Rede:
ID1701305000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Wolfgang: 1
    2. Gehrcke: 1
    3. hat: 1
    4. jetzt: 1
    5. das: 1
    6. Wort: 1
    7. für: 1
    8. die: 1
    9. FraktionDie: 1
    10. Linke.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/13 § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/277) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Judith Skudelny (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland 1081 C 1081 D 1083 B 1084 B 1085 C 1086 D 1087 D 1089 A 1089 D 1090 C 1099 B 1100 B 1101 C 1101 D 1102 A 1102 D 1104 A 1105 A Deutscher B Stenografisch 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisierung des Friedens- prozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Friedensvereinba- rung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grund- lage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 1575 (2004) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 1895 (2009) vom 18. November 2009 (Drucksachen 17/180, 17/275) . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß T E O H F b d z ( O D U M 1081 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1092 D undestag er Bericht ung . Dezember 2009 t : agesordnungspunkt 19: rste Beratung des von den Abgeordneten liver Krischer, Hans-Josef Fell, Bettina erlitzius, weiterer Abgeordneter und der raktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- rachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Än- erung des Bundes-Immissionsschutzgeset- es Drucksache 17/156) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . liver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1091 A 1091 A 1095 A 1097 A 1097 C 1098 A muss deutliche Zeichen für eine Welt frei von Atomwaffen setzen (Drucksache 17/242) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Klaus Ernst, Agnes Alpers, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundeseinheitliche Finanzie- rung von Frauenhäusern sicherstellen (Drucksache 17/243) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Ekin Deligöz, Josef Philip Winkler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grund- Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Martin Gerster, Nicolette Kressl, Ingrid Arndt-Brauer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerfreiheit von Zuschlägen für Sonn- tags-, Feiertags- und Nachtarbeit erhalten (Drucksache 17/244) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 C 1107 D 1109 A 1110 A 1111 C 1112 B 1113 D 1118 D 1119 C 1121 A 1121 A 1122 A 1122 C 1123 C 1124 B 1125 A 1126 C rechte schützen – Frauenhäuser sichern (Drucksache 17/259) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . N A L A A 1113 D 1114 A 1115 A 1116 B 1117 D ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1127 D 1129 A 1129 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1081 (A) ) (B) ) 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1129 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 zieht. Liste der entschuldigt A t K s E m f E g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 18.12.2009 Beckmeyer, Uwe SPD 18.12.2009 Bülow, Marco SPD 18.12.2009 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 18.12.2009 Burchardt, Ulla SPD 18.12.2009 Burkert, Martin SPD 18.12.2009 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 18.12.2009 Glos, Michael CDU/CSU 18.12.2009 Granold, Ute CDU/CSU 18.12.2009 Groscheck, Michael SPD 18.12.2009 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 18.12.2009 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 Kelber, Ulrich SPD 18.12.2009 Koch, Harald DIE LINKE 18.12.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 18.12.2009 Lay, Caren DIE LINKE 18.12.2009 Liebich, Stefan DIE LINKE 18.12.2009 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 18.12.2009 Meßmer, Ullrich SPD 18.12.2009 Dr. Miersch, Matthias SPD 18.12.2009 Möhring, Cornelia DIE LINKE 18.12.2009 Nahles, Andrea SPD 18.12.2009 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 N O D P D R S S T D W W W A (D en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktionen der CDU/CSU und FDP haben mitge- eilt, dass sie den Antrag Für ein wirksames globales limaschutzabkommen in Kopenhagen auf Druck- ache 17/71 zurückziehen. Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den ntwurf eines Gesetzes zur Regelung der gemeinsa- en Aufgabenwahrnehmung in der Grundsicherung ür Arbeitsuchende auf Drucksache 17/113 und den ntwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Grund- esetzes (Artikel 86 a) auf Drucksache 17/114 zurück- ink, Manfred SPD 18.12.2009 rtel, Holger SPD 18.12.2009 r. Ott, Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 ronold, Florian SPD 18.12.2009 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 18.12.2009 oth (Heringen), Michael SPD 18.12.2009 chlecht, Michael DIE LINKE 18.12.2009 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 18.12.2009 hönnes, Franz SPD 18.12.2009 r. Troost, Axel DIE LINKE 18.12.2009 icklein, Andrea SPD 18.12.2009 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 18.12.2009 underlich, Jörn DIE LINKE 18.12.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 13. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roderich Kiesewetter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    nd Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Verehrte
    ollegin Zapf, Sie haben Ihre Rede genauso sachlich
    orgetragen, wie der Antrag Ihrer Fraktion formuliert ist.
    as ist genau das, worum es in der Sicherheitspolitik
    eht, nämlich dass wir darüber hier im Hause sachlich
    iskutieren und eine gewisse Einigkeit in den Grundzü-
    en entwickeln. Ich darf sagen, dass wir das auch unse-
    en Soldaten im Einsatz schuldig sind, die es zurzeit
    irklich nicht einfach haben.

