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ID1600902700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/9 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . 584 B Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . Bodo Ramelow (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Renate Blank (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Geert Mackenroth, Staatsminister (Sachsen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marko Mühlstein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 17: Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Lambrecht (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 18: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte zur Unterstützung der Überwa- 570 B 572 A 573 B 574 A 575 C 576 D 577 C 578 C 579 C 585 D 587 B 589 A 590 B 591 C Deutscher B Stenografisch 9. Sitzu Berlin, Freitag, den 16 I n h a l Begrüßung des Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina Dr. Christian Schwarz- Schilling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 16: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Änderung des Verkehrswege- planungsbeschleunigungsgesetzes (Drucksachen 16/45, 16/227) . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Beschleunigung von Planungs- verfahren für Infrastrukturvorhaben (Drucksache 16/54) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS b J H 634 A 569 A 569 B 569 B a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Dr. Max Stadler, Sabine undestag er Bericht ng . Dezember 2005 t : Leutheusser-Schnarrenberger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 48 Abs. 3) (Drucksache 16/118) . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Dr. Max Stadler, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Siebenund- zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Abgeordnetengesetzes (Drucksache 16/117) . . . . . . . . . . . . . . . . örg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ermann Gröhe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 580 C 580 C 580 D 582 C chungsmission AMIS der Afrikanischen Union (AU) in Darfur/Sudan auf Grundlage der Resolutionen 1556 (2004) II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 und 1564 (2004) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 30. Juli 2004 und 18. September 2004 (Drucksachen 16/100, 16/268) . . . . . . . . . b) Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/269) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Markus Meckel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Friedbert Pflüger (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Uschi Eid (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Anke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 19: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Siebter Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik in den auswärtigen Beziehungen und in ande- ren Politikbereichen (Drucksache 15/5800) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll Nr. 14 vom 13. Mai 2004 zur Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten über die Änderung des Kontrollsystems der Konvention (Drucksache 16/42) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Existenz- recht Israels ist deutsche Verpflichtung (Drucksache 16/197) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Z A S w F f ( i Z A B H t B s ( C F E M V G B M H D E T A S w B c n ( H R D K U 592 C 592 C 592 D 594 D 595 D 596 A 596 D 597 C 598 A 598 C 599 C 600 A 600 B 601 A 603 C 601 B 601 C 601 C usatztagesordnungspunkt 11: ntrag der Abgeordneten Burkhardt Müller- önksen, Florian Toncar, Dr. Werner Hoyer, eiterer Abgeordneter und der Fraktion der DP: Menschenrechte in Usbekistan ein- ordern Drucksache 16/225) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 12: ntrag der Abgeordneten Florian Toncar, urkhardt Müller-Sönksen, Dr. Werner oyer, weiterer Abgeordneter und der Frak- ion der FDP: Für die mandatsgebundene egleitung VN-mandatierter Friedensmis- ionen durch Menschenrechtsbeobachter Drucksache 16/226) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hristoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . urkhardt Müller-Sönksen (FDP) . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . r. Herta Däubler-Gmelin (SPD) . . . . . . . . . . duard Lintner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 20: ntrag der Abgeordneten Hans-Christian tröbele, Volker Beck (Köln), Grietje Bettin, eiterer Abgeordneter und der Fraktion des ÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Überwa- hung von Journalisten durch den Bundes- achrichtendienst Drucksache 16/85) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Uwe Benneter (SPD) . . . . . . . . . . . . . . lla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 601 C 601 D 601 D 606 A 607 C 609 A 610 C 612 B 612 D 614 A 615 A 615 B 616 D 618 C 619 B 619 C 620 C 622 B 623 B 624 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 III Tagesordnungspunkt 21: Vereinbarte Debatte: Entwicklung des Frie- densprozesses in Bosnien und Herzegowina (Operation Althea) Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Dzembritzki (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 13: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Hal- tung der Bundesregierung zur europäi- schen Chemikalienpolitik (REACH) Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Heinz Schmitt (Landau) (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 625 C 626 D 628 A 629 B 630 C 631 D 632 D 634 B 635 B 637 B 638 B 639 B 640 B 641 C 642 C 643 C 644 C 645 C 646 D 647 D 649 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 569 (A) ) (B) ) 9. Sitzu Berlin, Freitag, den 16 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 649 (A) ) (B) ) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Kramme, Anette SPD 16.12.2005 Lafontaine, Oskar DIE LINKE 16.12.2005 Laurischk, Sibylle FDP 16.12.2005 Zöllmer, Manfred SPD 16.12.2005 Liste der entschuldigt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Arnold, Rainer SPD 16.12.2005 Dr. Berg, Axel SPD 16.12.2005 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 16.12.2005 Bodewig, Kurt SPD 16.12.2005 Burchardt, Ulla SPD 16.12.2005 Caspers-Merk, Marion SPD 16.12.2005 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 16.12.2005 Deittert, Hubert CDU/CSU 16.12.2005* Dr. Dückert, Thea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Ernst, Klaus DIE LINKE 16.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 16.12.2005 Glos, Michael CDU/CSU 16.12.2005 Gloser, Günter SPD 16.12.2005 Großmann, Achim SPD 16.12.2005 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 16.12.2005 Haustein, Heinz-Peter FDP 16.12.2005 Hempelmann, Rolf SPD 16.12.2005 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 Klug, Astrid SPD 16.12.2005 Kopp, Gudrun FDP 16.12.2005 D L M M P P P R D D R R S D S S D S S S S W W A (C (D Anlage zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten r. Lehmer, Max CDU/CSU 16.12.2005 ötzer, Ursula DIE LINKE 16.12.2005 erten, Ulrike SPD 16.12.2005 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005 etzold, Ulrich CDU/CSU 16.12.2005 olenz, Ruprecht CDU/CSU 16.12.2005 oß, Joachim SPD 16.12.2005 auen, Peter CDU/CSU 16.12.2005 r. Reimann, Carola SPD 16.12.2005 r. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 16.12.2005 iester, Walter SPD 16.12.2005* upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 16.12.2005* chauerte, Hartmut CDU/CSU 16.12.2005 r. Schavan, Annette CDU/CSU 16.12.2005 cheelen, Bernd SPD 16.12.2005 chily, Otto SPD 16.12.2005 r. Schmidt, Frank SPD 16.12.2005 chmidt (Nürnberg), Renate SPD 16.12.2005 chuster, Marina FDP 16.12.2005 eehofer, Horst CDU/CSU 16.12.2005 teenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2005* ächter, Gerhard CDU/CSU 16.12.2005 öhrl, Dagmar CDU/CSU 16.12.2005 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hermann Gröhe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die heu-

