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ID1701305400

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    11. Grünen.ePzWDZnVDuBWeGfRniNNufMDbssFUsSdifv\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/13 § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/277) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Judith Skudelny (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland 1081 C 1081 D 1083 B 1084 B 1085 C 1086 D 1087 D 1089 A 1089 D 1090 C 1099 B 1100 B 1101 C 1101 D 1102 A 1102 D 1104 A 1105 A Deutscher B Stenografisch 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisierung des Friedens- prozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Friedensvereinba- rung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grund- lage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 1575 (2004) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 1895 (2009) vom 18. November 2009 (Drucksachen 17/180, 17/275) . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß T E O H F b d z ( O D U M 1081 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1092 D undestag er Bericht ung . Dezember 2009 t : agesordnungspunkt 19: rste Beratung des von den Abgeordneten liver Krischer, Hans-Josef Fell, Bettina erlitzius, weiterer Abgeordneter und der raktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- rachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Än- erung des Bundes-Immissionsschutzgeset- es Drucksache 17/156) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . liver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1091 A 1091 A 1095 A 1097 A 1097 C 1098 A muss deutliche Zeichen für eine Welt frei von Atomwaffen setzen (Drucksache 17/242) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Klaus Ernst, Agnes Alpers, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundeseinheitliche Finanzie- rung von Frauenhäusern sicherstellen (Drucksache 17/243) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Ekin Deligöz, Josef Philip Winkler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grund- Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Martin Gerster, Nicolette Kressl, Ingrid Arndt-Brauer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerfreiheit von Zuschlägen für Sonn- tags-, Feiertags- und Nachtarbeit erhalten (Drucksache 17/244) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 C 1107 D 1109 A 1110 A 1111 C 1112 B 1113 D 1118 D 1119 C 1121 A 1121 A 1122 A 1122 C 1123 C 1124 B 1125 A 1126 C rechte schützen – Frauenhäuser sichern (Drucksache 17/259) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . N A L A A 1113 D 1114 A 1115 A 1116 B 1117 D ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1127 D 1129 A 1129 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1081 (A) ) (B) ) 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1129 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 zieht. Liste der entschuldigt A t K s E m f E g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 18.12.2009 Beckmeyer, Uwe SPD 18.12.2009 Bülow, Marco SPD 18.12.2009 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 18.12.2009 Burchardt, Ulla SPD 18.12.2009 Burkert, Martin SPD 18.12.2009 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 18.12.2009 Glos, Michael CDU/CSU 18.12.2009 Granold, Ute CDU/CSU 18.12.2009 Groscheck, Michael SPD 18.12.2009 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 18.12.2009 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 Kelber, Ulrich SPD 18.12.2009 Koch, Harald DIE LINKE 18.12.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 18.12.2009 Lay, Caren DIE LINKE 18.12.2009 Liebich, Stefan DIE LINKE 18.12.2009 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 18.12.2009 Meßmer, Ullrich SPD 18.12.2009 Dr. Miersch, Matthias SPD 18.12.2009 Möhring, Cornelia DIE LINKE 18.12.2009 Nahles, Andrea SPD 18.12.2009 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 N O D P D R S S T D W W W A (D en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktionen der CDU/CSU und FDP haben mitge- eilt, dass sie den Antrag Für ein wirksames globales limaschutzabkommen in Kopenhagen auf Druck- ache 17/71 zurückziehen. Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den ntwurf eines Gesetzes zur Regelung der gemeinsa- en Aufgabenwahrnehmung in der Grundsicherung ür Arbeitsuchende auf Drucksache 17/113 und den ntwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Grund- esetzes (Artikel 86 a) auf Drucksache 17/114 zurück- ink, Manfred SPD 18.12.2009 rtel, Holger SPD 18.12.2009 r. Ott, Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 ronold, Florian SPD 18.12.2009 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 18.12.2009 oth (Heringen), Michael SPD 18.12.2009 chlecht, Michael DIE LINKE 18.12.2009 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 18.12.2009 hönnes, Franz SPD 18.12.2009 r. Troost, Axel DIE LINKE 18.12.2009 icklein, Andrea SPD 18.12.2009 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 18.12.2009 underlich, Jörn DIE LINKE 18.12.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 13. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Elke Hoff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Herr Kollege Gehrcke, ich freue mich,
    dass Sie wenigstens nicht in diesem Zusammenhang den
    Neoliberalismus als Wurzel allen Übels identifiziert ha-
    ben. Das ist zum Ende des Jahres wirklich eine sehr ver-
    söhnliche Geste. Herzlichen Dank dafür!


