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ID1600403200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/4 Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . Matthias Platzeck, Ministerpräsident (Brandenburg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung der Bundesnotarordnung (Drucksache 16/106) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 C 102 C 106 D 107 A 111 A 114 D 118 D 121 D 124 C 126 C 149 C 151 A 153 A 154 C 155 B Deutscher B Stenografisch 4. Sitzu Berlin, Mittwoch, den 3 I n h a l Begrüßung des Premierministers der Repu- blik Singapur, Herrn Lee . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Dorothee Mantel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung der Bundeskanzlerin mit anschließender Aussprache . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . H M D W D M G D D F P 75 A 75 B 75 B 75 B 76 C 76 C 92 A 95 D Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 129 B 130 D undestag er Bericht ng 0. November 2005 t : eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . arkus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . ichael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . r. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI Dr. Dieter Wiefelspütz (SPD) . . . . . . . . . . r. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . etra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 A 134 C 135 C 137 B 138 C 139 B 140 D 141 C 142 C 144 C 146 B 148 B in Verbindung mit II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. November 2005 Tagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des Zollfahndungs- dienstgesetzes (Drucksache 16/88) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Neskovic (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Götzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Protokoll vom 27. November 2003 zur Änderung des Europol-Über- einkommens und zur Änderung des Eu- ropol-Gesetzes (Drucksache 16/30) . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über konjunkturstatistische Erhebun- gen in bestimmten Dienstleistungsberei- chen (Dienstleistungskonjunkturstatis- tikgesetz – DlKonjStatG) (Drucksache 16/36) . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 2. März 2005 zwischen der Bundesrepublik Deutsch- land und dem Königreich der Nieder- lande über die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit und die Zusammenarbeit in strafrechtlichen Angelegenheiten (Drucksache 16/57) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 9: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, der SPD, der FDP, der LINKEN und des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Erhöhung der Anzahl von Ausschussmitgliedern (Drucksache 16/110) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155 B 155 C 158 A 159 D 161 D 163 D 165 B 166 D 168 C 168 D 168 D 169 A b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Betrieb elektronischer Maut- systeme (Mautsystemgesetz – MautSysG) (Drucksache 16/32) . . . . . . . . . . . . . . . . . . N A L168 C ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 169 C 171 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. November 2005 75 (A) ) (B) ) 4. Sitzu Berlin, Mittwoch, den 3 Beginn: 11.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 4. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 30. November 2005 171 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bollen, Clemens SPD 30.11.2005 Ernstberger, Petra SPD 30.11.2005 Piltz, Gisela FDP 30.11.2005 Schily, Otto SPD 30.11.2005 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 30.11.2005 Wächter, Gerhard CDU/CSU 30.11.2005 4. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 30. November 2005 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht

Rede von Monika Knoche
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

(Beifall bei der LINKEN)


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(Beifall bei der LINKEN)


chwarz, Rot und Grün tragen Mitschuld durch Dul-
ung. Es stehen Vorwürfe im Raum, dass in geheimen
efängnissen in Europa gefoltert wird.
Herr Minister Steinmeier meint: Mal abwarten, was

ie USA der EU erzählen. – Das nun genügt nicht.

(Beifall bei der LINKEN)


as war ein armseliger Auftritt bei Frau Rice. Wir wol-
en wissen, was die Bundesregierung weiß, und sagen,
as sie wissen und, vor allem, nach geltendem Recht tun
üsste. Wo, bitte, ist die Souveränität, wo die Äquidis-

anz zu den USA?

(Beifall bei der LINKEN)







(A) )



(B) )


Monika Knoche
Was ist der Anteil, fragen wir, deutscher Truppen in Af-
ghanistan am Aufbringen und Verbringen von Gefange-
nen? Im Raum steht die Möglichkeit, dass Deutschland
selbst sich Verbrechen schuldig macht. Es herrscht Auf-
klärungs- und Handlungsbedarf. Hier hat der prokla-
mierte Völkerrechts- und Menschenrechtsvorrang zu
greifen.

Wegen des fortgesetzten Völkerrechtsbruchs in Af-
ghanistan haben die Menschen Angst vor Terror-
anschlägen, zahlen mit dem Verlust von Bürgerrechten
und Einschnitten in den Datenschutz. Dieser Krieg ge-
gen den Terror ist mit steigenden Rüstungsausgaben und
der Androhung des Einsatzes der Bundeswehr im Innern
verbunden. Sie deklarieren Rüstungsausgaben zu Inves-
titionen um; die sozialen Investitionen bezeichnen Sie
als Lasten. Wer hat sich die Sicherheitspolitik so vorge-
stellt?