    ige erste Lesung der beiden Gesetzentwürfe der FDP,
    nderungen des Grundgesetzes und des Abgeordneten-
    esetzes betreffend, finden einen Monat vor jenem Ge-
    präch im Januar statt, zu dem der Bundestagspräsident
    ie Bundestagsfraktionen eingeladen hat und bei dem es
    m die Fragen der Abgeordnetenentschädigung und der
    bgeordnetenversorgung gehen soll.

    Geht es um die Prüfung dieser Vergütung und Versor-
    ung, etwaigen Reformbedarf und konkrete Reformvor-
    chläge, darf ich Ihnen für die CDU/CSU-Bundestags-
    raktion zusagen, dass wir alle Vorschläge in diesem
    ereich sachlich und unvoreingenommen prüfen wer-
    en. Dabei lassen wir uns bei allen Fragen, die den Ab-
    eordnetenstatus betreffen, auch von dem Bemühen lei-
    en, nach Möglichkeit zu einer gemeinsamen Auffassung
    ier im Haus zu gelangen; denn angesichts der verständ-
    ichen Fragen in diesem Bereich, aber auch mancher
    ereinfachung und zum Teil auch inakzeptabler Verächt-

    ichmachung des Parlaments wäre ein Konsens hier im
    arlament ein erstrebenswertes Ziel.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Richtig!)


