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ID1501705600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Hartmut Büttner (Schönebeck), Hartmut Koschyk und Dr. Richard Schröder in den Beirat nach § 39 Stasiunterlagengesetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1313 A Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 1313 B Tagesordnungspunkt 13: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fort- setzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internationalen Sicherheitsunter- stützungstruppe in Afghanistan auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223) . . . . . . . . . 1313 B Dr. Peter Struck, Bundesminister BMVg . . . . 1313 D Dr. Friedbert Pflüger CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1315 B Winfried Nachtwei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1317 D Harald Leibrecht FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1319 A Joseph Fischer, Bundesminister AA . . . . . . . . 1320 A Christian Schmidt (Fürth) CDU/CSU . . . . . . . 1321 C Gerd Höfer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1323 D Günther Friedrich Nolting FDP . . . . . . . . . . . 1325 A Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1326 A Gert Weisskirchen (Wiesloch) SPD . . . . . . . . 1327 A Dr. Ralf Brauksiepe CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1328 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1329 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1332 A Tagesordnungspunkt 7: Beratung der Beschlussempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprü- fung, Immunität und Geschäftsordnung zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Angela Merkel, Michael Glos, Volker Kauder, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU: Einsetzung eines Untersu- chungsausschusses (Drucksachen 15/125, 15/256) . . . . . . . . . 1330 A Klaus Uwe Benneter SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1330 B Peter Altmaier CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1334 A Jerzy Montag BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 1336 A Dr. Jürgen Gehb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 1337 A Dr. Max Stadler FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1338 A Christine Lambrecht SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1339 B Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) CDU/CSU 1341 A Petra Pau fraktionslos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1342 C Ronald Pofalla CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 1343 B Tagesordnungspunkt 14: Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Aufhebung des Gesetzes zur Modulation von Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und zur Änderung des GAK-Gesetzes (Drucksache 15/108) . . . . . . . . . . . . . . . . . 1344 D Josef Miller, StMin Bayern . . . . . . . . . . . . . . . 1345 A Waltraud Wolff (Wolmirstedt) SPD . . . . . . . . 1347 B Friedrich Ostendorff BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1348 C Plenarprotokoll 15/17 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 I n h a l t : Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . . 1350 B Dr. Gerald Thalheim SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1351 B Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von den Abgeordneten Jörg van Essen, Rainer Funke, Otto Fricke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum verbesserten Schutz des Eigentums (Drucksache 15/63) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1352 C Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1352 D Hermann Bachmaier SPD . . . . . . . . . . . . . . . 1353 D Dr. Christoph Bergner CDU/CSU . . . . . . 1354 D Daniela Raab CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . . 1355 B Hans-Christian Ströbele BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1356 C Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ 1357 D Marco Wanderwitz CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 1358 D Zusatztagesordnungspunkt 9: Abstimmung über drei Anträge der Fraktio- nen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN auf Zurückweisung von Einsprüchen des Bundesrates . . . . . . . . . 1360 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1362 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1364 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . 1361 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1366 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 1371 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte andemEinsatz einer InternationalenSicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan auf Grund- lage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. De- zember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223) . . . . . . . . . . . . 1371 B Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frank Hofmann (Volkach), Ursula Mogg, Gabriele Frechen, Petra-Evelyne Merkel, Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans-Ulrich Krüger, Dr. Axel Berg, Ernst Kranz, Sabine Bätzing, Engelbert Wistuba, Astrid Klug, Walter Hoffmann (Darmstadt), Hans Büttner (Ingol- stadt), Achim Großmann, Ulla Burchardt, Gabriele Groneberg, Tobias Marhold, Brigitte Schulte (Hameln), Hans-Peter Kemper, Horst Schild, Uwe Beckmeyer, Anke Hartnagel, Bernd Scheelen, Rene Röspel, Ulrich Kasparick, Lothar Binding (Heidelberg), Siegmund Ehrmann, Reinhold Hemker, Holger Ortel, Marco Bülow, Jürgen Wieczorek (Böhlen), Annette Faße, Petra Heß, Dr. Hans- Peter Bartels, Hans-Werner Bertl, Hans-Ulrich Klose, Ingrid Arndt-Brauer, Karin Evers- Meyer, Dagmar Freitag, Wolfgang Spanier, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans-Ulrich Krüger, Frank Hofmann (Volkach), Hans-Günter Bruckmann, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Michael Bürsch, Dr. Margrit Wetzel, Dr. Christine Lucyga, Bernhard Brinkmann (Hildesheim), Christel Riemann-Hanewinckel, Ernst Küchler (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1371 D Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Heubaum, Waltraud Wolff (Wolmir- stedt), Lothar Mark, Hans-Ulrich Klose, Siegfried Scheffler, Jelena Hoffmann (Chem- nitz), Hans-Werner Bertl, Willi Brase, (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Bei- tragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1372 A Anlage 5 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1372 C Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002II (A) (B) (C) (D) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1313 17. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1371 (C) (D) (A) (B) Brüderle, Rainer FDP 20.12.2002 Dr. Däubler-Gmelin, SPD 20.12.2002 Herta Eppelmann, Rainer CDU/CSU 20.12.2002 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 20.12.2002 Flach, Ulrike FDP 20.12.2002 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.12.2002 Freiherr von und zu CDU/CSU 20.12.2002 Guttenberg, Karl-Theodor Hedrich, Klaus-Jürgen CDU/CSU 20.12.2002 Hofbauer, Klaus CDU/CSU 20.12.2002 Laurischk, Sibylle FDP 20.12.2002 Lehn, Waltraud SPD 20.12.2002 Dr. Lippold CDU/CSU 20.12.2002 (Offenbach), Klaus W. Möllemann, Jürgen W. FDP 20.12.2002 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 20.12.2002 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 20.12.2002 Schmidbauer, Bernd CDU/CSU 20.12.2002 Steinbach, Erika CDU/CSU 20.12.2002 Dr. Stinner, Rainer FDP 20.12.2002 Dr. Westerwelle, Guido FDP 20.12.2002 Dr. Wetzel, Margrit SPD 20.12.2002 Wissmann, Matthias CDU/CSU 20.12.2002 Wülfing, Elke CDU/CSU 20.12.2002 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Antrag „Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an dem Einsatz einer Internatio- nalen Sicherheitsunterstützungstruppe in Afgha- nistan“ auf Grundlage der Resolutionen 1386 (2001) vom 20. Dezember 2001, 1413 (2002) vom 23. Mai 2002 und 1444 (2002) vom 27. November entschuldigt bis Abgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlagen zum Stenografischen Bericht 2002 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen (Drucksachen 15/128, 15/223 und 15/231) Zum Antrag der Bundesregierung erkläre ich: Mit der Fortsetzung der aktiven Beteiligung der Bundeswehr bei ISTAF zementieren wir den von der Regierung Schröder/ Fischer begonnenen Weg der Militarisierung der Politik. Die Politik muss den Vorrang haben, nicht der militäri- sche Ansatz. Es fehlt eine wirkliche Friedensperspektive für Afgha- nistan. Unsere Bundeswehr ist im Prinzip und in ihrer Tra- dition eine Verteidigungs-, keine Angriffsstreitmacht. Ihre Anwesenheit hat in Afghanistan keine Berechtigung, sie ist nicht im unmittelbaren deutschen Interesse. Das Risiko unserer Soldaten, die dort ihren Dienst tun, ist nach mei- ner Meinung unvertretbar, ihr Abzug ist unverzüglich vor- zunehmen. Fragwürdig werden humanitäre Ziele, wenn sie mi- litärisch durchgesetzt werden. Es erschüttert, wenn man erfährt, dass die Zahl der getöteten afghanischen Zivilis- ten die der Opfer des 11. September in den USA deutlich übersteigt. Der Krieg in Afghanistan läuft leer, es ist Zeit, auszusteigen. Das gilt auch für die Truppenkontingente in Usbekistan, Kuwait, Kenia und Dschibuti. Über 2 Milliar- den kostet die Bundesrepublik der Anti-Terror-Einsatz, ohne dass die internationale Mitwirkungspflicht verfas- sungsrechtlich ausreichend begründet ist. Auch deshalb sage ich Nein. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Frank Hofmann (Volkach), Ursula Mogg, Gabriele Frechen, Petra-Evelyne Merkel, Gerd Friedrich Bollmann, Dr. Hans- Ulrich Krüger, Dr. Axel Berg, Ernst Kranz, Sabine Bätzing, Engelbert Wistuba, Astrid Klug, Walter Hoffmann (Darmstadt), Hans Büttner (Ingolstadt), Achim Großmann, Ulla Burchardt, Gabriele Groneberg, Tobias Marhold, Brigitte Schulte (Hameln), Hans-Peter Kemper, Horst Schild, Uwe Beckmeyer, Anke Hartnagel, Bernd Scheelen, René Röspel, Ulrich Kasparick, Lothar Binding (Heidelberg), Siegmund Ehrmann, Reinhold Hemker, Holger Ortel, Marco Bülow, Jürgen Wieczorek (Böhlen), Annette Faße, Petra Heß, Dr. Hans-Peter Bartels, Hans-Werner Bertl, Hans-Ulrich Klose, Ingrid Arndt-Brauer, Karin Evers-Meyer, Dagmar Freitag, Wolfgang Spanier, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Hans-Günter Bruckmann, Dr. Ernst Dieter Rossmann, Dr. Michael Bürsch, Dr. Margrit Wetzel, Dr. Christine Lucyga, Bernhard Brinkmann (Hil- desheim), Christel Riemann-Hanewinckel, Ernst Küchler (alle SPD) zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN auf Zurück- weisung des Einspruchs des Bundesrates gegen das Beitragssatzsicherungsgesetz (Drucksache 15/261) Wir stimmen dem Gesetz unter der Voraussetzung zu, dass im Laufe des Jahres 2003 eine Überprüfung der ge- planten und der tatsächlichen von den Apotheken er- brachten Sparbeiträge erfolgt. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Monika Heubaum, Waltraud Wolff (Wolmirstedt), Lothar Mark, Hans-Ulrich Klose, Siegfried Scheffler, Jelena Hoffmann (Chemnitz), Hans-Werner Bertl, Willi Brase, (alle SPD) zurAbstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN auf Zurückweisung des Ein- spruchs des Bundesrates gegen das Beitragssatz- sicherungsgesetz (Drucksache 15/261) Wir stimmen dem Gesetz unter der Voraussetzung zu, dass im Laufe des Jahres 2003 eine Überprüfung nicht nur der geplanten und der tatsächlichen von den Apotheken erbrachten Sparbeiträge, sondern auch der wirtschaft- lichen Konsequenzen für die Apotheken erfolgt. Anlage 5 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Vermittlungsausschusses hat mit Schreiben vom 5. Dezember 2002 mitgeteilt, dass nach- folgende, vom Bundestag beschlossene Gesetze vom Ver- mittlungsausschuss bestätigt worden sind: – Gesetz zur Fortentwicklung der ökologischen Steuer- reform – Zwölftes Gesetz zur Änderung des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (Zwölftes SGB V-Änderungs- gesetz – 12. SGB V-ÄndG) – Gesetz zur Sicherung der Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung und in der gesetzlichen Rentenver- sicherung (Beitragssatzsicherungsgesetz – BSSichG) Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 20021372 (C)(A) Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
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    Rede von Ronald Pofalla