    (Beifall bei der FDP sowie des Abg. Roderich Kiesewetter [CDU/CSU] – Iris Gleicke [SPD]: Vorsicht!)


    Dass wir heute bereits zum zweiten Mal in diesem
    Monat über Fragen der nuklearen Abrüstung diskutieren,
    ist ein Zeichen für die Bedeutung, die Abrüstung, Rüs-
    tungskontrolle und Nichtverbreitung in den letzten Jah-
    ren erfahren haben. Ich glaube, wir alle, die wir als Kol-
    legen in diesem Bereich tätig sind, können uns keinen
    schöneren Tag als heute wünschen, an dem es zum ers-
    ten Mal Anzeichen dafür gibt, dass es Russland und
    Amerika wohl schaffen werden, ein Nachfolgeabkom-
    men zum START-1-Vertrag auf den Weg zu bringen. Das
    finde ich sehr gut. Das sollten wir begrüßen. Es gibt vor
    allen Dingen auch uns weitere Rückendeckung und wei-
    teren Rückenwind für unsere Aktivitäten hier im Hause.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir alle können froh sein, dass das Thema der nuklea-
    ren Abrüstung dank des Engagements von vorausschau-
    enden Staatsmännern wie Hans-Dietrich Genscher,
    Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker wieder auf
    die Bühne der öffentlichen Aufmerksamkeit gebracht
    worden ist. Zudem hat sich mit der Prager Rede von US-
    Präsident Obama die historische Chance eröffnet, die
    globalen Abrüstungsbemühungen zaghaft wiederzubele-
    ben und darüber hinaus beherzt den Weg in eine kern-
    waffenfreie Zukunft anzutreten. Die letzte Debatte hier
    im Hause hat gezeigt, dass wir als Parlamentarier über
    alle Fraktionsgrenzen hinweg der Überzeugung sind,
    dass diese Chance genutzt werden sollte.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Deutschland kann und muss hierzu seinen Beitrag
    leisten, indem in enger Abstimmung mit unseren Ver-
    bündeten in der NATO dafür gesorgt wird, dass die letz-

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    (C (D en verbliebenen taktischen Atomwaffen auf deutschem oden abgezogen werden. Ich rechne fest damit, dass ir im neuen Jahr einen interfraktionellen Antrag zur brüstung verabschieden werden. Der vorliegende An rag der SPD-Kollegen bietet hierfür eine sehr gute rundlage. Ich bin der Überzeugung, dass wir in den zu tändigen Ausschüssen hierfür eine abstimmungsfähige emeinsame Grundlage finden werden und damit das eue Jahr mit der nötigen Rückendeckung für unsere undesregierung beginnen können. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Verbreitung von Kernwaffen und die Stabilität
    es internationalen Staatensystems stehen in einem en-
    en Zusammenhang. In den kommenden Monaten wer-
    en von der Weltgemeinschaft wichtige Weichenstellun-
    en für die internationalen Bemühungen um nukleare
    brüstung und Nichtverbreitung vorgenommen. Der
    ipfel zur nuklearen Sicherheit ist hier zu nennen, der

    uf Initiative des amerikanischen Präsidenten im März
    010 zu Beratungen zusammenkommen wird.

    Ebenso besteht die Hoffnung, dass im Frühjahr die
    erhandlungen in der Genfer Abrüstungskonferenz über
    inen Vertrag über ein Verbot zur Produktion von waf-
    enfähigem Spaltmaterial endlich beginnen können. In
    eiden Fällen wird es darum gehen, die Proliferation von
    uklearmaterial und sensiblem Know-how in die fal-

    chen Hände, seien sie staatlich oder nichtstaatlich, zu
    erhindern.

    Im Rampenlicht steht aber die Überprüfungskonfe-
    enz zum Nuklearen Nichtverbreitungsvertrag im Mai
    ächsten Jahres. Ihr erfolgreicher Verlauf wäre ein erster
    eilenstein auf dem Weg in eine kernwaffenfreie Zu-

    unft. Hierfür muss es den Staaten, die den Nichtverbrei-
    ungsvertrag unterzeichnet haben, gelingen, das Gleich-
    ewicht zwischen den drei Säulen des Kooperations-
    egimes – Abrüstung, Nichtverbreitung und das Recht
    uf zivile Nutzung der Kernenergie – wieder herzustel-
    en. Es muss verlorenes Vertrauen in den Nutzen und in
    ie Effektivität des Vertrages wiederhergestellt werden,
    essen Verlust in der gescheiterten Überprüfungskonfe-
    enz 2005 seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Wir kön-
    en uns keinen weiteren Verfall des Vertrages leisten,
    enn die Weiterverbreitung von Kernwaffen glaubwür-
    ig verhindert und die Abrüstung weiter vorangebracht
    erden soll.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Es ist einerseits notwendig, die fünf Kernwaffenstaa-
    en des Vertrages an ihre Abrüstungsverpflichtungen aus
    rt. VI des Vertrages über die Nichtverbreitung von
    ernwaffen zu erinnern. Andererseits müssen die Ver-

