Rede:
ID1603907000

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 56
    1. der: 5
    2. es: 2
    3. ist: 2
    4. Sie: 2
    5. Herr: 1
    6. Bundesminister: 1
    7. Steinmeier,: 1
    8. zwar: 1
    9. einerseitsrichtig,: 1
    10. dass: 1
    11. aufgrund: 1
    12. Verfassung: 1
    13. jederzeit: 1
    14. unbe-grenzt: 1
    15. Rederecht: 1
    16. haben.: 1
    17. Aber: 1
    18. andererseits: 1
    19. üblich,sich: 1
    20. in: 1
    21. einem: 1
    22. gewissen: 1
    23. Rahmen: 1
    24. an: 1
    25. die: 1
    26. Vereinbarungender: 1
    27. Geschäftsführer: 1
    28. Fraktionen: 1
    29. zu: 1
    30. halten,: 1
    31. weil: 1
    32. dann,wenn: 1
    33. länger: 1
    34. reden,: 1
    35. dies: 1
    36. auf: 1
    37. Kosten: 1
    38. Redezeit: 1
    39. derKollegen: 1
    40. aus: 1
    41. eigenen: 1
    42. Fraktion: 1
    43. geschieht.\n: 1
    44. Ich: 1
    45. erteile: 1
    46. als: 1
    47. nächstem: 1
    48. Redner: 1
    49. das: 1
    50. Wort: 1
    51. dem: 1
    52. Kolle-gen: 1
    53. Jürgen: 1
    54. Koppelin: 1
    55. von: 1
    56. FDP-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/39 plan des Bundes 2005 bis 2009 (Drucksachen 16/751, 16/1348, 16/1327) 6 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/1304, 16/1324) . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/1305, 16/1324) . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Neubesetzung des Amtes 3534 B 3534 C 3534 D 3536 A 3543 A 3548 C 3549 C 3552 D 3557 B 3581 A 3582 C 3582 D 3585 A Deutscher B Stenografisch 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de I n h a l Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes I.13 d . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Rainer Arnold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006) (Drucksachen 16/750, 16/1348) . . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- D D O D D C D P W M H M 3533 A 3534 B 3612 A 3534 B Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3558 C undestag er Bericht ung n 21. Juni 2006 t : r. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Lothar Bisky (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . hristine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3561 A 3566 A 3570 A 3570 B 3570 D 3571 C 3572 D 3574 D 3577 D 3579 B 3580 B 3580 D des Koordinators für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 16/1885) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/1313, 16/1324) . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Andreas Weigel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 H I H J A D D H H 1 D E F N B U D A M 1 i Z A S P d U 3 F v ( G D 3585 B 3587 A 3589 C 3591 B 3594 A 3595 C 3598 B 3599 B 3600 D 3601 C 3602 C 3603 D 3605 A 3605 D 3606 C 3608 A 3610 A 3608 A 3608 B 3612 A 3612 D 3614 B 3615 C 3616 A 3618 C 3619 D 3622 A 3623 A 3624 A 3625 B 3626 C 3629 A Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/1319, 16/1324) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . 0 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksache 16/1324) . . . . . . . . . . . . . . . r. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . wald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . orbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 1 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/1306, 16/1324) . