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  • tocInhaltsverzeichnis
    Wahl der Abgeordneten Monika Griefahn als stellvertretendes Mitglied in den Verwaltungs- rat der Filmförderungsanstalt . . . . . . . . . . . . . 20195 A Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . 20195 A Fristabweichung für den Beginn der Beratung 20195 D Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 20196 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2002 (Haushaltsgesetz 2002) (Drucksachen 14/6800, 14/7537) 20196 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu der Unter- richtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2001 bis 2005 (Drucksachen14/6801,14/7324,14/7538) 20196 B 20. Einzelplan 11 Bundesministerium fürArbeit und Sozial- ordnung (Drucksachen 14/7311, 14/7321) . . . . . . . 20196 B in Verbindung mit 21. a) Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD und des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Bestim- mung der Schwankungsreserve in der Rentenversicherung derArbeiter und Angestellten (Drucksachen 14/7284, 14/7598, 14/7637) 20196 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozial- ordnung zu dem Antrag der Abgeord- neten Karl-Josef Laumann, Horst Seehofer, weiterer Abgeodneter und der Fraktion der CDU/CSU: Keine system- widrigen Eingriffe bei der Schwan- kungsreserve (Drucksachen 14/7292, 14/7598) . . . . 20196 D Hans-Joachim Fuchtel CDU/CSU . . . . . . . . . 20196 D Dr. Konstanze Wegner SPD . . . . . . . . . . . . . 20199 A Dr. Irmgard Schwaetzer FDP . . . . . . . . . . . . 20201 D Dr. Thea Dückert BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20204 B Dr. Heidi Knake-Werner PDS . . . . . . . . . . . . 20207 A Ewald Schurer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 C Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20208 D Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20210 C Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20214 B Dr. Klaus Grehn PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 B Walter Riester, Bundesminister BMA . . . . . . 20218 C Dirk Niebel FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20220 B Pia Maier PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20221 D Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20222 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20224 C Renate Jäger SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karl-Josef Laumann CDU/CSU . . . . . . . . . . 20225 B Franz Thönnes SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 B Plenarprotokoll 14/205 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 205. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 I n h a l t : Andreas Storm CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20230 A Ekin Deligöz BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20231 C Klaus Brandner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 D 22. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 14/7309, 14/7321) . . . . . . . 20235 B in Verbindung mit 24. Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermö- gens für das Jahr 2002 (ERP-Wirtschafts- plangesetz 2002) (Drucksachen 14/7259, 14/7608) . . . . . . . 20235 C Dankward Buwitt CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20235 D Manfred Hampel SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 C Rainer Brüderle FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20240 D Ernst Hinsken CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20243 A Michaele Hustedt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20244 B Dr. Hermann Otto Solms FDP . . . . . . . . . 20245 C Rolf Kutzmutz PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20246 B Dr. Werner Müller, Bundesminister BMWi 20247 D Dr. Christa Luft PDS . . . . . . . . . . . . . . . . 20248 C Matthias Wissmann CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20251 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Dagmar Wöhrl CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20255 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20257 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20258 C 25. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 14/7318, 14/7321) . . . . . . . 20260 D Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20261 A Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 B Steffen Kampeter CDU/CSU . . . . . . . . . . . . 20267 C Siegrun Klemmer SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 A Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20268 C Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20271 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 B Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20273 D Edelgard Bulmahn, Bundesministerin BMBF 20275 D Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20277 B Norbert Hauser (Bonn) CDU/CSU . . . . . 20278 B Maritta Böttcher PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20279 B Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20281 B Hans-Josef Fell BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20284 A Dr. Martin Mayer (Siegertsbrunn) CDU/CSU 20284 A Jörg Tauss SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20284 B Cornelia Pieper FDP . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Ulrike Flach FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Reinhard Loske BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A 26. Einzelplan 10 Bundesministerium für Verbraucher- schutz, Ernährung und Landwirtschaft (Drucksachen 14/7310, 14/7321) . . . . . . . 20289 A Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20289 B Iris Hoffmann (Wismar) SPD . . . . . . . . . . . . 20291 B Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20293 D Ulrike Höfken BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN 20296 A Kersten Naumann PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . 20298 A Jella Teuchner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Heinrich-Wilhelm Ronsöhr CDU/CSU . . . . . 20301 A Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20302 D Ulrich Heinrich FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 D Josef Hollerith CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . . 20306 B Renate Künast, Bundesministerin BMVEL 20306 B Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/CSU 20306 D Heino Wiese (Hannover) SPD . . . . . . . . . . . 20309 A 27. Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 14/7314, 14/7321) . . . . . . . 20311 C Dr. Michael Luther CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20311 D Marion Caspers-Merk SPD . . . . . . . . . . . 20313 A Walter Schöler SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Detlef Parr FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20317 B Katrin Göring-Eckardt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20319 D Dr. Ruth Fuchs PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20321 C Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . 20322 C Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001II Horst Seehofer CDU/CSU . . . . . . . . . . . . . . 