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ID1420518600

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    Vokabeln: 8
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    6. Ruth: 1
    7. Fuchs,: 1
    8. PDS-Fraktion.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich erteile der Kolle-
    gin Katrin Göring-Eckardt, Bündnis 90/Die Grünen, das
    Wort.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    gen! Lieber Herr Parr, aus meiner Erfahrung mit der ko-
    alitionsinternen Arbeitsweise kann ich Ihnen sagen: Frau
    Schmidt-Zadel nickt sehr oft, da sie freundlich ist. Das
    heißt nicht immer, dass sie dem zustimmt, was die andere
    Seite möchte.


    (Heiterkeit beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Detlef Parr [FDP]: Das ist sehr bedauerlich! Ich hatte angenommen, sie wäre in der Tiefe meiner Gedanken mit mir!)


    Eine zweite Bemerkung: Sie haben lange über die Tat-
    sache referiert, dass sich Wirtschaftsminister und Ge-
    sundheitsministerin mit dem Arbeitsmarkt auf dem Ge-
    biet der Gesundheit beschäftigen. Ich persönlich halte das




    Detlef Parr

    20319


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    für einen sehr guten Ansatz; Sie hoffentlich auch. Das
    Problem ist: Sie gönnen es uns offensichtlich nicht, dass
    wir auf diesem Gebiet etwas tun. Freuen Sie sich darüber
    und arbeiten Sie auf diesem Feld mit! Sorgen Sie auf der
    einen Seite dafür, dass wir diese Zusammenarbeit von Ge-
    sundheitssektor und Wirtschaft dazu nutzen, mehr
    Arbeitsplätze auch in diesem Bereich zu schaffen!


    (Detlef Parr [FDP]: Sehr richtig!)

    Sorgen Sie auf der anderen Seite mit uns gemeinsam
    dafür, dass die Ausweitungen an den Stellen stattfinden,
    an denen sie tatsächlich notwendig sind!


    (Detlef Parr [FDP]: Sie brauchen einen Systemwandel!)


    Eine dritte Bemerkung: Herr Parr, nachdem wir hier
    Ihre Vorschläge zu den Reformen im Gesundheitswesen
    gehört haben, finde ich: Als Patienten kann man Sie zu-
    lassen, als Therapeuten lieber nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Ich möchte im Rahmen des Haushaltsplanes auf zwei

    Dinge eingehen. Erstens. Wir wollen in der Gesundheits-
    politik einiges voranbringen. Herr Schöler hat die ent-
    sprechenden Zahlen genannt. Ich will noch einmal die
    Stichworte nennen: Das eine sind die Mittelaufwächse bei
    der gesundheitlichen Aufklärung. Ich glaube, hier wird
    sehr deutlich, dass es uns einerseits um Information und
    andererseits um Prävention geht. Beides ist in Ihrer Re-
    gierungszeit in der Tat vernachlässigt worden.

    Wir haben nicht nur im Gesundheitssystem selbst, son-
    dern auch im Haushaltsplan tatsächlich eine Umsteuerung
    erreicht, die in den zuständigen staatlichen Institutionen
    dafür sorgt, dass Information und Prävention vorange-
    trieben werden. Wenn Sie sich beispielsweise Veröffentli-
    chungen der Zentrale für gesundheitliche Aufklärung an-
    schauen und das in der Bevölkerung hinterfragen, dann
    werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass wir uns hier
    der Erfüllung des Informations- und Vorsorgebedürfnis-
    ses der Bevölkerung sehr stark annähern. Ich finde, das ist
    eine wirklich gute Sache.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Zweitens. Ich möchte die Mittel- und Stellenaufwächse
    gerade im Bereich dessen, was wir als Krisenbekämp-
    fung bezeichnen, nennen. Hier gibt es natürlich ein
    großes Bedürfnis der Bevölkerung und auch eine Not-
    wendigkeit der staatlichen Fürsorge. Hier sind Stellen
    eingerichtet worden, übrigens auch im Ministerium. Herr
    Luther, ich finde es völlig richtig, dass es im Ministerium
    zusätzliche Stellen gibt, weil dort Handlungsoptionen
    vorbereitet werden müssen. Sie wären wahrscheinlich
    dann, wenn das Ministerium nicht rechtzeitig auf das rea-
    giert, was notwendig ist, der Erste, der Zeter und Mordio
    schreien würde, weil die Bevölkerung nicht rechtzeitig
    gewarnt worden ist oder weil Maßnahmen nicht rechtzei-
    tig ergriffen worden sind. Also, stimmen Sie bitte gerade
    diesen Aufwächsen, was die Mittel und die neuen Stellen,
    auch die im Ministerium, angeht, zu!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Horst Seehofer [CDU/CSU]: Was sind Aufwächse? – Zuruf von der SPD: Im Ausschuss haben die das getan!)


