Plenarprotokoll 16/185
Tagesordnungspunkt 2:
Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung
des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit-
kräfte bei der Unterstützung der gemeinsa-
men Reaktion auf terroristische Angriffe ge-
gen die USA auf Grundlage des Artikels 51
der Satzung der Vereinten Nationen und
des Artikels 5 des Nordatlantikvertrags
sowie der Resolutionen 1368 (2001) und
1373 (2001) des Sicherheitsrats der Verein-
ten Nationen
(Drucksache 16/10720) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Frank-Walter Steinmeier,
Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 3:
a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU,
SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
NEN: Den Kampf gegen Antisemitismus
verstärken, jüdisches Leben in Deutsch-
land weiter fördern
Drucksache 16/10775 (neu)) . . . . . . . . . .
b) Antrag der Fraktion DIE LINKE: Den
Kampf gegen Antisemitismus verstär-
ken, jüdisches Leben in Deutschland
weiter fördern
(Drucksache 16/10776) . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
19754 A
19754 B
19755 C
19767 C
19768 D
19769 A
19769 A
Deutscher B
Stenografisch
185. Sitz
Berlin, Dienstag, den 4
I n h a l
Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi-
denten Dr. h. c. Wolfgang Thierse . . . . . . . .
Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord-
neten Joachim Günther (Plauen) und der
Abgeordneten Rita Pawelski . . . . . . . . . . . . .
Begrüßung der neuen Abgeordneten Dr. Daniel
Volk und Dr. Erwin Lotter . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 1:
Eidesleistung der Bundesministerin für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau-
cherschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . .
Ilse Aigner, Bundesministerin
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
D
D
D
W
N
D
N
T
P
D
G
19753 A
19753 B
19753 B
19753 B
19753 B
19753 D
Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19757 B
undestag
er Bericht
ung
. November 2008
t :
r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Franz Josef Jung, Bundesminister
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
r. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
homas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . .
r. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . .
ert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . .
19758 C
19758 D
19759 A
19760 A
19761 D
19763 A
19763 A
19763 B
19764 D
19765 C
19766 C
Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . .
Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . .
19770 D
19771 D
II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008
Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Renate Künast (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kristina Köhler (Wiesbaden) (CDU/CSU) . . .
Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 4:
Vereinbarte Debatte: Wachstum stärken –
Beschäftigung sichern – Finanzmarktkrise
überwinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Michael Glos, Bundesminister
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Peer Steinbrück, Bundesminister
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
Anlage 2
Erklärung nach § 31 Abs. 2 GO der Abgeord-
neten Ulla Jelpke, Cornelia Hirsch, Inge
Höger, Heike Hänsel, Wolfgang Gehrcke,
Sevim Dadelen, Karin Binder, Dorothée
Menzner, Dr. Diether Dehm, Eva Bulling-
Schröter und Dr. Norman Paech (alle DIE
LINKE) zur Abstimmung über den Antrag:
Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken,
jüdisches Leben in Deutschland weiter för-
dern (Tagesordnungspunkt 3 a und b) . . . . . .
Anlage 3
Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
zur namentlichen Abstimmung über die Be-
schlussempfehlung zu dem Antrag der Bun-
desregierung: Fortsetzung der Beteiligung be-
waffneter deutscher Streitkräfte an dem
Einsatz der Internationalen Sicherheitsunter-
stützungstruppe in Afghanistan (International
Security Assistance Force, ISAF) unter Füh-
rung der NATO auf Grundlage der Resolution
19773 A
19774 B
19776 A
19777 A
19777 D
19779 A
19779 A
19781 A
19782 D
19785 A
19786 D
19788 A
19791 A
19792 B
Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
l
r
T
19789 C
19790 D
386 (2001) und folgender Resolutionen, zu-
etzt Resolution 1833 (2008) des Sicherheits-
ates der Vereinten Nationen (183. Sitzung,
agesordnungspunkt 6 a) . . . . . . . . . . . . . . . . 19792 C
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 19753
(A) )
(B) )
185. Sitz
Berlin, Dienstag, den 4
Beginn: 14.4
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 19791
(A) )
(B) )
Grütters, Monika CDU/CSU 04.11.2008
Hänsel, Heike DIE LINKE 04.11.2008
Marlene
Schauerte, Hartmut CDU/CSU 04.11.2008
Schily, Otto SPD 04.11.2008
Anlage 1
Liste der entschuldigt
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Dr. Akgün, Lale SPD 04.11.2008
Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
04.11.2008
Bätzing, Sabine SPD 04.11.2008
Beck (Bremen),
Marieluise
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
04.11.2008
Dr. Berg, Axel SPD 04.11.2008
Dr. Bergner, Christoph CDU/CSU 04.11.2008
Bierwirth, Petra SPD 04.11.2008
Blumentritt, Volker SPD 04.11.2008
Brandner, Klaus SPD 04.11.2008
Brunkhorst, Angelika FDP 04.11.2008
Bülow, Marco SPD 04.11.2008
Bulmahn, Edelgard SPD 04.11.2008
Caspers-Merk, Marion SPD 04.11.2008
Edathy, Sebastian SPD 04.11.2008
Ferner, Elke SPD 04.11.2008
Fritz, Erich G. CDU/CSU 04.11.2008
Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 04.11.2008
Geis, Norbert CDU/CSU 04.11.2008
Gloser, Günter SPD 04.11.2008
Götz, Peter CDU/CSU 04.11.2008
Gradistanac, Renate SPD 04.11.2008
Grasedieck, Dieter SPD 04.11.2008
Griese, Kerstin SPD 04.11.2008
Gröhe, Hermann CDU/CSU 04.11.2008
H
H
H
H
H
H
K
K
K
K
D
L
M
M
M
M
O
R
R
R
R
A
(C
(D
Anlagen zum Stenografischen Bericht
en Abgeordneten
aibach, Holger CDU/CSU 04.11.2008
auer, Nina SPD 04.11.2008
erzog, Gustav SPD 04.11.2008
inz (Herborn), Priska BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
04.11.2008
öfken, Ulrike BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
04.11.2008
örster, Joachim CDU/CSU 04.11.2008
limke, Jürgen CDU/CSU 04.11.2008
ramer, Rolf SPD 04.11.2008
richbaum, Gunther CDU/CSU 04.11.2008
urth (Quedlinburg),
Undine
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
04.11.2008
r. Lamers (Heidelberg),
Karl A.