    Heute geht es um die nukleare Abrüstung. Wir setzen
    arauf. Viele leben hier nach dem Prinzip Hoffnung. Wir
    etzen auf Fakten. Im Koalitionsvertrag fordern wir ei-
    en schrittweisen und beherzten Ansatz. Über welche
    eduzierungsinstrumente verfügen wir eigentlich? Da

    1108 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009


    (A) )



    (B) )


    Roderich Kiesewetter
    hilft ein Blick in den Nichtverbreitungsvertrag; den wol-
    len wir stärken. Im Mai nächsten Jahres beginnt die
    Überprüfungskonferenz. Sie bietet eine Chance, die wir
    nur alle fünf Jahre haben. Unser Land hat bereits 1969
    den Atomwaffensperrvertrag ratifiziert. Aber es gibt
    Staaten, die ihn sichtbar verletzten oder ihm erst gar
    nicht beigetreten sind.

    Doch wo Schatten ist, brennt auch Licht; Frau Zapf ist
    darauf eingegangen. Auf strategischer Ebene haben die
    Verhandlungen über ein START-Folgeabkommen zwi-
    schen Russland und den USA begonnen, ein willkom-
    mener Fortschritt für die internationale Abrüstung. Das
    heißt, es wird endlich wieder über Abrüstung bei den
    strategischen Nuklearwaffen verhandelt. Wir werden zu
    einem Ergebnis kommen. Es gibt jedoch auch Nuklear-
    waffen bei einigen Staaten der Welt, die sich dem Nicht-
    verbreitungsvertrag verweigern oder ihn sogar bewusst
    verletzen. Es ist zu befürchten, dass der eine oder andere
    Staat Atomwaffen herstellen kann, möglicherweise bald
    auch der Iran.

    Wir wollen eine wirksame Stärkung des Nichtverbrei-
    tungsvertrages ab Mai 2010. Wir wollen uns hier kon-
    struktiv einbringen. Das dient nicht zuletzt unseren
    sicherheitspolitischen Interessen. Bei unserem schritt-
    weisen Ansatz geht es uns auch um die in Deutschland
    stationierten Atomwaffen. Genauso wie beim START-
    Nachfolgevertrag sollten wir hier rasch Abrüstungsver-
    einbarungen anstreben. Bei START ist das Ziel, die An-
    zahl nuklearer Sprengköpfe auf 1 500 zu reduzieren.
    Diese Zahl kann aber nur ein Zwischenschritt sein. Da-
    für sollten wir Deutsche uns in der NATO und gegebe-
    nenfalls auch im NATO-Russland-Rat einsetzen. Eine
    deutliche Reduzierung, zu der wir uns im Koalitionsver-
    trag bekennen, sieht anders aus. Sie muss weiter gehen.
    Dafür werden wir uns nachdrücklich einsetzen. Wir wis-
    sen aber, dass es noch ganz viel zu tun gibt. Die wenigen
    verbliebenen US-Atomwaffen in Europa sind bislang als
    Beitrag zu Rückversicherung und Solidarität beibehalten
    worden. Deren Zahl muss weiter reduziert werden, und
    die Atomwaffen müssen nicht nur in Deutschland ganz
    beseitigt werden,


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    und das im Rahmen von Abrüstungsvereinbarungen. Wir
    sollten uns diesbezüglich auch bei der Überarbeitung des
    strategischen Konzepts der NATO im nächsten Jahr in-
    tensiv einbringen.


