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ID1600503400

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    Vokabeln: 1
    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Kelber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Das Erste ist natürlich ein klares Bekenntnis zum
    limaschutz. Was Reinhard Loske gerne vernachläs-

    igt, wenn er sagt, dass das 40-Prozent-Ziel nicht im
    oalitionsvertrag steht, ist, dass dort das Ziel der Euro-
    äischen Union aufgenommen worden ist, den Anstieg
    er Erderwärmung auf 2 Grad zu begrenzen. Dadurch ist
    anz klar definiert, wie wir mit Zwischenschritten zu ei-
    er 80-prozentigen Reduktion der Treibhausgase bis
    um Jahr 2050 kommen wollen.

    In dem Koalitionsvertrag gibt es auch eine ganz klare
    ussage zum massiven Ausbau der erneuerbaren Ener-
    ien, zu neuen Instrumenten im Naturschutz und vor al-
    en Dingen zur Umweltpolitik als Innovationspolitik und
    nnovationsmotor. Es ist richtig, wenn der Bundesum-
    eltminister sagt, dass er seinem Ministerium den Ruf

    204 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


    (A) )



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    Ulrich Kelber
    eines Innovationsministeriums verschaffen möchte. Wir
    werden nämlich trotz der Haushaltsprobleme mehr Geld
    für Forschung ausgeben. Denn wir wollen den Anreiz
    für Investitionen in allen Bereichen der Umweltpolitik
    setzen. Die erneuerbaren Energien sind ja nur ein Bei-
    spiel. Auch Grenzwerte sind ein Anreiz für Investitio-
    nen. Dafür gibt es in der deutschen Wirtschaft viele Bei-
    spiele.


    (Beifall bei der SPD)


    Die genannten Beispiele, Rußfilter und Hybridautos,
    verdeutlichen ja gerade, dass solche Investitionen viel-
    leicht durch etwas stärkere Vorgaben seitens der Politik
    hätten angereizt werden können.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich glaube jedoch, dass eine Effizienzrevolution der
    eigentliche Innovationsmotor sein wird. Welche Bedeu-
    tung ein geringerer Verbrauch an Rohstoffen und Ener-
    gie in ökologischer Hinsicht hat, ist jedem klar. Die öko-
    nomische Bedeutung ist jedoch ebenso evident: Die
    Kosten für Produktion und Konsum sinken. Das heißt, es
    kann mehr nachgefragt werden und es kann mehr produ-
    ziert werden mit geringerer Umweltbelastung. Es entste-
    hen neue Jobs, weil wir heimische Wertschöpfung an die
    Stelle des Imports von Energieträgern und Rohstoffen
    setzen. Wir lösen Innovationen bei Produkten und
    Dienstleistungen des Weltmarkts aus, werden also wett-
    bewerbsfähiger. Außerdem senken wir dadurch die Ab-
    hängigkeit von Öl-, Gas-, Kohle- und Uranimporten. Es
    ist daher ein gutes Signal, dass wir vor zwei Wochen hö-
    ren konnten, dass die Windenergie – ein Teilbereich der
    erneuerbaren Energien, auf die wir setzen – bereits preis-
    günstiger ist als der Strom an der Strombörse. Wir schla-
    gen also mit der Wertschöpfung im eigenen Land den
    richtigen Weg ein, um zu stabilen Preisen zu kommen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Effizienz als Markenzeichen der Umweltpolitik
    ist in der Koalitionsvereinbarung offensichtlich. Das
    Programm zur energetischen Gebäudesanierung ist ein
    Punkt in diesem Bereich. Dies dient dem Schutz der
    Umwelt und auch dem Schutz der Geldbeutel derer, die
    die Rechnung bezahlen müssen. Wir können nicht ver-
    hindern, dass das Öl teurer wird. Aber wir können dafür
    sorgen, dass die Menschen weniger Öl benötigen und
    dadurch ihre Rechnungen nicht steigen. Dies tun wir an
    dieser Stelle.

