Rede:
ID1400301100

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 14003

  • date_rangeDatum: 10. November 1998

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 14/3 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 3. Sitzung Bonn, Dienstag, den 10. November 1998 I n h a l t : Gedenkworte für die Opfer der Naturka- tastrophe in den vier mittelamerikanischen Staaten El Salvador, Honduras, Guatemala und Nicaragua ................................................ 47 A Begrüßung des Beauftragten der OSZE für Medienfreiheit, Herrn Freimut Duve.............. 67 C Begrüßung des neuen Direktors beim Deut- schen Bundestag, Dr. Peter Eickenboom ..... 67 C Verabschiedung des Direktors beim Deut- schen Bundestag, Dr. Rudolf Kabel ............. 67 C Tagesordnungspunkt 1: Regierungserklärung des Bundeskanz- lers mit anschließender Aussprache........... 47 C in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 2: Antrag der Bundesregierung Deutsche Beteiligung an der NATO- Luftüberwachungsoperation über den Kosovo (Drucksache 14/16)....................... 47 C Gerhard Schröder, Bundeskanzler ................... 47 C Dr. Wolfgang Schäuble CDU/CSU ................. 67 D Dr. Peter Struck SPD ....................................... 80 A Kerstin Müller (Köln) BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN............................................. 85 D Dr. Wolfgang Gerhardt F.D.P.......................... 91 A Dr. Gregor Gysi PDS....................................... 96 D Michael Glos CDU/CSU ................................. 102 B Helmut Wieczorek (Duisburg) SPD ............ 102 D Hans-Peter Repnik CDU/CSU..................... 103 A Joseph Fischer, Bundesminister AA................ 107 C Rudolf Scharping, Bundesminister BMVg...... 112 B Dr. Helmut Haussmann F.D.P. ........................ 115 B Volker Rühe CDU/CSU .................................. 116 C Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministe- rin BMZ....................................................... 119 A Wolfgang Gehrcke PDS .................................. 121 C Angelika Beer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN . 122 D Jürgen Koppelin F.D.P.. .............................. 123 B Gernot Erler SPD............................................. 124 D Rudolf Bindig SPD.......................................... 127 A Nächste Sitzung ............................................... 128 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten .......... 129 A Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 3. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 10. November 1998 47 (A) (C) (B) (D) 3. Sitzung Bonn, Dienstag, den 10. November 1998 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Rudolf Bindig Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 3. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 10. November 1998 129 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt biseinschließlich Carstensen (Nordstrand), Peter Harry CDU/CSU 10.11.98 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 10.11.98 Hartnagel, Anke SPD 10.11.98 Dr. Kahl, Harald CDU/CSU 10.11.98 Dr. Meyer (Ulm), Jürgen SPD 10.11.98 Polenz, Ruprecht CDU/CSU 10.11.98 Reichard (Dresden), Christa CDU/CSU 10.11.98 Schulte (Hameln), Brigitte SPD 10.11.98 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.11.98 Vaatz, Arnold CDU/CSU 10.11.98 Verheugen, Günter SPD 10.11.98 130 Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 3. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 10. November 1998 (A) (C) (B) (D)
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang Gerhardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (F.D.P.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Mir hat es gerade
    so gut gefallen. Deshalb nutze ich sie auch noch voll
    aus.


    (Beifall bei Abgeordneten der F.D.P.)

    Ich will jetzt noch auf einige Punkte der Regierungs-

    erklärung eingehen und die Sachverhalte bewerten. Die
    Opposition muß hart in der Sache darstellen, wo es nötig
    ist. Wo es parteiübergreifende Entscheidungen gibt,
    sollte man das sagen.

    Im Bereich der Innenpolitik ist für uns durchgängig
    ein pragmatischer Lösungsansatz zu erkennen. Das hat
    uns wiederum gefreut. Die Grünen haben mit diesem
    Ansatz ihre Schwierigkeiten. Wir werden sehen, wie
    sich das in der praktischen Politik niederschlägt. Es zeigt
    jedenfalls, daß die entscheidenden Gesetze – beim Asyl-
    recht, bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität
    – für die wir so beschimpft worden sind, nicht verändert
    werden. Die sind unter Dach und Fach. Wahrscheinlich
    freuen Sie sich sogar darüber, daß wir die noch unter
    Dach und Fach gebracht haben, weil Sie Schwierigkei-
    ten hätten, sie unter Dach und Fach zu bringen. Sie re-
    spektieren damit aber, daß unsere Entscheidungen rich-
    tig waren. Ich bedanke mich ausdrücklich für diese
    nachträgliche Anerkennung.