(Beifall bei der LINKEN)


Im Übrigen hat der Bundestag nie definiert, was Ter-
ror ist. Ich meine, erstens ist Terror als Tötung Unbetei-
ligter zur Erreichung politischer Ziele zu beschreiben
und zu ächten, zweitens ist zwischen Befreiungsbewe-
gungen und ethnisch-rassistischer Unterdrückung und
Willkür zu unterscheiden und drittens ist Krieg gegen
Drogen vom Krieg gegen Terror zu trennen und sich an
keinem von beiden zu beteiligen.


(Beifall bei der LINKEN)


Meine Herren und Damen, zum deutschen Sitz im
UN-Sicherheitsrat. Hier sollte die Bundesregierung
dem Rat aus den eigenen Reihen folgen und das An-
spruchsniveau realistisch ausgestalten, statt rot-grüner
Selbstüberschätzung nachzueifern. Was wir unterstützen
würden, ist ein Votum für eine Weiterentwicklung des
Völkerrechts und der UNO. Im Ergebnis brächte das un-
seren Vorstellungen nach dem vergessenen Kontinent
Afrika eine eigene und eine eigenständige Stimme. Die-
ser Teil der Welt darf nicht erst dann ins Blickfeld rü-
cken, wenn der Migrationsdruck vor den verschlossenen
Toren Europas dazu zwingt.


(Beifall bei der LINKEN)


Im Westen fällt, neben den USA, mein Blick auf
Lateinamerika, das ein Recht darauf hat, eine Gleich-
stellung mit den Vetostaaten zu erlangen. Die Entwick-
lungen zum Beispiel in Venezuela halte ich für äußerst
beeindruckend und interessant.


(Dr. Werner Hoyer [FDP]: In welcher Hinsicht denn?)


Im Nahen Osten macht die Drohkulisse gegen den Iran
besorgt. Wir lehnen atomare Energie und erst recht ato-
mare Bewaffnung ab. Aber dennoch kann dem Iran die
legitime Atomnutzung nicht abgesprochen werden.


(Markus Löning [FDP]: Auch von Waffen?)


Was wir brauchen, ist eine konsequente Initiative für ei-
nen atomwaffenfreien Raum im Nahen und Mittleren
Osten.


(Beifall bei der LINKEN)


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(C (D Bei der Regierungsposition könnte man meinen, die elt ende in China, den USA und Russland. Letztge anntes Land endet zwar am Ural, aber wie weit Europa eichen soll, darauf bleibt die Regierung die Antwort chuldig. Was Europa heute und morgen ist, diese Frage st nicht dadurch beantwortet, dass man nichts zur Türei sagt. Gleichbehandlung für alle Beitrittsländer, bitte! ier muss ein ideengeschichtliches, ein geographisches owie ein politisch-kulturelles Bild entworfen werden. Ihrem Willen nach soll weiterhin eine europäische erfassung das ganze Gebilde ergänzen. Die Zeit dafür st meines Erachtens vorbei. Was bleibt Ihnen? olkestein. Das bedeutet nichts weiter als Privatisierung nd Deregulierung sowie Entdemokratisierung. Würden Sie die Bevölkerung befragen, bin ich mir siher, sie würde sagen: Wir wollen ein soziales und friediches Europa. Aber Sie wollen das Volk nicht fragen. Zu iner europäischen Idee gehören der Sozialstaat, eine animilitaristische Zukunft und der ökologische Erhalt. eil Sie das infrage stellen, sind die Menschen europakeptisch. Die Bevölkerung fürchtet nicht den Islam der andere Religionen. Sie fürchtet auch nicht die perönlichen Herausforderungen, die eine echte ökologiche Wende mit sich brächte. Deutschland, Europa und ie Welt brauchen eine sozialökologische Idee und eine artizipative Entwicklung. Das ist die Friedensdividende er Zukunft. Ich danke Ihnen. Das Wort hat der Kollege Jürgen Trittin vom Bünd is 90/Die Grünen. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich denke, iebe Frau Knoche, angesichts des Schicksals von Frau sthoff bedarf es eigentlich keiner umfassenden Defini ion, was Terrorismus ist. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


(Beifall bei der LINKEN)


(Beifall bei der LINKEN)