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Auf der Zuschauertribüne sitzen heute viele junge Men-
    schen. Diese haben es satt, belogen zu werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Rudolf Bindig [SPD]: Wann tritt Herr Koch zurück? – Weitere Zurufe von der SPD: Von Ihnen!)


    Die jungen Menschen sind es übrigens auch satt, dass wir
    ständig über alles, selbst über kleinste Details,


    (Rudolf Bindig [SPD]: Wann sagt Kohl die Wahrheit?)


    streiten.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Daher möchte ich meine Rede mit einer versöhnlichen
    Anmerkung – diese ist auch so gemeint – beginnen.


    (Hubertus Heil [SPD]: Fröhliche Weihnachten!)


    Trotz unüberwindbarer inhaltlicher Differenzen bei der
    Formulierung des Einsetzungsantrags – das wird auch
    gleich bei der Abstimmung deutlich werden – hatten wir
    nicht nur gestern – gestern haben wir über 12 Stunden ver-
    handelt –, sondern auch in den vergangenen Tagen ein ak-
    zeptables Klima im Geschäftsordnungsausschuss und

    sind zu einem Ergebnis gekommen. Das wollte ich an den
    Anfang stellen, weil es tagelang nicht so ausgesehen hat,
    als ob wir überhaupt zu einem Ergebnis kämen.

    Ich möchte jetzt zwei Anmerkungen zu den Beratun-
    gen machen.

    Erstens. Sie, meine Damen und Herren, haben in der
    letzten Sitzungswoche dem Plenum des Deutschen Bun-
    destages und damit der Öffentlichkeit gegenüber erklärt,
    Sie müssten die Verfassungsmäßigkeit unseres Antrags
    prüfen. Jetzt will ich Ihnen sagen, welche textlichen Än-
    derungen an unserem Antrag, übrigens mit unserem Ein-
    verständnis, vorgenommen werden. Ich lese es Ihnen vor.
    Es werden die gigantischen Worte „ob und gegebenen-
    falls“ eingefügt.


    (Franz Müntefering [SPD]: Das ist nicht unwichtig! Das „ob“ ist ja sehr interessant!)


