Rede:
ID1600513700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Dr.: 1
    7. Wilhelm: 1
    8. Priesmeier,PD-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Christel Happach-Kasan


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    err Minister Seehofer, ich habe mich riesig gefreut,
    ass Sie an den Anfang Ihrer Rede gestellt haben: Land-

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 279


    (A) )



    (B) )


    Dr. Christel Happach-Kasan
    wirtschaft und Verbraucherschutz sind keine Gegen-
    sätze. – Ich finde, Sie hätten für dieses Wort den Beifall
    des ganzen Hauses verdient. Ich bedauere ein bisschen,
    dass die schwarz-rote Koalition noch nicht dabei ange-
    kommen ist, auch schwarz-rot Beifall zu klatschen. In
    diesem Punkt hätten Sie ihm wirklich zustimmen kön-
    nen, liebe Kollegin Wolff. Ich finde, das hätte er ver-
    dient.


    (Iris Gleicke [SPD]: Wir dürfen doch wohl selber bestimmen, wann wir klatschen!)


    Das große Thema der Debatte lautet: Mehr Arbeit und
    mehr versicherungspflichtige Arbeitsplätze schaffen.
    Das muss auch für das Ministerium für Ernährung,
    Landwirtschaft und Verbraucherschutz gelten. Im Koali-
    tionsvertrag gibt es Licht und Schatten. Beides ist ange-
    sprochen worden. Die Regierung will sich ihrer Pflicht
    stellen und das Gentechnikgesetz grundlegend novellie-
    ren. Das halten wir für gut. Sie folgen weitgehend den
    FDP-Vorstellungen. Herr Minister, ich lade Sie ein, sich
    auch weiterhin an unseren Vorstellungen zu orientieren.
    Dann sind Sie immer auf dem richtigen Weg.


    (Beifall bei der FDP)


    Im Mittelpunkt steht insbesondere die Haftungsrege-
    lung. Für die FDP steht fest: Finanzielle Schäden müs-
    sen ausgeglichen werden. Das kann durch Haftungsrege-
    lungen, die nicht darauf abzielen, die Grüne Gentechnik
    ganz zu verhindern, erreicht werden. Wir setzen darauf,
    dass es eine solche Regelung geben wird. Wir sind nicht
    der Meinung, dass ein Haftungsfonds die erste Wahl ist,
    weil er ein Präjudiz für zukünftige Verfahren wäre. Übli-
    cherweise werden finanzielle Risiken durch die Ver-
    sicherungswirtschaft abgesichert. Das muss auch in die-
    sem Fall so sein.

    Herr Minister, für Ihr Vorhaben der Novellierung des
    Gentechnikgesetzes erhalten Sie Rückenwind durch die
    Volksabstimmung in der Schweiz. Bei einer Beteiligung
    von knapp über 40 Prozent stimmten 55 Prozent der
    Schweizer für das Moratorium. Das heißt, 77 Prozent
    der Schweizerinnen und Schweizer stimmten gegen das
    Moratorium oder betrachteten die Abstimmung als un-
    wesentlich und gingen gar nicht zur Wahl.


    (Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das heißt, die Grüne Gentechnik hat Marktchancen.
    Man muss nur ein bisschen besser rechnen können als
    Sie.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Für die Nutzung der nachwachsenden Rohstoffe
    gibt es dagegen nur Lippenbekenntnisse. Dabei ist dies
    unser zentrales Zukunftsthema. Nachwachsende Roh-
    stoffe dienen der Nachhaltigkeit und schaffen Wert-
    schöpfung und Arbeitsplätze im ländlichen Raum.


    (Beifall bei der FDP – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So kann man sich die Wahrheit auch zurechtbiegen!)


