat es ge-
    rade geschildert – mit großem Einsatz ehrenamtlich tätig
    sind. Ohne sie könnten die betroffenen Frauen nicht die
    nötige Hilfe bekommen. Deshalb an dieser Stelle mein
    herzlicher Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP und der LINKEN)


    Ich möchte aber auch betonen, dass die neue Regie-
    rung dieses Thema sofort wieder auf die Tagesordnung
    gesetzt hat. In den Koalitionsverhandlungen haben wir
    uns darauf geeinigt, eine Notfallnummer einzurichten.
    Realistisch ist die Umsetzung dieser Idee bis 2011. Es
    geht schließlich nicht nur um die Technik, sondern man
    muss dafür sorgen, dass am anderen Ende der Leitung
    jemand sitzt, der einer Frau in einer bedrohlichen Situa-
    tion die richtige Auskunft geben kann, und zwar auch
    Auskunft über die Möglichkeiten des Gewaltschutzge-
    setzes, oder konkret das Frauenhaus nennen kann, das
    zuständig und erreichbar ist.

    Noch einmal zurück zur Finanzierung. Die Vorredne-
    rinnen haben schon Fälle geschildert, in denen die Kos-
    ten nicht oder nur nach einem hohen bürokratischen
    Aufwand getragen werden, sodass sich die Betreuerin-
    nen darum kümmern müssen, anstatt sich um die trau-
    matisierten Frauen kümmern zu können. Hier wird die
    Lösung teilweise in einer bundeseinheitlichen Regelung
    gesehen.

    Zunächst stellt sich hier natürlich die Frage der Ge-
    setzgebungskompetenz des Bundes, die nur unter sehr
    engen Voraussetzungen gegeben ist. Ich will hier jetzt
    gar nicht auf die Details des Verfassungsrechts eingehen,
    diese Zuständigkeit ist von den sachverständigen Juris-
    ten in der Anhörung zunächst einmal verneint worden.
    Auch die Länder sehen die Zuständigkeit ganz klar bei
    sich, und zwar unabhängig von den jeweiligen Parteien,
    die dort regieren. Über alle Grenzen hinweg sind die
    Länder der Meinung, dass das in ihre Zuständigkeit fällt.

    Ich denke, wer das Heil in einer bundeseinheitlichen
    Lösung sucht, der unterliegt zwei Irrtümern:

    Erstens. Bundesgesetze sind nicht immer automatisch
    besser als die Landesgesetze.


    (Caren Marks [SPD]: Aber einheitlich!)


    Wir hier im Bundestag sind nicht automatisch kompe-
    tenter als die Kolleginnen und Kollegen in den Land-
    tagen. Die Länder haben die Problematik genauso er-
    kannt wie wir. Sie haben auch den gleichen Willen, hier
    effektiv zu helfen, und sie haben sich auf der Konferenz
    der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen, -minister,
    -senatorinnen und -senatoren der Länder in diesem
    Sommer auch dazu positioniert und zum Ausdruck ge-
    bracht, dass man hier Verbesserungen erreichen will.

    Es ist auch deshalb richtig, dass es Ländersache ist,
    weil hier durchaus auch regionale Besonderheiten zu be-
    achten sind. Die Versorgung mit Plätzen in Frauenhäu-

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    (C (D ern ist nur ein Bestandteil eines umfassenden Konzepts. ndere Dinge kommen noch hinzu: Beratungsstellen, ufluchtsstätten. Das kann von Land zu Land differie en, und auch der Bedarf ist unterschiedlich. Auch desalb ist das bei den Ländern nicht schlecht aufgehoben. ie Länder würden auch nicht zustimmen, wenn wir hier in Bundesgesetz erlassen würden. Hier sehe ich also ur wenig Spielraum. Zweitens. Mit einer bundesgesetzlichen Regelung inge nicht automatisch auch die Finanzierungslast auf en Bund über. Das heißt, das Problem, das wir damit löen wollen, wäre gar nicht zu lösen, sondern die Länder ären weiterhin dafür zuständig, das Geld aufzubringen. Damit liegt der Schwarze Peter aber bei weitem nicht ur bei den Ländern, sondern wir müssen hier schauen, as wir auf Bundesebene tun können, und zwar bitte an er richtigen Stelle. Das heißt, wir müssen die Leisungsgesetze, in denen steht, wer in welcher Situation etas bekommt, „entrümpeln“ und daraufhin überprüfen, b sie zielgenau auf den Bedarf dieser Frauen ausgerichet sind. Leistungen nach dem SGB II oder SGB XII müssen ielleicht unbürokratischer gewährt werden, damit die eantragung nicht so lange dauert, bis die Frau das Fraunhaus schon wieder verlassen hat. Hier brauchen wir ereinfachungen. Wir sollten ebenfalls kritisch überprü en, welche Regelungen wir im Ausländerbzw. Aufentaltsrecht vereinfachen können, um den entsprechenden edarf besser abdecken zu können. Hier sollten wir un ere Hausaufgaben machen, einiges vereinfachen und larstellen. Hinsichtlich der Finanzierung möchte ich noch ganz urz auf einen Aspekt eingehen. Mir liegt daran, dass ir auch die Verantwortlichen, die Täter, in dem einen der anderen Fall besser zur Finanzierung mit heranzieen. Frau Rupprecht hat gerade entsprechende Fälle gechildert, in denen durchaus zahlungskräftige Männer hre Frauen in Situationen gebracht haben, in denen sie n Frauenhäuser gehen. Ich sehe überhaupt nicht ein, ass die Kosten dafür aus Steuermitteln aufgebracht erden müssen. Hier können wir durchaus auch an die ewalttäter herangehen. (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Ich denke, auf dieser Grundlage werden wir diese An-
    räge erneut beraten. Im Übrigen schließe ich mich den

    ünschen für ein gutes und friedliches Weihnachtsfest
    n alle Kollegen an.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)