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ID1206711900

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    Plenarprotokoll 12/67 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 67. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abgeordneten Dr. Alfred Dregger 6571 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesordnung 5671B, 5746 A Tagesordnungspunkt 3: Wahl der vom Bundestag zu entsendenden Mitglieder der Gemeinsamen Verfassungskommission (Drucksachen 12/1764, 12/1777, 12/1791, 12/1807, 12/1810) 5672 A Tagesordnungspunkt 4: Überweisungen im vereinfachten Verfahren a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Horst Eylmann, Detlef Kleinert (Hannover), Dieter Wiefelspütz und weiteren Abgeordneten aller Fraktionen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Rechts der Untersuchungsausschüsse des Deutschen Bundestages (Untersuchungsausschußgesetz) (Drucksache 12/418) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung des Rechts der parlamentarischen Untersuchungsausschüsse (Untersuchungsausschußgesetz) (Drucksache 12/ 1436) c) Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung der Pfändungsfreigrenzen (Drucksache 12/1754) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Eckhart Pick, Dr. Herta Däubler-Gmelin, Hermann Bachmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Erhöhung und periodische Anpassung der Pfändungsfreigrenzen für Arbeitseinkommen und der Prozeßkostenhilfe-Freibeträge (Drucksache 12/883) 5672 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Entschädigungsrenten für Opfer des Nationalsozialismus im Beitrittsgebiet (Entschädigungsrentengesetz) (Drucksache 12/1790) 5672 C in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Erste Beratung des von den Abgeordneten Ferdi Tillmann, Dirk Fischer (Hamburg), Heinz-Günter Bargfrede, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Ekkehard Gries, Horst Friedrich, Roland Kohn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Drucksache 12/1800) 5672 D in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 4: Erste Beratung des von den Abgeordneten Ferdi Tillmann, Dirk Fischer (Hamburg), Heinz-Günter Bargfrede, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten II Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 Ekkehard Gries, Horst Friedrich, Roland Kohn, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Luftverkehrsgesetzes (Drucksache 12/1801) 5672 D Tagesordnungspunkt 5: Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Frauen und Jugend zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über Bestrebungen und Leistungen der Jugendhilfe — Achter Jugendbericht — Stellungnahme der Bundesregierung zum Achten Jugendbericht (Drucksachen 11/6576, 12/671 [neu]) Dr. Angela Dorothea Merkel, Bundesministerin BMFJ 5673 B Erika Simm SPD 5675 C Dr. Margret Funke-Schmitt-Rink FDP . 5677B Petra Bläss PDS/Linke Liste 5679 D Konrad Weiß (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 5682 A Claudia Nolte CDU/CSU 5633 D Iris Gleicke SPD 5685 C Stefan Schwarz CDU/CSU 5686 B, 5693 A, 5696 B, 5702 A, 5704 C Heinz Werner Hübner FDP 5687 B Wilhelm Schmidt (Salzgitter) SPD 5688 C Eckart Kuhlwein SPD 5688 D Ronald Pofalla CDU/CSU 5689 D Gerd Andres SPD 5690 D Christoph Matschie SPD 5691 C, 5705 D Dr. Edith Niehuis SPD 5692 C Cornelia Yzer CDU/CSU 5694 D Eckart Kuhlwein SPD 5695 D Ronald Pofalla CDU/CSU 5697 A Ralf Walter (Cochem) SPD 5697 B Kersten Wetzel CDU/CSU 5698 C Iris Gleicke SPD 5699 A Dr. Konrad Elmer SPD 5701 A Dr. Uwe Küster SPD 5702 B Jürgen Augustinowitz CDU/CSU 5703 A Christoph Matschie SPD 5703 D Josef Hollerith CDU/CSU 5705 C Tagesordnungspunkt 6: Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Entlastung der Bundesregierung für das Haushaltsjahr 1988 — Vorlage der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes (Jahresrechnung 1988) — zu der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1990 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Feststellungen zur Jahresrechnung des Bundes 1988) (Drucksachen 12/210 Nrn. 85 und 91, 12/1286) Dr. Konstanze Wegner SPD 5707 D Wilfried Bohlsen CDU/CSU 5709 D Ina Albowitz FDP 5711 A Karl Deres CDU/CSU 5712 C Tagesordnungspunkt 8: a) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Energiepolitisches Gesamtkonzept der Bundesregierung (Drucksache 12/1799) b) Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Energiegesetzes (Drucksache 12/1490) c) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Stromeinspeisungsgesetzes (Drucksache 12/1305) d) Beratung des Antrags der Abgeordneten Jutta Braband, Bernd Henn und der Gruppe der PDS/Linke Liste: Rekommunalisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft sowie Novellierung des Energierechts: Grundvoraussetzung eines energiewirtschaftlichen Gesamtkonzeptes für die Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 12/1294) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 5: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Energiewende — Grundstein für eine dauerhafte Entwicklung (Drucksache 12/1794) Harald B. Schäfer (Offenburg) SPD 5714 A Heinrich Seesing CDU/CSU 5716 D Dr.