    Die Aussage im Koalitionsvertrag, dass „die Mineral-
    ölsteuerbefreiung für Biokraftstoffe durch eine Beimi-

    s
    e

    t
    R
    s
    c
    W
    R

    C
    s
    e

    s
    d
    B
    n
    K
    s



    n
    P
    s
    c

    S

    m
    n
    d
    n
    d
    s

    n
    w
    a
    m
    d
    S
    b

    (C (D chungspflicht“ ersetzt wird, ist schlicht und ergreifend ine Katastrophe. Solange wir hierzu nicht ein Wort vom Finanzminiser gehört haben – der stand heute Morgen eher mit dem ücken an der Wand denn gestaltend im Raume –, müs en wir davon ausgehen, dass Sie dieser Zukunftsbranhe von heute auf morgen das Licht ausblasen wollen. ir finden das extrem schädlich für die ländlichen äume. Die FDP-Fraktion wird darauf achten, dass die harta für Holz umgesetzt wird und dass auch in die em Bereich eine Entbürokratisierung erfolgt. Dafür gibt s viele Möglichkeiten. Wir wollen verlässliche Rahmenbedingungen für unere Fischer, für die Hochseeund Kutterfischerei, für ie Binnenfischerei und für die Aquakulturen. Diese ranchen wurden von der letzten Regierung total verachlässigt. Wir brauchen Chancen, insbesondere an der üste. Lieber Kollege Michael Goldmann, ich hoffe, du timmst zu. (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    Er tut es nicht. Entschuldigung, das ist Künstlerpech.

    Wir wollen eine Ausrichtung des Ministeriums für Er-
    ährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf eine
    olitik, die mehr Arbeitsplätze im ländlichen Raum
    chafft. In diesem Bereich gibt es extrem viel zu tun. Pa-
    ken wir es an.

    Danke schön.


    (Beifall bei der FDP – Manfred Zöllmer [SPD]: Sie müssen noch Überzeugungsarbeit in der eigenen Fraktion leisten!)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Kollege Dr. Wilhelm Priesmeier,

PD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wilhelm Priesmeier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Verehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Da-

    en und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich
    ehme für mich heute nicht in Anspruch, dass wir in
    em Koalitionsvertrag die Agrarpolitik grundsätzlich
    eu definiert haben. Das einzige Kontinuum zwischen
    en zurückliegenden sieben Jahren und den uns bevor-
    tehenden vier Jahren ist natürlich die SPD-Agrarpolitik.

    Da die Diktion bei den einzelnen Redebeiträgen noch
    icht so ganz passt, gestehe ich ein, dass das Ganze ge-
    öhnungsbedürftig ist. Man sollte rückblickend aber

    uch die Leistung des Koalitionspartners würdigen. Es
    ag aus Sicht der damaligen Opposition – dort, wo Sie

    amals als Oppositionsvertreter gesessen haben, sitzen
    ie heute als Koalitionspartner – immer mal wieder Pro-
    leme gegeben haben. Ich glaube aber, wir finden ganz

    280 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Dr. Wilhelm Priesmeier
    gut zusammen. Gemeinsam werden wir – das müssen
    wir ja auch – dieses große Projekt angehen.

    Es gibt keine revolutionären Brüche in der deutschen
    Agrarpolitik; es hat sie nie gegeben. Es gab Positionsbe-
    stimmungen und Neuorientierungen. In diesem Zusam-
    menhang weise ich darauf hin, dass wir auch jetzt, mit
    diesem Koalitionsvertrag, gehalten sind, eine Positions-
    bestimmung vorzunehmen. Wir werden das tun. Wir
    werden ein Grünbuch vorlegen und daraus Konsequen-
    zen ziehen.

    Die Gelegenheit haben wir und müssen wir nutzen,
    um jetzt vorausschauend für eine mittelfristige und auch
    längerfristige Perspektive die Pflöcke einzuschlagen, die
    unsere Agrarwirtschaft braucht, damit sie in Zukunft
    wettbewerbsfähig ist. Denn das ist, glaube ich, das erste
    Essential aus dem Koalitionsvertrag: Wie erreiche ich
    Wettbewerbsfähigkeit?

