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    Deutscher Bundestag 5. Sitzung Bonn, Dienstag, den 19. Dezember 1972 Inhalt: Amtliche Mitteilung . . . . . . . . . 41 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1972 (Haushaltsgesetz 1972) (Drucksachen 7/10, 2/11); Antrag des Haushaltsausschusses (Drucksache 7/32) Zweite Beratung — Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . . 41 B Dr. von Bülow (SPD) 42 C Kirst (FDP) 44 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung von Vorschriften der gesetzlichen Rentenversicherungen (Viertes Rentenversicherungs-Änderungsgesetz) (SPD, FDP) (Drucksache 7/3) — Erste und zweite Beratung — Dr. Schellenberg (SPD) 47 A Dr. Götz (CDU/CSU) 49 C Schmidt (Kempten) (FDP) . . . 53 A Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) (zur GO) 58 B Wienand (SPD) (zur GO) . . . 58 D Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . 59 D Mischnick (FDP) 61 A Fragestunde (Drucksachen 7/12, 7/29) Frage A 11 — Drucksache 7/12 — des Abg. Dr. Schmude (SPD) : Aufwendungen von Wirtschaftsvereinigungen im Wahlkampf zugunsten bestimmter Parteien — Absetzung von der Steuer Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 62 A, B Dr. Schmude (SPD) 62 B, C Frage A 12 — Drucksache 7/12 — des Abg. Dr. Wittmann (München) CDU/CSU) : Überlassung entbehrlicher Liegenschaften des Bundes im Ballungsraum München für den öffentlich geförderten Wohnungsbau, zur Schaffung von Bildungseinrichtungen und für städtebauliche Maßnahmen Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 63 A, B Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) 63 A, B Frage A 51 — Drucksache 7/12 — des Abg. Dr. Schneider (CDU/CSU) : Kosten- und Mietpreissteigerungen im sozialen Wohnungsbau Dr. Vogel, Bundesminister (BMBau) . 63 C, 64 A, B Dr. Schneider (CDU/CSU) . . . 63 D, 64 A TT Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 5. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Dezember 1972 Fragen A 58 und 59 — Drucksache 7/12 des Abg. Dr. Kreutzmann (SPD) : Bevorzugte Zulassung zum Medizinstudium bei Verpflichtung zu zehnjähriger Tätigkeit in einer Landarztpraxis Zander, Parl. Staatssekretär (BMBW) 64 C, D, 65 B, C Dr. Kreutzmann (SPD) . . . . . . 65 A, B Frage A 1 Drucksache 7/12 — des Abg. Hansen (SPD) : Senkung des Phosphatgehalts in Waschmitteln Genscher, Bundesminister (BMI) . . 65 D, 66 A Hansen (SPD) . . . . . . . . . 66 A Frage A 2 -- Drucksache 7/12 — des Abg. Dr. Dübber (SPD) : Ergebnis der Tarifverhandlungen über die Anpassung der Manteltarifverträge und des Zusatzversorgungsrechts für die Arbeitnehmer des öffentlichen Dienstes betr. den Bezug des sogenannten flexiblen Altersruhegeldes aus der gesetzlichen Rentenversicherung Genscher, Bundesminister (BMI) . . 66 B Fragen A 3 und 4 — Drucksache 7/12 des Abg. von Bockelberg (CDU/CSU) : Ergebnis der Haager Ministerkonferenz über den Schutz des Rheins vor Verunreinigung und Verhandlungen über die Aufteilung der Wärmekapazität des Rheins Genscher, Bundesminister (BMI) . . 66 D, 67 A, C von Bockelberg (CDU/CSU) . . . . 67 C Frage A 5 — Drucksache 7/12 — des Abg. Becker (Nienberge) (SPD) : Pauschalabgeltung von Mehrleistungen aus besonderen Anlässen bei Bahn und Post Genscher, Bundesminister (BMI) . . 67 D Becker (Nienberge) (SPD) . . . . 68 A, B Fragen A 6 und 7 Drucksache 7/12 des Abg. Reiser (SPD) : Versenkung dänischer Arzneimittelabfälle nordwestlich von Helgoland Genscher, Bundesminister (BMI) . 68 B, D Reiser (SPD) 68 D Fragen A 8 und 9 — Drucksache 7/12 — des Abg. Freiherr von Fircks CDU/CSU) : Vorziehen der Anpassung der Unterhaltshilfen und der Kriegsopferrenten Genscher, Bundesminister (BMI) . 69 A, B, C Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . . 69 B, C Frage A 13 — Drucksache 7/12 — des Abg. Dr. Schneider (CDU/CSU) : Sicherstellung der Stromversorgung der Bevölkerung bei einer langanhaltenden Kälteperiode Dr. Friderichs, Bundesminister (BMW) 69 D, 70 A, B Dr. Schneider (CDU/CSU) 70 A, B Fragen A 16 und 17 — Drucksache 7/12 des Abg. Dr. Weber (Köln) (SPD) : Benzinpreiserhöhung — Überprüfung des Verhaltens der Mineralölkonzerne Dr. Friderichs, Bundesminister (BMW) 70 C, D, 71 A Dr. Weber (Köln) (SPD) . . . 70 D, 71 A Fragen A 19 und 20 Drucksache 7/12 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Maßnahmen der Importbeschränkung und Exportförderung zur Stabilisierung des inländischen Holzmarktes — Maßnahmen zur Förderung der Wiederaufforstung der durch die Sturmkatastrophe vom 13. November 1972 vernichteten Wälder Logemann, Parl. Staatssekretär (BML) 71B,C,D, 72A,B,C,D, 73A von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . . 71 C, 72 B Mursch (Soltau-Harburg) (CDU/CSU) 71 D, 72 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . . 72 D Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . . 72 D Fragen A 21 und 22 — Drucksache 7/12 — des Abg. Lemp (SPD) : Maßnahmen zur Verhinderung ruinöser Marktstörungen infolge des durch die Sturmkatastrophe herbeigeführten vermehrten Holzanfalls — Unterstützung der betroffenen Länder bei der Aufräumung der Schadensflächen und der Wiederaufforstung Logemann, Parl. Staatssekretär (BML) 73 A, B, C, D, 74 B Lemp (SPD) 73 C, D Mursch (Soltau-Harburg) (CDU/CSU) 73 D von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . . 74 A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 5. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Dezember 1972 III Fragen A 23 und 24 — Drucksache 7/12 — des Abg. Dr. Gruhl (CDU/CSU) : Ausmaß der durch den Orkan am 13. November 1972 in den Wäldern Norddeutschlands verursachten Sturmschäden und Verwendung der angefallenen Holzmengen Logemann, Parl. Staatssekretär (BML) 74 B, C, D Dr. Gruhl (CDU/CSU) 74 C, D Fragen A 27 und 28 — Drucksache 7/12 — des Abg. Geisenhofer (CDU/CSU) : Änderung der Bestimmung über Renten nach Mindesteinkommen — Einschränkung des begünstigten Personenkreises und Senkung der Mindestbemessungsgrundlage Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 75A,B,D 76A Geisenhofer (CDU/CSU) 75 A, D Fragen A 36 und 37 — Drucksache 7/12 — des Abgeordneten Metzger (SPD) : Feststellungen des Bundesrechnungshofes über nutzlose Verwendung von Mitteln für die Entwicklung von kurz- oder senkrechtstartenden Flugzeugen — Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 76 B, D, 77 A Metzger (SPD) . . . . . . 76 D, 77 A Nächste Sitzung 77 C Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 79 A* Anlage 2 Anwort des Staatssekretärs Gscheidle (BMP) auf die Fragen 1 und 2 — Drucksache 7/29 — des Abg. Damm (CDU/CSU) betr. Wegfall der pauschalierten Abgeltung von Mehrarbeit und Auswirkungen auf den Weihnachtsverkehr bei der Deutschen Bundespost . . . . . . . . . 79 B* Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Logemann (BML) auf die Frage A 18 — Drucksache 7/12 — des Abg. Höcherl (CDU/ CSU) betr. Zahl der durchgeführten einzelbetrieblichen landwirtschaftlichen Fürderungsprojekte . . . . . . . . . 79 C * Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde (BMA) auf die Frage A 29 — Drucksache 7/12 des Abg. Brandt (Grolsheim) (SPD) betr. Sicherheitsvorschriften für die Verlegung von Pipelines . . . . . . . . 80 A* Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Sohn (BMZ) auf die Frage A 60 — Drucksache 7/12 — des Abg. Dr. Aigner (CDU/CSU) betr. Einzelschaltung deutscher Consultings in das Geschäft der Weltbank . . 80 C* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 5. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Dezember 1972 41 5. Sitzung Bonn, den 19. Dezember 1972 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage i Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschl. Dr. Abelein 20. 12. Adams * 19. 12. Augstein (Hamburg) 12. 12. Buschfort 20. 12. Dr. Burgbacher * 19. 12. Flämig * 19. 12. Dr. Frerichs 12. 12. Gerlach (Emsl.) * 19. 12. Dr. Jahn (Braunschweig) * 19. 12. Katzer 20. 12. Dr. Kempfler 20. 