Rede:
ID0115001100

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag — 149. und 150. Sitzung. Bonn, Freitag, den 8. Juni 1951 5947 149. und 150. Sitzung Bonn, Freitag, den 8. Juni 1951. 149. Sitzung Geschäftliche Mitteilungen 5948C Anfrage Nr. 165 der Abg. Strauß, Dr. Jaeger u. Gen. betr. Verwendung von Besatzungskosten — Bau einer Kegelbahn in Garmisch-Partenkirchen durch die amerikanische Besatzungsmacht (Nrn. 1989, 2317 der Drucksachen) 5948C Anfrage Nr. 81 der Fraktion der SPD betr. Deutsche Dienstkommandos bei den Besatzungsmächten (Nrn. 2188, 2318 der Drucksachen) 5948C Zur Tagesordnung *5948C Beratung des Antrags der Fraktion, der SPD betr. Deutsche Hilfe gegen die Hungerkatastrophe in Indien (Nr. 2265 der Drucksachen) 5948D Frau Meyer-Laule (SPD), Antragstellerin 5948D, 5950B Dr. Pfleiderer (FDP) 5949A Frau Dr. Steinbiß (CDU) 5949D Beschlußfassung 5950B Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Hilfsmaßnahmen für Ostbayern (Nr. 2269 der Drucksachen) 5950C Kohl (Stuttgart) (KPD), Antragsteller 5950C Kahn (CSU) 5952A Hähne (SPD) . . . . . . . . . 5953D Renner .(KPD) (zur Geschäftsordnung) 5955B Übergang zur Tagesordnung 5955C Dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes und des Beförderungsteuergesetzes (Nrn. 1983, 2229 der Drucksachen; Umdrucke Nrn. 212, 216, 220, 221, 222) . 5955D, 5964C Lausen (SPD) . . . . . . 5956A, 5964D Dr. Bertram (Z) 5957D, 5967D Kohl (Stuttgart) (KPD) 5959D Mensing (CDU) 5961A, 5967A Loritz (WAV) 5961C Neuburger (CDU): zur Sache 5964C, 5965A, 5970D zur Abstimmung 5970B Dr. Koch (SPD): zur Sache 5965A, 5966D, 5970C zur Abstimmung 5970B Schäffer, Bundesminister der Finanzen 5966C, 5969A Dr. Horlacher (CSU) 5967A Freudenberg (FDP-Hosp.) 5968B Stücklen (CSU) 5968D Dr. Wellhausen (FDP) 5969B Pelster (CDU) 5969C Schmücker (CDU) 5969D Dr. Povel (CDU) 5970A Abstimmungen . . , . . 5964D, 5965B, 5967B, 5969D, 5971A Fortsetzung der Beratung des Berichts des Untersuchungsausschusses (44. Ausschuß) gemäß Antrag der Fraktionen der BP, CDU/CSU, SPD, FDP, DP, WAV und des Zentrums (Nrn. 2274, 1397 [neu], 2315, 2319 der Drucksachen; Umdruck Nr. 214) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion des Zentrums betr. Subventionen an die Industrie (Nr. 1594 der Drucksachen) und der Beratung des Antrags der Fraktion des Zentrums betr. Zahlungen der Industrie an politische Fonds (Nr. 1595 der Drucksachen) 5961D zur Abstimmung: Dr. Wellhausen (FDP) 5962C, D, 5964A, B Schröter (CDU) 5962D Dr. Horlacher (CSU) 5962D Dr. Seelos (BP) 5963A Fisch (KPD) 5963C Abstimmungen 5962C, 5963A, B, D Ausschußüberweisungen . . . . 5962C, 5963A Abstimmung über den Antrag des Ausschusses für Geschäftsordnung und Immunität (3. Ausschuß) betr. Aufhebung der Immunität von Abgeordneten (Nr. 2076 [neu] der Drucksachen) 5964B Dritte Beratung des Entwurfs eines Zolltarifgesetzes (Nrn. 1294, 2250 der Druck- sachen; Umdruck Nr. 219) 5971A Kalbitzer (SPD) 5971B, 5975A Dr. Serres (CDU) 5972B Paul (Düsseldorf) (KPD) 5972C Dr. Fink (BP) 5973C Freudenberg (FDP-Hosp.) 5974C Beschlußfassung 5975C Beratung des Antrags der Fraktion der SPD betr. Ausgabe von Verbilligungsscheinen (Nr. 2151 der Drucksachen) in Verbindung mit der Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betr. Verbot der Inkraftsetzung einer Verordnung über Preise für Milch und Butter (Nr. 2284 der Drucksachen) . 5975D Frau Strobel (SPD), Antragstellerin . 5975D Frau Strohbach (KPD), Antragstellerin 5977A Frau Niggemeyer (CDU) 5978A Dannemann (FDP) 5978D Renner (KPD) 5979C Dr. Horlacher (CSU) 5980B Dr. Kreyssig (SPD) 5981A Ausschußüberweisung (Nr. 2151 der Drucksachen) 5983A Übergang zur Tagesordnung (Nr. 2284 der Drucksachen) 5983A Beratung des Antrags der Fraktion des Zentrums betr. UKW-Programm Westfalen (Nr. 2225 der Drucksachen) 5983A Beratung zurückgestellt 5983A Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (Nr. 2234 der Drucksachen) 5983A Matthes (DP), Antragsteller 5983B Altmeier (SPD) 5983C, 5985A Frau Dr. Gröwel (CDU) 5983D Dr. von Merkatz (DP) . . . 5984D, 5985B Mellies (SPD) (zur Abstimmung) . . 5985D Abstimmung .. . .. . 5985B, C Beschlußunfähigkeit und nächste Sitzung . 5985D 150. Sitzung Geschäftliche Mitteilungen 5986A Fortsetzung der Beratung des Antrags der Fraktion der DP betr. Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (Nr. 2234 der Drucksachen) 5986A zur Abstimmung: Kunze (CDU) 5986A Dr. von Brentano (CDU) 5986C Namentliche Abstimmung . . . 5986C, 5989 Beratung des Antrags der Fraktion des Zentrums betr. UKW-Programm Westfalen (Nr. 2225 der Drucksachen) 5986A, D Beschluß zurückgestellt 5986D Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU betr. Einsetzung einer Sachverständigenkommission zur Vorbereitung der Neugliederung des Bundesgebietes (Nr. 2222 der Drucksachen) . . . 5986D Dr. Wuermeling (CDU) 5987A Beschlußunfähigkeit und nächste Sitzung 5988C Zusammenstellung der namentlichen Abstimmung 5992 149. Sitzung Die Sitzung wird um 9 Uhr 3 Minuten durch den Präsidenten Dr. Ehlers eröffnet.
  • folderAnlagen
    Namentliche Abstimmung über den Antrag der Fraktion der Deutschen Partei ' betreffend Einsetzung eines Untersuchungsausschusses (Nr. 2234 der Drucksachen) Name I Abstimmung Name Abstimmung CDU/CSU Hohl — Dr. Holzapfel — Dr. Adenauer . . . . . . . . — Hoogen — Albers Nein Hoppe beurlaubt Arndgen beurlaubt Dr. Horlacher Nein Bauereisen — Horn Nein Bauknecht Ja Huth krank Dr. Baur (Württemberg) . . . . Ja Dr. Jaeger Nein Bausch beurlaubt Junglas Ja Becker (Pirmasens) Nein Kahn Nein Blank (Dortmund) . . . . . . — Kaiser — Bodensteiner . . . . . . . . Ja Karpf Nein Frau Brauksiepe — Dr. Kather Ja Dr. von Brentano enthalten Kemmer . . . . . . . . . — Brese beurlaubt Kemper Nein Frau Dr. Brökelschen beurlaubt Kern entschuldigt Dr. Brönner . . . . . . . . Nein Kiesinger Nein Brookmann . . . . . . . . . — Dr. Kleindinst Nein Dr. Bucerius . . . . . . . . — Dr. Köhler Nein Degener Ja Dr. Kopf enthalten Frau Dietz enthalten Dr. Krone (Berlin) Dr. Dresbach S beurlaubt Kühling Ja Eckstein Nein Kuntscher . . . . . . . . Ja Dr. Edert beurlaubt Kunze . . . . . . . . . . Ja Dr. Ehlers Nein Dr. Laforet Nein Ehren — Dr. Dr. 'Lehr . . . . . . . . — Dr. Erhard — Leibfried . . . . . . . . . Ja Etzel (Duisburg) Nein Lenz — Etzenbach — Leonhard Nein Even Ja Lücke Ja Feldmann beurlaubt Majonica • — Dr. Frey Ja Massoth Ja Fuchs enthalten Mayer (Rheinland-Pfalz) . . . . Ja Freiherr von Fürstenberg . . . enthalten Mehs . . . . . . . . . . . — Fürst Fugger von Glött . . . . — Mensing — Funk Ja Morgenthaler krank Gengler — Muckermann Nein Gerns Ja Mühlenberg — Dr. Gerstenmaier krank Dr.Dr. Müller (Bonn) — Gibbert — Naegel beurlaubt Giencke entschuldigt Neber Ja Glüsing — Nellen Ja Gockeln — Neuburger — Dr. Götz Ja Nickl Nein Frau Dr. Gröwel Nein Frau Niggemeyer — Günther — Dr.iNiklas . ' . . . . . . . Hagge — Dr. Oesterle — Frau Heiler beurlaubt Dr. Orth — Heix Ja Pelster Ja Dr. Henle krank Pfender Nein Hilbert Ja Dr. Pferdmenges ........ krank Höfler Nein Dr. Povel Ja Name Abstimmung Name Abstimmung Frau Dr. Probst Nein Brunner Nein Dr. Pünder Nein Cramer entschuldigt Raestrup — Dannebom Nein Rahn — Diel Nein Frau Dr. Rehling — Frau Döhring Nein Frau Rösch Nein Eichler — Rümmele Ja Ekstrand Nein Sabel . _ Nein Erler Nein Schäffer — Fischer — Scharnberg Nein Franke Nein Dr. Schatz entschuldigt Freidhof — Schill — Freitag — Schmitt (Mainz) — Geritzmann — Schmitz — Gleisner Nein Schmücker . . . . . . . . . Ja Gorlinger entschuldigt Dr. Schröder (Düsseldorf) . . . — Graf . . . . . . . . . . . Nein Schröter — Dr. Greve entschuldigt Schüttler Nein Dr. Gülich Nein Schütz Ja Happe Nein Schuler Heiland Nein Schulze-Pellengahr Nein Hennig Nein Dr. Semler beurlaubt Henßler Nein Dr. Serres Ja Herbig — Siebel Nein Herrmann Nein Dr. Solleder — Hoecker — Spies krank Hohne . . . . . . . . . . — Graf von Spreti — Frau Dr. Hubert . . . . ., . , beurlaubt Stauch Imig — Frau r. Steinbiß Ja Jacobi Nein Storch — Jacobs beurlaubt Strauß Ja Jahn Nein Struve — Kalbfell — Stücklen Nein Kalbitzer Nein Dr. Tillmanns (Berlin) Frau Keilhack . . . . . . . Nein Dr. Vogel Nein Keuning krank Wacker — Kinat — Wackerzapp Ja Frau Kipp-Kaule Nein Dr. Wahl Néin Knothe — Frau Dr. Weber (Essen) . . . . Nein Dr. Koch — Dr. Weber (Koblenz) enthalten Frau Korspeter beurlaubt Dr. Weiß , Nein Frau Krahnstöver Nein Winkelheide beurlaubt Dr. Kreyssig Nein Dr. Wuermeling . . .