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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/229 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 229. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2017 Inhalt: Tagesordnungspunkt 34: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie: Neuauf- lage 2016 Drucksache 18/10910 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23079 A Peter Altmaier, Bundesminister für besondere Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23079 B Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 23081 B Florian Pronold, Parl . Staatssekretär BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23082 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23083 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23084 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 23085 B Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23086 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23087 A Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 23088 A Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 23089 A Christoph Strässer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 23090 B Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23091 B Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Harald Weinberg, Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Solidarische und gerechte Finanzierung von Gesundheit und Pflege Drucksache 18/11722 . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Sechster Bericht über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland Drucksache 18/10707 . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23092 C Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 23093 D Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23095 C Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23095 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23097 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 23098 C Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 23100 C Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23101 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23102 D Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 23103 C Sabine Dittmar (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23105 C Tagesordnungspunkt 36: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der durch die Europäische Union geführten EU NAVFOR Somalia Operation Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias Drucksache 18/11621 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23106 D Dr . Ralf Brauksiepe, Parl . Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23107 A Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . . . 23108 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017II Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23108 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23109 D Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23110 C Dr . Alexander S . Neu (DIE LINKE) . . . . . . 23110 D Tagesordnungspunkt 37: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Geset- zes zur Änderung des E-Government-Ge- setzes Drucksache 18/11614 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23111 D Dr . Ole Schröder, Parl . Staatssekretär BMI . . . 23112 A Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23112 D Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 23113 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23114 D Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 23115 D Tagesordnungspunkt 38: Antrag der Abgeordneten Matthias Gastel, Stephan Kühn (Dresden), Markus Tressel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Radverkehr konsequent fördern Drucksache 18/11729 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23116 D Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23117 A Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23118 B Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23119 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 23120 C Stefan Zierke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23122 A Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23123 D Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 23125 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 23126 A Tagesordnungspunkt 39: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Für gute Bildung in Europa – Er- folgreiches Programm Erasmus+ wei- terentwickeln Drucksache 18/11726 . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Beate Walter-Rosenheimer, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mit Eras- mus+ europäische Gemeinschaft erleben Drucksache 18/11737 . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 B Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23127 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 23128 B Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23129 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23130 C Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 23131 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23132 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 23133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23134 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 23079 229. Sitzung Berlin, Freitag, den 31. März 2017 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Katrin Albsteiger (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 23133 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Auernhammer, Artur CDU/CSU 31 .03 .2017 Beckmeyer, Uwe SPD 31 .03 .2017 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 31 .03 .2017 Binding (Heidelberg), Lothar SPD 31 .03 .2017 Böhmer, Dr . Maria CDU/CSU 31 .03 .2017 Bosbach, Wolfgang CDU/CSU 31 .03 .2017 Buchholz, Christine DIE LINKE 31 .03 .2017 Bülow, Marco SPD 31 .03 .2017 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 31 .03 .2017 Dröge, Katharina * BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Ehrmann, Siegmund SPD 31 .03 .2017 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 31 .03 .2017 Feiler, Uwe CDU/CSU 31 .03 .2017 Flisek, Christian SPD 31 .03 .2017 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 31 .03 .2017 Gabriel, Sigmar SPD 31 .03 .2017 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 31 .03 .2017 Gohlke, Nicole DIE LINKE 31 .03 .2017 Hajek, Rainer CDU/CSU 31 .03 .2017 Hänsel, Heike DIE LINKE 31 .03 .2017 Harbarth, Dr . Stephan CDU/CSU 31 .03 .2017 Heller, Uda CDU/CSU 31 .03 .2017 Huber, Charles M . CDU/CSU 31 .03 .2017 Hüppe, Hubert CDU/CSU 31 .03 .2017 Jung, Andreas CDU/CSU 31 .03 .2017 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kaufmann, Dr . Stefan CDU/CSU 31 .03 .2017 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Korte, Jan DIE LINKE 31 .03 .2017 Krüger, Dr . Hans-Ulrich SPD 31 .03 .2017 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 31 .03 .2017 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 31 .03 .2017 Möhring, Cornelia DIE LINKE 31 .03 .2017 Mosblech, Volker CDU/CSU 31 .03 .2017 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 31 .03 .2017 Müntefering, Michelle SPD 31 .03 .2017 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Pau, Petra DIE LINKE 31 .03 .2017 Pilger, Detlev SPD 31 .03 .2017 Poschmann, Sabine SPD 31 .03 .2017 Pothmer, Brigitte BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Rüthrich, Susann * SPD 31 .03 .2017 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Schipanski, Tankred CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 31 .03 .2017 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 201723134 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Stamm-Fibich, Martina SPD 31 .03 .2017 Stauche, Carola CDU/CSU 31 .03 .2017 Steinbach, Erika fraktionslos 31 .03 .2017 Strebl, Matthäus CDU/CSU 31 .03 .2017 Vietz, Michael CDU/CSU 31 .03 .2017 Vogler, Kathrin DIE LINKE 31 .03 .2017 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 31 .03 .2017 Wöllert, Birgit DIE LINKE 31 .03 .2017 Woltmann, Barbara CDU/CSU 31 .03 .2017 Zöllmer, Manfred SPD 31 .03 .2017 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nachstehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2015 der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Ei- senbahnen für den Bereich Eisenbahnen mit Stellungnahme der Bundesregierung Drucksachen 18/10913, 18/11225 Nr. 1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Petitionsausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2016)0452 Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/11484 Nr . A .1 Ratsdokument 6379/17 Innenausschuss Drucksache 18/8668 Nr . A .9 Ratsdokument 7905/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .16 Ratsdokument 11313/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .6 Ratsdokument 12824/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .7 Ratsdokument 13530/16 Drucksache 18/10706 Nr . A .3 Ratsdokument 14369/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .2 Ratsdokument 15387/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .3 Ratsdokument 15399/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .6 Ratsdokument 15810/16 Drucksache 18/11693 Nr . A .3 Ratsdokument 6171/17 Finanzausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .10 Ratsdokument 14892/16 Haushaltsausschuss Drucksache 18/11029 Nr . A .16 Ratsdokument 15743/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/11484 Nr . A .15 Ratsdokument 5647/17 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 229 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 31 . März 2017 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 229. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34 Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 TOP 35 Finanzierung von Gesundheitsversorgung und Pflege TOP 36 Bundeswehreinsatz EU NAVFOR Atalanta vor Somalia TOP 37 Änderung des E-Government-Gesetzes TOP 38 Förderung des Radverkehrs TOP 39 Bildung in Europa – ERASMUS-Programm Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Erich Irlstorfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen!


