Rede:
ID1701301900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/13 § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/277) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dorothea Steiner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Judith Skudelny (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Fraktion der SPD: Deutschland 1081 C 1081 D 1083 B 1084 B 1085 C 1086 D 1087 D 1089 A 1089 D 1090 C 1099 B 1100 B 1101 C 1101 D 1102 A 1102 D 1104 A 1105 A Deutscher B Stenografisch 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 I n h a l Tagesordnungspunkt 18: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation „ALTHEA“ zur weiteren Stabilisierung des Friedens- prozesses in Bosnien und Herzegowina im Rahmen der Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Friedensvereinba- rung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grund- lage der Resolution des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 1575 (2004) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 1895 (2009) vom 18. November 2009 (Drucksachen 17/180, 17/275) . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß T E O H F b d z ( O D U M 1081 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1092 D undestag er Bericht ung . Dezember 2009 t : agesordnungspunkt 19: rste Beratung des von den Abgeordneten liver Krischer, Hans-Josef Fell, Bettina erlitzius, weiterer Abgeordneter und der raktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- rachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Än- erung des Bundes-Immissionsschutzgeset- es Drucksache 17/156) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . liver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Paul (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . te Vogt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1091 A 1091 A 1095 A 1097 A 1097 C 1098 A muss deutliche Zeichen für eine Welt frei von Atomwaffen setzen (Drucksache 17/242) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 B II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Uta Zapf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Malczak (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Klaus Ernst, Agnes Alpers, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundeseinheitliche Finanzie- rung von Frauenhäusern sicherstellen (Drucksache 17/243) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Ekin Deligöz, Josef Philip Winkler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Grund- Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Martin Gerster, Nicolette Kressl, Ingrid Arndt-Brauer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Steuerfreiheit von Zuschlägen für Sonn- tags-, Feiertags- und Nachtarbeit erhalten (Drucksache 17/244) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1106 C 1107 D 1109 A 1110 A 1111 C 1112 B 1113 D 1118 D 1119 C 1121 A 1121 A 1122 A 1122 C 1123 C 1124 B 1125 A 1126 C rechte schützen – Frauenhäuser sichern (Drucksache 17/259) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . N A L A A 1113 D 1114 A 1115 A 1116 B 1117 D ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1127 D 1129 A 1129 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1081 (A) ) (B) ) 13. Sitz Berlin, Freitag, den 18 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1129 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 zieht. Liste der entschuldigt A t K s E m f E g Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bas, Bärbel SPD 18.12.2009 Beckmeyer, Uwe SPD 18.12.2009 Bülow, Marco SPD 18.12.2009 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 18.12.2009 Burchardt, Ulla SPD 18.12.2009 Burkert, Martin SPD 18.12.2009 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 18.12.2009 Glos, Michael CDU/CSU 18.12.2009 Granold, Ute CDU/CSU 18.12.2009 Groscheck, Michael SPD 18.12.2009 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 18.12.2009 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 Kelber, Ulrich SPD 18.12.2009 Koch, Harald DIE LINKE 18.12.2009 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 18.12.2009 Lay, Caren DIE LINKE 18.12.2009 Liebich, Stefan DIE LINKE 18.12.2009 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 18.12.2009 Meßmer, Ullrich SPD 18.12.2009 Dr. Miersch, Matthias SPD 18.12.2009 Möhring, Cornelia DIE LINKE 18.12.2009 Nahles, Andrea SPD 18.12.2009 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 N O D P D R S S T D W W W A (D en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktionen der CDU/CSU und FDP haben mitge- eilt, dass sie den Antrag Für ein wirksames globales limaschutzabkommen in Kopenhagen auf Druck- ache 17/71 zurückziehen. Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den ntwurf eines Gesetzes zur Regelung der gemeinsa- en Aufgabenwahrnehmung in der Grundsicherung ür Arbeitsuchende auf Drucksache 17/113 und den ntwurf eines … Gesetzes zur Änderung des Grund- esetzes (Artikel 86 a) auf Drucksache 17/114 zurück- ink, Manfred SPD 18.12.2009 rtel, Holger SPD 18.12.2009 r. Ott, Hermann BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18.12.2009 ronold, Florian SPD 18.12.2009 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 18.12.2009 oth (Heringen), Michael SPD 18.12.2009 chlecht, Michael DIE LINKE 18.12.2009 chmidt (Eisleben), Silvia SPD 18.12.2009 hönnes, Franz SPD 18.12.2009 r. Troost, Axel DIE LINKE 18.12.2009 icklein, Andrea SPD 18.12.2009 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 18.12.2009 underlich, Jörn DIE LINKE 18.12.2009 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 13. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Paul


