Rede:
ID1502206500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Letzte: 1
    2. Rednerin: 1
    3. in: 1
    4. der: 1
    5. Debatte: 1
    6. ist: 1
    7. die: 1
    8. Kollegin: 1
    9. KarinRoth,: 1
    10. SPD-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Nachträgliche Glückwünsche zum Geburtstag des Bundesministers Dr. Peter Struck sowie des Abgeordneten Norbert Königshofen . . . . 1665 A Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeord- neten Wolfgang Spanier . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 A Erweiterung der Mitgliederzahl im Ausschuss für Kultur und Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 A Wiederwahl der Abgeordneten Ulrike Poppe als Mitglied des Beirats nach § 39 des Stasi- Unterlagen-Gesetzes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1665 B Festlegung der Zahl der Mitglieder des Euro- päischen Parlaments, die an den Sitzungen des Ausschusses für die Angelegenheiten der Euro- päischen Union teilnehmen können . . . . . . . . 1665 B Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . 1665 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 1666 A Tagesordnungspunkt 3: Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Offen- sive für den Mittelstand (Drucksache 15/351) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dagmar Wöhrl, Karl-Josef Laumann, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der CDU/CSU: Grundsätzliche Kehrtwende in derWirt- schaftspolitik statt neuer Sonderregeln – Mittelstand umfassend stärken (Drucksache 15/349) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Rainer Brüderle, Dr. Hermann Otto Solms, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der FDP: Neue Chancen für den Mittelstand – Rahmen- bedingungen verbessern statt Förder- dschungel ausweiten (Drucksache 15/357) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1666 C Wolfgang Clement, Bundesminister BMWA 1666 D Friedrich Merz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1670 C Fritz Kuhn BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . . . 1674 A Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1677 A Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1679 B Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1681 D Werner Schulz (Berlin) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1684 A Gudrun Kopp FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1685 D Dr. Gesine Lötzsch fraktionslos . . . . . . . . . . . 1687 B Christian Lange (Backnang) SPD . . . . . . . . . 1688 A Laurenz Meyer (Hamm) CDU/CSU . . . . . . . 1690 A Dr. Sigrid Skarpelis-Sperk SPD . . . . . . . . . . . 1692 A Hartmut Schauerte CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1694 B Reinhard Schultz (Everswinkel) SPD . . . . . . 1696 D Alexander Dobrindt CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1698 D Tagesordnungspunkt 4: a) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum optimalen Fördern und Fordern in Vermittlungsagenturen (OFFENSIV-Gesetz) (Drucksache 15/273) . . . . . . . . . . . . . . 1700 B Plenarprotokoll 15/22 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 22. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 I n h a l t : b) Erste Beratung des vom Bundesrat ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Fördern und Fordern arbeits- fähiger Sozialhilfeempfänger und Ar- beitslosenhilfebezieher (Fördern-und- Fordern-Gesetz) (Drucksache 15/309) . . . . . . . . . . . . . . 1700 C c) Antrag der Abgeordneten Dr. Heinrich L. Kolb, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Das Sozialhilferecht gerechter gestal- ten–HilfebedürftigeBürgereffizienter fördern und fordern (Drucksache 15/358) . . . . . . . . . . . . . . 1700 C Silke Lautenschläger, Staatsministerin (Hessen) 1700 D Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMWA . . . 1703 A Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1705 A Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1706 B Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1708 B Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1709 B Johannes Singhammer CDU/CSU . . . . . . . . . 1710 B Thomas Sauer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1712 A Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . . . . 1713 D Walter Hoffmann (Darmstadt) SPD . . . . . . . . 1715 B Dr. Heinrich L. Kolb FDP . . . . . . . . . . . . 1716 C Wolfgang Meckelburg CDU/CSU . . . . . . . . . 1717 A Karin Roth (Esslingen) SPD . . . . . . . . . . . . . 1719 D Tagesordnungspunkt 12: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Daniel Bahr (Münster), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion der FDP: Westsahara- konflikt beilegen – UN-Friedensplan durchsetzen (Drucksache 15/316) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1721 D Tagesordnungspunkt 13: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 26. Juli 2001 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und derTschechischen Republik über den Bau einer Grenzbrücke an der gemeinsamen Staatsgrenze in An- bindung an die Bundesstraße B 20 und die Staatsstraße I/26 (Drucksachen 15/12, 15/272) . . . . . . . . 1722 A b)–d) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 8, 9, 10 zu Petitionen (Drucksachen 15/320, 15/321, 15/322) 1722 A e) Antrag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP: Erneute Über- weisung von Vorlagen aus früheren Wahlperioden (Drucksache 15/345) . . . . . . . . . . . . . . 