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 3: ntrag der Abgeordneten Ernst Burgbacher, abine Leutheusser-Schnarrenberger, Gisela iltz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion er FDP: Konsequenzen ziehen aus dem rteil des Europäischen Gerichtshofs vom 0. Mai 2006 zur Weitergabe europäischer luggastdaten an die Vereinigten Staaten on Amerika Drucksache 16/1876) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3630 A 3630 B 3631 A 3632 D 3634 C 3636 C 3638 A 3639 B 3640 A 3641 B 3642 B 3642 C 3643 D 3646 C 3648 C 3650 B 3652 D 3655 D 3657 A 3659 C 3661 B 3661 C 3661 D 3663 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 III Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); Einzelplan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleram- tes (Tagesordnungspunkt I.6) . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärti- gen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlpro- zesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grundlage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a) . . . . . . . . . . . 3665 C 3667 A 3669 B 3671 A 3673 A 3674 D 3675 A 3675 C 3675 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3533 (A) ) (B) ) 39. Sitz Berlin, Mittwoch, de Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 39. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 3675 (A) (C) (B) ) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Mein Votum lautet Ja. Liste der entschuldigt * ** A V A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 21.06.2006* Bär, Dorothee CDU/CSU 21.06.2006 Bätzing, Sabine SPD 21.06.2006 Barnett, Doris SPD 21.06.2006* Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.06.2006 Bollen, Clemens SPD 21.06.2006 Deittert, Hubert CDU/CSU 21.06.2006* Dreibus, Werner DIE LINKE 21.06.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 21.06.2006 Fischer (Frankfurt), Joseph BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.06.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.06.2006 Götz, Peter CDU/CSU 21.06.2006 Haustein, Heinz-Peter FDP 21.06.2006 Herrmann, Jürgen CDU/CSU 21.06.2006** Hilsberg, Stephan SPD 21.06.2006 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 21.06.2006 Höfer, Gerd SPD 21.06.2006* Hörster, Joachim CDU/CSU 21.06.2006* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.06.2006** Kolbow, Walter SPD 21.06.2006 Dr. Lamers (Heidelberg), Karl CDU/CSU 21.06.2006** Niebel, Dirk FDP 21.06.2006 R D S A (D en Abgeordneten für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Ulla Burchardt (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2006 (Haushaltsgesetz 2006); hier: Einzel- plan 04 – Geschäftsbereich der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes (Tagesordnungs- punkt I.6) Ich habe versehentlich mit Nein gestimmt. Mein otum lautet Ja. nlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Hermann Scheer (SPD) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Operation EUFOR RD CONGO zur zeitlich befristeten Unterstützung der Friedensmission MONUC der Vereinten Nationen während des Wahlprozesses in der Demokratischen Republik Kongo auf Grund- lage der Resolution 1671 (2006) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2006 (37. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. aidel, Hans CDU/CSU 21.06.2006** r. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 21.06.2006 chily, Otto SPD 21.06.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 39. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 21. Juni 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das ist keine falsche Wahrnehmung. Die Wahrneh-
    ung ist zutreffend. Wir tragen in der Tat mehr Verant-
    ortung. Gleichzeitig – ich finde das richtig und not-
    endig – überlegen wir uns sehr genau, wo und wie wir
    iese Verantwortung übernehmen. Das hat die jüngste
    ebatte über einen Einsatz im Kongo hier im Hohen
    ause durchaus eindrucksvoll gezeigt. Lange haben wir
    iteinander darüber diskutiert. Lange haben wir das Für