• • Ja Kriedemann Nein Kurlbaum — SPD Lange Nein Frau Albertz Nein Lausen Nein krank Frau Lockmann Frau Albrecht Nein Lobe (Berlin) Altmaier Nein Lohmüller — — Dr. Arndt Nein Ludwig — Arnholz •Dr. Baade Nein Dr. Lutkens entschuldigt • Dr. Bärsch Nein Maier (Freiburg) beurlaubt Baur (Augsburg) beurlaubt Marx — Bazille Nein Matzner Nein Behrisch beurlaubt Meitmann Nein Bergmann — Melhes Nein Dr. Bergstraeßer — Dr. Menzel beurlaubt Berlin — Merten Bettgenhäuser — Mertins Nein Bielig — Meyer (Hagen) Birkelbach Nein Meyer (Bremen) . . . . . . — Blachstein beurlaubt Frau Meyer-Laule — Dr. Bleiß beurlaubt Mißmahl Nein Böhm — Dr. Mommer — Brandt (Berlin) Dr. Mücke Nein Dr. Brill krank Müller (Hessen) ....... .- Bromme Nein Müller (Worms) — Brünen Nein Frau Nadig — Name Abstimmung Name Abstimmung Neumann (Berlin) Dr. Kneipp Nein Dr. Nölting — Kohl (Heilbronn) Nein Nowack (Harburg) — Kühn — Ohlig — Langer Ja Ollenhauer Nein Dr. Luchtenberg — Paul (Württemberg) --- Margulies — Peters — Mayer (Stuttgart) entschuldigt Pohle Nein Dr. Mende Nein Dr. Preller Nein Dr. Miessner , Ja Priebe Nein Neumayer beurlaubt Reitzner — Dr. Dr. Nöll von der Nahmer . Nein Richter (Frankfurt) Nein Dr. Nowack (Rheinland-Pfalz) . . Nein ,Ritzel Nein Onnen — Ruhnke — Dr. Pfleiderer Nein Runge — Dr. Preiß Ja Sander Nein Dr. Preusker Nein Sassnick Nein Rademacher — Frau Schanzenbach . . . . . . — Rath — Dr. Schmid (Tübingen) Nein Dr. Freiherr von Rechenberg . . — Dr. Schmidt (Niedersachsen) . . . Nein Dr. Reif (Berlin) Dr. Schöne -- Revenstorff — Schoettle . . . . . . . . . Nein Dr. Schäfer — Frau Schroeder (Berlin) . . . . (Berlin) Dr. Schneider beurlaubt Dr. Schumacher Nein Stahl — Seuffert . . . . . . . . . . — Stegner — Stech Nein Dr. Trischler Nein Steinhörster . . . . . . . . Nein Dr. Wellhausen — Stierle . . . . . . . . . Nein Wildermuth - Stopperich Nein Wirths — Striebeck -- Dr. Zawadil beurlaubt Frau Strobel . . . . . . . . Nein Dr. Suhr (Berlin) Temmen --- DF Tenhagen Nein Troppenz Nein Ahrens Ja Dr. Veit krank Bahlburg Ja Wagner . . . . . . . . . . Nein Dr. von Campe — Wehner Nein Eickhoff Ja Weinhold -- Ewers Ja Welke — Farke Ja Weltner Nein Hellwege — Dr. Wenzel — Frau Kalinke beurlaubt Wönner beurlaubt Kuhlemann beurlaubt Zühlke . . . . . . . . . Nein Dr. Leuchtgens Ja Matthes Ja Dr. von Merkatz Ja FDP Dr. Mühlenfeld Ja Dr. Seebohm — Dr. Atzenroth — Tobaben Ja Dr. Becker (Hersfeld) . . . . , krank Walter — Dr. Blank (Oberhausen) . . . . Nein Wittenburg — Blücher — Dannemann . . . . . . . . Ja Dr. Dehler Nein KPD Dirscherl krank Euler . . . . . . . . . . , entschuldigt Agatz krank Faßbender . . . . . . . . . — Fisch Nein Freudenberg — Gundelach — Frühwald . . . . . . . • • — Harig — Gaul . . . . . . . . . . . Nein Kohl (Stuttgart) Nein Dr. von Golitschek Ja Müller (Frankfurt) krank Grundmann — Niebergall beurlaubt Dr. Hammer beurlaubt Paul (Düsseldorf) Nein Dr. Hasemann Ja Reimann — Dr. Dr. Höpker-Aschoff . . . . — Renner Nein Dr. Hoffmann . . . . . . . . Nein Rische — Frau Hütter . . . . . . . . krank Frau Strohbach . . . . . • . Nein Frau Dr. Ilk beurlaubt Frau Thiele . . . . . . . , krank Juncker krank Vesper . . . . . . . — Name Abstimmung Name Abstimmung BP BHE-DG Freiherr von Aretin . . . . . entschuldigt Dr. Friedrich — Dr. Besold Nein Fröhlich — Dr.-Ing. Decker Nein Dr. Ott — Eichner Nein Tichi — Dr. Etzel (Bamberg) Nein Weickert — Dr. Fink Nein Lampl . . . . . . . . . . beurlaubt DRP Mayerhofer . . . . . . . . — Fürst zu Oettingen-Wallerstein . Nein Frommhold Ja Parzinger Ja Goetzendorff Ja Dr. Seelos — Hedler — Volkholz — von Thadden -- Wartner — SRP Zentrum Dr. Dorls Ja Frau Arnold . . . . . . . . — Dr. Richter (Niedersachsen) . . . Ja Dr. Bertram . . . . . . . . — Determann — SSW Dr. Glasmeyer Nein Dr. Hamacher Nein Clausen beurlaubt Pannenbecker — Dr. Reismann Nein Unabhängige — Ribbeheger Frau Wessel Nein Aumer . . . . . . . . . . krank Willenberg — Donhauser . . . . . . . . . enthalten Müller (Hannover) . . . . . . — WAV Löfflad beurlaubt Loritz Ja Paschek Nein Reindl Nein Schmidt (Bayern) . . . . . . krank Schuster — Wallner — Wittmann — Zusammenstellung der Abstimmung: Abgegebene Stimmen 189 Davon: Ja 54 Nein 128 Stimmenthaltung . . . . . . . . 7 Zusammen wie oben 189
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Ehlers