1722 C Tagesordnungspunkt 5: Wahlvorschlag der Fraktionen der SPD, der CDU/CSU, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der FDP für die vom Deut- schen Bundestag zu entsendenden Mitglie- der des Beirats bei der Regulierungs- behörde für Telekommunikation und Post gemäß § 67 Abs. 1 des Telekommu- nikationsgesetzes (Drucksache 15/356) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1722 C Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung der Vorschriften über die Straftaten gegen die sexuelle Selbst- bestimmung und zur Änderung anderer Vorschriften (Drucksache 15/350) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1722 D Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . 1722 D Dr. Norbert Röttgen CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1724 D Dr. Wolfgang Götzer CDU/CSU . . . . . . . . . . 1725 A Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1726 D Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1729 A Michaela Noll CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1730 A Joachim Stünker SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1731 D Siegfried Kauder (Bad Dürrheim) CDU/CSU 1733 D Tagesordnungspunkt 8: Antrag der Abgeordneten Dirk Fischer (Hamburg), Eduard Oswald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU: Transrapid-Projekt Berlin–Ham- burg unverzüglich wieder aufnehmen (Drucksache 15/300) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1735 D Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . . . . 1736 A Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1738 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003II Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 1739 D Albert Schmidt (Ingolstadt) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1740 D Norbert Königshofen CDU/CSU . . . . . . . . . . 1742 B Reinhard Weis (Stendal) SPD . . . . . . . . . . . . 1743 B Dirk Fischer (Hamburg) CDU/CSU . . . . . 1744 A Renate Blank CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1746 A Tagesordnungspunkt 7: Antrag der Abgeordneten Hans-Michael Goldmann, Dr. Christel Happach-Kasan, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: EU-Richtlinie zur Haltung von Nutztieren in nationales Recht umsetzen (Drucksache 15/226) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1747 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 1747 B Uwe Bartels, Minister (Niedersachsen) . . . . . 1748 C Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . 1750 A Peter H. Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 1751 A Gitta Connemann CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . 1751 D Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1753 B Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 1755 A Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1755 D Georg Schirmbeck CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1756 A Tagesordnungspunkt 6: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Norbert Röttgen, Cajus Caesar, weite- ren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafgesetz- buches – Graffiti-Bekämpfungsgesetz (Drucksache 15/302) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1757 B Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 1757 C Hermann Bachmaier SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1759 A Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1760 C Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1761 B Jörg van Essen FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . 1762 C Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . . . . 1763 A Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1763 D Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 1764 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1766 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 1767 A Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 III (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 1665 22. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (A) (C) 1766 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 22. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 30. Januar 2003 1767 (C) (D) (A) (B) Berninger, Matthias BÜNDNIS 90/ 30.01.2003 DIE GRÜNEN Bindig, Rudolf SPD 30.01.2003* Burchardt, Ulla SPD 30.01.2003 Deittert, Hubert CDU/CSU 30.01.2003* Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 30.01.2003* Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 30.01.2003 Göppel, Josef CDU/CSU 30.01.2003 Granold, Ute CDU/CSU 30.01.2003 Haack (Extertal), Karl SPD 30.01.2003* Hermann Höfer, Gerd SPD 30.01.2003* Hoffmann (Chemnitz), SPD 30.01.2003* Jelena Jäger, Renate SPD 30.01.2003* Jonas, Klaus Werner SPD 30.01.2003* Kelber, Ulrich SPD 30.01.2003* Lanzinger, Barbara CDU/CSU 30.01.2003 Leibrecht, Harald FDP 30.01.2003* Lintner, Eduard CDU/CSU 30.01.2003* Dr. Lucyga, Christine SPD 30.01.2003* Möllemann, Jürgen W. FDP 30.01.2003 Müller (Düsseldorf), SPD 30.01.2003 Michael Rauber, Helmut CDU/CSU 30.01.2003* Rauen, Peter CDU/CSU 30.01.2003 Riester, Walter SPD 30.01.2003* Robbe, Reinhold SPD 30.01.2003 Rupprecht SPD 30.01.2003* (Tuchenbach), Marlene Dr. Scheer, Hermann SPD 30.01.2003* Schmidt (Fürth), CDU/CSU 30.01.2003 Christian Schröter, Gisela SPD 30.01.2003 Siebert, Bernd CDU/CSU 30.01.2003* Simm, Erika SPD 30.01.2003 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ 30.01.2003* DIE GRÜNEN Dr. Thomae, Dieter FDP 30.01.2003 Tritz, Marianne BÜNDNIS 90/ 30.01.2003* DIE GRÜNEN Volquartz, Angelika CDU/CSU 30.01.2003 Wegener, Hedi SPD 30.01.2003* Wicklein, Andrea SPD 30.01.2003 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 30.01.2003* * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenografischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Wir be-
    kommen relativ schnell etwas auf den Tisch gelegt und
    müssen es innerhalb von zwei Wochen im Ausschuss be-
    raten.


