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ID1821006000

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    Plenarprotokoll 18/210 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 210. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Ute Finckh-Krämer . . . . . . . . . . . 21047 A Tagesordnungspunkt 27: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung zur Ernährungspolitik, Lebensmittel- und Pro- duktsicherheit – Gesunde Ernährung, si- chere Produkte: (Ernährungspolitischer Bericht 2016) Drucksache 18/8650 . . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Verlässliche Rahmenbedingungen für vegane und vegetarische Lebensmit- telangebote – Klarheit und Wahrheit für Hersteller und Verbraucher Drucksache 18/10633 . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 B c) Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Caren Lay, Dr . Dietmar Bartsch, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Informationsrechte der Ver- braucherinnen und Verbraucher stär- ken – Hygiene-Smiley für Lebensmittel- betriebe bundesweit ermöglichen Drucksache 18/4214 . . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 C d) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Harald Ebner, Renate Künast, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtssicherheit und Transparenz bei Lebensmittelkon- trollen endlich herstellen Drucksache 18/9558 . . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 D e) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung und Land- wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordne- ten Nicole Maisch, Friedrich Ostendorff, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Mehr Transparenz bei vegetari- schen und veganen Produkten schaffen Drucksachen 18/9057, 18/9880 . . . . . . . . . 21047 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 21048 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 21050 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 21051 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21052 B Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 21053 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21055 A Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21056 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 21057 A Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21058 A Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 21058 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 21059 C Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21060 D Tagesordnungspunkt 28: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe – zu dem EU-Jahresbericht 2015 über Menschenrechte und Demokratie in der Welt – Thematischer Teil – Rats- dok. 10255/16 – zu dem EU-Jahresbericht über Men- schenrechte und Demokratie in der Welt Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016II im Jahr 2015 – Länder- und regionenspe- zifische Themen – Ratsdok. 12299/16 Drucksachen 18/10116 Nr . A .28 und Nr . A .29, 18/10669 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Unterrichtung durch das Deutsche Institut für Menschenrechte: Bericht über die Ent- wicklung der Menschenrechtssituation in Deutschland – (Berichtszeitraum Januar 2015 bis Juli 2016) Drucksache 18/10615 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Unterrichtung durch das Deutsche Institut für Menschenrechte: Jahresbericht 2015 Drucksache 18/10616 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 B Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 C Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 21063 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 21065 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21066 D Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 21068 A Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 21069 B Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21070 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21071 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21073 A Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 21073 C Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21074 A Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . 21074 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21075 C Tagesordnungspunkt 29: a) Antrag der Abgeordneten Matthias Gastel, Oliver Krischer, Dr . Valerie Wilms, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Die Bahnpolitik auf das richtige Gleis setzen Drucksache 18/10383 . . . . . . . . . . . . . . . . 21076 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und digitale In- frastruktur zu dem Antrag der Abgeordne- ten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG neu und verant- wortungsvoll besetzen Drucksachen 18/592, 18/1845 . . . . . . . . . . 21077 A c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und digitale In- frastruktur zu dem Antrag der Abgeordne- ten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Caren Lay, weiterer Abgeordneter der Fraktion DIE LINKE: Gewährleistung des Schie- nenpersonenfernverkehrs Drucksachen 18/4186, 18/5246 . . . . . . . . . 21077 A d) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mehrwertsteuer- reduktion im Schienenpersonenfernver- kehr Drucksachen 18/3746, 18/6599 . . . . . . . . . 21077 B Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21077 B Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21078 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 21079 D Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21081 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 21082 B Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . . 21083 D Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21085 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21085 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21086 C Tagesordnungspunkt 30: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Kultur baut Brücken – Der Beitrag von Kulturpolitik zur Integration Drucksache 18/10634 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21087 D Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 21087 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 21089 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21090 C Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21091 C Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 21092 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21093 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 III Tagesordnungspunkt 31: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Starke Forschung und Innovation für Europas Zukunft Drucksache 18/10635 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21094 C Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21094 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 21096 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21097 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21098 D Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 21099 D Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 21101 D Tagesordnungspunkt 32: Beschlussempfehlung und Bericht des Innen- ausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Sevim Dağdelen, Frank Tempel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Abschiebestopp und Schutz für Flüchtlinge aus Afghanistan – zu dem Antrag der Abgeordneten Luise Amtsberg, Omid Nouripour, Tom Koenigs, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Schutz für Flüchtlinge aus Afghanistan Drucksachen 18/6869, 18/6774, 18/7974 . . . . 