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Besprechung. Ich lasse zunächst über den Abänderungsantrag abstimmen, der von der Frau Abgeordneten Dr. Steinbiß hier vertreten worden ist.

    (Abg. Renner: Der erstere ist weitergehend!) Der Antrag lautet:

    Die Bundesregierung wird ersucht, die Möglichkeit einer Hilfe für Indien zu prüfen und dem Bundestag darüber zu berichten.
    Ich bitte die Damen und Herren, die diesem Antrage zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Das letztere ist die Mehrheit. Der Antrag ist abgelehnt.
    Ich komme zur Abstimmung über den Antrag der Fraktion der SPD, Drucksache Nr. 2265. Ich bitte die Damen und Herren, die diesem Antrage zuzustimmen wünschen, eine Hand zu erheben. — Ich bitte um die Gegenprobe. — Enthaltungen? — Der Antrag ist einstimmig angenommen.

    (Lebhafter Beifall.)

    Meine Damen und Herren, ich rufe auf den Punkt 7 der gestrigen Tagesordnung:
    Beratung des Antrags der Fraktion der KPD betreffend Hilfsmaßnahmen für Ostbayern (Nr. 2269 der Drucksachen).
    Der Ältestenrat schlägt Ihnen eine Begründungszeit von 10 Minuten und eine Aussprachezeit von 60 Minuten vor.
    Zur Begründung Herr Abgeordneter Kohl!
    Kohl (Stuttgart) (KPD), Antragsteller: Meine Damen und Herren! Die Fraktion der Kommunistischen Partei 'hat mit diesem Antrag versucht, dem Bundestag in konkreter Form Vorschläge zu unterbreiten, die über, die Grenzen hinausgehen, die bisher im allgemeinen hier im Bundestag für Notstandsgebiete galten. Wir ließen uns bei der Stellung dieses Antrages von der Erwägung leiten, daß mit rein platonischen Erklärungen der Bevölkerung im Grenzgebiet nicht geholfen ist und daß ihr ebensowenig geholfen ist, wenn wir für eine Reihe von Notstandsgebieten, so wie es im Bundestag geschehen ist, insgesamt nur die Summe von 100 Millionen DM zur Verfügung stellen. Es kommt uns vielmehr darauf an, mit dem Aufzeigen bestimmter konkreter Vorschläge den Weg klar erkenntlich zu machen und sicherzustellen, der bei der Behandlung dieses ganzen Fragenkomplexes unter Zugrundelegung wirtschaftlicher sowohl wie finanzieller Betrachtung real möglich ist.
    Wenn wir in diesem Antrag Hilfsmaßnahmen für Ostbayern verlangen, so wissen wir, daß sich die Gebiete des Bayrischen Waldes in einer Situation befinden, die durch die koloniale Abhängigkeit Westdeutschlands, durch die Tatsache bedingt ist, daß die Bundesregierung ohne Genehmigung der Hohen Kommissare weder Verträge mit der Tschechoslowakei abschließen noch solche Verträge realisieren kann.

    (Zuruf: Weil die Tschechoslowakei nicht will!)