    In der Bauindustrie entstehen natürlich neue Arbeits-
    plätze. Ich habe mich vor einigen Wochen über ein Zitat
    des Kollegen Loske gefreut. Während der Koalitionsver-
    handlungen hat er gesagt: Die SPD wird sich daran mes-
    sen lassen müssen, ob es gelingt, das Programm zur
    energetischen Gebäudesanierung wirklich aufzustocken.
    Die Grünen hätten sich immer eine Verdoppelung ge-
    wünscht; daran müsse sich die SPD messen lassen. Herr
    Loske, wir haben mehr als eine Vervierfachung erreicht.
    Von daher erwarte ich Ihren Beifall für diese Koalitions-
    vereinbarung.

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    (C (D (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Kraft-Wärme-Kopplung und die Endenergieeffi-
    ienz sind andere Bereiche, in denen wir vorangehen
    ollen. Ich sage noch einmal: Auch ich schaue mir na-

    ürlich die Beratungen zur EU-Effizienzrichtlinie in
    rüssel ganz genau an. Ich weiß aber noch aus der alten
    oalition, dass beide Parteien damals sehr kritisch zu
    en Methoden, die in dieser Effizienzrichtlinie niederge-
    egt worden sind, gestanden haben. Diese Methoden ha-
    en wir nicht für richtig gehalten. Es ist moderner, den
    nsatz zu wählen, den wir selber in der Spätphase ent-
    ickelt haben und der in der Koalitionsvereinbarung

    teht, nämlich den Top-Runner-Ansatz, der eine Ab-
    ehr vom alten System ist, das sich beim Energiever-
    rauch immer am Mittelmaß orientiert hat, und besagt:
    as beste Produkt einer Art setzt den Standard und alle
    üssen innerhalb von wenigen Jahren diesen Standard

    rreichen. Das wird ein Innovationswettlauf. Damit wol-
    en wir auf den Weltmarkt kommen und den Energiever-
    rauch senken.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Im Koalitionsvertrag finden sich natürlich auch die
    raditionellen Themen des Umwelt- und Naturschutzes
    ieder. An dieser Stelle ist die Übertragung von über
    00 000 Hektar der ökologisch wertvollsten Flächen an
    ine Stiftung herausragend, durch die sie optimal bewirt-
    chaftet werden können. Denn wir wissen alle: Heute
    erden sie nicht in der Form gepflegt, wie es zum Erhalt
    ieses Naturerbes, dieses Kulturlandes eigentlich sein
    üsste.

    Maßnahmen gegen Flächenversiegelung sind ange-
    ündigt, aber sicherlich noch mit Inhalt zu füllen. Zum
    rsten Mal wird aber versucht, sich dieses Themas inten-
    iv anzunehmen.

    Ein weiterer Punkt ist das Umweltgesetzbuch, das in
    er Tat die Chance schafft, Abläufe unbürokratischer zu
    estalten, Genehmigungsverfahren aus einer Hand zu
    achen. Aber für mich gehört zu einem Umweltgesetz-

    uch auch, Umweltstandards nicht nur zu halten, son-
    ern die materielle Auswirkung noch zu verbessern. Da-
    um geht es auch. Wir sind nämlich nicht nur die
    erteidiger erreichter Standards, sondern wir müssen
    eiter voranschreiten können.

