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ID1600502700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/5 Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 200 A Antrag der Abgeordneten Cornelia Behm, Dr. Thea Dückert, Ulrike Höfken, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Hongkong als Zwi- schenschritt einer fairen und entwicklungs- orientierten Welthandelsrunde (Drucksache 16/86) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Glos, Bundesminister für Wirtschaft und Technologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 173 D 174 A 177 C 180 B 182 C 185 A 201 C 203 D 205 C 207 C 209 C 210 C 212 A 213 A 214 C 215 D Deutscher B Stenografisch 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Heinz Riesenhuber und der Abge- ordneten Dr. Petra Sitte . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hermann Josef Scharf . . . . . . . . . . . . . . . . . Abwicklung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Fortsetzung der Aussprache zur Regierungs- erklärung der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: A T ( A D b b ( S M K 173 A 173 B 173 C 173 D Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 187 B 189 A undestag er Bericht ng 1. Dezember 2005 t : Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nnette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 4 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Den Klimawandel wirksam ekämpfen – Deutschland muss Vorreiter leiben Drucksache 16/59) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . 190 D 191 B 192 C 192 C 196 A 198 A Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 216 D 218 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Tagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Beschrän- kung der Verlustverrechnung im Zu- sammenhang mit Steuerstundungsmo- dellen (Drucksache 16/107) . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaf- fung der Eigenheimzulage (Drucksache 16/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zum Einstieg in ein steuerliches Sofortprogramm (Drucksache 16/105) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Oskar Lafontaine, Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost und der Fraktion der LINKEN: Hedgefondszulas- sung zurücknehmen (Drucksache 16/113) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister der Finanzen Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . K R I D T ( a b U D W D B E H A Z ( A D F c ( H H W D U U 219 B 219 C 219 C 219 D 219 D 224 C 227 B 230 B 231 C 233 B 234 B 236 A 237 A 238 D 240 A 241 D 243 D 245 D 247 B rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . agesordnungspunkt 6 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Ausgleich von Arbeitgeber- aufwendungen und zur Änderung wei- terer Gesetze (Drucksache 16/39) . . . . . . . . . . . . . . . . . ) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes über den Arbeitgeberausgleich bei Fortzah- lung des Arbeitsentgelts im Fall von Krankheit und Mutterschaft (Lohnfort- zahlungsausgleichsgesetz) (Drucksache 16/46) . . . . . . . . . . . . . . . . . lla Schmidt, Bundesministerin für Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . olfgang Zöller (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . r. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . irgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . einz Lanfermann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . nnette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . usatztagesordnungspunkt 7 in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): ntrag der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ IE GRÜNEN: Konsequenzen aus den leischskandalen: Umfassende Verbrau- herinformation und bessere Kontrollen Drucksache 16/111) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Seehofer, Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . altraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 D 250 C 251 D 253 C 255 B 255 B 255 C 257 C 258 D 260 C 262 A 263 A 263 D 264 D 266 A 268 A 268 A 270 B 271 B 272 D 274 B 275 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 III Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 7 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Verkehrswegeplanungsbeschleu- nigungsgesetzes (Drucksache 16/45) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) Dorothee Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Stephan Hilsberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Abrissmoratorium für den Palast der Re- publik (Drucksache 16/60) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 6: Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Hakki Keskin, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Abriss des Palastes der Republik stoppen (Drucksache 16/98) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister bei der Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) 276 D 278 D 279 D 281 B 281 C 284 A 285 D 287 C 288 D 290 D 292 A 295 A 295 A 295 B 296 D 298 B 300 C 301 D 303 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 5 (in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 1): Antrag der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Anna Lührmann, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Frak- S N A L 294 A iegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 304 D 306 C 307 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 173 (A) ) (B) ) 5. Sitzu Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 307 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 01.12.2005 Ernstberger, Petra SPD 01.12.2005 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.12.2005 Kipping, Katja DIE LINKE 01.12.2005 Kossendey, Thomas CDU/CSU 01.12.2005 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.12.2005 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 01.12.2005 Schily, Otto SPD 01.12.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 01.12.2005 * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Wächter, Gerhard CDU/CSU 01.12.2005 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 01.12.2005* 5. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Kauch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Der

    Schutz der Umwelt ist Teil einer Politik für Generatio-
    nengerechtigkeit. Er steht für einen verantwortlichen
    Umgang mit den Ressourcen und dafür, die Lebens-
    räume der Tiere und die Gesundheit der Menschen zu
    bewahren. Umweltpolitik ist nicht zuletzt auch langfris-
    tige Wirtschaftspolitik. Markt, Wettbewerb und Unter-
    nehmertum, Bürokratieabbau und Innovation, das müs-
    sen auch und gerade Kategorien ökologischer Politik
    werden.