    (Beifall der Abg. Uta Zapf [SPD])


    Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist überzeugt: Wir
    werden gemeinsam mit unseren Bündnispartnern unser
    Ziel erreichen. Wir müssen auch hier im Hause Konsens
    herstellen. Zur Fortsetzung dieses Prozesses schlage ich
    folgende fünf Schritte vor, die ein Abrüstungsplan ent-
    halten sollte:

    Erster Schritt: Analyse der sicherheitspolitischen He-
    rausforderungen mit Blick auf Terrorismus, nukleare
    Aufrüstung und die Folgen unkontrollierter Verbreitung.
    Es gilt der Grundsatz: je weniger Nuklearwaffen, desto
    geringer die Gefahr, dass Nuklearmaterial in terroristi-
    sche Hände fällt. Wie ist unser Vorgehen gegenüber

    S
    r
    b

    u
    z
    B
    N
    c
    u
    w

    A
    k

    t
    E

    H
    R
    g
    c

    u
    f
    f
    f
    D

    l
    e
    R
    t
    r
    j
    G
    Z

    s
    d
    h
    u
    K
    S

    D
    k
    n
    d
    g
    s

    E
    F
    u
    u

    (C (D taaten, die den Nichtverbreitungsvertrag nicht akzeptieen? Was ist zum Beispiel, wenn sich der Iran nuklear ewaffnet? Zweiter Schritt: eine umfassende Abstimmung über nsere Sicherheitsinteressen auch im Bündnis. Das beieht die Frage der transatlantischen Abstimmung ein. isher haben hier die in Europa stationierten USuklearwaffen eine entscheidende Rolle gespielt. Wel hes sind also unsere sicherheitspolitischen Interessen, nd wie vertreten und begleiten wir sie vor allem glaubürdig? Dritter Schritt: Schaffung einer gesamteuropäischen brüstungsperspektive sowohl für nukleare als auch für onventionelle Waffen. Deshalb sollten wir mit Russland über den KSE-Verrag, also den Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in uropa, pragmatisch zusammenkommen. ierzu bieten sich Gespräche im NATOund OSZEahmen an. Wir berücksichtigen zugleich – das ist uns anz wichtig – die Sicherheitsbedürfnisse unserer östlihen Partner wie Polen oder die baltischen Staaten. Vierter Schritt, Schaffen von Anreizen für Abrüstung nd nicht von Misstrauen, das zu neuer Aufrüstung ührt. Abrüstung schafft freie Ressourcen, zum Beispiel ür Bildung und Forschung. Außerdem sollten wir Hilen für die Sicherung von Nukleararsenalen anbieten. as ist in einigen Ländern ein herausragendes Problem. Fünfter und letzter Schritt auf dem Weg zur Verwirkichung des langfristigen Ziels Global Zero, Festlegung iner möglichst geringen Anzahl von Kernwaffen als estversicherung, das heißt zügiges Wegverhandeln der aktischen Atomwaffen in Europa, drastische Reduzieung der vorhandenen Atomwaffen weit unterhalb der etzt zwischen den USA und Russland vorgesehenen röße von 1 500. Dann irgendwann kann das Globalero-Ziel erreicht werden. Mit diesem pragmatischen und konstruktiven Vorchlag, mit diesen fünf Punkten, machen wir unsere, die eutschen Interessen klar, und – auch das gilt es festzualten – wir gehen keinen deutschen Sonderweg. Das hat ns in der Vergangenheit immer geschadet, wie auch der ollege Dr. Lamers und die Kollegin Hoff in der letzten itzungswoche betonten. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall der Abg. Uta Zapf [SPD])


    arum geht es in der Sicherheitspolitik: um Beharrlich-
    eit, Mut und Verlässlichkeit. Es gilt, das Entstehen
    euer Atommächte zu verhindern und entschieden gegen
    ie Verbreitung von Massenvernichtungswaffen vorzu-
    ehen. Dazu müssen wir hier im Parlament einen Kon-
    ens herbeiführen.