    Es werden die gigantischen Worte „insbesondere auch“
    eingefügt. Es wird das Wort „Vereinbarungen“ statt „Ver-
    abredungen“ gewählt. Am Schluss wird eine verfassungs-
    rechtliche Selbstverständlichkeit, die wir nie bestritten
    haben, an den Text angehängt. Ich will auch diese verle-
    sen:

    ... soweit hierdurch nicht der Kernbereich exekutiver
    Eigenverantwortung betroffen ist

    So weit zur verfassungsrechtlichen Prüfung durch die
    rot-grüne Mehrheit, die wir nicht verhindern konnten, die
    aber deutlich macht, dass der Antrag, den wir in der letz-
    ten Sitzungswoche eingebracht haben, von Anfang an ver-
    fassungskonform war.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Max Stadler [FDP])


    Die zweite Anmerkung bezieht sich auf das, was Rot-
    Grün jetzt empfiehlt. Ich lese Ihnen § 2 Abs. 2 des Unter-
    suchungsausschussgesetzes vor:

    Der Einsetzungsbeschluss darf den in dem Einset-
    zungsantrag bezeichneten Untersuchungsgegen-
    stand nicht ändern, es sei denn, die Antragstellenden
    stimmen der Änderung zu.

    (Zuruf von der SPD: Wir ändern ihn ja nicht!)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir stimmen
    Ihrer Änderung nicht nur nicht zu, sondern wir lehnen sie
    sogar ab, weil Verfassungsrecht, nämlich Art. 44, und ein-
    fachgesetzliches Recht, das Untersuchungsausschussge-
    setz, durch Sie in dem Beschluss, der gleich gefasst wer-
    den wird, gebrochen werden wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Es gibt das Verbot der Bepackung. Das ist durch ent-
    sprechende Entscheidungen des Bundesverfassungsge-
    richts verfassungsrechtlich garantiert. Herr Müntefering,
    ich hätte von Ihrer Fraktion erwartet, vor allem nach der
    Entscheidung vom Mittwoch, dass Sie sich mit der Recht-
    sprechung des Bundesverfassungsgerichts etwas genauer
    auseinander setzen. Wenn Sie das getan hätten, dann hät-
    ten auch Sie als Fraktionsvorsitzender, Herr Müntefering,
    feststellen können, dass durch die Beschlussempfehlung,

    Petra Pau

    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002
    Ronald Pofalla
    die Ihre Fraktion formuliert hat, wieder Verfassungsrecht
    gebrochen wird. Die Beschlussempfehlung widerspricht
    der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ein-
    deutig.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Friedrich Merz [CDU/CSU]: Das ist doch denen völlig egal!)


    Herr Müntefering, Sie gehen auch persönlich als Frak-
    tionsvorsitzender einen schweren Weg, weil Sie nämlich
    durch die Verfahrensprozedur, die Sie in den letzten bei-
    den Wochen im Hinblick auf unseren Antrag betrieben
    haben, an der Grenze des rechtlich Zulässigen operiert ha-
    ben, indem Sie den Antrag zunächst einmal zur verfas-
    sungsrechtlichen Überprüfung an den Geschäftsord-
    nungsausschuss überwiesen haben.


    (Franz Müntefering [SPD]: Es war doch nötig! Sie haben es doch mit geändert!)


    Ich füge hinzu: Zum ersten Mal in der Geschichte der
    Bundesrepublik Deutschland ist eine solche Überweisung
    zur verfassungsrechtlichen Überprüfung erfolgt.


    (Franz Müntefering [SPD]: Berechtigterweise!)


    Herr Müntefering, ich habe Ihnen gerade vorgelesen, wie
    das Ergebnis war.

    Sie haben jetzt eine Beschlussempfehlung vorgelegt.
    Wir werden uns ausdrücklich vorbehalten, in den nächs-
    ten Wochen darüber zu entscheiden, ob wir Karlsruhe an-
    rufen oder nicht.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Schon wieder?)

    Sollten wir Karlsruhe anrufen, werden Sie als Fraktions-
    vorsitzender – das sage ich Ihnen voraus – nicht nur die
    Entscheidung des vergangenen Mittwochs erlebt haben,
    mit der Sie eine bittere Schlappe hinnehmen mussten; Sie
    werden dann auch erleben, dass das Bundesverfassungs-
    gericht zu einem der ersten Beschlüsse unter Ihrer
    Führung die Rechtswidrigkeit und Verfassungswidrigkeit
    feststellen wird.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum haben Sie eigentlich Angst, dass wir Herrn Stoiber und Herrn Koch hier hören?)


