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ID1600912900

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    7. CDU/CSU-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/9 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . 584 B Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Renate Blank (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Geert Mackenroth, Staatsminister (Sachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marko Mühlstein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Unterstützung der Überwa- 570 B 572 A 573 B 574 A 575 C 576 D 577 C 578 C 579 C 585 D 587 B 589 A 590 B 591 C Deutscher B Stenografisch 9. Sitzu Berlin, Freitag, den 16 I n h a l Begrüßung des Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina Dr. Christian Schwarz- Schilling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksachen 16/45, 16/227) . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Beschleunigung von Planungs- verfahren für Infrastrukturvorhaben (Drucksache 16/54) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS b J H 634 A 569 A 569 B 569 B a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Dr. Max Stadler, Sabine undestag er Bericht ng . Dezember 2005 t : Leutheusser-Schnarrenberger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 48 Abs. 3) (Drucksache 16/118) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Dr. Max Stadler, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Siebenund- zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes (Drucksache 16/117) . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ermann Gröhe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 580 C 580 C 580 D 582 C chungsmission AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksachen 16/100, 16/268) . . . . . . . . . b) Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/269) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Anke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Siebter Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik in den auswärtigen Beziehungen und in ande- ren Politikbereichen (Drucksache 15/5800) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll Nr. 14 vom 13. Mai 2004 zur Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten über die Änderung des Kontrollsystems der Konvention (Drucksache 16/42) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Existenz- recht Israels ist deutsche Verpflichtung (Drucksache 16/197) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Z A S w F f ( i Z A B H t B s ( C F E M V G B M H D E T A S w B c n ( H R D K U 592 C 592 C 592 D 594 D 595 D 596 A 596 D 597 C 598 A 598 C 599 C 600 A 600 B 601 A 603 C 601 B 601 C 601 C usatztagesordnungspunkt 11: ntrag der Abgeordneten Burkhardt Müller- önksen, Florian Toncar, Dr. Werner Hoyer, eiterer Abgeordneter und der Fraktion der DP: Menschenrechte in Usbekistan ein- ordern Drucksache 16/225) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 12: ntrag der Abgeordneten Florian Toncar, urkhardt Müller-Sönksen, Dr. Werner oyer, weiterer Abgeordneter und der Frak- ion der FDP: Für die mandatsgebundene egleitung VN-mandatierter Friedensmis- ionen durch Menschenrechtsbeobachter Drucksache 16/226) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . urkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Herta Däubler-Gmelin (SPD) . . . . . . . . . . duard Lintner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 20: ntrag der Abgeordneten Hans-Christian tröbele, Volker Beck (Köln), Grietje Bettin, eiterer Abgeordneter und der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Überwa- hung von Journalisten durch den Bundes- achrichtendienst Drucksache 16/85) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 601 C 601 D 601 D 606 A 607 C 609 A 610 C 612 B 612 D 614 A 615 A 615 B 616 D 618 C 619 B 619 C 620 C 622 B 623 B 624 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 III Tagesordnungspunkt 21: Vereinbarte Debatte: Entwicklung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzegowina (Operation Althea) Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Dzembritzki (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 13: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Hal- tung der Bundesregierung zur europäi- schen Chemikalienpolitik (REACH) Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Heinz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 625 C 626 D 628 A 629 B 630 C 631 D 632 D 634 B 635 B 637 B 638 B 639 B 640 B 641 C 642 C 643 C 644 C 645 C 646 D 647 D 649 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 569 (A) ) (B) ) 9. Sitzu Berlin, Freitag, den 16 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 649 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Kramme, Anette SPD 16.12.2005 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 16.12.2005 Laurischk, Sibylle FDP 16.12.2005 Zöllmer, Manfred SPD 16.12.2005 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Arnold, Rainer SPD 16.12.2005 Dr. Berg, Axel SPD 16.12.2005 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 16.12.2005 Bodewig, Kurt SPD 16.12.2005 Burchardt, Ulla SPD 16.12.2005 Caspers-Merk, Marion SPD 16.12.2005 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 16.12.2005 Deittert, Hubert CDU/CSU 16.12.2005* Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Ernst, Klaus DIE LINKE 16.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 16.12.2005 Glos, Michael CDU/CSU 16.12.2005 Gloser, Günter SPD 16.12.2005 Großmann, Achim SPD 16.12.2005 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 16.12.2005 Haustein, Heinz-Peter FDP 16.12.2005 Hempelmann, Rolf SPD 16.12.2005 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Klug, Astrid SPD 16.12.2005 Kopp, Gudrun FDP 16.12.2005 D L M M P P P R D D R R S D S S D S S S S W W A (C (D Anlage zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten r. Lehmer, Max CDU/CSU 16.12.2005 ötzer, Ursula DIE LINKE 16.12.2005 erten, Ulrike SPD 16.12.2005 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 etzold, Ulrich CDU/CSU 16.12.2005 olenz, Ruprecht CDU/CSU 16.12.2005 oß, Joachim SPD 16.12.2005 auen, Peter CDU/CSU 16.12.2005 r. Reimann, Carola SPD 16.12.2005 r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 16.12.2005 iester, Walter SPD 16.12.2005* upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 16.12.2005* chauerte, Hartmut CDU/CSU 16.12.2005 r. Schavan, Annette CDU/CSU 16.12.2005 cheelen, Bernd SPD 16.12.2005 chily, Otto SPD 16.12.2005 r. Schmidt, Frank SPD 16.12.2005 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 16.12.2005 chuster, Marina FDP 16.12.2005 eehofer, Horst CDU/CSU 16.12.2005 teenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005* ächter, Gerhard CDU/CSU 16.12.2005 öhrl, Dagmar CDU/CSU 16.12.2005 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Kauch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Meine Damen und Herren! Herr Präsident! Frau