    Entscheidend ist hierbei — und das muß man feststellen! — nicht das deutsche Interesse, sondern das politische Interesse der Amerikaner, die neben ihrer politischen Abgrenzung noch eine wirtschaftliche Drosselung und die Durchführung bestimmter wirtschaftlicher Maßnahmen als nötig erachten. Daß sich die Bundesregierung diesen Wünschen des Petersbergs nur allzu willfährig fügt, liegt in ihrer ganzen politischen Haltung begründet. Wir haben schon einmal im Bundestag Gelegenheit gehabt, einen Antrag einzubringen, der damals einstimmig angenommen worden ist und nach dem- die Bundesregierung beauftragt werden sollte, in Verhandlungen mit der Hohen Kommission die Lieferung tschechoslowakischer Kohle gerade für das bayerische Grenzgebiet sicherzustellen. Die Antwort des Herrn Bundeskanzlers Dr. Adenauer an dieses Haus spricht eindeutig davon, daß die deutsche Regierung keine Möglichkeit dazu hat, daß die Bestimmungen der Alliierten Kommission derartige Lieferungen verbieten, daß die Embargobestimmungen verschärft worden sind und damit zwangsläufig die Möglichkeit genommen worden ist, mit der Tschechoslowakei wieder in normale Handelsbeziehungen einzutreten. Die Folge davon ist im bayerischen


    (Kohl [Stuttgart» Grenzgebiet eine ungeheure Arbeitslosigkeit, die bereits seit langer Zeit einen Stand erreicht hat, der nach unserer Auffassung nicht mehr verantwortet w erden kann. Die Zukunftsaussichten für die dort ansässige Bevölkerung sind bei Fortbestehen der politischen Haltung der Bundesregierung als katastrophal zu bezeichnen, auch deshalb, weil im Zuge der Schaffung einer toten Zone die Bundesregierung bisher jede Maßnahme vermissen ließ, um die Abwanderung von Industriebetrieben aus diesem Gebiet zu verhindern. So plant beispielsweise die Farbenglasfabrik in Zwiesel, ihren Betrieb nach Mainz zu verlegen, wobei ca. 700 Arbeiter brotlos werden, ohne daß sie die Möglichkeit haben, jemals wieder in diesem Gebiet einen Arbeitsplatz zu erhalten. Das Schreiben der Stadtverwaltung Passau, das sicher allen Fraktionen zugegangen ist, spricht über dieses bayerische Notstandsgebiet Bände, wenn sie feststellt, das sich allein im Arbeitsamtsbezirk Passau gegenwärtig 18 000 Arbeitslose befinden, nicht gerechnet die Wohlfahrtsunterstützungsempfänger. Der Grenzlandausschuß des Bundestags hat vor sehr langer Zeit eine Reise in den Bayrischen Wald unternommen, ohne daß dem Bundestag bisher in irgendeiner Form praktische Vorschläge zur Behebung der Notlage im Bayrischen Wald gemacht worden sind. Nach Mitteilung der Stadtverwaltung Passau sind zu allen Schwierigkeiten auf Anweisung der Amerikaner jetzt noch Kreditsperren gekommen, die zwangsläufig eine Reihe von Unternehmen zum Erliegen bringen und die Arbeitslosigkeit erheblich steigern werden. Bezeichnend ist dabei allerdings, daß diese Maßnahmen leider durchaus gesunde Betriebe treffen, die für die normale Friedenswirtschaft arbeiten. Für kriegswirtschaftliche Betriebe hat man ein viel weitergehendes Interesse als für Betriebe der Friedensindustrie. Die Holzund Steinindustrie, die auch im Bayrischen Wald zu Hause ist, steht angesichts der Kreditsperre und der damit zusammenhängenden Fragen vor außerordentlichen Gefahren. Hilfsmaßnahmen für Ostbayern sind nicht nur eine rein bayerische Angelegenheit. Die Tatsache, daß die Wirtschaft des Bundes mit der Wirtschaft des Bayrischen Waldes eng verzahnt ist, müßte die Bundesregierung eigentlich zwingen, entscheidende Maßnahmen für dieses Gebiet in die Wege zu leiten. Meine Damen und Herren! Es hat wirklich wenig Sinn, wenn der bayerische Ministerpräsident bei einem Besuch dieses Gebietes mit Vertretern der Industrieund Handelskammern, mit einigen Landräten, mit einigen Bürgermeistern Fühlung aufnimmt und über eventuell zu treffende Maßnahmen diskutiert. Man muß, um der Not in diesem Gebiet Herr zu werden, bis tief hinunter auf die untersten Verwaltungsebenen gehen, also zu den Landräten, zu allen Bürgermeistern, zu den Gemeindevertretungen, unter Hinzuziehung der Gewerkschaften, und muß mit den dort ansässigen Menschen deren Notlage und die Wege, die aus ihr herausführen können, diskutieren. Die Verlagerung von Wirtschaftsbetrieben muß unter allen Umständen verhindert werden, da hier nicht das private Profitstreben bestimmter Wirtschaftskreise, auch nicht der Amerikaner, entscheidend sein kann, sondern die Not der Bevölkerung in erster Linie zur Debatte steht. Wer die Verhältnisse einigermaßen kennt, der weiß, daß in den Gemeinden und Kreisen eine unerhörte Wohnungsnot besteht und daß Schulräume und Krankenhäuser, von den notwendigen Kulturstätten ganz zu .schweigen, dort praktisch nicht vorhanden sind. Die Straßen und Brücken befinden sich in einem verheerenden Zustand, ausgenommen einige wesentliche Hauptstraßen, die im Zuge der Vorbereitung eines neuen Krieges sehr gut instand gehalten werden. Wir verlangen deshalb bewußt in Abs. 5 eine Verbesserung der zusätzlichen Hilfsmaßnahmen für die langfristig Erwerbslosen, die Kriegsopfer, die Invaliden und die Wohlfahrtsunterstützungsempfänger, weil die Not gerade in diesen Kreisen nicht mehr zu verantworten ist. Dadurch, daß die Finanzpolitik des Bundesfinanzministers und seiner Regierung darauf abgestellt ist, einen Teil der Ländereinnahmen für den Bund mit Beschlag zu belegen, gestaltet sich die finanzielle Lage der dortigen Gemeinden, vor allem in Ostbayern, noch viel katastrophaler. Die damit auftauchenden Fragen und ihre Realisierung interessieren die Bevölkerung viel mehr als die Sorge des Bundesfinanzministers und der Regierung, woher die Mittel für die Besatzungsleistungen genommen werden sollen. — Sie haben recht, uns interessiert in erster Linie die Not des deutschen Volkes. Wir haben heute noch Gelegenheit, über diese Frage zu sprechen und Ihnen einige Tatsachen anzuführen. Die Frage der Lieferung tschechoslowakischer Braunkohle ist durch den Einspruch des Petersbergs bis heute noch nicht geklärt, und die kritische Lage, in der sich die Glasindustrie befindet, ist durch diesen Zustand noch bedeutend verschärft worden. Die Arbeiterschaft des dortigen Gebietes muß die Kosten einer Politik bezahlen, die die koloniale Abhängigkeit Westdeutschlands deutlich unter Beweis stellt. Ostbayern, besonders der Bayrische Wald, ist von guten Handelsbeziehungen zur Tschechoslowakei weitgehend abhängig. Durch den Austausch von Erzeugnissen fanden Tausende von Menschen Beschäftigung. Die von den Amerikanern herbeigeführte Einschränkung der Handelsbeziehungen mit der Tschechoslowakei ist eine der wesentlichen Ursachen für die Verschärfung des Notstandes in Ostbayern. Deshalb ist es um so unverständlicher, daß die entscheidenden deutschen Stellen nicht mit aller Kraft gegen diese Abdrosselung ankämpfen. Die Schaffung einer toten Zone und die damit zusammenhängende wirtschaftliche Abdrosselung dieses Gebietes ist — das ist unbestritten — eine Folge der Kriegsvorbereitungen. Bereits Ende 1949 wurde dem bayerischen Ministerpräsidenten Ehard anläßlich eines Besuches eine Reihe von Vorschlägen übermittelt. Diese Vorschläge sind bis heute nicht realisiert. Dem amerikanischen Landeskommissar, Mr. Shuster, wurde, ebenfalls am 7. November 1950 eine Reihe von Vorschlägen übermittelt. Auch diese Vorschläge wurden zwar zur Kenntnis genommen; geschehen ist jedoch nichts. Wir sind der Auffassung, — — Wir sind der Auffassung, daß die in unserem Antrag niedergelegten Grundsätze bei einigermaßen gutem Willen realisierbar sind, und wir ersuchen Sie deshalb, unserm Antrag die Zustimmung zu geben. (Beifall bei der KPD. — Zuruf in der Mitte: Das hätten Sie viel kürzer machen können!)