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt mal zur Finanzierung!)


    Die Kollegin Rawert schafft es immer wieder, mich beim
    Thema „generalistische Ausbildung“ zu reizen . Gratula-
    tion!


    (Heiterkeit bei der SPD – Mechthild Rawert [SPD]: So persönlich war das nicht gemeint! – Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Und das schaffen wenige, und sie ist stolz darauf!)


    Ich erwähne das Ganze nur mit wenigen Sätzen – denn
    heute geht es ja um ein anderes Thema –: Verehrte Kolle-
    gin, Sie kennen den Kompromissvorschlag .


    (Mechthild Rawert [SPD]: Noch liegt gar nichts vor! Derzeit ist alles Schneegewitter!)


    Ich weiß, dass er Ihnen nicht in Gänze gefällt – uns auch
    nicht, aber so ist das bei Kompromissen nun einmal .
    Glauben Sie mir: Ich bin wirklich davon überzeugt, dass
    es wichtig wäre, Ministerin Schwesig dazu zu bringen,
    ihre Eitelkeiten zu vergessen


    (Zurufe von der SPD: Oh! – Na!)


    und zuzustimmen; bitte erlauben Sie mir, das zu sagen .


    (Mechthild Rawert [SPD]: Das ist eine so nette und solide Frau! Keine Frauendiskriminierung! – Zuruf von der CDU/CSU: Das wird aber eine sehr schwierige Aufgabe für die Kollegin Rawert!)


    – Das ist eine nette Person . Das habe ich auch nicht an-
    ders gesagt .

    Werte Kolleginnen und Kollegen, Frau Zimmermann
    hat gerade den Antrag der Linken begründet . Darunter
    waren ja Äußerungen, die wirklich unterirdisch waren .


    (Mechthild Rawert [SPD]: Welche?)


    Deshalb schenke ich es mir, darauf näher einzugehen .


    (Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Weil Sie nicht wollen!)