    In diesem Sinne werden wir die heute in erster Le-
    ung zu beratenden Vorschläge der FDP intensiv prüfen,
    uch wenn diese Vorschläge bereits in der 14. und
    5. Wahlperiode eingebracht wurden und seinerzeit
    eine Mehrheit fanden.

    Im Kern zielt der FDP-Vorschlag darauf, die Festle-
    ung der Höhe der Abgeordnetenentschädigung einer
    nabhängigen, vom Bundespräsidenten zu berufenden
    ommission zu übertragen. Zugleich soll diese Kom-
    ission damit beauftragt werden, Vorschläge für eine
    eränderung der Altersversorgung zu erarbeiten. Damit,
    o die FDP-Bundestagsfraktion, soll dem in der Öffent-
    ichkeit immer wieder erhobenen Vorwurf der Selbstbe-
    ienung entgegengewirkt werden.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Ja!)


    Das ist sicherlich ein überaus sympathisches Anlie-
    en. Auch Ihr Lösungsvorschlag wirkt zunächst sehr
    lausibel; er hat bestimmt einiges für sich.


    (Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Was ist denn an der FDP sympathisch? – Gegenruf des Abg. Dirk Niebel [FDP]: Ich zum Beispiel, Herr Wiefelspütz! – Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Kommen Sie doch mal zu uns herüber!)


    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 583


    (A) )



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    Hermann Gröhe
    – Ich habe von einem sympathischen Anliegen gespro-
    chen. Sympathische Kolleginnen und Kollegen gibt es
    doch in allen Bundestagsfraktionen.

    Bevor ich nun einige Ausführungen zum konkreten
    Vorschlag der FDP und damit zu den Themen der vor
    uns liegenden Ausschussberatungen mache, möchte ich
    etwas zum in der Tat sehr häufig erhobenen Vorwurf
    der Selbstbedienung sagen. Wir diskutieren die Frage
    der Abgeordnetenentschädigung – das gehört sich so für
    ein Parlament – in öffentlicher Debatte. Also ist Klartext
    gefragt. Deshalb weise ich für die CDU/CSU-Bundes-
    tagsfraktion den Vorwurf, im Deutschen Bundestag herr-
    sche eine Selbstbedienungsmentalität, mit Entschieden-
    heit zurück.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Zurückweisung dieses Vorwurfs ist auch dann gebo-
    ten, wenn ihn keine Fraktion hier im Hause erhebt; denn
    er spielt in der öffentlichen Debatte in der Tat eine große
    Rolle.

    Nun zu den Fakten: Die Abgeordnetenentschädi-
    gung wurde zuletzt am 1. Januar 2003 erhöht. Bereits im
    Januar 2003 stellte der damalige Bundestagspräsident,
    Wolfgang Thierse, fest, dass die Abgeordnetenentschä-
    digung seit In-Kraft-Treten des Abgeordnetengesetzes
    im Jahr 1977 jährlich um durchschnittlich 2,5 Prozent
    stieg, während die Beamtenbezüge um 2,95 Prozent pro
    Jahr stiegen, die Tarifverdienste im öffentlichen Dienst
    um 3,12 Prozent, die Einkommen in der Gesamtwirt-
    schaft um 3,1 Prozent und die Renten um 3,31 Prozent.

    Zu dieser vergleichsweise geringeren Steigerungsrate
    der Diäten haben zehn Nullrunden maßgeblich beigetra-
    gen. Vom Ziel, das seinerzeit eine unabhängige Exper-
    tenkommission vorgeschlagen hatte und das in § 11
    Abs. 1 des Abgeordnetengesetzes ausdrücklich genannt
    wird – der Angleichung der Abgeordnetenbezüge an das
    Gehalt eines Richters an einem obersten Bundesgericht
    oder an das Gehalt eines hauptamtlichen Bürgermeisters
    einer Stadt mit mehr als 100 000 Einwohnern –, entfern-
    ten wir uns mehr und mehr. Ich will ausdrücklich beto-
    nen, dass wir an diesem Vergleichsmaßstab – man
    könnte auch das Gehalt eines Abteilungsleiters in einem
    Ministerium heranziehen – festhalten und ihn für grund-
    sätzlich angemessen halten.