    nd Wider einer Beteiligung an einer solchen Mission
    bgewogen. Ich glaube, eines wird man uns nicht vor-
    erfen können: Leicht hat es sich hier in diesem Hohen
    ause in der Tat niemand gemacht. Am Ende, nach lan-

    er Diskussion, war sich eine übergroße Mehrheit des
    undestages einig, dass es richtig ist, die Wahlen im
    ongo durch eine europäische Mission, an der wir betei-

    igt sein werden, abzusichern. Hier stehen wir gemein-
    am in einer internationalen Pflicht: in der Pflicht, ge-
    einsam mit unseren Partnern dafür zu sorgen, dass die
    tabilisierungsbemühungen der letzten Jahre, von denen

    ch berichtet habe, nach der Wahl nicht in Gefahr ge-
    racht werden.

    Meine Damen und Herren, wenn wir heute über den
    aushalt des Auswärtigen Amtes diskutieren, so tun wir
    as vor dem Hintergrund einer veränderten Situation, ei-
    er Situation, in der wir gewachsene internationale Ver-
    ntwortung tragen. Verantwortung heißt ganz praktisch
    das ist in vielen Reden angeklungen –: höhere Ansprü-

    he an unsere Kreativität und Sachkompetenz, über-
    urchschnittlicher Einsatz, aber auch angemessene Mit-
    elausstattung; darauf werde ich am Ende meiner
    usführungen noch einmal zu sprechen kommen.

    Ich möchte kurz zwei Krisenherde ansprechen, ob-
    ohl wir in den vergangenen Wochen und Monaten be-

    eits häufig genug Anlass hatten, über diese Themen zu
    eden. Beginnen sollte ich mit Afghanistan, weil diese






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier
    Region in den allermeisten Reden, die hier gehalten wur-
    den, eine Rolle gespielt hat. Zu Recht sind die Schwie-
    rigkeiten, die wir im Augenblick in Afghanistan haben,
    angesprochen worden. Aber wir sollten trotz aller
    Schwierigkeiten nicht vergessen, dass wir dort gemein-
    sam mit unseren internationalen Partnern ein Fundament
    für die Stabilisierung und den Aufbau eines demokrati-
    schen Staatswesens geschaffen haben.

    Deutschland hat dazu wichtige Beiträge geleistet. Wir
    tragen seit kurzer Zeit die Verantwortung für das Regio-
    nalkommando Nord. Wir haben für den Aufbau der
    Polizei in Afghanistan Verantwortung übernommen.
    Darüber hinaus leiten wir zwei regionale Wiederaufbau-
    teams. Deshalb glaube ich, dass wir – damit meine ich
    auch dieses Haus – selbstbewusst feststellen können:
    Wir haben in den letzten Monaten und Jahren vieles er-
    reicht.

    Das sage ich auch vor dem Hintergrund einer sich
    verändernden, weil angespannten Sicherheitslage in Af-
    ghanistan; auch das darf nicht verschwiegen werden.
    Das, was dort jetzt geschieht, verdeutlicht im Grunde ge-
    nommen nur das, was wir in unseren Analysen der letz-
    ten Jahre immer wieder festgestellt haben: Das Land ist
    von staatlicher Normalität noch weit entfernt. Natürlich
    ist unsere Mission nicht ohne Risiko. Aber genau des-
    halb sind wir, sowohl mit zivilen als auch mit militäri-
    schen Kräften, so prominent vor Ort. Ich jedenfalls bin
    fest davon überzeugt – ich bin froh, dass das auch andere
    festgestellt haben –: Wir dürfen in dieser unserer Unter-
    stützung Afghanistans nicht nachlassen.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Meine zweite Bemerkung bezieht sich auf den Nahen
    Osten: Die Lage bleibt kompliziert. Die Hamas-Regie-
    rung verweigert sich den Kriterien – sie sind heute viele
    Male genannt worden –, die das Nahostquartett für eine
    konstruktive Zusammenarbeit mit der dortigen Regie-
    rung genannt hat. Gleichzeitig verschlechtert sich die Si-
    cherheitslage in den palästinensischen Gebieten ganz er-
    kennbar. Ich kann nur hoffen, dass, wie es Frau Müller
    zum Ausdruck gebracht hat, die Initiative von Mahmud
    Abbas hilft, den innenpolitischen Stillstand, den es ganz
    ohne Zweifel gibt, aufzulösen und die vorherrschende
    Gewalt einzudämmen. Das habe ich dem Präsidenten der
    Palästinensischen Autonomiebehörde am vergangenen
    Freitag in einem ausführlichen Telefongespräch gesagt
    und ihm unsere Unterstützung für diesen Prozess zugesi-
    chert.