20325 A Monika Knoche BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20327 C Dr. Ilja Seifert PDS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 A Klaus Kirschner SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 D Annette Widmann-Mauz CDU/CSU . . . . . . 20332 A Beratungen ohne Aussprache Tagesordnungspunkt V: Überweisungen im vereinfachten Ver- fahren a) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung der Statis- tik im Produzierenden Gewerbe und zurÄnderung des Gesetzes überKos- tenstrukturstatistik (Drucksache 14/7556) . . . . . . . . . . . . 20334 C b) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der vertrag- lichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern (Drucksache 14/7564) . . . . . . . . . . . . 20334 C c) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur geordneten Beendi- gung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elek- trizität (Drucksache 14/7261) . . . . . . . . . . . . 20334 D d) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Forstvermehrungsgutgesetzes (Drucksache 14/7384) . . . . . . . . . . . . 20334 D e) Erste Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. Februar 2001 zur Ergänzung des Abkommens vom 5. April 1993 zwi- schen der Bundesrepublik Deutsch- land und der Republik Lettland über den Luftverkehr (Drucksache 14/7419) . . . . . . . . . . . . 20334 D f) Beratung des Antrags der Abgeordne- ten Ulrike Flach, Cornelia Pieper, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Deutscher Wissenschafts- preis (Drucksache 14/3811) . . . . . . . . . . . . . 20335 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 1: Weitere Überweisung im vereinfachten Verfahren Antrag der Fraktion der PDS: Sofort- und Wiederaufbauhilfe für Kuba nach dem Wirbelsturm Michelle (Drucksache 14/7597) . . . . . . . . . . . . . . . 20335 A Tagesordnungspunkt VI: Abschließende Beratungen ohne Aus- sprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Anerkennungs- und Voll- streckungsausführungsgesetzes (Drucksachen14/7207,14/7418,14/7595) 20335 B b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Auf- hebung des Gesetzes zur Förderung der Rationalisierung im Steinkohlen- bergbau (Drucksachen 14/7238, 14/7607) . . . . 20335 C c) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 11. März 1996 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Volksrepublik Algerien über die gegenseitige Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7042, 14/7482) . . . . 20335 D d) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 23. Mai 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Bot- suana über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7043, 14/7525) . . . . 20336 A e) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 7. Februar 2000 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokrati- schen Sozialistischen Republik Sri Lanka über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapital- anlagen (Drucksachen 14/7036, 14/7526) . . . . 20336 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 III f) – k) Beschlussempfehlungen des Petitions- ausschusses: Sammelübersichten 317, 318, 319, 320, 321, 322 zu Petitionen (Drucksachen 14/7494, 14/7495, 14/7496, 14/7497, 14/7498, 14/7499) . . . . . . . . 20336 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Weitere abschließende Beratungen ohne Aussprache a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Bereinigung des als Bundesrecht fortgeltenden Rechts der Deutschen Demokrati- schen Republik (Drucksachen 14/6811, 14/7570) . . . . 20336 D b) Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Markenrechtsvertrag vom 27. Oktober 1994 (Drucksachen 14/7044, 14/7574) . . . . 20337 A 29. Einzelplan 12: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Drucksachen 14/7312, 14/7321 . . . . . . . . 20337 B Bartholomäus Kalb CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20337 C Annette Faße SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 B Horst Friedrich (Bayreuth) FDP . . . . . . . . . . 20342 D Franziska Eichstädt-Bohlig BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20347 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20349 B Christine Ostrowski PDS . . . . . . . . . . . . . . . 20353 A Kurt Bodewig, Bundesminister BMVBW . . . 20353 D Dr.-Ing. Dietmar Kansy CDU/CSU . . . . . . . 20354 A Wolfgang Spanier SPD . . . . . . . . . . . . . . . . . 20356 A Hans-Michael Goldmann FDP . . . . . . . . . . . 20358 C Dr. Hermann Kues CDU/CSU . . . . . . . . . . . 20359 D 30. Haushaltsgesetz 2002 (Drucksachen 14/7322, 14/7323) . . . . . . . 20362 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 20363 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001IV Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001
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    Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 Vizepräsidentin Petra Bläss 20362 (C) (D) (A) (B) Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 205. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 29. November 2001 20363 (C) (D) (A) (B) Altmann (Aurich), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Gila DIE GRÜNEN Balt, Monika PDS 29.11.2001 Beck (Bremen), BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 Marieluise DIE GRÜNEN Buntenbach, Annelie BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Catenhusen, SPD 29.11.2001 Wolf-Michael Erler, Gernot SPD 29.11.2001 Follak, Iris SPD 29.11.2001 Friedrich (Altenburg), SPD 29.11.2001 Peter Hauer, Nina SPD 29.11.2001 Heiderich, Helmut CDU/CSU 29.11.2001 Hiksch, Uwe PDS 29.11.2001 Kolbow, Walter SPD 29.11.2001 Kraus, Rudolf CDU/CSU 29.11.2001 Dr. Küster, Uwe SPD 29.11.2001 Lippmann, Heidi PDS 29.11.2001 Nachtwei, Winfried BÜNDNIS 90/ 29.11.2001 DIE GRÜNEN Nahles, Andrea SPD 29.11.2001 Dr. Protzner, Bernd CDU/CSU 29.11.2001 Roth (Gießen), Adolf CDU/CSU 29.11.2001 Rübenkönig, Gerhard SPD 29.11.2001 Schenk, Christina PDS 29.11.2001 Schlee, Dietmar CDU/CSU 29.11.2001 Schmitz (Baesweiler), CDU/CSU 29.11.2001 Hans Peter Dr. Schuchardt, Erika CDU/CSU 29.11.2001 Schultz (Everswinkel), SPD 29.11.2001 Reinhard Dr. Schwarz-Schilling, CDU/CSU 29.11.2001 Christian Dr. Freiherr von CDU/CSU 29.11.2001 Stetten, Wolfgang Dr. Süssmuth, Rita CDU/CSU 29.11.2001 Thiele, Carl-Ludwig FDP 29.11.2001 Dr. Thomae, Dieter FDP 29.11.2001 Wiesehügel, Klaus SPD 29.11.2001 entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich entschuldigt bisAbgeordnete(r) einschließlich Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage zum Stenographischen Bericht Druck: MuK. Medien- und Kommunikations GmbH, Berlin
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Antje Vollmer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Herr Minister,
    darf ich Sie einen Moment unterbrechen? – Mir ist signa-
    lisiert worden, dass man Sie schlecht verstehen kann. –
    Können die Herren am Apparat den Ton etwas lauter stel-
    len? – Ansonsten müssten Sie etwas lauter reden.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr gut, man wäre fast eingeschlafen!)