    (Zuruf von der Mitte: Das interessiert S i e nicht!)


    (Zuruf von der Mitte: Hören Sie bald auf!)


    (Zuruf von der Mitte: Also so eine Frechheit!)


    (Schluß-Rufe.) - Das bestimmen wir!


    (Zurufe: Nein!)




Rede von Dr. Hermann Ehlers
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Abgeordneter Kohl, damit kein Irrtum entsteht: Sie bestimmen nicht, wann Schluß gemacht wird, sondern das laus setzt hier auf Vorschlag des Ältestenrats die Redezeit fest, und ich führe diesen Beschluß durch.
Das Wort hat der Abgeordnete Kahn.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karl Kahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Dem Kollegen von der Kommunistischen Partei afis Stuttgart, dem Herrn Kohl, stelle ich die Frage, und ich beantworte sie zugleich: Herr Kohl, ist das alles, was Sie für den Bayrischen Wald und für das Notstandsgebiet in Ostbayern zu sagen haben? Und die Antwort heißt: Herr Kohl, Ihr Antrag und die Formulierung Ihres Antrages entsprangen nur dem Bedürfnis des kommunistischen Agitators;

    (Sehr gut! in der Mitte — Abg. Renner: Ziemlich alte Walze!)

    und wenn Sie in so netten Tönen die Not des Bayrischen Waldes zu schildern versucht haben, dann kann ich Ihnen nur sagen: Das Volk im Bayrischen Wald, im Böhmerwald und in Ostbayern hat Ihrer Partei weder bei den Bundestagswahlen noch bei den Wahlen zum bayrischen Landtag im Vorjahr ein Mandat zur Verfügung gestellt.

    (Sehr gut! in der Mitte. — Abg. Renner: Euch geht's ja deshalb auch so schlecht!)

    Ich habe schon erwähnt und betone nochmals, daß ich Ihren Antrag — und ich habe hier die Zustimmung meiner Parteifreunde von der CDU und CSU — als einen reinen Agitationsantrag ansehe und daß wir diesen Antrag deshalb ablehnen. Ich begründe diese Feststellung aus der Tatsache, daß der Kollege Kohl nicht weiß, welche Hilfsmaßnahmen der Deutsche Bundestag nach eingehender Beratung durch seinen Grenzlandausschuß zur Sanierung der ostbayerischen Gebiete bereits getroffen hat, und daß ihm nicht bekannt ist, welche Maßnahmen in einem gesonderten Sanierungsprogramm der Bundesregierung und der bayerischen Regierung für diese Gebiete geplant sind.

    (Zuruf von der KPD: Papier ist geduldig!)