    (Beifall bei der FDP)


    Das Ende der grünen Regierungsbeteiligung bietet die
    Chance auf Abkehr von einer staatswirtschaftlichen,
    überregulierenden und ökoromantischen Umweltpolitik.
    Diese Chance müssen Sie, Herr Gabriel, nun ergreifen.
    Es reicht nicht, sich zum Innovationsminister zu erklä-
    ren. Vielmehr muss man das auch leben.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir, die FDP, erwarten von der neuen Bundesregie-
    rung, dass sie insbesondere auf den Feldern aktiv wird,
    die in der Vergangenheit vernachlässigt wurden. Die
    Lärmbekämpfung gehört dazu. Umfragen zeigen:
    Lärm ist für viele Menschen ein großes Umweltproblem.
    Studien belegen: Dauerhafter Lärm ist eine ernsthafte
    Gefahr für die Gesundheit. Sieben Jahre lang hat Rot-
    Grün ein modernisiertes Fluglärmgesetz angekündigt.
    Aber ein Ergebnis gibt es bis heute nicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Die Bundesregierung ist daher aufgefordert, unverzüg-
    lich einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen.
    Ich bitte Sie, die Pläne der Exminister Trittin und Stolpe
    über Bord zu werfen, die Anwohner erster, zweiter und
    dritter Klasse vorsahen. Wir, die FDP, sind der Meinung,
    dass alle Anwohner, egal ob von neuen oder bestehenden
    Flughäfen, von Verkehrs- oder Militärflughäfen, den
    gleichen Schutz verdient haben.


    (Beifall bei der FDP)


    Auch auf der Schiene muss mehr passieren. Wir müs-
    sen vor allem den Lärm an der Quelle mindern. Aber das
    werden wir mit öffentlichen Mitteln allein nicht schaf-
    fen. Lärmschutz muss sich für die Bahnunternehmen
    rechnen. Das wird durch lärmabhängige Trassenpreise
    gelingen. Das blockiert die Deutsche Bahn Netz AG al-
    lerdings bisher. Sie sind als Bundesregierung und Eigen-
    tümer dieses Unternehmens gefordert, hier zu handeln.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Der Wettbewerb in der Entsorgungswirtschaft
    kommt ebenfalls nicht voran. Das geht zulasten der Bür-
    ger, die die Zeche zahlen müssen. Die Koalitionsverein-