    Dr. Werner Müller, Bundesminister für Wirtschaft
    und Technologie: Frau Präsidentin, ich habe in den letz-
    ten Tagen häufiger erlebt, dass man mich schlecht ver-
    steht.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/ CSU – Friedrich Merz [CDU/CSU]: Der Energieeinsatz könnte höher sein! Das ist wahr!)


    Eine verlässliche Wirtschafts- und Haushaltspolitik ist
    die beste Antwort auf Zukunftszweifel in Wirtschaft und
    Gesellschaft. Meine Damen und Herren, lassen Sie mich
    deswegen ganz sachlich einige Punkte zu dem Haushalt
    des Bundeswirtschaftsministers vortragen:

    Die intensiven Beratungen im Haushaltsausschuss ha-
    ben zu nicht unerheblichen Veränderungen im Haushalt
    geführt. Im Ergebnis steigt der Ihnen vorliegende BMWi-
    Haushalt gegenüber dem Regierungsentwurf um insge-
    samt 217 Millionen Euro. Davon sind rund 60 Milli-
    onen Euro zur Bedienung von Altverpflichtungen aus dem
    Beteiligungsprogramm technologischer Unternehmens-
    gründungen vorgesehen. Dieses Programm hat in der Ver-
    gangenheit ganz erheblich zur Entwicklung des Beteili-
    gungskapitalmarktes für junge Technologieunternehmen
    in Deutschland beigetragen. Als Beitrag zur Gegenfinan-
    zierung dieses BTU-Mehrbedarfs musste allerdings die
    globale Minderausgabe verdoppelt werden. Dies belastet
    natürlich leider die Haushaltsführung des nächsten Jahres
    nicht unerheblich. Daran ist aber wohl nicht zu rütteln.

    Worin bestehen nun die weiteren Veränderungen? Ich
    komme erstens zum Energiebereich: Mit der Aufstockung
    der Mittel für das Marktanreizprogramm für erneuerbare
    Energien um rund 100 Millionen Euro stehen nun zur
    Förderung regenerativer Energiequellen und der rationel-
    len Energieverwendung insgesamt 200 Millionen Euro
    zur Verfügung. Ich will aber deutlich sagen: Ich sehe
    keine Möglichkeit, die spezifischen Sätze der Förderung
    zu erhöhen; denn wir bekommen auch nach Absenkung
    der Fördersätze unverändert an die 2 000Anträge pro Wo-
    che. Ich hoffe, dass wir mit den erhöhten Mitteln alle An-
    träge werden befriedigen können.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Im Übrigen muss ich auch deutlich sagen: Wenn bei ge-
    senkten Fördersätzen unverändert viele Nachfrager vor-
    handen sind, macht es keinen Sinn, die Sätze zu erhöhen.


    (Walter Hirche [FDP]: Dann war das vorher überfördert!)


    Zudem wurde der Bereich der Energieforschung mit
    20 Millionen Euro verstärkt. Damit können wir inklusive
    der Mittel aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm insge-
    samt 135 Millionen Euro für die Energieforschung ausge-
    ben.

    Ich möchte noch etwas in Sachen Energie sagen. Sie
    bezeichnen mich ja gerne als Monopolminister. Gestatten
    Sie mir, dass ich dem Weinbauminister a. D. kurz etwas
    sage:


    (Zuruf von der FDP: Er war ein guter Weinbauminister!)


    Zwischen Mineralöl und Benzin auf der einen und
    Wein auf der anderen Seite gibt es Unterschiede.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Hans Georg Wagner [SPD]: In Rheinland-Pfalz war das mal anders! – Rainer Brüderle [FDP]: Das ist ja schon einmal eine erste Erkenntnis!)





    Bundesminister Dr. Werner Müller

    20249


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Herr Brüderle, der größte Unterschied ist ganz einfach:
    Wein haben wir in unserem deutschen Land, Rohöl nicht.
    Wenn Sie diesen Sachverhalt einmal intellektuell richtig
    verarbeitet haben, werden Sie ferner feststellen, dass zwi-
    schen dem Weinvertrieb und dem Benzinvertrieb gewisse
    Unterschiede bestehen.


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der größte Unterschied ist vielleicht der: Benzin brau-
    chen wir alle, Wein – na ja!


    (Zuruf von der FDP: Haben Sie jetzt von Herrn Öchsle oder von Herrn Brüderle geredet?)