-Ing. Karl-Hans Laermann FDP 5718 B Harald B. Schäfer (Offenburg) SPD 5719 A, B Dr. Klaus-Dieter Feige Bündnis 90/GRÜNE 5720 D Dr. Ulrich Briefs PDS/Linke Liste 5723 C Jürgen W. Möllemann, Bundesminister BMWi 5725 A Volker Jung (Düsseldorf) SPD 5727 D Dr. Klaus W. Lippold (Offenbach) CDU/ CSU 5730 A Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 III Dr. Klaus-Dieter Feige Bündnis 90/ GRÜNE 5731 A Paul K. Friedhoff FDP 5732 B Jutta Braband PDS/Linke Liste 5733 B Holger Bartsch SPD 5734 B Dr. Peter Ramsauer CDU/CSU 5736 B Dr. Klaus Töpfer, Bundesminister BMU . 5737 D Dr. Fritz Gautier SPD 5739 B Jürgen W. Möllemann FDP 5740 D, 5741 D Erich G. Fritz CDU/CSU 5743 A Dr. Peter Paziorek CDU/CSU 5744 D Zusatztagesordnungspunkt 6: Beratung des Antrags der Fraktion der SPD: Verlängerung des Altersübergangsgeldes (Drucksache 12/1720) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klaus-Dieter Feige, Christina Schenk, Werner Schulz (Berlin) und der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verlängerung der Sozialzuschlagsregelung bei Erwerbslosigkeit und Einführung einer Mindestsicherung (Drucksache 12/1792) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt: Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Verbesserung der Regelung für das Altersübergangsgeld (Drucksache 12/1823) Renate Jäger SPD 5746 B Karl-Josef Laumann CDU/CSU 5747 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 5748 D Dr. Gisela Babel FDP 5749 B Werner Schulz (Berlin) Bündnis 90/GRÜNE 5750 A Dr. Norbert Blüm, Bundesminister BMA 5750 C Ottmar Schreiner SPD 5751 A Tagesordnungspunkt 7: Beratungen ohne Aussprache Zweite und dritte Beratung des vom) den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes (Drucksachen 12/1709, 12/1796) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag der Gruppe BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Änderung des Landwirtschaftsanpassungsgesetzes (Drucksachen 12/1651, 12/1796) c) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 23 02 Titel 836 02 (Internationale Entwicklungsorganisation — IDA) (Drucksachen 12/1293, 12/1726) d) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung: Aufhebbare Sechsundsiebzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen 12/1147, 12/1742) 5752 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 41 zu Petitionen (Drucksache 12/1804) 5752 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 42 zu Petitionen (Drucksache 12/1805) 5752 B in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Beratung der Beschlußempfehlung des Petitionsausschusses Sammelübersicht 43 zu Petitionen (Drucksache 12/1806) 5752 C Tagesordnungspunkt 9: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Wolfgang Roth, Dr. Norbert Wieczorek, Dr. Ingomar Hauchler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: GATT-Welthandelssystem: Freier Welthandel zur Sicherung der Leistungskraft der deutschen Wirtschaft, Integration Osteuropas in die Weltwirtschaft und Überwindung des Nord-Süd-Konfliktes (Drucksachen 12/1330, 12/1745) Dr. Norbert Wieczorek SPD 5753 A Peter Kittelmann CDU/CSU 5755 B Brigitte Adler SPD 5756 C Dr. Otto Graf Lambsdorff FDP 5758 A Dr. Ingomar Hauchler SPD 5759 A Dr. Erich Riedl, Parl. Staatssekretär BMWi 5760 C Dr. Uwe Jens SPD 5762 C Egon Susset SPD 5763 D Dr. Fritz Schumann (Kroppenstedt) PDS/ Linke Liste 5765 A IV Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 Dr. Hermann Schwörer CDU/CSU 5766 C Friedhelm Ost CDU/CSU 5767 C Georg Gallus, Parl. Staatssekretär BML 5768 B Tagesordnungspunkt 10: a) Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin (Drucksachen 12/1459, 12/1770) b) Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu dem Antrag der Abgeordneten Achim Großmann, Norbert Formanski, Iris Gleicke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Mietpreisbindung Berlin (Drucksachen 12/1276, 12/1770) Dr. Christine Lucyga SPD 5769 D Dr. Walter Hitschler FDP 5770 D, 5777 A, 5779 B Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 5771 A, 5775 B Hans Raidel CDU/CSU 5772 B Franz Müntefering SPD 5773 B Dr. Ilja Seifert PDS/Linke Liste 5774 A Dr. Walter Hitschler FDP 5774 D Christina Schenk Bündnis 90/GRÜNE 5776 B Dr. Wolfgang Freiherr von Stetten CDU/ CSU 5777 C Gerd Wartenberg (Berlin) SPD 5778 D Joachim Günther, Parl. Staatssekretär BMBau 5780 D Vizepräsident Dieter-Julius Cronenberg 5781 D Tagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Abgeordneten Gerd Wartenberg (Berlin), Angelika Barbe, Hans Gottfried Bernrath, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Bekämpfung der „Regierungs- und Vereinigungskriminalität" (Drucksache 12/ 1306) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 11: Beratung des Antrags der Abgeordneten Reiner Krziskewitz, Udo Haschke (Jena), Josef Hollerith, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Gerhart Rudolf Baum, Dr. Burkhard Hirsch, Detlef Kleinert (Hannover), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Bekämpfung der „Regierungs- und Vereinigungskriminalität" (Drucksache 12/1811) Gerd Wartenberg (Berlin) SPD 5782 B Dr. Jürgen Rüttgers CDU/CSU 5783 B Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU 5784 B Günter Graf SPD 5786A, 5791A, C Dr. Uwe-Jens Heuer PDS/Linke Liste 5786 C Wolfgang Lüder FDP 5787 C Dr. Wolfgang Ullmann Bündnis 90/GRÜNE 5788 D Günter Graf SPD 5789 B Eduard Lintner, Parl. Staatssekretär BMI 5790 C Johannes Gerster (Mainz) CDU/CSU . 