    (Klaus Brandner [SPD]: Jetzt beklagt ihr, dass es zu schnell geht! Was wollt ihr denn?)


    – Ich möchte, dass wir Zeit zur Beratung haben. Die In-
    ternkommission, die sich im November und Dezember
    erst einmal vertagt hatte, hat inzwischen möglicherweise
    im Schnellverfahren fünfmal getagt. Es freut mich, wenn
    das so ist. Aber ich erwarte, dass wir die Vorlagen recht-
    zeitig bekommen, damit wir das Problem und seine Lö-
    sungsvorschläge gründlich beraten können, statt das, wie
    bisher, im Zwei-Wochen-Schweinsgalopp durchzujubeln.
    Da haben Sie völlig Recht: Das ist mir zu wenig Zeit;
    dafür haben wir zu lange Vordiskussionen geführt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es kommt auch darauf an – das ist der dritte Punkt –,

    Anreize zu schaffen. Die beiden Bundesratsgesetzent-
    würfe geben Hilfestellung, hier noch etwas zu unterneh-
    men.

    Viertens müssen wir die Kostenfrage näher beleuch-
    ten. Denn bei den Sozialhilfeausgaben liegen wir inzwi-
    schen – das ist ebenfalls eine Zahl aus dem Jahr 2000 –
    bei 20,9 Milliarden Euro.


    (Karin Roth [Esslingen] [SPD]: Wir sind bei 2002!)


    – Wenn Sie neuere Zahlen haben, nennen Sie diese; ich
    vermute, dass sie nicht darunter liegen. Aber die Zahlen
    von 2000 sind die letzten, die ich gefunden habe.

    Wir hatten in diesem Bereich in 2001 – ich sehe hier
    gerade eine weitere Zahl – einen Anstieg um 2,7 Prozent.
    Im ersten Halbjahr 2002 waren es 4,4 Prozent. Es ist also
    mehr geworden.

    Deswegen ist es notwendig, sich mit den beiden Ge-
    setzentwürfen des Bundesrates zu beschäftigen. Dass ei-
    niges davon bereits erledigt ist – darauf ist hingewiesen
    worden –, hat auch damit zu tun, dass diese beiden Ge-
    setzentwürfe Anfang bzw. Ende November im Bundesrat
    eingebracht worden sind. In der Zwischenzeit hat es im
    Bundestag eine Hartz-Gesetzgebung gegeben – übrigens
    ebenfalls im Schweinsgalopp, innerhalb von zwei Wo-
    chen –, zu der es im Bundesrat und im Vermittlungsaus-

    schuss, dem ich angehöre, Vereinbarungen gegeben hat,
    in denen Teile der hier vorliegenden Gesetzentwürfe über-
    nommen worden sind.

    Ich erwähne das in dieser Debatte deswegen so ausführ-
    lich, weil ich glaube, dass wir ab Montag, ab dem 3. Fe-
    bruar, in Deutschland in einer neuen politischen Welt sind.


    (Karin Roth [Esslingen] [SPD]: Ach was!)

    Wir werden stärker aufeinander zugehen müssen, wenn
    wir Reformen auf den Weg bringen wollen. Friedrich
    Merz hat heute Morgen ein entsprechendes Angebot ge-
    macht.


    (Klaus Brandner [SPD]: Ist das mit Frau Merkel und Herrn Stoiber abgesprochen?)