    Ich will fortfahren: Zweitens ist erfreulich, dass zur In-
    novationsförderung für den Mittelstand sowie zur Förde-
    rung der Nutzung neuer Medien zusätzlich 25 Millionen
    Euro bereitstehen.

    Drittens ermöglicht die Aufstockung der Mittel im Be-
    reich der Außenwirtschaft in Höhe von 6 Millionen Euro,
    die Förderprogramme für die Außenwirtschaft auf hohem
    Niveau fortzuführen und sogar auszubauen.

    Darüber hinaus wurde viertens für die Fortsetzung der
    Werftenförderung vorsorglich eine zusätzliche Verpflich-
    tungsermächtigung von 24 Millionen Euro eingestellt.
    Dies ist notwendig geworden, um dem Kommissionsvor-
    schlag, zusätzlich zu einer WTO-Klage gegen Korea be-
    fristet Beihilfen zu gewähren, national folgen zu können.

    Schließlich wurden fünftens die notwendigen
    Verpflichtungsermächtigungen zur Absicherung der Fi-
    nanzierung des ERP-Darlehens für die gesamten Ent-
    wicklungskosten des A 380 in Höhe von insgesamt rund
    2 Milliarden Euro ausgebracht.

    Mit diesen Verbesserungen wird in schwieriger kon-
    junktureller Situation seitens der Wirtschafts- und Tech-
    nologiepolitik ein wirksamer Beitrag geleistet.

    Meine Damen und Herren, der überwiegende Teil der
    Haushaltsmittel des Einzelplans 09 kommt, rechnet man
    die Mittel für den Steinkohlenbergbau nicht hinzu, dem
    Mittelstand zugute. Darauf sind die meisten Förderpro-
    gramme zugeschnitten.

    Gerade die innovativen Unternehmen und die dynami-
    schen kleinen und mittleren Unternehmen, einschließlich
    der Start-ups, leisten einen wichtigen Beitrag zur wirt-
    schaftlichen Erholung. Wir unterstützen sie dabei durch
    die bewährte Mittelstands- und Existenzförderung über
    das ERP-Sondervermögen und die beiden Förderbanken,
    die Kreditanstalt für Wiederaufbau und die Deutsche Aus-
    gleichsbank. Aus diesem Grunde ist heute auch über das
    ERP-Wirtschaftsplangesetz 2002 zu entscheiden.

    Im Wirtschaftsplan 2002 des ERP-Sondervermögens
    stehen 5 Milliarden Euro für ERP-Kredite zur Verfügung.
    Hinzu kommt noch 1 Milliarde Euro für mobilisiertes Ei-
    genkapital im Rahmen des Programms „Beteiligungska-
    pital für kleine Technologieunternehmen“. Zudem wer-
    den die beiden Förderbanken jeweils Kredite von
    mindestens noch einmal 5 Milliarden Euro zur Verfügung

    stellen. Mit der Annahme des ERP-Wirtschaftsplangeset-
    zes 2002 kann die finanzielle Förderung des Mittelstandes
    verlässlich und auf hohem Niveau fortgesetzt werden.

    Hier wird immer wieder erwähnt, dass die KfW der
    Firma Hochtief einen normal verzinslichen Kredit gege-
    ben hat. Ich will anmerken, dass wir es mit den Mitteln der
    KfW und der Deutschen Ausgleichsbank bewerkstelligen
    können, das, was wir im Fall Holzmann getan haben, be-
    zogen auf den Mittelstand tagtäglich abertausendmal zu
    wiederholen.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Förderung des Mittelstandes ist wichtig. Dies ist
    aber nur ein Element unserer Politik für kleine und mitt-
    lere Unternehmen. Die Bundesregierung wird sich mit
    Nachdruck dafür einsetzen, negative Auswirkungen auf
    die Mittelstandsfinanzierung durch die Baseler Eigenka-
    pitalrichtlinie zu vermeiden. Im Laufe der Baseler Kon-
    sultationen konnten wir schon deutliche Verbesserungen
    durchsetzen. Die Verlängerung dieses Prozesses werden
    wir nutzen, um weitere Ziele zu erreichen, zum Beispiel
    die Beseitigung der bisherigen Diskriminierung von lang-
    fristigen Krediten und die Erhöhung des Kreditvolumens
    für das Retail-Portfolio. Zur aktiven Mittelstandspolitik
    gehört auch die Möglichkeit der steuerfreien Reinvestiti-
    onsrücklage für Personenunternehmer, die Gewinne aus
    Veräußerungen von Anteilen an Kapitalgesellschaften er-
    zielen.

    Mein Haus hat sich von Anfang an für diese Regelung
    und deren mittelstandsfreundliche Ausgestaltung einge-
    setzt. Ich will allerdings zugestehen, dass es aus meiner
    Sicht besser gewesen wäre, wenn man dem einstimmigen
    Votum des Wirtschaftsausschusses gefolgt wäre und einen
    anderen Plafond hinsichtlich der Höhe der Mittelverwen-
    dung vorgeschlagen hätte.

