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ID1506012700

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    7. Friedrich,DP-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 15/60 Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2004 (Haushaltsgesetz 2004) (Drucksache 15/1500) . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Finanzplan des Bundes 2003 bis 2007 (Drucksache 15/1501) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von den Fraktionen grundlagen (Existenzgrundlagengesetz – EGG) (Drucksache 15/1523) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Einfügung eines Art. 106 b) (Drucksache 15/1527) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: 5102 B 5102 C 5103 A 5103 A Deutscher B Stenografisch 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gedenken zum Tode der schwedischen Außen- ministerin Anna Lindh . . . . . . . . . . . . . . . . . Benennung des Abgeordneten Eckhardt Barthel (Berlin) als stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates der Kulturstiftung des Bundes Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines in Z 5101 A 5109 D 5105 B 5101 B 5102 A der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes für mo- undestag er Bericht ung 11. September 2003 t : derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1515) . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes für mo- derne Dienstleistungen am Arbeits- markt (Drucksache 15/1516) . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Existenz- 5102 C 5102 D Antrag der Abgeordneten Dirk Niebel, Dr. Heinrich L. Kolb, weiterer Abgeordneter II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 und der Fraktion der FDP: Arbeitslosen- hilfe und Sozialhilfe zu einem beschäfti- gungsfördernden kommunalen Sozial- geld zusammenführen (Drucksache 15/1531) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith CDU/CSU . . . . . . . . . . . Volker Kröning SPD . . . . . . . . . . . . . . . . Anja Hajduk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . Ute Berg SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Grietje Bettin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marion Seib CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . K E D B D C A D H A E F D N W E J D A B F D A H D U E B B D 5103 B 5103 C 5106 A 5110 A 5113 B 5116 B 5119 B 5121 C 5123 D 5124 B 5126 C 5127 C 5129 A 5129 D 5131 B 5132 C 5135 B 5138 B 5140 C 5143 C 5145 D 5147 C 5149 B 5151 C 5153 B 5155 B 5156 A 5157 C 5158 A Dr. Maria Böhmer CDU/CSU . . . . . . . . . laus-Peter Willsch CDU/CSU . . . . . . . . . . inzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen r. h. c. Manfred Stolpe, undesminister BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . r. Klaus W. Lippold (Offenbach) DU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lbert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . nnette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . duard Oswald CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . olfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . inzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ürgen Trittin, Bundesminister BMU . . . . . . . r. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . . . . strid Klug SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . ranziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Paziorek CDU/CSU . . . . . . . . . lbrecht Feibel CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . orst Kubatschka SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . oris Meyer (Tapfheim) CDU/CSU . . . . . . . lrich Kelber SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . inzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin MJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 5159 C 5162 D 5164 C 5167 B 5169 D 5171 D 5173 D 5175 D 5178 C 5179 D 5182 A 5183 B 5184 C 5186 C 5189 A 5190 D 5193 A 5194 C 5194 D 5197 A 5199 A 5201 A 5203 B 5205 D Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 III Jerzy Montag BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . Ingo Wellenreuther CDU/CSU . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5208 D 5210 A 5211 A 5212 C 5215 B 5216 B 5218 C 5218 D 5219 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5101 (A) ) (B) ) 60. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Berichtigung 59. Sitzung, Seite 5085 (A), dritter Absatz, der letzte Satz ist wie folgt zu lesen: „Die vier Handelsminister dieser Länder haben dargestellt, wie 10 Millionen Men- schen in ihren Ländern von Subventionen zumal der USA – für ihre großen Farmer im Bereich der Baum- wolle in Höhe von 3,7 Milliarden US-Dollar – betroffen sind, weil sie keine Chance mehr haben, wettbewerbsfä- hig ihre Produkte auf dem Weltmarkt abzusetzen.“ Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 60. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 5219 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Bernhardt, Otto CDU/CSU 11.09.2003 Carstensen (Nordstrand), Peter H. CDU/CSU 11.09.2003 Daub, Helga FDP 11.09.2003 Leutheusser-Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2003 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich * Ferner, Elke SPD 11.09.2003 Fritz, Erich G. CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 11.09.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 11.09.2003 Goldmann, Hans-Michael FDP 11.09.2003 Hartnagel, Anke SPD 11.09.2003 Heinrich, Ulrich FDP 11.09.2003 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Hustedt, Michaele BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Kopp, Gudrun FDP 11.09.2003 Künast, Renate BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 Dr. Kues, Hermann CDU/CSU 11.09.2003 Lensing, Werner CDU/CSU 11.09.2003 Dr. Leonhard, Elke SPD 11.09.2003 M P P R S S S D D W D W W (D für die Teilnahme am Parlamentariertreffen der Interparlamentari- schen Union üller (Düsseldorf), Michael SPD 11.09.2003 feiffer, Sibylle CDU/CSU 11.09.2003 flug, Johannes SPD 11.09.2003* eiche, Katherina CDU/CSU 11.09.2003 chmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.09.2003 chröder, Gerhard SPD 11.09.2003 inghammer, Johannes CDU/CSU 11.09.2003 r. Stadler, Max FDP 11.09.2003 r. Uhl, Hans-Peter CDU/CSU 11.09.2003 eisheit, Matthias SPD 11.09.2003 r. von Weizsäcker, Ernst Ulrich SPD 11.09.2003 ettig-Danielmeier, Inge SPD 11.09.2003 inkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 11.09.2003 * 60. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 11. September 2003 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage 1
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Nächster Redner ist der Kollege Albert Schmidt,
    ündnis 90/Die Grünen.
    Albert Schmidt (Ingolstadt) (BÜNDNIS 90/DIE
    RÜNEN):
    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    en! Es gibt in der Verkehrspolitik Autos, LKWs, Züge
    nd Flieger – und es gibt Überflieger in der Verkehrspo-
    itik. Der Überflieger in der deutschen Verkehrspolitik
    eißt Klaus Lippold.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Albert Schmidt (Ingolstadt)