CDU/CSU 04.11.2008
aurischk, Sibylle FDP 04.11.2008
attheis, Hilde SPD 04.11.2008
einhardt, Patrick FDP 04.11.2008
ortler, Marlene CDU/CSU 04.11.2008
ühlstein, Marko SPD 04.11.2008
tto (Frankfurt), Hans-
Joachim
FDP 04.11.2008
achel, Thomas CDU/CSU 04.11.2008
amelow, Bodo DIE LINKE 04.11.2008
eiche (Cottbus),
Steffen
SPD 04.11.2008
upprecht
(Tuchenbach),
SPD 04.11.2008
bgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
19792 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008
(A) )
(B) )
Anlage 2
Erklärung nach § 31 Abs. 2 GO
der Abgeordneten Ulla Jelpke, Cornelia Hirsch,
Inge Höger, Heike Hänsel, Wolfgang Gehrcke,
Sevim Dağdelen, Karin Binder, Dorothée Menzner,
Dr. Diether Dehm, Eva Bulling-Schröter und
Dr. Norman Paech (alle DIE LINKE) zur Ab-
stimmung über den Antrag: Den Kampf gegen
Antisemitismus verstärken, jüdisches Leben in
Deutschland weiter fördern (Tagesordnungs-
punkt 3 a und b)
Wir haben uns an der Abstimmung über den Antrag
„Den Kampf gegen Antisemitismus verstärken, jüdi-
sches Leben in Deutschland weiter fördern“ nicht betei-
ligt, obwohl der Antrag ein richtiges und notwendiges
Anliegen formuliert. Die Linke und wir persönlich ha-
ben uns stets in Wort und Tat gegen Antisemitismus,
gleichgültig in welcher Spielart er vorgetragen wird, ent-
schieden engagiert. Jedoch ist der Antrag ein überaus
schlechter Kompromiss, der diesem wichtigen Anliegen
bei Weitem nicht gerecht wird, und die Umstände seines
Zustandekommens sind skandalös.
Wir stellen mit Bedauern fest, dass die Unionsfrak-
tion versucht, das Gedenken an die Reichspogromnacht
und an die faschistischen Verbrechen an der jüdischen
B
z
W
a
K
d
e
d
r
d
v
f
s
K
t
t
m
m
f
l
t
u
v
A
l
A
s
v
A
b
b
k
S
t
d
g
f
v
Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 04.11.2008
Dr. Schmidt, Frank SPD 04.11.2008
Dr. Schwanholz, Martin SPD 04.11.2008
Staffelt, Grietje BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
04.11.2008
Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
04.11.2008
Dr. Strengmann-Kuhn,
Wolfgang
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
04.11.2008
Teuchner, Jella SPD 04.11.2008
Voßhoff, Andrea Astrid CDU/CSU 04.11.2008
Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 04.11.2008
Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
04.11.2008
Wright, Heidi SPD 04.11.2008
Zapf, Uta SPD 04.11.2008
Zimmermann, Sabine DIE LINKE 04.11.2008
Zöllmer, Manfred SPD 04.11.2008
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
(C
(D
evölkerung Europas für eigene, parteitaktische Zwecke
u instrumentalisieren. Das degradiert diesen Antrag zur
ahlkampfveranstaltung.
Der Antrag versucht, diejenigen als antisemitisch und
ntiamerikanisch zu diskreditieren, die Kritik an der
riegspolitik von Nato, USA und Israel äußern. Unter
em Deckmantel der Antisemitismus-Bekämpfung will
r damit wesentliche außen- und innenpolitische Ziele
er Bundesregierung legitimieren.