    Das bedeutet aber nicht, dass wir als Opposition nicht
    weiterhin ständig kritisch das anmahnen, was uns an die-
    ser Stelle fehlt. Was uns bis jetzt fehlt, ist eine Vorlage der
    Bundesregierung für die Zusammenfügung von Arbeits-
    losenhilfe und Sozialhilfe.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Deswegen habe ich die Bitte, dass wir diese Bundes-
    ratsinitiativen heute an den zuständigen Ausschuss über-
    weisen, mit dem Ziel – angesichts der neuen Welt ab
    nächster Woche – einer gemeinsamen Beratung aller
    Fraktionen, und dass Sie die bisherige Blockadepolitik an
    dieser Stelle aufgeben. Es gab kein Expertentreffen in den
    letzten Jahren, bei dem nicht alle gesagt hätten, dass etwas
    passieren muss; es dauert nur zu lange. Wir haben in der
    Tat ein Umsetzungsproblem. Das liegt aber daran, dass
    Sie von Rot-Grün nicht schnell genug aus dem Quark
    kommen. Das ist das Problem.

    Jetzt muss Schluss sein mit dem verbalen Behandeln
    des Problems. Wir brauchen endlich eine Vorlage. Ich
    bitte Sie, Herr Staatssekretär, alles daranzusetzen, dass
    wir im Ausschuss so rechtzeitig wie möglich mit der Dis-
    kussion über die Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe
    und Sozialhilfe beginnen können. Da können Sie einen ent-
    scheidenden Beitrag leisten, was die Gemeinsamkeit aller
    Fraktionen angeht.

    Schönen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Letzte Rednerin in der Debatte ist die Kollegin Karin

Roth, SPD-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karin Roth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Meckelburg, Sie haben in Ihren Ausführungen ver-
    gessen, dass wir im Jahre 1997 fast 5 Millionen Arbeits-
    lose in diesem Land hatten und dass Sie bis dahin durch-
    aus die Möglichkeit hatten, die Arbeitslosenhilfe und die
    Sozialhilfe zusammenzulegen. Wir haben das in unser
    Programm aufgenommen,


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Und dann nichts gemacht!)


    Wolfgang Meckelburg




    Karin Roth (Esslingen)

    weil wir wussten und wissen, dass diese Reform not-
    wendig ist. Wir wissen aber auch, dass es sehr kompli-
    ziert ist – es handelt sich nämlich um einen Finanzaus-
    gleich –, einen fairen Interessenausgleich zwischen
    Kommunen, Ländern und Bund zu organisieren. Daran
    arbeiten wir.

    Heute beschäftigen wir uns mit dem Gesetzentwurf,
    der von Hessen in den Bundesrat eingebracht worden ist.
    Die Frage ist: Sind die Vorschläge neu? Dazu kann ich Ih-
    nen sagen – das ist schon von meinen Vorrednerinnen und
    Vorrednern gesagt worden –, dass dieser Gesetzentwurf
    schon vor einem Jahr in diesem Hohen Hause ausführlich
    diskutiert wurde.


    (Klaus Brandner [SPD]: Alter Wein!)

    Jetzt wurde er wieder wortgleich eingebracht.


    (Klaus Brandner [SPD]: Abgestandenes Bier! – Wolfgang Meckelburg [CDU/CSU]: Das haben wir bewusst getan!)


    Ich habe den Verdacht, dass es Ihnen bei diesem Thema
    nicht um die Sache, sondern darum geht, uns kurz vor den
    Wahlen in Hessen und Niedersachsen weismachen zu
    wollen, dass Sie einen besseren Weg gefunden hätten.


    (Wolfgang Meckelburg [CDU/CSU]: Sie hätten letztes Jahr zustimmen können! Dann wäre er weg gewesen!)


    Die Wahrheit ist: Die Ministerin aus Hessen interes-
    siert dieses Thema, zu dem sie gesprochen hat, so sehr,


    (Dr. Uwe Küster [SPD]: Sie ist schon weg!)

    dass sie nach der Hälfte der Debatte den Saal verlassen
    hat, nach dem Motto: Was interessiert uns das Gerede im
    Bundestag? Wir machen unsere Politik ohnehin!


    (Klaus Brandner [SPD]: Wahlkampf!)

    Ich komme nachher noch auf die Ministerin zu sprechen.

