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ID1822205700

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    Plenarprotokoll 18/222 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 222. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2017 Inhalt: Tagesordnungspunkt 50: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Infrastruk- turabgabengesetzes Drucksache 18/11237 . . . . . . . . . . . . . . . . 22367 B b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Zweiten Verkehr- steueränderungsgesetzes Drucksache 18/11235 . . . . . . . . . . . . . . . . 22367 B c) Erste Beratung des von den Abgeordne- ten Herbert Behrens, Sabine Leidig, Caren Lay, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Aufhebung des Ge- setzes über die Erhebung einer zeitbe- zogenen Infrastrukturabgabe für die Benutzung von Bundesfernstraßen (In- frastrukturabgabenaufhebungsgesetz – InfrAGAufhG) Drucksache 18/11012 . . . . . . . . . . . . . . . . 22367 C Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22367 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 22370 C Andreas Schwarz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 22371 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22373 A Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 22374 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 22375 C Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 22376 B Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22378 A Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 22379 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 22380 B Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 22381 B Tagesordnungspunkt 51: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Stärkung der betrieblichen Altersversorgung und zur Änderung anderer Gesetze (Betriebsrentenstär- kungsgesetz) Drucksache 18/11286 . . . . . . . . . . . . . . . . 22382 B b) Antrag der Abgeordneten Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W . Birkwald, Katja Kipping, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesetzliche Rente stabilisieren – Gute Rente für alle sichern Drucksache 18/11402 . . . . . . . . . . . . . . . . 22382 C c) Antrag der Abgeordneten Markus Kurth, Kerstin Andreae, Maria Klein-Schmeink, weiterer Abgeordneter und der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine faire und nachhaltige betriebli- che Altersversorgung und ein stabiles Drei-Säulen-System Drucksache 18/10384 . . . . . . . . . . . . . . . . 22382 C Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 22382 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 22384 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . 22384 D Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . 22385 B Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 22387 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22388 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 2017II Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 22390 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22391 B Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22392 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 22393 D Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 22395 B Tagesordnungspunkt 52: a) Antrag der Abgeordneten Irene Mihalic, Dr . Konstantin von Notz, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mehr Si- cherheit durch weniger Waffen Drucksache 18/11417 . . . . . . . . . . . . . . . . 22396 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Irene Mihalic, Dr . Konstantin von Notz, Luise Amtsberg, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Handlungsbedarf im Waffen- recht für mehr öffentliche Sicherheit Drucksachen 18/9674, 18/11444 . . . . . . . . 22396 D in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 29: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Geset- zes zur Änderung des Waffengesetzes und weiterer Vorschriften Drucksache 18/11239 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22396 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22397 A Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 22398 B Martina Renner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 22400 B Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 22401 B Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 22403 A Tagesordnungspunkt 53: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Straßenverkehrsgesetzes Drucksache 18/11300 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22404 B Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22404 C Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 22406 B Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22407 B Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22408 C Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 22409 B Andreas Rimkus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22410 B Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 22411 B Tagesordnungspunkt 54: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Fortentwicklung der haushaltsnahen Ge- trennterfassung von wertstoffhaltigen Ab- fällen Drucksache 18/11274 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22412 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22412 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 22413 C Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 22414 B Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22415 D Michael Thews (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22417 A Dr. Anja Weisgerber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 22418 B Tagesordnungspunkt 55: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem An- trag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Katja Kipping, Sigrid Hupach, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Al- leinerziehende entlasten – Umgangsmehr- bedarf anerkennen Drucksachen 18/10283, 18/11434 . . . . . . . . . . 22419 D Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22419 D Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 22421 A Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . . 22422 C Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 22424 A Dr . Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 22424 D Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 22425 D Dr . Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22427 A Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 22427 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22427 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 22429 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22430 B (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 2017 22367 222. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. März 2017 Beginn: 9.00 Uhr