5792 A Tagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Ulla Jelpke und der Gruppe der PDS/ Linke Liste: Sofortige Auflösung des „Koordinierungsausschuß Wehrmaterial fremder Staaten" des Bundesnachrichtendienstes und der Bundeswehr (Drucksache 12/1505) in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 12: Beratung des Antrags der Abgeordneten Gernot Erler, Dr. Andreas von Bülow, Dr. Ulrich Böhme (Unna), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Parlamentarische Kontrolle der Auflösung der NVA (Drucksache 12/1798) 5792 D Nächste Sitzung 5793 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 5795* A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Wolfgang Lüder (FDP) und Dr. Jürgen Starnick (FDP) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin und zu dem Antrag betr. Mietpreisbindung Berlin [Tagesordnungspunkt 10a) und b)] 5795* C Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 5671 67. Sitzung Bonn, den 12. Dezember 1991 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ackermann, Else CDU/CSU 12. 12. 91 Antretter, Robert SPD 12. 12. 91 * Böhm (Melsungen), Wilfried CDU/CSU 12. 12. 91* Dr. Brecht, Eberhard SPD 12. 12. 91 Bühler (Bruchsal), Klaus CDU/CSU 12. 12. 91 * Doppmeier, Hubert CDU/CSU 12. 12. 91 Dr. Feldmann, Olaf FDP 12. 12. 91 * Gattermann, Hans H. FDP 12. 12. 91 Dr. Glotz, Peter SPD 12. 12. 91 Dr. Götzer, Wolfgang CDU/CSU 12. 12. 91 * * Gröbl, Wolfgang CDU/CSU 12. 12. 91 Großmann, Achim SPD 12. 12. 91 Dr. Haussmann, Helmut FDP 12. 12. 91 Heyenn, Günther SPD 12. 12. 91 Dr. Holtz, Uwe SPD 12. 12. 91 * Homburger, Birgit FDP 12. 12. 91 Hüppe, Hubert CDU/CSU 12. 12. 91 Ibrügger, Lothar SPD 12. 12. 91 * * Kiechle, Ignaz CDU/CSU 12. 12. 91 Kittelmann, Peter CDU/CSU 12. 12. 91 * Klinkert, Ulrich CDU/CSU 12. 12. 91 Koschyk, Hartmut CDU/CSU 12. 12. 91 Kretkowski, Volkmar SPD 12. 12. 91 Niggemeier, Horst SPD 12. 12. 91 Oostergetelo, Jan SPD 12. 12. 91 Ostertag, Adolf SPD 12. 12. 91 Pfuhl, Albert SPD 12. 12. 91 * Poß, Joachim SPD 12. 12. 91 Rempe, Walter SPD 12. 12. 91 Reschke, Otto SPD 12. 12. 91 Rixe, Günter SPD 12. 12. 91 Scheffler, Siegfried Willy SPD 12. 12. 91 Schröter, Karl-Heinz SPD 12. 12. 91 Schuster, Hans Paul Hermann FDP 12. 12. 91 Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Stoltenberg, Gerhard CDU/CSU 12. 12. 91 Dr. von Teichman, Cornelie FDP 12. 12. 91 * Türk, Jürgen FDP 12. 12. 91 Dr. Vondran, Ruprecht CDU/CSU 12. 12. 91 Welt, Jochen SPD 12. 12. 91 Wiechatzek, Gabriele CDU/CSU 12. 12. 91 Wiefelspütz, Dieter SPD 12. 12. 91 * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates * * für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Wolfgang Lüder (FDP) und Dr. Jürgen Starnick (FDP) zur Abstimmung über den Gesetzentwurf zur Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin und zu dem Antrag betr. Mietpreisbindung Berlin [Tagesordnungspunkt 10a) und 10b)] Wir werden uns bei der Abstimmung über die Änderung des Gesetzes zur dauerhaften sozialen Verbesserung der Wohnungssituation im Land Berlin und die dazu ergangene Beschlußempfehlung des Ausschusses der Stimme enthalten. Wir wollen dem Gesetzentwurf nicht zustimmen, weil er nur für ein Bundesland und hier nur für einen Teil des Mietrechts soziale Abfederung versucht. Wir erwarten, daß die vom Bundesjustizminister Dr. Kinkel angekündigte, alle Ballungsgebiete umfassende Initiative für eine soziale Absicherung des Mietrechts von Bundesregierung und Bundestag zügig vorangetrieben wird. Da diese alle Ballungsgebiete umfassende Regelung aber noch aussteht, wollen wir heute kein definitives Nein zu dem hier vorliegenden Versuch einer sozialen Abfederung sagen. Wir enthalten uns deswegen der Stimme.
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    Rede von Harald B. Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Jedes Jahr verbrennt die Menschheit in einem gigantischen Feuerwerk 500 000 Jahre erdgeschichtlicher Energieproduktion. Der Wohlstand von 25 % der Weltbevölkerung, die in den Industrienationen leben, wird mit diesem Raubbau an der Natur erkauft. Wir vernichten unwiederbringlich fossile Ressourcen, wir schädigen die Umwelt und treiben, wenn wir so weitermachen, unwiderruflich in die Klimakatastrophe.
    Das vereinigte Deutschland steht beim Energieverbrauch an fünfter Stelle in der Welt und mit weitem Vorsprung an der Spitze der EG. Pro Kopf verbrauchen die Deutschen heute mehr als doppelt so viel Energie wie Ende der 50er Jahre.
    Nimmt man den vorgelegten Energiebericht der Bundesregierung ernst, so interessiert das alles die Bundesregierung nicht. Ökologische Ignoranz prägt diesen Bericht.
    Die reale ökologische Bilanz ist hingegen niederschmetternd: Die Zustände spitzen sich immer weiter zu. Wir leben nach wie vor ökologisch über unsere Verhältnisse — global innerhalb Europas, aber auch in unserem Land. Noch immer ist auch bei uns in der Bundesrepublik wirtschaftliches Wachstum mit zunehmender Umweltbelastung verbunden.
    Unsere Art, zu konsumieren und zu produzieren, ist nicht vereinbar mit der Dauerhaftigkeit menschlichen Seins. Die kommenden Generationen können sich auf die Politik der Bundesregierung nicht verlassen. Das ist die traurige Wirklichkeit.
    Wir alle wissen: Immer noch steigender Energieverbrauch der Welt ist eine der wesentlichen Ursachen für die negative Umweltbilanz. Dies räumt der neueste Energiebericht der Bundesregierung zwar ein, die Bundesregierung zieht daraus jedoch keine konkreten Konsequenzen. Von einer radikalen Umkehr in der Umwelt- und Wirtschaftspolitik ist nicht die Rede, ja es fehlt in diesem Bericht sogar eine angemessene Beschreibung der kritischen Zustände.

