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ID1600908900

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    9. FDP-Fraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/9 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . 584 B Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Renate Blank (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Geert Mackenroth, Staatsminister (Sachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marko Mühlstein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Unterstützung der Überwa- 570 B 572 A 573 B 574 A 575 C 576 D 577 C 578 C 579 C 585 D 587 B 589 A 590 B 591 C Deutscher B Stenografisch 9. Sitzu Berlin, Freitag, den 16 I n h a l Begrüßung des Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina Dr. Christian Schwarz- Schilling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksachen 16/45, 16/227) . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Beschleunigung von Planungs- verfahren für Infrastrukturvorhaben (Drucksache 16/54) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS b J H 634 A 569 A 569 B 569 B a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Dr. Max Stadler, Sabine undestag er Bericht ng . Dezember 2005 t : Leutheusser-Schnarrenberger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 48 Abs. 3) (Drucksache 16/118) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Dr. Max Stadler, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Siebenund- zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes (Drucksache 16/117) . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ermann Gröhe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 580 C 580 C 580 D 582 C chungsmission AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksachen 16/100, 16/268) . . . . . . . . . b) Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/269) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Anke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Siebter Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik in den auswärtigen Beziehungen und in ande- ren Politikbereichen (Drucksache 15/5800) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll Nr. 14 vom 13. Mai 2004 zur Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten über die Änderung des Kontrollsystems der Konvention (Drucksache 16/42) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Existenz- recht Israels ist deutsche Verpflichtung (Drucksache 16/197) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Z A S w F f ( i Z A B H t B s ( C F E M V G B M H D E T A S w B c n ( H R D K U 592 C 592 C 592 D 594 D 595 D 596 A 596 D 597 C 598 A 598 C 599 C 600 A 600 B 601 A 603 C 601 B 601 C 601 C usatztagesordnungspunkt 11: ntrag der Abgeordneten Burkhardt Müller- önksen, Florian Toncar, Dr. Werner Hoyer, eiterer Abgeordneter und der Fraktion der DP: Menschenrechte in Usbekistan ein- ordern Drucksache 16/225) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 12: ntrag der Abgeordneten Florian Toncar, urkhardt Müller-Sönksen, Dr. Werner oyer, weiterer Abgeordneter und der Frak- ion der FDP: Für die mandatsgebundene egleitung VN-mandatierter Friedensmis- ionen durch Menschenrechtsbeobachter Drucksache 16/226) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . urkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Herta Däubler-Gmelin (SPD) . . . . . . . . . . duard Lintner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 20: ntrag der Abgeordneten Hans-Christian tröbele, Volker Beck (Köln), Grietje Bettin, eiterer Abgeordneter und der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Überwa- hung von Journalisten durch den Bundes- achrichtendienst Drucksache 16/85) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 601 C 601 D 601 D 606 A 607 C 609 A 610 C 612 B 612 D 614 A 615 A 615 B 616 D 618 C 619 B 619 C 620 C 622 B 623 B 624 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 III Tagesordnungspunkt 21: Vereinbarte Debatte: Entwicklung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzegowina (Operation Althea) Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Dzembritzki (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 13: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Hal- tung der Bundesregierung zur europäi- schen Chemikalienpolitik (REACH) Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Heinz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 625 C 626 D 628 A 629 B 630 C 631 D 632 D 634 B 635 B 637 B 638 B 639 B 640 B 641 C 642 C 643 C 644 C 645 C 646 D 647 D 649 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 569 (A) ) (B) ) 9. Sitzu Berlin, Freitag, den 16 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 649 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Kramme, Anette SPD 16.12.2005 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 16.12.2005 Laurischk, Sibylle FDP 16.12.2005 Zöllmer, Manfred SPD 16.12.2005 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Arnold, Rainer SPD 16.12.2005 Dr. Berg, Axel SPD 16.12.2005 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 16.12.2005 Bodewig, Kurt SPD 16.12.2005 Burchardt, Ulla SPD 16.12.2005 Caspers-Merk, Marion SPD 16.12.2005 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 16.12.2005 Deittert, Hubert CDU/CSU 16.12.2005* Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Ernst, Klaus DIE LINKE 16.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 16.12.2005 Glos, Michael CDU/CSU 16.12.2005 Gloser, Günter SPD 16.12.2005 Großmann, Achim SPD 16.12.2005 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 16.12.2005 Haustein, Heinz-Peter FDP 16.12.2005 Hempelmann, Rolf SPD 16.12.2005 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Klug, Astrid SPD 16.12.2005 Kopp, Gudrun FDP 16.12.2005 D L M M P P P R D D R R S D S S D S S S S W W A (C (D Anlage zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten r. Lehmer, Max CDU/CSU 16.12.2005 ötzer, Ursula DIE LINKE 16.12.2005 erten, Ulrike SPD 16.12.2005 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 etzold, Ulrich CDU/CSU 16.12.2005 olenz, Ruprecht CDU/CSU 16.12.2005 oß, Joachim SPD 16.12.2005 auen, Peter CDU/CSU 16.12.2005 r. Reimann, Carola SPD 16.12.2005 r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 16.12.2005 iester, Walter SPD 16.12.2005* upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 16.12.2005* chauerte, Hartmut CDU/CSU 16.12.2005 r. Schavan, Annette CDU/CSU 16.12.2005 cheelen, Bernd SPD 16.12.2005 chily, Otto SPD 16.12.2005 r. Schmidt, Frank SPD 16.12.2005 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 16.12.2005 chuster, Marina FDP 16.12.2005 eehofer, Horst CDU/CSU 16.12.2005 teenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005* ächter, Gerhard CDU/CSU 16.12.2005 öhrl, Dagmar CDU/CSU 16.12.2005 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Gernot Erler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (A) )