    Ich ziehe mir den Schuh an; denn ich habe ein biss-
    chen dazu beigetragen. Auch wenn Agrarpolitik von mir
    nicht nur auf der Verstandesebene, sondern auch aus
    dem Innern heraus und mit vielen Emotionen gestaltet
    wird, glaube ich: Es wird uns gelingen – wenn wir die
    Emotionen ein bisschen dämpfen –, das eine oder andere
    in Zusammenarbeit – unter Umständen mit der Oppo-
    sition – hier ganz vernünftig über die Bühne zu bekom-
    men.

    Ich weiß nicht, ob die Philippika, die Sie eben von
    sich gegeben haben, Frau Kollegin Höfken, liebe Ulrike,
    so ganz am Platz war. Ich habe schon fast Angst bekom-
    men, dass ich bei alldem, was du uns aufgezählt hast, gar
    nicht in den Himmel komme.


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Du warst persönlich gemeint! Das stimmt! – Zuruf von der CDU/CSU: Daran habe ich keine Zweifel!)


    Da steht man hier als armer Sünder! Aber wenn man die
    Rede auf das herunterbricht, was wirklich enthalten war,
    dann ist das ungefähr so, als ob man sich mit einer öko-
    logisch aufgezogenen Gans über Weihnachten unterhält.
    Mehr war das nicht.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr schönes Bild!)


    Verehrte Frau Kollegin Tackmann, die Linke soll ja
    auch nicht ganz ungestraft bleiben. Sie müssen einmal
    Ihre Perspektive bedenken. Es gibt nicht nur die Land-
    wirtschaft und die ländlichen Räume in den neuen Bun-
    desländern.


    (Petra Pau [DIE LINKE]: Das stimmt!)


    Es gibt auch die alten Bundesländer. Es gilt auch in die-
    sem Bereich, unter Umständen einen Ausgleich zwi-
    schen den spezifischen Interessen der neuen Bundeslän-
    der und der alten Bundesländer zu finden. Das ist uns
    bisher relativ gut gelungen.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Das stimmt nicht!)


    A
    w
    w
    g

    u
    l
    m
    u
    S

    g
    V
    s
    h
    W
    w
    w
    w
    n
    m
    l
    i
    m

    S
    z
    Z
    u
    W
    g
    n
    D
    d
    i
    L
    A
    A
    i
    H
    u

    a
    r
    r
    i
    w
    w
    i
    A
    g
    e
    d
    u
    L
    m
    u
    t