    Es fällt mir unheimlich schwer, auf Ihre Ausführungen
    einzugehen; denn Überflieger sehen die Dinge immer
    von ganz weit oben und erkennen gar nicht, um was es
    wirklich geht. Ich spare mir das also einfach. Ich möchte
    Ihnen einfach nur empfehlen, Herr Kollege: Kommen
    Sie doch einmal in den Verkehrsausschuss und machen
    Sie sich einfach einmal kundig. Es kostet nichts, wir ha-
    ben noch Platz und Sie verstünden dann das, was Sie
    hier sagen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die eigentliche
    Herausforderung für den Verkehrshaushalt 2004, den wir
    heute in erster Lesung beraten, besteht darin, das Re-
    kordniveau an Investitionen in die Verkehrsinfrastruk-
    tur, das unter Rot-Grün erreicht worden ist, zu halten
    und fortzuschreiben, obwohl das Sonderinvestitionspro-
    gramm – das so genannte Zukunftsinvestitionsprogramm –,
    das aus UMTS-Zinsen gespeist wird, plangemäß zum
    Ende dieses Jahres ausläuft. Da geht es um richtig viel
    Geld. Mit dem Ende des ZIP entfallen allein für den Ver-
    kehrsträger Schiene 875 Millionen Euro an Investitio-
    nen. Für die Straße sind es immerhin rund 450 Millio-
    nen Euro. Dies auszugleichen wäre ohne die Einnahmen
    aus der LKW-Maut nicht möglich.


    (Renate Blank [CDU/CSU]: Die Einnahmen aus der LKW-Maut stehen noch in weiter Ferne!)


    Dennoch, für beide Verkehrsträger zusammen wird
    im Haushalt 2004 das Investitionsvolumen nicht nur ge-
    halten, sondern sogar von derzeit 9,3 auf dann 9,8 Mil-
    liarden Euro gesteigert. Das funktioniert aber nur mit der
    LKW-Maut. Deshalb ist es in der Tat in höchstem Maße
    ärgerlich, dass sich das reale Volumen der Investitionen
    noch in diesem Jahr – allein im September und Okto-
    ber – faktisch um über 300 Millionen Euro reduziert,
    weil das Betreiberkonsortium für die LKW-Maut nicht
    in der Lage ist, die vertraglich zugesagten Fristen für die
    Bereitstellung des Inkassosystems auch wirklich einzu-
    halten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Herr Kollege Lippold, ich verstehe jeden, den das auf die
    Palme bringt.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Opposition,
    die Selbstgerechtigkeit, die ich dabei manchmal heraus-
    höre, verstehe ich allerdings nicht.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Unter der leiden Sie ja auch ganz schön, Herr Kollege!)