    Kotting-Uhl, egal was der Rat beschlossen hätte, Sie hät-
    ten es kritisiert, weil Sie ein parteipolitisches Interesse
    daran haben, darzustellen, dass nur grüne Umweltminis-

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    (C (D er gute Umweltpolitik machen können. Der Komproiss im Rat zeigt, dass das offensichtlich nicht so ist. Für Deutschland ist die Chemikalienpolitik wirtchaftlich von entscheidender Bedeutung, weil wir mit bstand der wichtigste Chemiestandort in Europa sind. Ich möchte aber betonen, es geht nicht nur um die hemieindustrie, es geht eben auch um die nachgelager en Industrien, die in der politischen Debatte oft genug us dem Blick zu geraten drohen. Nur wenn man auch iese Industriezweige mit einbezieht, dann wird die geamte wirtschaftliche Bedeutung dieses Reformprojektes irklich klar. Für die FDP war es deshalb von Anfang an ein großes nliegen, einen hohen Gesundheitsschutz zu erreichen, ber ohne Arbeitsplätze zu gefährden. EACH muss im Interesse des Umweltund Gesundeitsschutzes wirkungsvoll und im Interesse der betrofenen Unternehmen praktikabel sein, sonst droht die Inovationsfähigkeit der deutschen Wirtschaft geschwächt u werden. Die FDP-Bundestagsfraktion begrüßt daher im Weentlichen die politische Einigung des EU-Ministerrates, ie nun auf Initiative der britischen Präsidentschaft als ompromiss zustande gekommen ist. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP)


    ie Einigung enthält wesentliche Verbesserungen und
    erwirklicht langjährige Forderungen der FDP, die die
    ot-grüne Bundesregierung immer abgelehnt hat. Ich be-
    one das hier, weil es auch die SPD im Deutschen Bun-
    estag und vor allen Dingen die SPD im Europäischen
    arlament war, die hier den Zug jahrelang in die falsche
    ichtung hat fahren lassen.


    (Hartmut Koschyk [CDU/CSU]: Die hören jetzt mehr auf uns!)


    Positiv an der jetzigen Einigung ist vor allem die un-
    efristete Zulassung von Stoffen. Eine Befristung hätte
    us unserer Sicht vor allem für die weiterverarbeitende
    ndustrie Planungsunsicherheit bedeutet. Nehmen wir
    inmal das Beispiel Automobilproduktion: Wenn es für
    ine Chemikalie, die in der Produktion eines PKWs ver-
    endet wird, mitten in der Modellreihe nach fünf Jahren
    lötzlich keine Zulassung mehr gibt, dann müsste es ein
    e-Engineering geben. Jeder Hersteller müsste sich
    ann fragen, ob das gute Voraussetzungen für die Indus-
    rieproduktion am Standort Deutschland und am Stand-
    rt Europa sind. Deshalb ist es ein kluger Weg, den der
    inisterrat hier geht.