    Durch die Erhöhung der Ansätze unseres Haushalts
    haben sich die Gewichte positiv verschoben, und zwar in
    Richtung moderner Technologien, der Förderung der In-
    novationskraft und der internationalen Wettbewerbs-
    fähigkeit der deutschen Wirtschaft. Die Aufstockung der
    Mittel im Innovationsbereich bedeutet ein deutliches Si-
    gnal. Damit unterstützen wir kleine und mittlere Unter-
    nehmen, im globalen technologischen Wettbewerb zu be-
    stehen und neue zukunftsfähige Arbeitsplätze zu
    schaffen. Um die innovativen Unternehmen zu stärken,
    setzen wir auf Starthilfen für die Gründung von techno-
    logieorientierten Unternehmen, auf Forschungskoopera-
    tionen und die Entwicklung innovativer Netzwerke. Bei
    der Mittelverwendung meines Haushalts für diesen Be-
    reich haben die neuen Länder eine ganz besondere Prio-
    rität.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Um dies weiter zu verstärken, bringen wir für den Auf-
    bau von innovativen Unternehmensnetzwerken in den
    neuen Ländern ab dem Jahre 2002 ein neues Förderpro-
    gramm mit dem Namen „Förderwettbewerb Netzwerk-
    management Ost“ auf den Weg. Dies war auch ein beson-
    derer Wunsch im Haushaltsausschuss.




    Bundesminister Dr. Werner Müller
    20250


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Auch die Nutzung der neuen Medien, insbesondere
    des Internets, durch Mittelstand und Verwaltung werden
    wir weiter forcieren. Hierzu dienen strategisch wichtige
    Projekte für den Aufbau elektronischer Wirtschafts- und
    Verwaltungsstrukturen.

    Ein positives Beispiel für den Erfolg unserer Förder-
    politik ist die Biotechnologie. Hier gab es in den letzten
    Jahren eine äußerst dynamische Entwicklung, vor allem
    bei den Unternehmensneugründungen. Auch dank der
    Förderpolitik meines Hauses nehmen wir heute bei den
    Unternehmensgründungen im Bereich Biotechnologie
    eine führende Position in Europa ein.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Bevor ich schließe, möchte ich den Berichterstattern
    für meinen Haushalt und allen voran Ihnen, lieber Herr
    Hampel, sehr herzlich danken.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Rolf Kutzmutz [PDS] – Zurufe von der CDU/CSU: Oh!)


    – Was heißt hier „Oh“? Ich bin von außen zu meinem po-
    litischen Amt gekommen und wusste am Anfang gar
    nicht, was ein Berichterstatter eigentlich ist. Ich habe es
    erstens kennengelernt – manchmal auch kennenlernen
    müssen – und zweitens, insbesondere was Sie, Herr
    Hampel, anbelangt, auch überaus schätzen gelernt.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich weiß selber noch nicht genau, inwieweit ich persön-
    lich Ihre Arbeit demnächst vermissen werde. Sie haben ja
    gesagt, dass Sie hier nicht mehr tätig sein werden. Auf
    jeden Fall wünsche ich Ihnen alles Gute. Ohne Ihre per-
    manente Begleitung unseres Hauses wäre vieles nicht so
    geregelt worden, wie wir es regeln konnten.


    (Hans-Eberhard Urbaniak [SPD]: Aber so sind Sozialdemokraten!)


    Ich darf in den Dank auch Sie, Herr Wagner, herzlich
    einschließen. Ich jedenfalls habe mich über Ihre Unter-
    stützung sehr gefreut.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es ist auch Ihr Verdienst, dass der BMWi-Haushalt
    2002 wichtige wirtschaftspolitische Akzente setzt und
    gleichzeitig einen großen Beitrag – den größten eines Ein-
    zelhaushalts – zur Konsolidierung des Bundeshaushaltes
    leistet. Nur so können wir die Steuerreform finanzieren,
    Freiraum für Privatinitiative schaffen und die Zukunfts-
    aufgaben bewältigen.

    Die Zukunft dagegen verspielt – das will ich auch ein-
    mal sagen –, wer – wie ich das seitens der Opposition er-
    lebt habe – im Haushaltsausschuss Änderungsanträge auf
    Änderungsanträge stellt, die alle in eine Richtung gehen:
    immer mehr Subventionen für die Wirtschaft. Dies kann
    nicht oberste Richtschnur der Wirtschaftspolitik sein.
    Deshalb bin ich ganz erfreut, dass viele Ihrer manchmal
    überhaupt nicht sinnigen Subventionsforderungen im

    Haushaltsausschuss von der Mehrheit abgelehnt worden
    sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der mit dem Zukunftsprogramm 2000 der Bundes-
    regierung eingeschlagene Kurs der Konsolidierung und
    des Gestaltens wird mit dem Bundeshaushalt 2002 weiter
    fortgesetzt.

    Man kann das Sachverständigengutachten so oder so
    sehen, darf aber nicht nur die wenigen kritischen Sätze se-
    hen, sondern muss erst einmal die Hauptkapitel und viel-
    leicht freundlicherweise auch die Überschrift dieses Gut-
    achtens lesen. Die Überschrift des Gutachtens erteilt
    jedweder aktionistischen Wirtschaftspolitik, irgendwel-
    chen kurzfristigen Hauruck-Konjunkturprogrammen eine
    klare Absage. Wenn Sie also das Gutachten des Sach-
    verständigenrates zitieren, seien Sie konsequent und zi-
    tieren Sie ehrlich.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Gleiches gilt übrigens für die OECD. Die OECD hat in
    den letzten Tagen die Grundlinien der deutschen Wirt-
    schafts- und Finanzpolitik ausdrücklich positiv gewür-
    digt. Wenn Sie fair argumentieren, sollten Sie das auch so
    zitieren.

