Plenarprotokoll 18/241
            Deutscher Bundestag
            Stenografischer Bericht
            241. Sitzung
            Berlin, Freitag, den 23. Juni 2017
            Inhalt:
            Tagesordnungspunkt 29:
            a) Unterrichtung durch die Bundesregierung:
            Bericht über die Lebenssituation junger
            Menschen und die Leistungen der Kin-
            der- und Jugendhilfe in Deutschland
            – 15. Kinder- und Jugendbericht – und
            Stellungnahme der Bundesregierung
            Drucksache 18/11050 . . . . . . . . . . . . . . . . 24691 B
            b) Unterrichtung durch die Bundesregierung:
            Siebter Bericht zur Lage der älteren Ge-
            neration in der Bundesrepublik Deutsch-
            land – Sorge und Mitverantwortung in
            der Kommune – Aufbau und Sicherung
            zukunftsfähiger Gemeinschaften – und
            Stellungnahme der Bundesregierung
            Drucksache 18/10210 . . . . . . . . . . . . . . . . 24691 B
            Dr . Katarina Barley, Bundesministerin
            BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24691 C
            Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 24693 A
            Markus Koob (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 24694 B
            Katja Dörner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24696 B
            Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 24697 B
            Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 24698 B
            Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24699 B
            Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24700 C
            Stefan Schwartze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 24701 D
            Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 24702 D
            Tagesordnungspunkt 30:
            Zweite und dritte Beratung des von den Abge-
            ordneten Klaus Ernst, Matthias W . Birkwald,
            Susanna Karawanskij, weiteren Abgeordneten
            und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten
            Entwurfs eines Gesetzes zur Abschaffung der
            sachgrundlosen Befristung
            Drucksachen 18/12354, 18/12624 . . . . . . . . . 24704 A
            Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 24704 B
            Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 24706 A
            Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 24706 B
            Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 24706 C
            HonD Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . 24707 A
            Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 24708 B
            Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 24709 C
            Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24712 A
            Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24713 A
            Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 24713 D
            Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24714 D
            Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 24716 D
            Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24717 B
            Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24717 C
            Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 24719 A
            Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 24719 C
            Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24720 C
            Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 24721 C
            Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017II
            Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 24723 A
            Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24725 D
            Tagesordnungspunkt 31:
            a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und
            SPD: Sonderbeauftragten der Vereinten
            Nationen zum Schutz von Journalistin-
            nen und Journalisten schaffen
            Drucksache 18/12781 . . . . . . . . . . . . . . . . 24723 B
            b) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Kultur und Medien zu der
            Unterrichtung durch die Deutsche Welle:
            Entwurf der Fortschreibung der Aufga-
            benplanung 2014 bis 2017 der Deutschen
            Welle für das Jahr 2017
            Drucksachen 18/10856, 18/11025 Nr . 1 .5,
            18/12514 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24723 B
            in Verbindung mit
            Zusatztagesordnungspunkt 10:
            Antrag der Abgeordneten Tabea Rößner, Ulle
            Schauws, Katja Dörner, weiterer Abgeordne-
            ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
            NEN: Sonderbeauftragten der Vereinten
            Nationen zum Schutz von Journalistinnen
            und Journalisten ermöglichen
            Drucksache 18/12803 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24723 C
            Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 24723 C
            Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 24728 A
            Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24729 B
            Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24730 C
            Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 24731 D
            Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 24733 A
            Tagesordnungspunkt 32:
            Beschlussempfehlung und Bericht des 4. Un-
            tersuchungsausschusses nach Artikel 44 des
            Grundgesetzes
            Drucksache 18/12700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24734 D
            Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 24734 D
            Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 24736 B
            Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 24738 A
            Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24740 C
            Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 24742 B
            Fritz Güntzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 24743 C
            Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 24745 C
            Dr . Sabine Sütterlin-Waack (CDU/CSU) . . . . 24746 B
            Tagesordnungspunkt 33:
            Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und
            BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Suizidprä-
            vention weiter stärken – Menschen in Le-
            benskrisen helfen
            Drucksache 18/12782 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24748 A
            Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 24748 B
            Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 24749 B
            Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 24750 A
            Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24751 B
            Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 24752 A
            Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24753 A
            Hubert Hüppe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 24754 A
            Tagesordnungspunkt 34:
            a) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen
            und Jugend zu dem Antrag der Abgeord-
            neten Ulle Schauws, Katja Dörner, Beate
            Müller-Gemmeke, weiterer Abgeordneter
            und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
            NEN: Für eine wirksame Frauen- und
            Gleichstellungspolitik in Deutschland
            Drucksachen 18/11413, 18/12656 . . . . . . . 24755 B
            b) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Bildung, Forschung und
            Technikfolgenabschätzung zu dem Antrag
            der Abgeordneten Nicole Gohlke, Sigrid
            Hupach, Dr . Rosemarie Hein, weiterer Ab-
            geordneter und der Fraktion DIE LINKE:
            Wissenschaftsfreiheit und Wissenschafts-
            verantwortung sicherstellen
            Drucksachen 18/6191, 18/12777 . . . . . . . . 24755 B
            c) Beschlussempfehlung und Bericht des
            Ausschusses für Bildung, Forschung und
            Technikfolgenabschätzung zu dem An-
            trag der Abgeordneten Kai Gehring, Ulle
            Schauws, Özcan Mutlu, weiterer Abge-
            ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN: Wissenschaftsfreiheit
            fördern, Geschlechterforschung stär-
            ken, Gleichstellung in der Wissenschaft
            herstellen
            Drucksachen 18/11412, 18/12778 . . . . . . . 24755 C
            in Verbindung mit
            Zusatztagesordnungspunkt 11:
            Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer,
            Kerstin Andreae, Ulle Schauws, weiterer Ab-
            geordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN: Rückkehrrecht auf Vollzeit
            einführen
            Drucksache 18/12794 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24755 C
            Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 III
            Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24755 C
            Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 24756 D
            Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 24758 A
            Katja Dörner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24759 C
            Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 24760 D
            Dr . Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 24761 D
            Tagesordnungspunkt 35:
            Unterrichtung durch die Bundesregierung:
            Tourismuspolitischer Bericht der Bundes-
            regierung: – 18. Legislaturperiode –
            Drucksache 18/12505 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24763 D
            Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 24764 A
            Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 24765 A
            Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 24766 A
            Markus Tressel (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24767 D
            Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 24769 A
            Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 24770 A
            Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24771 D
            Anlage 1
            Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 24773 A
            Anlage 2
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Gabriele Hiller-Ohm, Ulrike Bahr, Dr . h . c .