    Auch wir wissen, daß es in der Drogenpolitik keinen
    Königsweg gibt. Wir sind bereit, neu nachzudenken.
    Aber auch bei neuen Wegen gelten Wertentscheidungen.
    Eine Freigabe von Drogen kommt für uns nicht in Frage.
    Aber der Weg, einem Arzt zu ermöglichen, an
    Schwerstabhängige Drogen auf dem Weg zur Therapie
    abzugeben, um sie nicht in die Kriminalität rutschen zu
    lassen und um den Menschen, die schwer krank sind,
    wirklich zu helfen, ist mit uns ausdrücklich zu gehen.


    (Beifall bei der F.D.P.)

    Lassen Sie sich auf einen solchen Weg ein! Suchen Sie
    dafür parlamentarische Mehrheiten, dann gehen wir die-
    sen Weg mit!

    Ich schließe einen zweiten Punkt an. Das Staatsan-
    gehörigkeitsrecht ist für die F.D.P. nicht nur ein Stück
    Papier. Es geht um die Notwendigkeit, den bei uns
    schon lange lebenden Ausländern ein faires Angebot der

    Integration zu machen. Es darf aber keine Beliebigkeit
    geben. Man muß von ihnen auch den Willen zur Inte-
    gration erwarten dürfen. Wir werden bereit sein, ein
    modernes Staatsangehörigkeitsrecht zu beschließen. Ich
    sage Ihnen aber auch: nicht jedes. Wenn Sie Wert auf
    parteiübergreifende Abstimmung legen, dann sollten Sie
    in der Koalition beraten, ob Sie die jetzige Breite der
    doppelten Staatsbürgerschaft nicht zurückführen. Denn
    die doppelte Staatsbürgerschaft als Regel ist nicht unsere
    Vorstellung. Ich glaube, daß dieser Ansatz keine Ak-
    zeptanz in der deutschen Öffentlichkeit finden wird.


    (Michael Glos [CDU/CSU]: Richtig!)

    Auch der alte Ansatz, das nicht zu reformieren, war
    falsch. Man muß sich hier um gesellschaftliche Akzep-
    tanz bemühen.


    (Beifall bei der F.D.P.)



Rede von: Unbekanntinfo_outline
Wir

wollen, daß beim Staatsangehörigkeitsrecht Mitte und
Maß ausschlaggebend sind, die gesellschaftliche Ak-
zeptanz mitbewertet wird. Wenn Sie der Auffassung
sind, es wäre für das Parlament und für Deutschland gut,
daß ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht eine breitere
parlamentarische Zustimmung findet, dann biete ich sie
Ihnen ausdrücklich mit dem Hinweis an, daß dann aber
auch Ihre Seite, die Mehrheitsseite dieses Hauses, eine
Korrektur anbringen muß. Gehen Sie bei dem Modell
„doppelte Staatsbürgerschaft nahezu als Regel“ ein
Stück zurück, verständigen Sie sich mit uns auf das An-
gebot an die Kinder, die hier geboren werden, und wir
werden nicht zögern, einem solchen Gesetzentwurf zu-
zustimmen!


(Beifall bei der F.D.P.)

Ich sage dies deshalb, weil Oppositionsarbeit sowohl
Kritik als auch variantenreiches Arbeiten beinhalten
muß.

Herr Bundeskanzler, Sie werden – das ist meine tiefe
Überzeugung – die von Ihnen eingeleitete Politik, die in
dieser ersten Phase maßgeblich von Finanzminister La-
fontaine bestimmt worden ist, in den finanziellen, steu-
erpolitischen und wirtschaftlichen Grunddaten im Laufe
dieser Legislaturperiode korrigieren müssen. Das ist nur
eine Frage der Zeit. Sie werden dem Themendruck und
Adam Riese nicht entkommen. Wir wollen jetzt einmal
sehen, wie lange das dauert. Wir werden Sie dabei kri-
tisch begleiten. Sie werden Ihre Politik verändern müs-
sen. Dann werden wir uns in einer solchen Debatte wie-
der treffen. Das wird dann eine wichtige Debatte für
Deutschland sein. Nur, bedauerlicherweise wird das
Land bis dahin Zeit verloren haben. Es wäre besser, Sie
kehrten jetzt um.


(Anhaltender Beifall bei der F.D.P. – Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anke Fuchs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Das Wort hat der
    Vorsitzende der PDS-Fraktion, Dr. Gregor Gysi.