    Es gibt also auch nach Auffassung internationaler und
    nationaler Sachverständiger keine Alternative zu einer
    Reformpolitik, die auf nachhaltige Verbesserung der wirt-
    schaftlichen Rahmendaten abzielt.


    (Hartmut Schauerte [CDU/CSU]: Da haben Sie wohl Recht!)


    Der Entwurf des Bundeshaushalts für das Jahr 2002
    einschließlich des Haushaltsentwurfs für den Bundeswirt-
    schaftsminister schafft die notwendige Voraussetzung,
    um unsere Reformpolitik konsequent und auch erfolg-
    reich fortzuführen.

    Lassen Sie mich abschließend auf meine Eingangs-
    bemerkung zurückkommen. Wir werden für diese Politik
    um Vertrauen bei Bürgerinnen und Bürgern werben, und
    zwar umso stärker, je mehr Sie Misstrauen säen.

    Danke.

    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Antje Vollmer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Das Wort hat
jetzt der Abgeordnete Matthias Wissmann.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Matthias Wissmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin!
    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolle-
    ginnen und Kollegen! Wenn man einen Eindruck vom Zu-
    stand der Wirtschaftspolitik in Deutschland bekommen
    will, von ihrer Stärke, ihrer Durchsetzungskraft, ihrer
    Kreativität und ihrer Perspektive, dann hat man Herrn
    Müller zuhören müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Walter Hirche [FDP]: Er hat die Faxen dicke von dieser Koalition!)





    Bundesminister Dr. Werner Müller

    20251


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Aber uns allen ist nicht nach reiner Polemik zumute,
    sondern wir wissen: Wir reden keine Krise herbei; wir
    sind mitten in einer Krise.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir haben die Probleme nicht erst seit den Ereignis-
    sen vom 11. September, die sicherlich das Vertrauen er-
    schüttert und die Verunsicherung gestärkt haben. Seit
    Herbst 2000 gehen die Wachstumszahlen in Deutsch-
    land kontinuierlich zurück. Seit Januar 2001 steigt sai-
    sonbereinigt die Arbeitslosenzahl.

    Die wahre Analyse finden wir in dem Vergleich zu un-
    seren europäischen Partnern. Natürlich waren wir schon
    in den 90er-Jahren durch die enormen Folgeprobleme der
    Misswirtschaft in der früheren DDR beim Wachstum
    nicht an der absoluten Spitze Europas. Wir waren auf ei-
    nem mittleren Platz. Jetzt sind wir im EU-Vergleich beim
    Wachstum auf dem letzten Platz. Damals lagen wir im eu-
    ropäischen Vergleich bei der Preissteigerung auf dem
    vierten Platz. Jetzt sind wir auch als Folge von Ökosteuer
    und vielen anderen Belastungen, die diese Regierung ver-
    anlasst hat, auf den siebten Platz abgerutscht. In Sachen
    Arbeitslosigkeit sind wir auf Platz zehn, dem denkbar
    schlechtesten Platz für eine große Industrienation wie
    Deutschland.

    Die „FAZ“ hat den Bericht über die gestrige Debatte
    mit dem Satz überschrieben: „Schröder sieht sich macht-
    los gegenüber wachsender Arbeitslosigkeit“. Die „Süd-
    deutsche Zeitung“ schrieb vor wenigen Tagen unter der
    Überschrift „Der hilflose Kanzler“:

    Wie lange noch soll das so gehen? Wie lange noch
    will die Regierung tatenlos zusehen, wie Deutsch-
    land die Kräfte schwinden?

    Man muss es ganz klar sagen: Neben den internationa-
    len Faktoren, die keiner bestreitet, ist unser Kernproblem,
    dass wir keine kreative, eigenständige und starke Wirt-
    schaftspolitik in Deutschland haben, mit der der Krise
    entgegengetreten wird.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir besitzen nicht den Mut, die eingefahrenen Gleise zu
    verlassen: bei der Deregulierung des Arbeitsmarktes, der
    weiteren Liberalisierung der Energiemärkte in Europa,
    den gezielten Steuersenkungen, die dazu beitragen könn-
    ten, dem Mittelstand, der am meisten leidet, auf die Beine
    zu helfen. Eine Insolvenzwelle wie nie zuvor geht durch
    unser Land. Die kleinen und mittleren Betriebe haben von
    der Steuerreform nichts mitbekommen, im Gegenteil: Sie
    sind über zum Teil veränderte Möglichkeiten der Ab-
    schreibungen zusätzlich belastet worden.

    Das hat mit den handelnden Personen zu tun. Aber es
    hat auch mit einer völlig falschen Architektur Ihrer Wirt-
    schafts- und Finanzpolitik zu tun. Die Wirtschaftspolitik
    ist jetzt endgültig zu einem Wurmfortsatz der Finanz-
    politik geworden. Sie hat kein eigenständiges Profil mehr.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Herr Müller, Ihnen sind die Grundsatzabteilung und die
    europäischen Zuständigkeiten genommen worden. Sie und
    die Regierung lassen es zu, dass man über eine vergleichs-
    weise zweitrangige Frage wie der nach dem Ver-
    waltungsratsvorsitz bei dem durch Fusion der Kreditan-
    stalt für Wiederaufbau und der Deutschen Ausgleichsbank
    entstehenden Institut – geht er an Sie oder den Finanzmi-
    nister – monatelang streitet, ohne eine Einigung zu erzie-
    len. Wie will denn jemand, der schon so kleine Probleme
    nicht lösen kann, die großen Probleme der Arbeitsmarkt-
    und Wirtschaftsentwicklung glaubwürdig angehen?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich richte mich bei diesem Punkt – ich möchte fair sein –