    (Beifall des Abg. Dr. Peter Danckert [SPD])


    Faktisch nahm die Entwicklung der Abgeordnetenbe-
    züge aber einen anderen Weg. Von einer inakzeptablen,
    überzogenen Großzügigkeit in eigener Sache kann also
    keine Rede sein. Wir haben daher allen Anlass – ja, das
    ist sogar ein Gebot der Selbstachtung –, den billigen
    Vorwurf, im Bundestag herrsche eine Selbstbedienungs-
    mentalität, gemeinsam und entschieden zurückzuweisen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich habe sogar die umgekehrte Vermutung: Gerade
    weil wir Abgeordnete über die Höhe unserer Entschädi-

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    (C (D ung selbst entscheiden und hier folglich ein erheblicher ffentlicher Rechtfertigungsdruck besteht, kam es wieerholt zu Nullrunden. Was den Vorschlag der FDP – die bertragung der Entscheidung über die Diätenhöhe auf ine Sachverständigenkommission – angeht, werden eiterhin rechtliche Fragen zu prüfen sein. Verfassungsrechtlichen Bedenken gegen die Regeung einer solchen Übertragung allein im Abgeordnetenesetz – das Stichwort lautet hier in Anlehnung an die iätenentscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus em Jahr 1975: umfassender Parlamentsvorbehalt – beegnet die FDP wie in den Vorjahren mit dem Vorschlag iner Verfassungsänderung. Auch dieses Vorgehen ist erfassungsrechtlich nicht unumstritten, da die vorgechlagene Änderung das Rechtsstaatsund Demokratierinzip des Art. 20 Abs. 2 des Grundgesetzes in einer eise tangieren könnte, die eine derartige Regelung an rt. 79 Abs. 3 des Grundgesetzes scheitern lassen önnte. Allerdings will ich nicht verhehlen, dass in einem utachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Deut chen Bundestages die Zulässigkeit einer entsprechenen Verfassungsänderung bejaht wird. ie juristischen Fragen, an deren Klärung wir arbeiten üssen, liegen also auf dem Tisch. Aber wir müssen uch und vor allem den politischen Fragen weiterhin achgehen. Auch will ich nicht verhehlen, dass ich, wie viele in nserer Fraktion, Zweifel daran habe, ob die Übertraung der Entscheidung über die Diätenhöhe auf eine achverständigenkommission ein taugliches Mittel ist, m dem Vorwurf der Selbstbedienung zu begegnen. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Dieter Wiefelspütz [SPD]: Das ist Flucht aus der Verantwortung, Herr van Essen! Kein Mut zur Entscheidung!)


    (Jörg van Essen [FDP]: Sehr richtig!)


    olitikerinnen und Politiker müssen unabhängig vom
    erfahren in der Öffentlichkeit für die Höhe ihrer Vergü-

    ung geradestehen.


    (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Frohe Weihnachten!)


    as zeigen auch da und dort zu erlebende Debatten über
    ie Gehaltshöhe von Bürgermeistern und Landräten, die
    ekanntlich nicht über die Höhe ihres Gehaltes selbst
    ntscheiden müssen. Ein solcher Rechtfertigungszwang
    st auch gar nichts Falsches – wenn er nicht oft mit billi-
    en Verzerrungen verbunden wäre.