            Edelgard Bulmahn, Bernhard Daldrup,
            Dr . Karamba Diaby, Elvira Drobinski-Weiß,
            Michaela Engelmeier, Saskia Esken, Dr . Ute
            Finckh-Krämer, Martin Gerster, Angelika
            Glöckner, Michael Groß, Bettina Hagedorn,
            Rita Hagl-Kehl, Ulrich Hampel, Frank Junge,
            Josip Juratovic, Thomas Jurk, Ralf Kapschack,
            Ulrich Kelber, Katja Mast, Dr . Matthias
            Miersch, Susanne Mittag, Ulli Nissen,
            Stefan Rebmann, Petra Rode-Bosse, Bernd
            Rützel, Johann Saathoff, Dr. Hans-Joachim
            Schabedoth, Dr . Dorothee Schlegel, Dagmar
            Schmidt (Wetzlar), Ursula Schulte, Norbert
            Spinrath, Kerstin Tack, Bernd Westphal und
            Dagmar Ziegler (alle SPD) zu der namentli-
            chen Abstimmung über den von den Abge-
            ordneten Klaus Ernst, Matthias W . Birkwald,
            Susanna Karawanskij, weiteren Abgeordneten
            und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten
            Entwurf eines Gesetzes zur Abschaffung der
            sachgrundlosen Befristung
            (Tagesordnungspunkt 30) . . . . . . . . . . . . . . . . 24773 D
            Anlage 3
            Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten
            Sarah Ryglewski und Cansel Kiziltepe (bei-
            de SPD) zu der namentlichen Abstimmung
            über den von den Abgeordneten Klaus Ernst,
            Matthias W . Birkwald, Susanna Karawanskij,
            weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE
            LINKE eingebrachten Entwurf eines Gesetzes
            zur Abschaffung der sachgrundlosen Befris-
            tung
            (Tagesordnungspunkt 30) . . . . . . . . . . . . . . . . 24774 C
            Anlage 4
            Erklärungen nach § 31 GO zu der namentli-
            chen Abstimmung über den von den Abge-
            ordneten Klaus Ernst, Matthias W . Birkwald,
            Susanna Karawanskij, weiteren Abgeordneten
            und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten
            Entwurf eines Gesetzes zur Abschaffung der
            sachgrundlosen Befristung
            (Tagesordnungspunkt 30) . . . . . . . . . . . . . . . . 24775 A
            Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24775 A
            Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24775 B
            Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 24775 D
            Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24776 B
            Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 24776 D
            Andreas Rimkus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24777 A
            Dr . Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24777 C
            Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . . 24777 D
            Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24778 B
            Anlage 5
            Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24778 C
            (A) (C)
            (B) (D)
            Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 24691
            241. Sitzung
            Berlin, Freitag, den 23. Juni 2017
            Beginn: 9 .00 Uhr
        
        
        
        
          
          
        Barbara Lanzinger
        (A) (C)
        (B) (D)
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 24773
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        Anlage 1
        Liste der entschuldigten Abgeordneten
        Abgeordnete(r)
        entschuldigt bis
        einschließlich
        Bär, Dorothee CDU/CSU 23 .06 .2017
        Bellmann, Veronika CDU/CSU 23 .06 .2017
        Bluhm, Heidrun DIE LINKE 23 .06 .2017
        Brand, Michael CDU/CSU 23 .06 .2017
        Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 23 .06 .2017
        Ernstberger, Petra SPD 23 .06 .2017
        Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 23 .06 .2017
        Färber, Hermann CDU/CSU 23 .06 .2017
        Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 23 .06 .2017
        Gabriel, Sigmar SPD 23 .06 .2017
        Gienger, Eberhard CDU/CSU 23 .06 .2017
        Gottschalck, Ulrike SPD 23 .06 .2017
        Grötsch, Uli SPD 23 .06 .2017
        Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 23 .06 .2017
        Herzog, Gustav SPD 23 .06 .2017
        Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        23 .06 .2017
        Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 23 .06 .2017
        Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        23 .06 .2017
        Kömpel, Birgit SPD 23 .06 .2017
        Kudla, Bettina CDU/CSU 23 .06 .2017
        Lerchenfeld, Philipp
        Graf
        CDU/CSU 23 .06 .2017
        Leyen, Dr . Ursula von
        der
        CDU/CSU 23 .06 .2017
        Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 23 .06 .2017
        Mortler, Marlene CDU/CSU 23 .06 .2017
        Abgeordnete(r)
        entschuldigt bis
        einschließlich
        Müller, Bettina SPD 23 .06 .2017
        Nahles, Andrea SPD 23 .06 .2017
        Nietan, Dietmar SPD 23 .06 .2017
        Obermeier, Julia CDU/CSU 23 .06 .2017
        Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        23 .06 .2017
        Pilger, Detlev SPD 23 .06 .2017
        Schiefner, Udo SPD 23 .06 .2017
        Schlecht, Michael DIE LINKE 23 .06 .2017
        Schmidt (Fürth),
        Christian
        CDU/CSU 23 .06 .2017
        Stritzl, Thomas CDU/CSU 23 .06 .2017
        Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        23 .06 .2017
        Timmermann-Fechter,
        Astrid
        CDU/CSU 23 .06 .2017
        Troost, Dr . Axel DIE LINKE 23 .06 .2017
        Veit, Rüdiger SPD 23 .06 .2017
        Vries, Kees de CDU/CSU 23 .06 .2017
        Wawzyniak, Halina DIE LINKE 23 .06 .2017
        Wilms, Dr . Valerie BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        23 .06 .2017
        Anlage 2
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Gabriele Hiller-Ohm, Ulrike
        Bahr, Dr. h. c. Edelgard Bulmahn, Bernhard
        Daldrup, Dr. Karamba Diaby, Elvira Drobinski-
        Weiß, Michaela Engelmeier, Saskia Esken,
        Dr. Ute Finckh-Krämer, Martin Gerster, Angelika
        Glöckner, Michael Groß, Bettina Hagedorn, Rita
        Hagl-Kehl, Ulrich Hampel, Frank Junge, Josip
        Juratovic, Thomas Jurk, Ralf Kapschack, Ulrich
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 201724774
        (A) (C)
        (B) (D)
        Kelber, Katja Mast, Dr. Matthias Miersch, Susanne
        Mittag, Ulli Nissen, Stefan Rebmann, Petra Rode-
        Bosse, Bernd Rützel, Johann Saathoff, Dr. Hans-
        Joachim Schabedoth, Dr. Dorothee Schlegel,
        Dagmar Schmidt (Wetzlar), Ursula Schulte,
        Norbert Spinrath, Kerstin Tack, Bernd Westphal
        und Dagmar Ziegler (alle SPD) zu der namentli-
        chen Abstimmung über den von den Abgeordne-
        ten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Susanna
        Karawanskij, weiteren Abgeordneten und der
        Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurf ei-
        nes Gesetzes zur Abschaffung der sachgrundlosen
        Befristung (Tagesordnungspunkt 30)
        Die SPD spricht sich seit langem für die Abschaf-
        fung der sachgrundlosen Befristung aus: In der letzten
        Legislaturperiode hat sich die SPD-Bundestagsfraktion
        beispielsweise mit dem Antrag „Langfristige Perspektive
        statt sachgrundlose Befristung“ – Drucksache 17/1769 –
        klar für die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung
        ausgesprochen . Und auch im SPD-Wahlprogramm zur
        Bundestagswahl 2013 war diese Position ebenso deutlich
        formuliert worden: „Die Möglichkeit der sachgrundlosen
        Befristung von Arbeitsverträgen wollen wir abschaffen,
        den Katalog möglicher Befristungsgründe überprüfen .“
        Dafür tritt die SPD auch inhaltlich weiterhin ein .
        Es ist bedauerlich, dass in den Koalitionsverhand-
        lungen mit CDU und CSU keine Abschaffung der sach-
        grundlosen Befristung vereinbart werden konnte und in
        der aktuellen Regierungskoalition daher derzeit leider
        keine parlamentarische Mehrheit dafür vorhanden ist .
        Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von CDU/
        CSU und SPD konnten jedoch viele wichtige und lange
        geforderte Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und
        Arbeitnehmer vereinbart werden, die für gute Arbeit und
        gegen prekäre Beschäftigung, wozu auch die sachgrund-
        lose Befristung zählt, wirken werden . Beispielsweise der
        gesetzliche Mindestlohn, die Ausweitung des Arbeit-
        nehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen – wodurch
        höhere Branchenmindestlöhne möglich sind – sowie die
        erleichterte Möglichkeit der Allgemeinverbindlicherklä-
        rung von Tarifverträgen, die dann für alle Beschäftigten
        und Arbeitgeber einer Branche gelten . Zudem werden
        Werkverträge und Leiharbeit stärker reguliert bzw . gegen
        deren Missbrauch vorgegangen .
        Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung wird
        aber weiterhin unser erklärtes politisches Ziel bleiben,
        wofür wir uns auch zukünftig gemeinsam mit unseren
        Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion
        einsetzen werden .
        Auch das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl
        2017 wird die Forderung der Abschaffung der sachgrund-
        losen Befristung sowie die Überprüfung der Sachgründe
        für Befristungen zur Begrenzung von Kettenbefristungen
        beinhalten .
        Im Koalitionsvertrag haben sich die Bundestagsfrak-
        tionen von CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Ab-
        stimmungsverhalten im Deutschen Bundestag verstän-
        digt . Daher werden wir dem Gesetzentwurf der Fraktion
        Die Linke nicht zustimmen .
        Anlage 3
        Erklärung nach § 31 GO
        der Abgeordneten Sarah Ryglewski und Cansel
        Kiziltepe (beide SPD) zu der namentlichen Abstim-
        mung über den von den Abgeordneten Klaus Ernst,
        Matthias W. Birkwald, Susanna Karawanskij, wei-
        teren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE
        eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Ab-
        schaffung der sachgrundlosen Befristung (Tages-
        ordnungspunkt 30)
        Die SPD spricht sich seit langem für die Abschaf-
        fung der sachgrundlosen Befristung aus: In der letzten
        Legislaturperiode hat sich die SPD-Bundestagsfraktion
        beispielsweise mit dem Antrag „Langfristige Perspektive
        statt sachgrundlose Befristung“ – Drucksache 17/1769 –
        klar zur Abschaffung der sachgrundlosen Befristung
        positioniert . Auch im SPD-Wahlprogramm zur Bundes-
        tagswahl 2013 haben wir diese Position deutlich formu-
        liert: „Die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung
        von Arbeitsverträgen wollen wir abschaffen, den Katalog
        möglicher Befristungsgründe überprüfen .“ Dafür tritt die
        SPD auch inhaltlich weiterhin ein .
        Auch das Regierungsprogramm der SPD zur Bundes-
        tagswahl 2017 enthält die Forderung nach einer Abschaf-
        fung der sachgrundlosen Befristung sowie die Überprü-
        fung der Sachgründe für Befristungen zur Begrenzung
        von Kettenbefristungen .
        Es ist bedauerlich, dass in den Koalitionsverhand-
        lungen mit CDU und CSU keine Abschaffung der sach-
        grundlosen Befristung vereinbart werden konnte und in
        der aktuellen Regierungskoalition derzeit leider keine
        parlamentarische Mehrheit dafür vorhanden ist .