    Dazu gehört natürlich, dass man bei der Frage der
    msetzung europäischen Rechts genau unterscheidet,
    as deutsches Interesse ist. Deswegen ist eine automati-

    che Umsetzung eins zu eins nicht zu haben. An be-
    timmten Stellen wollen wir deswegen mehr machen,
    eil wir daraus einen Wettbewerbsvorteil im Sinne von

    nnovation machen wollen. Wir wollen nicht nur das tun,
    as andere machen, und dann veraltete Produkte auf
    em Markt anbieten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Letzter Bereich ist die Energiepolitik. Natürlich war
    uch ich am Ende der Koalitionsverhandlungen froh,

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 205


    (A) )



    (B) )


    Ulrich Kelber
    dass es ganz klar beim Atomausstieg bleibt. Biblis A
    wird 2006 stillgelegt. Weitere drei Atomkraftwerke wer-
    den stillgelegt, wenn die Betreiber die Produktion von
    Strom in diesen Atomkraftwerken nur deshalb nicht
    deutlich reduzieren, um sich damit über die Zeit zu ret-
    ten. Es gibt also ganz eindeutig eine Abnahme des An-
    teils von Atomenergie.

    Beim Endlager gibt es einen einfachen Dreischritt:

    Erstens. Wir haben die Verantwortung für ein nationa-
    les Endlager für Atomabfälle.

    Zweitens. Wir müssen eine gewissenhafte Untersu-
    chung machen und zwar aufgrund der Verantwortung ge-
    genüber zukünftigen Generationen und der Menschen,
    die am Ende in der Nähe dieses Endlagers wohnen wer-
    den. Jegliche vorherige Festlegung, Herr Kauch, wie Sie
    sie immer wieder vornehmen, auch wenn Sie es anders
    umschreiben, ist falsch. Sie müssen den Menschen nach-
    weisen, dass es der geeignetste Standort ist.


    (Michael Kauch [FDP]: Erkunden Sie doch mal!)


    Drittens. Ein wichtiger Unterschied ist – das betrifft
    jetzt nicht die Abgeordneten, die vor mir sitzen, sondern
    jemanden, der früher auf der Regierungsbank gesessen
    hat –: Man muss zu einem Ergebnis kommen wollen und
    das Verfahren nicht nur dafür verwenden, möglichst
    nicht entscheiden zu müssen.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)


    Zum Bereich der erneuerbaren Energien: Die volle
    Förderung bleibt erhalten. Wir geben mehr Geld für For-
    schung aus und wir werden ein Gesetz hinsichtlich der
    regenerativen Wärme einfordern. Ich habe auch eine pri-
    vate Ansicht dazu, wie das aussehen sollte. Ich glaube,
    dass das ein ganz einfaches Gesetz sein sollte, das jeden
    zwingt, einen bestimmten Anteil erneuerbarer Energien
    bei Neubau zu nehmen und sich mit dem Thema zu be-
    schäftigen. Viele werden sich dann freiwillig für die
    100-Prozent-Lösung entscheiden, wenn sie sich erst ein-
    mal damit beschäftigt haben. Das muss kein komplizier-
    tes Gesetz werden.

    Bei den Biokraftstoffen gibt es eine zusätzliche För-
    derung. Diese ist in den letzten Tagen beschrieben wor-
    den. Herr Kauch, das haben Sie bestimmt mitbekom-
    men. Man muss die Wahrheit sagen, wenn man auf die
    Steuerbelastung und Preise von Treibstoffen eingeht. Ich
    habe das einmal nachgelesen: 80 Prozent der heutigen
    Steuern auf Kraftstoffe sind unter Regierungsbeteiligung
    der FDP beschlossen worden. Keine andere Fraktion
    hier im Saal ist so sehr für die hohen Treibstoffpreise in
    Deutschland verantwortlich wie die FDP. Das muss man
    den Bürgerinnen und Bürgern einmal sagen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Hans Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Mein letzter Punkt betrifft eine gute Nachricht, die
    uns letzte Woche erreicht hat: Der Verband der Netz-
    betreiber erwartet, dass der Anteil der erneuerbaren
    Energien bereits im Jahr 2011 bei 20 Prozent liegen