    (Beifall bei der FDP)


    Die jetzt gefundene Risikobewertung des Einzelfalls
    st eine gute Lösung. Noch besser wäre es gewesen, ex-
    lizit auf Produktionszyklen in der weiterverarbeitenden
    ndustrie abzustellen.

    638 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Michael Kauch
    Neben den Zulassungsverbesserungen begrüßen wir
    vor allem die Verbesserungen im Registrierungsverfah-
    ren, die mit breiter schwarz-rot-gelber Mehrheit im Eu-
    ropaparlament durchgesetzt worden sind. Es ist absolut
    richtig, dass in den unteren Tonnagenbereichen stärker
    auf die Risiken und weniger auf die Mengen abgestellt
    wird. Auch das wurde im Deutschen Bundestag von Rot-
    Grün bisher immer abgelehnt. Die SPD scheint hier zu-
    mindest lernfähig zu sein.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Das macht Weihnachten!)


    Beim Registrierungsverfahren muss man jedoch ei-
    nige Punkte kritisch anmerken, beispielsweise was die
    Testverfahren im Tonnagebereich zwischen zehn und
    100 Tonnen angeht. Das sind Mengen, die auch kleine
    und mittlere Unternehmen betreffen können. Das Ver-
    fahren wird nun für diese Unternehmen teuer und büro-
    kratisch. Die Folge wird sein, dass man eher auf einen
    Stoff verzichtet, als ein aufwendiges Testverfahren
    durchzuführen. Das geht letztendlich zulasten der Inno-
    vationsfähigkeit in der Chemiewirtschaft.

    Alles in allem sind wir aber der Meinung, dass der
    Kompromiss, der im EU-Ministerrat gefunden worden
    ist, ein guter Schritt ist, der zu einer ausgewogenen Lö-
    sung zwischen Arbeitsplatzsicherheit auf der einen Seite
    und Gesundheitsschutz für die Bürger auf der anderen
    Seite führt. Nun sind Rat und Europaparlament gefor-
    dert, entlang dieser Linie voranzugehen und zum Ab-
    schluss zu kommen, damit am Ende im Jahr 2007, mög-
    licherweise nach einem Vermittlungsverfahren, die neue
    Verordnung für die Bürgerinnen und Bürger und für die
    Arbeitnehmer in der Chemieindustrie tatsächlich eine
    sinnvolle Lösung ist.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Marie-Luise Dött, CDU/CSU-

Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marie-Luise Dött


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Bun-

    desumweltminister Sigmar Gabriel hat am 13. Dezember
    in Brüssel ein Ausrufezeichen gesetzt, ein Ausrufezei-
    chen für die Umweltpolitik der neuen Bundesregierung.
    Dem Bundesumweltminister ist gelungen, was vorher
    viele für nur schwer möglich gehalten haben: Er hat den
    Verhandlungen zu REACH im Wettbewerbsfähigkeitsrat
    eine entscheidende Wendung gegeben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Lachen beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Reinhard Loske [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt!)


    Die neue deutsche Handschrift wird damit im Europäi-
    schen Rat zum ersten Mal deutlich sichtbar.