12. Dr. Köhler 20. 12. Dr. Kreile 19. 12. Lange * 19. 12. Dr. Lenz (Bergstraße) 21. 12. Dr. Lohmar 19. 12. Memmel * 20. 12. Moersch 19. 12. Ollesch 19. 12. Pöhler ** 20. 12. Schwabe * 19. 12. Spranger 19. 12. Springorum * 20. 12. Wolfram * 19. 12. Ziegler 20. 12. Anlage 2 Antwort des Staatssekretärs Gscheidle vom 19. Dezember 1972 auf die Dringlichen Mündlichen Fragen des Abgeordneten Damm (CDU/CSU) (Drucksache 7/29 Fragen 1 und 2) : Ist zu befürchten, daß der größere Anfall an Brief- und Paketsendungen bei der Deutschen Bundespost in der Weihnachtszeit nicht mehr so schnell wie möglich bewältigt wird, weil im Gegensatz zu früheren Jahren eine Neuregelung über die Mehrarbeitsentschädigung von der Bundesregierung verordnet worden ist? Wirkt sich diese Neuregelung für die Bediensteten der Deutschen Bundespost finanziell günstiger oder ungünstiger als bisher aus? Nach den Informationen aus den Oberpostdirektionsbezirken ist nicht zu befürchten, daß wegen des Wegfalls der pauschalierten Abgeltung von Mehrarbeit in einzelnen Bereichen des Betriebsdienstes und durch die nunmehr stundenweise Abgeltung aufgrund der Verordnung über die Gewährung von Mehrarbeitsentschädigung für Beamte die Abwicklung des Weihnachtsverkehrs gefährdet wird. Der diesjährige Weihnachtsverkehr bei der Deutschen Bundespost ist bisher normal verlaufen. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats Anlagen zum Stenographischen Bericht Bis zum Inkrafttreten der Verordnung über Mehrarbeitsentschädigung wurde während des Weihnachtsverkehrs in mehreren Bereichen der Deutschen Bundespost aufgrund von Erhebungen des Jahres 1967 eine Zahl von Mehrarbeitsstunden unterstellt und mit einem einheitlichen Stundensatzpauschal abgegolten. Dieses Verfahren ist durch die stundenweise Abgeltung aufgrund der Verordnung über Mehrarbeitsentschädigung für Beamte abgelöst worden. Das finanzielle Ergebnis dieser Änderung für den Beamten kann je nach der Zahl der tatsächlich geleisteten Mehrarbeit günstiger oder ungünstiger als nach der früheren Regelung sein. Entscheidend ist, in welchem Umfang der Beamte zur Mehrarbeit herangezogen werden mußte. Das folgende Beispiel soll dies erläutern: Ein Briefzusteller erhielt im Weihnachsverkehr 1971 einen Pauschalbetrag von 185 DM. Um diesen Betrag in diesem Jahr zu erreichen, muß er im Dezember 26 Mehrarbeitsstunden leisten. Anlage 3 Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 18. Dezember 1972 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Höcherl (CDU/CSU) (Drucksache 7/12 Frage A 18) : Ist die Bundesregierung in der Lage, Auskunft zu geben, wieviel einzelbetriebliche landwirtschaftliche Förderungsprojekte nach den neuen Richtlinien in ihrer ersten Amtszeit durchgeführt wurden? Zunächst möchte ich Ihnen, Herr Abgeordneter, für das außerordentliche Interesse danken, mit dem Sie die Entwicklung des einzelbetrieblichen Förderungsprogramms verfolgen. Damit kommt zum Ausdruck, daß auch bei Ihnen diesem Programm eine hohe Priorität eingeräumt wird. In einer Fragestunde im September 1972 habe ich Ihnen bereits eine sehr detaillierte Auskunft über den damaligen Stand gegeben. Damals ist ausgeführt worden, daß im Jahre 1971 von 400 Aussiedlungen ca. 88 auf das EFP von 1329 Althofsanierungen ca. 563 auf das EFP von 18 065 Wohnhausbeihilfen ca. 1428 auf das EFP entfallen. Bei der Zinsverbilligung waren 404 Fälle nach dem EFP eingeplant. Im Jahre 1972 waren bis zum 30. November bei den Banken 163 Aussiedlungen und 1342 Althofsanierungen gemeldet. Diese Daten hinken jedoch hinter den tatsächlichen Zahlen um rund zwei bis drei Monate hinterher. Im Bereich der Wohnhausbeihilfen wird mit ca. 30 000 bis 35 000 Fällen gerechnet. In der Zinsverbilligung waren bis zum 30. September 1972 ca. 4000 Fälle eingeplant worden. Über exaktere Zahlen verfügen wir bisher bedauerlicherweise nicht. 80* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 5. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Dezember 1972 Anlage 4 Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rohde vom 19. Dezember 1972 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Brandt (Grolsheim) (SPD) (Drucksache 7/12 Frage A 29) : Hält die Bundesregierung die Sicherheitsvorschriften für die Verlegung von Pipelines, in denen Öl transportiert wird, angesichts der Katastrophe von Ochtrup für ausreichend, und welche Folgerungen im Hinblick auf die Gesetzgebung beabsichtigt die Bundesregierung aus dieser Katastrophe zu ziehen? Errichtung und Betrieb der von Ihnen angesprochenen Pipelines bedürfen der wasserrechtlichen Genehmigung nach dem Wasserhaushaltsgesetz und der gewerberechtlichen Erlaubnis nach der Verordnung über brennbare Flüssigkeiten. Derartige Fernleitungen sind also überwachungsbedürftige Anlagen im Sinne der Gewerbeordnung. Ihren Betrieb genehmigen die nach Landesrecht zuständigen Behörden. Dabei legen sie ihrer Entscheidung eine ausführliche Richtlinie zugrunde, die von unserem Hause in Zusammenarbeit mit dem Bundesinnen- und Bundeswirtschaftsministerium erarbeitet worden ist. In dieser Richtlinie sind insbesondere die technischen Einzelheiten für notwendige Bedingungen und staatliche Auflagen zusammengestellt. Darüber hinaus können weitere Auflagen gemacht werden, wenn es der Einzelfall erfordert. In diesem Zusammenhang darf ich darauf hinweisen, daß die von mir bereits zitierte Richtlinie 1971 neu gefaßt wurde und von einem Sachverständigenausschuß laufend dem Stand der Technik angepaßt wird. Unser Haus hat darüber hinaus den von Ihnen zitierten Schadensfall in der Pumpstation Ochtrup zum Anlaß genommen, diesen Ausschuß nach Abschluß der Untersuchungen unverzüglich mit der Frage zu befassen, ob die Richtlinie ergänzt oder geändert werden muß. Dabei werden sich die Erörterungen vor allem auf Maßnahmen zur schnelleren Erkennung von Leckagen und auf wiederkehrende Festigkeitsprüfungen der Rohrleitungen erstrecken. Anlage 5 Antwort des Staatssekretärs Dr. Sohn vom 19. Dezember 1972 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Aigner (CDU/CSU) (Drucksache 7/12 Frage A 60) : Trifft die Pressemeldung zu, daß Staatssekretär Dr. Sohn bei seinem letzten Besuch in Washington bei der Weltbank vorgesprochen und dem deutschen Weltbankdirektor Stedtfeld und seinem Stellvertreter Athopeos sein „persönliches Interesse" an Aufträgen der neugegründeten Consulting-Firma „Neue-HeimatInterconsult" erklärt und um Berücksichtigung bei Auftragsvergabe gebeten hat? Auf Wunsch der deutschen Consulting-Verbände habe ich mich bei meinem letzten Besuch in Washington für eine stärkere Einschaltung deutscher Consultings in das Geschäft der Weltbank eingesetzt. In diesem Zusammenhang wurden beiläufig einige Firmen genannt, die sich bereits in Washington vorgestellt haben und alle Voraussetzungen internationaler Konkurrenzfähigkeit bei entwicklungspolitischen Aufgaben mitbringen.
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    Rede von Dr. Philipp Jenninger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Namens und im Auftrag der CDU/CSU-Fraktion darf ich zu dieser sogenannten zweiten Beratung des Bundeshaushalts 1972 folgende Erklärung abgeben:
    Nachdem es das erklärte Bedürfnis der Bundesregierung und der Koalitionsfraktionen ist, die „Tragödie des ewigen Haushaltsentwurfs 1972" durch einen, wie es heißt, „rein formalen Akt" wenige Tage vor dem Abschluß des Haushaltsjahres — gewissermaßen im Jahresabschlußgalopp — ihrem wohlverdienten Ende zuzuführen, sieht die CDU/ CSU-Fraktion zu ihrem Bedauern keinen Sinn mehr darin, im Rahmen dieser sogenannten zweiten Beratung in eine, wie es der Übung dieses Hauses entspräche, eingehende Beratung .der Bestimmungen des Haushaltsgesetzes 1972 und der Einzelpläne des Haushaltsplanes 1972 einzutreten.
    In Anlehnung an den alten lateinischen Spruch „de mortuis nil nisi bene" — in freier deutscher Übersetzung: über einen Leichnam sollte man nicht reden —