    Glauben Sie, die Entscheidung einer unabhängigen
    achverständigenkommission, die Diäten zu erhöhen,
    leibe lange ohne die öffentlich und öffentlichkeitswirk-
    am erhobene Aufforderung an uns, gleichwohl auf eine
    rhöhung zu verzichten? Bisherige Empfehlungen unab-
    ängiger Kommissionen – die es in der Vergangenheit
    iederholt gab – hatten kaum Auswirkungen auf das
    usmaß und die Form öffentlicher Kritik; darauf

    584 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Hermann Gröhe
    verweist die FDP-Fraktion selbst in der Begründung ih-
    res Gesetzentwurfs. Warum sollte es der Entscheidung
    einer Kommission anders gehen? Welchem Druck wären
    die Mitglieder dieser Kommission ausgesetzt, wenn erst
    in großen Lettern über die Gehaltshöhe jener spekuliert
    würde, die die Diäten festlegen! All diese Fragen werden
    wir gemeinsam zu erwägen haben.

    Mir liegt aber noch etwas anderes am Herzen: Öffent-
    liche Akzeptanz für die Höhe unserer Aufwandsentschä-
    digung und die Transparenz unseres Handelns hängen
    eng zusammen. Die Bevölkerung wird ein Parlament,
    dem sie die Lösung der sie bedrängenden Probleme nicht
    zutraut, immer für überbezahlt halten. Was immer wir
    also tun können, um das argumentative Ringen um men-
    schengerechte Lösungen für anstehende Probleme trans-
    parenter werden zu lassen – übrigens auch die mit der
    Abgeordnetentätigkeit verbundene Belastung –, sollten
    wir tun. Als kleines Beispiel sei in diesem Zusammen-
    hang nur die Wanderausstellung des Deutschen Bundes-
    tages genannt. Letztlich werden wir alle aber nicht an
    den Freuden und Belastungen unserer Arbeit gemessen,
    sondern an deren Ergebnissen. Überzeugende Arbeit ist
    die beste Antwort auf billigen Populismus.


    (Jörg van Essen [FDP]: Deswegen machen wir gute Opposition!)


    Das leider nicht unerheblich erschütterte Vertrauen in
    unsere parlamentarische Demokratie und die in ihr Han-
    delnden – damit auch in uns als Abgeordnete – wird in
    dem Maße wiederhergestellt werden können, in dem es
    uns gelingt, die Probleme unseres Landes zu lösen.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegin Dagmar Enkelmann,

Fraktion Die Linke.

(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dagmar Enkelmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ja, es ist

    allerhöchste Zeit, dass sich das Hohe Haus mit den Be-
    zügen der Abgeordneten befasst. Ungerechtfertigte Pri-
    vilegien gehören endlich auf den Prüfstand.


    (Beifall bei der LINKEN)


    „Frontal 21“ hat Recht: Wir sind in manchen Fragen,
    was die Entschädigung anbetrifft, Wesen einer anderen
    Finanzwelt. Da man in eigener Sache ungern zum eige-
    nen Nachteil entscheidet, ist die Einrichtung einer unab-
    hängigen Kommission beim Bundespräsidenten sinn-
    voll; dem kann meine Fraktion durchaus zustimmen. Wir
    gehen allerdings davon aus, dass in dieser Kommission
    auch Vertreter der Wohlfahrtsverbände und natürlich des
    Bundes der Steuerzahler sitzen sollten. Dennoch sollte
    bei dieser Kommission nicht die alleinige Entscheidung
    über die Abgeordnetenbezüge liegen. Wir sollten in den
    Ausschüssen über eine angemessene Beteiligung des
    Parlaments sprechen. Wir können uns da auch gar nicht
    herausnehmen – immerhin sind wir diejenigen, die über