    Ich frage Sie, meine Damen und Herren von der Op-
    position: Warum glauben Sie, dass dieses Gesetz, das wir
    damals abgelehnt haben, so neu und so wichtig ist, dass
    wir ihm nun zustimmen sollten? Das machen wir natür-
    lich nicht. Damals war es nicht richtig und auch heute
    nicht.


    (Widerspruch des Abg. Dirk Niebel [FDP])

    Hier wurde ein verstaubter Ladenhüter aus dem Hut

    gezaubert. Dabei vergessen Sie – das hat Herr Brandner
    eben deutlich gesagt –, dass wir schon vieles auf den Weg
    gebracht haben. Sie geben alte Antworten auf schon be-
    antwortete Fragen. Wir haben die Probleme gelöst. Ich
    denke, bei Ihrem Gesetzentwurf handelt es sich nicht um
    alten Wein in neuen Schläuchen, sondern um alten Wein
    in alten Schläuchen.


    (Klaus Brandner [SPD]: Abgestanden! Ungenießbar!)


    Man sollte diesen Entwurf zu den Akten legen. Wir je-
    denfalls werden neue Projekte starten.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Aber die Arbeitslosigkeit steigt!)


    Herr Meckelburg, es geht Ihnen in Wahrheit nicht da-
    rum, Arbeit statt Sozialhilfe zu organisieren. Auf der ei-
    nen Seite soll zwar die Vermittlungstätigkeit beschleunigt
    werden, auf der anderen Seite führen Ihre Maßnahmen
    aber zur Diffamierung von Sozialhilfeempfängern.


    (Klaus Brandner [SPD]: So ist es!)

    Das lassen wir nicht zu, weil wir wissen, wo das endet.


    (Beifall bei der SPD – Wolfgang Meckelburg [CDU/CSU]: Das ist unverschämt!)


    Wenn man sich die Mühe macht, den Gesetzentwurf
    genauer zu prüfen, dann stellt man zwei Dinge fest:


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Was haben Sie die Teilzeitarbeit diffamiert! Heute ist das für Sie das Patentrezept!)


    Erstens. Ihr Vorschlag bezüglich der Instrumente ist über-
    holt, weil es die Jobcenter bereits gibt. Zweitens. Ihre ge-
    samten Vorschläge sind überflüssig, weil wir all das im
    Rahmen der Umsetzung des Hartz-Konzepts schon auf
    den Weg gebracht haben. Wir blockieren nicht, sondern
    wir haben eine Dynamik auf dem Arbeitsmarkt ent-
    wickelt.

    Wir werden in diesem Jahr in diesem Hohen Hause die
    Reform von Sozial- und Arbeitslosenhilfe diskutieren. Ich
    bin nicht nur auf die Haltung der Länder und Kommunen
    sehr gespannt, sondern auch darauf, ob Sie bereit sind,
    diesen Weg mitzugehen.


    (Wolfgang Meckelburg [CDU/CSU]: Sie sind neu in diesem Haus! Sie haben die Erfahrung der letzten vier Jahre nicht!)


    Ich sage Ihnen – es ist schade, dass Frau Lautenschläger
    nicht mehr anwesend ist –, dass es aufseiten der Länder
    interessante Möglichkeiten gibt. Auch die Länder können
    auf dem Gebiet der Sozialhilfe die Hilfe zur Arbeit unter-
    stützen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, was
    Hessen in den letzten Jahren gemacht hat.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Erfolgreich die Arbeitslosigkeit abgebaut! Das hat Hessen gemacht!)


    Die Koalition aus CDU und FDP in Hessen hat in diesem
    Jahr – man höre und staune – die Mittel für die aktive Ar-
    beitsmarktpolitik deutlich reduziert. Der Landesanteil an
    arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für Sozialhilfeemp-
    fänger beträgt noch nicht einmal 3 Prozent.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Aber die Arbeitsmarktpolitik ist doch kein Selbstzweck! Wenn die Arbeitslosigkeit trotzdem gesenkt wird, sollte man das nicht schlechtreden!)


    Ich glaube, diese Zahl spricht für sich. Man kann daran
    erkennen, wie wichtig das Thema „Arbeit statt Sozial-
    hilfe“ für Frau Lautenschläger ist. Nach meiner Meinung
    ist das ein Offenbarungseid und zeigt die fehlende
    Glaubwürdigkeit. Es handelt sich um heiße Luft und
    Wahlkampfgetöse.