    (Monika Ganseforth [SPD]: Leider wahr!)

    Hier handelt ein ökologisch blinder Wirtschaftsminister, während ein stummer Umweltminister daneben steht, beide assistiert von einem ökologisch blinden und tauben Finanzminister. Das ist das unheilige
    Trio, das eine vernünftige Energie- und Umweltpolitik nicht möglich macht.

    (Dr. Klaus W. Lippold [Offenbach] [CDU/ CSU]: Da müssen Sie doch selber lachen!)

    — Es ist viel zu ernst, um zu lachen, lieber Herr Kollege Lippold.
    Was die Bundesregierung jetzt mit ihrem Energiebericht vorlegt, ist ein Dokument des umweltpolitischen Scheiterns und des energiepolitischen Scheiterns. Noch einmal: Statt konkrete Handlungsprogramme zu beschließen, bleibt die Bundesregierung bei der Beschreibung allgemeiner energiepolitischer Ziele und hält — da wird sie dann konkret — an der dauerhaften Nutzung der Kernenergie fest.

    (Dr. Klaus W. Lippold [Offenbach] [CDU/ CSU]: Das ist auch richtig!)

    Dieses Programm wird den tatsächlichen Herausforderungen in jeder Hinsicht nicht gerecht.
    Meine Damen und Herren, ich will noch einmal die Unsinnigkeit unseres Lebensstils, die Art, wie wir produzieren und konsumieren, an zwei Beispielen deutlich machen, die in der Tat zeigen, daß eine radikale Umkehr notwendig ist. In einem Jahr verbrauchen wir so viel Erdöl, wie in sechs Millionen Jahren aus Sonnenenergie entstanden ist. Allein die rund 34 Millionen Autos in der Bundesrepublik verbrauchen in einem Jahr so viel Erdöl, wie sich in 120 000 Jahren herausgebildet hat. Und was jährlich an gewinnbarem, an nutzbarem, förderbarem Erdöl aus Sonnenenergie entsteht, reicht gerade aus, um mit 250 Autos täglich eine halbe Stunde zu fahren. Dieses Beispiel zeigt die rücksichtslose Vergeudungs- und Verschwendungswirtschaft, die wir betreiben.

    (Bernd Schmidbauer [CDU/CSU]: Von uns allen, auch von Ihnen, mit dem Fahrzeug!)

    — Von uns allen.
    Ich will ein zweites Beispiel hinzufügen. Wir verbrauchen in der Schweinemast etwa 10 Kilokalorien Energie, um 1 Kilokalorie in Form von Schweineschnitzel zu gewinnen.
    Wie oft haben wir Sozialdemokraten von diesem Pult aus die Bundesregierung aufgefordert, die Geschenke der niedrigen Energiepreise ab 1983 für eine entsprechende Politik des ökologischen Umsteuerns einzusetzen. Die Bundesrepublik hat allein in den Jahren 1984, 1985 und 1986 130 Milliarden DM weniger für mehr Importenergie ausgeben müssen, weil die Energiepreise damals gesunken sind. Statt nun diese eingesparten Mittel für eine Umstrukturierung, für rationelle, intelligente Energienutzung, für Förderung von erneuerbaren Energieträgern — deren Anteil auf 2 % gesunken ist, seit Sie regieren — einzusetzen, haben Sie sich an dem Strohfeuer der niedrigen Energiepreise gewärmt.
    Heute stehen wir vor dem Dilemma. Der Umweltminister kennt das Problem, der Wirtschaftsminister geht vor die Presse und sagt: „Ich müßte zwar etwas tun, aber mir fehlt das Geld. "

    (Bundesminister Jürgen W. Möllemann: Nein!)

    Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 5715
    Harald B. Schäfer (Offenburg)

    — Dann reden Sie gestern mit den Journalisten anders als heute. —

    (Bundesminister Jürgen W. Möllemann: Differenziert!)

    Es gibt nur Ankündigungen im Energiebericht, nicht eine einzige konkrete Maßnahme. Hier sitzt Kollege Schmidbauer. Das, was uns die Klima-Enquete an konkreten Handlungsweisen vorgelegt hat, findet sich in konkreten Maßnahmen in diesem Energiekonzept aber auch nicht mit einer Silbe.

    (Beifall bei der SPD)

    Herr Töpfer flüchtet sich immer mehr ins Unverbindliche, um davon abzulenken, daß er mit seiner Klimaschutzpolitik innerhalb der Bundesregierung wirklich gescheitert ist. Von dem groß angekündigten nationalen Alleingang ist buchstäblich nichts mehr übriggeblieben. Die Bundesregierung hält zwar an ihrem Kabinettsbeschluß fest, bis zum Jahre 2005 die klimaschädigenden Treibhausgase um 25 bis 30 abzusenken, sie weiß aber ganz genau, daß sie dieses Ziel, das wir begrüßt haben, das richtig ist und das auch international bislang Leitfunktion hat, mit der von ihr vertretenen Politik nicht erreicht wird. Früher hat man eine solche Politik Roßtäuscherei genannt. Man gibt ein Ziel vor, von dem man weiß, daß es richtig ist, man unterläßt aber die Politik, die notwendig wäre, um eben dieses Ziel zu erreichen. Das ist Roßtäuscherei.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Schauermärchen!)

    Im übrigen müssen wir feststellen, daß die Ökologie in der tatsächlich betriebenen Politik der Bundesregierung sozusagen mit dem Rücken an der Wand steht. Noch nie in der Geschichte unseres Landes war der Gegensatz zwischen dem, was man weiß, was man tun müßte, und dem, was tatsächlich geschieht, größer, als er heute ist. Reden und Handeln, Erkenntnis und Tun klaffen immer weiter auseinander. Das ist das Dilemma, das wir zu beklagen haben. Das schadet übrigens auch der Glaubwürdigkeit des ganzen Hauses und fällt nicht nur auf Sie von den Koalitionsfraktionen zurück.

    (Dr. Klaus W. Lippold [Offenbach] [CDU/ CSU]: Völlig richtig! Rechts leben und links denken!)

    Wir stehen heute vor einer Jahrhundertaufgabe. Wir müssen in den Industrieländern wirtschaftliche Entwicklungen mit sinkendem Energieverbrauch erreichen. Die Entwicklungsländer benötigen zur Lösung ihrer vor allem sozialen Probleme mehr Energie. Wir, die Industrieländer, müssen unseren Energieverbrauch absolut verringern. Diese Herausforderung ist in der Geschichte des Industriezeitalters einmalig, und sie fordert, wirklich alle Kraft auf dieses Ziel zu konzentrieren.
    Wir Sozialdemokraten stellen uns dieser Herausforderung. Wir haben unser Energiekonzept, unsere ökologisch orientierte Energiepolitik als Alternative auf den Tisch gelegt. Heute beraten wir über einen wichtigen Baustein dieses gesamten Konzepts, unser neues Energiegesetz. Wir haben seit Jahren Anträge gestellt, wir haben gemahnt und gefordert, endlich
    massive öffentliche Hilfe für Energieeinsparmaßnahmen zu leisten, endlich die Kraft-Wärme-Kopplung zu fördern, weil man hier 85 % der eingesetzten Energie nutzen kann, statt uns mit Energietechnologien zufriedenzugeben, wo nur 30 % der eingesetzten Energie genutzt wird und 70 % die Klimasituation verschärfen.

    (Dr. Gerhard Friedrich [CDU/CSU]: Kohlesubventionen hat man verlangt!)

    Wir haben im Deutschen Bundestag ein Programm zur massiven Markteinführung von solaren Energieträgern eingebracht. Sie haben mit Ihrer Mehrheit alles niedergestimmt, obwohl Sie uns in der Sache recht geben und in den Zielorientierungen im neuen Energiebericht ebensolche Maßnahmen einfordern und ankündigen. Aber immer, wenn es konkret wird, sind Sie weggetaucht. Sonntags anders reden als werktags handeln, das kennzeichnet Ihre Energie- und Ihre Umweltpolitik.
    Was die Energieeinsparung im Verkehrsbereich angeht, so haben wir da noch gar nicht angefangen. Wir wissen zwar alle, daß der Verkehrsbereich in immer größerem Umfang zur Umweltbelastung beiträgt, in immer größerem Umfang zur Klimadramatik beiträgt, in immer größerem Umfang den Energieverbrauch insgesamt bestimmt. Mehr als 25 % des Energieverbrauchs dienen dem Verkehr. Aber vom Energieeinsparen im Verkehr kann nicht einmal im Ansatz die Rede sein.
    Der Bundesumweltminister sagt zwar, er hält es für wünschenswert, bis zum Jahre 2000 einen Kraftstoffverbrauch von 5 1 pro 100 km je Pkw zu erreichen. Da stimmen wir überein. Aber konkret ist bis zur Stunde nichts geschehen. Ich könnte diese Beispiele im Verkehr fortsetzen.
    Statt sich zu überlegen, wie man die notwendige Mobilität bewahren kann — indem man beispielsweise auch überflüssigen Verkehr vermeidet —, haben wir einen Verkehrsminister, der ökologisch genau in die falsche Richtung rennt. Dies alles gehört in das Gesamtkonzept einer ökologisch integrierten Energiepolitik.
    Wir haben uns schon im Regierungsprogramm von Oskar Lafontaine für eine ökologische Steuerreform eingesetzt. Wir wollen mit Steuern ökologisch steuern. Wir wollen den Produktionsfaktor Natur steuerlich stärker belasten und wollen die Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit entlasten. Das ist der Kern einer ökologisch orientierten Steuerreform. Es muß sich für das Einzelunternehmen rentieren, wenn es weniger Energie verbraucht. Es darf kein Wettbewerbsvorteil mehr sein, wenn man die Natur über Gebühr belastet. Deswegen ist für uns das Konzept der ökologischen Steuerreform ein strategisches Konzept einer vorwärts orientierten ökologischen, zukunftsfähigen Industriepolitik.

