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ID1600504700

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    8. FDP-raktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Singhammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Deutschland braucht ein weites Herz für seine Kinder
    nd für seine Familien und eine große Koalition für
    ehr Kinderfreundlichkeit und mehr Familienfreund-

    ichkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Als Schicksalszahlen der Nation gelten allgemein
    ie hohen Arbeitslosenzahlen und die Zahlen über die
    ohe Verschuldung des Staates. Aber wenn sich die Ge-
    urtenzahlen seit vielen Jahren im freien Fall befinden
    nd sich das Idealbild einer Bevölkerungspyramide in
    inen bedrohlichen Pilz mit einem dünnen Stiel von
    achwachsenden Generationen verengt, dann ist diese
    erspektive für unser Land mindestens ebenso schicksal-
    aft.


    (Ina Lenke [FDP]: 15 Jahre zu spät dran!)


    eshalb ist nicht nur die Zahl von Existenzgründungen
    n der Wirtschaft, sondern auch die Zahl der Familien-
    ründungen und der Kinder ein Indikator für Zuversicht
    nd Vertrauen. Dabei wollen wir die Familienpolitik
    icht auf eine Zahlenideologie von Geburtenziffern ver-
    ngen. Für uns ist wichtig, dass sich immer mehr Kinder
    uf der Sonnenseite des Lebens und immer weniger auf
    er Schattenseite befinden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Um das zu erreichen, werden wir ein Bündel von
    aßnahmen verwirklichen. Zum Beispiel wollen wir
    ehr finanzielle Gerechtigkeit für Familien und Kinder

    urch ein Elterngeld mit Wahlrecht der Eltern, Frau
    eligöz, erreichen. Das Wahlrecht bezieht sich darauf,
    b sie den gleichen Gesamtbetrag für ein Jahr oder für
    wei Jahre erhalten wollen.

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 215


    (A) )



    (B) )


    Johannes Singhammer

    (Ina Lenke [FDP]: Das ist doch dann weniger!)


    – Das ist dann logischerweise auf zwei Jahre verteilt.


    (Ina Lenke [FDP]: Na, also! Dann reicht es doch nicht!)


    Mit einem Kinderzuschlag werden wir erreichen, dass
    Eltern ohne Bezug von Arbeitslosengeld II für ihre Kin-
    der besser sorgen können. Mit der Absetzbarkeit von
    Kinderbetreuungskosten und haushaltsnahen Dienstleis-
    tungen sollen Mütter und Väter künftig bis zu einem Ge-
    samtvolumen von jährlich 5 Milliarden Euro gefördert
    werden. Von diesen 5 Milliarden Euro werden rund
    2 Milliarden Euro auf die Kinderbetreuungskosten kon-
    zentriert. Beginnen soll das bereits im kommenden Jahr,
    2006.


    (Ina Lenke [FDP]: Wie viel ist das dann pro Person?)


    Künftig werden Mütter und Väter gefördert, wenn sie als
    Privathaushalt Arbeitgeber sind – natürlich unter der
    selbstverständlichen Voraussetzung, dass es sozialversi-
    cherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse sind.


    (Ina Lenke [FDP]: Ja, wie viel denn?)


    Damit erreichen wir mehreres. Wir schaffen damit ei-
    nen Treibsatz für mehr sozialversicherungspflichtige Be-
    schäftigung, für mehr Jobs; die Schwarzarbeit wird ein-
    gedämmt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
    in Schwung gebracht.


    (Vorsitz: Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner)


    Das ist kein Dienstmädchenprivileg; vielmehr ist das ein
    Gerechtigkeitsprivileg für die Familien.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir wissen: Finanzieller Ausgleich allein leitet in
    Deutschland noch keinen Trend zu mehr Geburten ein.
    Notwendig ist ein Klimawechsel in vielen Lebensberei-
    chen: Dazu gehören familienfreundliche Arbeitszeiten,
    sodass Kinder und Karriere zunehmend besser verein-
    bart werden können. Dazu gehören aber auch Respekt
    und gesellschaftliche Anerkennung für alle Lebensent-
    würfe, insbesondere für Lebensentwürfe derjenigen
    Frauen, die sich trotz Ausbildung für ihre Familie ent-
    schieden haben. Auch das verdient Respekt und Aner-
    kennung.