    Anstatt Ihre Hausaufgaben zu machen, legen Sie die-
    sen Gesetzentwurf noch einmal vor. Letztendlich soll mit


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1720


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)






    der Experimentierklausel versucht werden – Frau Dückert
    hat das schon gesagt –, bis 2007 das zu organisieren, was
    wir schon ab 2004 dringend brauchen. Wir brauchen keine
    Experimentierklausel. Erstens gibt es sie


    (Klaus Brandner [SPD]: Das ist lange genug gemacht worden! Wir haben ja die Projekte gehabt! und zweitens wollen wir ab 2004 flächendeckend die Sozialhilfe und die Arbeitslosenhilfe zusammenführen. Von daher ist das, was wir hier planen und organisieren, wichtig und notwendig. Ich hoffe auch, dass wir zu diesem Thema zu einer Einigung im Bundesrat und im Bundestag kommen. Lassen Sie mich noch zu drei oder vier Punkten, die aus unserer Sicht wichtig sind, etwas sagen. Wir haben die Rahmenbedingungen geschaffen. Wir haben die Einrichtung von Jobcentern organisiert. Diejenigen Bundesländer, die das noch nicht umgesetzt haben, sollten nicht beiseite stehen, sondern die Möglichkeiten nutzen. Gleichzeitig haben wir das Job-AQTIV-Gesetz auf den Weg gebracht und Instrumente zur passgenauen Arbeit entwickelt. (Dirk Niebel [FDP]: Ist ja prima, dass die Arbeitslosigkeit so drastisch sinkt!)


    Auch die individuellen Eingliederungsbeihilfen und Ein-
    gliederungsmöglichkeiten können genutzt werden.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Wenn jetzt noch die Arbeitslosenzahl zurückgeht, haben wir Vollbeschäftigung!)


    Deshalb sage ich Ihnen: Unser Projekt „Fördern und For-
    dern“ muss umgesetzt werden. Es gibt eine gemeinsame
    Verantwortung von Bund und Ländern, das liegt nicht nur
    in der Verantwortung des Bundes.

    Die wichtigsten Schritte wurden also gemacht. Die
    Umsetzung der Hartz-Vorschläge wird erfolgen. Ich
    bin sicher, dass die Menschen in unserem Land begrei-
    fen und wissen, dass es nicht darum gehen kann und ge-
    hen darf, die Menschen, die keine Arbeit haben, zu dif-
    famieren,


    (Dirk Niebel [FDP]: Das macht ja auch keiner! – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Ich verstehe nur nicht, wenn alles so gut ist, warum dann die Jahresarbeitslosenzahl steigt!)


    sie auszugrenzen. Es geht darum, die Menschen durch
    Qualifizierung in Arbeit zu bringen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wir müssen den Menschen Mut machen. Schließlich
    geht es darum, dass Arbeit auch dazu beiträgt, die Per-
    sönlichkeit zu fördern, das Selbstbewusstsein zu unter-
    stützen


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Ich glaub‘, jetzt hat sie’s!)


    und die Teilnahme an der Gesellschaft zu realisieren. Es
    geht hier um Menschen und nicht nur um Statistik.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben die Menschen im Blick und wir erwarten, dass
    durch unsere Maßnahmen ihre Integration möglich ist. Wir
    machen eine Politik für die Menschen und nicht gegen sie.


    (Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Hoffentlich spüren die das auch! – Dirk Niebel [FDP]: Immer die alte Leier!)


    – Nicht „alte Leier“. Nach Ihrem Freiheitsbegriff gibt es
    diese Freiheit nur für diejenigen, die besitzen, aber nicht
    für diejenigen, die nichts haben.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das ist ja aus der Mottenkiste des Klassenkampfes, Frau Roth! – Dirk Niebel [FDP]: Das ist tiefster Klassenkampf, Frau Roth!)


    Die Menschen in unserem Land wissen, dass sie sich auf
    Rot-Grün verlassen können.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wir verlieren nicht die soziale Balance, wir stehen für
    Modernisierung und soziale Gerechtigkeit. Das ist unser
    Programm.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dirk Niebel [FDP]: Das ist unglaublich! – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Nur schade, dass die Menschen das anders sehen!)