    Ich möchte nur darauf hinweisen: Nach 20 Jahren Be-
    stehen der gesetzlichen Pflegeversicherung hat die uni-
    onsgeführte Bundesregierung in der laufenden Legislatur
    eine umfassende Reform der Pflege in Angriff genom-
    men .


    (Mechthild Rawert [SPD]: SPD-getrieben!)


    Das ist unbestreitbar . Dabei war uns klar, dass Struk-
    turverbesserungen zwar wichtig, aber nicht ausreichend
    sein würden .


    (Sabine Zimmermann [Zwickau] [DIE LINKE]: Pflegenotstand!)


    Deshalb haben wir deutliche und spürbare Leistungsaus-
    weitungen beschlossen, die nicht nur die Versorgung von
    Pflegebedürftigen verbessert, sondern vor allem auch den
    Kreis der Leistungsbezieherinnen und Leistungsbezieher
    deutlich vergrößert haben .

    Mechthild Rawert

    http://www.linksfraktion.de





    (A) (C)



    (B) (D)


    Die dadurch entstehenden zusätzlichen Kosten –
    Frau Klein-Schmeink hat darauf hingewiesen – können
    wir nur deshalb rechtfertigen, weil wir für eine stabile
    wirtschaftliche Lage in Deutschland mit einer Rekord-
    beschäftigung gesorgt haben, von der nun auch der Sozi-
    alstaat und die Sozialsysteme profitieren.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dafür haben Sie nicht gesorgt!)


    – Das ist die Wahrheit. – Die finanziellen Mittel werden
    zielgerichtet eingesetzt und kommen bei den Betroffenen
    an, die Verbesserungen sind für die Menschen erlebbar
    und werden angenommen .

    Im Sechsten Bericht der Bundesregierung über die
    Entwicklung der Pflegeversicherung werden die Bemü-
    hungen, Bedürfnisse und Wünsche der Pflegebedürftigen
    hinsichtlich der Reform der Pflegeversicherung beleuch-
    tet . Diesen wollen wir gerecht werden . Neben Verbesse-
    rungen für die Pflegebedürftigen wollten wir gleicherma-
    ßen aber auch sicherstellen – das ist uns auch gelungen –,
    dass die Angehörigen, die in Deutschland bei der Pflege
    noch immer eine enorme Leistung schultern, entlastet
    werden und die Verbesserungen auch spüren . An dieser
    Stelle sei die Möglichkeit der Inanspruchnahme von
    Lohnersatzleistungen oder der Reduzierung der Arbeits-
    zeit von bis zu zwei Jahren erwähnt . Dazu kommt, dass
    wir für die Angehörigen auch den Schutz in der Arbeits-
    losenversicherung verbessert haben . Das dürfen wir nicht
    vergessen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    In den letzten beiden Jahren ist der Anteil der durch An-
    gehörige versorgten Bedürftigen wieder leicht angestie-
    gen, auf 67 Prozent, beeinflusst durch diese und weitere
    Verbesserungen in diesem Bereich .

    Der Dreiklang der Pflege – ich sage es zum wieder-
    holten Male – bliebe aber aus meiner Perspektive ohne
    Verbesserungen für die Pflegekräfte unvollständig. Des-
    halb ist es notwendig, dass wir auch in diesem Bereich
    den nächsten Reformschritt machen . Uns war wichtig,
    einer übermäßigen Arbeitsbelastung durch den Einsatz
    zusätzlicher Kräfte sowie den Abbau von überflüssiger
    Bürokratie entgegenzuwirken . Das sind erste Schritte,
    die hier gegangen wurden . Gleichermaßen spielt für die
    Attraktivität des Berufes natürlich die Vergütung eine
    sehr wichtige Rolle. Die Bezahlung von Tariflöhnen –
    hier sind wir uns einig – muss eine Selbstverständlich-
    keit sein . Auch hier sind wir schon Schritte in die richtige
    Richtung gegangen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Mechthild Rawert [SPD]: Da müssen wir jetzt gucken, dass alle auch tarifgebunden sind!)