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    (C (D Schon im Vorfeld waren erste Erfolge zu verzeichnen. ie britische Ratspräsidentschaft konnte von der Bunesregierung überzeugt werden, die politische Einigung u REACH um einige Wochen nach hinten zu verschieen. Damit hatten wir in Deutschland ausreichend Zeit, ie neue Position zu REACH und unsere Änderungsvorchläge zu dem von Großbritannien vorgelegten Komromiss schlüssig zu formulieren. In der Ratssitzung nde November hat der Umweltminister die neuen, ichtigen Aspekte in die Beratungen auf europäischer bene eingebracht. Wie wichtig dieser Schritt war, zeigt die Abstimmung om Dienstag. Die Vorschläge der Bundesregierung sind n weiten Teilen auf die Zustimmung der Mitgliedstaaten estoßen. Daran, wie positiv die Vorschläge angenomen wurden, kann man deutlich ablesen, wie sehr man he Mitgliedstaaten darauf gewartet haben, dass diese spekte einmal zur Sprache gebracht werden. Nach der Abstimmung im Europäischen Parlament ar es vor allem wichtig, im Bereich der Zulassung Stel ung zu beziehen. Die Befristung der Zulassung, die das uropäische Parlament ohne Vorgabe im EU-Kommisionsentwurf beschlossen hatte, wäre unpraktikabel und n meinen Augen ein unnötiges Stück Bürokratie. Jeder uzulassende Stoff würde einer periodisch wiederkehenden Prüfung unterzogen, selbst dann, wenn die Unbeenklichkeit der Verwendung bereits in einem oder meheren Verfahren bestätigt wurde. Ich bin daher sehr froh, ass sich Minister Gabriel für die Streichung der Zulasungsbefristung eingesetzt und damit ein Kernanliegen er Union im Rat durchgesetzt hat. Vielen Dank! (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Auch in anderen Punkten hatte der Minister den
    ückhalt der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, so im Falle
    er in Forschung und Entwicklung eingesetzten Stoffe.
    ie CDU/CSU hat bereits in der letzten Legislaturpe-

    iode die Förderung eines innovationsfreundlichen Kli-
    as in den Mittelpunkt der REACH-Diskussion gerückt.
    enn Innovation schafft Wirtschaftskraft und sichert die
    rbeitsplätze, die wir in Deutschland brauchen.

    Innovation lebt von Flexibilität und einer Vielfalt an
    öglichkeiten. Deswegen wollen wir, dass Stoffe, die in

    er produktbezogenen Forschung und Entwicklung ein-
    esetzt werden, von der Registrierung ausgenommen
    erden, natürlich nur unter der Voraussetzung, dass
    iese Stoffe nicht an Verbraucher abgegeben werden.
    m Dienstag wurde nun dementsprechend von den Mit-
    liedstaaten beschlossen, dass die Notifizierungspflich-
    en für in der Forschung und Entwicklung eingesetzte
    toffe erheblich vereinfacht werden.

    Im Bereich der Registrierung wurde erreicht, dass der
    mwelt- und Gesundheitsschutz im Vordergrund steht.
    as System knüpft nicht mehr ausschließlich an die
    enge eines Stoffes an, sondern berücksichtigt auch die
    efährlichkeit. So sollen sich die Informationspflichten

    n der Lieferkette an der Verwendung des Stoffes und an
    einer Exposition orientieren. Es werden verschiedene

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 639


    (A) )



    (B) )


    Marie-Luise Dött
    Kategorien eingeführt, um diese Pflichten einfacher
    handhabbar zu machen.

    Für die Registrierung von Stoffen in Produktionsmen-
    gen von jährlich zehn bis 100 Tonnen konnten keine we-
    sentlichen Erleichterungen der Testanforderungen er-
    reicht werden; auch Herr Kauch hat das angesprochen.
    Das ist ein Punkt, der vor allem die mittelständische
    Wirtschaft betrifft. Hier werden Zeit- und Finanzbudgets
    unnötig gebunden. Oft verfügen die kleinen und mittle-
    ren Unternehmen nicht über die notwendige Zeit und die
    Personalkompetenz, um umfangreiche bürokratische
    Anforderungen zu erfüllen. Es gilt also nach wie vor:
    Die Registrierungskosten für kleinvolumige Stoffe müs-
    sen eingedämmt werden, damit sie in einem angemesse-
    nen Verhältnis zum Umsatz eines mittelständischen Un-
    ternehmens stehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Hierin sehe ich die Hauptaufgabe für die zweite Lesung
    im Europäischen Parlament.

    Unter dem Strich ziehen wir eine positive Bilanz der
    Abstimmung im Wettbewerbsfähigkeitsrat. Bei 25 wi-
    derstrebenden Interessen in Europa erfordert es schon ei-
    niges Verhandlungsgeschick, die eigenen Wünsche
    durchzubringen. Die Bundesregierung hat es geschafft,


    (Beifall des Abg. Ulrich Kelber [SPD])


    in den Beratungen viele wichtige Kernanliegen der
    Union durchzusetzen, was ein großer Erfolg ist. Noch-
    mals vielen Dank, Herr Gabriel, dass Sie sich da so ein-
    gesetzt haben!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)