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    Dr. Astrid Freudenstein (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 2017 22429 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 10 .03 .2017 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Beermann, Maik CDU/CSU 10 .03 .2017 Binder, Karin DIE LINKE 10 .03 .2017 Brandl, Dr . Reinhard CDU/CSU 10 .03 .2017 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 10 .03 .2017 Dröge, Katharina * BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Ehrmann, Siegmund SPD 10 .03 .2017 Esken, Saskia SPD 10 .03 .2017 Ferner, Elke SPD 10 .03 .2017 Fuchs, Dr . Michael CDU/CSU 10 .03 .2017 Glöckner, Angelika SPD 10 .03 .2017 Gohlke, Nicole DIE LINKE 10 .03 .2017 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 10 .03 .2017 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 10 .03 .2017 Held, Marcus SPD 10 .03 .2017 Herzog, Gustav SPD 10 .03 .2017 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Jung, Xaver CDU/CSU 10 .03 .2017 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 10 .03 .2017 Katzmarek, Gabriele SPD 10 .03 .2017 Knoerig, Axel CDU/CSU 10 .03 .2017 Kovac, Kordula CDU/CSU 10 .03 .2017 Kühn-Mengel, Helga SPD 10 .03 .2017 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kunert, Katrin DIE LINKE 10 .03 .2017 Lange (Backnang), Christian SPD 10 .03 .2017 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 10 .03 .2017 Marks, Caren SPD 10 .03 .2017 Mast, Katja SPD 10 .03 .2017 Mattheis, Hilde SPD 10 .03 .2017 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 10 .03 .2017 Möhring, Cornelia DIE LINKE 10 .03 .2017 Mosblech, Volker CDU/CSU 10 .03 .2017 Nietan, Dietmar SPD 10 .03 .2017 Obermeier, Julia CDU/CSU 10 .03 .2017 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Radwan, Alexander CDU/CSU 10 .03 .2017 Rawert, Mechthild SPD 10 .03 .2017 Riesenhuber, Dr . Heinz CDU/CSU 10 .03 .2017 Röring, Johannes CDU/CSU 10 .03 .2017 Röspel, René SPD 10 .03 .2017 Rüthrich, Susann * SPD 10 .03 .2017 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Schauws, Ulle BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Schlecht, Michael DIE LINKE 10 .03 .2017 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Schulte, Ursula SPD 10 .03 .2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 201722430 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Strebl, Matthäus CDU/CSU 10 .03 .2017 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Ulrich, Alexander DIE LINKE 10 .03 .2017 Veit, Rüdiger SPD 10 .03 .2017 Vogt, Ute SPD 10 .03 .2017 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 10 .03 .2017 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10 .03 .2017 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 10 .03 .2017 Weber, Gabi SPD 10 .03 .2017 Wiese (Ehingen), Heinz CDU/CSU 10 .03 .2017 Wöllert, Birgit DIE LINKE 10 .03 .2017 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 10 .03 .2017 Zimmermann, Pia DIE LINKE 10 .03 .2017 Zollner, Gudrun CDU/CSU 10 .03 .2017 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinten Nationen und einzelnen, global agie- renden, internationalen Organisationen und Insti- tutionen im Rahmen des VN-Systems in den Jah- ren 2014 und 2015 Drucksachen 18/9482, 18/9596 Nr. 1.12 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 25. bis 29. Januar 2016 Drucksachen 18/10794, 18/10924 Nr. 1.12 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 18. bis 22. April 2016 Drucksachen 18/10795, 18/10924 Nr. 1.13 – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepu- blik Deutschland in der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Europarates vom 20. bis 24. Juni 2016 Drucksachen 18/10796, 18/10924 Nr. 1.14 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Schüler-, Jugend- und Studentenaus- tausch mit der Republik Korea (Südkorea) und der Demokratischen Republik Korea (Nordkorea) Drucksachen 18/10912, 18/11025 Nr. 1.6 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 44 Absatz 1 Satz 4 des Gesetzes gegen Wettbe- werbsbeschränkungen Wettbewerbspolitik: Herausforderung digitale Märkte Drucksachen 18/5080, 18/5285 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sondergutachten der Monopolkommission gemäß § 44 Absatz 1 Satz 4 des Gesetzes gegen Wettbe- werbsbeschränkungen Strafrechtliche Sanktionen bei Kartellverstößen Drucksache 18/7508 (v . 28 .01 .16) Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die gesetzliche Ren- tenversicherung, insbesondere über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben, der Nachhaltigkeits- rücklage sowie des jeweils erforderlichen Beitragssat- zes in den künftigen 15 Kalenderjahren (Rentenversicherungsbericht 2016) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2016 und zum Alterssicherungsbe- richt 2016 Drucksachen 18/10570, 18/10696 Nr. 1.3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 2017 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 222 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 10 . März 2017 22431 (A) (C) (B) (D) Ergänzender Bericht der Bundesregierung zum Ren- tenversicherungsbericht 2016 (Alterssicherungsbericht 2016) und Gutachten des Sozialbeirats zum Rentenversi- cherungsbericht 2016 und zum Alterssicherungsbe- richt 2016 Drucksachen 18/10571, 18/10696 Nr. 1.4 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruk- turfinanzierungsgesellschaft im Jahr 2015 Drucksache 18/9545 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak- torsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Siebter Bericht der Bundesregierung über die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Emissions- minderungsmöglichkeiten der gesamten Mobil- funktechnologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen Drucksachen 18/10600, 18/10924 Nr. 1.1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Innenausschuss Drucksache 18/10449 Nr . A .5 Ratsdokument 13442/16 Drucksache 18/10706 Nr . A .4 Ratsdokument 14617/16 Finanzausschuss Drucksache 18/10932 Nr . A .11 Ratsdokument 14903/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .14 Ratsdokument 15818/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/10932 Nr . A .19 Ratsdokument 14886/16 Drucksache 18/10932 Nr . A .20 Ratsdokument 15485/16 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/10932 Nr . A .23 Ratsdokument 15047/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .22 Ratsdokument 15705/16 Drucksache 18/11029 Nr . A .23 Ratsdokument 15777/16 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung Drucksache 18/10116 Nr . A .32 Ratsdokument 12373/16 Drucksache 18/10706 Nr . A .12 Ratsdokument 14774/16 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/10449 Nr . A .23 Ratsdokument 13668/16 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 222. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 50 Infrastrukturabgaben und Verkehrsteuern TOP 51 Stärkung der betrieblichen Altersversorgung TOP 52, TOP 29 Gefahren durch Waffen TOP 53 Änderung des Straßenverkehrsgesetzes TOP 54 Getrennterfassung von wertstoffhaltigen Abfällen TOP 55 Entlastung Alleinerziehender Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Martina Renner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Vorweg sei gesagt: Es geht hier nicht um einen General-
    verdacht gegen Schützen und Jäger .


