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ID1612807800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Uwe Barth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine verehrten Kolleginnen und

    Kollegen! „Bildung ist die Zukunftsfrage des 21. Jahr-
    hunderts.“ Diesen Satz hat jeder, der mit Bildungspolitik
    zu tun hat, in dieser oder einer abgewandelten Form
    schon einmal gesagt. Der Bundeshaushalt 2008 sieht nun
    Ausgaben für Bildung und Forschung in Höhe von über
    9,3 Milliarden Euro vor. Das sind fast 900 Millionen
    Euro mehr als im laufenden Jahr.


    (Beifall der Abg. Ulrike Flach [FDP] sowie der Abg. Ilse Aigner [CDU/CSU])


    Für sich betrachtet, ist das in der Tat sehr viel Geld.
    Setzt man diese Zahl allerdings einmal ins Verhältnis,
    dann sieht man, dass es gerade einmal 3,2 Prozent des
    Gesamthaushalts sind. Das wiederum ist nicht sehr viel.


    (Beifall der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    Andererseits geben wir in diesem Haushalt 125 Milliar-
    den Euro für den Etat des Ministeriums für Arbeit und
    Soziales aus. Das sind rund 14-mal mehr, als wir in Bil-
    dung und Forschung investieren.


    (Jörg Tauss [SPD]: Was schließen Sie daraus?)


    Ich kann angesichts dieses Verhältnisses die Einschät-
    zung nicht teilen, dass wir in diesem Land zu wenig
    Geld für Soziales ausgeben.


    (Jörg Tauss [SPD]: Seid ihr gegen Renten und gegen Arbeitslosengeld?)


    Natürlich begrüßt die FDP-Fraktion die Erhöhung im
    Einzelplan 30; schließlich sehen wir die dringende Not-
    wendigkeit, Mittel in Bildung, Wissenschaft und For-
    schung zu investieren. Nur so hat Deutschland anerkann-
    termaßen eine Chance, im internationalen Wettbewerb
    langfristig zu bestehen. Natürlich machen es die spru-
    delnden Steuereinnahmen dieses Jahres – Rekordsteuer-
    einnahmen! – der Bundesregierung einfacher, zusätzli-
    ches Geld in die Hand zu nehmen.

    Allerdings muss man feststellen, dass eine klare Linie
    bei der Ausgestaltung der Bildungs- und Wissenschafts-
    politik nicht erkennbar ist.


    (Beifall bei der FDP)


    Beispiel BAföG: Natürlich ist es für die Studentinnen
    und Studenten erfreulich, dass sie nun etwas mehr Geld
    zur Sicherung ihres Lebensunterhalts zur Verfügung ha-
    ben.


    (Beifall des Abg. Jörg Tauss [SPD])


    Eine nachhaltige Politik sieht aber anders aus. Wir haben
    darüber hier in der BAföG-Debatte diskutiert. Das
    BAföG ist eben kein Zukunftsmodell.


    (Jörg Tauss [SPD]: Ach, ihr auch?)


    Statt ein Gesamtkonzept für eine zukunftssichere Stu-
    dien- und Hochschulfinanzierung zu entwerfen, gibt sich
    die Koalition mit Reparaturen am alten System zufrie-
    den.

    Frau Ministerin, es geht natürlich nicht darum, dass
    100 Prozent der Stipendien von der öffentlichen Hand

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    (C (D ergeben werden. Das Geld, das wir durch den Bundesaushalt ausgeben, ist aber ebenfalls Geld der Bürgergeellschaft und soll deswegen im Sinne der Bürger ausgeeben werden. Wir finden daher, dass der Staat sich aran beteiligen sollte, auch im Sinne einer Vorbildwirung. Zum Thema Hochschulfinanzierung hat meine Kollein Flach bereits vorhin das Wesentliche ausgeführt. Das ochschulwesen ist und bleibt dramatisch und chronisch nterfinanziert. Der Hochschulpakt ist ein richtiger chritt; aber der Stein der Weisen ist er nicht. (Beifall bei der FDP – René Röspel [SPD]: Den hat noch keiner gefunden!)


    (Beifall bei der FDP)


    Während wir das BAföG und die Hochschulfinanzie-
    ung trotz Bedenken mittragen und unterstützen, stellt
    ich die Situation insbesondere in den Bereichen „le-
    enslanges Lernen“ und „Begabtenförderung in Schule,
    etrieb und Hochschule“ ganz anders dar. Diese Berei-
    he dümpeln trotz vollmundiger Proklamationen in Ab-
    ichtserklärungen, in Zukunftskonzepten und in Innova-
    ionszirkeln vor sich hin.