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Vielen Dank. – Herr Präsident! Meine Damen und

    Herren! „Gesetz zur Änderung des Bundes-Immissions-
    schutzgesetzes“, so heißt es im Titel des Gesetzentwurfs
    der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, den wir heute be-
    raten. Das klingt harmlos, ist es aber nicht. Genau be-
    trachtet müsste es heißen: „Gesetz über den Ausstieg aus
    der Kohlenutzung in Deutschland“; denn genau darum
    geht es.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Die Grünen wollen praktisch den vollständigen Ausstieg
    aus der Kohlenutzung in Deutschland – und das inner-
    halb der nächsten elf Jahre, und zwar sowohl aus der
    Steinkohle als auch aus der Braunkohle. Dieser Gesetz-
    entwurf bedeutet das Aus für neue Kohlekraftwerke,
    also auch für neue, hocheffiziente; denn die für solche
    neuen Kraftwerke im Gesetzentwurf vorgesehenen Min-
    destwirkungsgrade von 58 Prozent können Kohlekraft-
    werke zurzeit und auch in den nächsten Jahren technisch
    nicht erreichen. Es handelt sich also hierbei um ein Neu-
    bauverbot, das gefordert wird.

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    (C (D r. Kirsten Tackmann rank Tempel lexander Ulrich athrin Vogler ahra Wagenknecht alina Wawzyniak arald Weinberg atrin Werner örn Wunderlich abine Zimmermann ÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN ans-Christian Ströbele Enthalten SPD Petra Hinz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Winfried Hermann Maria Klein-Schmeink Sylvia Kotting-Uhl Monika Lazar Beate Müller-Gemmeke Dr. Wolfgang Strengmann Kuhn Dr. Harald Terpe ehnt, der die Dinge eindeutig beim Namen nannte. Der itel des Antrags von damals lautete: „Neue Kohlekrafterke verhindern – Genehmigungsrecht verschärfen“. eine Damen und Herren, auch wenn man alte „Kamel en“, wie man bei uns im Rheinland sagt, immer wieder ervorholt, werden sie dadurch nicht zum Dauerlutscher. der anders gesagt: Auch durch Wiederholung wird Unernünftiges nicht vernünftig. Wenn wir die weiteren Forderungen des Gesetzenturfes wörtlich nehmen, hieße das, dass bereits in den ächsten sechs Jahren die bestehenden Kohlekraftwerke o umgerüstet werden müssten, dass sie einen Mindestirkungsgrad von 38 Prozent bei Steinkohle und 6 Prozent bei Braunkohle erreichen. Ab Ende 2020 ollten es dann noch einmal 2 Prozentpunkte mehr sein. uch Gaskraftwerke dürften dann nach dem Willen der rünen einen Wirkungsgrad von 40 Prozent nicht unter chreiten. Diese Umrüstung ist aber in den allermeisten ällen technisch nicht machbar. Ein sehr großer Teil der eutschen Kohlekraftwerke müsste damit spätestens nde 2020 vom Netz gehen. Darüber, dass dieses Gesetz wahrscheinlich verfasungswidrig ist, will ich heute gar nicht sprechen. Ein inweis sei aber gestattet: Wer bestehenden Anlagen, ie eine unbefristete Betriebsgenehmigung haben, durch rdrosselnde Vorschriften den Garaus machen will, der etzt sich über rechtsstaatliche Prinzipien wie Verhältnisäßigkeit, Vertrauensschutz und Rechtssicherheit hineg. 1096 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 Dr. Michael Paul Zweitens. Die Sicherheit der Versorgung Deutschlands mit Energie würde massiv gefährdet. Wenn es nach den Grünen ginge, dann sollten wir ja aus der Kernenergie aussteigen – je schneller desto besser; so verstehe ich Sie jedenfalls immer. Aus der Kohle sollen wir auch aussteigen. Das zeigt Ihr heutiger Gesetzentwurf. Beides zusammen genommen bedeutet, dass ab dem Jahr 2020 fast die gesamte Grundlast, die heute zu rund 95 Prozent von Braunkohle und Kernenergie getragen wird, nicht mehr gesichert wäre. Das ist für eine Industrienation wie Deutschland verantwortungslos; denn um die Stabilität des Netzes zu gewährleisten, sind in gleichmäßiger Verteilung Grundlastkraftwerke in Deutschland notwendig. Eine sich ansonsten ergebende erhebliche Schwankung der Stromfrequenz hätte fatale Auswirkungen bis hin zu regelmäßigen Zusammenbrüchen der Stromversorgung. Das können wir nicht ernsthaft riskieren. Die Alternative wäre der massive Import von Strom. Import von Strom heißt aber nichts anderes, als dass die Emissionen exportiert und ins Ausland verlagert werden. Das kommt also auch nicht infrage, zumal eine zunehmende Abhängigkeit Deutschlands sowohl vom Stromals auch vom Gasimport unsere Versorgung nicht sicherer, sondern immer unsicherer machen würde. Das können wir nicht ernsthaft wollen. Drittens. Unser ehrgeiziges Klimaschutzziel – 40 Prozent Minderung der CO2-Emissionen in Deutschland gegenüber 1990 bis zum Jahr 2020 – können wir auch mit der Kohleverstromung erreichen. Das gilt übrigens für die gesamte Europäische Union, wie jüngst in einer Studie des Umweltbundesamtes vom September dieses Jahres gezeigt wurde, also in einer Studie von einer Institution, die sicher unverdächtig ist, eine glühende Kohlebefürworterin zu sein. Viertens. Mit diesem Gesetz wäre auch ein möglicherweise ökologisch vorteilhafter Einsatz von Kohle in Verbindung mit der CO2-Abscheidung und Speicherung, also dem sogenannten CCS, unmöglich gemacht. Das kann ökologisch nicht vernünftig sein. Fünftens. Ein deutscher Sonderweg raus aus der Kohle wäre international gesehen nicht mehr als ein „Tröpfchen“ auf den heißen Stein. Schließlich ist die Kohle der Energieträger, der global gesehen am längsten verfügbar sein wird. Darum ist eine intelligente Nutzung der Kohle erforderlich. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sechstens. Der Strom würde deutlich teurer, wenn es
    so kommt, wie Sie wollen, meine Damen und Herren
    von Bündnis 90/Die Grünen.