    Werte Kolleginnen und Kollegen, es ist der Größe der
    Aufgabe geschuldet, dass wir das Pflegereformvorhaben
    in eine Reihe von einzelnen Gesetzen gepackt haben,
    in die Pflegestärkungsgesetze I bis III. Die Leistungen
    der Pflegeversicherung und die pflegerische Versorgung
    konnten durch das Erste Pflegestärkungsgesetz bereits im
    ersten Jahr seiner Wirksamkeit deutlich ausgebaut wer-
    den . Es gibt zusätzliche Leistungen für die Betreuung im
    Rahmen der häuslichen Pflege sowie für Rehabilitation

    und Prävention. Mit dem Pflegestärkungsgesetz I wurde
    erstmals die Vergütung sämtlicher Leistungen der Pfle-
    geversicherung an die Preisentwicklung der vergangenen
    drei Jahre angepasst und in einem Umfang von 4 Prozent
    angehoben . Auch das dürfen wir nicht verschweigen .

    Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskom-
    petenz haben seit Januar 2015 Zugang zu allen Leistun-
    gen der häuslichen Pflegeversicherung, einschließlich
    der Tages-, Nacht- und Kurzzeitpflege.

    Umgekehrt können auch Pflegebedürftige, die vor-
    rangig körperlich beeinträchtigt sind, besondere An-
    gebote der allgemeinen Anleitung und Betreuung, der
    hauswirtschaftlichen Versorgung oder von den Ländern
    anerkannte niedrigschwellige Betreuungs- und Entlas-
    tungsangebote in Höhe von bis zu 208 Euro im Monat
    von ihrer Pflegekasse erstattet bekommen. Auch das sind
    Verbesserungen .

    Es handelt sich hierbei um nicht gerade wenige Men-
    schen; wir sprechen für das Jahr 2015 – das sollten wir
    uns vor Augen halten – von 1,5 Millionen Pflegebedürf-
    tigen . Dementsprechend haben sich auch die Ausgaben
    für zusätzliche ambulante Betreuungsleistungen von
    437 Millionen Euro im Jahr 2013 auf 684 Millionen Euro
    im Jahr 2015 erhöht . Bringen Sie die Information über
    diese niedrigschwelligen Betreuungsangeboten bitte un-
    ter die Leute, geschätzte Kolleginnen und Kollegen, und
    verunsichern Sie mit solchen Anträgen nicht die Men-
    schen!


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die mit dem Ersten Pflegestärkungsgesetz eingeführ-
    ten Leistungsausweitungen im Bereich des Wohnumfel-
    des kommen bei den Betroffenen an. Die Zahlen sprechen
    hier eine deutliche Sprache: Gab die Pflegeversicherung
    im Jahr 2011 rund 103 Millionen Euro dafür aus, stieg
    dieser Betrag bis 2015 auf knapp 305 Millionen Euro .


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: Das ist doch was!)


    Auch das sind Verbesserungen . Das kann man nicht ein-
    fach unter den Teppich kehren und so tun, als wäre nichts
    passiert .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wenn wir über Solidarität in der Pflege sprechen, ge-
    hört zur Betrachtung der aktuellen Situation nicht nur der
    finanzielle Aspekt, also die finanziellen Mittel, die in die
    Pflege investiert werden, sondern auch die Ausweitung
    des Pflegebedürftigkeitsbegriffs, die wir durch das Pfle-
    gestärkungsgesetz II ermöglicht haben . Es sind nun nicht
    mehr nur Menschen mit körperlichen Einschränkungen
    erfasst, sondern auch geistig und seelisch beeinträchtigte
    Menschen .

    Mit dem Pflegestärkungsgesetz III haben wir schließ-
    lich die kommunale Ebene gestärkt, damit dort eine bes-
    sere Koordination, Kooperation und Steuerung erfolgen
    können .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dadurch, liebe Kolleginnen und Kollegen, wollen wir
    eine unabhängige und zentral gesteuerte Beratung er-

    Erich Irlstorfer






    (A) (C)



    (B) (D)


    möglichen, die den Pflegebedürftigen die bestmöglichen
    Angebote aus einer Hand offeriert. Dabei soll es zu einer
    Verzahnung der kommunalen Angebote und der Bera-
    tungsangebote der Pflegekassen kommen.

    Am Ende wollen wir es den pflegebedürftigen Men-
    schen vor allem ermöglichen, so lange wie möglich in
    ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben . Ambulant vor stati-
    onär – das ist der Wunsch der Menschen und somit unser
    Auftrag .