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    (C (D arung zementiert das Umsatzsteuerprivileg der kommualen Unternehmen bei Abwasser und Abfall. iese Lobbypolitik zugunsten öffentlicher Unternehmen erzerrt den Wettbewerb. Die Kunden zahlen die Zeche. n der Abfallwirtschaft werden innovative Konzepte beindert, und zwar sowohl von den Grünen als auch von chwarz-Rot, und das unabhängig von der Erkenntnis, ass es in ökologischer Hinsicht teilweise sinnvoller ist, en Müll in Ballungsgebieten gesammelt abzufahren nd dann maschinell zu trennen. Alle drei Fraktionen haen argumentiert, man habe doch die Menschen zum ülltrennen erzogen und das sei ein Symbol für Umeltbewusstsein. Genau das ist der Unterschied zwi chen rationaler und symbolorientierter Umweltpolitik. ir Liberale stehen für klar definierte ökologische Ziele nd nicht für zum Symbol erhobene Instrumente. Kommen wir zu einem anderen Symbol, zur Endagerfrage. Seit Jahren ist hier nichts vorangekommen, eil die Grünen diese Frage zum Symbol ihrer Anti tompolitik erhoben haben. Rationale Umweltpolitik arf sich dagegen nicht vor der Erkenntnis verschließen: nabhängig davon, wie man zur Atomenergie und zu ih er weiteren Nutzung steht, haben wir alle eine gemeiname Verantwortung für die kommenden Generationen. ir haben die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, den üll, den wir produziert haben, sicher zu entsorgen. Die ösung dieser Aufgabe darf nicht um weitere Jahre verchleppt werden. Die Koalition hat angekündigt, in dieser Legislatureriode zu einer Entscheidung zu kommen. Wir verlanen, dass man den Weg dorthin ergebnisoffen und ideoogiefrei verfolgt und dass das Moratorium betreffend orleben aufgehoben wird; denn es geht darum, die Erundung fortzuführen, und nicht, sich auf Gorleben festulegen. ch bitte die Union, sich an das zu erinnern, was sie in er Opposition vertreten und im Deutschen Bundestag eantragt hat, und sich insbesondere zur Zwei-Endlagertrategie zu bekennen. Wenn Sie auch hier Ihre Inhalte reisgeben, dann wird Ihnen die FDP als Oppositionsührerin dies nicht durchgehen lassen. (Beifall bei der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Das ist aber eine Drohung!)


    (Ulrich Kelber [SPD]: Zu Recht!)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    (Beifall bei der FDP)


    Wir begrüßen die Entscheidung der Koalition für ein
    mweltgesetzbuch. Das haben wir lange gefordert.
    ber es darf keine Mogelpackung werden. Das heißt, Sie
    üssen die Schaffung des Umweltgesetzbuches tatsäch-

    ich mit Bürokratieabbau verbinden, ohne dass wir mate-
    ielle Schutzstandards aufgeben. Wenn das gelingt, sind
    ir als FDP ganz bei Ihnen.

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 197


    (A) )



    (B) )


    Michael Kauch

    (Beifall der Abg. Marie-Luise Dött [CDU/ CSU])


    Derzeit findet die Klimakonferenz in Montreal statt.
    Der Klimaschutz braucht globale Lösungen und multila-
    terale Ziele. Die FDP tritt deshalb für die Fortsetzung
    von Kioto ein. Weitere Länder wie die USA und China
    müssen bewegt werden, sich dieser Gemeinschaft anzu-
    nähern. Kanada hat in diesem Zusammenhang vorge-
    schlagen, dass einzelne Regionen, beispielsweise US-
    Bundesstaaten, am internationalen Emissionshandel teil-
    nehmen können. Wir finden diese Idee ausgezeichnet
    und bitten die Bundesregierung, in diese Richtung zu
    verhandeln.


    (Beifall bei der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Das hat die SPD-Fraktion auch schon vorgeschlagen!)


    Beim Klimaschutz brauchen wir verbindliche und an-
    spruchsvolle ökologische Vorgaben. Die FDP steht zum
    Ziel, die CO2-Emission in der EU um 30 Prozent bis
    zum Jahr 2020 zu verringern. Wir sagen aber auch: Wir
    brauchen eine faire Lastenverteilung in der EU. Deshalb
    finde ich es falsch, dass wir, bevor die Verhandlungen in
    der EU überhaupt begonnen haben, nationale Ziele hin-
    terherschieben. Die Franzosen und andere müssen sich
    ebenso beteiligen wie wir.


    (Beifall bei der FDP)


    Der Klimaschutz muss kostengünstiger werden. Pro
    eingesetztem Euro müssen soviel Treibhausgase wie
    möglich eingespart werden. Wir brauchen mehr Mög-
    lichkeiten für Unternehmer, Klimaschutzinvestitionen in
    anderen Ländern zu erbringen. Deutschland muss rasch
    in Verhandlungen über zwischenstaatliche Übereinkom-
    men zur gemeinsamen Durchführung von internationa-
    len Klimaschutzprojekten eintreten. Der Emissions-
    handel sollte alle klimarelevanten Gase einbeziehen und
    er sollte auf Verkehr und Gebäude ausgeweitet werden.
    Hier liegen die größten wirtschaftlich sinnvollen Ein-
    sparpotenziale.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Die Koalition hat zwar nun ein Programm zur
    Gebäudesanierung angekündigt; das kann aber nur der
    Anfang und nicht die Lösung sein. Wir brauchen ein um-
    fassendes Energiekonzept für den Gebäudesektor, das
    Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Einsatz er-
    neuerbarer Energien im Wärmebereich einschließt. Das
    notwendige Kapital – machen wir uns nichts vor – kann
    nur aus dem privaten Sektor kommen. Deshalb brauchen
    wir den Emissionshandel, der privates Kapital aus der
    Industrie auch für den Gebäudesektor mobilisieren kann.