    Dann werden Sie, Herr Müntefering, persönlich einen Ti-
    tel bekommen. In der kürzesten Zeit, die überhaupt denk-
    bar ist, haben Sie als Fraktionsvorsitzender persönlich
    schon zu verantworten, dass ein verfassungswidriger Ein-
    setzungsbeschluss gefasst worden ist.


    (Christine Lambrecht [SPD]: Wer hat denn das mit dem Vermittlungsausschuss zu verantworten?)


    Herr Müntefering, ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre Vor-
    lagen in Zukunft etwas gründlicher prüfen. Wir werden
    unsere Minderheitenrechte nicht durch eine Mehrheit von
    Rot-Grün rechtswidrig degenerieren lassen. Das sollten
    Sie sich merken.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich schließe die Aussprache.
Wir kommen zur Abstimmung über die Beschlussemp-

fehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und
Geschäftsordnung zu dem Antrag der Fraktion der CDU/
CSU zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses,
Drucksache 15/256. Nach Art. 44 Abs. 1 des Grundgeset-
zes ist der Deutsche Bundestag verpflichtet, einen Unter-
suchungsausschuss einzusetzen, wenn die Einsetzung von
einem Viertel seiner Mitglieder verlangt wird.


(Carl-Ludwig Thiele [FDP]: So ist es!)

Der Ausschuss empfiehlt, den Antrag auf Drucksache

15/125 in der Ausschussfassung anzunehmen. Über Zif-
fer 1 und 2 der Beschlussempfehlung soll getrennt abge-
stimmt werden.

Wer stimmt für die Ziffer 1 der Beschlussempfehlung?
– Gegenprobe! –


(Zuruf von der CDU/CSU, zu den Fraktionen der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN gewandt: Ihr sollt euch doch enthalten! – Wolfgang Zöller [CDU/CSU]: Das gibt es doch gar nicht! – Lachen bei der CDU/CSU und der FDP)


– Liebe Kolleginnen und Kollegen, es herrschte gerade
ein bisschen Unklarheit.


(Lachen bei der CDU/CSU und der FDP)

Wir wiederholen die Abstimmung. Wer stimmt für die
Ziffer 1 der Beschlussempfehlung? – Wer stimmt dage-
gen? – Enthaltungen? –


(Zurufe von der CDU/CSU: Jetzt! – Sehr schön!)


Damit ist die Ziffer 1 der Beschlussempfehlung mit den
Stimmen der CDU/CSU und der FDP bei Gegenstimmen
der beiden fraktionslosen Mitglieder und bei Enthaltung
der SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen angenommen.

Wer stimmt für die Ziffer 2 der Beschlussempfehlung?
– Gegenprobe! – Enthaltungen? – Die Ziffer 2 ist mit den
Stimmen der SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen bei
Gegenstimmen der CDU/CSU, der FDP und der beiden
fraktionslosen Mitglieder angenommen.

Damit ist der erste Untersuchungsausschuss der
15. Wahlperiode eingesetzt.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 14 auf:
Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat
eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Auf-
hebung des Gesetzes zur Modulation von Di-
rektzahlungen im Rahmen der gemeinsamen
Agrarpolitik und zur Änderung des GAK-Ge-
setzes
– Drucksache 15/108 –

(Erste Beratung 12. Sitzung)

Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschus-
ses für Verbraucherschutz, Ernährung und Land-
wirtschaft (10. Ausschuss)

– Drucksache 15/225 –


(A)



(B)



(C)



(D)


1344


(A)



(B)



(C)



(D)


Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1345

Berichterstattung:
Abgeordnete Dr. Peter Jahr
Waltraud Wolff (Wolmirstedt)


Es liegt ein Entschließungsantrag der Fraktion der FDP
vor.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.


(Unruhe)

– Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich möchte diejeni-
gen, die dieser Debatte nicht beiwohnen wollen, bitten,
den Saal möglichst schnell zu verlassen und die Ge-
spräche draußen fortzusetzen, damit ich die Aussprache
eröffnen kann.

Ich eröffne die Aussprache. Erster Redner in der De-
batte ist der Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft
und Forsten des Freistaates Bayern, Herr Josef Miller.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Frau Präsidentin! Hohes Haus! Meine Damen und Her-

    ren! Der Bundestag berät heute über den Gesetzentwurf
    des Bundesrates, dessen Ziel die Aufhebung des deut-
    schen Modulationsgesetzes ist. Gegen dieses Modulati-
    onsgesetz sprechen viele gewichtige Argumente. Ich
    werde nur die wichtigsten ansprechen.