    Das alles hilft jedoch nicht, wenn wir gleichzeitig zur
    Kenntnis nehmen müssen, dass sich die humanitäre Lage
    in den palästinensischen Gebieten verschlechtert. Wie
    Sie wissen, haben wir im Kreise der EU-Außenminister
    in den letzten Wochen intensiv nach Wegen gesucht, wie
    wir den Menschen in den palästinensischen Gebieten
    konkret helfen können: bei der Nahrungsmittelversor-
    gung, bei der Versorgung mit Wasser und Energie und
    letztlich auch bei der Versorgung von Kranken.

    n
    s
    b
    o
    s
    d
    n
    f

    u
    H
    d
    m
    u
    s
    a
    k
    t

    P
    g
    m
    s
    s
    v
    S
    T
    g
    r
    im
    d
    h
    e
    h
    i
    M
    u
    g
    d
    e
    h
    n
    W
    d

    s
    D
    B
    n
    R
    i
    d
    g

    (C (D Seit Montag vergangener Woche gibt es einen interationalen Finanzierungsmechanismus, der im Europäichen Rat vereinbart wurde. Frau Bundeskanzlerin, ich in froh, dass nach dem Europäischen Rat auch das Nahstquartett diesem Finanzierungsmechanismus zugetimmt hat. Jetzt bin ich zuversichtlich, dass es mithilfe er Weltbank gelingen wird, der Not leidenden palästiensischen Bevölkerung tatsächlich und schnell zu helen, (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    nd zwar – das betone ich – unter Umgehung der
    amas-Regierung. Ich weiß, dass viele – vielleicht auch
    er eine oder andere hier im Hause – sich in dieser Frage
    ehr Flexibilität wünschen. Ich halte all denjenigen, die

    nsere restriktive Haltung gegenüber der Hamas kritisch
    ehen, entgegen: Wir haben eine klare Verantwortung –
    us unserer Geschichte – gegenüber Israel. Unser Platz
    ann daher nie an der Seite derjenigen sein, die das Exis-
    enzrecht Israels infrage stellen.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich kann bestätigen, dass das drängendste politische
    roblem der Konflikt um das iranische Atompro-
    ramm ist. Sie wissen, dass wir, die EU-3, gemeinsam
    it Russland, China und den USA dem Iran ein umfas-

    endes Angebot zur Kooperation vorgelegt haben. Die-
    es Kooperationsangebot eröffnet dem Iran Perspekti-
    en; wie ich finde, sogar weit reichende Perspektiven.
    ie wissen ebenso, dass eine Antwort bis zum heutigen
    age leider nicht vorliegt. Wir verfolgen natürlich mit
    roßer Aufmerksamkeit das, was gegenwärtig an Äuße-
    ungen aus der iranischen Führung zu hören ist. Wir sind

    Augenblick zufrieden – müssen zufrieden damit sein –,
    ass die iranische Führung und viele Beteiligte sich da-
    in gehend geäußert haben, dass man dieses Angebot
    rnsthaft prüfen will. Wie ich immer öffentlich gesagt
    abe: Das rechtfertigt noch keinen Optimismus. Aber
    ch kenne meinen iranischen Amtskollegen, Herrn

    ottaki, der am Wochenende wieder hier in Berlin sein
    nd ein Gespräch mit mir führen wird, aus früheren Be-
    egnungen. Deshalb sage ich ausdrücklich: Ich bin froh,
    ass er dieses Angebot öffentlich zumindest als einen
    ntscheidenden Schritt nach vorn bezeichnet hat. Ich
    offe natürlich, dass sich in Teheran am Ende der inter-
    en Beratungen die Kräfte der Vernunft durchsetzen.
    ir hoffen, dass der Iran die Chancen erkennt, die in

    iesem Angebot liegen.

    Dokumentiert wird in dem Verfahren, wie wir zu die-
    em Angebot gekommen sind, aber auch ein Zweites:
    ie USA haben in Gesprächen mit den Europäern ihre
    ereitschaft bekundet, an diesen Verhandlungen teilzu-
    ehmen, und es besteht die begründete Hoffnung, dass
    ussland und China diesem Beispiel folgen. Das allein

    st ein großer Erfolg der internationalen Politik und wir
    ürfen uns freuen, dass wir hier in vorderster Reihe mit-
    earbeitet haben.