    – Das werden sie dann vielleicht auch hier tun. Darauf
    können wir uns sicher verständigen.

    Damit bin ich bei den Dingen, die uns im Gesund-
    heitssystem gemeinsam beschäftigen. Hier nehmen wir
    heute zur Kenntnis – und das nicht erst seit heute –, dass
    es in der Tat im System aufwachsende Beiträge gibt.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Ist das eine vornehme Umschreibung für steigende Beiträge?)


    Sie wissen, dass wir die Frage der Beitragssatzstabilität
    in unserer Regierungszeit nicht nur im Gesundheitssys-
    tem, sondern auch in den anderen Sozialversicherungs-
    systemen zur zentralen Aufgabe gemacht haben.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Dürfen wir Beitragsaufwüchse mit Beitragssteigerung übersetzen?)


    Ich stehe weiterhin dazu, dass das notwendig ist.
    Wir haben eine ganze Reihe von Reformen, die in die-

    sem Bereich notwendig gewesen sind, auf den Weg ge-
    bracht. Ich nenne beispielhaft die Themen „Hausärzte“
    und „integrierte Versorgung“. Wir müssen zur Kenntnis
    nehmen, dass die Reformen, die wir hier unternommen
    haben, aus unterschiedlichen Gründen – da will ich nicht
    nur in die Richtung der Opposition schauen – noch nicht
    ausgereicht haben. Ich finde, man sollte nicht darum he-
    rumreden, sondern es an dieser Stelle deutlich sagen.

    Wir haben auf der einen Seite die Reform im Kranken-
    hausbereich nicht so voranbringen können, wie wir es
    wollten. Sie wissen, dass die Länder bei der Gesundheits-
    reform eine Blockadehaltung eingenommen hatten. Wir
    haben auf der anderen Seite in diesem Jahr eine Reihe von
    kleineren Schritten mit einer Fülle von Gesetzen unter-
    nommen,


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Trippelschritte!)


    um für eine Ausgabenbegrenzung zu sorgen. Aber wir
    sind noch nicht so weit, wie wir bei anderen Reformen der
    Bundesregierung gekommen sind. Wir haben heute Mor-
    gen über das Rentensystem, über die Steuerreform und
    über die Zukunftsfähigkeit der Haushaltspolitik dieser
    Regierung diskutiert.

    Im Gesundheitssystem – Herr Seehofer weiß das wie
    kein anderer –


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Danke! – Klaus Kirschner [SPD]: Wir wollen nicht übertreiben! – Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Ich habe den Eindruck, Sie wollen ihn als Berater einkaufen!)


    sind zum einen die Reformen selber schwieriger als wo-
    anders, zum anderen ist auch ihre Umsetzung nicht so ein-
    fach wie in anderen Bereichen, weil zu viele Interessen
    aufeinander prallen und weil mitunter auch die Selbstver-
    waltung zum Teil nicht bereit ist – manchmal ist sie auch
    nicht in der Lage –, das umzusetzen, was auf den Weg ge-
    bracht worden ist. Das haben wir insbesondere bei der




    Katrin Göring-Eckardt
    20320


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Gesundheitsreform 2000 gemerkt. Es wird deswegen not-
    wendig sein, auch über das hinaus, was wir getan haben
    und was ich für einen richtigen Kurswechsel halte – daran
    will ich überhaupt keinen Zweifel aufkommen lassen –,
    weitere Schritte einzuleiten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Der Kurswechsel, den ich meine, besteht vor allem in
    einem Punkt. Herr Parr, Ihre Vorschläge bezogen sich ja
    vor allen Dingen darauf, wie man den Markt stärken kann
    und wie man dafür sorgen kann, dass bestimmte Teile die-
    ses Marktes – beispielsweise die Pharmaindustrie und die
    Ärzteschaft – mehr Geld im Portemonnaie haben. Alle un-
    sere Reformen haben sich insbesondere und zuallererst
    darauf bezogen, die Patientinnen und Patienten in den
    Mittelpunkt zu stellen.


    (Beifall bei der SPD – Regina Schmidt-Zadel [SPD]: Genauso ist es!)