    Erstens. Dieses Modulationsgesetz ist unsozial und da-
    rüber hinaus ökologisch fragwürdig.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich wehre mich entschieden gegen das Totschlagargu-
    ment: Wer gegen die Modulation ist, ist gegen mehr Um-
    welt. Wir sind nicht gegen mehr Umwelt. Ganz im Ge-
    genteil: Die unionsregierten Länder machen es mit ihren
    Agrar-Umwelt-Landesprogrammen doch schon lange
    vor, wie man den Umweltschutz mit und nicht gegen die
    Landwirte gestalten kann. Sie zeigen auch, dass es eine
    Frage der politischen Schwerpunktsetzung einer Landes-
    regierung ist, was an Finanzmitteln für Umweltmaß-
    nahmen bereitgestellt wird. Da sieht es bei Rot-Grün zap-
    penduster aus.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ein Blick in den Bundesagrarbericht wird auch den
    letzten Zweifler überzeugen: Die Länder Baden-Würt-
    temberg, Bayern, Sachsen und Thüringen stehen mit Zah-
    lungen zwischen 50 und 106 Euro pro Hektar und Jahr bei
    der Honorierung für umweltgerechte Agrarerzeugung an
    der Spitze der Bundesländer. Dagegen sieht die rot-grüne
    Bilanz in den Ländern, in denen Sie Verantwortung tra-
    gen, nicht nur extrem mager, sondern extrem schlecht aus.


    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Schlusslichter, weit entfernt von Zahlungen zwischen
    50 und 106 Euro, sind Nordrhein-Westfalen mit gerade
    einmal 7 Euro pro Hektar,


    (Albert Deß [CDU/CSU]: Das ist beschämend!)


    Niedersachsen mit 3 Euro pro Hektar und Schleswig-Hol-
    stein mit 0 Euro pro Hektar. Das ist die Wahrheit.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Vollkommen widersprüchlich zu den Zielen der Mo-

    dulation ist es, wenn zum Beispiel bei den Mutterkuh- und
    bei den Mutterschafprämien eingespart wird. Gerade
    diese Tierarten sind für die Offenhaltung der Landschaft
    unverzichtbar


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: So ist es!)

    und dienen in besonderer Weise den Agrarumweltmaß-
    nahmen. Daran sieht man, wie unglaubwürdig und wie in-
    konsequent rot-grüne Agrarpolitik ist.


    (Albert Deß [CDU/CSU]: Da liegen Reden und Handeln weit auseinander!)


    Kontraproduktiv ist beispielsweise auch die vorgesehene
    Kürzung der Rinderprämien. Gerade die Rinderhaltung
    erfüllt das in der Modulation geforderte Beschäftigungs-
    kriterium in weit höherem Maße, als es im Getreidebau
    der Fall ist.

    Zweitens. Das Modulationsgesetz ist ein Affront gegen
    die Landwirte und führt zu erneuten Wettbewerbsver-
    zerrungen in der deutschen Landwirtschaft. Ihnen ist viel
    zu wenig bewusst, dass eine ökologisch intakte Land-
    schaft nur durch ökonomisch intakte Betriebe erhalten
    und weiterentwickelt werden kann. Nur wettbewerbs-
    fähige Betriebe können nachhaltig wirtschaften.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Diese Tatsache vergessen Sie. Sie haben kein Gespür für
    die Realität.

    Mit dem stetigen Aushöhlen der Wettbewerbskraft im
    Vergleich zu den anderen EU-Staaten vernichtet die Bun-
    desregierung in großem Umfang Bauernhöfe und Arbeits-
    plätze im ländlichen Raum. Was die deutschen Bauern
    brauchen, sind endlich faire Wettbewerbsbedingungen.
    Die Bundesregierung muss endlich erkennen, dass das
    weithin anerkannte Ziel eines attraktiven ländlichen
    Raumes nur mit und nicht gegen die Landwirtschaft zu er-
    reichen ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Angesichts der im vergangenen Wirtschaftsjahr zu ver-

    zeichnenden Einkommenseinbrüche von durchschnittlich
    13 Prozent und des von Eurostat, dem statistischen Amt
    der EU, geschätzten Rückgangs der Einkommen der deut-
    schen Landwirtschaft im Jahr 2002 mit minus 18 Prozent
    – das ist übrigens der vorletzte Platz bei den landwirt-
    schaftlichen Einkommen innerhalb der 15 EU-Staaten –
    ist die Modulation ein politischer Fehlgriff ersten Ranges.
    Sie bewirkt nämlich weitere Einkommenskürzungen,
    verstärkt die ohnehin herrschende Verunsicherung der
    Landwirte und reduziert die Investitionstätigkeit weiter,
    was letzten Endes die Investitionskraft des ländlichen
    Raumes nachhaltig schwächt. Sie sind nicht nur gegen die
    Landwirtschaft, sondern Sie vernachlässigen auch die
    ländlichen Räume ganz massiv.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Vizepräsidentin Dr. h. c. Susanne Kastner

    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002
    Staatsminister Josef Miller (Bayern)


    Die Modulation verschiebt Mittel von den direkt ein-
    kommenswirksamen Zahlungen der ersten Säule in Be-
    reiche, von denen viele durch die Kürzung betroffene
    Landwirte nicht profitieren, weil die Gelder in ganz an-
    dere Verwendungszwecke umgeleitet werden.