    Ich betone noch einmal: Visionen allein helfen nichts.
    rst brauchen wir eine inhaltliche Diskussion mit allen
    akten. Dann können wir entscheiden. So sichern wir
    nseren Einfluss. Darum geht es doch für unser Land:
    m Einfluss und Glaubwürdigkeit. Dafür stehen wir. Die

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1109


    (A) )



    (B) )


    Roderich Kiesewetter
    CDU/CSU-Bundestagsfraktion schlägt deshalb vor, den
    konstruktiven Antrag der SPD in die Ausschüsse zu
    überweisen. Lassen Sie mich kurz vor Weihnachten sa-
    gen: Es ist vielleicht leichter, Gewehre in Gitarren und
    Schwerter in Pflugscharen zu verwandeln als Atomwaf-
    fen in was auch immer. Lassen Sie uns über die geseg-
    nete Weihnachtszeit darüber nachdenken und die fünf
    Punkte im neuen Jahr aufgreifen.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Wolfgang Gehrcke hat jetzt das Wort für die Fraktion

Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Gehrcke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Ich muss ehrlich sagen: Ich habe mich über den Antrag
    der SPD gefreut. Das kommt bei mir sehr selten vor, was
    die Außenpolitik angeht. Über diesen Antrag habe ich
    mich gefreut, weil er einen Grundgedanken transportiert,
    nämlich dass Deutschland Zeichen setzen soll, was die
    atomare Abrüstung angeht. Das heißt, der Ball liegt in
    unserem Spielfeld, so notwendig internationale Verhand-
    lungen über die Abrüstung auch sind.

    Ich habe mich an die Bewegung „Kampf dem Atom-
    tod“ erinnert, die auch in der Sozialdemokratischen Par-
    tei einmal tief verankert war. Ich kann mir durchaus vor-
    stellen, dass sich Menschen in unserem Lande für die
    Vision einer atomwaffenfreien Welt engagieren. Sie zu
    verwirklichen, fängt damit an, dass Deutschland und Eu-
    ropa, zumindest Mitteleuropa, atomwaffenfrei gemacht
    werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Agnes Malczak [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Es ist allerhöchste Zeit.

    Ich habe die Hoffnung, dass jetzt ein politisches Zeit-
    fenster geöffnet ist, was die Atomwaffen angeht. Man
    muss über sehr viele Fragen reden. Ich sage Ihnen aber
    auch: Wenn die Überprüfungskonferenz zum Nichtwei-
    terverbreitungsvertrag scheitert, dann wird das ganze
    System der Kontrolle der atomaren Abrüstung zusam-
    menbrechen. Deswegen können wir uns gar nicht leisten,
    diese Konferenz scheitern zu lassen. Ich möchte die An-
    regung geben, dass Abgeordnete aller Fraktionen des
    Deutschen Bundestags nach New York fahren, um dort
    das Eintreten des deutschen Parlaments für atomare Ab-
    rüstung deutlich zu machen. Ich würde das für ein gutes
    Zeichen der Ermunterung halten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Schauen wir uns die Sachen im Einzelnen an. Ich
    habe mit großem Vergnügen die Rede des Staatsminis-
    ters im Auswärtigen Amt, des Kollegen Hoyer, zum
    Thema Frieden gelesen, die er vor „Bürgermeistern für
    den Frieden“ – Mayors for Peace – gehalten hat und in
    der er davon spricht, dass atomare Rüstung heute nicht