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    Die überwiegende Zahl geht verantwortungsvoll mit
    Waffen um.

    Notwendige Einschränkungen im Waffenrecht sorgen
    immer für Aufregung . Ähnlich viel Gegenwind bekommt
    man eigentlich nur, wenn man ein Tempolimit auf Auto-
    bahnen fordert .


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, das stimmt!)


    Beiden Debatten ist gemeinsam: Es geht nicht um die
    Beschneidung von Freiheitsrechten . Es gibt kein Frei-
    heitsrecht, auf der Autobahn zu rasen, und es gibt kein
    Freiheitsrecht, am Schießstand mit der Pumpgun zu bal-
    lern .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es geht in der Debatte zum Waffenrecht weder um die
    sonst übliche Symbolpolitik in der Sicherheitspolitik
    noch um ein Placebo . Es geht um reale und nachweisli-
    che Verbesserungen der öffentlichen Sicherheit.

    Ausgangspunkt des Antrags von Bündnis 90/Die Grü-
    nen, den wir bis auf einen Punkt unterstützen, ist Fol-
    gendes: Auch legaler Waffen- und Munitionsbesitz ist
    eine Gefahrenquelle, die sich nicht mit der Erteilung von
    Erlaubnissen erledigt . Wir erkennen an, dass die meisten
    Straftaten unter Schusswaffeneinsatz mit illegalen Waf-
    fen begangen werden; aber es ist auch unsere Pflicht, Ge-
    fahren, die von legalen Waffen ausgehen, zu minimieren.

    Fangen wir bei den sogenannten Dekowaffen an. Re-
    aktivierte Dekorations- und Salutwaffen sind eine reale
    Bedrohung für die Bürger und Bürgerinnen . Der Attentä-
    ter von München, ein rassistischer Hitler-Verehrer, be-
    nutzte im Sommer 2016 eine reaktivierte Salutwaffe, um
    insgesamt neun Menschen zu töten . Der Händler dieser
    Waffe und vermeintliche Mittäter hatte an Kunden zwi-
    schen 17 und 60 Jahren ähnliche Waffen verkauft.