    (Beifall bei der FDP)


    Im Verkehrsbereich bieten alternative Kraftstoffe eine
    gute Lösung für Alternativen jenseits vom Öl. Die Ant-
    wort kann aber nicht allein Biokraftstoffe heißen. Die
    Anbauflächen in Europa sind begrenzt, Monokulturen
    nicht wünschenswert und der Import von Palmöl aus
    Übersee fördert die Abholzung der Regenwälder. Bio-
    kraftstoffe können allerdings ein erster Schritt sein. Aber
    was macht die Koalition? Sie plant einen ordnungspoliti-

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    (C (D chen Sündenfall. Sie will die Steuerbefreiung für Bioraftstoffe abschaffen und durch eine Beimischungsflicht ersetzen. Das steht in Ihrem Koalitionsvertrag. Sie interpretieren as hinterher alle anders. as aber bedeutet das? Der Biokraftstoff wird teurer als enzin und der planwirtschaftliche Zwang zur Beimi chung erhöht den Benzinpreis insgesamt. Das Ergebnis: ehreinnahmen für den Staat und Erhöhung der Benzin reise. Das ist eine Mineralölsteuererhöhung durch die intertür. Sagen Sie das bitte den Menschen auch so lar! (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    (Ulrich Kelber [SPD]: Falsch!)


    (Ulrich Kelber [SPD]: Bleibt falsch!)


    Große, allerdings langfristige Perspektiven jenseits
    om Öl bietet der Einstieg in die Wasserstoff- und
    rennstoffzellentechnologie. Die Halbherzigkeit bei
    er Förderung der Wasserstofftechnologie in den letzten
    ahren muss beendet werden. Forschung und Entwick-
    ung in diesem Sektor müssen zu einem Schwerpunkt
    erden. Ich habe den Eindruck, dass hier vielleicht Be-
    egung hineinkommt. Das würde Wind- und Sonnen-

    nergie neue Perspektiven für einen wirtschaftlich sinn-
    ollen Einsatz geben: gespeicherte Energie, wenn die
    onne nicht scheint und wenn der Wind nicht weht.

    CO2-Einsparoptionen dürfen generell nicht ideolo-
    isch begrenzt werden. Die CO2-Abscheidung, effizien-
    ere Kohlekraftwerke und Effizienztechnologien in
    aushalt und Verkehr müssen vorangetrieben werden,

    ber eben auch die Kernfusionsforschung; denn auch
    ie bietet Potenziale für CO2-freie, sichere Energie.


    (Beifall bei der FDP)


    Auch im Umweltsektor gilt: Wir brauchen mehr Frei-
    eit für Unternehmertum und weniger staatliche Inter-
    ention, mehr marktwirtschaftliche Anreize und weniger
    rdnungsrecht. Nur so werden wir den Unternehmer-
    eist für neue, innovative, wettbewerbsfähige Produkte
    nd Technologien wecken.

    Herr Minister Gabriel, Sie haben in einem Interview
    n der „Zeit“ erklärt, dass Sie Innovationsminister sein
    ollen und dass das Umweltministerium Innovationsmi-
    isterium werden soll. Wir Liberale begrüßen das und
    erden Sie beim Wort nehmen. In diesem Sinne bieten
    ir Ihnen als liberale Opposition eine kritische, aber
    onstruktive Zusammenarbeit an.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Das Wort hat nun die Kollegin Katherina Reiche,

DU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


198 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005


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  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katherina Reiche