    (Beifall bei der SPD und beim Bündnis 90/ GRÜNE)

    Sie, meine Damen und Herren, haben uns dafür im Wahlkampf als Steuerpartei, als Abgabenpartei beschimpft. Jetzt hat die EG-Kommission im Ansatz dieses Steuerreformkonzept übernommen. Ich freue
    5716 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991
    Harald B. Schäfer (Offenburg)

    mich ausdrücklich, daß sich Herr Töpfer und Herr Möllemann — sogar mit einer Zunge — dafür einsetzen, daß dieses EG-Konzept möglichst schnell — —

    (Bundesminister Jürgen W. Möllemann: Wir haben je eine Zunge!)

    — Zusammen haben Sie zwei, das ist wahr. Aber Sie haben mitunter eine gespaltene Zunge. Ich will das jedoch nicht vertiefen.
    Sie fahren morgen zur EG nach Brüssel. Ich hoffe, daß Sie sich dort gemeinsam dafür einsetzen, daß die Energiesteuer bald kommt und daß die CO2-Komponente wegfällt. Die CO2-Komponente führt nur dazu, daß die Kernenergie im Wettbewerb über Gebühr Vorteile erhält.

    (Dr. Klaus W. Lippold [Offenbach] [CDU/ CSU]: Wo bleibt das Verursacherprinzip, das Sie sonst immer im Munde führen?)

    Meine Damen und Herren, wer einen neuen energiepolitischen Konsens will — und das wollen offenkundig alle in diesem Hause — , der muß radikal umsteuern, der muß bereit sein, langfristige, durchgreifende Instrumente zur Verbesserung der Umweltsituation, zur Absenkung des Energieverbrauches und zum Schutz des Klimas einzusetzen. Auch diese zweite Voraussetzung erfüllt der Energiebericht nicht.
    Schließlich ist der Ausweg, den die Bundesregierung der Öffentlichkeit suggerieren möchte keiner. Die Kernenergie ist keine Option zur Lösung der globalen ökologischen Krise.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Das sagen Sie! Lesen Sie einmal den Club of Rome!)

    Die Vorstellung, wir könnten ein globales Risiko, den Treibhauseffekt, gegen das Risiko der Radioaktivität austauschen, ist Zynismus und für uns Sozialdemokraten jedenfalls nicht akzeptabel.

    (Beifall bei der SPD und dem Bündnis 90/ GRÜNE — Dr. Klaus W. Lippold [Offenbach] [CDU/CSU]: Die führenden Wissenschaftler der Welt sehen das anders, Herr Schäfer! Aber provinziell, wie man ist!)

    Im übrigen würde der weltweite Ausbau der Kernenergie gerade die Mittel binden, die weltweit gebraucht werden für Investitionen in regenerierbare Energien, insbesondere in Solarenergie. Jede Mark, weltweit in Solarenergie gesteckt, ist ein wirksamerer Beitrag gegen die drohenden Klimagefahren, als diese Mark in den Kernenergieausbau zu stecken. Das weiß jeder. Es ist nicht nur ökologisch, es ist auch ökonomisch sinnvoller, mit der Option Kernenergie in einer überschaubaren Zeit Schluß zu machen.

    (Dr. Peter Paziorek [CDU/CSU]: Der Club of Rome sieht das in seinem jüngsten Bericht anders!)

    Mit uns Sozialdemokraten ist ein Zubau oder Ersatzbau von Kernkraftwerken nicht machbar. Das muß jeder zur Kenntnis nehmen als Tatbestand,

    (Josef Grünbeck [FDP]: Aber es gibt auch andere Sozialdemokraten!)

    der eine langfristig sichere und tragfähige Energiepolitik will.
    Der Wirtschaftsminister hat angekündigt — im Einvernehmen mit dem Umweltminister —, eine unabhängige Kommission für Energiefragen zu berufen. Damit wird der Energiebericht der Bundesregierung relativiert. Das ist richtig so. In diesem Stück Selbsterkenntnis liegt auch ein Stück Hoffnung. Wenn die Kommission, Herr Möllemann und Herr Töpfer, tatsächlich frei von politischen Vorgaben arbeiten kann und die verschiedenen, in der Gesellschaft diskutierten Entwürfe über eine künftige Energiepolitik auch personell vertreten sind, ergibt die Kommission einen Sinn. Dann sollten wir gemeinsam alles unterlassen, was eine sinnvolle Arbeit dieser Kommission erschweren könnte. Aber in diesem Sinne kann die Kommission, wie wir finden, sinnvoll sein.
    Ich habe mich, meine Damen und Herren, auch wenn ich mir da den Unwillen von der rechten Seite des Hauses zugezogen habe, bewußt auf einige wenige, mehr grundsätzliche Ausführungen konzentriert. Die Redner meiner Fraktion, die nach mir sprechen, werden noch im einzelnen die Energiepolitik der Bundesregierung analysieren und unsere konkreten Vorschläge dazu unterbreiten.
    Ich bedanke mich bei Ihnen für das Zuhören.