    Sogenannte Dekorations- und Salutwaffen sind nicht
    nur in anderen europäischen Staaten, sondern auch in
    Deutschland immer noch erlaubnisfrei zu haben . Wie
    Sie wissen, komme ich aus Thüringen . Ich habe einmal
    einen Büchsenmacher in der Waffenstadt Suhl gefragt.
    Er braucht eine halbe Stunde, um eine Dekowaffe, deren
    Lauf zugeschweißt wurde, wieder schussfertig zu ma-
    chen .

    Nun zum zweiten großen Thema, zu den Gefah-
    ren durch halbautomatische Waffen: Der Attentäter am
    Gutenberg-Gymnasium in Erfurt benutzte eine Selbstla-
    depistole und ein Repetiergewehr . Beides sind halbauto-
    matische Waffen, die er als Schütze erworben hatte. Die
    Bundesregierung schreckt immer noch davor zurück,
    endlich Besitz und Nutzung halbautomatischer Waf-
    fen drastisch einzuschränken bzw . zu verbieten . Gerade
    diese Waffen verfügen aber über das Potenzial, dass ein
    Einzeltäter in kurzer Zeit gezielt eine Vielzahl von Men-
    schen verletzen oder ermorden kann .

    Wir müssen uns auch vor Augen führen, in welcher
    Situation diese Debatte stattfindet. Deutschland erlebt
    gerade eine Explosion rechter und rassistischer Gewalt .
    Im Jahr 2013 zählte das Bundeskriminalamt 265 rechte
    Straftaten unter Einsatz von Schusswaffen. Im Jahr 2014
    waren es schon 536. Das ist mehr als doppelt so viel. Un-
    ter den dabei eingesetzten Waffen waren auch legale Waf-
    fen . Kollegin Mihalic hat ja schon darauf hingewiesen:
    700 sogenannte Reichsbürger sollen über waffenrechtli-
    che Erlaubnisse verfügen, ebenso wenigstens 400 Neo-
    nazis . Als Mitglied des Innenausschusses erinnere ich
    mich auch zuletzt an den Nazi-Druiden mit seinen 1 200
    Schuss legaler Munition .

    Oswin Veith






    (A) (C)



    (B) (D)


    Kommen wir zum Kleinen Waffenschein für Signal-,
    Reizstoff- und Schreckschusswaffen. Im letzten Jahr gab
    es 470 000 neue Anträge auf diesen neuen Waffenschein.
    Ich sage: Selbstbewaffnung ist ein Problem.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Selbstbewaffnung ist vor allem dann ein Problem, wenn
    sie mit dem Gedanken der Selbstjustiz verbunden ist .
    Wer denkt, das beschränke sich auf eine kleine gesell-
    schaftliche Minderheit, der irrt . Die Kunden des illegalen
    Waffenversandhandels „Migrantenschreck“ waren Ärzte,
    Anwälte, Ingenieure und Richter . Sie kauften angeblich
    harmlose Luftdruckwaffen, die aber tödliche Verletzun-
    gen hervorrufen .

    Nun zur angekündigten Differenz zum Antrag von
    Bündnis 90/Die Grünen: Als linke Innenpolitikerin sehe
    ich den Inlandsgeheimdienst nicht für die Prüfung der
    Zuverlässigkeit von Antragstellern geeignet . Er riet in
    der Vergangenheit dazu, dass V-Leute sich Waffenbe-
    sitzkarten beschaffen sollten. Er sah zu, wie der Nazi-
    spitzel Tino Brandt ein Gelände kaufte, auf dem er einen
    Schießstand für Wehrsportübungen errichtete . Staatliche
    Zuträger im Umfeld des NSU besorgten Waffen und
    Sprengstoff und bauten Rohrbomben. So werden Gefah-
    ren erst geschaffen.