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier

    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie der Abg. Kerstin Müller [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wenn ich noch einen Nachsatz sagen darf: Aus meiner
    Sicht ist das auch ein Erfolg für die europäische Außen-
    politik. Der Hohe Repräsentant der EU, Solana, war als
    fest eingebundener, glaubwürdiger und akzeptierter Part-
    ner an den Gesprächen von Anfang an beteiligt. Er hat
    als Vertreter aller sechs Staaten, die in Wien zusammen
    verhandelt haben, das Angebot nach Teheran überbracht.
    Das ist letztlich auch ein Beweis für das Vertrauen in die
    gemeinsame europäische Außenpolitik, die wir viel-
    leicht etwas selbstbewusster vertreten sollten, als wir das
    in der Vergangenheit getan haben.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der westliche Balkan wird uns weiterhin beschäfti-
    gen, gar keine Frage: Es gibt viele ungelöste Probleme,
    denen wir uns weiterhin widmen müssen, ganz zuvor-
    derst natürlich die Klärung des Status des Kosovo. Ich
    will dazu zum gegenwärtigen Zeitpunkt gar nichts weiter
    sagen, weil wir diese Frage hier oft genug erörtert haben.
    Martti Ahtisaari hält an seinem Zeitplan fest, er hat die
    beteiligten Parteien in Wien beieinander. Zur Kenntnis
    nehmen müssen wir allerdings, dass die Positionen noch
    weit auseinander liegen. Ich greife dieses Stichwort des-
    halb auf, um auf eine Entwicklung hinzuweisen, die sich
    in den letzten beiden Wochen ergeben hat, eine Entwick-
    lung, deren Brisanz auch in anderen europäischen
    Hauptstädten stärker erkannt wird: Für Serbien häufen
    sich in diesem Jahr nicht leicht zu verkraftende Entwick-
    lungen: Montenegro hat sich von Serbien losgelöst, Ser-
    bien muss befürchten, demnächst mit einer Klärung des
    Status des Kosovo konfrontiert zu werden, und die Ver-
    handlungen mit der EU sind ausgesetzt – keine einfache
    Situation. Unter den europäischen Außenministern ist
    besprochen worden, dass wir uns intensiver bemühen
    müssen, auch Serbien auf dem Weg nach Europa zu hal-
    ten;


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    denn eines ist bei all den Bemühungen um den westli-
    chen Balkan ja klar: Ohne Serbien wird es keine Stabili-
    tät auf dem Balkan geben. Insofern müssen wir diese Be-
    mühungen bei aller berechtigten Kritik gegenüber der
    Politik in Belgrad fortsetzen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, einige wenige Sätze zur
    deutschen Ratspräsidentschaft. Auch hier schauen alle
    mit großen Erwartungen auf uns. Die Erwartungen an
    unsere Präsidentschaft sind groß. Es gibt viele Rat-
    schläge dafür, wie wir diese Präsidentschaft anlegen
    können. Reden wir aber nicht darum herum: Auch dann,
    wenn wir uns darum bemühen, die Verfassung nicht so
    sehr in den Mittelpunkt zu stellen, wird sie ein wichtiger
    Punkt unserer Präsidentschaft sein. Sie wissen, dass der
    Rat Deutschland beauftragt hat, Mitte nächsten Jahres

    e
    t
    V
    e
    I
    d
    w
    m

    i
    l
    n
    p
    u
    s
    r
    k
    d
    d
    n
    e
    f
    s

    ß
    d
    D
    m
    d
    D
    w
    h
    f
    Z
    s
    a
    w
    l
    r
    z
    a
    B