    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/ CSU)

    können wir nur noch in einem Akt der Barmherzigkeit zur Kenntnis nehmen, wie dieser Bundeshaushalt nach 15monatigen Beratungen, nach 15monatigem Liegenlassen und Hinauszögern,

    (Unruhe bei der SPD)

    nach 355 Tagen etatlosen Regierens nun im Schnellverfahren über die Bühne gezogen werden soll.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, was hier vor sich geht, hat nichts mehr mit einer ordentlichen und demokratischen Beratung eines Bundeshaushalts zu tun, sondern ist schlicht die Verabschiedung einer in Gesetzesform gekleideten Indemnitätserklärung des Haushalts 1972.

    (Abg. Dr. Barzel: Sehr wahr! — Zurufe von der SPD.)

    Diese Art von Verabschiedung und diese Art der Abwicklung der Beratung eines Bundeshaushalts hat es, meine sehr verehrten Damen und Herren, in diesem Jahrhundert in Deutschland noch nicht gegeben, und sie wird als eine einmalige negative Ruhmestat der sozialliberalen Koalition in die Geschichte des deutschen Parlamentarismus eingehen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU und Unruhe bei den Regierungsparteien.)

    Das vielgepriesene Schicksalsbuch der Nation 1972 ist dank des Versagens und der haushaltsrechtlichen Manipulationen der vorherigen Bundesregierung mittlerweile zum „letzten Ladenhüter der Nation 1972" geworden.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von ,der SPD.)