        In der Großen Koalition von CDU/CSU und SPD
        haben wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten
        viele Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
        nehmer erreicht, unter anderem den Mindestlohn, einen
        ersten Schritt zur Bekämpfung von Werkverträgen und
        Leiharbeit, das Lohngleichheitsgesetz, die Ausweitung
        des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen
        sowie die erleichterte Möglichkeit der Allgemeinver-
        bindlicherklärung von Tarifverträgen, die damit für alle
        Beschäftigten und Arbeitgeber einer Branche gelten .
        Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung bleibt
        weiterhin unser erklärtes politisches Ziel, für das wir uns
        gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen der
        SPD-Bundestagsfraktion einsetzen werden . Eine sozial-
        demokratisch geführte Regierung wird als erstes Refor-
        men für gute Arbeit und gerechte Löhne umsetzen, die
        mit der Union nicht machbar sind, allem voran die Ab-
        schaffung von befristeten Arbeitsverträgen.
        Im Koalitionsvertrag haben sich die Bundestagsfrak-
        tionen von CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches
        Abstimmungsverhalten im Deutschen Bundestag ver-
        ständigt . Lediglich aus diesem Grund stimmen wir dem
        Gesetzentwurf der Fraktion Die Linke nicht zu .
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 24775
        (A) (C)
        (B) (D)
        Anlage 4
        Erklärungen nach § 31 GO
        zu der namentlichen Abstimmung über den von den
        Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald,
        Susanna Karawanskij, weiteren Abgeordneten und
        der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurf
        eines Gesetzes zur Abschaffung der sachgrundlo-
        sen Befristung (Tagesordnungspunkt 30)
        Petra Crone (SPD): Die SPD spricht sich seit langem
        für die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung aus:
        In der letzten Legislaturperiode hat sich die SPD-Bun-
        destagsfraktion beispielsweise mit dem Antrag „Lang-
        fristige Perspektive statt sachgrundlose Befristung“ –
        Drucksache 17/1769 – klar für die Abschaffung der
        sachgrundlosen Befristung ausgesprochen .
        Und auch im SPD-Wahlprogramm zur Bundestags-
        wahl 2013 war diese Position ebenso deutlich formuliert
        worden: „Die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung
        von Arbeitsverträgen wollen wir abschaffen, den Katalog
        möglicher Befristungsgründe überprüfen .“ Dafür tritt die
        SPD auch inhaltlich weiterhin ein .
        Es ist bedauerlich, dass in den Koalitionsverhand-
        lungen mit CDU und CSU keine Abschaffung der sach-
        grundlosen Befristung vereinbart werden konnte und in
        der aktuellen Regierungskoalition daher derzeit leider
        keine parlamentarische Mehrheit dafür vorhanden ist .
        Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von CDU/
        CSU und SPD konnten jedoch viele wichtige und lange
        geforderte Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und
        Arbeitnehmer vereinbart werden, die für gute Arbeit und
        gegen prekäre Beschäftigung, wozu auch die sachgrund-
        lose Befristung zählt, wirken werden . Beispielsweise der
        gesetzliche Mindestlohn, die Ausweitung des Arbeit-
        nehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen – wodurch
        höhere Branchenmindestlöhne möglich sind – sowie die
        erleichterte Möglichkeit der Allgemeinverbindlicherklä-
        rung von Tarifverträgen, die dann für alle Beschäftigten
        und Arbeitgeber einer Branche gelten . Zudem werden
        Werkverträge und Leiharbeit stärker reguliert bzw . wird
        gegen deren Missbrauch vorgegangen .
        Das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2017
        wird die Forderung der Abschaffung der sachgrundlosen
        Befristung sowie die Überprüfung der Sachgründe für
        Befristungen zur Begrenzung von Kettenbefristungen
        beinhalten .
        Im Koalitionsvertrag haben sich die Bundestagsfrak-
        tionen von CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Ab-
        stimmungsverhalten im Deutschen Bundestag verstän-
        digt . Daher werde ich dem Gesetzentwurf der Fraktion
        Die Linke nicht zustimmen .
        Ulrich Freese (SPD): Die SPD steht seit langem für
        die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung. Schon
        in der letzten Wahlperiode hat meine Fraktion mit dem
        Antrag „Langfristige Perspektive statt sachgrundlo-
        se Befristung“ – Drucksache 17/1769 – die Abschaf-
        fung der sachgrundlosen Befristung gefordert . Auch im
        SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2013 haben
        wir diese Position deutlich formuliert: „Die Möglich-
        keit der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen
        wollen wir abschaffen, den Katalog möglicher Befris-
        tungsgründe überprüfen .“ Dafür tritt die SPD auch heute
        inhaltlich ein .
        Leider konnten wir in den Koalitionsverhandlungen
        mit der Union die Abschaffung der sachgrundlosen Be-
        fristung nicht vereinbaren, und auch heute verhindert der
        Widerstand von CDU und CSU, dass wir ein entspre-
        chendes Gesetz eingebracht und verabschiedet haben .
        Im Koalitionsvertrag hat die SPD viele wichtige und
        lange geforderte Verbesserungen für Arbeitnehmerin-
        nen und Arbeitnehmer durchgesetzt, die für gute Arbeit
        und gegen prekäre Beschäftigung, wozu auch die sach-
        grundlose Befristung zählt, wirken: beispielsweise den
        gesetzlichen Mindestlohn, die Ausweitung des Arbeit-
        nehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen – wodurch
        höhere Branchenmindestlöhne möglich sind – sowie die
        erleichterte Möglichkeit zur Allgemeinverbindlicherklä-
        rung von Tarifverträgen, die dann für alle Beschäftigten
        und Arbeitgeber einer Branche gelten . Zudem werden
        Werkverträge und Leiharbeit stärker reguliert, und es
        wird gegen deren Missbrauch vorgegangen .
        Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung ist
        weiterhin mein erklärtes politisches Ziel, für das ich mich
        in der kommenden Wahlperiode gemeinsam mit meinen
        Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion
        einsetze .
        Im SPD-Programm zur Bundestagswahl 2017 werden
        die Ziele Abschaffung der sachgrundlosen Befristung
        und Überprüfung der Sachgründe für Befristungen zur
        Begrenzung von Kettenbefristungen stehen . Daran wer-
        den wir einen zukünftigen Koalitionspartner messen .
        Im Koalitionsvertrag haben sich die Bundestagsfrak-
        tionen von CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Ab-
        stimmungsverhalten im Deutschen Bundestag verstän-
        digt . Daher werde ich dem Gesetzentwurf der Fraktion
        Die Linke nicht zustimmen .
        Kirsten Lühmann (SPD): Die SPD spricht sich seit
        langem für die Abschaffung der sachgrundlosen Befris-
        tung aus:
        In der letzten Legislaturperiode hat sich die SPD-Bun-
        destagsfraktion beispielsweise mit dem Antrag „Lang-
        fristige Perspektive statt sachgrundlose Befristung“ –
        Drucksache 17/1769 – klar positioniert . Und auch im
        SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2013 war
        dieses Ziel ebenso deutlich formuliert worden: „Die
        Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung von Arbeits-
        verträgen wollen wir abschaffen, den Katalog möglicher
        Befristungsgründe überprüfen .“ Dafür tritt die SPD auch
        inhaltlich weiterhin ein .
        Es ist bedauerlich, dass in den Koalitionsverhand-
        lungen mit CDU und CSU keine Abschaffung der sach-
        grundlosen Befristung vereinbart werden konnte und in
        der aktuellen Regierungskoalition daher derzeit leider
        keine Mehrheit dafür vorhanden ist .
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 201724776
        (A) (C)
        (B) (D)
        Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von CDU/
        CSU und SPD konnten jedoch viele wichtige und lan-
        ge geforderte Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen
        und Arbeitnehmer vereinbart werden, die für gute Arbeit
        und gegen prekäre Beschäftigung wirken werden . Bei-
        spielsweise der gesetzliche Mindestlohn, die Ausweitung
        des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen –
        wodurch höhere Branchenmindestlöhne möglich sind –
        sowie die erleichterte Möglichkeit der Allgemeinver-
        bindlicherklärung von Tarifverträgen, die dann für alle
        Beschäftigten und Arbeitgeber einer Branche gelten .
        Zudem werden Werkverträge und Leiharbeit stärker re-
        guliert beziehungsweise wird gegen deren Missbrauch
        vorgegangen .
        Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung wird
        aber weiterhin mein erklärtes politisches Ziel bleiben,
        wofür ich mich auch zukünftig gemeinsam mit meinen
        Kollegen und Kolleginnen der SPD-Bundestagsfraktion
        einsetzen werde .
        Auch das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl
        2017 wird diese Forderung sowie die Überprüfung der
        Sachgründe für Befristungen zur Begrenzung von Ket-
        tenbefristungen beinhalten .