    ragsstaaten die Verifikations- und Transparenzinstru-
    ente des Vertrages weiter stärken. Regelbrecher und
    roliferateure dürfen nicht das Gefühl haben, unentdeckt
    egen die Normen und Prinzipien des Nichtverbrei-
    ungsvertrages verstoßen zu können.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1111


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    Elke Hoff
    Deshalb ist es so wichtig, die Universalisierung des
    Zusatzprotokolls zu erreichen, wodurch der Internatio-
    nalen Atomenergiebehörde umfangreichere Inspektions-
    rechte eingeräumt werden. Zudem muss das Projekt
    einer Multilateralisierung des Brennstoffkreislaufs vo-
    rangetrieben werden, um für die Zukunft verdeckte Pro-
    liferation im Rahmen ziviler Nuklearprogramme zu ver-
    hindern.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP sowie des Abg. Roderich Kiesewetter [CDU/CSU])


    Die neue amerikanische Nuklearstrategie, welche An-
    fang 2010 vorgelegt werden wird, muss zudem zeigen,
    ob sie den politischen Leitlinien der US-Regierung in
    Fragen der Abrüstung und Nichtverbreitung gerecht
    werden kann. Viele Nichtkernwaffenstaaten werden ge-
    rade im Vorfeld der Überprüfungskonferenz auf den
    Nuclear Posture Review schauen und diesen als Grad-
    messer dafür ansehen, wie ernst es auch den Vereinigten
    Staaten mit ihren kurz- und mittelfristigen Abrüstungs-
    bemühungen ist.

    Gleiches gilt für die Entscheidung des US-Senats
    über die amerikanische Ratifikation des Atomteststopp-
    vertrages. Die Ratifikation des CTBT muss aber – nicht
    nur wegen der Vorbildfunktion für Staaten wie Indien –
    gelingen, soll der Vertrag nicht für weitere Jahre auf Eis
    gelegt werden. Nicht zuletzt hängen zukünftige Erfolge
    bei der nuklearen Abrüstung und Nichtverbreitung eng
    mit einer diplomatischen Lösung für die Konflikte um
    das iranische Nuklearprogramm und das nordkoreani-
    sche Kernwaffenprogramm zusammen. Ich habe immer
    noch die Hoffnung, dass gerade mit dem Iran auf der Ba-
    sis des jüngsten Vorschlags der IAEO zur Anreicherung
    von Uran für den Teheran-Forschungsreaktor im Aus-
    land doch noch eine Verständigung – vielleicht in letzter
    Minute – zustande kommt. Denn ohne eine tragfähige
    Lösung dieser Proliferationsrisiken wird ein substanziel-
    ler Fortschritt bei der weltweiten Abrüstung kurz- bis
    mittelfristig kaum möglich sein.

    Abschließend bleibt festzuhalten: Die Herausforde-
    rungen sind vielfältig; die einzelnen Bereiche sind
    schwierig. Bundesaußenminister Westerwelle hat immer
    betont: Abrüstung ist möglich, und zwar jetzt. Das
    Schlüsselwort hierzu heißt „Zusammenarbeit“.

    Auch in diesem Sinne wünsche ich Ihnen, liebe Kol-
    leginnen und Kollegen, ein frohes Weihnachtsfest sowie
    ein gesundes und glückliches neues Jahr. Ich freue mich
    auf den gemeinsamen Antrag im Jahr 2010.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des Abg. Dr. Rolf Mützenich [SPD])




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Agnes Malczak hat jetzt das Wort für die Fraktion

Bündnis 90/Die Grünen.

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(C (D Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Es ist in Gebot der Vernunft und zugleich unsere moralische flicht, alles in unseren Möglichkeiten Stehende dafür u tun, die Bedrohung durch Atomwaffen überall auf der elt und für immer zu beseitigen. (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der LINKEN sowie der Abg. Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD])

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Agnes Malczak


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    eshalb unterstützen wir jede Initiative, die sich diesem
    iel verpflichtet, und sind gerne zu einem interfraktio-
    ellen Antrag bereit.