    Ich kann mich noch ganz gut daran erinnern: Der letzte
    Verkehrsminister der Union – Matthias Wissmann heißt
    er – hat jahrelang von der Einführung einer LKW-Maut
    geträumt.


    (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Er hat es gemacht und nicht nur geträumt!)


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    (C (D urchgesetzt hat er davon nichts. Es war derselbe Verehrsminister, der auch von einer Verdreifachung der ebühren für die EU-Vignette gesprochen hat, die er urchsetzen wollte. Wissen Sie, was er davon durchgeetzt hat? Nichts. (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Quatsch! Das, was Sie da erzählen, ist doch völliger Unsinn!)


    Lieber Herr Kollege, bei manchen von Ihnen habe ich
    eute das Gefühl, dass bei der Kritik ein Stück Schaden-
    reude mitklingt, weil Sie die LKW-Maut in Wahrheit
    ar nicht mit Nachdruck wollen und Sie froh sind, dass
    s aus technischen Gründen noch eine Zeit lang dauern
    ird.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Blödsinn!)

    Es war dieser Minister,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Der Vorgänger war das!)

    er es entgegen der erklärten Fundamentalopposition der
    ommissarin durch eine, so finde ich, beharrliche und
    onsequente Strategie gegenüber der EU in Brüssel
    urchgesetzt hat, dass die Vorbehalte aufgegeben wur-
    en, sodass wir die LKW-Maut einführen können.
    Sie von der Opposition haben es uns im Mai dieses

    ahres – ich selbst war bei den Verhandlungen dabei –
    it Ihrer Bundesratsmehrheit aufgenötigt, dem deut-
    chen Gewerbe zu versprechen, die so genannte Maut-
    rmäßigung von 300 auf 600 Millionen Euro aufzusto-
    ken. Als Wink mit dem Zaunpfahl an die Kommissarin
    urde das dann aufgeschrieben, damit auch der Letzte
    egreift, dass es möglicherweise eine unzulässige Bei-
    ilfe ist. Dieselben Herrschaften vergießen jetzt Kroko-
    ilstränen, weil genau dieser Punkt Schwierigkeiten
    acht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Das ist doch völliger Schwachsinn!)


    Sie von der Opposition tun heute so, als hätten Sie
    on Anfang an gewusst, dass die beiden führenden deut-
    chen Technologiekonzerne, nämlich Telekom und
    aimler-Chrysler, nicht in der Lage sein würden, ein
    olches Projekt auf die Beine zu stellen, sodass man ge-
    au diese Unfähigkeit von vornherein zur Grundlage al-
    r Planungen hätte machen müssen. Sollen wir jetzt ei-
    en Minister dafür tadeln, dass On-Board-Units ohne
    pannungsregler ausgeliefert werden? Ist der Minister
    aran schuld, meine Herrschaften? Lassen wir die Ver-
    ntwortlichkeiten doch einmal da, wo sie wirklich lie-
    en.


    (Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Wer hat den Vertragspartner denn ausgesucht? Etwa die Opposition?)


    Wie Sie vielleicht wissen, haben wir die Geräte nicht
    usgesucht, sondern wir haben eine europaweite Aus-
    chreibung durchgeführt; dies geschah in einem nach-
    ollziehbaren Verfahren.






    (A) )



    (B) )


    Albert Schmidt (Ingolstadt)


    Sie erleben hier nicht nur die granatenmäßige Bla-

    mage eines Konsortiums großer Konzerne, die sich als
    Marktführer verstehen. Diese vergeigen damit Ex-
    portchancen von morgen. Das ist ärgerlich und für den
    Bund unerträglich; denn es kann nicht hingenommen
    werden, dass die Konzerne vertraglich Versprechungen
    machen und diese dann – womöglich wiederholt – nicht
    einhalten können, sodass der Bund das Nachsehen hat.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Ja, da hat er Recht!)


    – Der Kollege Kalb nickt sogar. – Wissen Sie, wem die
    Rechnung am Ende präsentiert wird? Den Steuerzahle-
    rinnen und Steuerzahlern wird sie vorgelegt, weil die
    Mindereinnahmen natürlich zulasten der Bundeskasse
    gehen. Mit allem Ernst: Hier muss die Haftungsfrage
    gestellt und beantwortet werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Bleiben Sie bei der Wahrheit!)