        In jedem Koalitionsvertrag vereinbaren die Parteien,
        im Deutschen Bundestag einheitlich abzustimmen . Kein
        Partner darf gegen den erklärten Willen des anderen ge-
        setzliche Vorstöße machen beziehungsweise solche An-
        träge unterstützen . Davon hat die SPD in dieser Legis-
        laturperiode schon mehrfach profitiert. So zum Beispiel
        bei der Frage von Einsätzen der Bundeswehr im Innern,
        die von der Union gefordert, von der SPD aber klar ab-
        gelehnt werden .
        Hier ist es nun umgekehrt . Da sich die CDU/CSU wei-
        terhin verweigert, werde ich vertragstreu sein und dem
        Gesetzentwurf der Fraktion Die Linke nicht zustimmen .
        Markus Paschke (SPD): Die SPD spricht sich seit
        langem für die Abschaffung der sachgrundlosen Befris-
        tung aus: In der letzten Legislaturperiode hat sich die
        SPD-Bundestagsfraktion beispielsweise mit dem Antrag
        „Langfristige Perspektive statt sachgrundlose Befris-
        tung“ – Drucksache 17/1769 – klar für die Abschaffung
        der sachgrundlosen Befristung ausgesprochen . Und auch
        im SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2013 war
        diese Position ebenso deutlich formuliert worden: „Die
        Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung von Arbeits-
        verträgen wollen wir abschaffen, den Katalog möglicher
        Befristungsgründe überprüfen .“ Dafür tritt die SPD auch
        inhaltlich weiterhin ein .
        Es ist bedauerlich, dass in den Koalitionsverhand-
        lungen mit CDU und CSU keine Abschaffung der sach-
        grundlosen Befristung vereinbart werden konnte und sich
        auch in der laufenden Legislaturperiode kein Erkenntnis-
        gewinn bei der Union eingestellt hat .
        Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von CDU/
        CSU und SPD konnten jedoch viele wichtige und lange
        geforderte Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und
        Arbeitnehmer vereinbart werden, die für gute Arbeit und
        gegen prekäre Beschäftigung, wozu auch die sachgrund-
        lose Befristung zählt, wirken werden . Beispielsweise der
        gesetzliche Mindestlohn, die Ausweitung des Arbeit-
        nehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen – wodurch
        höhere Branchenmindestlöhne möglich sind – sowie die
        erleichterte Möglichkeit der Allgemeinverbindlichkeits-
        erklärung von Tarifverträgen, die dann für alle Beschäf-
        tigten und Arbeitgeber einer Branche gelten . Zudem wer-
        den Werkverträge und Leiharbeit stärker reguliert bzw .
        wird gegen deren Missbrauch vorgegangen .
        Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung wird
        aber weiterhin mein erklärtes politisches Ziel bleiben,
        wofür ich mich auch zukünftig gemeinsam mit meinen
        Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion
        einsetzen werde .
        Auch das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl
        2017 wird die Forderung der Abschaffung der sachgrund-
        losen Befristung sowie die Überprüfung der Sachgründe
        für Befristungen zur Begrenzung von Kettenbefristungen
        beinhalten .
        Im Koalitionsvertrag haben sich die Bundestagsfrak-
        tionen von CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Ab-
        stimmungsverhalten im Deutschen Bundestag verstän-
        digt . Daher werde ich dem Gesetzentwurf der Fraktion
        Die Linke nicht zustimmen .
        Die wichtige Abstimmung über die sachgrundlose Be-
        fristung findet am 24. September durch die Wähler statt.
        Der heutige Antrag ist ein durchsichtiges Wahlkampfma-
        növer .
        Dr. Simone Raatz (SPD): Die SPD spricht sich seit
        langem für die Abschaffung der sachgrundlosen Befris-
        tung aus: In der letzten Legislaturperiode hat sich die
        SPD-Bundestagsfraktion beispielsweise mit dem Antrag
        „Langfristige Perspektive statt sachgrundlose Befris-
        tung“ – Drucksache 17/1769 – klar für die Abschaffung
        der sachgrundlosen Befristung ausgesprochen . Und auch
        im SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2013 war
        diese Position ebenso deutlich formuliert worden: „Die
        Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung von Arbeits-
        verträgen wollen wir abschaffen, den Katalog möglicher
        Befristungsgründe überprüfen .“ Dafür tritt die SPD auch
        inhaltlich weiterhin ein .
        Es ist bedauerlich, dass in den Koalitionsverhand-
        lungen mit CDU und CSU keine Abschaffung der sach-
        grundlosen Befristung vereinbart werden konnte und in
        der aktuellen Regierungskoalition daher derzeit leider
        keine parlamentarische Mehrheit dafür vorhanden ist .
        Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von CDU/
        CSU und SPD konnten jedoch viele wichtige und lange
        geforderte Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und
        Arbeitnehmer vereinbart werden, die für gute Arbeit und
        gegen prekäre Beschäftigung, wozu auch die sachgrund-
        lose Befristung zählt, wirken werden . Beispielsweise der
        gesetzliche Mindestlohn, die Ausweitung des Arbeit-
        nehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen – wodurch
        höhere Branchenmindestlöhne möglich sind – sowie die
        erleichterte Möglichkeit der Allgemeinverbindlicher-
        klärung von Tarifverträgen, die dann für alle Beschäf-
        tigten und Arbeitgeber einer Branche gelten . Mit dem
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 24777
        (A) (C)
        (B) (D)
        Wissenschaftszeitvertragsgesetz haben wir außerdem
        einen wichtigen Schritt zur Eindämmung von Befristung
        an Hochschulen und in der Forschung gemacht . Zudem
        werden Werkverträge und Leiharbeit stärker reguliert
        bzw . wird gegen deren Missbrauch vorgegangen .
        Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung wird
        aber weiterhin mein erklärtes politisches Ziel bleiben,
        wofür ich mich auch zukünftig gemeinsam mit meinen
        Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion
        einsetzen werde .
        Auch das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl
        2017 wird die Forderung der Abschaffung der sachgrund-
        losen Befristung sowie die Überprüfung der Sachgründe
        für Befristungen zur Begrenzung von Kettenbefristungen
        beinhalten .
        Im Koalitionsvertrag haben sich die Bundestagsfrak-
        tionen von CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Ab-
        stimmungsverhalten im Deutschen Bundestag verstän-
        digt . Daher werde ich dem Gesetzentwurf der Fraktion
        Die Linke nicht zustimmen .
        Andreas Rimkus (SPD): Die SPD spricht sich seit
        langem für die Abschaffung der sachgrundlosen Befris-
        tung aus: In der letzten Legislaturperiode hat sich die
        SPD-Bundestagsfraktion beispielsweise mit dem Antrag
        „Langfristige Perspektive statt sachgrundlose Befris-
        tung“ – Drucksache 17/1769 – klar für die Abschaffung
        der sachgrundlosen Befristung ausgesprochen .
        Und auch im SPD-Wahlprogramm zur Bundestags-
        wahl 2013 war diese Position ebenso deutlich formuliert
        worden: „Die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung
        von Arbeitsverträgen wollen wir abschaffen, den Katalog
        möglicher Befristungsgründe überprüfen .“ Dafür tritt die
        SPD auch inhaltlich weiterhin ein .
        Es ist bedauerlich, dass in den Koalitionsverhand-
        lungen mit CDU und CSU keine Abschaffung der sach-
        grundlosen Befristung vereinbart werden konnte und in
        der aktuellen Regierungskoalition daher derzeit leider
        keine parlamentarische Mehrheit dafür vorhanden ist .
        Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von CDU/
        CSU und SPD konnten jedoch viele wichtige und lange
        geforderte Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und
        Arbeitnehmer vereinbart werden, die für gute Arbeit und
        gegen prekäre Beschäftigung, wozu auch die sachgrund-
        lose Befristung zählt, wirken werden . Beispielsweise der
        gesetzliche Mindestlohn, die Ausweitung des Arbeit-
        nehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen – wodurch
        höhere Branchenmindestlöhne möglich sind – sowie die
        erleichterte Möglichkeit der Allgemeinverbindlicherklä-
        rung von Tarifverträgen, die dann für alle Beschäftigten
        und Arbeitgeber einer Branche gelten . Zudem werden
        Werkverträge und Leiharbeit stärker reguliert bzw . wird
        gegen deren Missbrauch vorgegangen .
        Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung wird
        aber weiterhin mein erklärtes politisches Ziel bleiben,
        wofür ich mich auch zukünftig gemeinsam mit meinen
        Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion
        einsetzen werde .
        Auch das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl
        2017 wird die Forderung der Abschaffung der sachgrund-
        losen Befristung sowie die Überprüfung der Sachgründe
        für Befristungen zur Begrenzung von Kettenbefristungen
        beinhalten .
        Daher werde ich mich bei der Abstimmung zum Ge-
        setzentwurf der Fraktion Die Linke enthalten .