    (B) )


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, der 7. Menschen-
    rechtsbericht gibt in detaillierter Weise Auskunft über
    das Engagement der rot-grünen Bundesregierung in den
    Jahren 2002 bis 2005. Die neue Bundesregierung wird
    dieses Engagement fortsetzen; darauf können Sie sich
    verlassen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Im Koalitionsvertrag vom 11. November dieses Jah-
    res heißt es dazu wörtlich – das will ich jetzt doch ein-
    mal vorlesen; es wäre mir besonders angenehm, wenn
    mir dabei der Kollege Beck sein Ohr leiht, weil er hier
    eben Zweifel geäußert hat, ob es diese Kontinuität geben
    wird –:

    Menschenrechtspolitik ist ein wichtiger Bestandteil
    unserer Friedens- und Sicherheitspolitik. Systemati-
    sche Menschenrechtsverletzungen können auch
    eine Bedrohung für den Frieden und die internatio-
    nale Sicherheit sein. Menschenrechte sind unteilbar.
    Unsere Außen- und Entwicklungspolitik wird nicht
    schweigen, wenn Demokratie, Freiheit, Rechts-
    staatlichkeit und Minderheitenrechte in Gefahr
    sind.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir wissen uns bei
    dieser Verbindung von Menschenrechts- und Friedens-
    politik in voller Übereinstimmung mit Kofi Annan, der

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    (C (D n seinem visionären Bericht zur Reform der Vereinten ationen vom März dieses Jahres klargestellt hat, dass icherheit, Entwicklung und Menschenrechte sich geenseitig bedingen. Unser Verständnis von „Einsatz für Menschenrechte“ eißt: Das ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Deshalb aben wir auch großen Respekt vor dem Engagement er Zivilgesellschaft sowohl in unserem Land wie auch n anderen Ländern. Wir wollen ausdrücklich eine enge ooperation. In diesem Zusammenhang haben wir eben uch eine Druckversion des 7. Menschenrechtsberichtes orgelegt – mit immerhin 374 Seiten ein wirklich umfasendes Kompendium. Wir hoffen, dass das zu der guten usammenarbeit mit den Aktivisten der Zivilgesellchaft beitragen wird. Wir werden uns auch weiterhin anstrengen, Defizite m Menschenrechtsbereich bilateral anzusprechen. Dazu erden wir natürlich auch die multilateralen Institutioen nutzen, ganz besonders die EU – als wichtigster Rahen für uns – und das Forum der Vereinten Nationen. ir setzen uns besonders für eine Stärkung des Men chenrechtsschutzsystems der Vereinten Nationen ein. Aktuell geht es hierbei um die Ablösung der Menchenrechtskommission, die bisher gearbeitet hat, durch en Menschenrechtsrat, von dem wir uns versprechen, ass er ein schnelleres und wirkungsvolleres Vorgehen egen schwere Menschenrechtsverletzungen ermöglihen wird. (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ch möchte dabei ausdrücklich betonen – auch im Hin-
    lick auf einige Tagesmeldungen von heute –, dass der
    echsel von der Menschenrechtskommission zu einem
    enschenrechtsrat auf keinen Fall ein Minus an Einwir-