    (C (D us diesem Grunde sind wir bereit, in dem Bereich so eiterzumachen, dass die berechtigten Interessen geahrt werden. Wir haben das im Koalitionsvertrag darelegt. Wir haben uns zu den BVVG-Flächen geäußert nd eine ganz klare Ansage gemacht. Auf dieser Grundage werden wir auch weiterhin Politik machen. Nieand muss Angst haben, dass ihm Grund und Boden nd damit die Existenz entzogen wird. Dafür werden wir orge tragen; da können Sie ganz sicher sein. Die deutsche Agrarpolitik hat sich vor dem Hinterrund dessen, was wir in den letzten zehn, 15 Jahren an eränderungen im Rahmen von Globalisierungsprozesen erlebt haben, entsprechend neu auszurichten. Ich abe es gerade schon gesagt: Vornan steht natürlich die ettbewerbsfähigkeit, vor allen Dingen wenn man Umeltund Tierschutzstandards halten und auch ausbauen ill. Das kann nur gelingen, wenn die Betriebe wettbeerbsfähig sind und wenn durch zusätzliche Innovatioen in den Betrieben Kostenvorteile entstehen, die es öglich machen, das alles zu bezahlen. Denn letztend ich werde ich, wenn ich die Bedingungen, unter denen ch zu wirtschaften habe, so gestalte, dass mir das nicht ehr gelingt, meine Produktion verlieren. Deshalb muss man den schmalen Grat – auf der einen eite die Anforderungen aus dem Bereich des Tierschutes und andere wichtige Dinge, die wir als politisches iel und als Forderung an die Landwirtschaft richten, nd auf der anderen Seite die Wirtschaftlichkeit und die ettbewerbsfähigkeit, die wir sicherzustellen haben – ehen. Übermäßige Auflagen in diesem Bereich führen icht unbedingt dazu, dass sie hinterher umsetzbar sind. enn wenn der Produzent geht und sich umorientiert, ann nutzen uns natürlich auch die hohen Standards, die ch hier für Produktion oder auch für eine nachhaltige andwirtschaft formuliere, nicht. Das widerspricht sich. us diesem Grunde werden wir den Konsens mit der usrichtung unserer Agrarpolitik suchen, damit wir sie m Sinne der Menschen in unserem Lande und auch im inblick auf das, was auf der europäischen Ebene von ns verlangt wird, entsprechend ausgestalten. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass wir vor llen Dingen einen Bereich vorantreiben: Das ist der Beeich Forschung und Innovation. Genau wie in andeen gesellschaftlichen Bereichen ist das die Grundlage m Agrarbereich. Wenn wir Märkte der Zukunft besetzen ollen, wenn wir unseren Anteil am Weltmarkt sichern ollen, dann kommt es darauf an, gerade diesen Bereich n besonderer Weise zu berücksichtigen und zu fördern. grarforschung im eigentlichen Sinne ist auch Grundlaenforschung. Daher werden wir uns – das haben wir benfalls in den Koalitionsvertrag geschrieben – gerade iesem Bereich mit besonderem Augenmerk widmen nd werden versuchen, das, was wir in unserer föderalen andschaft in diesem Bereich vorfinden, im Konsens it den Bundesländern, im Konsens mit den Betroffenen nd im Konsens mit den Forschungseinrichtungen, die eilweise in den Unternehmen betrieben werden, in eine Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 281 Dr. Wilhelm Priesmeier Struktur zu bringen, die nachhaltig und dauerhaft die Innovationen im Bereich der Landwirtschaft voranbringen sollte. Nun noch ein paar Worte zur Lebensmittelsicherheit und zur Rückverfolgbarkeit; das ist ja heute schon ein großes Thema gewesen. Zunächst einmal glaube ich, Schuldzuweisungen nützen nicht allzu viel. Die verschiedenen Bundesländer wurden von unterschiedlichen Koalitionen regiert; aber die Bedingungen, unter denen sich die Lebensmittelkontrolle vollzogen hat, lassen nicht erkennen, dass das in irgendeiner Form Auswirkungen auf die Qualität der Kontrolle gehabt hätte. (Beifall des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Aber wie!)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    (A) )


    (B) )


    In Nordrhein-Westfalen kommt ein Lebensmittelkon-
    trolleur auf 61 000 Einwohner, in Bayern kommt ein Le-
    bensmittelkontrolleur auf 23 000 Einwohner; das zeigt
    einen gewissen Unterschied. Vergleicht man die Anzahl
    der Kontrolleure pro Lebensmittelbetrieb, finden wir in
    Rheinland-Pfalz 700 Betriebe pro Lebensmittelkontrol-
    leur und in Baden-Württemberg 650 Betriebe pro Le-
    bensmittelkontrolleur. Durch die Kommunalisierung der
    Lebensmittelkontrolle in Baden-Württemberg ist fast die
    Hälfte der Planstellen weggefallen.

    Das heißt, Schuldzuweisungen nützen uns in diesem
    Zusammenhang recht wenig. Wir müssen diesen Bereich
    konsequent fördern und dafür sorgen, dass die vorhande-
    nen Strukturen unter Einbeziehung der untersten Ebene,
    also der Veterinärämter und der Lebensmittelkontrol-
    leure, weiterentwickelt werden. Bei ihnen müssen wir
    nachforschen, um zu hören, wie es ihnen vor Ort geht.
    Diesen Bereich müssen wir gestalten, damit wir in Zu-
    kunft nicht wieder vor den gleichen Problemen stehen,
    die wir im Augenblick zu bewältigen haben.

    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)