    Kinder und Jugendliche müssen in einem geschützten
    Umfeld heranwachsen können. Die Union hat im Koali-
    tionsvertrag darauf gedrängt, dass nicht die Vertreiber
    und Verkäufer von so genannten Killerspielen in ge-
    schütztem Umfeld agieren können, während Kinder und
    Jugendliche ungeschützt mit Gewalt konfrontiert wer-
    den. Wir wollen nicht, dass virtuelles Töten und Verlet-
    zen von Mitspielern und der Einsatz von Schusswaffen
    zur Selbstverständlichkeit, andererseits Rücksicht und
    Hilfsbereitschaft zur Ausnahmeerscheinung werden.

    Wir wollen mehr Chancen für Jugendliche auf dem
    Arbeitsmarkt; denn es gibt nichts Schlimmeres für junge
    Menschen, als wenn ihnen bei ihrem ersten Schritt in die

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    (C (D rwerbstätigkeit die Tür buchstäblich vor der Nase zueschlagen wird. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ir werden deshalb Schulverweigerer und Jugendliche
    hne Schulabschluss besonders fördern, aber auch for-
    ern.

    Wir wollen das Leben in jeder Phase schützen. Des-
    alb haben wir den unerträglichen Zustand von Spätab-
    reibungen im Koalitionsvertrag aufgegriffen. Das Bun-
    esverfassungsgericht hat dem Gesetzgeber im Jahr
    992 in seinem Urteil eine Beobachtungs- und eventu-
    lle Nachbesserungspflicht auferlegt. Wir nehmen die-
    en Auftrag und diese Verpflichtung des höchsten deut-
    chen Gerichtes ernst.

    Wir fühlen uns verantwortlich für alle Menschen, die
    ei uns leben. Wir wollen nicht, dass Frauen ohne deut-
    che Staatsangehörigkeit herabgewürdigt oder instru-
    entalisiert werden. Wenn Zehntausende junger türki-

    cher Frauen mitten unter uns leben, die als Folge von
    wangsheirat oder arrangierten Ehen das Wort Gleich-
    erechtigung nicht sprechen, nicht schreiben oder nicht
    esen können, dann hat das Wegschauen nichts mit Tole-
    anz zu tun. Menschenwürde gilt für alle in unserem
    and.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    ir werden deshalb dafür sorgen – so steht es im Koali-
    ionsvertrag geschrieben –, dass Zwangsverheiratun-
    en als Straftatbestand in das Strafgesetzbuch aufge-
    ommen werden.

    Deutschland ist seit einigen Jahren auf einem ab-
    chüssigen Weg und in der Gefahr, ein kinderentwöhntes
    and zu werden. Wir wollen gemeinsam Kinder wieder
    ehr in den Mittelpunkt rücken. Mein Rat an uns Er-
    achsene ist: Die Welt gelegentlich aus der Augenhöhe

    ines Kindes, also aus 80 oder 90 Zentimeter Höhe, zu
    etrachten muss nicht zu einer Verzwergung der Politik
    ühren, sondern kann zu einer neuen Humanität führen,
    ie wir brauchen.

    Deutschland braucht einen neuen Schwung an
    enschlichkeit, Mut und Zuversicht. Damit wollen wir

    eu beginnen.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat die Kollegin Sibylle Laurischk, FDP-

raktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sibylle Laurischk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Auf die

    ussage von Herrn Singhammer, dass es Frauen gibt,
    ie sich für die Familie entscheiden, muss ich sagen:
    eider können sich aus wirtschaftlichen Gründen immer

    216 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



    (B) )


    Sibylle Laurischk
    weniger Frauen ausschließlich für ein Leben in der Fa-
    milie entscheiden.

    Frau Ministerin, bei Ihrer Rede hatte ich zunächst die
    Sorge, dass Sie die älter werdende Gesellschaft außer
    Acht lassen. Zum Schluss Ihrer Rede haben Sie das
    Thema demographischer Wandel dann aber doch ange-
    schnitten.