    Ich darf mir erlauben, darauf hinzuweisen, daß der Herr Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen durch ein Rundschreiben vom 10. April 1951 für Ostbayern zur Förderung kultureller Bestrebungen im bayerischen Grenzgebiet die Summe von 122 900 DM in diesem Etatsjahr zur Verfügung gestellt hat. Von bayerischer Seite war der Betrag von 1 Million DM erbeten worden; es konnte aber leider nur die eben erwähnte Summe zur Verfügung gestellt werden.

    (Abg. Renner: Leider!)

    Wenn ich den Antrag der Kommunistischen Partei überlese, so finde ich, daß er sich mit fünf Forderungen befaßt. Ich darf mir zunächst erlauben, darauf hinzuweisen, daß auf dem Gebiet der geforderten Frachterleichterung das Erreichbare bereits geschehen ist und daß es uns in gemeinsamer Arbeit gelungen ist, eine sogenannte Verkehrs-, Fracht-und Tarifhilfe für eine Anzahl von Industrieprodukten aus Ostbayern zu erzielen.
    Nach einem Spezialprogramm der bayerischen Forstverwaltung wird seit zwei Jahren die Wiederaufforstung abgeholzter Waldgebiete des Böhmerwaldes und des Bayrischen Waldes fach- und sachgemäß durchgeführt. Es hätte nicht bedurft, den Deutschen Bundestag auf diese Frage hinzuweisen. In Gesamtdeutschland, nicht nur in Bayern, ist man sich des materiellen Werts der zum größten Teil im Staatsbesitz befindlichen Waldgebiete in Ost-
    bayern bewußt, und die Verwaltung der staatlichen Forstämter in diesem Grenzgebiet gilt und galt von jeher als mustergültig.
    In einem besonderen Memorandum des bayerischen Finanzministers Dr. Zorn vom 20. Februar 1951 ist ein großzügiges Sanierungsprogramm für das gesamte Ostbayern ausgearbeitet worden. Aus diesem Programm möchte ich dem Hause besonders klarlegen, daß beispielsweise das bayerische Ministerium der Finanzen auf Grund des vierten, fünften und sechsten Gesetzes über Sicherheitsleistungen .des bayerischen Staates ermächtigt wurde, für Flüchtlingsproduktivkredite die Bürgschaften zu übernehmen, und man war bemüht, dabei die Grenzgebiete besonders zu berücksichtigen.
    Ich darf an dieser Stelle den Herren der Kommunistischen Partei entgegenhalten, daß Bayern allein für die eben genannte Refinanzierung 37 Millionen DM für Flüchtlingsbetriebe zur Verfügung gestellt hat und daß diese Summe bereits jetzt voll in Anspruch genommen wurde. Die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, die Schließung der Verkehrslücken in Ostbayern ist seit Jahrzehnten eine besondere Sorge des zuständigen Landesparlaments, des bayerischen Landtags, gewesen, und ich darf den Herrn Kohl doch daran erinnern, daß im Jahre 1930 alle Parteien des bayerischen Landtags sich für den Bau einer großzügigen Autostraße von Regensburg das Regental entlang bis zur tschechischen Grenze entschlossen hatten und daß alle demokratischen Parteien des damaligen bayerischen Landtags hierfür die nach vielen Millionen zählenden Mittel genehmigten.
    Bei der Vergebung von Staatsaufträgen an die Industrieunternehmungen, nicht nur in der Oberpfalz, sondern auch in der Passauer Ecke, hat nach einem gemeinsam erarbeiteten Notstandsprogramm, das einen bestimmten Teil und eine bestimmte Anzahl der dortigen Landkreise als sogenannte Notstandskreise deklariert, die Bundesregierung seit ihrem Bestehen nicht gegeizt. Ich darf mir erlauben, heute schon darauf hinzuweisen, daß ich mich bemühen werde, daß auch ein Teil der westlichen Oberpfalz als Notstandsgebiet anerkannt wird und daß man den Begriff Notstandsgebiet nicht mit dem Lineal der Bundesgrenze entlang der Tschechoslowakei abgrenzen kann und darf. Die wirtschaftliche Notlage in den Landkreisen Neumarkt, Parsberg, Riedenburg, Beilngries und Sulzbach ist ebenso kraß wie in den Landkreisen entlang der bayerisch-deutschen Ostgrenze.
    Besonders liegt uns allen am Herzen, daß in diesem kulturell und nicht nur wirtschaftlich bedrohten Grenzgebiet die Behebung der Volksschulnot eine gemeinsame Sorge von uns allen sein muß. Ich meine, daß nicht nur ein Teil der Mittel des sogenannten Grenzlandfonds der Bundesregierung für rein schulische Zwecke verwendet werden soll, sondern daß man auch Kindergärten, Schülerheime und dergleichen berücksichtigen müsse.
    Wenn der kommunistische Antrag ein Bundesgesetz verlangt, um, wie es in der Drucksache Nr. 2269 heißt, die Förderung des sozialen Wohnungsbaues voranzutreiben, so wende ich als Sprecher meiner Parteifreunde ein, daß im Jahre 1951 bereits eine Binnenumsiedlung in Bayern geplant wurde und daß es möglich war, arbeitslose Arbeitskräfte aus diesem Grenzgebiet an Standorte umzusiedeln, an denen eher eine Arbeitsmöglichkeit bestand. Der soziale Wohnungsbau ist in diesen besonders stark mit Heimatvertriebenen belegten Grenzgebieten mit 'in erster Linie davon abhängig,