Die deklaratorische Feststellung, die Solidarität mit Is-
ael entspreche der deutschen Staatsräson, soll nicht nur
as Existenzrecht Israels bestätigen, sondern sie dient
ielmehr dazu, jegliche Kritik an der israelischen Politik
ür illegitim zu erklären. Der Antrag suggeriert: Wer für
ich das Recht in Anspruch nimmt, den sogenannten
rieg gegen Terror abzulehnen oder die israelische Poli-
ik gegenüber der palästinensischen Bevölkerung zu kri-
isieren, stelle sich außerhalb der demokratischen Ge-
einschaft. Diese undemokratische, anmaßende Tendenz
acht den Antrag für uns untragbar.
Darüber hinaus drückt der Antrag zu viel Selbstzu-
riedenheit mit den tatsächlichen Zuständen in Deutsch-
and und dem Eintreten der Bundesregierung gegen An-
isemitismus aus und bleibt uns zu unkonkret, wenn es
m die praktischen Schritte geht, die zur Bekämpfung
on Antisemitismus gegangen werden müssen.
nlage 3
Erklärung nach § 31 GO
der Abgeordneten Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) zur namentlichen Abstimmung
über die Beschlussempfehlung zu dem Antrag
der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili-
gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem
Einsatz der Internationalen Sicherheitsunter-
stützungstruppe in Afghanistan (International
Security Assistance Force, ISAF) unter Füh-
rung der NATO auf Grundlage der Resolution
1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt
Resolution 1833 (2008) des Sicherheitsrates der
Vereinten Nationen (183. Sitzung, Tagesord-
nungspunkt 6 a)
Ich werde dem Antrag der Bundesregierung auf Ver-
ängerung des ISAF-Mandates und der Erhöhung der
nzahl der Bundeswehrsoldaten von 3 500 auf 4 500 zu-
timmen; dies aus folgenden Gründen:
Erstens. Die rot-grüne Bundesregierung hat durch den
on ihr 2001 in Gang gesetzten Petersbergprozess den
fghaninnen und Afghanen gezeigt, dass Deutschland
ereit ist, Afghanistan in einem schwierigen Wiederauf-
au- und Demokratisierungsprozess zu helfen. Es war
lar, dass dieser Wiederaufbau nicht ohne militärischen
chutz vonstattengeht. Dieses Vorhaben wurde auch un-
er großer Zustimmung von Bündnis 90/Die Grünen auf
en Weg gebracht. Wenn es heute schwierig wird und es
roße Probleme durch die aggressive Gegnerbekämp-
ung im Rahmen von OEF gibt, die rücksichtslos auch
iele Tote unter der Zivilbevölkerung in Kauf nimmt,
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 185. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 4. November 2008 19793
(A) (C)
(B) (D)
dann darf dies trotz alledem nicht dazu führen, dass wir
Afghanistan den Rücken kehren und es wieder den Tali-
ban überlassen. Ein Nein bei der Abstimmung würde ge-
nau dieses Signal aussenden.
Zweitens. Der Wiederaufbau wird nur dann weiterge-
hen, wenn er militärisch gestützt wird. Die afghanische
Bevölkerung, die dabei ist, ein aufgeklärtes demokrati-
sches Staatswesen aufzubauen, in dem Gleichberechti-
gung herrscht, Mädchen zur Schule gehen und Frauen
öffentliche Ämter innehaben und aus der Abhängigkeit
von Patriarchen befreit werden sollen, muss dies ohne
Furcht um Leib und Leben tun können. Und dazu bedarf
es für eine gewisse Zeit des Schutzes von ISAF.
Drittens. Trotz der großen Schwäche der afghanischen
Regierung, die zum Beispiel weder ernsthaft die Korrup-
tion noch den Drogenhandel bekämpft, trotz der großen
Versäumnisse der Bundesregierung und einer mangelhaf-
ten Kooperation beim Wiederaufbau, trotz der zögerli-
chen Umsetzung eines dringend erforderlichen Strategie-
wechsels – welcher zum Beispiel beinhalten sollte:
besseren Schutz der Bevölkerung statt aggressive Geg-
nerbekämpfung; Intensivierung der Ausbildung afghani-
scher Sicherheitskräfte; Stärkung der Zivilgesellschaft;
Förderung regionaler Friedensinitiativen – stimme ich
mit Ja, um den Taliban keine falschen Signale der Ermu-
tigung zu geben.
Viertens. Mein Ja ist auch der Tatsache geschuldet,
dass in Afghanistan selbst Menschenrechtsorganisatio-
nen, Frauenorganisationen, befreundete Politiker und Po-
litikerinnen und Aufbauhelfer sich dringend gegen jede
Form der Reduzierung der Truppen aussprechen. Ange-
sichts der anstehenden Wahlen in Afghanistan ist – im
Gegenteil – eine Erhöhung der internationalen Präsenz
notwendig. Das Ja ist ein Zeichen an die Menschen in Af-
ghanistan, die uns vertrauen und auf unsere Unterstüt-
zung hoffen: Wir lassen Euch nicht im Stich!
185. Sitzung
Berlin, Dienstag, den 4. November 2008
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3