        Dr. Nina Scheer (SPD): Die SPD spricht sich seit
        langem für die Abschaffung der sachgrundlosen Befris-
        tung aus, auch mit dem aktuell entstehenden Wahlpro-
        gramm, worin die SPD sich auch für die Überprüfung der
        Sachgründe für Befristungen zur Begrenzung von Ket-
        tenbefristungen ausspricht . Leider waren diese Vorhaben
        mit der CDU/CSU in dieser Legislaturperiode nicht zu
        vereinbaren . Dies verdeutlicht, dass es mit einer Regie-
        rungsbeteiligung von CDU/CSU nicht gelingt, die sach-
        grundlose Befristung abzuschaffen.
        Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von CDU/
        CSU und SPD konnten aber dennoch viele wichtige und
        lange geforderte Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen
        und Arbeitnehmer vereinbart und umgesetzt werden, al-
        len voran der gesetzliche Mindestlohn, die Ausweitung
        des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen –
        wodurch höhere Branchenmindestlöhne möglich sind –
        sowie die erleichterte Möglichkeit der Allgemeinver-
        bindlicherklärung von Tarifverträgen, die dann für alle
        Beschäftigten und Arbeitgeber einer Branche gelten .
        Zudem werden Werkverträge und Leiharbeit stärker re-
        guliert bzw . wird gegen deren Missbrauch vorgegangen .
        Im Koalitionsvertrag haben sich die Bundestagsfrak-
        tionen von CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Ab-
        stimmungsverhalten verständigt . Daher werde ich dem
        Gesetzentwurf der Fraktion Die Linke nicht zustimmen .
        Leider wird vonseiten der antragstellenden Fraktion
        Die Linke mittels des Antrags unterstellt, die SPD setze
        sich nicht für ihre eigenen Forderungen ein . Wider bes-
        seres Wissen erweckt die Fraktion Die Linke damit in
        der Öffentlichkeit den Eindruck, in einer Koalition als
        Fraktion gegen den Koalitionspartner stimmen zu kön-
        nen . Damit unterstellt sie der SPD-Fraktion zugleich,
        die eigenen Forderungen nicht ernst zu nehmen bzw .
        gar Wahlversprechen zu brechen . Dies möchte ich mit
        aller Entschiedenheit zurückweisen . Es ist vielmehr die
        Fraktion CDU/CSU, die es zu verantworten hat, wenn
        die Abschaffung sachgrundloser Befristungen in dieser
        Legislaturperiode nicht umgesetzt werden kann .
        Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD): Die SPD
        spricht sich seit langem für die Abschaffung der sach-
        grundlosen Befristung aus: In der letzten Legislaturperi-
        ode hat sich die SPD-Bundestagsfraktion beispielsweise
        mit dem Antrag „Langfristige Perspektive statt sach-
        grundlose Befristung“ – Drucksache 17/1769 – klar für
        die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung ausge-
        sprochen . Und auch im SPD-Wahlprogramm zur Bun-
        destagswahl 2013 war diese Position ebenso deutlich
        formuliert worden: „Die Möglichkeit der sachgrundlosen
        Befristung von Arbeitsverträgen wollen wir abschaffen,
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 201724778
        (A) (C)
        (B) (D)
        den Katalog möglicher Befristungsgründe überprüfen .“
        Dafür tritt die SPD auch inhaltlich weiterhin ein .
        Es ist bedauerlich, dass in den Koalitionsverhand-
        lungen mit CDU und CSU keine Abschaffung der sach-
        grundlosen Befristung vereinbart werden konnte und in
        der aktuellen Regierungskoalition daher derzeit leider
        keine parlamentarische Mehrheit dafür vorhanden ist .
        Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von CDU/
        CSU und SPD konnten jedoch viele wichtige und lange
        geforderte Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und
        Arbeitnehmer vereinbart werden, die für gute Arbeit und
        gegen prekäre Beschäftigung, wozu auch die sachgrund-
        lose Befristung zählt, wirken werden . Beispielsweise der
        gesetzliche Mindestlohn, die Ausweitung des Arbeit-
        nehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen – wodurch
        höhere Branchenmindestlöhne möglich sind – sowie die
        erleichterte Möglichkeit der Allgemeinverbindlicherklä-
        rung von Tarifverträgen, die dann für alle Beschäftigten
        und Arbeitgeber einer Branche gelten . Zudem werden
        Werkverträge und Leiharbeit stärker reguliert bzw . wird
        gegen deren Missbrauch vorgegangen .
        Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung wird
        weiterhin auf der SPD-Agenda bleiben, genauso wie die
        Begrenzung von Kettenbefristungen .
        Im Koalitionsvertrag haben sich die Bundestagsfrak-
        tionen von CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Ab-
        stimmungsverhalten im Deutschen Bundestag verstän-
        digt . Daher werde ich dem Gesetzentwurf der Fraktion
        Die Linke nicht zustimmen .
        Gülistan Yüksel (SPD): Die SPD spricht sich seit
        langem für die Abschaffung der sachgrundlosen Befris-
        tung aus: In der letzten Legislaturperiode hat sich die
        SPD-Bundestagsfraktion beispielsweise mit dem Antrag
        „Langfristige Perspektive statt sachgrundlose Befris-
        tung“ – Drucksache 17/1769 – klar für die Abschaffung
        der sachgrundlosen Befristung ausgesprochen .
        Es ist bedauerlich, dass in den Koalitionsverhand-
        lungen mit CDU und CSU keine Abschaffung der sach-
        grundlosen Befristung vereinbart werden konnte und in
        der aktuellen Regierungskoalition daher derzeit leider
        keine parlamentarische Mehrheit dafür vorhanden ist .
        Im Koalitionsvertrag der Großen Koalition von CDU/
        CSU und SPD konnten jedoch viele wichtige und lange
        geforderte Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und
        Arbeitnehmer vereinbart werden, die für gute Arbeit und
        gegen prekäre Beschäftigung, wozu auch die sachgrund-
        lose Befristung zählt, wirken werden . Beispielsweise der
        gesetzliche Mindestlohn, die Ausweitung des Arbeit-
        nehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen – wodurch
        höhere Branchenmindestlöhne möglich sind – sowie die
        erleichterte Möglichkeit der Allgemeinverbindlicherklä-
        rung von Tarifverträgen, die dann für alle Beschäftigten
        und Arbeitgeber einer Branche gelten . Zudem werden
        Werkverträge und Leiharbeit stärker reguliert bzw . wird
        gegen deren Missbrauch vorgegangen .
        Die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung wird
        aber weiterhin mein erklärtes politisches Ziel bleiben,
        wofür ich mich auch zukünftig gemeinsam mit meinen
        Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion
        einsetzen werde .
        Auch das SPD-Wahlprogramm zur Bundestagswahl
        2017 wird die Forderung der Abschaffung der sachgrund-
        losen Befristung sowie die Überprüfung der Sachgründe
        für Befristungen zur Begrenzung von Kettenbefristungen
        beinhalten .
        Im Koalitionsvertrag haben sich die Bundestagsfrak-
        tionen von CDU/CSU und SPD auf ein einheitliches Ab-
        stimmungsverhalten im Deutschen Bundestag verstän-
        digt . Daher werde ich dem Gesetzentwurf der Fraktion
        Die Linke nicht zustimmen .
        Anlage 5
        Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung
        Der Bundesrat hat in seiner 958 . Sitzung am 2 . Juni
        2017 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu-
        stimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2
        des Grundgesetzes nicht zu stellen:
        – Gesetz zur Änderung futtermittelrechtlicher und
        tierschutzrechtlicher Vorschriften
        Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie-
        ßung gefasst:
        1 . Zu Artikel 2 Nummer 6 (§ 3 Tiererzeugnisse-Han-
        dels-Verbotsgesetz)
        Der Bundesrat stellt fest, dass die Haltung von Pelz-
        tieren in Gefangenschaft und die Tötung dieser Tie-
        re zur ausschließlichen Gewinnung von Pelztierer-
        zeugnissen keinen vernünftigen Grund im Sinne des
        § 1 des Tierschutzgesetzes darstellt . Diese Form der
        Pelztierhaltung erfüllt nicht die Anforderungen an
        eine art- und verhaltensgerechte Haltung der Tiere
        nach § 2 des Tierschutzgesetzes .
        Der Bundesrat fordert die Bundesregierung daher
        auf, auf ein sofortiges Verbot der Haltung und der
        Tötung von Tieren zur Pelzgewinnung sowie auf
        eine Deklarationspflicht für Pelze und Pelzprodukte
        hinzuwirken .
        Begründung:
        § 1 Satz 2 des Tierschutzgesetzes sagt: „Nie-
        mand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund
        Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen“ . Ferner
        schreibt das Tierschutzgesetz in § 2 vor, dass Tiere
        ihrer Art und ihren Bedürfnissen entsprechend ver-
        haltensgerecht unterzubringen sind und dass die
        Möglichkeit der Tiere zu artgemäßer Bewegung
        nicht so eingeschränkt werden darf, dass ihnen
        Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden
        zugefügt werden .