    (Bettina Herlitzius [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt doch nicht!)


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    (C (D enn das Angebot verknappt wird, weil die Kohlekrafterke vom Netz gehen, dann ist die Verteuerung eine otwendige Folge. Sie aber schweigen in Ihrem Gesetzntwurf wohlweislich zu den Auswirkungen auf die reise, die private und gewerbliche Kunden künftig zah en müssen. Dieses Schweigen spricht doch Bände. Siebtens. Das Gesetz wäre in der Praxis schwer zu ollziehen. Einen Wirkungsgrad festzustellen, ist techisch deutlich anspruchsvoller, als beispielsweise einen missionswert zu messen. Notwendig sind aufwendige essverfahren über längere Zeitreihen. Mehr Aufwand nd höhere Kosten, auch das wäre eine Folge dieses Geetzes. (Beifall des Abg. Ingbert Liebing [CDU/ CSU])


    Meine Damen und Herren, um die angestrebten CO2-
    insparungen zu erreichen, brauchen wir den ordnungs-

    echtlichen Ansatz der Grünen nicht. Wir haben bereits
    in ökologisch wie ökonomisch wirkungsvolles Instru-
    ent: den Emissionshandel. Mit diesem marktwirt-

    chaftlichen Instrument werden ja die ökologischen ex-
    ernen Kosten zumindest teilweise verursachergerecht
    nternalisiert. Eine Beschränkung der Emissionen wird
    abei durch das wirksamste ökonomische Instrument ge-
    ährleistet, das es gibt, nämlich durch die Wirtschaft-

    ichkeit. Denn je höher die Effizienz und je niedriger der
    missionsausstoß, desto geringere Kosten entstehen für
    ie am Emissionshandel teilnehmenden Unternehmen.


    (Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Genau richtig!)


    er Emissionshandel gibt einen sinnvollen Anreiz zum
    insatz von Spitzentechnologie. Er schafft eine Balance
    wischen Versorgungssicherheit einerseits und Klima-
    chutz andererseits, da die Emissionsrechte stetig verrin-
    ert werden.

    Gestatten Sie mir noch ein Wort zu der von den Grü-
    en geforderten Streichung des § 5 Abs. 1 Satz 4 des
    undes-Immissionsschutzgesetzes. Dort werden Anla-
    en von der Pflicht ausgenommen, Energie effizient zu
    erwenden, wenn sie am Emissionshandel teilnehmen.
    ber die Frage der Notwendigkeit dieser Vorschrift kön-
    en wir uns gerne unterhalten. Aber es ist doch mehr als
    emerkenswert, dass diese Vorschrift gerade auf Antrag
    er Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen und der SPD
    m Jahre 2004 in das Bundes-Immissionsschutzgesetz
    ineingebracht wurde. Ausgerechnet diese Grünen ver-
    angen jetzt die Streichung der von ihnen selbst mit ver-
    rsachten Vorschrift. Sehr bemerkenswert!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Lassen Sie mich zusammenfassend feststellen: Da der
    esetzentwurf von Bündnis 90/Die Grünen die Versor-
    ungssicherheit gefährdet und weder ökologisch noch
    konomisch vorteilhaft ist und weil wir mit dem Emis-
    ionshandel einen effizienten Lenkungsmechanismus
    aben, wird die CDU/CSU-Fraktion dieses Vorhaben ab-
    ehnen.

    Vielen Dank.

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 13. Sitzung. Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2009 1097


    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Paul

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Auch Ihnen, Herr Kollege Paul, herzliche Gratulation

zur ersten Rede im Deutschen Bundestag und weiterhin
viel Erfolg bei der parlamentarischen Arbeit.


(Beifall)


Ute Vogt ist die nächste Rednerin für die SPD-Frak-
tion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ute Vogt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrter Herr Kollege Krischer, ein Teil der Freude
    über die SPD ist sicherlich berechtigt; denn in der Tat
    stimmen wir mit der Zielsetzung überein, dass wir die
    Effizienz von Kohlekraftwerken steigern müssen. Wir
    können durchaus darüber reden, dass der Mindestwir-
    kungsgrad auch bei einer Genehmigung für den Neubau
    ein geeignetes Instrument sein kann.

    Allerdings bedeutet die Vorgabe von 58 Prozent Wir-
    kungsgrad – das hat auch der Kollege Paul schon darge-
    stellt – faktisch ein Verbot des Neubaus von Kohlekraft-
    werken. Auch wenn wir darin übereinstimmen, dass wir
    langfristig nicht darum herumkommen, fossile Energie-
    träger durch erneuerbare Energien zu ersetzen, so gibt es
    doch auch Argumente, warum wir im Moment auf den
    Neubau nicht vollständig verzichten sollten.

    Wir brauchen dringend einen Ersatz für Altanlagen;
    wir brauchen eine Erneuerung des Kohlekraftwerkparks.
    Die Kohlekraftwerke der 50er- und 60er-Jahre müssen
    vom Netz. An dieser Stelle muss es Ersatzinvestitionen
    geben. Diese wären nicht möglich, wenn man mit der
    Vorgabe eines elektrischen Mindestwirkungsgrades in
    Höhe von 58 Prozent den Neubau von Kohlekraftwerken
    komplett verhindern würde. Die alten Dreckschleudern
    – diese Kraftwerke hat der Kollege Kelber gemeint –
    müssen vom Netz. Für diese muss Ersatz geschaffen
    werden.


    (Beifall bei der SPD und der FDP)


    Wir müssen auch ernsthaft darüber diskutieren, ob
    wir mit einem Quasiverbot für Neubauten unser gemein-
    sames Ziel einer Dezentralisierung der Energieversor-
    gung nicht ein wenig aus den Augen verlieren würden.
    Denn ein Verzicht auf jeglichen Neubau würde bedeu-
    ten, dass wir die Monopolstellung, die heute die großen
    Energieversorger haben, festigen. Wir würden damit den
    kleineren kommunalen Erzeugern wie beispielsweise
    den Stadtwerken überhaupt keine Chance geben, den
    Anschluss zu finden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Wir sollten diesen Antrag zum Anlass nehmen, die
    notwendigen Debatten zu führen. Wir sind dabei, wenn
    es darum geht, das Genehmigungsrecht anzupassen. Prio-
    rität muss das Ersetzen von alten Kohlekraftwerken
    durch diejenigen Kraftwerke haben, die auf eine effi-
    ziente Energieerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung

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    (C (D etzen. Das ist bei einem Kohlekraftwerk der neuen Geeration durchaus möglich. Wir würden gerne den Weg beschreiten, eine untere bschneidegrenze für alte Kraftwerke einzuführen. Dies alten wir ebenso für sinnvoll wie einen Mindestwirungsgrad für neue Kraftwerke. Allerdings müssen wir ber die Höhe der Wirkungsgrade und über die Frage, ie hoch die Untergrenze sein soll, noch trefflich disku ieren. Mit Sicherheit werden wir über einige Punkte treiten. Die Zielrichtung ist klar. Zur Klärung der Frage, b Ihre vorgeschlagenen Maßnahmen die richtigen sind, m das Ziel zu erreichen, bedarf es noch einer ausführlihen Debatte. Michael Kauch erhält nun das Wort für die FDP-Frak ion. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)