    Die Bundesregierung verstärkt weiter die von ihr schon
    in der letzten Legislaturperiode eingeführten Belastun-
    gen. Zusätzlich plant sie einschneidende Verschlechterun-
    gen im steuerlichen Bereich. Diese Politik der gezielten
    Benachteiligung im europäischen Wettbewerb schwächt
    die Landwirtschaft in einer Zeit, in der sie eigentlich ge-
    stärkt werden müsste, um mit ihren hohen Kosten und ho-
    hen Standards im internationalen Vergleich wettbewerbs-
    fähig bleiben zu können. Sie stärken die Landwirtschaft
    nicht, sondern schwächen sie ganz massiv mit diesen
    Maßnahmen im internationalen Wettbewerb. Das kann an
    den Märkten nicht erwirtschaftet werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Drittens. Weil eine zusätzliche finanzielle Basis für die

    Umsetzung fehlt, geht die Modulation zulasten wichtiger
    Agrarstrukturmaßnahmen. Frau Künast, Sie haben das
    Modulationsmodell stets mit dem Argument angepriesen,
    durch die nationale Kofinanzierung und durch die zusätz-
    lich für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der
    Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ bereitgestellten
    Mittel fließe unter dem Strich mehr Geld in die Landwirt-
    schaft und den ländlichen Raum. Was ist aber das Ergebnis?
    Die verfügbaren Haushaltsmittel werden um mindestens
    100 Millionen Euro gekürzt. Die Versprechungen, dass
    mehr Geld in den ländlichen Raum fließt, werden angesichts
    dieser Kürzungen nicht eingehalten. Dies ist vielmehr eine
    weitere Wählertäuschung durch die Bundesregierung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Jetzt zeigt sich, dass vor allem die finanzschwachen
    Länder, insbesondere die neuen Länder, von Frau Künast
    mit der Modulation in eine ideologische Falle gelockt wer-
    den sollen. Die Länder können die Modulationsmittel nur
    dann zurückbekommen, wenn sie für die Kofinanzierung
    entsprechende Landesmittel bereitstellen. Damit sind sie
    nun gezwungen, die Fördermaßnahmen nach der Modula-
    tion auszurichten. Viele Länder müssen andere wichtige
    Vorhaben zur Weiterentwicklung der Agrarstruktur und
    zur Stärkung der Agrarwirtschaft zurückstellen. Sie ver-
    hindern damit Investitionen, die in diesen Ländern drin-
    gend notwendig sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Dabei hätte jedes Bundesland die Möglichkeit,

    Agrarumweltmaßnahmen selbst zu konzipieren und anzu-
    bieten, wenn die Mehrheit in dem jeweiligen Länderpar-
    lament darin einen Schwerpunkt sieht. Insofern stellt sich
    die Frage, warum allen Ländern die Zwangsjacke der na-
    tionalen Modulation übergestülpt werden soll. Es gibt ei-
    nen viel sinnvolleren und einfacheren Weg: Machen Sie
    die Kürzung der Haushaltsmittel für die Gemeinschafts-
    aufgabe rückgängig und stellen Sie den Ländern diese
    Mittel zur Verfügung! Dann können sie Agrarumwelt-
    maßnahmen finanzieren, ohne vorher den Bauern die Ein-
    kommen zu kürzen. So einfach ist das.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Sie tun jetzt so, als ob die Fördergrundsätze eine Er-
    findung von Ihnen seien. Die meisten davon setzen viele
    Länder wie zum Beispiel Bayern, Baden-Württemberg,
    Thüringen und Sachsen seit vielen Jahren um. Die Bun-
    desregierung hat sie nur abgeschrieben. Wir brauchen
    kein derart kompliziertes und hinsichtlich seiner Anlas-
    tung sehr riskantes Instrument. Es hat doch gute Gründe,
    warum die Modulation heute in Europa in keinem ande-
    ren Land – außer im Vereinigten Königreich – durchge-
    führt wird. Die Franzosen haben sie wieder rückgängig
    gemacht. Deutschland ist neben Großbritannien, das eine
    ganz andere Landwirtschaft hat, das einzige Land in Eu-
    ropa, das jetzt eine Modulation einführt.