    nicht nur an die Adresse des amtierenden Wirtschafts-
    ministers. Versuchen Sie sich einmal zurückzubesinnen:
    Wann hat man in guten Zeiten gute Wirtschaftspolitik ge-
    macht und in schlechten Zeiten rechtzeitig reagiert? – Das
    war in der Zeit, als es eine Balance zwischen Finanz-
    und Wirtschaftspolitik gab, als das Wirtschaftsminis-
    terium neben dem Finanzministerium ein eigenständiges
    Profil und eine Leuchtturmfunktion hatte. Das war in den
    50er-Jahren, als Ludwig Erhard und Fritz Schäffer Minis-
    ter waren, in den 60er-Jahren, als Karl Schiller und Franz
    Josef Strauß Minister waren, und während der Regierung
    Kohl der Fall, als Gerhard Stoltenberg und Otto Graf
    Lambsdorff Minister waren. Heute gibt es weder eine
    kraftvolle Finanzpolitik noch eine kreative Wirtschafts-
    politik. Das ist unser Dilemma, wenn es um die Zukunft
    unseres Landes geht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das hat zur Folge, dass der Wirtschaftsminister zwar

    an einigen Stellen durchaus richtige Anmerkungen zur
    Wirtschaftspolitik machen darf – ich erinnere an seine
    frühen Anmerkungen zur Novellierung des Betriebs-
    verfassungsgesetzes –, dass er sich aber am Ende nicht
    durchsetzen kann. Alle mittelstandspolitischen Folter-
    instrumente der letzten Jahre – 630-Mark-Gesetz, Gesetz
    zur Bekämpfung der Scheinselbstständigkeit, das Be-
    triebsverfassungsgesetz und „Zwangsteilzeit“, um nur ei-
    nige zu nennen – sind verabschiedet worden. Es findet auf
    breiter Front eine Reregulierung unserer Volkswirtschaft
    statt. Es gibt keine Liberalisierung, keine Freisetzung der
    Kräfte, keine Ermutigung des Mittelstands und keine
    Stärkung der kleinen und mittleren Betriebe. Ich glaube,
    das müssen Sie sich, Herr Müller, leider vorwerfen lassen.

    Notwendig wäre eine Entrümpelungsaktion. Sie, Herr
    Müller, müssen die novellierten Gesetze, von denen ich
    gerade gesprochen habe, rückgängig machen und gleich-
    zeitig auch den Mut besitzen, fragwürdige steuerpoli-
    tische Instrumente zu beseitigen. Gestern hat Ihnen die
    Europäische Kommission mitteilen lassen, dass die Öko-
    steuer mit ihren ganzen bürokratischen Feinziselierungen
    nicht auf ihre Zustimmung stößt. Schaffen Sie endlich die
    Ökosteuer ab oder setzen Sie wenigstens die nächste Stufe
    der Ökosteuer aus, die am 1. Januar 2002 in Kraft treten
    soll.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Einen ähnlichen ungelösten Widerspruch verkörpert

    Ihre Energiepolitik. Sie haben in diesen Tagen einen




    Matthias Wissmann
    20252


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    Energiebericht vorgelegt, der letztlich nur eine Botschaft
    hat: Die Energiepolitik der Regierung ist gescheitert. Eine
    Kehrtwende ist dringend erforderlich. Es war zwar nur ein
    Randaspekt dieser Debatte, aber er war bemerkenswert:
    Der Wirtschaftsminister der rot-grünen Bundesregierung
    hat genau in den zehn Minuten den Saal verlassen, in de-
    nen die energiepolitische Sprecherin der Grünen ihre
    Konzeption dargelegt hat.


    (Hans Georg Wagner [SPD]: Der musste mal pinkeln!)


    Herr Müller darf zwar etwas sagen und bei bestimmten
    Gelegenheiten Richtiges schreiben. Aber er darf Wirt-
    schaftspolitik nicht durchsetzen. Das spüren wir auch in
    der Energiepolitik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir alle – das gilt parteiübergreifend – wissen, dass die

    in den 90er-Jahren durchgesetzte Liberalisierung des
    Strom- und Gasmarkts zu deutlichen Strompreissenkun-
    gen in Höhe von 20 Milliarden DM geführt hat. Nicht nur
    der Industriekunde und nicht nur der mittelständische Be-
    trieb, sondern auch der Normalbürger hat diese Entlas-
    tung gespürt. Es sprach alles dafür, diesen Weg weiter-
    zugehen. Inzwischen haben aber die von Rot-Grün
    beschlossenen Marktinterventionen, das Erneuerbare-
    Energien-Gesetz und das KWK-Vorschaltgesetz, den
    Verbraucher mit zusätzlich 4 Milliarden DM belastet.

    Hinzu kommen die Belastungen aus der Stromsteuer
    mit derzeit rund 11 Milliarden DM. Wenn ich die derzei-
    tigen Belastungen eines durchschnittlichen Vier-Perso-
    nen-Haushaltes durch die Energiepolitik der Bundes-
    regierung zusammenrechne, komme ich für das Jahr 2001
    auf eine zusätzliche Belastung in Höhe von 630 DM:


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Unglaublich!)