    Was heißt eigentlich alt? Sind wir es mit Erreichen
    des neuen Renteneintrittsalters von 67 Jahren oder
    schon mit Ende 40, wenn es zunehmend schwierig wird,
    einen Arbeitsplatz zu finden? 60 Prozent aller Unterneh-
    men in Deutschland beschäftigen keine Mitarbeiter über
    50 Jahre mehr. Die jüngste Entscheidung des Europäi-
    schen Gerichtshofs, der die Regelung von Hartz IV über
    die Befristungsmöglichkeit von Arbeitsverträgen mit Ar-
    beitnehmern über 52 Jahre als altersdiskriminierend be-
    wertet hat, erscheint mir kennzeichnend für die deutsche
    Fehlentwicklung durch Einführung der Frühverrentung.


    (Beifall bei der FDP)


    Hier möchte ich auch darauf hinweisen, dass die Neu-
    regelung, mit 45 Versicherungsjahren in Rente gehen zu
    können, von Eltern, insbesondere von Müttern, kaum in
    Anspruch genommen werden kann.


    (Ina Lenke [FDP]: Genauso ist es!)


    Denn bei ihnen werden die Kindererziehungszeiten nur
    mit je drei Jahren angerechnet. Ich glaube, Frau Ministe-
    rin, dass Sie hier etwas ganz wesentliches Familienpoli-
    tisches übersehen haben.


    (Beifall bei der FDP)


    Alt werden heißt heutzutage, nicht mehr am Rand ste-
    hen zu müssen, sondern den dritten Lebensabschnitt ak-
    tiv gestalten zu wollen, um möglichst lange ein selbst
    bestimmtes Leben führen zu können. Hier geht es um ur-
    eigenste Freiheitsrechte gerade auch alternder Men-
    schen, die Entmündigung und Abgeschobenwerden in
    Altenheime und Pflegeheime fürchten.

    Wir brauchen deshalb verstärkt ein bürgerschaftliches
    Engagement, an dem sich gerade auch Senioren gesell-
    schaftlich beteiligen. Die Absicht der Bundesregierung,
    mit einer Weiterentwicklung des Stiftungsrechts und
    steuerlicher Anreize Möglichkeiten der Finanzierung
    ehrenamtlicher Aufgaben zu schaffen, begrüßen wir.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte in dieser gesellschaftspolitischen Debatte
    aber auch darauf hinweisen, dass die Integrationspolitik
    jetzt offenbar Chefsache ist; so hoffe ich zumindest. Die
    Anbindung der Integrationsbeauftragten der Bundes-
    regierung an das Kanzleramt möchte ich so deuten.

    Die FDP hat sich lange dazu bekannt, dass Deutsch-
    land ein Einwanderungsland ist. Für uns ist die Integra-
    tionspolitik traditionell von hoher Bedeutung. Im sechs-
    ten Ausländerbericht stellte die Beauftragte der
    Bundesregierung fest, dass die FDP-Fraktion schon
    2004 ein integrationspolitisches Gesamtkonzept vor-
    legte, das über die Enge der integrationspolitischen De-

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    (C (D atte im Zusammenhang mit dem Zuwanderungsgesetzrozess hinauswies. Fast 14 Millionen Menschen in Deutschland haben eien Migrationshintergrund. Jede fünfte Ehe ist binatioal; jedes vierte Neugeborene hat mindestens einen ausändischen Elternteil. Auf keinen Fall lassen sich ntegrationsdefizite nur mit dem Polizeirecht oder dem trafrecht lösen. (Beifall bei der FDP und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    ir wollen in Deutschland keine Parallelgesellschaften
    nd müssen uns deshalb mit dem besonderen Problem
    useinander setzen, wie wir eine nachholende Integra-
    ion für bereits in Deutschland lebende Migranten ge-
    talten.

    Im Koalitionsvertrag – damit komme ich zum
    chluss – haben sich Union und SPD zur Migrations-
    nd Integrationspolitik manches vorgenommen, was
    ringend notwendig ist. Wenn sie Vorhaben wie das
    rühe Deutschlernen von Kindern mit Migrationshinter-
    rund, die Stärkung des interkulturellen und interreligiö-
    en Dialogs und die Förderung der Gleichstellung von
    ädchen und Frauen mit Migrationshintergrund in gute
    esetze und Programme gießen, wird die FDP gerne an

    hrer Seite stehen.


    (Beifall bei der FDP)