    (Beifall bei der SPD und dem Bündnis 90/ GRÜNE)



Rede von Renate Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Der Kollege Heinrich Seesing hat nun das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heinrich Seesing


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ein Leben ohne Energie ist auf dieser Erde nicht möglich. So banal diese Aussage zu sein scheint, wir vergessen nur allzuleicht, daß sie für alle Menschen aller Regionen gelten muß. Diese Erkenntnis bedeutet für uns, daß sich unsere Energiepolitik stärker als bisher der Interessen der noch zu entwickelnden Staaten unserer Erde annehmen muß.
    Die reichen Industriestaaten der Erde haben bisher ohne Rücksicht auf die Länder, die über keine ausreichenden Devisen für den Kauf von Öl, Gas, Kohle und Kernkraftwerke verfügen, die vorhandenen Energieressourcen für sich ausgenutzt. Ziel internationaler Friedenssicherungspolitik muß es sein, daß auch diese Staaten einen besseren Zugang zu den Energieträgern erhalten. Hunger und Not in aller Welt werden nicht ohne die Bereitstellung von Energie bekämpft werden können. Deswegen ist die weltweite Energieversorgung zu einem ethischen Problem geworden — auch für uns.
    Eine unabhängige nationale Energiepolitik ist nicht mehr möglich. Die deutsche Energiepolitik wird Bestandteil einer EG-Energiepolitik. Die Verwirklichung des europäischen Binnenmarktes zum 1. Januar 1993 wird auch zu einem EG-Binnenmarkt für Energie führen. Das bedeutet für die einzelnen Staaten der Gemeinschaft, daß sie sich deren Vorschriften, insbesondere den gemeinsamen Wettbewerbsregeln, unterwerfen müssen. Wir werden feststellen, daß sich das nicht ohne Schwierigkeiten umsetzen läßt.
    Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991 5717
    Heinrich Seesing
    Hinzu kommt, daß eine Abkapselung der EG nicht sinnvoll und nicht möglich ist. Die Zusammenarbeit mit allen Staaten Europas, die erst beginnt, muß möglichst schnell zu einem europäischen Energieverbund ausgebaut werden.
    Wesentlich wird unsere nationale Energiepolitik auch vom Willen bestimmt sein, die Verunreinigung der Luft und damit auch der Erdatmosphäre durch umwelt- und gesundheitsgefährdende Schadstoffe zu reduzieren. Das galt schon länger für Schwefeldioxid und Stickoxide. Das wird in Zukunft verstärkt für Kohlendioxid gelten.
    Beschlüsse über eine notwendige CO2-Reduktion um mindestens 25 % bis zum Jahre 2005 liegen vor. Hauptaufgabe auch der Energiepolitik wird es nun sein, dieses sehr ehrgeizige Ziel auch zu erreichen. Wir werden uns darum über die Wege zu diesem Ziel schnell einigen müssen.
    Diese Einigung wird nicht einfach sein, weil sie nach meiner Auffassung nicht nur verstärktes Energiesparen, nicht nur den vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energien und nicht nur die weitere Einschränkung bei der Verbrennung fossiler Energieträger bedeutet, sondern auch die weitere Nutzung, ja den Ausbau der Kernenergie. Doch dazu später noch einiges mehr.
    Es hängt aber auch wesentlich von der Gestaltung einer anzustrebenden europäischen Energiesteuer ab, ob die Mittel für die notwendigen Investitionen bereitstehen, die für das neue Energiekonzept erforderlich sind.
    Die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands hat die Bedingungen für eine deutsche Energiepolitik grundlegend geändert. Die Energieversorgung in den östlichen Bundesländern muß so schnell wie eben möglich den Bedingungen im übrigen Bundesgebiet angeglichen werden. Bis zum Jahre 1990 wurde sie vorwiegend durch die Braunkohle gesichert. Gerade in diesen Ländern bietet sich auch die Erprobung neuer Formen der Energieversorgung an.
    Wichtigste Aufgabe bleibt aber, die hohe Umweltbelastung durch die noch vorhandenen Kraftwerke entscheidend zu verringern. Sie liegt etwa dreimal so hoch wie in den westlichen Bundesländern, wobei der Wirkungsgrad im Durchschnitt nur Zweidrittel der westdeutschen Kraftwerke erreicht.
    Gleichzeitig muß aber auch die Wiederherstellung der Landschaft in den Braunkohlegebieten als eine wichtige Aufgabe der Energiepolitik angesehen werden. Das erfordert die Konzentration aller Mittel, aller Ressourcen.
    Wir sollten auch noch einmal prüfen, ob nicht trotz der unbedingt erforderlichen Umweltmaßnahmen wie Verringerung des Ausstoßes von Schwefeldioxid und Stickoxiden an längere Übergangsfristen für die Umrüstung der vorhandenen Kraftwerke oder an verlängerte Auslauffristen gedacht werden kann; denn die Neuorganisation der Energieversorgung in den Städten, Gemeinden, Kreisen und Regionen der neuen Bundesländer stößt auf größere Schwierigkeiten, als ursprünglich erwartet.
    Das Ergebnis der Klage von zahlreichen Städten beim Bundesverfassungsgericht muß abgewartet werden. Erst nach Klärung all dieser Fragen wird die Investitionstätigkeit im Bereich der Energieversorgung schnell zunehmen können. Aber auch diese Investitionen müssen sich lohnen.
    Die kommenden Jahre werden die deutsche Industrie in einen härteren Wettbewerb im gemeinsamen europäischen Markt und in der Weltwirtschaft führen. Der Industriestandort Deutschland ist auf Dauer nur zu sichern, wenn die Bedingungen für die deutsche Wirtschaft zumindest denen im europäischen Binnenmarkt angeglichen werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das betrifft neben der Steuer- und Abgabenpolitik, neben den derzeitigen Tarif gestaltungswünschen, neben der Überreglementierung durch eine Flut von Gesetzen, Verordnungen, Erlassen und Verfügungen, die häufig mit neuen Kosten verbunden sind, neben den überaus langen Genehmigungszeiten für technische Anlagen und Produktionsprozesse und neben der zunehmend technikfeindlichen Haltung bestimmter Behörden und sogenannter gesellschaftlicher Gruppen ganz besonders auch die Kraftwerksanlagen und Leitungen der Energieversorgung.
    Investitionen sind nur noch dann zu verantworten, wenn sich eine längerfristige Laufzeit für die Werke abzeichnet. Ich frage: Wer will denn im Jahre 1992 noch in ein Braunkohlekraftwerk investieren, wenn er nicht weiß, ob nicht die Politik ihm in wenigen Jahren den Garaus macht?
    Die Vernichtung von Kapital, der wir uns in Deutschland schuldig gemacht haben, muß ein Ende haben. Nach dem SNR 300 in Kalkar, nach dem THTR in Hamm-Uentrop, nach dem Aus für die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf und möglicherweise auch für das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich haben die Investoren die Nase voll. Sie kaufen lieber ausländische Kohlengruben oder dergleichen, was ich natürlich nicht gutheiße.

    (Dr. Paul Laufs [CDU/CSU]: So ist das leider!)

    Ein richtiges Energiekonzept, das wirklich zukunftsweisend sein will, muß vor allem auch wegen der Kosten eine Laufzeit von 30, besser 40 Jahren anstreben. Nur dann ist die Umstrukturierung einer Volkswirtschaft im Energiebereich vernünftig zu bewältigen.
    Vor 40 Jahren begann unser Einstieg in die Mineralölwirtschaft im großen Stil. Wenn wir in 40 Jahren, also etwa im Jahr 2030, wenigstens einen Teilausstieg schaffen wollen, muß jetzt dafür der Ansatz gefunden werden. Auch die Strategien zur besseren Nutzung von Stein- und Braunkohle bedürfen eines längerfristigen Ansatzes.
    Erst recht gilt das für die Maßnahmen, die zur Reduktion von 25 bis 30 % des CO2-Ausstoßes führen sollen. Wir dürfen dabei nicht nur Deutschland betrachten. Mit Hilfe modernster Technologien muß der CO2-Ausstoß in aller Welt vermindert werden. Wenn wir hören, daß in China an eine Verdoppelung der Steinkohleverbrennung bis zum Jahr 2005 von 1 auf
    5718 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. Dezember 1991
    Heinrich Seesing
    rund 2 Milliarden t gedacht wird, dann sollten wir schon die Frage stellen dürfen, ob wir nicht besser in China investieren, um den Schadstoffausstoß in Grenzen zu halten.

    (Dr. Klaus-Dieter Feige [Bündnis 90/ GRÜNE]: Sehr richtig!)

    Ein Wort zur Kernenergie muß noch gestattet sein. Weltweit geht die Diskussion um die Kernenergie in Richtung Ausbau, nicht in Richtung Abbau. Die Auseinandersetzung um die Anwendung der Kernenergie hat in Deutschland allerdings eine andere Dimension erreicht. Deswegen müssen wir neue Wege beschreiten, um die Einstellung zur Kernenergie in der Bevölkerung, besonders aber bei Politikern zu verändern. Denn alle Energiequellen werden dringend benötigt. Kernenergie wird in Zukunft in großem Umfang genutzt werden müssen.
    Bevor wir aber an den Ausbau denken, müssen wir — diese Verpflichtung besteht selbst für den entschiedensten Kernkraftgegner — das Problem der Entsorgung lösen. Dann aber muß für eine zukünftige weltweite Kernenergienutzung eine katastrophenfreie Kerntechnik gefordert werden.
    Neue Sicherheitsqualität bedeutet, daß für die Außenwelt bei allen Störfällen, unabhängig von ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit, Schäden vermieden werden. Ich kann Wissenschaft, Forschung und Industrie nur auffordern, sich dieser Aufgabe zu stellen. Wir haben nur wenig Zeit. Täglich wächst die Weltbevölkerung um 200 000 Menschen. Sie alle brauchen Essen, Wasser und Energie. Wir brauchen eine Energiepolitik, die diesen Verpflichtungen gerecht wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)