    Stromsteuer, Heizungskosten, Ökosteuer auf Benzin und
    vieles andere. Das Gesetz zur Kraft-Wärme-Kopplung,
    das eigentlich in dieser Woche verabschiedet werden
    sollte, würde den Verbrauchern zusätzlich 8,7 Milliar-
    den DM aus der Tasche ziehen.

    Verdeckte Strompreiserhöhungen sind nicht nur den
    Verbrauchern nicht mehr zuzumuten, sie sind auch ord-
    nungpolitisch der falsche Weg. Vertrauen Sie in den rot-
    grünen Reihen stärker auf die Kräfte des Marktes. Seien
    Sie mutiger bei der weiteren Liberalisierung von Märkten
    und lassen Sie sich nicht bei jeder Gelegenheit eine ideo-
    logische Finte einfallen, wie man den Bürger und die Be-
    triebe wieder stärker belasten kann! Das ist der falsche
    Weg in unsere Zukunft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine Damen und Herren, auch in der Steuerpolitik

    fällt Ihnen nichts Weiterführendes ein. Sie müssten jetzt
    wenigstens einen Teil der Entlastungen für den Mittel-
    stand vorziehen, die für 2003 und 2005 geplant sind. Sie
    handeln nicht. Wir sagen noch einmal mit allem Nach-
    druck: Jetzt wäre es richtig, die Steuerentlastungsstufe
    von 2003 auf 2002 vorzuziehen – um ein Signal zu geben!


    (Franziska Eichstädt-Bohlig [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wie wollen Sie es finanzieren?)


    Ludwig Erhard hat zu Recht gesagt: Die Hälfte der Wirt-
    schaftspolitik ist Psychologie. – Wenn Sie nicht handeln,
    dann verletzen Sie dieses Gesetz. Sie gehen den falschen
    Weg, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie als Bundesregierung tragen auch für den investiven

    Bereich eine Verantwortung. Die Investitionsquote im
    Haushalt sinkt seit 1998. In den neuen Ländern geben Sie
    in jedem Land inzwischen mehr Geld für den zweiten Ar-
    beitsmarkt aus als für Investitionen in unsere Zukunft: In-
    frastruktur, Hochschulen, Technologie, Stadtsanierung.
    Das hat zur Folge, dass seit 1998 das Volumen der Inves-
    titionen in den neuen Ländern kontinuierlich sinkt.

    Ich habe noch einmal die neun Punkte nachgelesen, in
    denen die Sozialdemokraten im letzten Wahlkampf ihre
    wichtigsten Versprechungen zusammengefasst hatten.


    (Walter Hirche [FDP]: Was Sie alles so lesen!)

    Die drei wichtigsten wirtschaftspolitischen Verspre-

    chungen will ich Ihnen noch einmal in Erinnerung rufen.
    Die erste Versprechung hieß: mehr Arbeitsplätze; Ar-

    beitslosigkeit kann man bekämpfen. Ergebnis: Wir wer-
    den in diesem Winter leider 4,2 Millionen Arbeitslose ha-
    ben. Sie hatten ein ganz anderes Ziel im Auge. Sie haben
    Ihr Versprechen nicht gehalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Hans-Eberhard Urbaniak [SPD]: Unter Wissmann 5 Millionen Arbeitslose!)


    Die zweite wichtige Versprechung: Der Aufbau Ost
    wird zur Chefsache und mit einem gebündelten Zukunfts-
    programm vorangetrieben.


    (Zuruf von der SPD: Das machen wir!)

    Ergebnis: Die Investitionen in die neuen Länder sinken
    seit 1998. Sie sind in diesem Jahr wegen eines Streits zwi-
    schen Rot und Grün nicht einmal in der Lage, die vorge-
    sehenen Bahninvestitionen für die Infrastrukturerneue-
    rung ordnungsgemäß abfließen zu lassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ulrich Heinrich [FDP]: Da sehen Sie mal, was Chefsache ist!)


    Versprechung Nummer drei: Deutschland als Ideenfa-
    brik durch Verdoppelung der Investitionen in Bildung,
    Forschung und Wissenschaft in fünf Jahren. Herr Müller,
    ich stelle fest: In Ihrem Haushalt sind seit 1998 die For-
    schungsinvestitionen um über 120 Millionen DM gesun-
    ken und der Gesamthaushalt ist weit, weit weg von dieser
    Versprechung.

    Wenn man viel Sinn für Ironie hätte, könnte man in die-
    sen Tagen sagen: Sie halten sich an eine fragwürdige Le-
    bensweisheit. Es wäre ja noch schöner, den Menschen
    zweimal eine Freude zu machen: indem man ihnen erst et-
    was verspricht und dies dann auch noch hält.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Meine Damen und Herren, es liegt an einer schwachen,
    einfallslosen, unkreativen Wirtschaftspolitik, aber auch
    an einer falschen Architektur dieser Regierung, die wir




    Matthias Wissmann

    20253


    (C)



    (D)



    (A)



    (B)


    ändern müssen, wenn wir zu den notwendigen Entschei-
    dungen für Arbeitsplätze, für den Mittelstand und für eine
    Erneuerung unserer Volkswirtschaft kommen wollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)