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Umweltkatastrophen wie der Chemieunfall in
    China führen uns immer wieder auf erschreckende Art
    und Weise vor, dass weltweit noch ein erheblicher Nach-
    holbedarf im Umweltschutz besteht; schließlich handelt
    es sich dabei um keinen Einzelfall. Die Europäische
    Umweltagentur hat in dieser Woche einen Bericht vorge-
    legt, in dem sie darauf hinweist, dass Europa der
    schlimmste Klimawandel seit 5 000 Jahren droht, sollte
    sich die derzeitige Erderwärmung fortsetzen. Diese
    Agentur schreibt, dass bis zum Jahr 2050 bei unverän-
    derten Bedingungen drei Viertel der Schweizer Glet-
    scher weggeschmolzen sind. Das ist wahrlich keine gute
    Aussicht. Der Schutz unserer natürlichen Lebensgrund-
    lagen gehört in Deutschland inzwischen zum gesell-
    schaftlichen Selbstverständnis. Wir haben seit vielen
    Jahren ein sehr hohes Umweltschutzniveau und arbeiten
    ständig auch an einem Umweltbewusstsein.

    Die eben genannten Beispiele machen jedoch auch
    deutlich, dass wir im Umweltschutz weltweit noch sehr
    viel zu leisten haben. Es müssen neue Konzepte entwi-
    ckelt werden, um wirtschaftliches Wachstum und den
    Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in Einklang zu
    bringen. Das ist eine große Aufgabe. Wir werden nur er-
    folgreich sein, wenn uns der Ausgleich zwischen ökono-
    mischen und ökologischen Interessen gelingt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Es ist deshalb richtig, dass sich CDU, CSU und SPD in
    ihrem Koalitionsvertrag verpflichtet haben, dass
    Deutschland seine führende Rolle im Klimaschutz auch
    weiterhin wahrnimmt, dass Deutschland im Umwelt-
    schutz auch weiterhin Vorbild ist.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Gerade beim Klimaschutz stehen wir vor großen He-
    rausforderungen. So haben die Vereinten Nationen erst
    in diesem Jahr einen Bericht vorgelegt, nach dem allein
    die Industriestaaten im Jahr 2010 knapp 11 Prozent mehr
    Treibhausgase ausstoßen werden als noch 1990. In den
    Entwicklungs- und Schwellenländern wird dieser An-
    stieg noch höher sein.

    Es müssen weitere, neue Wege gefunden werden, den
    Treibhausgasausstoß weiter zu reduzieren. Deshalb set-
    zen wir uns dafür ein, dass bis zum Jahr 2009 ein inter-
    nationales Klimaschutzabkommen für die Zeit nach
    2012 geschaffen wird, dass auf dem Kioto-Protokoll auf-
    baut. Dabei müssen auch andere Industriestaaten wie die
    USA und die Entwicklungs- und Schwellenländer einge-
    bunden werden. Insbesondere mit den USA muss es wie-
    der zu einem konstruktiven Dialog kommen. Wir wollen
    den Klimaschutz in einem partnerschaftlichen Verhältnis
    mit den USA besprechen und aufbauen. Da wurde in den
    vergangenen Jahren sicherlich einiges versäumt. Die
    derzeitige Klimakonferenz in Montreal ist ein wichtiger
    Schritt, um den Dialog wieder aufzunehmen.

    Auch international wollen wir unserer Verantwortung
    im Klimaschutz gerecht werden. Hierzu gehört bei-

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    (C (D pielsweise eine Partnerschaft für Klima und Innovation, ie wir gemeinsam mit der deutschen Wirtschaft und den esellschaftlichen Gruppen anstoßen wollen. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Einen Schwerpunkt bildet für uns die energetische
    anierung von Altbauten. Hier wollen wir das große
    otenzial zur Einsparung von Energie und CO2 angehen.
    in beträchtliches Fördervolumen soll dafür aktiviert
    erden. Das ist angesichts der schwierigen Haushalts-