    Die hauseigene Öffentlichkeitsabteilung der Ministe-
    in, die für diese Proklamationspolitik maßgeblich zu-
    tändig ist, schneidet im neuen Haushalt recht gut ab.
    ie Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit werden um
    50 Millionen Euro gesteigert. Das ist übrigens ein
    echstel der gesamten Steigerung der Haushaltsmittel im
    inzelplan 30.


    (Ulrike Flach [FDP]: Einer unserer Streitpunkte!)


    Schauen wir uns den Forschungsbereich an. Sehr ge-
    hrte Frau Ministerin, gleich zu Beginn Ihrer Amtszeit
    aben Sie die Zuständigkeit für so wichtige Bereiche wie
    nergie, Luft- und Raumfahrt, Schifffahrt, Meerestech-
    ik, aber auch Verkehr und Bau weitgehend kampflos
    bgegeben.

    All diese Bereiche sind jedoch Kernbereiche Ihrer
    ightechinitiative. Zersplitterung ist keine Stärke, liebe
    rau Ministerin, auch wenn Sie das Gegenteil noch so
    ft wiederholen. Ich bitte Sie, nicht permanent zu versu-
    hen, uns zu erklären, dass ausgerechnet in dieser Koali-
    ion viele Köche einen wohlschmeckenden Brei zuberei-
    eten.


    (Beifall bei der FDP)


    Wie steht es also nun um die Hightechinitiative? Die
    nergietechnologien leiden nach wie vor unter For-
    chungsverboten in der Kernenergie-, Sicherheits- und
    ndlagerforschung.


    (Jörg Tauss [SPD]: Ach Gott, ach Gott, ach Gott!)


    ber dem Zukunftsfeld „Pflanzen“ liegt der Schleier des
    entechnikgesetzes. Die Gesundheitsforschung ist im
    ürgegriff der Debatte um die Stammzellenforschung,

    nd diese ist im Begriff, sich von der internationalen
    ntwicklung abzukoppeln.


    (René Röspel [SPD]: Was?)







    (A) )



    (B) )


    Uwe Barth
    All diese Strategien nützen nichts, wenn die Politik nicht
    bereit ist, ideologische Barrieren abzubauen und Freiheit
    zu gewähren. Sie, liebe Frau Ministerin, und Sie, liebe
    Kolleginnen und Kollegen in der Koalition, haben die
    Möglichkeit, entscheidende Signale zu setzen. Wer je-
    doch einerseits eine Hightechinitiative propagiert und
    andererseits die Forschungsfreiheit einschränkt, setzt
    falsche Signale und verbaut sich wichtige Zukunftsfel-
    der.


    (Beifall bei der FDP)


    Auch zur Forschungsprämie hat Kollegin Flach vor-
    hin das Wesentliche gesagt. Natürlich müssen wir über
    die Forschungsprämie hinausdenken. Noch gilt für uns
    das Lissabon-Ziel in der Forschungspolitik. Wir wollen
    in Deutschland bis 2010 3 Prozent des Bruttoinlandspro-
    dukts für FuE aufwenden. Hier muss die Wirtschaft mit-
    ziehen. Deshalb ist es wichtig, dass wir ein innova-
    tionsfreundliches Klima schaffen. Die steuerliche FuE-
    Förderung wäre aus unserer Sicht hierzu ein ausge-
    zeichneter Weg.

    Lassen Sie mich, liebe Kolleginnen und Kollegen, ab-
    schließend noch eines anmerken: Immer wenn es um
    Bildung geht, sprechen wir auch über Chancengerechtig-
    keit sowie darüber, dass wir jungen Menschen
    Zukunftsperspektiven eröffnen wollen und müssen.


    (Jörg Tauss [SPD]: Das ist wahr!)


    Wenn ich nun sehe, dass dieser Haushalt trotz erhebli-
    cher Steuermehreinnahmen, trotz Rekordsteuereinnah-
    men, eine Neuverschuldung in Höhe von 12 Milliarden
    Euro vorsieht, dann erreichen wir in Wahrheit genau das
    Gegenteil. Wir verbauen den nächsten Generationen Zu-
    kunftschancen. Meine Fraktion hat mit vielen Einzelan-
    trägen, die gebunden und als CD-ROM erhältlich sind,
    gezeigt, dass ein schuldenfreier Haushalt möglich ist.


    (Jörg Tauss [SPD]: Was ihr vorgelegt habt, ist ein Horrorkatalog!)