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    (C (D en Haushalt des Bundestags entscheiden; damit entcheiden wir letztlich auch über die Abgeordnetenbeüge. Meine Damen und Herren, jeder, der ein Gutachten estellt, weiß, dass dessen Ergebnis schon vom gegebeen Auftrag abhängt. Die Aufgaben, mit denen die FDPraktion die unabhängige Kommission befasst sehen ill, sind uns allerdings viel zu eng umrissen. Nach Ih em Willen, meine Damen und Herren von der FDP, solen lediglich die Höhe der Abgeordnetenentschädigung nd die Altersversorgung neu geregelt werden. Es ist siher kein Zufall – der Antrag kommt ja von Ihnen –, ass beispielsweise die Frage von Nebentätigkeiten oder ebeneinkommen völlig ausgeklammert wird; es ist ja icht ganz unbekannt, dass die Diäten für eine ganze eihe der Kolleginnen und Kollegen von der FDP nur in willkommenes Taschengeld darstellen. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn wir uns denn chon für die Einrichtung einer unabhängigen Kommision aussprechen, dann sollten wir die Aufgaben, die iese Kommission haben soll, wesentlich weiter fassen. ie jüngsten Ereignisse bei VW, dem Kölner Müllskanal, dem Berliner Bankenskandal, der Leipziger Olymia-Gesellschaft etc. – die Aufzählung ließe sich belieig fortsetzen – (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Das SED-Parteivermögen!)


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    eigen eigentlich deutlich, wie nahe Nebentätigkeiten
    nd Korruption liegen können.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Vergabe des Aufsichtsratspostens an den Ex-Bun-
    eskanzler und Ex-Bundestagsabgeordneten Gerhard
    chröder hat mehr als ein unangenehmes Geschmäckle.
    ie ist Ausdruck einer moralischen Verkommenheit


    (Widerspruch bei der SPD)


    nd erschüttert ein weiteres Mal die Glaubwürdigkeit
    on Politikern. Wir dürfen uns nicht wundern, dass Poli-
    iker, was die Frage der Glaubwürdigkeit und der morali-
    chen Integrität betrifft, weit unten in der Rangliste ste-
    en. Gerhard Schröder hat seinen Beitrag dazu auf alle
    älle geleistet. Ich finde, die Aufstellung eines Ehrenko-
    ex ist eindeutig zu wenig.

    Die unabhängige Kommission sollte sich auch mit
    en Regelungen befassen, mit denen bezüglich der Ne-
    entätigkeiten bzw. Nebeneinkommen von Abgeordne-
    en Transparenz geschaffen werden kann, ohne dass In-
    eressen Dritter verletzt werden. Das ist völlig klar.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Das ist doch längst geregelt!)


    Ihnen ist sehr gut bekannt, dass diese Regelungen ge-
    enwärtig noch nicht in Kraft gesetzt sind. Wir tun uns
    ffenkundig schwer damit, sie in Kraft zu setzen.

    Wenn wir eine solche Kommission einsetzen, dann
    ollte sie sich, wie ich denke, mit diesen Fragen durch-
    us befassen.

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 9. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2005 585


    (A) )



    (B) )


    Dr. Dagmar Enkelmann

    (Beifall bei der LINKEN)


    Wer aber von vornherein ausschließt, dass eine solche
    Regelung möglich ist, der will im Grunde genommen
    nicht wirklich Transparenz. Beispiele aus anderen Län-
    dern zeigen, dass wesentlich mehr möglich ist, ohne dass
    Demokratie leidet oder dass allzu private Dinge an die
    Öffentlichkeit gezerrt werden.

    Zum Abgeordnetenleben gehört, wie wir alle wissen,
    finanziell mehr als die zu versteuernde Grunddiät. So
    darf aus unserer Sicht bei einer Neuregelung die steuer-
    freie Kostenpauschale keineswegs außer Acht gelassen
    werden. Sonst setzen wir uns erneut dem Vorwurf aus, es
    gehe uns lediglich darum, unsere Privilegien zu sichern.


    (Ute Kumpf [SPD]: So ein Quatsch!)


    Wir sollten uns fragen, ob die Pauschale noch ihren ur-
    sprünglichen Zweck erfüllt, nämlich die politische Ar-
    beit auf praktikable Weise zu finanzieren, oder ob sie
    nicht für den einen oder anderen inzwischen zu einem
    angenehmen Zusatzeinkommen geworden ist.