    Das ist der richtige Weg und diesen richtigen Weg werden
    wir auch weiter beschreiten.

    Natürlich haben wir begrenzte Mittel. Diese begrenz-
    ten Mittel müssen sinnvoll verteilt werden. Wir brauchen
    weiterhin mehr Patientenorientierung und Eigenver-
    antwortung. Ich stimme mit Ihnen überein, dass mehr
    Transparenz ins System Einzug halten muss.


    (Detlef Parr [FDP]: Aber Sie machen genau das Gegenteil!)


    Ich persönlich halte dafür die Patientenquittungen und
    eine ganze Reihe von anderen Maßnahmen, die zur Da-
    tentransparenz beitragen, für einen richtigen Weg. Sie
    wissen, dass wir dabei sind, entsprechende Regelungen
    auszuarbeiten und umzusetzen.

    Dazu gehört auch, dass die Versicherten mehr Eigen-
    verantwortung übernehmen müssen. Aber Eigenverant-
    wortung heißt eben nicht Zuzahlung. Eigenverantwortung
    heißt vor allen Dingen Wahlfreiheit. Dafür müssen wir
    sorgen.


    (Detlef Parr [FDP]: Da sind wir uns schon einig!)


    Wir müssen auch dafür sorgen, dass der Leistungskatalog
    immer daraufhin überprüft wird, was hinein gehört und
    was nicht.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Oh! – Detlef Parr [FDP]: Sehr gut!)


    Besonders dann, wenn etwas Neues hineinkommt, muss
    man alte Posten überprüfen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Wir müssen weiterhin dafür sorgen, dass es für die Pa-

    tientinnen und Patienten durchschaubar ist, was in diesem
    System passiert. Dafür brauchen wir die Verantwortung
    der Politik und die Verantwortung der Selbstverwaltung.
    Diese müssen wir als Politik auch einfordern.

    Vielen Dank.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD – Aribert Wolf [CDU/CSU]: Das gibt aber Schwierigkeiten mit der linken Seite des Hauses!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat nun die
Kollegin Ruth Fuchs, PDS-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ruth Fuchs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (PDS)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (PDS)

    Herr Präsident! Meine Damen
    und Herren! Kollegin Göring-Eckardt, Sie müssen mir ir-
    gendwann einmal erklären, seit wann Eigenverantwor-
    tung in dem Falle etwas mit Wahlfreiheit zu tun hat.


    (Detlef Parr [FDP]: Sie hat es sehr gut verstanden!)


    – Darüber werden wir uns noch unterhalten.
    Ich komme nun zum Haushalt. Im Ansatz des Einzel-

    plans 15 sollten sich die Gesamtausgaben von knapp über
    900 Millionen Euro in 2001 auf circa 1,3 Milliarden Euro
    im Jahre 2002 erhöhen. Die Ursache für diesen Anstieg
    liegt in der Rückzahlung von circa 550 Millionen Euro,
    die die Pflegekassen 1995 für das Pflegeinvestitionspro-
    gramm zur Verfügung gestellt hatten. Weitere 72 Milli-
    onen Euro mussten im Ergebnis der Ressortverlagerung in
    den Verbraucherschutzetat umgesetzt werden. Bezieht
    man beides ein, zeigt sich die tatsächliche Entwicklung.

    Auch 2002 setzt sich die langjährige Tendenz der Kür-
    zung der im Bundeshaushalt für gesundheitliche und Pfle-
    gezwecke zur Verfügung gestellten Mittel fort.


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Da haben Sie Recht!)


    Aus gesundheitspolitischer Sicht liegt das Hauptproblem
    des Bundeshaushaltes jedoch nicht im Einzelplan 15. Es
    besteht darin, dass zugunsten des Bundeshaushaltes der
    GKV in den zurückliegenden Jahren immer mehr Bei-
    tragseinnahmen entzogen wurden. Ich nenne hier nur das
    Wort Verschiebebahnhöfe. Allein seit 1996 werden der
    GKV dadurch jährlich über 6 Milliarden DM entzogen.

    Die neue Koalition hat diese Politik leider fortgesetzt.
    Ihr erster Zugriff kam in Form einer weiteren gesetzlichen
    Begrenzung der Beiträge aus der Arbeitslosenhilfe. Seit-
    dem fehlen der gesetzlichen Krankenversicherung jähr-
    lich weitere 1,2 Milliarden DM. Wie hoch die neuen Be-
    lastungen aus der Rentenreform sein werden, darüber
    streiten sich noch die Fachleute. Dass Belastungen kom-
    men werden, steht aber außer Frage.