    Ein Wort an die Linke . Es gibt Gott sei Dank jüngere
    Kolleginnen und Kollegen – ich habe darüber Gesprä-
    che gehabt –, die wahrnehmen, dass man hier den ersten
    richtigen Schritt getan hat . Aber, liebe Kolleginnen und
    Kollegen der Linken, so, wie wir es gemacht haben, ist es
    in meinen Augen politische Solidarität . Mit dem, was Sie
    in Ihrem Antrag darstellen, gaukeln Sie den Versicherten
    ein Schlaraffenland vor. Das Ganze soll bei Ihnen auch
    noch zum Nulltarif funktionieren . Ich kann nicht nach-
    vollziehen, wie Sie in Ihrem Antrag bei einem gleichblei-
    benden Beitragssatz auf Mehreinnahmen in Höhe von
    12 Milliarden Euro kommen .


    (Thomas Stritzl [CDU/CSU]: Das verstehen wir auch nicht!)


    Dieser Betrag wird in der Regel als jährliche Verlust-
    spanne angegeben .

    Würde es die Privatversicherungen nicht geben, wür-
    de es sicherlich anders ausschauen . Das ist der Konstruk-
    tionsfehler Ihres Allheilmittels, der Bürgerversicherung .
    Wir müssen dieses gute und wirklich einzigartige sowie
    hervorragend funktionierende System von gesetzlicher
    und privater Krankenversicherung immer wieder an die
    Realität anpassen .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Mechthild Rawert [SPD]: Wollen wir ja, mit der Bürgerversicherung!)


    Erlauben Sie mir eine letzte Bemerkung . Allein durch
    Privatversicherte fließen jedes Jahr fast 29 Milliarden
    Euro in unser Gesundheitssystem .


    (Mechthild Rawert [SPD]: Überversorgt!)


    Dieses Geld benötigen wir .

    Mit allem anderen, was zum Thema Bürgerversiche-
    rung hier gesagt wurde und im Wahlkampf noch an-
    gesprochen werden wird, werden wir uns sehr kritisch
    auseinandersetzen. Nur die Begrifflichkeit in den Raum
    zu werfen, ohne Fleisch am Knochen, wird nicht funkti-
    onieren .

    Danke schön .


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Der Kollege Harald Weinberg spricht als Nächster für

die Fraktion Die Linke .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Harald Weinberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine Damen und Herren! Herr Irlstorfer,
    was Ihre Ausführungen zu „Fleisch und Knochen“ an-
    geht, besteht das Problem darin, dass ich in fünf Minuten
    nur wenig von dem Konzept darlegen kann, das wir für
    die solidarische Gesundheitsversicherung haben . Ich will
    aber versuchen, es anhand von ein paar Punkten zu ver-
    deutlichen . Dabei werde ich ein bisschen ausholen und
    an die vorhergehende Debatte zum Thema Nachhaltig-
    keit anknüpfen .

    Es geht hier – das ist sozusagen das Thema – um die
    Nachhaltigkeit der Finanzierung der Gesundheitsver-
    sicherung und der Pflege. Wir hatten seinerzeit einmal
    einen Nachkriegskonsens . Der bestand darin, dass wir
    gesagt haben: Wir nehmen bestimmte Bereiche aus der
    Marktwirtschaft heraus, da lassen wir marktwirtschaftli-
    ches Geschehen und auch Profitwirtschaft nicht zu. Das
    betraf im Wesentlichen die Altersversorgung, die Ge-
    sundheit und die Arbeitslosenversicherung .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Allgemein wurde das „Daseinsvorsorge“ genannt .

    Im Zusammenhang mit der Übermacht der Ideologie
    des absoluten Marktes, Herr Rüddel – das ist auch Ihre
    Ideologie, das ist das Problem –,


    (Beifall bei der LINKEN)


    hat es eine Öffnung dieser Bereiche für die Kapitalver-
    wertung bzw . für anlagesuchendes Kapital gegeben . Bei
    den Krankenkassen hat es dazu geführt, dass wir sie in-
    zwischen de facto als Unternehmen sehen und mit den
    Zusatzbeiträgen in einen ruinösen Wettbewerb getrieben
    haben . Das ist die Situation .

    Ich komme zum Thema Einheitskasse. Ich finde es
    schon – das muss ich sagen – ein bisschen drollig, uns
    die Einheitskasse vorzuwerfen, gleichzeitig aber einen
    Wettbewerb voranzutreiben, der dazu geführt hat, dass
    innerhalb der letzten Jahre die Zahl der Kassen von 1 000
    auf inzwischen 150 gesunken ist . Und diese Entwicklung
    geht weiter . Am Ende werden wir also durch den Wett-
    bewerb, den Sie organisiert haben, eine Einheitskasse
    haben .