    w
    s

    M
    L
    n
    u
    n
    s
    s

    (C (D inen Bericht vorzulegen. Mit diesem Bericht wird naürlich erwartet, dass wir, wie es heißt, einen tragfähigen orschlag für die Fortsetzung des Verfassungsprozesses ntwickeln. Ich hoffe, dass uns das gelingt, aber ich kann hnen auch sagen: Das wird nicht allein von der Präsientschaft, sondern auch von der Bereitschaft vieler ichtiger Mitgliedstaaten abhängen, an diesem Prozess itzuwirken. Ich spreche von der Präsidentschaft aber auch, weil ch sagen will, dass wir in erster Linie natürlich inhaltich gefordert sein werden. Das ist aber nicht alles. In eier groß gewordenen Europäischen Union wird die euroäische Ratspräsidentschaft auch unter protokollarischen nd logistischen Gesichtspunkten eine Herausforderung ein. Ich sage das deshalb, weil das einerseits Last, andeerseits aber zugleich Chance ist. Ich finde, wenn wir erennen, wie es bei Großveranstaltungen gelingen kann, as äußere Erscheinungsbild eines Landes zu prägen, ann müssen wir auch zusehen, wie dies nicht nur bei eier Fußballweltmeisterschaft, sondern auch während iner Ratspräsidentschaft gelingen kann. Ich darf hinzuügen: Österreich hat das während seiner Ratspräsidentchaft in geradezu vorbildlicher Art und Weise gezeigt. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Meine Damen und Herren, einige wenige abschlie-
    ende Bemerkungen zum Haushalt selbst. Ich stehe zu
    en Konsolidierungsbemühungen der Bundesregierung.
    eshalb sage ich auch in Richtung des Bundesfinanz-
    inisteriums: Wir haben unsere Einsparungen gemäß

    em Koalitionsvertrag erbracht. Es ist gesagt worden:
    ieser Haushalt entsteht und steht unter etwas unge-
    öhnlichen politischen Rahmenbedingungen. Er ist des-
    alb eher so etwas wie ein Übergangshaushalt. Dies ist
    ür uns mit der Möglichkeit eines knapp 4-prozentigen
    uwachses verbunden. Herr Mark hat darauf hingewie-
    en: Das gleicht den Mehrbedarf bei den Pflichtbeiträgen
    us. Lothar, neben den vielen anderen Dingen, die du er-
    ähnt hast, möchte ich zwei Erfolge herausheben, näm-

    ich zum einen die humanitäre Hilfe mit einer Absiche-
    ung in der Größenordnung von 50 Millionen Euro und
    um anderen zumindest in den Bereichen Wissenschafts-
    ustausch und Stipendien verbesserte Möglichkeiten im
    ereich der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.

    Wenn meine Redezeit jetzt nicht vorbei wäre, dann
    ürde ich jetzt anknüpfend an die Fußballweltmeister-

    chaft sagen:


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Sie haben keine Begrenzung! – Otto Fricke [FDP]: Sie können weiter reden! Sie haben keine Begrenzung!)


    it Blick auf die gelungene neue Präsentation unseres
    andes müssen wir gemeinsam miteinander auch eine
    eue Wertschätzung gegenüber der auswärtigen Kultur-
    nd Bildungspolitik auf den Weg bringen, und zwar
    icht eine, die wir nur in Sonntagsreden formulieren,
    ondern eine, die sich in den Haushaltsansätzen wider-
    piegelt.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie sind an der Regierung! Voran, Herr Minister!)