    – Kollege Fischer, Sie brauchen sich gar nicht aufzure-
    gen. Ich habe immer die Wahrheit und das, was ich
    denke, gesagt. Im Vergleich zu anderen kann ich damit
    sehr zufrieden sein.


    (Lachen bei der CDU/CSU und der FDP – Dirk Fischer [Hamburg] [CDU/CSU]: Ali Baba und die 40 Räuber wird hier aufgeführt!)


    Diese Frage muss, wie gesagt, mit allem Ernst gestellt
    werden. Vertrag hin oder her: Wenn die Leistungen nicht
    fristgerecht, nämlich überhaupt nicht, geliefert werden,
    dann greift – so viel verstehe ich mit meinem juristi-
    schen Hausverstand – das Bürgerliche Gesetzbuch, in
    dem für diesen Fall die volle Schadensersatzpflicht vor-
    gesehen ist.

    Herr Minister, ich fordere Sie auf, die Schadenser-
    satzpflicht in den anstehenden Verhandlungen im Be-
    darfsfalle auch gegenüber den Konsorten mit allem
    Nachdruck deutlich zu machen. Dieses Thema gehört
    auf den Tisch;


    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)

    denn es kann nicht sein, dass die Industrie versagt und
    die Steuerzahler am Ende die Angeschmierten sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Lassen Sie mich zum Schluss noch wenigstens einige
    Sätze zur Bahn sagen. Wir erleben seit Wochen eine Ge-
    spensterdebatte über einen bevorstehenden Börsengang
    der Bahn. Es ist wie Weihnachten: Der Weihnachtsmann
    kommt auf jeden Fall. Die Frage ist nur, wann. Kommt
    er vielleicht erst ein Jahr später oder doch überhaupt
    nicht?

    Ich will Ihnen eines in aller Deutlichkeit sagen: Es ist
    nicht Aufgabe des obersten Angestellten der Deutschen
    Bahn AG, dem Eigentümer und denjenigen, die den Ei-
    gentümer vertreten – das sind unter anderem wir –, Zeit-

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    (C (D läne für derartige strategische Entscheidungen mitzueilen und sie in die Welt zu posaunen. (Horst Friedrich [Bayreuth] [FDP]: Oder einstweilige Verfügungen zu erlassen!)


    Hier findet eine Rollenverwechslung statt. Die Auf-
    abe, darüber zu entscheiden, liegt beim Eigentümer und
    icht beim Chiefmanager. Daran sollte man sich endlich
    alten.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Wer hat denn den Vertrag gemacht?)


    nsere Aufgabe ist es, die Voraussetzungen dafür zu
    chaffen und die Investitionen dauerhaft zu gewährleis-
    en. Das tun wir wieder mit 4 Milliarden Euro, die wir
    diesem Haushaltsplan 2004 veranschlagen. Hinzu
    ommt 1 Milliarde Euro aus anderen Haushaltstöpfen,
    ie auch bei der Schiene landen. Es geht hier meines Er-
    chtens nur um die Kapitalmarktfähigkeit, nicht um ei-
    en Börsengang. Würden Sie derzeit eine DB-Aktie
    aufen, Herr Kalb?


    (Zurufe von der CDU/CSU: Nein!)

    Sehen Sie, ich auch nicht. – Ich hoffe dringend, dass in
    ieser Frage endlich Realismus und eine klare Einsicht
    ber die Zuständigkeiten und Entscheidungsbefugnisse,
    ie dort hingehören, wo sie sind, einkehren.
    Ich freue mich, wenn sich die Bahn um das kümmert,
    as ihr Job ist, nämlich mithilfe der wieder eingeführten
    ahncard 50 und der CitiTickets die vergraulten Kunden
    urückzuholen. Die Nachricht von den CitiTickets – sie
    ind eine große Errungenschaft – gibt es seit gestern. Er-
    reulicherweise bleibt auch der Speisewagen. Das ist der
    ichtige Weg für Innovation. Dafür sind wir gerne zu je-
    er Unterstützung bereit.
    Ich danke Ihnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Nächster Redner ist der Kollege Horst Friedrich,