    (Beifall bei der LINKEN – Zuruf des Abg . Thomas Stritzl [CDU/CSU])


    – Doch, das ist die Situation .

    Ich sage Ihnen noch eines: Der Vergleich mit Groß-
    britannien stimmt natürlich komplett nicht . Denn das,
    was wir als solidarische Gesundheitsversicherung vor-
    schlagen, ist ein beitragsfinanziertes System; es ist kein
    steuerfinanziertes System. Es geht nicht über den Finanz-
    minister . Der entscheidet nicht darüber, welche Gelder
    eingenommen werden . Das ist allerdings in Großbritan-
    nien der Fall gewesen . Dann war es natürlich so, dass
    jemand wie Margaret Thatcher den Finanzhahn relativ
    leicht zudrehen konnte . Ja, in der Tat, dann ist der NHS in
    die Knie gegangen . Es gab lange Wartezeiten und Quali-
    tätsprobleme . Denn es war eine politische Entscheidung,
    den Hahn, aus dem die Steuermittel flossen, einfach zu-

    Erich Irlstorfer






    (A) (C)



    (B) (D)


    zudrehen. Das geht in einem beitragsfinanzierten System
    nicht. Deswegen sind wir auch konsequent für ein bei-
    tragsfinanziertes System.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Was ist das Wesen der solidarischen Gesundheitsver-
    sicherung? Das Wesentlichste bei ihr – neben der Frage
    PKV/GKV, auf die ich jetzt nicht eingehen werde – ist
    die Verbreiterung der Einnahmebasis . Sie kann durch die
    Verstärkung bzw . Wiederherstellung des Prinzips der So-
    lidarität – von dem war bereits eben die Rede – erreicht
    werden .

    Ich will versuchen, Ihnen das an einem Beispiel zu
    verdeutlichen: Ein Arbeitnehmer verdient mit unselbst-
    ständiger Arbeit 4 000 Euro monatlich . Die werden kom-
    plett verbeitragt, ganz normal . Ein anderer Beschäftigter
    verdient 1 000 Euro monatlich, erhält aber 3 000 Euro
    Zinsgewinne pro Monat – also hohe Zinsgewinne . Der
    hat dann ebenfalls 4 000 Euro . Der erste Beschäftigte
    zahlt einen viermal höheren Beitrag als der zweite in die
    Gesundheitsversicherung ein . Wir sagen: Das passt nicht
    mehr in diese Zeit, in eine Zeit, in der die Unternehmen-
    seinkünfte sowie die Einkünfte aus Kapital, Vermietung
    und Verpachtung immer weiter in die Höhe gehen . Wir
    müssen diese Einkünfte in die Verbeitragung bzw . Finan-
    zierung der Gesundheitsversicherung mit hineinnehmen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dann werden wir auch erstens in der Lage sein, die Zu-
    zahlungen abzuschaffen. Und zweitens – das hat jetzt
    Professor Rothgang in einer aktuellen Studie ausgerech-
    net –


    (Mechthild Rawert [SPD]: Die nicht öffentlich ist!)


    wären wir dann in der Lage, den Beitrag auf unter
    12 Prozent herunterzubringen . Das heißt also, eigentlich
    müssten sogar die Arbeitgeber, die Sie ja so gerne vertre-
    ten, in höchstem Maße für die solidarische Bürgerversi-
    cherung sein . Denn ihr Anteil würde dann logischerweise
    auf unter 6 Prozent sinken . Das Problem dabei ist ganz
    offensichtlich: Es gibt gewisse Verbandelungen mit der
    privaten Assekuranzwirtschaft . Von daher hat sich das of-
    fensichtlich noch nicht so weit herumgesprochen, sodass
    weiterhin gegen eine solidarische Gesundheitsversiche-
    rung angegangen wird .

    Als Letztes möchte ich sagen: Wir müssen die Ge-
    sundheitsversorgung in Deutschland in Zukunft nachhal-
    tig finanzieren und öffentlich organisieren. Das sind die
    beiden wesentlichen Punkte . Und dafür wird die Linke
    gebraucht .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN)