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ID1700304500

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    315. KoalitionsvertragelIdDIGzbffnDslDwuSdEdFtzVWawagdsscvmUrtgud\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/3 Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . 97 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Krumwiede (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Gernot Erler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner, Bundesministerin BMELV . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ 62 B 65 C 66 D 68 B 69 B 71 A 72 C 74 A 77 A 98 B 99 D 101 A 102 A 103 C 104 D 106 A 107 D 109 B 110 D Deutscher B Stenografisch 3. Sitzu Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung der Bundeskanzle- rin mit anschließender Aussprache . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D D W O E R D H U 29 B 29 D 30 A 39 D 44 D 49 C 53 B 56 A 60 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . 78 C 80 A undestag er Bericht ng 0. November 2009 t : Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . r. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . te Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 C 82 B 83 D 87 A 88 C 89 C 91 C 93 A 94 C 96 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 112 A 113 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 3. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 10. November 2009 Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Einsetzung von Ausschüssen (Drucksache 17/17) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Fraktion DIE LINKE: Einsetzung eines Ausschusses für die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 17/9) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 116 A 117 C 119 A 120 A 121 B 122 D 122 D 123 C 125 A/C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 3. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 10. November 2009 29 (A) ) (B) ) 3. Sitzu Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 11.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 3. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 10. November 2009 125 (A) (C)Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Glos, Michael CDU/CSU 10.11.2009 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 10.11.2009 Zapf, Uta SPD 10.11.2009 (D) (B) 3. Sitzung Berlin, Dienstag, den 10. November 2009 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage

Rede von Omid Nouripour
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Wir brauchen hier im Parlament eine Diskussion, weil
ine Abzugsperspektive notwendig ist; das haben Sie sel-
er gesagt. Eine solche Perspektive können wir nur mit
iner offenen Diskussion schaffen. Eine solche Diskus-
ion muss mit dem Vorfall am 4. September 2009 in Kun-
uz beginnen. Sie kann aber nur stattfinden, wenn wir
ine Grundlage dafür haben. Das kann nur ein von Ihnen
orgelegter Bericht sein, da die NATO die entsprechen-
en Papiere nicht herausgibt. Wir befinden uns in der ab-
urden Situation – das muss man sich einmal vorstellen –:
estandene Parlamentarier, die den Bericht gelesen ha-
en, dürfen sich im Verteidigungsausschuss darüber nicht
iteinander unterhalten, während der deutsche NATO-
eneral Egon Ramms in der Öffentlichkeit die heiklen
unkte einen nach dem anderen erörtert. Das geht so
icht. Diese Situation wird diesem Hause nicht gerecht,


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)







(A) )



(B) )


Omid Nouripour
Wenn er mit den Punkten, die er angesprochen hat,
recht hat – ich habe keinen Anlass, dies zu bezweifeln –,
dann geht das, was Sie, Herr Minister, gesagt haben,
nicht mehr. Sie haben – auch das begrüße ich als wich-
tige Abkehr von der Politik Ihres Vorgängers – Regel-
verstöße eingeräumt und zugegeben, dass es zivile Opfer
gegeben hat. Aber die Aussage, die Regelverstöße seien
nicht so wichtig, weil das Ergebnis am Ende sowieso das
gleiche gewesen wäre, bagatellisiert zentrale Regeln der
Operationsführung, die zur Vermeidung ziviler Opfer
aufgestellt worden sind. Deshalb kann ich nur sagen: So
geht es leider nicht, Herr Minister.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Sie haben es zwar leicht, sich von Ihrem Vorgänger
abzusetzen, was die Initiativkraft betrifft. Sie haben es
aber schwer, wenn es darum geht, den Koalitionsvertrag
umzusetzen; denn er ist rückwärtsgewandt, ideenlos und
vor allem widersprüchlich.

Beispiel Wehrpflichtverkürzung auf sechs Monate.


(Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


Die Liberalen sind eingeknickt. Es hat sich die alte Ideo-
logie durchgesetzt, und deshalb dürfen wir die Wehr-
pflicht als kostspielige Hommage an den Kalten Krieg
weiterbehalten. Sechs Monate:


(Volker Kauder [CDU/CSU]: Oh!)


Drei Monate Grundausbildung, zwei Monate Fachaus-
bildung – das macht fünf Monate –, ein Monat Fach-
dienst und ein Monat Urlaub – das sind keine sechs Mo-
nate. Ich verstehe gar nicht, wie Sie gerechnet haben. Ich
bin sehr gespannt, wie Sie da herauskommen wollen.
Hier haben wir eine dreifache Verschwendung, wenn wir
die Wehrpflicht von sechs Monaten nicht abschaffen. Sie
ist militärisch komplett sinnlos: Wir verschwenden mili-
tärisches Personal bei der Ausbildung, wir verschwen-
den Steuermittel der Bürgerinnen und Bürger, und wir
verschwenden vor allem Lebenszeit von jungen Men-
schen. Das muss einfach nicht sein. Die Wehrpflicht ge-
hört abgeschafft.


(Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Ich komme jetzt zum Schluss. Ich habe noch einige
andere Beispiele. So kommt im Zusammenhang mit der
Abrüstung das Wort „Kleinwaffen“ überhaupt nicht im
Koalitionsvertrag vor.


(Claudia Roth [Augsburg] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein zentraler Punkt!)


Kleinwaffen sind aber etwas, über das ein renommiertes
Institut in Bonn sagt, das seien die Massenvernichtungs-
waffen des 21. Jahrhunderts. Beim Thema Nukleartech-
nologie sagen Sie „Keine neuen Atommächte!“, aber Sie
geben weiterhin Hermesbürgschaften für den Export von
Nukleartechnologie. Anscheinend hat man am Beispiel
des Iran nicht gesehen, dass es von militärischer und zi-
viler Nutzung zu ein Katzensprung ist.

Herr Minister, es gibt einiges für Sie zu tun. Wir wer-
den sehr genau hinschauen, ob dieser Koalitionsvertrag

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(C (D twas ist, mit dem Sie sich befassen, oder ob Sie tatsächich eine ganz neue Politik werden entwickeln müssen. ch glaube, so wird es kommen. Wir sind sehr gespannt. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Für die FDP-Fraktion hat nun die Kollegin Elke Hoff

    as Wort.


    (Beifall bei der FDP)