    Eine Bemerkung zum Gesetzentwurf: Natürlich müs-
    sen die Vorschriften zur Aufbewahrung von Waffen dem
    heutigen technischen Stand entsprechen . Das ist eine
    Selbstverständlichkeit, glaube ich . Die Sorge der Waf-
    fenbesitzer vor zusätzlichen Kosten hatte jetzt eine Be-
    sitzstandsklausel im Gesetzentwurf zur Folge . Für uns
    muss aber gelten: Verwahrgelasse müssen auf der Höhe
    der Zeit sein . Sicherheit geht hier vor Kostenersparnis .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir können also festhalten: Von Waffen kann eine töd-
    liche Gefahr ausgehen . Diese Gefahr wird nicht kleiner,
    wenn wir so tun, als ginge sie nur von illegalen Waffen
    aus . Sie wird auch nicht kleiner, wenn wir den Inlands-
    geheimdienst über die Zuverlässigkeit von Antragstellern
    entscheiden lassen . Wenn wir der Gefahr Einhalt gebie-
    ten wollen, kommen wir um effektive Einschränkungen,
    europäische Vereinheitlichungen, wirksame Kontrollen
    und die sichere Aufbewahrung von Waffen in den Hän-
    den von Privaten nicht herum .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Michaela Tadjadod
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Vielen Dank, Frau Kollegin . – Als Nächste hat die

Kollegin der SPD-Fraktion Gabriele Fograscher das
Wort .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gabriele Fograscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Waffen – ja, das stimmt – sind und bleiben gefährliche

    Gegenstände . Deshalb ist es gerechtfertigt, dass jemand,
    der in Deutschland legal eine Waffe besitzen will, zahl-
    reiche Voraussetzungen erfüllen muss .

    Bestimmte Waffentypen dürfen ab dem 18. Lebens-
    jahr besessen werden, andere erst ab Vollendung des
    21 . Lebensjahres . Für sie gilt: Bis zur Vollendung des
    25 . Lebensjahres ist ein amts- oder fachärztliches oder
    fachpsychologisches Zeugnis über die geistige Eignung
    vorzulegen . Der Antragsteller muss zuverlässig sein . Zu-
    verlässigkeit fehlt zum Beispiel bei Verurteilung wegen
    eines Verbrechens oder Verurteilung zu 60 Tagessätzen
    und mehr, bei wiederholtem und gröblichem Verstoß ge-
    gen Waffengesetz, Sprengstoffgesetz oder Bundesjagd-
    gesetz sowie bei Mitgliedschaft in einer verfassungs-
    feindlichen Vereinigung .

    Wer eine Waffe erwerben will, muss persönlich geeig-
    net sein . Das heißt, Alkohol- oder Suchtmittelabhängig-
    keit, psychische Erkrankung oder Gefahr eines unvor-
    sichtigen oder unsachgemäßen Umgangs widersprechen
    einer solchen Eignung. Zudem muss waffenrechtliche
    und rechtliche Sachkunde nachgewiesen werden . Die
    Haftpflichtversicherung, die Sie in Ihrem Antrag for-
    dern, ist bereits jetzt Pflicht. Der Antragsteller muss min-
    destens zwölf Monate Mitglied in einem anerkannten
    Schießsportverein sein und dort regelmäßig schießen . Er
    darf nur die Waffen erwerben, die er für seine Schießdis-
    ziplinen benötigt . Die ordnungsgemäße Aufbewahrung
    muss nachgewiesen werden und kann durch verdachts-
    unabhängige Kontrollen jederzeit von den zuständigen
    Behörden überprüft werden . Verstöße dagegen sind straf-
    bewehrt .

    Die überwiegende Mehrheit der Waffenbesitzer ver-
    hält sich rechtstreu. Das deutsche Waffenrecht ist streng
    und hat sich bewährt . Weitere Verschärfungen bringen
    nicht mehr Sicherheit; das hat die Anhörung, die wir im
    November 2016 durchgeführt haben, ergeben . Das aber
    scheinen die Grünen überhört zu haben . Denn sie schie-
    ben heute einen weiteren Antrag nach, der dem heute ab-
    schließend zu beratenden Antrag sehr ähnlich ist; in Tei-
    len ist er sogar wortgleich . Ihre Forderungen aber sind
    reine Placebos . Ich nenne einige Beispiele .

    Der Titel Ihres neuen Antrags lautet: „Mehr Sicherheit
    durch weniger Waffen“. Das ist mit Zahlen nicht zu be-
    legen. Die Anzahl der legalen Waffen steigt, die Zahl der
    Straftaten mit Schusswaffen nimmt aber in den letzten
    Jahren kontinuierlich ab, so die Polizeiliche Kriminalsta-
    tistik .