    Bei aller Freude über etwas mehr Geld für Bildung
    und Forschung ist die steigende Verschuldung eine Be-
    lastung für die nächsten Generationen und eine Ein-
    schränkung der Gestaltungsspielräume für die nächsten
    Jahrzehnte, die, gerade weil sie so unnötig ist, so unver-
    antwortlich ist.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ulla Burchardt hat jetzt für die SPD-Fraktion das

Wort.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulla Burchardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Kollege
    Barth, Sie sprachen davon, dass diese Koalition den
    Stein der Weisen nicht gefunden habe. Ich kann Ihnen
    versichern: Harry Potter gibt es nicht wirklich, und wir

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    (C (D ind alle nur Muggels. Darin ist auch die FDP eingechlossen. (Beifall bei der SPD Jörg Tauss [SPD]: Muggels?)


    Wer die Muggels nicht kennt, sollte Harry Potter lesen.


    (Otto Fricke [FDP]: Die Frage ist nur: Wer ist Lord Voldemort?)


    Ich wusste doch, dass Ihnen das Spaß macht.

    Den Einzelplan 30 verbuchen wir als Erfolg für die
    oalition. Das Plus von fast 10 Prozent auf deutlich über
    Milliarden Euro kann sich sehen lassen. Gutes kann

    och besser werden. Dafür haben sich die Koalitions-
    raktionen im parlamentarischen Verfahren erfolgreich
    tark gemacht. Über 40 Änderungsanträge belegen ein-
    rucksvoll, dass das Haushaltsrecht das Königsrecht des
    arlaments ist und bleibt.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wenn Sie das immer so sähen, Frau Burchardt!)


    Wir kommen auf die Details später noch zu sprechen,
    err Kollege.

    Geld ist wichtig, aber es ist nicht die einzige Voraus-
    etzung für eine gute Forschungs- und Innovationspolitik.
    nlängst haben der Wissenschaftsrat und der Stifterver-
    and Empfehlungen zur Kooperation von Wissenschaft
    nd Wirtschaft vorgelegt, was notwendige Bedingungen
    ür die Innovationsförderung sind. Eine dieser an uns alle
    erichteten Empfehlungen lautet: Das Wichtigste in der
    orschungspolitik ist Kontinuität. Da ich als Abgeordnete
    uf eine ganze Anzahl von Jahren in diesem Hause zu-
    ückblicken kann, versichere ich Ihnen, dass diese Konti-
    uität 1998 durch die rot-grüne Politik begründet worden
    st, die Reformen auch im Bereich der Forschung auf den

    eg gebracht hat.


    (Patrick Meinhardt [FDP]: Da ist die gute Kontinuität unterbrochen worden!)


    ch empfinde es als gut, dass wir unter Schwarz-Rot
    iese Kontinuität gewährleisten können, und bin den
    olleginnen und Kollegen dafür ausgesprochen dankbar.

    Dafür nenne ich folgende Beispiele: Die Exzellenz-
    nitiative schreibt Wissenschaftsgeschichte, hat Frau

    inisterin nach der zweiten Wettbewerbsrunde zu Recht
    rklärt. Ich nehme im Namen meiner Fraktion dieses
    ob gern an. Ich gebe zu: Als Frau Bulmahn damals die-
    en Meilenstein ins Rollen gebracht hat, waren wir noch
    icht alle ganz überzeugt; aber wir können dem Lob, das
    ie ausgesprochen haben, jetzt voll zustimmen.


    (Beifall bei der SPD)


    Das damals begonnene Reformprogramm ist gut do-
    umentiert und liegt in der Antwort der rot-grünen Bun-
    esregierung auf die Große Anfrage der Union – damals
    och Opposition – „zur Lage der Forschung in Deutsch-
    and“ aus dem Jahr 2005 vor. Ab und zu lohnt es sich,
    uch einmal in diese Dokumente hineinzuschauen. Darin
    st nachzulesen, dass vom SPD-geführten Forschungs-

    inisterium die Gleichstellung von Frauen in der Wis-
    enschaft auf der Tagesordnung ganz nach oben gesetzt






    (A) )



    (B) )


    Ulla Burchardt
    und mit konkreten Maßnahmen unterfüttert wurde. Ich
    begrüße es, wenn Frau Schavan jetzt mit der BLK 200
    neue Professorinnenstellen schaffen will.


    (Beifall bei der SPD)


    Auch verkrustete Strukturen haben wir schon vor Jah-
    ren aufgebrochen, mit dem Pakt für Forschung, der
    Juniorprofessur, der W-Besoldung und mehr Eigenver-
    antwortung für die Forschungsorganisationen. Das Pro-
    gramm EXIST und der Hightechgründerfonds sorgen bis
    heute dafür, dass der Innovationsmotor – das sind die vie-
    len innovativen Ausgründungen und Start-ups – gestartet
    wurde und auch in der jetzigen Konstellation am Laufen
    gehalten wird.