        Aus tierschutzfachlicher Sicht sind mindestens die
        Anforderungen der Empfehlungen des vom Bun-
        desministerium für Ernährung und Landwirtschaft
        herausgegebenen Sachverständigengutachtens über
        Mindestanforderungen an die Haltung von Säuge-
        tieren aus dem Jahre 2014 einzuhalten, um nur an-
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 24779
        (A) (C)
        (B) (D)
        nähernd dem Bewegungs- und Sozialverhalten von
        Pelztieren Rechnung zu tragen .
        Der Bundesrat hat schon in seiner Stellungnahme zu
        dem Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung
        des Tierschutzgesetzes (BR-Drucksache 302/12 –
        Beschluss –) in Ziffer 12 auf das Haltungsverbot
        von Pelztieren hingewirkt .
        Im Jahre 2015 hat der Bundesrat dann einen Gesetz-
        entwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes einge-
        bracht (BR-Drucksache 217/15 – Beschluss –), der
        vor dem Hintergrund des Artikels 20a des Grundge-
        setzes zum Ziel hatte, die Haltung und Tötung von
        Pelztieren allein zur Pelzgewinnung zu verbieten,
        um so das Leiden der Tiere zu verhindern .
        Im Übrigen ist diesem Bundesratsbeschluss zufolge
        die Haltung in Gefangenschaft und die Tötung von
        Pelztieren kein vernünftiger Grund im Sinne des § 1
        Tierschutzgesetz .
        Die Bundesregierung hatte in ihrer Stellungnahme
        die Initiative des Bundesrates unterstützt und ein
        gesetzliches Pelztierhaltungsverbot als den richti-
        gen Weg zur Sicherstellung des Tierschutzes einge-
        stuft (BT-Drucksache 18/5866) . Der vorgenannten
        Stellungnahme wie auch der Begründung zum vor-
        liegenden Gesetz zufolge wird davon ausgegangen,
        dass die Einhaltung der tierschutzrechtlichen Min-
        destanforderungen an die Pelztierhaltung, wie sie
        im Gesetz und in der geltenden Tierschutz-Nutz-
        tierhaltungsverordnung beschrieben werden, wirt-
        schaftlich nicht realisierbar ist .
        Angesichts der Tatsache, dass die im Gesetz formu-
        lierten und nach der Tierschutz-Nutztierhaltungs-
        verordnung schon jetzt geltenden Haltungsanforde-
        rungen de facto nicht eingehalten werden und die
        entsprechenden Übergangsfristen in der Verordnung
        bereits abgelaufen sind, ist ein umgehendes Verbot
        geboten .
        Mit der Einführung der Deklarationspflicht für Pel-
        ze und Pelzprodukte können Konsumentinnen und
        Konsumenten Auskunft über Tierart, Herkunft und
        Gewinnungsart (Wildfang oder Zuchttiere) erhalten
        und auf diese Weise eine bewusste Kaufentschei-
        dung fällen . Bisher fehlt es an einer solchen Rege-
        lung auf EU- bzw . Bundesebene .
        2 . Zu Artikel 2 Nummer 6 (§ 4 Tiererzeugnisse-Han-
        dels-Verbotsgesetz)
        Auf Grund wissenschaftlich begründeter Anhalts-
        punkte für Schmerzen und Leiden von Feten ab dem
        letzten Drittel der Trächtigkeit bei der Schlachtung
        von Muttertieren bedarf es eines grundsätzlichen
        Schlachtverbots hochträchtiger Nutztiere .
        Der Bundesrat stellt fest, dass die im Gesetz einge-
        räumten Ausnahmemöglichkeiten zu weitreichend
        und unbestimmt sind .
        Begründung:
        Auf Grund wissenschaftlich begründeter Anhalts-
        punkte für Schmerzen und Leiden von ungeborenen
        Kälbern, Lämmern, Ferkeln und Fohlen durch Sau-
        erstoffmangel bei der Schlachtung von Muttertieren
        ab dem letzten Drittel der Trächtigkeit sind Rege-
        lungen für ein Schlachtverbot hochträchtiger Nutz-
        tiere erforderlich .
        Bisher vorliegenden Erkenntnissen u . a . der Hoch-
        schule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
        zufolge, die gemeinsam mit der Universität Leipzig
        das Bundesforschungsprojekt „SiGN“ zur Schlach-
        tung gravider Nutztiere durchführt, gibt es drei
        Gründe für die Schlachtung trächtiger Tiere: die
        weitere Nutzung der Tiere erscheint unwirtschaft-
        lich (z . B . auf Grund teurer Behandlungskosten), die
        Trächtigkeit ist nicht bekannt oder auf Grund von
        Verletzungen . Nicht zuletzt aus ethischen Gründen
        ist die Schlachtung von Muttertieren in den vorge-
        nannten Fällen nicht vertretbar, dies gilt auch für
        die im Gesetz ausgenommenen Schafe und Ziegen:
        Auch bei Feten bzw . ungeborenen Lämmern der
        kleinen Wiederkäuer ist wie bei ungeborenen Nach-
        kommen von Equiden, Rindern und Schweinen von
        Schmerzen und Leiden durch Sauerstoffmangel
        auszugehen . Unterschiedliche Haltungsverfahren
        der Nutztiere rechtfertigen keine Ausnahme von
        dem Verbot . Die in hiesigen Breitengraden gehal-
        tenen Schaf- und Ziegenrassen haben überwiegend
        eine saisonale Brunst, so dass der Ablammzeitraum
        und damit das letzten Drittel der Trächtigkeit grund-
        sätzlich bekannt sind . Bei asaisonalen Rassen ist ein
        Deckmanagement möglich .
        Die im Gesetz festgelegten Ausnahmetatbestände
        sind zu weitreichend und unbestimmt .
        Tierschutzfachlich und -rechtlich kommen Aus-
        nahmen vom Schlachtverbot allenfalls in Betracht,
        wenn sie im Falle von Tierseuchenausbrüchen auf-
        grund der Situation vor Ort als Einzelfallentschei-
        dung durch den Amtstierarzt oder die Amtstierärztin
        angeordnet werden .
        – Gesetz zum weiteren quantitativen und qualitati-
        ven Ausbau der Kindertagesbetreuung
        – Gesetz zur Bekämpfung der Steuerumgehung und
        zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften
        (Steuerumgehungsbekämpfungsgesetz – StUmgBG)
        Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge-
        fasst:
        Der Bundesrat begrüßt mit Nachdruck das vorliegende
        Gesetz und das darin verfolgte Ziel, die Steuerumgehung
        mittels ausländischer Briefkastenfirmen zu bekämpfen.
        Gleichzeitig erneuert der Bundesrat seine Forderung,
        dass über die in dem Gesetz enthaltenen Maßnahmen hi-
        naus zügig weitere geeignete Schritte zur Erhöhung der
        Transparenz bei finanziellen Auslandsbeziehungen und
        zur Bekämpfung der internationalen Steuerumgehung
        notwendig sind . Der Bundesrat sieht unverändert drin-
        genden Handlungsbedarf insbesondere bei der Schaffung
        von Regelungen für eine gesetzliche Anzeigepflicht für
        Steuergestaltungen . Die Arbeiten zur Implementierung
        einer gesetzlichen Anzeigepflicht für Steuergestaltungen
        müssen so rasch wie möglich zum Abschluss gebracht
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 201724780
        (A) (C)
        (B) (D)
        werden. Eine Anzeigepflicht für Steuergestaltungen
        leistet einen wesentlichen Beitrag zur Bekämpfung von
        Steuervermeidungspraktiken, weil sie den Gesetzgeber
        frühzeitig in die Lage versetzt, zielgerichtet und effektiv
        auf Steuergestaltungen zu reagieren .
        – Gesetz gegen schädliche Steuerpraktiken im Zu-
        sammenhang mit Rechteüberlassungen
        – Gesetz zur Änderung des Gesetzes zur Verbesse-
        rung der personellen Struktur beim Bundeseisen-
        bahnvermögen und in den Postnachfolgeunterneh-
        men sowie zur Änderung weiterer Vorschriften des
        Postdienstrechts
        – Gesetz zur Umsetzung der Vierten EU-Geldwä-
        scherichtlinie, zur Ausführung der EU-Geldtrans-
        ferverordnung und zur Neuorganisation der Zen-
        tralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen
        Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge-
        fasst:
        1 . Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, sich
        im Rahmen der laufenden Verhandlungen zur Än-
        derung der Vierten Geldwäscherichtlinie (RL (EU)
        2015/849) für eine mit datenschutzrechtlichen Be-
        stimmungen vereinbare Regelung zum öffentlichen
        Zugang zum Transparenzregister einzusetzen . Geld-
        wäsche und Terrorismusfinanzierung können nur
        effektiv bekämpft und von vornherein verhindert
        werden, wenn der Zugang zum Transparenzregister
        öffentlich ausgestaltet ist. Dies betonte der Bundes-
        rat bereits ausdrücklich in seiner Stellungnahme
        vom 31 . März 2017 (Beschluss, BR-Drucksache
        182/17(B)) . Für die Erreichung dieses Ziels ist es
        notwendig, dass die Bundesregierung die Entschei-
        dungen auf europäischer Ebene vorantreibt und
        maßgeblich mitgestaltet .