    m
    S

    r
    d
    P
    m
    d
    A
    f

    S
    k
    n
    i
    O
    n
    S
    z
    h
    m
    s
    d
    H

    d
    v
    b
    w

    j
    z
    F
    a
    d
    g
    h
    n

    m
    d
    N
    g
    A
    c
    t
    w
    s
    n

    (C (D ehr Sicherheit bringt, sondern eine Belastung für die icherheit geworden ist. Das kann man wörtlich zitieren. Er hat sehr vernünftige Ausführungen gemacht, waum Deutschland gut beraten ist, über diese Frage mit en USA zu reden. Ich frage Sie als Kollegen in diesem arlament ehrlich: Wäre es nicht möglich, einen Antrag it dem simplen Satz „Wir bitten die USA, wir bitten en amerikanischen Präsidenten, die verbliebenen tomwaffen der USA aus Deutschland abzuziehen“ raktionsübergreifend in allem Respekt zu beschließen? Eine einfache Entscheidung löst nicht alle Probleme. ie zeigt aber ein wenig den Weg auf, den man gehen önnte. Deshalb will ich Ihnen von meiner Seite aus eien Vorschlag bzw. eine Überlegung – Angebot hört sich mmer so blöd an – nahebringen. Die drei Anträge der ppositionsfraktionen, also der der Linken, der der Grüen und der der SPD, liegen nicht so weit auseinander. ie haben zwar teilweise andere Begründungen und seten unterschiedliche Schwerpunkte, es wäre aber überaupt kein Problem, aus all dem eine kleine Synopse zu achen und einen gemeinsamen Antrag der drei Oppo itionsfraktionen einzubringen. Ich bin überzeugt davon, ass die FDP, wenn sie das ernst nimmt, was Kollege oyer gesagt hat und was im Koalitionsvertrag steht, agegen nicht opponieren wird. Das heißt, wir könnten on unserem Parlament die Botschaft aussenden – daran in ich sehr interessiert –, dass in der Frage der Atomaffen etwas passiert. (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Heidemarie Wieczorek-Zeul [SPD] und der Abg. Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Zuruf von der FDP: Das nehmen wir ernst!)


    Ich will auch sagen – das müssen meine Kollegen
    etzt erst einmal verdauen –: Ich habe mit der NATO
    war nichts am Hut, wie Sie wissen – ich bin nie ein
    reund der NATO gewesen, im Gegenteil; ich will das
    uch nicht umdeuten –; ich wäre aber sehr dafür, dass bei
    er nächsten NATO-Konferenz in Lissabon einige Fra-
    en, die im Antrag der SPD angesprochen werden, ernst-
    aft verhandelt werden. Unabhängig von meiner Geg-
    erschaft zur NATO


    (Roderich Kiesewetter [CDU/CSU]: Der NATO verdanken wir unsere Einheit!)


    öchte ich gerne, dass die nukleare Erstschlagsdoktrin
    er NATO aufgegeben wird. Ich möchte, dass die
    ATO-Staaten erklären, dass sie keine Atomwaffen ge-
    en Staaten einsetzen werden, die ihrerseits nicht über
    tomwaffen verfügen. Ich möchte auch, dass das deutli-

    he Signal gesendet wird, dass die Nichtweiterverbrei-
    ung nicht aufrechtzuerhalten sein wird, wenn die Atom-
    affenstaaten jetzt nicht atomar abrüsten. Technisch

    ind viele Länder dazu in der Lage, nach Massenver-
    ichtungs- bzw. Atomwaffen zu greifen. Ich möchte,

    1110 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009


    (A) )



    (B) )


    Wolfgang Gehrcke
    dass ein deutliches Signal gegen den Einsatz solcher
    Waffen gesendet wird.

    Überlegen Sie doch einmal, ob es nicht sinnvoll wäre,
    Ihre NATO-Freunde in diese Richtung zu beraten. Meine
    sind es ja nicht, sodass ich das nicht kann; aber ich kann
    zumindest diesen Rat geben.

    Schönen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)