Rede von
Johann
Wartner
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(BP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FU)
Ein paar Sätze noch. Auch der Bericht des Finanzministeriums spricht ja davon, und es sind ein paar Beispiele aufgezählt, neben einer Freigrenze von 3000 D-Mark eine Freigrenze von 6000 D-Mark, ja von 10 000 D-Mark vorzusehen. Angesichts dessen ist unser Antrag sehr bescheiden.
Außerdem haben wir den Antrag gestellt, daß die Altenteile angerechnet und vor allem die mitarbeitenden Kinder berücksichtigt werden sollen, die ja keinen Lohn in den einzelnen Betrieben erhalten, die erst durch einen Familienanteil bei der Übergabe die Entschädigung finden.
Meine Damen und Herren, es tut mir sehr leid, daß meine Redezeit so kurz ist, daß ich unsere einzelnen Anträge nicht mehr begründen kann. Aber ich will mich der Weisung des Präsidenten und der Ordnung des Hauses unterwerfen und möchte nur noch einmal bitten, daß unsere Anträge, wenn sie schon heute keine Annahme finden sollten, wirklich auch dem kommenden Ausschuß als Material vorgelegt werden und daß dann diese unsere Forderungen hineingearbeitet werden. Es ist nun einmal eine Tatsache, daß beispielsweise unsere Landwirtschaft nicht eine
Rente abwirft wie etwa gewerbliche Betriebe, sondern daß sie nur eine Rente von 3 oder höchstens 4 Prozent abwirft. Wenn man schon 3 Prozent dieser Rendite wegsteuert, dann muß unsere Landwirtschaft, die heute nicht mehr die Verhältnisse hat wie noch vor Jahren, einfach derart belastet werden, daß letzten Endes die Wirtschaft darunter leidet. Ich möchte mit den Worten schließen: Unsere Bauern verlieren damit die Freude an ihrem Besitz, sie verlieren die Freude an ihrer Arbeit, und letzten Endes werden sie ein sehr unsicherer Faktor im Aufbau unseres demokratischen Staates.