        2 . Der Bundesrat bittet die Bundesregierung außerdem,
        in Zusammenhang mit der geplanten Änderung der
        Vierten Geldwäscherichtlinie erneut die Verhältnis-
        mäßigkeit, insbesondere die Erforderlichkeit eines
        öffentlichen Zugangs zum Transparenzregister, zu
        prüfen . Zwar steht der Strafanspruch allein dem
        Staat zu . Allerdings sollte in die Prüfung insbeson-
        dere einbezogen werden, dass an der Aufdeckung
        von Briefkastenfirmen zur Verschleierung von Ver-
        mögen oder der Geldwäsche nicht allein Behörden,
        sondern eine Vielzahl anderer Personen, wie z . B .
        Journalisten, beteiligt waren und sind (vgl . „Pana-
        ma Papers“) . Das verfolgte Ziel, die Transparenz zu
        erhöhen, darf nicht durch unnötige Bürokratie un-
        terlaufen werden . Es besteht die Gefahr, dass durch
        eine (zeitaufwändige) Abwägung zwischen dem In-
        teresse derer, die Einsicht begehren, und dem Inte-
        resse der Eingetragenen die erstrebte Verhinderung
        und Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismus-
        finanzierung vereitelt oder wesentlich erschwert
        wird. Daher stellt der gestaffelte Zugang kein gleich
        geeignetes Mittel zur Erreichung dieses Ziels dar .
        Der öffentliche Zugang zum Transparenzregister ist
        somit erforderlich . Der Angemessenheit kann bei-
        spielsweise dadurch Rechnung getragen werden,
        dass der Eingriff in die Rechte des Eingetragenen
        durch Rückausnahmen begrenzt wird, vor der Nut-
        zung des Registers eine Online-Registrierung erfor-
        derlich ist und die Einsichtnahme zum Zweck der
        Datenschutzkontrolle protokolliert werden kann .
        3 . Darüber hinaus fordert der Bundesrat die Bun-
        desregierung auf, sich zumindest im Rahmen der
        künftigen Diskussion um die Ausgestaltung des
        Transparenzregisters mit dem Argument der Ver-
        gleichbarkeit zum Handelsregister auseinanderzu-
        setzen . Die im Transparenzregister gespeicherten
        Angaben sind denjenigen im öffentlich zugängli-
        chen Handelsregister vergleichbar . Dies wird auch
        durch die Verweise auf das Handelsregister und die
        mit der dortigen Eintragung geltende Fiktion der Er-
        füllung der Mitteilungspflicht im Gesetzentwurf der
        Bundesregierung zur Umsetzung der Vierten Geld-
        wäscherichtlinie deutlich . Mit diesen Argumenten
        betonte der Bundesrat bereits in seiner Stellungnah-
        me vom 31 . März 2017 (Beschluss, BR-Drucksache
        182/17(B)), dass das Transparenzregister wie das
        Handelsregister für jede Person zugänglich sein
        soll .
        – Gesetz zur besseren Durchsetzung der Ausreise-
        pflicht
        – Gesetz zur Förderung des elektronischen Identi-
        tätsnachweises
        – Gesetz zur Verbesserung der Sachaufklärung in
        der Verwaltungsvollstreckung
        Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge-
        fasst:
        Der Bundesrat begrüßt, dass die Ermittlungsbefug-
        nisse der öffentlich-rechtlichen Vollstreckungsbehörden
        erweitert und dadurch ein weitestgehender Gleichlauf
        von zivilprozessualer und öffentlich-rechtlicher Vollstre-
        ckung herbeigeführt werden sollen . Dieser Zielsetzung
        entspräche es, den mit dem Inkrafttreten des EuKoPf-
        VODG vom 21 . November 2016 (BGBl . I S . 2591) seit
        dem 26 . November 2016 bestehenden Widerspruch zwi-
        schen den Datenerhebungsrechten des Gerichtsvollzie-
        hers nach den §§ 755 und 802l ZPO und den Übermitt-
        lungsbefugnissen der Stellen nach § 74a Absatz 1 SGB X
        und der Träger der gesetzlichen Rentenversicherung
        nach § 74a Absatz 2 SGB X durch die Streichung der
        Wertgrenze von 500 Euro aufzulösen .
        Insbesondere die Tatsache, dass eine entsprechende
        Anpassung des § 74a SGB X in dem vom Bundestag be-
        schlossenen Gesetz nicht enthalten ist, stellt nach Auffas-
        sung des Bundesrates eine Fortsetzung der Benachteili-
        gung der öffentlich-rechtlichen Vollstreckungsbehörden
        des Bundes und der Länder dar, weil diese Behörden im
        Vergleich zu den Gerichtsvollziehern über weniger Be-
        fugnisse verfügen und deshalb die Erfolgsaussichten der
        Vollstreckung öffentlich-rechtlicher Forderungen gerin-
        ger sind als die Erfolgsaussichten der Vollstreckung pri-
        vatrechtlicher Forderungen . Durch die vom Bundesrat in
        seiner Stellungnahme vom 10 . März 2017 (BR-Drucksa-
        che 65/17 (Beschluss)), Ziffern 5 und 6) geforderte Strei-
        chung der Wertgrenze von 500 Euro sollte ferner sowohl
        die im Gemeinwohlinteresse liegende Durchsetzung von
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 24781
        (A) (C)
        (B) (D)
        öffentlich-rechtlichen Ansprüchen gefördert als auch den
        Interessen der privaten Gläubiger und Kleinunternehmen
        gedient werden . Gründe der Verfahrensökonomie bei den
        Trägern der gesetzlichen Rentenversicherung können aus
        Sicht des Bundesrates angesichts dieses öffentlichen Inter-
        esses das Festhalten an der Wertgrenze nicht rechtfertigen .
        Auch das Interesse des Schuldners am Schutz seiner Daten
        kann das öffentliche Interesse nicht überwiegen.
        Der Bundesrat fordert die Bundesregierung daher
        auf, umgehend einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die
        dringend notwendige Änderung des § 74a SGB X her-
        beiführt .
        – Zweites Gesetz zur Änderung des Waffengesetzes
        und weiterer Vorschriften
        – Erstes Gesetz zur Änderung des E-Government-Ge-
        setzes
        – Gesetz zur Einführung der elektronischen Akte in
        der Justiz und zur weiteren Förderung des elektro-
        nischen Rechtsverkehrs
        – Gesetz zur Anlage VI des Umweltschutzprotokolls
        zum Antarktis-Vertrag vom 14. Juni 2005 über die
        Haftung bei umweltgefährdenden Notfällen (Ant-
        arktis-Haftungsannex)
        – Gesetz zur Ausführung der Anlage VI des Um-
        weltschutzprotokolls zum Antarktis-Vertrag vom
        14. Juni 2005 über die Haftung bei umweltgefähr-
        denden Notfällen (Antarktis-Haftungsgesetz – Ant-
        HaftG)
        – Gesetz zur weiteren Verbesserung des Hochwas-
        serschutzes und zur Vereinfachung von Verfahren
        des Hochwasserschutzes (Hochwasserschutzge-
        setz II)
        Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge-
        fasst:
        1 . Der Bundesrat bekräftigt die in seiner Stellung-
        nahme vom 16 . Dezember 2016 (BR-Drucksache
        655/16 – Beschluss –) dargelegten Bedenken zu
        dem Gesetzentwurf der Bundesregierung . Er be-
        dauert, dass sie in dem nun vorliegenden Gesetz des
        Deutschen Bundestages nicht hinreichend berück-
        sichtigt wurden .
        2 . Der Bundesrat stellt ebenfalls fest, dass der dem Ge-
        setz zugrunde liegende Gesetzentwurf hinsichtlich
        der Angaben zum Erfüllungsaufwand für die Bür-
        gerinnen und Bürger und die Wirtschaft nicht voll-
        ständig ist . Insbesondere ist die Vorgabe der hoch-
        wasserangepassten Bauweise nicht klar definiert,
        so dass eine Berechnung der daraus resultierenden
        Kosten nicht belastbar möglich ist . Der Bundesrat
        ist der Auffassung, dass der entstehende Verwal-
        tungsaufwand bei den Landesbehörden ebenso wie
        die für Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft
        zu erwartenden Kosten erheblich sind . Da konkre-
        te Vorgaben für die Umsetzung der Anforderungen
        der hochwasserangepassten Bauweise fehlen, muss
        jeweils im Einzelfall beurteilt werden, ob ein Vorha-
        ben den Kriterien entspricht .
        3 . Der Bundesrat hält es für erforderlich, dass die
        bundesgesetzlichen Regelungen zum Hochwasser-
        schutz mit Blick auf ihre Wirksamkeit und den er-
        forderlichen Aufwand bis spätestens 31 . Dezember
        2019 evaluiert werden und die Bundesregierung
        dem Deutschen Bundestag und dem Bundesrat dazu
        berichtet .