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    (C (D ird, dass also das Mindestziel für das Jahr 2020 bereits ann erreicht ist. Ich teile diese Einschätzung. Bis zum ahr 2020 können wir es sogar schaffen, dass der Anteil er erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung eine rößenordnung von einem Drittel erreicht. Wir sind in eutschland auf dem Weg in die Solarwirtschaft. Das ist in guter Weg. Vielen Dank. Nun erteile ich das Wort der Kollegin Marie-Luise ött von der CDU/CSU-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Wir le en Wert darauf, den Umweltund Naturschutz mit den enschen zu betreiben, nicht gegen sie. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

(Beifall bei der CDU/CSU)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marie-Luise Dött


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    as wird der rote Faden sein, der sich durch die Um-
    eltpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zieht. Wir

    ehen und berücksichtigen, was die Menschen heute be-
    egt:


    (Zuruf von der FDP: Weiß die SPD das auch?)


    a ist der Wunsch nach einer intakten Natur, einem Le-
    ensraum, der eine hohe Lebensqualität bietet. Da ist die
    orge um die Gesundheit, die eigene und die der Fami-

    ie.


    (Zuruf von der LINKEN: Im Wendland!)


    nd da ist nicht zuletzt der Wunsch nach finanzieller
    bsicherung durch einen Beruf und einen sicheren Ar-
    eitsplatz.

    In unserer Umweltpolitik werden wir die Beweg-
    ründe der Menschen ernst nehmen und einen gemeinsa-
    en Weg finden, der alle Belange gleichermaßen be-

    ücksichtigt. Daher werden wir in der Umweltpolitik
    eue und andere Akzente setzen. Einen ersten Schritt tun
    ir beispielsweise auf dem Gebiet der europäischen
    hemikalienpolitik, bei REACH. Im Laufe der lang-
    ierigen Verhandlungen über den Kommissions-
    orschlag ist das ursprüngliche Ziel, die Wettbewerbsfä-
    igkeit Europas zu steigern, immer weiter in den
    intergrund gerückt. Wir wollen diesen Aspekt wieder
    erstärkt in die Diskussion auf europäischer Ebene ein-
    ringen.

    Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat bereits am
    ontag dieser Woche im EU-Wettbewerbsfähigkeitsrat

    ie neue Position der Bundesregierung vertreten. In den
    och ausstehenden Verhandlungen des Rates werden wir
    ns dafür einsetzen, dass der Verordnungsentwurf
    rundlegend verändert wird und sich an den Lissabon-
    ielen der EU orientiert.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    206 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


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    Marie-Luise Dött
    Wichtig ist vor allen Dingen, dass die überbordende Bü-
    rokratie auf ein vernünftiges Maß zurückgefahren wird,
    damit REACH nicht zum Betonklotz am Bein der deut-
    schen Wirtschaft und insbesondere des Mittelstandes
    wird.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ganz wichtig!)


    Dafür sind Veränderungen am Registrierungsverfah-
    ren genauso notwendig wie eine unbefristete Zulassung
    der Stoffe. Für den Bereich der Registrierung haben die
    Abgeordneten von EVP und SPE im Europäischen Par-
    lament einen hervorragenden Kompromiss gefunden und
    verabschiedet. Er sieht Erleichterungen für kleine und
    mittlere Unternehmen sowie für nachgeschaltete An-
    wender vor. Durch eine einheitliche Vorregistrierung,
    eine expositionsorientierte Datenanforderung und die
    Anwendung von Verwendungs- und Expositionskatego-
    rien zur Kommunikation in der Produktkette wird das
    REACH-System effizienter und praktikabler. Das ist
    auch für den Schutz der Menschen besonders wichtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich hoffe, dass der Kompromiss des Europäischen
    Parlaments auch in die anstehenden Verhandlungen im
    Rat Eingang finden wird. Die Ergebnisse, die unsere
    Kollegen im Europäischen Parlament gefunden haben,
    stellen einen guten Ausgleich zwischen dem Gesund-
    heitsschutz, dem Umweltschutz und der ökonomischen
    Belastung der betroffenen Branchen dar.