    Auch die Clusterförderung ist keine Erfindung des
    letzten Jahres, sondern geht auf die letzten Legislaturpe-
    rioden zurück.


    (Ulrike Flach [FDP]: Dafür hat sie aber spät angefangen!)


    Deswegen begrüßen wir als SPD-Fraktion diese Förde-
    rung und unterstützen deren weitere Stärkung auch in
    dieser Wahlperiode.

    In dem Wissen, dass die besten Ideen wenig nützen,
    wenn sie nicht in marktreife, anwendbare Produkte und
    Lösungen umgesetzt werden – Kollege Willsch hat das
    auch alles gesagt –, haben wir 1998 begonnen, entspre-
    chende Maßnahmen auf den Weg zu bringen, zum Bei-
    spiel das Aktionsprogramm „Wissen schafft Märkte“.
    Auch in dieser Koalition wollen und können wir deut-
    sche Marktführerschaften in der Welt weiter ausbauen,
    und wir knüpfen an unsere strategischen Weichenstel-
    lungen an: Die Hightech-Strategie ist der richtige An-
    satz, privates Kapital für mehr Investitionen in Innova-
    tionen zu mobilisieren. Die Forschungsunion
    „Wirtschaft Wissenschaft“ ist ein wichtiger Multiplika-
    tor. Die Forschungsprämie wird Wissenschaft und Un-
    ternehmen näher zusammenbringen; gut Ding will Weile
    haben. Ich kann nur alles das unterstreichen, was Kol-
    lege Willsch vorhin dazu gesagt hat.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, so ist zur
    Mitte der Legislaturperiode in vielen wichtigen Berei-
    chen Kontinuität festzustellen. Die Hightech-Strategie ist
    richtig, wir unterstützen sie, und es gibt auch andere
    Maßnahmen, die unsere volle Unterstützung finden.
    Aber wir müssen auch keinen Hehl daraus machen – Frau
    Schavan hat es gerade vorgeführt –, dass es in zentralen
    Fragen Kontroversen gibt. Das ist gut so, denn daraus
    können auch in der öffentlichen Debatte die verschiede-
    nen Positionierungen erkennbar werden, ebenso, wo be-
    stimmte Ideologien bestimmte Maßnahmen begründen
    oder auch nicht. Darauf komme ich später noch einmal
    zurück.

    In zahlreichen Publikationen der Innovationsforschung,
    immer dann, wenn es um die Frage geht, was eigentlich
    noch alles zu einer guten Innovations- und Förderpolitik
    gehört, in Studien des TAB wie auch in der jüngsten Ver-
    gleichsstudie der Hans-Böckler-Stiftung zu Innovations-
    bedingungen ist gut belegt, dass Technologieförderung
    eine notwendige, aber keine hinreichende Erfolgsbedin-

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    (C (D ung für Innovationen ist. Innovationen werden von enschen gemacht, und deshalb gehört in eine systema ische wie ganzheitliche Förderpolitik erstens das Ziel, ute Arbeit auch mit Forschung zu fördern, und zweitens, ehr und bessere Bildung für alle von Anfang an und ein eben lang voranzutreiben, und zwar ohne neue Hürden ufzubauen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Gute Arbeit, das heißt vor allem auch gute Arbeits-
    orschung. Es existiert eine exzellente Forschungsland-
    chaft mit der richtigen Breite, nur leider zu wenig an
    ertschätzung des Ministeriums, wenn es um ganz kon-

    rete Maßnahmen geht. Gute Arbeitsforschung ist mehr
    ls individuelle Kompetenzentwicklung, sagen wir mit
    lick auf die Neuformatierung des Programms und im
    ngen Schulterschluss mit den Gewerkschaften, auch mit
    er stellvertretenden DGB-Vorsitzenden, die der Unions-
    artei angehört.

    Dank geht an Klaus Hagemann, dass der Titel noch
    inmal um 1 Million Euro aufgestockt wurde. Wir wer-
    en die Verwendung der ESF-Mittel genau überprüfen,
    m sicherzustellen, dass auch die Ansätze des präventi-
    en Arbeits- und Gesundheitsschutzes nicht auf der Stre-
    ke bleiben.