    Viertens. Die Modulation verursacht einen unverhält-
    nismäßig hohen Verwaltungsaufwand und ist gegenüber
    den Steuerzahlern nicht zu vertreten. In Bayern würden
    durch die Modulation 4 Millionen Euro freigesetzt. Es
    müsste aber 1 Million Euro für den Verwaltungsaufwand
    ausgegeben werden. In Baden-Württemberg ist das Ertrag-
    Aufwand-Verhältnis mit 2 : 1,4 noch ungünstiger. Im Saar-
    land wird wesentlich mehr Geld für das Erheben der Mo-
    dulationsgelder aufgewandt, als dadurch hereinkommt.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Abenteuerlich!)


    Die Länder werden mit diesem Gesetz in einen unver-
    hältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand gezwungen.
    Bauern und Agrarverwaltung brauchen aber nicht noch
    mehr, sondern endlich weniger Bürokratie.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP– HansMichael Goldmann [FDP]: Wir sind so froh, dass Sie gekommen sind!)


    Die Bundesregierung kündigt Bürokratieabbau an, han-
    delt aber entgegengesetzt. Sie schafft nicht weniger, son-
    dern ständig mehr Bürokratie. Sie verantworten uneffi-
    ziente Maßnahmen, die die Verwaltungen nur belasten, in
    der Sache nichts bringen und die Bauern schädigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Schon jetzt zeigt sich, dass bei der Umsetzung des

    Modulationsgesetzes enorme Schwierigkeiten im Verwal-
    tungs- und Haushaltsvollzug zu erwarten sind und zusätz-
    liche Anlastungsrisiken auf uns zukommen. Die Bundes-
    regierung tut sich aber leicht; sie wälzt das schlichtweg
    auf die Länder ab. Hinzu kommt, dass die Notifizierung
    in Brüssel sechs Monate beträgt. Damit steht fest, dass
    den Bauern nächstes Jahr das Geld gekürzt wird und das
    Geld erst ein Jahr später ausgezahlt werden kann.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Der Bund erschließt sich so – nichts anderes ist es – eine
    neue Einkommensquelle zulasten der Bauern


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Lachen des Abg. Matthias Weisheit [SPD])


    und holt in den SPD- und rot-grün-regierten Ländern das
    nach, was in den unionsregierten Ländern längst gemacht
    wird.


    (Eduard Oswald [CDU/CSU]: Jetzt geht die Ministerin!)



    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    1346


    (A)



    (B)



    (C)



    (D)


    Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 17. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Dezember 2002 1347

    Fünftens. Die deutsche Modulation greift der derzeiti-
    gen intensiven Diskussion zur Weiterentwicklung der
    europäischen Agrarpolitik unnötig vor. Sie müssten von
    Fischler eigentlich lernen: Fischler ist dazu übergegan-
    gen, die Modulation der EU zurückzustellen. Er räumt ihr
    keine Priorität mehr ein. Interessant ist auch, dass mit den
    jüngsten Beschlüssen in Kopenhagen den Beitrittsländern
    die Umschichtung aus der zweiten Säule in die erste Säule
    erlaubt, also eine Umkehrung der Modulation vorgenom-
    men wurde.

    Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, ich bitte
    Sie, dieses Modulationsgesetz in der Form, wie es der
    Bund vorgelegt hat, das den Landwirten und Verwaltun-
    gen schadet und unseren Steuerzahlern nichts bringt, ab-
    zulehnen und unserem Vorschlag zuzustimmen. Eine Ver-
    besserung der Umwelt und der artgerechten Tierhaltung
    kann mit dem bestehenden Instrumentarium viel einfa-
    cher, unbürokratischer und praxisorientierter erreicht
    werden – wenn Sie nur bereit sind, Ihren politischen Wil-
    len mit entsprechenden Geldmitteln zu unterlegen. Damit
    machten Sie deutlich, dass Ihnen Agrarumweltschutz et-
    was bedeutet. Ich appelliere als Beauftragter des Bundes-
    rates an Sie, für die Gesetzesinitiative des Bundesrates zu
    stimmen und damit für die Aufhebung eines ineffizienten,
    unnötigen Modulationsgesetzes, das in der Sache total
    verfehlt ist und niemandem etwas bringt.

    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Deine Rede hat dazu geführt, dass die Bundesministerin gegangen ist! Du hast sie vertrieben! Aus dem Amt getrieben!)