    Über den Kompromiss im Bereich der Registrierung
    hinaus sind im Bereich der Stoffe, die ein Zulassungs-
    verfahren durchlaufen müssen, weitere Verbesserungen
    des Kommissionsvorschlags notwendig. Die derzeit vor-
    gesehene Befristung bedeutet einen wiederkehrenden
    bürokratischen Aufwand, der in meinen Augen unver-
    hältnismäßig ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ein Schwerpunkt unseres Interesses liegt bei REACH
    auf Forschung und Entwicklung; Katherina Reiche hat
    dieses Thema bereits angesprochen. Hier sind die Frei-
    räume zu schaffen, die für ein innovatives Klima notwen-
    dig sind. Mit neuen Stoffen und neuen Verwendungen
    von Stoffen, zum Beispiel im Bereich der Energieeffi-
    zienz, kann aktiver Umwelt- und Klimaschutz betrieben
    werden. Dieses Potenzial sollte nicht beschränkt, son-
    dern vielmehr gefördert werden.

    Der Klimaschutz bleibt eine zentrale Aufgabe der
    Umweltpolitik der Bundesregierung; alle Redner haben
    davon gesprochen. Es werden aber auch hier neue Ak-
    zente sichtbar werden: Realistischer und verlässlicher
    Klimaschutz braucht eine breite Basis. Er kann nur er-
    folgreich sein, wenn er weltweit betrieben wird. In die-
    sen Tagen findet in Montreal die erste Klimakonferenz
    nach In-Kraft-Treten des Kioto-Protokolls statt – ein
    schöner Erfolg der Staatengemeinschaft. Das darf jedoch
    nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir noch viele He-
    rausforderungen zu bewältigen haben: Es ist kein Ge-
    heimnis, dass viele Kioto-Staaten weit davon entfernt
    sind, ihre Klimaschutzziele zu erfüllen. Trotz dieser

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    (C (D chwierigkeit warne ich davor, mitten im Ritt die Pferde u wechseln, das heißt, vom Kioto-Protokoll abzurüken. Ich sehe auch im Asiatisch-Pazifischen Klimapakt, PP, keine Alternative: (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    iese auf Freiwilligkeit basierende Übereinkunft kann
    as Kioto-Protokoll mit seinen verbindlichen Redukti-
    nszielen nicht ersetzen, sondern nur ergänzen.

    Wir dürfen auch nicht vergessen, dass mit dem Kioto-
    rotokoll nur ein Teil der weltweiten Treibhausgas-
    missionen abgedeckt ist: weil wichtige Staaten nicht
    eilnehmen. In den Schwellenländern muss das Wirt-
    chaftswachstum von der Zunahme der Treibhausgas-
    missionen entkoppelt werden. Darüber hinaus haben
    ir uns nach Kräften zu bemühen, bisher abseits ste-
    ende Industriestaaten in Zukunft einzubeziehen. Wich-
    ige Emittenten wie die USA, China und Indien nehmen
    och nicht an der Verpflichtung des Kioto-Protokolls
    eil. Gegenüber diesen Ländern dürfen wir uns wirt-
    chaftlich nicht isolieren. Denn eines möchten wir auf
    einen Fall: unsere Minderungsziele dadurch erreichen,
    ass in Deutschland weniger produziert wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    anz im Gegenteil wollen wir Anreize setzen, dass
    nvestitionsentscheidungen für Deutschland getroffen
    erden und neue Anlagen gebaut werden. Deswegen
    erden wir den Emissionshandel in Zukunft ökono-
    isch effizienter gestalten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    ei der Fortschreibung des Zuteilungsgesetzes kommt es
    ns darauf an, Mitnahmeeffekte zulasten des Stromprei-
    es zu beseitigen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    urz- bis mittelfristige Liquidität im Emissionshandels-
    arkt und damit eine stabilisierende Wirkung auf die
    nergiepreise bringen auch die flexiblen Instrumente
    oint Implementation und Clean Development Mecha-
    ism. Wir wollen sie schneller und unbürokratischer
    utzbar machen und damit den internationalen Klima-
    chutz nach Deutschland holen.