    (Kahn)

    ob gleichzeitig eine Arbeitsmöglichkeit gegeben ist, und das ist leider in vielen Fällen zu verneinen. Durch die begonnene Binnenumsiedlung sind im letzten Jahr 12 Millionen DM aus den Mitteln des Soforthilfefonds zur Verfügung gestellt worden, um zusätzlich Wohnungen zu bauen.
    Als Kenner der bayerischen Ostgebiete mache ich den Antragstellern noch den folgenden Vorhalt: Aus ihrem Antrag geht hervor, daß sie einen Fragenkomplex umreißen und auf die Notlage eines Gebietes hinweisen, das uns allen in seiner wirtschaftlichen, in seiner sozialen und kulturellen Not in Bayern und auch hier auf der Bundesebene hinreichend bekannt ist. Dieses Grenzgebiet war von jeher arm. Es hat für die Landwirtschaft karge Böden, es ist aber landschaftlich außerordentlich schön. Die bayerische Staatsregierung und die Bundesregierung haben in gemeinsamer Arbeit ein sogenanntes Notstandsprogramm oder Sanierungsprogramm ausgearbeitet, dessen , erste Erfolge ich Ihnen bereits aufzeigen konnte.
    Der Grenzlandausschuß unseres Bundestages hat den Antrag gestellt und die Forderung erhoben, es möchten für das laufende Etatsjahr für alle anerkannten deutschen Grenzlandnotstandsgebiete loo Millionen DM zur Verfügung gestellt werden. Bis jetzt konnten durch die überhöhten Ausgaben der Bundeskasse im ordentlichen Haushält 1951 nur 25 Millionen DM eingebaut werden.

    (Abg. Renner: Das sind Zahlen! — Das andere war Geschwafel! — Weitere Zurufe links.)

    — Bitte, hören Sie, was noch kommt; dann werden Sie von selbst schweigen.

    (Abg. Dr. Schmid [Tübingen]: Das ist nicht sicher!)

    Diese Summe ist meines Erachtens — und ich werde hier die Meinung des größten Teiles des Hohen Hauses vertreten — zu gering, um eine endgültige Hilfsmaßnahme zu schaffen. Ich darf aber die Hoffnung aussprechen, daß es vielleicht doch gelingt, in einem außerordentlichen Etat noch die größere Restsumme von 75 Millionen DM zu realisieren. Ich weiß, daß der Herr Bundesfinanzminister Schäffer bestimmt nicht nur für Ostbayern, sondern für alle deutschen Notstandsgebiete ein offenes Herz hat,

    (Lachen bei der KPD)

    zumal er ja doch selbst Abgeordneter eines Notstandsgebietes ist.
    Und nun, meine Herren von der Kommunistischen Partei, wird Ihnen das Lachen vergehen; nun kommt die letzte Karte, die ich Ihnen vorzuzeigen habe.

    (Zurufe von der KPD.)

    Es ist der Kommunistischen Fraktion und ihren Antragstellern anscheinend entgangen, daß ihre Parteigänger in der deutschen Ostzone und in der Tschechoslowakei durch ihre Maßnahmen mit in erster Linie dazu beigetragen haben, daß Ostbayern heute so hart und schwer um seine wirtschaftliche Existenz ringen muß.

    (Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Die Verkehrsverbindungen durch 'den Bayrischen Wald und durch den Böhmerwald sind größtenteils abgeschnitten und zerrissen. Die oberpfälzische Industrie, die einmal in der günstigen • Lage war, aus dem Braunkohlengebiet Halle einen Großteil
    ihres Kohlebedarfs decken zu können, ist heute auf den Bezug der weit entfernten Ruhrkohle angewiesen.

    (Abg. Renner: Warum denn?!)

    Der Export unserer Industrieprodukte kann nicht mehr den nahen Weg durch Mitteldeutschland nehmen, sondern muß auf dem Umweg über den deutschen Westen nach dem deutschen Norden oder nach Übersee erfolgen. So hat der Satellitismus, der auf den Grenzkämmen des Böhmerwaldes und des Bayrischen Waldes steht, mit dazu beigetragen, daß Ostbayern nicht nur ein wirtschaftliches Notstandsgebiet, sondern in erster Linie auch ein politisches Notstandsgebiet geworden ist.
    Ich spreche die Erwartung aus, daß es uns in einer gemeinsamen Arbeit auf der parlamentarischen Ebene in Bonn gelingen wird, die letzten finanziellen Reserven auszuschöpfen und zu erfassen, um vielleicht in einem sich über Jahre erstreckenden Programm einmal endgültig allen deutschen Notstandsgebieten und damit auch dem bayerischen Notstandsgebiet erfolgreiche Hilfe zu verschaffen.
    In Anbetracht der Hilfsmaßnahmen, die Bayern und der Bund gemeinsam durchführen werden, bezeichne ich den Antrag der Kommunistischen Partei, die weder bei den Bundestagswahlen noch bei den Landtagswahlen von der bayrischen Bevölkerung ein Mandat erhielt; als einen plumpen Agitationsantrag.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.) Nicht der Kommunistischen Partei,


    (Zurufe von der KPD)

    sondern uns und allen demokratischen Parteien hier im Hause steht es zu, im vollen Bewußtsein unserer Verantwortung auf dem Wege der Gesetzgebung dem ostbayerischen Notstandsgebiet das Leben zu erhalten.

    (Beifall bei den Regierungsparteien — Zuruf des Abg. Renner.)