    Deutschland kann einen unverzichtbaren Beitrag zur
    erwirklichung einer atomwaffenfreien Welt leisten.
    ieser besteht in der Beendigung der nuklearen Teilhabe


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    nd dem Abzug der verbliebenen US-Atomwaffen aus
    üchel in Rheinland-Pfalz.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    as von einigen gerne als Utopie abgetan wurde, ist zu
    iner greifbar nahen Vision geworden. Nutzen wir die
    unst der Stunde, deutliche Zeichen für eine atomwaf-

    enfreie Welt zu setzen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN und der Abg. Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD])


    Die beiden größten Atommächte sind schon dabei:
    ussland und die USA stehen in Verhandlungen zu ei-
    em neuen START-Vertrag und ziehen weitere Verträge
    n Erwägung. Bis zur Überprüfungskonferenz zum
    ichtverbreitungsvertrag im Mai nächsten Jahres in
    ew York öffnet sich ein einmaliges Zeitfenster,


    (Beifall des Abg. Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE])


    m der Welt zu demonstrieren, wie nukleare Abrüstung
    unktioniert.

    Ich weise nochmals darauf hin, dass die USA eine
    odernisierung der Atomwaffen beschlossen haben.
    as kann gerade die in Deutschland gelagerten Waffen
    etreffen. Es geht nicht nur darum, dass die weltpoliti-
    che Chance auf Abrüstung so groß wie nie zuvor ist,
    ondern auch darum, dass aufgrund der Modernisierung
    akten geschaffen werden können, die den Abzug der
    S-Atomwaffen erst einmal unmöglich machen. So oder

    o: Jetzt ist das Zeitfenster gegeben, zu handeln. Lassen
    ie diese Gelegenheit nicht verstreichen! Wir fordern
    aher Außenminister Westerwelle dazu auf – er hat sich
    mmer zur Abrüstung bekannt –, seinen Worten Taten
    olgen zu lassen und einen konkreten Plan zum Abzug
    on Atomwaffen aus Deutschland vorzulegen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des Abg. Dr. Rolf Mützenich [SPD])


    1112 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009


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    Agnes Malczak
    Wenn wir Sie auffordern, den Abzug der in Büchel
    verbliebenen US-Atomwaffen einzuleiten, können Sie
    uns nicht, wie in der letzten Debatte, vorwerfen, wir pro-
    pagierten einen deutschen Alleingang. Für Grüne war
    und ist Multilateralismus ein zentraler Wert.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Nukleare Abrüstung bedeutet keine Abkehr vom Prinzip
    der kollektiven Sicherheit. Sie richtet sich nicht gegen
    unsere Bündnispartner, sondern gegen den Wahnsinn ei-
    nes Waffensystems, das eine Bedrohung für die eigene
    Sicherheit und die gesamte Menschheit darstellt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD] und des Abg. Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE])


    Zwischen Abwarten, bis es zu spät ist, und deutschem
    Alleingang gibt es eine Alternative – sie ist der richtige
    Weg -: zu agieren für eine atomwaffenfreie Welt, einen
    aktiven Beitrag zu leisten und damit auch eine führende
    Rolle im Abrüstungsprozess wahrzunehmen.


    (Roderich Kiesewetter [CDU/CSU]: Genau das machen wir!)


    Wenn es uns nicht gelingt, die Überprüfungskonfe-
    renz im Frühjahr zum Erfolg zu führen, ist nicht nur das
    Ziel Global Zero, sondern sind auch die bestehenden Er-
    rungenschaften des Nichtverbreitungsvertrages bedroht.
    Es gibt keine Alternative zur nuklearen Abrüstung; denn
    die neuen aufstrebenden Staaten werden sonst die bishe-
    rigen Privilegien der offiziellen Atommächte nicht län-
    ger akzeptieren. Entweder wir gehen alle gemeinsam ei-
    nen Schritt vorwärts, oder wir laufen Gefahr, in einen
    Zustand permanenter Unsicherheit, wie es ihn in den
    60er-Jahren gab, zurückgeworfen zu werden.

    Wer stehen bleibt oder auf der Stelle tritt, der wird se-
    hen, wie schnell der Weg steiniger wird und bald kom-
    plett verstellt ist. Wer sich nur hinstellt und sagt, wie
    schön es doch wäre, wenn endlich etwas passieren
    würde, der wird am Ende kein Stück weiter sein. Daher
    appelliere ich dringend an die Bundesregierung: Über-
    zeugen Sie nicht mit Worten, sondern mit Taten!

    Ich danke für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)