    Im Rahmen einer nachhaltigen Klima- und Energie-
    olitik ist der Energieeffizienz stärkere Bedeutung bei-
    umessen. Bis zum heutigen Tage spielen Energieeffi-
    ienz und Energie sparendes Verhalten nur eine
    ntergeordnete Rolle. Diskutiert wird vor allem über das
    ngebot an Energie, also darüber, aus welchen Quellen
    ir unsere Energie beziehen. Die Nachfrageseite, über
    ie auch einiges beeinflusst werden kann, wird noch im-
    er vernachlässigt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    erade hier liegen aber erhebliche Potenziale: Einem
    urchschnittlichen Haushalt entstehen durch unnötigen

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 207


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    Marie-Luise Dött
    Stand-by-Betrieb und andere Leerlaufformen jährlich
    Stromkosten von etwa 70 Euro. Die rund 38 Millionen
    Haushalte in Deutschland haben also ein großes Poten-
    zial, einen Beitrag zum sparsamen Einsatz von Energie
    und somit im Ergebnis zum Klimaschutz zu leisten.
    Durch das Ausschalten der Geräte und die Verwendung
    von Netzschaltern kann mit geringem Aufwand ein gro-
    ßer Erfolg erzielt werden. Für den einzelnen Haushalt
    führt dies zur Reduzierung der Kosten, für die gesamte
    Bevölkerung zu einem nicht unerheblichen Beitrag zum
    Klimaschutz.

    Weitere Einsparpotenziale finden sich auch im Gebäu-
    debereich, hier insbesondere bei der Altbausanierung. Um
    die nationalen und internationalen Klimaschutzziele zu
    erreichen, wollen wir das CO2-Gebäudesanierungspro-
    gramm auf ein Fördervolumen von mindestens 1,5 Mil-
    liarden Euro pro Jahr erhöhen – das freut besonders
    Herrn Loske, der heute so krank ist – und einen Gebäu-
    deenergiepass einführen. Jährlich sollen 5 Prozent des
    Gebäudebestandes mit Baujahr vor 1978 energetisch sa-
    niert werden. Alle passiven und aktiven energetischen
    Sanierungsmaßnahmen sind zugleich ein Jobmotor für
    die beteiligten Industriezweige, den Mittelstand und das
    Bauhandwerk.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Durch die Erneuerung des Kraftwerksparks, vor-
    wiegend von Stein- und Braunkohlekraftwerken, könn-
    ten erhebliche CO2-Einsparungen bewerkstelligt wer-
    den. Allein in Deutschland müssen in den kommenden
    zehn bis 20 Jahren etwa die Hälfte aller Kraftwerke er-
    setzt werden. Dies betrifft ein Investitionsvolumen von
    vielen Milliarden Euro. Eine Verbesserung der Wir-
    kungsgrade bedeutet zugleich eine Verbesserung der
    CO2-Bilanz und damit aktiven Klimaschutz zu verträgli-
    chen Vermeidungskosten.

    Meine Damen und Herren, die CDU/CSU-Bundes-
    tagsfraktion wird sich in der großen Koalition dafür ein-
    setzen, die Schöpfung zu bewahren und die natürlichen
    Lebensgrundlagen zu erhalten. Gleichzeitig wollen wir
    der Umweltpolitik nicht ihre wirtschaftliche Grundlage
    entziehen. Die Koalitionsvereinbarung zwischen CDU,
    CSU und SPD bildet die Basis zur Erreichung dieser
    Ziele. Ich bin überzeugt davon, dass dieser Vertrag den
    Beginn einer zukunftsorientierten, effizienten und er-
    folgreichen Umweltpolitik der großen Koalition dar-
    stellt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)