    Nachdem schon bei der Aufstellung des Etats durch die Bundesregierung die ehernen Grundsätze der Wahrheit und Klarheit des Haushalts mitnichten Pate standen, kann man jetzt — nach zahlreichen Änderungen, Verschiebungen, dreimaligen abschließenden Beratungen und Beschlußfassungen im Haus-
    42 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 5. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Dezember 1972
    Dr. Jenninger
    haltsausschuß, nach der tatsächlichen Abwicklung des Haushalts in fast 12 Monaten durch den Zwang oder auch, wie man es nehmen will, durch den Vorteil des Nothaushaltsrechts im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung — nur noch allgemeine Dunkelheit hinsichtlich des Zustands dieses Etats konstatieren.
    Was uns hier, meine sehr verehrten Damen und Herren, an sogenannten Entwürfen und an Vorschlägen für die Einzelpläne heute auf den Tisch gelegt wird, hat nichts mit der Wirklichkeit, nichts mit der tatsächlichen Abwicklung, mit dem tatsächlichen Ablauf der Haushaltsführung in diesem Jahr im einzelnen zu tun, sondern ist allenfalls noch mit der Philosophie Nietzsches von der „Umkehrung aller Werte" zu erklären.
    Meine Damen und Herren, auch die neue Bundesregierung hielt es nicht für notwendig, die wahren Haushaltszahlen vorzulegen, geschweige denn eine umfassende Bestandsaufnahme der augenblicklichen Situation der Bundesfinanzen diesem Parlament und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Was wir von diesem Etat wissen, ist lediglich, daß er auf der Ausgabenseite auf rund 109 Milliarden DM begrenzt ist. Aber auch das ist schon fraglich geworden, da sich die Bundesregierung konstant weigert, erstens die mittlerweile entstandenen weiteren überplanmäßigen und außerplanmäßigen Ausgaben in der Größenordnung von rund 665 Millionen DM konkret in die Einzelpositionen der Pläne einzubauen, wozu sie gesetzlich und verfassungsrechtlich verpflichtet wäre, und zweitens eine Konkretisierung der sogenannten globalen Minderausgaben, die auf die Einzeletats entfallen sollen, vorzunehmen, um einen konkreten Überblick auch über die wirklichen Belastungen der Einzelpläne zu ermöglichen. Drittens sprach die Bundesregierung gestern im Haushaltsausschuß noch von einem weiteren Nachdeckungsrisiko von rund 300 Millionen DM, die irgendwo und irgendwann im Laufe der nächsten Wochen in den Haushalt hinein „verwurstelt" werden sollen, was dieses Parlament gar nicht zu interessieren habe.
    Durch diese Art der Haushaltsmanipulationen wird das vornehmste Recht des Parlaments, eine wirksame Kontrolle über die Staatsfinanzen auszuüben, ad absurdum geführt; es ist zu einer Farce geworden.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Mit dieser Art der Haushaltsberatung wird den meisten Kollegen in diesem Hause außerdem praktisch das Recht genommen, in der zweiten Lesung Einzelanträge zu stellen, geschweige denn hat ein Kollege in diesem Hause die Möglichkeit, sich einen wirklichen Überblick über die Situation der Einzelpläne zu verschaffen.
    Ich darf zusammenfassen. Erstens: Es ist für die CDU/CSU-Fraktion eine Zumutung, über etwas zu beschließen, was ohnehin nicht mehr zum Tragen kommen kann. Zweitens: Es ist eine noch größere Zumutung, etwas im nachhinein einzusegnen, das man nicht einmal kennt.
    Aus diesem Grunde, meine sehr verehrten Damen und Herren, sind wir nicht bereit, in dieser sogenannten zweiten Lesung all den Einzelplänen unsere Zustimmung zu geben, hinter denen die politische Verantwortung dieser Bundesregierung steht. Wir werden den Einzelplänen 01, 02, 03, 19, 20 und 33 unsere Zustimmung geben, aber alles andere in dieser zweiten Beratung ablehnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Wenn Sie noch oft so reden, reden Sie die nächste Wahlniederlage der CDU herbei! — Abg. Dr. Jenninger: Ach, reiten Sie doch nicht so auf Ihrem Erfolg herum!)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete von Bülow.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Andreas von Bülow


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Haushalt 1972 ist zumindest für die Mitglieder des Haushaltsausschusses in der Tat ein fast nicht mehr zu ertragender Evergreen dieses Parlamentsjahres: im Herbst des vergangenen Jahres von der Bundesregierung eingebracht, vom Plenum und vom Haushaltsausschuß beraten, dann im Patt dieses Hauses hängengeblieben, zurückverwiesen an den Haushaltsausschuß, nach der Bundestagswahl neu eingebracht, vom Haushaltsausschuß erneut beraten und jetzt, wenige Tage vor Schluß des Rechnungsjahres, hier zur Debatte gestellt.
    Herr Jenninger, Sie haben es sich mit Ihrem „Akt der Barmherzigkeit" etwas einfach gemacht.

    (Sehr richtig! bei der SPD.)