    age sicherlich ein Kraftakt. Dass ungefähr zwei Drittel
    er Gebäude in Deutschland wärmetechnisch sanie-
    ungsbedürftig sind, zeigt, dass wir hier auf dem richti-
    en Weg sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Die Bundeskanzlerin hat gestern in ihrer Regierungs-
    rklärung auf die großen Potenziale in der energetischen
    ebäudesanierung Bezug genommen. Dieses Pro-
    ramm ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, son-
    ern auch zur Förderung von Arbeitsplätzen im Mittel-
    tand.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Die Energie- und Rohstoffpreise sind in den vergan-
    enen Monaten deutlich gestiegen. Diese Entwicklung
    at unmittelbar Auswirkungen auf die Wettbewerbsfä-
    igkeit unserer deutschen Unternehmen. Wir müssen uns
    on dieser Entwicklung unabhängiger machen und die
    nergieversorgung in Deutschland auf eine breite Basis
    tellen. Wir brauchen einen breiten Energiemix, der
    eine Energieform ausschließt. Wir müssen noch stärker
    uf erneuerbare Energien setzen, insbesondere auf nach-
    achsende Rohstoffe und Biomasse; wenn Sie so wol-

    en: weg vom Öl.

    Erlauben Sie mir in diesem Zusammenhang ein paar
    ätze zur Weißen Biotechnologie, also Ersatz endlicher
    ossiler Brennstoffe durch nachwachsende Rohstoffe
    zw. Einsatz von biologischen Systemen wie Zellen oder
    nzymen als Katalysatoren in industriellen Prozessen.
    erade die technologischen Durchbrüche auf den For-

    chungsgebieten der Enzymentwicklung, der Biokata-
    yse und der genetischen Modifizierung von Mikroorga-
    ismen stoßen in der chemischen Industrie auf ein
    reites Interesse und auf eine große Nachfrage.

    In der Weißen Biotechnologie sind wir zudem in einer
    ituation, die wir leider nicht mehr in allen innovativen
    orschungsbereichen haben; denn wir haben hier eine
    osition, die der der USA mindestens gleichwertig,
    enn nicht vorteilhafter ist. Diesen Vorteil dürfen wir
    icht verspielen, sondern müssen ihn ausbauen.

    Die erneuerbaren Energien haben sich in den ver-
    angenen Jahren zu einer wichtigen Säule der Strom-
    ersorgung entwickelt. Im Jahr 2004 betrug der Ge-
    amtumsatz im Bereich der erneuerbaren Energien
    1,5 Milliarden Euro, insgesamt wurden in diesem Be-
    eich 6,5 Milliarden Euro investiert. Diese Branche hat
    ittlerweile 100 000 Arbeitsplätze.

    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 199


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    Katherina Reiche (Potsdam)

    Die erneuerbaren Energien entwickeln sich damit zu
    einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Allerdings müssen
    wir bei ihrer Förderung auch immer die damit verbunde-
    nen Kosten berücksichtigen. Die Förderung der erneuer-
    baren Energien erfolgt nämlich vornehmlich durch eine
    Umlage über die Strompreise. Nach Angaben des Ver-
    bandes der Elektrizitätswirtschaft betrug die Gesamtbe-
    lastung der Stromverbraucher im Jahr 2004 rund
    2,3 Milliarden Euro. Wir müssen darauf achten, dass die
    Förderung in einem ausgewogenen Verhältnis erfolgt.
    Die Überprüfung der wirtschaftlichen Effizienz der För-
    derung im Jahr 2007 ist hierfür eine wichtige Festlegung
    im Koalitionsvertrag.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Für die energieintensiven Unternehmen brauchen
    wir zudem bessere Rahmenbedingungen. Stilllegungen
    wie die des Aluminiumwerks in Hamburg soll es nicht
    mehr geben. Die Härtefallregelung im EEG werden wir
    novellieren.

    Bisher sind die erneuerbaren Energien noch nicht
    wettbewerbsfähig. Hier bedarf es vermehrter Anstren-
    gungen in Forschung und Entwicklung, nicht nur im
    öffentlichen, sondern auch im unternehmerischen Be-
    reich. Die Innovationsinitiative „Energie für Deutsch-
    land“, die Union und SPD gemeinsam auf den Weg brin-
    gen wollen, ist hierfür ein zentraler Baustein. Wir wollen
    die Ausgaben für Energieforschung schrittweise erhö-
    hen, damit die erneuerbaren Energien und die Biomasse
    sowie ein nationales Investitionsprogramm für die Was-
    serstofftechnologie gefördert werden können. Gleichzei-
    tig wollen wir mit der Wirtschaft vereinbaren, dass sie
    ebenfalls zusätzliche Mittel für Forschung und für Markt-
    einführung von Energietechnologien investiert.