    (A) )


    (B) )


    Meinen Dank an diejenigen, die im Parlament für den
    Haushalt 2006 zuständig waren – Herrn Koppelin als
    Hauptberichterstatter und Herrn Frankenhausen, Herrn
    Mark, Herrn Bonde und Herrn Leutert als
    Mitberichterstatter –, verbinde ich deshalb mit der An-
    kündigung und der Bitte, bei der Diskussion über den
    Haushalt 2007 so etwas wie eine kleine Trendwende bei
    den Ansätzen für den Bereich der auswärtigen Kultur-
    und Bildungspolitik hinzubekommen. Ich danke Ihnen
    schon jetzt für Ihre Bereitschaft.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Herr Bundesminister Steinmeier, es ist zwar einerseits

richtig, dass Sie aufgrund der Verfassung jederzeit unbe-
grenzt Rederecht haben. Aber es ist andererseits üblich,
sich in einem gewissen Rahmen an die Vereinbarungen
der Geschäftsführer der Fraktionen zu halten, weil dann,
wenn Sie länger reden, dies auf Kosten der Redezeit der
Kollegen aus der eigenen Fraktion geschieht.


(Eckart von Klaeden [CDU/CSU]: Die FDP wollte doch spendabel sein!)


Ich erteile als nächstem Redner das Wort dem Kolle-
gen Jürgen Koppelin von der FDP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Jürgen Koppelin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Minister, ich will auch Ihnen zuerst einmal Dank
    sagen. Sie haben eben die Berichterstatter erwähnt. Ich
    bin in dieser Legislaturperiode Hauptberichterstatter für
    den Etat 05, Auswärtiges Amt. Ich will mich ausdrück-
    lich bei Ihnen und vor allem bei den Mitarbeiterinnen
    und Mitarbeitern des Auswärtigen Amtes für die gute
    Zusammenarbeit bedanken.

    Da Sie uns Berichterstatter erwähnt haben, will ich
    hier ausdrücklich sagen, dass wir als Berichterstatter-
    gruppe ein ausgesprochen gutes Team sind. Sie werden
    – das haben Sie erlebt – kaum eine Unterscheidung zwi-
    schen Regierung und Opposition finden. Das ändert
    nichts daran, dass natürlich jede Opposition versucht,
    Akzente zu setzen. Das gilt ebenfalls für Ihren Haushalt.
    Auch bei den Koalitionsabgeordneten hat jeder sein Ste-
    ckenpferd; das ist völlig in Ordnung.

    Als Oppositionsabgeordneter sage ich: Wir suchen
    zwar in jedem Etat nach Einsparmöglichkeiten. Der Etat
    des Auswärtigen Amtes jedoch hat kaum Speck auf den
    Rippen. Im Gegenteil: Nach meiner Auffassung – das
    sage ich ganz deutlich – ist er, wenn man ganz ehrlich
    ist, unterfinanziert. Für einen Minister gehört es dazu,
    sich bei den Haushaltsberatungen nicht mit globalen
    Minderausgaben abspeisen zu lassen, die die Haushälter
    erbringen müssen. Vielmehr müssen Sie dem Finanzmi-
    nister sagen: So geht das nicht. Wenn ich Außenpolitik
    machen und über die Botschaften unserer Wirtschaft

    h
    h
    d
    a

    g
    A
    s
    D
    s
    b
    A
    n

    f
    u
    a
    d

    W
    c
    T
    d
    h
    p
    e
    U
    d
    p
    d
    a
    t
    t

    w
    w
    h
    d
    t
    w
    k
    m
    e
    k
    s
    g

    d
    w
    T
    e



    (C (D elfen soll, Kontakte ins Ausland zu knüpfen, dann geört es dazu, dass ich einen vernünftigen Etat habe und ass vor allem die Botschaften personell entsprechend usgestattet sind. Ich will das einmal deutlich machen. Als es darum ing, diesen Haushalt abzuspecken, waren wir alle ohne usnahme dabei. Seit 1993 wurde allein bei den Bot chaften die Zahl der Beschäftigten um 2 000 reduziert. er Rest ist Substanz. Mehr geht nicht. Das ist insge amt die Auffassung der Berichterstatter. Deswegen haen wir schon vor längerer Zeit das Personal des uswärtigen Amtes von allgemeinen Kürzungen ausgeommen. Ich möchte an dieser Stelle – ich glaube, das tue ich ür alle Berichterstatter – nicht nur den Mitarbeiterinnen nd Mitarbeitern des Auswärtigen Amtes, sondern vor llem auch unserem Personal an den Botschaften überall ort, wo es seinen Dienst tut, ausdrücklich danken. (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ir haben große Erwartungen, wenn wir Politik ma-
    hen. Jedes Mal, wenn es darauf ankommt – bei dem
    sunami haben wir es erlebt und erleben das auch bei an-
    eren Katastrophen –, merken wir, welche Leistungsfä-
    igkeit in den Botschaften steckt, obwohl sie teilweise
    ersonell ausgesprochen dünn besetzt sind. Sie leisten
    ine hervorragende Arbeit, ohne dabei im Dienst auf die
    hr zu schauen. Wir müssen uns irgendwann einmal
    arüber unterhalten – wir haben hier eine Fürsorge-
    flicht und Verantwortung –, ob unsere Botschaften in
    ieser Weise noch arbeiten können. Das trifft nicht nur
    uf das Personal, sondern auch auf die finanzielle Situa-
    ion zu. Ich finde, so geht es auf Dauer nicht mehr wei-
    er.


    (Beifall des Abg. Harald Leibrecht [FDP])


    Wenn wir für die Botschaften gute Leute bekommen
    ollen, dann muss sich ein Minister darum kümmern,
    as mit den Ehepartnern derjenigen, die ins Ausland ge-
    en, passiert, die keinen Job haben. Auch bei der Besol-
    ung wird gekürzt. Dadurch wird der Dienst im Auswär-
    igen Amt bei den Botschaften immer unattraktiver. Das
    ird dazu führen, dass wir kaum noch gute Leute be-
    ommen. Insofern ist es wichtig, sich darum zu küm-
    ern, an den Botschaften zum Beispiel eine Jobbörse

    inzurichten, damit die Ehepartner die Möglichkeit be-
    ommen, bei deutschen Firmen, die im Ausland tätig
    ind, eine Stelle zu finden. Das sollten wir langfristig an-
    ehen. Das halte ich für dringend erforderlich.

    Ich will noch einen weiteren Bereich ansprechen, um
    en Sie sich als Minister kümmern sollten; dabei werden
    ir Sie gerne unterstützen. Ich staune immer über das
    empo, wie hier am Potsdamer Platz die US-Botschaft
    ntsteht.


    (Detlef Dzembritzki [SPD]: Pariser Platz!)


    Entschuldigung. Ich nehme die Korrektur entgegen.


    (Detlef Dzembritzki [SPD]: Potsdam oder Paris?)







    (A) )



    (B) )


    Jürgen Koppelin
    – Das ist nicht so entscheidend. Es geht um den Bau die-
    ser Botschaft. Manchmal wünsche ich mir, dass die Bau-
    maßnahmen des Bundes vor allem im Ausland in einem
    ähnlichen Tempo stattfänden, anstatt Behörden zwi-
    schenzuschalten, die – das ist mein Eindruck – blockie-
    ren, sodass sich unsere Botschaften noch mit den Behör-
    den herumschlagen müssen. Es wäre gut, sich auch
    darum zu kümmern, Herr Außenminister.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Dadurch könnten wir auch viel Geld sparen. Das ist
    meine Meinung.

    Ich habe mich auch deswegen zu Wort gemeldet, um
    – damit spreche ich sicherlich für alle Berichterstatter –
    unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Bot-
    schaften herzlich zu danken. Sie sollen wissen, dass sie
    sich auf uns verlassen können. Wir können natürlich
    kein Geld drucken.


    (Heiterkeit bei der FDP und der CDU/CSU)


    Deshalb sind wir darauf angewiesen, dass der Minister
    erfolgreich mit dem Bundesfinanzminister verhandelt.

    Herzlichen Dank für Ihre Geduld.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Erich G. Fritz [CDU/CSU]: Das ist die neue Europapolitik der FDP!)