    Weiter schreiben Sie in Ihrem Antrag:

    Die gegenwärtige Sicherheitslage, die insbesondere
    durch die Bedrohung durch rechtsextreme und is-
    lamistische Anschläge geprägt ist, lässt es jedoch
    notwendig erscheinen, weitergehende Regelungen
    im Waffenrecht zu treffen.

    Einen Zusammenhang zwischen den Anschlägen,
    die wir in letzter Zeit leider erlebt haben, und dem Waf-
    fenrecht besteht aber nicht . Der Anschlag in Würzburg
    wurde mit einer Axt verübt . In Ansbach explodierte eine
    Splitterbombe . Der Anschlag in München war ein Amok-
    lauf. Die Waffe erwarb der Täter illegal im Darknet. Die

    Martina Renner






    (A) (C)



    (B) (D)


    Waffe, die bei dem Attentat auf den Berliner Weihnachts-
    markt benutzt wurde, war illegal erworben worden . Kei-
    ne dieser Taten hätte durch ein schärferes Waffenrecht
    oder das Verbot bestimmter Waffentypen verhindert wer-
    den können .

    Weiter erklären Sie in Ihrem Antrag, dass laut Poli-
    zeilicher Kriminalstatistik 2015 mehr als 15 000 Tatver-
    dächtige erfasst wurden, die bei der Begehung der Tat
    eine Schusswaffe mitgeführt haben. Ich will mich nicht
    über diese Zahlen streiten . Ich habe sie so jedenfalls nir-
    gendwo gefunden. Die Frage ist doch: Um was für Waf-
    fen handelt es sich? Handelt es sich um erlaubnisfreie
    Waffen, um legale Waffen oder um illegale Waffen? Dies
    wird in der Statistik nicht erfasst .

    Sie fordern immer wieder, dass halbautomatische
    Waffen, die Kriegswaffen ähnlich sind, verboten werden
    sollen. Das Aussehen einer Waffe sagt aber nichts über
    ihre Gefährlichkeit aus . Ich darf Sie einmal kurz daran
    erinnern: Die Streichung des Verbots von kriegswaffen-
    ähnlichen halbautomatischen Schusswaffen war kein
    Versehen der damaligen rot-grünen Bundesregierung .
    Wir haben das bewusst gemacht; denn es gab große Ab-
    grenzungsprobleme bei der Frage, was eine kriegswaffen-
    ähnliche Schusswaffe ist und was nicht. Das Verbot hat in
    der Praxis nie gegriffen.

    Kurios ist auch Ihre Forderung nach einer Abkühl-
    phase zwischen Erwerb und Erhalt einer Waffe. Was soll
    das bringen? Der einzig vernünftige Vorschlag, den Sie
    machen und den wir teilen, ist die Regelabfrage bei den
    Sicherheitsbehörden vor Erlaubniserteilung für den Er-
    werb, den Besitz und das Führen einer Waffe.

    Um wirklich mehr Sicherheit zu schaffen, hat die
    Bundesregierung nun einen Gesetzentwurf vorgelegt, der
    die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags umsetzt . Die
    technische Entwicklung hat auch vor der Verbesserung
    der Sicherheitsbehältnisse für die Aufbewahrung von
    Waffen und Munition nicht haltgemacht. Deshalb soll
    das künftige Sicherheitsniveau dieser Behältnisse an den
    aktuellen Stand der Technik angepasst werden . Das gilt
    nur für den Erwerb neuer Sicherheitsbehältnisse . Legal-
    waffenbesitzer und -besitzerinnen können die vorhan-
    denen, den alten Standards entsprechenden Behältnisse
    weiterhin nutzen . Deshalb soll eine Besitzstandsregelung
    gelten .

    Das Waffengesetz ist ein kompliziertes Gesetz, voll
    mit Verweisen, technischen Normen usw . Das erschwert
    den Vollzug . Deshalb werden technische Normen dem
    Gesetz entnommen und auf der Ebene einer Rechtsver-
    ordnung geregelt . Anregungen der Kommunen und der
    Länder wurden umgesetzt, um den Vollzug leichter und
    praktikabler zu machen . Die neue, einfachere Schema-
    tisierung bringt auch Erleichterungen für die Waffenbe-
    sitzer mit sich . Diese hatten teilweise Probleme mit der
    Komplexität des Gesetzes . Das führte nicht selten unwil-
    lentlich zu strafbewehrten Rechtsverstößen . Diese Feh-
    lerquelle soll nun minimiert werden .