    In den vergangenen Jahren wurde Umweltpolitik in
    Deutschland oftmals als Wachstums- und Innovations-
    hemmnis wahrgenommen. Wir müssen uns ernsthaft die
    Frage stellen, welche Entwicklungen in der Umweltpoli-
    tik falsch gelaufen sind. Wenn der Feldhamster das Sym-
    bol für Investitionshemmnisse geworden ist und Um-
    weltschutz als Wachstumsbremse erscheint, dann läuft
    etwas falsch.


    (Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Leider wahr!)


    Leider waren die Vorwürfe nicht immer unbegründet;
    das muss ich sagen, wenn ich an die EU-Chemikalienpo-
    litik oder an die Energieforschung denke. Für viele Bür-
    ger und Unternehmen ist die Umweltpolitik sehr kompli-
    ziert; sie erscheint bürokratisch und ist auch teuer.

    Deshalb muss die Umweltpolitik selbst einem Moder-
    nisierungsprozess unterzogen werden. Umweltpolitik
    selbst muss effektiver und bürgerfreundlicher werden.
    Die Bewahrung der Schöpfung und qualitatives Wachs-
    tum sind nicht zu trennen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Deutschland verfügt über ein großes Wissen in der
    Umwelttechnik, beispielsweise in der Wasserreinigung,
    in der Abfallentsorgung, beim effizienten Einsatz von
    Energie, bei Klimaschutz und auch bei erneuerbaren
    Energien. Deutsche Unternehmen und Wissenschaftler