    ungsmöglichkeiten bringen darf; es muss zu einem
    ehr kommen. Das ist auch wichtiger als die Einhaltung

    on bestimmten Zeitvorgaben.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und
    ollegen, Gegenstand dieser Beratung ist auch ein ge-
    einsamer Antrag aller Fraktionen des Deutschen Bun-

    estages unter der Überschrift „Existenzrecht Israels ist
    eutsche Verpflichtung“. Anlass dazu sind die wieder-
    olten menschenrechtswidrigen und menschenverach-
    enden Äußerungen des iranischen Staatspräsidenten
    hmadinedschad, die das Existenzrecht des Staates

    srael infrage stellen, die den Holocaust in provozieren-
    er Weise leugnen und damit das tragische Schicksal
    on Millionen von Menschen regelrecht verhöhnen. Die
    undesregierung verurteilt diese Äußerungen auf das
    chärfste.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Für uns bleibt das bedingungslose Bekenntnis zum
    xistenzrecht des Staates Israel einer der Grundpfeiler
    er deutschen Außenpolitik. Die Bundesregierung be-
    ennt sich vorbehaltlos zu dem Recht der Bürgerinnen

    614 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Staatsminister Gernot Erler
    und Bürger Israels, in sicheren Grenzen in Frieden mit
    ihren Nachbarn und frei von Angst vor Terror und Ge-
    walt zu leben.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Gemeinsam mit ihren europäischen Partnern ruft die
    Bundesregierung Iran dazu auf, sich dem internationalen
    Konsens im Hinblick auf die Notwendigkeit einer Zwei-
    staatenlösung des Nahostkonflikts anzuschließen, die
    Bemühungen um Frieden zwischen Israel und seinen
    Nachbarn zu unterstützen und seine Unterstützung von
    Gruppierungen, die Gewalt ausüben oder dazu aufrufen,
    umgehend zu beenden.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Das Wort hat nun der Kollege Burkhardt Müller-

Sönksen, FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Burkhardt Müller-Sönksen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Herr Staatsminister Erler, ich darf Ihnen für Ih-
    ren Bericht sehr herzlich danken und Ihnen für Ihren zu-
    künftigen Einsatz für die Menschenrechte die Unterstüt-
    zung der Oppositionsfraktion der FDP zusagen. Wir
    werden Sie immer konstruktiv unterstützen, insbeson-
    dere wenn es um Zielkonflikte mit anderen Ressorts,
    beispielsweise mit dem Wirtschaftsministerium oder
    dem Innenministerium, gehen sollte. Wir wünschen Ih-
    nen von dieser Stelle alles Gute und hoffen auf eine gute
    Zusammenarbeit.


    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)


    An die Kollegen Beck und Leutert gerichtet möchte
    ich feststellen, dass ich von Ihnen – wir Liberale denken:
    zu Recht – zwar Bemerkungen über die Wertegemein-
    samkeiten mit den Vereinigten Staaten und die aktuellen
    Vorkommnisse gehört habe; auch wir prangern die dorti-
    gen Vorgänge an. Aber interessant ist, was Sie in Ihren
    Redebeiträgen nicht erwähnt haben: die derzeitigen
    Menschenrechtsverletzungen in Russland. Das scheint
    bereits ein kleiner Teil eines linken Schaulaufens zu
    sein. Denn auch dieses Thema gehört in eine Rede, wenn
    wir in diesem Hause über die Menschenrechte sprechen.