    Natürlich gehören auch die Leistungen für die Mit-
    glieder der Bundesregierung, die gleichzeitig Abgeord-
    nete sind, mit auf den Prüfstand. Das betrifft auch die
    Leistungen für Staatssekretäre, deren Zahl sich wunder-
    sam vermehrt hat. Man muss sich fragen, ob es noch
    zeitgemäß ist, nach wenigen Jahren Tätigkeit einen le-
    benslangen Anspruch auf Bezüge zu erhalten.


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Das ist doch unstreitig!)


    Derjenige, der drei Jahre ein Amt in der Bundesregie-
    rung bekleidet hat, bekommt ab 55 Jahren immerhin
    schon 20 Prozent der Bezüge. Das halte ich für zutiefst
    ungerecht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, meine Fraktion wird sich
    vor allem dafür einsetzen, dass die Zeiten einer beitrags-
    freien Altersversorgung für Abgeordnete vorbei sind.
    Man muss sich einmal die Relationen vor Augen führen:
    Den so genannten statistischen Eckrentner erwartet nach
    45 Beitragsjahren monatlich eine Rente von knapp über
    1 000 Euro. Ein Abgeordneter dieses Hauses dagegen
    kann sich nach zwölf Jahren Mitgliedschaft im Bundestag
    bereits über 36 Prozent seiner Bezüge freuen. Das sind
    rund 2 400 Euro. Dieses Einkommen ist zwar zu versteu-
    ern; dennoch stimmt das Verhältnis nicht. Auch Abgeord-
    nete haben für ihre Altersversorgung einzuzahlen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist nicht länger hinzunehmen, dass Abgeordnete dafür
    keinen Cent aufbringen müssen.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Abgeordneter ist aber kein Beruf!)


    Auch wir müssen unseren Beitrag zur Solidargemein-
    schaft leisten.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


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    (C (D Auch bei der Sozialpflichtigkeit der Abgeordnetenbeüge sehen wir weiter gehenden Handlungsbedarf. Bei en Vorhaben der Bundesregierung haben wir wenig offnung, dass die Arbeitslosigkeit in den nächsten ahren tatsächlich deutlich verringert wird. Das kann uner anderem zur Folge haben, dass Abgeordnete nach em Ende ihrer Amtszeit, also nach dem Ausscheiden us dem Bundestag, keine neue Arbeit finden. Das ist so bwegig nicht. Zumindest haben Mitglieder meiner raktion 2002 die Erfahrung machen müssen, arbeitslos u werden. Abgeordnete haben dann keinen Anspruch uf entsprechende Regelungen des SGB II bzw. SGB III. ie haben keinen Anspruch auf Vermittlung oder Umchulung durch die Arbeitsagenturen. Wir meinen, dass uch Abgeordnete in die Arbeitslosenversicherung einahlen sollten. Im Übrigen hat das damals nicht nur Abeordnete der PDS-Fraktion getroffen, sondern auch Abeordnete anderer Fraktionen. Meine Damen und Herren, wir brauchen kein Reörmchen, sondern eine umfassende Reform der finaniellen Leistungen für die Abgeordneten. Wer es wirkich ernst damit meint, der gibt sich mit kleinen osmetischen Operationen nicht zufrieden. Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit. Ich erteile das Wort Kollegen Olaf Scholz, SPD-Frak ion. Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wir rleben heute einen sehr interessanten Vorgang, nämlich en Einzug der Ökologie bei der FDP. Recycling, ein Gedanke der Nachhaltigkeit. Das hatte ch bisher auf die stoffliche Welt bezogen. Dass man etzt schon längst abgelegte Gedanken immer wieder neu uflegen und recyceln kann, ist ein neuer Nachhaltigeitsaspekt. (Dr. Wolfgang Gerhardt [FDP]: Wäre ich nicht direkt drauf gekommen!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)