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    (C (D aben sich in diesem Bereich große Kompetenzen erorben und sind in der Umwelttechnik weltweit füh end. Genau hier liegen auch die Chancen und ein ungeeures Innovationsund Wirtschaftspotenzial für nser Land. Im Jahr 2003 lieferte Deutschland Umweltchutzgüter im Wert von 35 Milliarden Dollar ins Ausand. Das ist ein Welthandelsanteil von 19 Prozent. Dait sind wir in der Tat Exportweltmeister. Wir brauchen aber auch einen Paradigmenwechsel n der Umweltpolitik. Die Eigenverantwortung und die ooperation müssen gestärkt werden. Die Zusammenareit zwischen Politik und Wirtschaft muss auf eine neue ertrauensbasis gestellt werden. Daran hat es in den verangenen Jahren manchmal gemangelt; oftmals war die mweltpolitik konfrontativ aufgestellt. Unternehmen, die freiwillig umweltfreundliches Veralten und umweltfreundliche Standards jenseits gesetzicher Anforderungen eingeführt haben, müssen durch rleichterungen im rechtlichen Vollzug oder im Rahmen on Berichtspflichten belohnt werden. Da reicht es nicht us, in einem Informationsblatt lobend erwähnt zu weren. Es geht um tatsächliche Erleichterungen. Durch die Vereinbarungen zur Föderalismusreform m Koalitionsvertrag ist eine wichtige Voraussetzung daür geschaffen worden, die Verantwortlichkeiten zwichen Bund und Ländern im Umweltrecht vernünftig ufzuteilen. Zukünftig wird es möglich sein, das Umeltrecht schlanker und transparenter zu gestalten. Insesondere die Schaffung eines Umweltgesetzbuches ann nun angegangen werden. Noch ein paar Worte zum Naturschutz, der in den verangenen Jahren nicht immer im Zentrum des Interesses ag. Auch hier wollen wir neue Impulse setzen. Bundes inister Gabriel hat dies schon angesprochen. Wir wollen die gesamtstaatlich repräsentativen aturschutzflächen des Bundes wie das grüne Band an er ehemaligen innerdeutschen Grenze in einer Größenrdnung von 80 000 bis 125 000 Hektar in eine Bundestiftung einbringen oder an die Länder übertragen. Das st für mich ein Beitrag, um für kommende Generationen in reiches Naturerbe unserer Heimat zu erhalten. Meine Damen und Herren, der Bundespräsident hat ei der Verleihung des Umweltpreises in Lübeck am 6. Oktober dieses Jahres die Bedeutung des Umweltchutzes wie folgt beschrieben: Umwelt, Wirtschaft und Arbeit gehören zusammen. Umweltschutz hilft, Kosten zu senken, Umweltschutz schafft Arbeitsplätze, Umweltschutz sichert unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Kurzum: Umweltschutz ist nicht Mode, sondern modern. Er gehört zu unseren Stärken in Deutschland. Dieser Auffassung des Bundespräsidenten ist, so enke ich, nichts hinzuzufügen. In diesem Sinne sollten ir die Umweltpolitik und den Umweltschutz in unse em Lande in den kommenden Jahren begreifen. Vielen Dank. 200 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 5. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 1. Dezember 2005 Das Wort hat nun die Kollegin Eva Bulling-Schröter von der Fraktion Die Linke. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wie einige von Ihnen sicher wissen, hatte ich die letzten drei Jahre Gelegenheit, den Parlamentsbetrieb mit einiger Distanz zu beobachten. Ich will Ihnen jetzt nicht erzählen, dass das für Parlamentarier besonders erstrebenswert wäre. Aber es schärft doch gehörig den Realitätssinn, gelegentlich vom Berliner Raumschiff auf die Erde zurückzukehren, und zwar Vollzeit. Gerade in der modernen Umweltpolitik geht es ja oft um Dinge, die draußen kaum noch jemand versteht, entweder weil sie sehr kompliziert sind – siehe die EU-Chemikalienverordnung REACH, bei der kaum noch Experten durchblicken – oder weil sie im politischen Gezerre derartig zerrupft werden, dass Bürgerinnen und Bürger meinen, das Ganze sei vor allem ein Auswurf absurder Regelungswut. Die Geschichte des Dosenpfandes ist wohl ein Beispiel dafür, wie durch Blockaden von Teilen der Wirtschaft und Tricks im Bundesrat ein im Grunde sinnvolles Instrument zum Abschuss freigegeben wurde. Einer glaubhaften Umweltpolitik hat das mit Sicherheit geschadet. So wird bei den Bürgerinnen und Bürgern Politikmüdigkeit und Frust systematisch organisiert. Noch mehr Schaden richtet in diesem Zusammenhang aber eine Politik an, die zynisch einen Teil der Gesellschaft zugunsten von Konzernen und Spitzenverdienern in permanente Existenzangst versetzt oder gar in die Armut treibt, so wie es in den letzten Jahren unter RotGrün geschehen ist. Wenn zusätzlich zu den unsozialen Kürzungen bei Hartz IV die Ölund Gaspreise steigen, braucht niemand bei Arbeitslosengeld-II-Empfängern um Verständnis für endliche Ressourcen zu werben, vor allem dann nicht, wenn die Energieversorger in einer kaum noch zu überbietenden Dreistigkeit ihre Vormachtstellung für traumhafte Profite ausnutzen. Darüber hat Frau Reiche nicht gesprochen. Auch über die Gefahren des Klimawandels und über umweltfreundliche Mobilität lässt es sich in Berliner Szenecafés netter diskutieren als auf überfüllten Arbeitsämtern in Prenzlau, Erfurt, Bremen oder Coburg. Wenn dann dort jemand einen 200 Kilometer entfernten Job bekommt, wird er oder sie morgens und abends eben pendeln, erstens weil sie es ja müssen – ansonsten wird i z t r – w s m h w d d K s o b I l i d s G n g s S I r l t v z w b C u b h e a n M t v (C (D hnen nämlich das Arbeitslosengeld gestrichen – und weitens weil sie wegen eines vielleicht befristeten Verrages in einer Firma, die dazu wahrscheinlich auch noch egelmäßig mit Abwanderung oder Stellenabbau droht wir kennen das; zumindest ich kenne das –, klugereise nicht Haus und Hof aufgeben und die Familie um iedeln wollen. (Ulrich Kelber [SPD]: Was ist jetzt Ihr eigener Vorschlag zum Thema?)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


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