        – Siebtes Gesetz zur Änderung des Bundesfernstra-
        ßengesetzes
        – Gesetz zur Neufassung der Regelungen über Funk-
        anlagen und zur Änderung des Telekommunikati-
        onsgesetzes sowie zur Aufhebung des Gesetzes über
        Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrich-
        tungen
        – Gesetz zur Erstellung gesamtwirtschaftlicher Vo-
        rausschätzungen der Bundesregierung (Voraus-
        schätzungsgesetz – EgVG)
        – Gesetz zu dem Protokoll vom 29. Juni 2016 über
        die Vorrechte und Immunitäten des Einheitlichen
        Patentgerichts
        – Gesetz zu dem Übereinkommen von Minamata
        vom 10. Oktober 2013 über Quecksilber (Minama-
        ta-Übereinkommen)
        – Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes (Arti-
        kel 90, 91c, 104b, 104c, 107, 108, 109a, 114, 125c,
        143d, 143e, 143f, 143g)
        – Gesetz zur Neuregelung des bundesstaatlichen Fi-
        nanzausgleichssystems ab dem Jahr 2020 und zur
        Änderung haushaltsrechtlicher Vorschriften
        Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mitge-
        teilt, dass sie die Anträge
        Suizidprävention verbessern und Menschen in Krisen
        unterstützen auf Drucksache 18/5104 und
        Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern auf
        Drucksache 18/9856
        zurückzieht .
        Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie
        gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von
        einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen
        absehen:
        Auswärtiger Ausschuss
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Umsetzungsbericht zum Aktionsplan der Bundes-
        regierung zur Umsetzung von Resolution 1325 des
        Sicherheitsrats der Vereinten Nationen für den
        Zeitraum 2013 bis 2016
        Drucksache 18/10852
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Aktionsplan der Bundesregierung zur Umsetzung
        von Resolution 1325 zu Frauen, Frieden, Sicherheit
        des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen für den
        Zeitraum 2017 bis 2020
        Drucksache 18/10853
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 201724782
        (A) (C)
        (B) (D)
        Ausschuss für Wirtschaft und Energie
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Sondergutachten der Monopolkommission gemäß
        § 44 Absatz 1 Satz 4 des Gesetzes gegen Wettbe-
        werbsbeschränkungen
        Stand und Perspektiven des Wettbewerbs im deut-
        schen Krankenversicherungssystem
        Drucksachen 18/11490, 18/11683 Nr. 5
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Bericht der Koordinatorin der Bundesregierung
        für die Deutsche Luft- und Raumfahrt
        Die deutsche Luft- und Raumfahrt – Innovation
        und Hochtechnologie für eine Welt im Wandel
        Drucksachen 18/11692, 18/12181 Nr. 1.2
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Bundesbericht Energieforschung 2017
        Drucksachen 18/11972, 18/12181 Nr. 1.15
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Nationaler Energieeffizienz-Aktionsplan 2017
        (NEEAP) der Bundesrepublik Deutschland
        Drucksachen 18/11973, 18/12181 Nr. 1.16
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Bericht der Bundesregierung 2016 nach § 7 des
        Gesetzes zur Einsetzung eines Nationalen Normen-
        kontrollrates
        Bessere Rechtsetzung 2016: Mehr Zeit für das We-
        sentliche
        Drucksachen 18/12305, 18/12443 Nr. 1.5
        Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak-
        torsicherheit
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Strategie der Bundesregierung zur vorbildlichen
        Berücksichtigung von Biodiversitätsbelangen für
        alle Flächen des Bundes
        Drucksache 18/9710
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie
        Neuauflage 2016
        Drucksache 18/10910
        – Unterrichtung durch die Bundesregierung
        Stadtentwicklungsbericht der Bundesregierung
        2016
        Drucksache 18/11975
        – Unterrichtung durch den Parlamentarischen Beirat für
        nachhaltige Entwicklung
        Bericht des Parlamentarischen Beirats für nach-
        haltige Entwicklung (Arbeitsbericht 18 . Wahlperio-
        de)
        Drucksache 18/12511
        Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben
        mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni-
        onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer
        Beratung abgesehen hat .
        Auswärtiger Ausschuss
        Drucksache 18/12654 Nr . A .1
        Ratsdokument 8823/17
        Innenausschuss
        Drucksache 18/8936 Nr . A .4
        Ratsdokument 8670/16
        Drucksache 18/9605 Nr . A .11
        Ratsdokument 10904/16
        Drucksache 18/10932 Nr . A .2
        Ratsdokument 14082/16
        Drucksache 18/10932 Nr . A .3
        Ratsdokument 15075/16
        Drucksache 18/11029 Nr . A .1
        Ratsdokument 15386/16
        Drucksache 18/11229 Nr . A .2
        Ratsdokument 5258/17
        Drucksache 18/11484 Nr . A .5
        Ratsdokument 6086/17
        Drucksache 18/11484 Nr . A .6
        Ratsdokument 15812/16
        Drucksache 18/11484 Nr . A .7
        Ratsdokument 15813/16
        Drucksache 18/11484 Nr . A .8
        Ratsdokument 15814/16
        Drucksache 18/11693 Nr . A .1
        Ratsdokument 5710/17
        Drucksache 18/11693 Nr . A .2
        Ratsdokument 5712/17
        Drucksache 18/11693 Nr . A .4
        Ratsdokument 6448/17
        Drucksache 18/11693 Nr . A .5
        Ratsdokument 6760/17
        Drucksache 18/12456 Nr . A .3
        Ratsdokument 8339/17
        Sportausschuss
        Drucksache 18/11484 Nr . A .9
        EP P8_TA-PROV(2017)0012
        Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz
        Drucksache 18/419 Nr . A .40
        Ratsdokument 12257/13
        Drucksache 18/419 Nr . A .41
        Ratsdokument 12259/13
        Drucksache 18/419 Nr . C .15
        Ratsdokument 9037/13
        Drucksache 18/7612 Nr . A .17
        Ratsdokument 5252/16
        Drucksache 18/8140 Nr . A .8
        Ratsdokument 6799/16
        Drucksache 18/8140 Nr . A .9
        Ratsdokument 6801/16
        Drucksache 18/8140 Nr . A .10
        Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 241 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 23 . Juni 2017 24783
        (A) (C)
        (B) (D)
        Ratsdokument 6802/16
        Drucksache 18/9881 Nr . A .2
        Ratsdokument 11885/16
        Drucksache 18/10116 Nr . A .14
        Ratsdokument 12503/16
        Drucksache 18/10116 Nr . B .5
        Ratsdokument 12109/16
        Drucksache 18/10116 Nr . B .6
        Ratsdokument 12496/16
        Drucksache 18/10311 Nr . A .9
        Ratsdokument 12675/16
        Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft
        Drucksache 18/12456 Nr . A .7
        EP P8_TA-PROV(2017)0098
        Ausschuss für Arbeit und Soziales
        Drucksache 18/11484 Nr . A .16
        EP P8_TA-PROV(2017)0010
        Drucksache 18/12654 Nr . A .7
        Ratsdokument 8631/17
        Drucksache 18/12654 Nr . A .8
        Ratsdokument 8637/17
        Drucksache 18/12654 Nr . A .9
        Ratsdokument 8693/17
        Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab-
        schätzung
        Drucksache 18/10449 Nr . A .21
        Ratsdokument 13288/16
        Drucksache 18/11484 Nr . A .26
        Ratsdokument 5768/17
        Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent-
        wicklung
        Drucksache 18/11825 Nr . A .3
        ERH 35/2016
        Drucksache 18/12456 Nr . A .15
        Ratsdokument 8198/17
        Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
        Drucksache 18/8470 Nr . A .30
        EP P8_TA-PROV(2016)0123
        Drucksache 18/10116 Nr . A .33
        EP P8_TA-PROV(2016)0344
        Drucksache 18/10449 Nr . A .22
        EP P8_TA-PROV(2016)0409
        Drucksache 18/11029 Nr . A .27
        Ratsdokument 15792/16
        Drucksache 18/11229 Nr . A .32
        EP P8_TA-PROV(2016)0485
        Drucksache 18/11229 Nr . A .35
        Ratsdokument 5743/17
        Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com
        Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de
        Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de
        241. Sitzung
        Inhaltsverzeichnis
        TOP 29 Berichte: Kinder- und Jugend, ältere Generation
        TOP 30 Abschaffung der sachgrundlosen Befristung
        TOP 31, ZP 10 Schutz von Journalisten, Planung Deutsche Welle
        TOP 32 Bericht des 4. Untersuchungsausschusses (cum-ex)
        TOP 33 Suizidprävention
        TOP 34, ZP 11 Frauen- und Gleichstellungspolitik
        TOP 35 Tourismuspolitischer Bericht der Bundesregierung
        Anlagen
        Anlage 1
        Anlage 2
        Anlage 3
        Anlage 4
        Anlage 5