    (Beifall bei der SPD)


    Nun komme ich zu mehr Bildung und Chancengleich-
    eit als einer Voraussetzung, um dem Facharbeiterman-
    el zu begegnen und um wirklich alle Innovationspoten-
    iale, die dieses Land hat, tatsächlich ausschöpfen zu
    önnen. Wir wollen Aufstieg durch Bildung für alle;
    as ist sozialdemokratische Kernkompetenz. Wir freuen
    ns, dass Frau Ministerin unsere Semantik übernommen
    at, zuletzt im Interview mit der Passauer Neuen Presse.
    er kleine, aber entscheidende Unterschied ist, dass wir

    agen: „Aufstieg durch Bildung für alle“, das geht nur
    it Solidarität,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    ber nicht dann, wenn man jedem Einzelnen erklärt: Sieh
    och zu, wie du klarkommst! Wir geben dir die Prämie,
    nd wir ermöglichen das Weiterbildungssparen. – Das
    ird nicht ausreichen, um die Weiterbildungsbeteili-
    ung der Benachteiligten drastisch zu erhöhen und im in-
    ernationalen Vergleich mitzuhalten. Dafür ist eine ganze

    enge mehr zu tun.

    Ich gebe zu: Wir sind ungeduldig. Wir haben schon
    eit zwei Jahren gemahnt, dass endlich mehr passiert. Es
    eicht nicht, einen neuen Gesprächskreis einzurichten,
    o doch alle Expertenvorschläge seit vielen Jahren auf
    em Tisch liegen. Wir haben kein Defizit an Wissen; wir
    aben ein Defizit an Umsetzung.

    Wir Sozialdemokraten haben darauf gedrängt, dass
    er Weiterbildungsdschungel gelichtet wird. Weiterbil-
    ungstests der Stiftung Warentest werden auch nach
    007 fortgesetzt. Es gibt mehr Geld im Haushalt. Um die
    eiterbildungsbeteiligung zu erhöhen, wollen wir eine
    eiterbildung mit System.


    (Beifall bei der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Ulla Burchardt
    Wir haben das BAföG im Koalitionsvertrag gerettet.
    Frau Schavan, Sie haben in Koalitionsverhandlungen
    festgestellt, das BAföG sei ein Auslaufmodell; wenn wir
    mehr Geld dafür haben wollten, sollten wir es erbringen.


    (Dorothee Bär [CDU/CSU]: Was soll denn das? Das ist so peinlich! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das ist eine kleinkarierte Debattenform!)


    Wir haben dieses Geld erbracht, und deswegen ist das
    ein sozialdemokratischer Erfolg.


    (Beifall der Abg. Christel Humme [SPD] – Dorothee Bär [CDU/CSU]: Es traut sich keiner mehr, zu klatschen!)


    Alle Potenziale ausschöpfen und mehr Chancen-
    gleichheit fördern – wer das wirklich will, der kann das
    Hochschulrahmengesetz nicht ersatzlos abschaffen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Unglaublich!)


    Wie unsere Anhörung im Ausschuss eindrucksvoll ge-
    zeigt hat, sind unbürokratische bundeseinheitliche Re-
    gelungen zur Sicherung von Qualität, Mobilität und
    Transparenz dringend notwendig. Darin waren sich bis
    auf Minister Frankenberg, glaube ich, alle anwesenden
    Experten einig. Das war auch die Ausgangsfrage der
    Fraktionen, als wir diese Anhörung konzipiert haben.

    Deswegen sage ich im Namen der SPD-Fraktion:
    Ohne bundeseinheitliche Regelungen für Zulassung und
    Abschluss als Ersatz für das Hochschulrahmengesetz
    wird es unsere Zustimmung zum vorgelegten Gesetzent-
    wurf nicht geben.

    Zum Schluss: Der Weg vom Talent zum Patent führt
    über die Schulbank. Da wir hier gerade schon über Stu-
    diengebühren geredet haben


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Man muss sich mal überlegen, ob man regieren oder opponieren will, Frau Kollegin!)


    – ich greife das nur auf –: Es ist hinreichend belegt, dass
    das größte Innovationshemmnis in der Bundesrepublik
    das selektive dreigliedrige Schulsystem ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Das ist Quatsch!)


    – Das ist eindeutig belegt. Das haben alle begriffen,
    selbst CDU-regierte Gemeinden im Münsterland. In den
    Gemeinden Schöppingen und Horstmar möchten CDU-
    Bürgermeister die Gemeinschaftsschule einführen.


    (Dorothee Bär [CDU/CSU]: Wir sind hier nicht im Kreistag, sondern im Deutschen Bundestag! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Es gibt Grenzen der Zumutbarkeit!)