    Meine Damen und Herren, diese Politikentscheidun-
    gen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Bun-
    desregierung im Gesundheitswesen erneut in Schwierig-
    keiten gekommen ist. Hatten schon die Gesundheits-
    reform 2000 und die vorschnelle Ankündigung der Strei-
    chung des Arzneimittelbudgets mehr Probleme geschaf-
    fen als gelöst, hat es die Regierung jetzt mit massiven Bei-
    tragserhöhungen zu tun. Das kann niemanden freuen,
    denn es belastet die Arbeitgeber und Arbeitnehmer glei-
    chermaßen. Dass diese Entwicklung von der Arbeitgeber-
    seite aber dazu benutzt wird, das Solidarsystem radikal in-
    frage zu stellen, ist schlimm.

    Wenn CDU/CSU und FDP jetzt wegen der Beitragser-
    höhungen den Untergang des Wirtschaftsstandortes




    Katrin Göring-Eckardt

    20321


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Deutschland an die Wand malen, dann ist das, gelinde ge-
    sagt, unredlich.


    (Beifall bei der PDS – Zurufe von der CDU/CSU)


    – Frau Merkel hat genau das gesagt.
    Erstens. Die heutige desolate Lage ist nicht allein in der

    letzten Zeit entstanden; sie ist das Ergebnis einer seit vie-
    len Jahren verfehlten Gesundheitspolitik. Gerade in Ihrer
    Regierungsverantwortung sind die größten Verschiebe-
    bahnhöfe eröffnet worden.


    (Horst Seehofer [CDU/CSU]: Na, na, na!)

    Ist nicht der Kassenwettbewerb um Mitglieder, dessen
    unsolidarische Folgen heute auch die großen Ersatzkas-
    sen und viele Ortskrankenkassen zu Beitragserhöhungen
    zwingen, durch Herrn Seehofer – wenn auch in großer
    Koalition mit der SPD – in Gang gesetzt worden?

    Zweitens. Meine Damen und Herren von der Union
    und der FDP, was Sie heute anzubieten haben, ist nichts
    anderes als die alten Rezepte aus Ihrer Regierungszeit vor
    1998. Damals haben die Menschen wohl verstanden, was
    sich hinter Ihren Formeln von wachsender Eigenverant-
    wortung, Regel- und Wahlleistungen und mehr Wettbe-
    werb verbirgt. Die Erfahrung zeigt: Mit einer Gesund-
    heitsreform kann man keine Wahl gewinnen.


    (Beifall bei der PDS)

    Man kann sie aber verlieren. Ihr Kollege Geißler hat dazu
    ein wunderbares Buch geschrieben, das ich Ihnen zur
    Lektüre empfehle; denn das, was Sie heute fordern, be-
    deutet auch nichts anderes, als die Menschen stärker zur
    Kasse zu bitten, und zwar nicht paritätisch, sondern ganz
    individuell und privat.

    Meine Damen und Herren, eine Gesundheitspolitik zu-
    lasten der Kranken und Pflegebedürftigen sollte in diesem
    Hause keine Mehrheit finden.


    (Beifall bei der PDS)

    Gebraucht wird eine allen Menschen zugängliche, sozial
    gerechte und humane Gesundheitsversorgung. Diese ist
    bei entsprechendem politischen Willen nach wie vor mög-
    lich. Erforderlich bleiben strukturelle Reformen, Refor-
    men, die diesen Namen auch verdienen und endlich an
    den bekannten Systemmängeln und Fehlsteuerungen an-
    setzen. Um die solidarische Vollversicherung zu erhalten,
    müssen auch die Finanzgrundlagen der GKV konsolidiert
    werden, allerdings nicht durch Zuzahlungen oder Wahl-
    leistungen,


    (Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/ CSU]: Durch Beitragserhöhung!)


    sondern strikt am Solidargedanken orientiert. Dazu liegen
    Vorschläge von vielen Seiten, auch von uns, vor. Aus mei-
    ner Sicht bedarf es nur politischen Mutes, sie auch umzu-
    setzen. Genau diesen Mut wünsche ich Ihnen, Frau Mi-
    nisterin.

    Danke.

    (Beifall bei der PDS – Wolfgang Lohmann [Lüdenscheid] [CDU/CSU]: Es fehlte noch, dass wir jetzt den Sozialismus einführen!)