    (Beifall bei der FDP)


    Gemeinsam tragen wir Abgeordnete nicht nur für un-
    ser Land und unsere Mitbürger Verantwortung. Jedes
    Mitglied dieses Hauses trägt auch Verantwortung für die
    Einhaltung der Menschenrechte in Deutschland und in
    der ganzen Welt. Solange es für diesen Bereich keinen
    eigenen Bundesminister gibt und sich kein eigenständi-
    ges Ministerium zuständig fühlt, haben wir, das Parla-
    ment, als erste Gewalt eine ganz besondere Verantwor-
    tung. Mit dem Menschenrechtsausschuss haben wir ein

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    (C (D eeignetes Gremium gefunden, um dieser Querschnittsufgabe gerecht zu werden. Angesichts der besonderen erantwortung für dieses Spezialthema und der Untertützung durch verschiedene Ressorts freue ich mich als euer Abgeordneter, die parlamentarische Arbeit im enschenrechtsausschuss betreuen zu dürfen. Die Menschenrechte werden in allen Teilen der Erde erletzt, leider praktisch ohne Ausnahme. Das müssen ir im Rahmen unserer Menschenrechtspolitik weltweit hematisieren und hier Verbesserungen einfordern. Daei dürfen keine Doppelstandards angewandt werden. as habe ich gemeint, als ich die Reden der Kollegen oniert habe: Sie können keine Forderungen aufstellen, ie für die Vereinigten Staaten von Amerika gelten solen, gleichzeitig aber andere Menschenrechtsverletzunen einfach außer Acht lassen. Das ist bereits der Anang von Doppelstandards, die wir Liberale ablehnen. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP und der SPD)


    Menschenrechte sind nicht verkäuflich. Sie sind un-
    erkäuflich. Auch für politisch befreundete Länder darf
    s keinen Rabatt geben. An jedes Land der Erde muss
    in und derselbe Maßstab angelegt werden. Die letzte
    undesregierung hat das im Umgang mit wichtigen Part-
    ern leider nicht immer beherzigt. Von der neuen Bun-
    esregierung werden wir das aus der Opposition heraus
    it Nachdruck einfordern. Das gilt insbesondere für die
    ichtigen Partnerländer Deutschlands auf dem Gebiet
    er ehemaligen Sowjetunion. Ich schließe mich Ihrer
    ritik an der Menschenrechtsverletzung der Vereinigten
    taaten ausdrücklich an, werde dieses Thema aber nicht
    och einmal aufgreifen.

    Die heute Situation der Menschenrechte in Russland
    st bedenklich. Als Stichpunkte nenne ich nur die mas-
    ive Beschränkung bzw. Beeinträchtigung der Presse-
    reiheit, die rechtsstaatlich zweifelhaften Verfahren
    egen Oligarchen, die Beschneidung der Rechte der
    arlamentarischen und der außerparlamentarischen Op-
    osition und die dauernden schlimmen Menschenrechts-
    erletzungen durch russische Sicherheitsorgane in
    schetschenien. Hinzu kommt das nun drohende Gesetz
    ur Beschränkung der Arbeitsmöglichkeiten von in- und
    usländischen Nichtregierungsorganisationen.

    Auch an dieser Stelle schließe ich mich im Namen der
    iberalen den Ausführungen der Kollegen von der SPD
    n: Als Parlamentarier sind wir auf die Nichtregierungs-
    rganisationen, die Non-Governmental Organizations,
    lementar angewiesen. Das bedeutet auch: Diese Organi-
    ationen müssen mit unserem Schutz und mit unserer
    ilfe weltweit völlig diskriminierungsfrei agieren kön-
    en. Sie sind die Sensoren, mit denen wir hier im Hause
    m Vorfeld arbeiten können. Deswegen müssen wir uns
    m sie kümmern und sie besonders betreuen.


    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich denke, wir haben einen Antrag zu Usbekistan ein-
    ebracht, der zustimmungsfähig ist. Dass der ehemalige

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 615


    (A) )



    (B) )


    Burkhardt Müller-Sönksen
    Außenminister heute bei dieser Debatte nicht da ist und
    dass er auch sonst nicht viel dazu beigetragen hat, dass
    dieser Antrag überflüssig geworden ist, brauche ich
    nicht weiter zu betonen.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)