    Die Situation war doch so, daß dieser Haushalt wie so vieles im Patt des Hauses hängengeblieben ist, das wiederum aus Anlaß des konstruktiven Mißtrauensvotums entstanden war. Es war das gescheiterte konstruktive Mißtrauensvotum, aus dessen Anlaß einige Parlamentarier in diesem Hause ihre Fraktion gewechselt haben. Hierdurch hat auch dieser Haushalt 1972 Schaden gelitten. Jetzt kommt es darauf an, das Beste aus der Situation zu machen. Damals mußte das Parlament aufgelöst werden; es mußte eine neue Mehrheit durch das Volk bestimmt werden. Das ist geschehen, und jetzt wird der Haushalt ordnungsgemäß verabschiedet werden.
    Der Haushalt war zentrales Wahlkampfthema, genauso auch sein Vollzug. Seine Konjunkturgerechtigkeit stand und steht zum Teil heute noch im Mittelpunkt der Auseinandersetzung. Dabei wird leicht übersehen, was die Bundesregierung und die sie tragenden Fraktionen der sozialliberalen Koalition mit der Vorlage dieses Etats an politischen Zielen erreichen und verfolgen wollten. In der zweiten Lesung stehen die Einzelpläne 1 bis 60 zusammen mit dem Haushaltsgesetz zur Abstimmung, und da mag es nützlich sein, sich daran zu erinnern, daß der Staatshaushalt der in Zahlen gegossene politische Wille einer Regierung und einer Parlamentsmehrheit ist.
    Vergegenwärtigen wir uns noch einmal die Schwerpunkte dieses Zahlenwerks. Der Haushalt umfaßt ein Volumen von rund 109 Milliarden DM.
    Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 5. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Dezember 1972 43
    Dr. von Bülow
    Seine Steigerungsrate gegenüber 1971 beträgt nach den neuesten Erkenntnissen des Haushaltsausschusses 10,5 %. Er ist damit allen Behauptungen zum Trotz konjunkturgerecht, was nicht von allen Haushalten der anderen Gebietskörperschaften der Bundesrepublik gesagt werden kann. Schwerpunkte mit überdurchschnittlichen Steigerungsraten liegen auf dem Gebiet des Verkehrs mit 18 %, des Ministeriums für Jugend und Gesundheit mit 20 %, des Wohnungsbaues mit 44 %, der Bildung und Wissenschaft mit etwa 14,2 %.
    Wir sollten diese beeindruckenden Anstrengungen nicht über all der Kritik, all den Diskussionen, vergessen. Wir sollten aber auch einmal dem deutschen Steuerzahler Dank dafür sagen, daß er von den Gesamtausgaben in Höhe von 109 Milliarden, DM sage und schreibe 100 Milliarden DM durch Steuern erarbeitet hat. Dieser Steuerzahler ermöglicht es dem Bund, seine Neuverschuldung in diesem Jahr auf 4 Milliarden DM zu begrenzen und die Verschuldungsquote insgesamt auf einem international sehr niedrigen Niveau zu halten.
    Nun aber zu den Vorwürfen, die im jetzigen Stadium des Verfahrens sowohl hinsichtlich der Neueinbringung des Haushalts als auch in bezug auf die Schattenhaushalte von seiten der Opposition erhoben worden sind. Nachdem die in der Sache völlig abwegigen Reizworte vom Staatsbankrott, vom Zusammenbruch der Staatsfinanzen beim Wähler wohl doch nicht so gezogen haben, wie vermutet und gehofft worden ist, bleibt es nun Herrn Jenninger vorbehalten, nach dem Motto „Spiel mir das Lied von den Haushaltsgrundsätzen" neue und schwerwiegende Bedenken grundsätzlicher Art zu erheben.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Dr. Jenninger: An die Sie sich nicht halten!)