DP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Horst Friedrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    ollegen! Herr Minister! Eigentlich wollte ich dem Kol-
    egen Schmidt heute ein bisschen Ruhe gönnen, da er ge-
    ade erst von einer Krankheit genesen ist. Aber nach
    em jetzigen Vortrag kann ich es ihm nicht ersparen, ihm
    in paar Antworten zu geben.
    Herr Minister, ich will allerdings mit einem Gedanken

    nfangen, den Sie richtigerweise gebracht haben, näm-
    ich mit den Auswirkungen des 11. September auf die
    uftfahrt. Völlig zu Recht hat die Bundesregierung da-
    als erklärt: Die Lufthansa muss im Hinblick auf die Ge-
    ühren so gestellt werden, dass sie keine Nachteile hat.
    llerdings muss dann beachtet werden, dass in Deutsch-
    and an der Luftfahrt nicht nur die Lufthansa und andere
    luggesellschaften, sondern auch die Flugsicherung






    (A) )



    (B) )


    Horst Friedrich (Bayreuth)


    beteiligt ist. Eine Flugsicherung, die bestimmte gesetzli-
    che Vorgaben und eine entsprechende Kapitalausstattung
    erhält und der dann, wenn ihr Vollkostendeckung vorge-
    schrieben wird, politisch untersagt wird, genau diese
    Vollkostendeckung umzusetzen, muss dann ebenfalls die
    entsprechende Rückendeckung des Ministers und der
    Regierung erhalten. Da sehe ich bisher noch Defizite. Sie
    wissen, ich bin gerne bereit, über dieses Thema zu disku-
    tieren, aber dann bitte richtig und mit allen am Flugver-
    kehr Beteiligten. Das ist der erste Punkt.

    Der zweite Punkt. Sehr verehrter Herr Minister, Sie
    haben heute hinsichtlich der Maut und dem Glauben an
    die Zusagen wie die Gebrüder Grimm angefangen. Um
    in der Diktion weiterzufahren, könnte man sagen: Es war
    einmal ein wunderschönes Märchen, ein Mautkompro-
    miss von Bundestag und Bundesrat,


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt kommt die Märchenstunde!)


    in dem es hieß, dass die Einnahmen aus der geplanten
    LKW-Maut dem Verkehrshaushalt zusätzlich zugeführt
    und in vollem Umfang zweckgebunden für die Verbesse-
    rung der Verkehrsinfrastruktur verwendet werden sollen.


    (Renate Blank [CDU/CSU]: Das war einmal! – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Überwiegend für die Straße!)


    – Überwiegend für den Straßenbau. Das kommt noch
    hinzu. Richtig, Herr Kollege Kalb.

    Diese frohe Kunde hat zunächst dafür gesorgt, dass
    das ganze Land begeistert jubelte. Doch mitten in diesen
    Jubel hinein trat der Finanzminister Hans der Glücklose.
    Er begann, in diesem Jubel zu zaubern. Er zauberte die
    Einnahmen aus der LKW-Maut aus seinem neuen Haus-
    halt und seinem neuen Finanzplan so gründlich weg,
    dass hinterher für Verkehrsinvestitionen sogar noch we-
    niger Geld als vorher in seinen alten Finanzplänen zur
    Verfügung stand.


    (Beifall bei der FDP – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Darum reimt sich das jetzt nicht mehr!)


    So viel zum Märchen.

    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das war wirklich ein Märchen!)


    Jetzt fragen Sie, Herr Minister: Wer trägt denn dafür
    die Verantwortung, dass das alles nicht funktioniert?


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kein Stück davon ist wahr!)


    – Ach, Herr Kollege Schmidt, Ihre Zwischenrufe sind
    auch nicht besser geworden.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Ich bin noch nicht so gut in Form! Das kommt schon!)


    Sie waren genauso wie ich bei den Mautverhandlungen
    dabei. Genau die von mir genannten Vereinbarungen ha-
    ben wir in den Text aufgenommen. Der Unterschied zwi-

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    (C (D chen uns ist nur, dass ich es damals schon nicht gelaubt habe. Deswegen haben wir nicht zugestimmt. (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Deswegen seid ihr jetzt im politischen Abseits!)


    Kommen wir wieder zur Verantwortung des Minis-
    ers. Er ist der Ansicht, dass er den ersten Vertrag nicht
    nterschrieben hat. Das ist richtig. Wenn er allerdings
    en Vertrag übernimmt – wenigstens dazu steht er –,
    ollte man erwarten, dass er auch die Bedingungen liest.
    n dem Vertrag steht unter anderem, dass ab 16. Juni die-
    es Jahres ein zweimonatiger Probebetrieb hätte begin-
    en sollen. Er hat aber nicht stattgefunden. Er konnte
    icht stattfinden, weil all die anderen Bedingungen, die
    afür notwendig sind, noch nicht erfüllt waren.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Woher kennen Sie denn den Vertrag?)