    Die Amnestieregelung soll mit diesem Gesetzentwurf
    erneut, auf ein Jahr befristet, umgesetzt werden . Somit
    besteht die Möglichkeit, unerlaubt besessene Waffen
    oder Munition straflos abzugeben. Eine solch befristete

    Amnestieregelung haben wir bereits im Juli 2009 bei der
    Novellierung des Waffenrechts in das Gesetz geschrie-
    ben . In einer Kleinen Anfrage hatten wir nachgefragt, wie
    viele Waffen aufgrund der Amnestieregelung abgegeben
    wurden . In der Antwort der Bundesregierung heißt es:

    Die Amnestieregelung . . . hat bis Ende 2009 zur bun-
    desweiten Abgabe von mehr als 200 000 Waffen bei
    Waffenbehörden und Polizeidienststellen der Län-
    der geführt .

    Diese rund 200 000 Waffen wurden in weniger als
    sechs Monaten abgegeben . Grundsätzlich werden diese
    Waffen vernichtet. Nur zum Beispiel besonders wertvol-
    le Stücke werden in Sammlungen aufgenommen . Diese
    Zahlen zeigen: Die Amnestieregelung hat sich bewährt .
    Deshalb ist es sinnvoll und richtig, sie erneut ins Gesetz
    zu schreiben. Je weniger unerlaubt besessene Waffen im
    Umlauf sind, desto besser.

    Ebenfalls mit diesem Gesetz soll die EU-Deaktivie-
    rungsdurchführungsverordnung in deutsches Recht um-
    gesetzt werden. Die Verordnung regelt die Unbrauch-
    barmachung von Schusswaffen sowie die Einzelprüfung
    jeder deaktivierten Schusswaffe. Seit April 2016 ist die
    Verordnung verbindliches Recht mit Anwendungsvor-
    rang. Nun folgt die notwendige Umsetzung in nationales
    Recht .

    Wenn wir schon Änderungen am Waffenrecht vorneh-
    men, sollten wir in den anstehenden Beratungen darüber
    diskutieren, wie wir es verhindern können, dass Extre-
    misten oder sogenannte Reichsbürger legal an Waffen
    kommen . Es kann nicht sein, dass Menschen, die gegen
    unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung kämp-
    fen, diese abschaffen wollen oder unseren Staat erst gar
    nicht anerkennen, legal Schusswaffen erwerben oder be-
    sitzen können . Deshalb fordern wir eine Regelabfrage
    bei den Verfassungsschutzämtern vor Erteilung einer Er-
    laubnis für den Erwerb, den Besitz und das Führen einer
    Waffe. Ich hoffe, wir können unseren Koalitionspartner
    von der Notwendigkeit dieser Maßnahme überzeugen .


    (Beifall bei der SPD)


    Eines möchte ich an dieser Stelle nochmals betonen:
    Wir stellen keine Schützin und keinen Schützen, keine
    Jägerin und keinen Jäger, auch keine Sammlerin und
    keinen Sammler unter Generalverdacht . Wir stellen auch
    niemanden unter Terrorverdacht, wie in vielen Mails,
    die mich in den letzten Tagen und Wochen erreicht ha-
    ben, behauptet wird . Wir suchen immer nach einer Ba-
    lance zwischen den berechtigten Interessen der legalen
    Waffenbesitzer auf der einen Seite und den um die öf-
    fentliche Sicherheit besorgten Bürgerinnen und Bürgern
    auf der anderen Seite . Wir respektieren die Argumente
    beider Seiten . Wir haben daher ein wachsames Auge auf
    das Waffenrecht. Wir wollen Lösungen, die Sport und
    Brauchtumspflege nicht unzumutbar beschränken, son-
    dern die Bevölkerung effizient vor dem Missbrauch lega-
    ler Schusswaffen schützen.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Gabriele Fograscher






    (A) (C)



    (B) (D)