    Da ist zum einen der Art. 110 des Grundgesetzes, der gebietet, daß ein Haushalt zeitnah veranschlagt sein soll. Die Opposition hat die Aktualisierung des im November von der Bundesregierung neu eingebrachten Haushalts gefordert. In den wichtigsten Punkten, Herr Dr. Jenninger, ist — das haben Sie in Ihrer Rede gar nicht berücksichtigt — diese Aktualisierung ja gestern im Haushaltsausschuß auf Ihre Anregung und zusammen mit uns vorgenommen worden. Die im Gesamthaushalt aufzufangenden über- und außerplanmäßigen Ausgaben wurden gestern durchaus im Detail eingestellt. Gleichzeitig wurde eine globale Minderausgabe in entsprechender Höhe eingestellt. Außerdem wurden die neuesten Einnahmeschätzungen mit einer Steuermehreinnahme von mindestens 900 Millionen DM eingesetzt. Gleichzeitig wurde die Neuverschuldung des Bundes von 4,9 Milliarden auf 4 Milliarden DM zurückgenommen. Wir haben also durchaus angepaßt, soweit das sinnvoll gewesen ist. 4 Milliarden DM Schuldaufnahme so gesund sind die Finanzen des Bundes, meine Damen und Herren von der Opposition!
    Eine Aktualisierung des Haushalts in bezug auf die etwa 6500 Einzelpositionen ist die Entscheidung, die wir gestern im Haushaltsausschuß getroffen haben, natürlich nicht. Aber die Bundesregierung stand im November wie gestern der Haushaltsausschuß — vor der Frage, ob sie kurz vor Ablauf des Rechnungsjahres eine Aktualisierung bis auf die letzte Position betreiben und damit die Verabschiedung des Haushalts erst für das nächste Jahr vorsehen sollte oder ob dafür Sorge getragen werden sollte, daß der Haushalt noch in dieser Weihnachtswoche kurz vor Abschluß des Rechnungsjahres verabschiedet werden kann. Ich glaube, die Entscheidung für eine schnelle Verabschiedung des Etats war richtig. Wer sich — Herr Jenninger, nach drei Jahren Zugehörigkeit im Haushaltsausschuß sind wir alte Hasen — die Aufstellung eines Haushaltsplans vor Augen hält, der im Februar mit den Ressortverhandlungen beginnt, um dann kurz vor der Sommerpause mit der Verabschiedung durch die Bundesregierung — wenigstens im administrativen Teil — zu enden, der weiß, wie schwierig eine Aktualisierung des Haushalts innerhalb von wenigen Wochen ist. Jeder, der die Dinge realistisch betrachtet, weiß, daß eine derartige zeitnahe Überarbeitung nicht möglich sein kann.
    Es wird nun Sache des Rechnungshofes und des Rechnungsprüfungsauschusses sein, über die haushaltsmäßige Abwicklung des Jahres 1972 zu wachen und diesem Haus zu berichten.
    Nun vielleicht noch einige Worte zum Thema Schattenhaushalt. Diese Schattenhaushalte gibt es nicht. Sie sind ein Gespinst, das von der Opposition — wie so vieles — zur Verwirrung der Gemüter in Marsch gesetzt worden ist. Mit Schattenhaushalten sind Finanzierungsmethoden gemeint, die schon seit Jahren — auch unter einem Finanzminister Franz Josef Strauß — gang und gäbe gewesen sind.

    (Widerspruch bei der CDU CSU.)

    So z. B. die Finanzierung eines Teils des Straßenbaus über die sogenannte Offa, einer privaten Gesellschaft des Bundes, die am Kapitalmarkt Kredite aufnimmt, um damit Mittel für den Straßenbau zu erhalten.

    (Abg. Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein: Krankenhausfinanzierungsgesetz!)

    — Krankenhausfinanzierungsgesetz ist ein weiteres Thema.
    Diese Kredite erscheinen im Haushalt. Sie werden ausgewiesen einmal bei den einzelnen Straßenbaurnaßnahmen, aber auch bei den Zahlungen für Zins- und Tilgungsleistungen. Hier wird nicht am Haushalt vorbeifinanziert, vielmehr sind alle Einzelheiten im Haushalt selbst ersichtlich. Insofern ist das Wort Schatten- oder Scheinhaushalt völlig verfehlt.
    Worüber wir uns im Haushaltsausschuß unterhalten müssen, ist die Frage, inwieweit wir auch für diese Finanzierungsmethoden zum allgemeinen Prinzip der Bruttoveranschlagung übergehen sollten. Unsere Gesprächsbereitschaft wurde in der vorigen Woche vom Kollegen Haehser erklärt. Ich hoffe, wir werden zu einem sachlichen und fairen Ergebnis kommen, sofern sichergestellt ist, daß mit dem Ergebnis eines solchen Gesprächs nicht erneut Miß-
    44 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 5. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Dezember 1972
    Dr. von Bülow
    brauch durch Irreführung der öffentlichen Meinung getrieben wird.
    Ich glaube, die Regierung, aber auch der Haushaltsausschuß haben das Beste aus der schwierigen Lage gemacht, in der sich der Haushalt 1972 befunden hat. Meine Fraktion wird dem Haushalt auch in den einzelnen Plänen zustimmen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)