    Im Juli sagt dieser Minister noch immer, dass die
    aut am 31. August eingeführt wird, und das wider bes-
    eres Wissen, weil er bereits Ende Juni vom Bundesamt
    ür Güterverkehr schriftlich informiert wurde, das die
    aut nie und nimmer zum 31. August eingeführt werden
    ann.
    Der Minister schreibt in seiner Antwort auf eine
    leine Anfrage von uns, zum 31. August seien vom
    onsortium 150 000 so genannte On-Board-Units ver-
    raglich fest zugesichert worden. Hervorragend! Aber
    ie kommen Sie, Herr Minister, zu der Annahme, dass
    s am 2. November mehr als die jetzt eingebauten sein
    ollen und dass am 2. November überhaupt 150 000 ein-
    ebaut sein werden? Nach dem heutigen Stand sind
    napp 80 000 eingebaut.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Er hat nicht gesagt, dass er sicher ist! Die Industrie verspricht das!)


    avon funktioniert, wenn man gutwillig ist, bestenfalls
    ie Hälfte. Das ist eine sehr optimistische Annahme. Ich
    enne Fälle aus der Praxis, wonach es noch viel schlim-
    er aussieht. Da sind Ausfallraten von 80, 90 und teil-
    eise fast 100 Prozent zu verzeichnen. Das ist die Situa-
    ion!
    Gleichzeitig sagt das Konsortium aber: Wenn die On-
    oard-Units zu dem genannten Zeitpunkt nicht vorhan-
    en sind, sorgen wir dafür, dass die Terminals installiert
    ind. Fehlanzeige, kann ich nur sagen. Keine Zusage des
    onsortiums über eine bestimmte Zahl ist eingehalten
    orden.

    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch das Problem!)

    eswegen ist ein „Exportschlager“ zu einem Schlag ins
    ontor geworden, bevor er überhaupt in den Export ge-
    en konnte. Dann aber noch immer blauäugig zu glau-
    en – das ist die politische Verantwortung, Herr Kollege
    chmidt –,


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Von blauäugig ist keine Rede!)







    (A) )



    (B) )


    Horst Friedrich (Bayreuth)


    es würde irgendwann eine Zusage eingehalten, ist nicht
    hinnehmbar. Man glaubt, man könne dem Konsortium
    und der deutschen Industrie – das sind ja nicht irgend-
    welche Unternehmen, sondern dazu gehören Daimler-
    Chrysler und die Deutsche Telekom – nicht öffentlich
    sagen, dass sie das nicht hinbekommen. Dabei geht es im
    Übrigen auch um Aktienkurse und Aktienpflege. Ein
    Schelm, wer Böses dabei denkt.

    Die Unternehmen können sich selbstverständlich al-
    leine blamieren. Das wird sich in den Aktienkursen nie-
    derschlagen. Das Problem ist aber, dass wir politisch von
    dieser Zusage abhängig sind. Sie haben es aufgezeigt.


    (Albert Schmidt [Ingolstadt] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das ist in der Tat das Problem!)


    Am Jahresende werden die UMTS-Mittel wegfallen.
    Kein Mensch in diesem Haus glaubt hoffentlich, dass
    diese Mittel aus einem anderen Topf ersetzt werden kön-
    nen, wenn man sich die Haushaltszahlen insgesamt an-
    sieht. Man geht schon von einer Neuverschuldung von
    30,8 Milliarden Euro aus. Das ist deutlich mehr als die
    Investitionssumme. Und diese Zahl spiegelt noch Ihre
    positive Sicht der Dinge wider. Am Jahresende wird die
    Verschuldung noch höher sein.


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Weil wir immer noch drauflegen!)


    Die Antwort der Bundesregierung auf die Frage, wie
    die Verschiebung der Maut finanzpolitisch zu bewerten
    ist, ist bezeichnend. Es heißt, dass die Bundesregierung
    durch die Verschiebung für den Bundeshaushalt 2003
    Einnahmeausfälle in Höhe von 163 Millionen Euro pro
    Monat erwarte. Wenn das am 2. November nicht funk-
    tioniert, dann beläuft sich am Jahresende die Summe der
    geplanten Einnahmen, die aber nicht erzielt wurden, auf
    rund 700 Millionen Euro.

    Dazu heißt es ganz lapidar:
    Dieser Einnahmeausfall wird durch Minderausga-
    ben in den Jahren 2003 bis 2005 im Einzelplan 12
    erwirtschaftet. Es ist nicht geplant, Infrastruktur-
    vorhaben zu verschieben, Mittel aus dem Schienen-
    bereich in den Straßenbereich umzuschichten oder
    die Kreditaufnahme zu erhöhen.

    So viel Blauäugigkeit, Herr Minister, ist schon fast
    strafbar.


    (Beifall bei der FDP)

    Das kann doch nicht die Realität sein. Sie können doch
    nicht glauben, dass das in irgendeiner Form auf die
    Reihe zu bringen ist, es sei denn, Sie glauben tatsächlich
    daran, dass die von Ihnen gesetzte Prämisse für den Bun-
    desverkehrswegeplan, dass die Bahn bis 2015 eine Stei-
    gerung im Güterverkehr um 100 Prozent erzielen
    könnte, eintritt. Das reicht erkennbar nicht aus, aber das
    scheint der einzige Strohhalm zu sein, an dem Sie sich
    festhalten. Sie glauben, dass ein Verkehrsträger, der be-
    reits jetzt im Verhältnis zur Verkehrsleistung zehnmal
    höher gefördert wird als der Straßenverkehr, die Lösung

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    (C (D er Probleme von Mitteln ist, die Sie durch die dilettantiche Handhabung der ganzen Angelegenheit im Straßenau nicht einnehmen und damit auch nicht ausgeben önnen. Deswegen finde ich es geradezu grotesk, wenn Sie ereits jetzt auf das so genannte A-Modell hinweisen. ie haben angeblich große Verträge in Vorbereitung. iese leben aber ausschließlich davon, dass die Maut ingeführt wird und die Einnahmen fließen. Sie treiben och genau das gleiche Possenspiel wie Ihr Vorgänger odewig. Er hat bereits im Jahr 2000 den Beginn des nti-Stau-Programms als unmittelbar bevorstehend veründet, obwohl er genau wusste, dass er dafür die auteinnahmen braucht und die Zeitpläne, die er damals ufgestellt hat, nicht stimmten. In seiner Abschiedserklärung vom Juni 2002 hat er en 1. Januar 2003 genannt. Das war vollkommen illusoisch. Damals haben Sie noch an den Beginn zum 1. Juli 003 geglaubt. Nun sind wir am Jahresende und ich sage hnen voraus, Herr Minister: Der 1. Januar 2004 ist ein ehr ehrgeiziges Ziel. Im Interesse des Wirtschaftsstandrtes Deutschland hoffe ich, dass Sie dieses Ziel erreihen. (Vorsitz: Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms)


    Ich will mit einem Zitat von Ihnen schließen. Sie ha-
    en am Montag im Ausschuss gesagt, Sie seien gegen-
    ber bestimmten Argumenten argwöhnisch wie eine alte
    atze. Ich hoffe nur, dass Sie auch so viel Erfahrung wie
    ine alte Katze haben und erkennen, wann die Industrie
    ie im Zusammenhang mit der Maut auf den Arm nimmt
    nd wann Ihnen Herr Mehdorn als Vorstandsvorsitzen-
    er der Deutschen Bahn hinsichtlich seiner Börsen- oder
    apitalmarktfähigkeit Schalmeienklänge vorspielt, de-
    en seine Leistungen erkennbar nicht gerecht werden.
    anz zu schweigen davon – das wird eine interessante
    iskussion –, dass in der mittelfristigen Planung der
    ahn jährlich 5 Milliarden Euro für verlorene Zuschüsse
    ür den Investitionsausbau eingesetzt worden sind. Diese
    ahl ist durch Ihren Haushalt erkennbar nicht gedeckt.
    ch frage mich in diesem Zusammenhang, wer diese
    ittel zugesagt hat und wie Sie die Differenz erklären
    ollen.
    Den aktuellen Zahlen Ihres Haushalts kann man nur

    ntnehmen: Dieser Haushalt ist nicht zustimmungsfähig,
    eil er kein einziges Problem löst, aber jede Menge neue
    robleme schafft.
    Danke sehr.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)