21103 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 21103 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 21104 D Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 21105 D Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21108 C Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21109 D Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21111 B Zusatztagesordnungspunkt 10: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zum CDU-Parteitagsbe- schluss zur Wiedereinführung des Options- zwangs Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21113 B Dr . Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 21114 C Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 21116 B Dr . Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 21117 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 21119 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 21120 B Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21121 B Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21122 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21125 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 21126 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 21127 D Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 21129 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Erklärung nach § 30 GO) 21131 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21131 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 21131 C Helmut Brandt (CDU/CSU) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21131 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21132 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 21133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21133 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21047 210. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2016 Beginn: 9 .02 Uhr
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    Helmut Brandt (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21133 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beckmeyer, Uwe SPD 16 .12 .2016 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Bülow, Marco SPD 16 .12 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 16 .12 .2016 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Ernstberger, Petra SPD 16 .12 .2016 Freitag, Dagmar SPD 16 .12 .2016 Freudenstein, Dr . Astrid CDU/CSU 16 .12 .2016 Gunkel, Wolfgang SPD 16 .12 .2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 16 .12 .2016 Heck, Dr . Stefan CDU/CSU 16 .12 .2016 Höschel, Dr . Mathias Edwin CDU/CSU) 16 .12 .2016 Hupach, Sigrid DIE LINKE 16 .12 .2016 Ilgen, Matthias SPD 16 .12 .2016 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Jung, Xaver CDU/CSU 16 .12 .2016 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 16 .12 .2016 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 16 .12 .2016 Lietz, Matthias CDU/CSU 16 .12 .2016 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 16 .12 .2016 Mortler, Marlene CDU/CSU 16 .12 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ripsam, Iris CDU/CSU 16 .12 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 16 .12 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 16 .12 .2016 Schwarz, Andreas SPD 16 .12 .2016 Stein, Peter CDU/CSU 16 .12 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 16 .12 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 16 .12 .2016 Uhl, Dr . Hans-Peter CDU/CSU 16 .12 .2016 Vries, Kees de CDU/CSU 16 .12 .2016 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Weber, Gabi SPD 16 .12 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 16 .12 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 16 .12 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mitge- teilt, dass sie den Antrag Den Umgang mit Nährstoffen an die Umwelt anpassen auf Drucksache 18/1338 zu- rückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Existenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2018 (11. Existenzminimumbericht) Drucksachen 18/10220, 18/10444 Nr. 1.2 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 201621134 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Wirkung der kalten Progression im Verlauf des Einkommensteuertarifs für die Jahre 2016 bis 2017 (Zweiter Steuerprogressionsbericht) Drucksachen 18/10221, 18/10444 Nr. 1.3 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2016 Drucksache 18/9700 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpo- litik für konventionelle Rüstungsgüter im ersten Halbjahr 2016 Drucksachen 18/10150, 18/10307 Nr. 8 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Bericht der Bundesregierung über die Aus- wirkungen des Conterganstiftungsgesetzes sowie über die gegebenenfalls notwendige Weiterent- wicklung dieser Vorschriften Drucksache 18/8780 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/10449 Nr . A .1 EuB-BReg 63/2016 Drucksache 18/10449 Nr . A .2 EuB-BReg 65/2016 Drucksache 18/10449 Nr . A .3 EuB-BReg 66/2016 Drucksache 18/10555 Nr . A .1 EuB-BReg 68/2016 Innenausschuss Drucksache 18/642 Nr . C .4 Ratsdokument 6928/13 Drucksache 18/642 Nr . C .5 Ratsdokument 6930/13 Drucksache 18/642 Nr . C .6 Ratsdokument 6931/13 Drucksache 18/5982 Nr . A .7 Ratsdokument 10314/15 Drucksache 18/8140 Nr . A .4 Ratsdokument 6847/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .4 Ratsdokument 7665/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .11 Ratsdokument 7772/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .12 Ratsdokument 7773/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .13 Ratsdokument 7889/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .14 Ratsdokument 8097/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .6 Ratsdokument 7644/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .7 Ratsdokument 7675/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .8 Ratsdokument 7676/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .1 KOM(2016)271 endg . Drucksache 18/8936 Nr . A .2 KOM(2016)272 endg . Drucksache 18/8936 Nr . A .5 Ratsdokument 8715/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .8 Ratsdokument 8857/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .10 Ratsdokument 9149/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .11 Ratsdokument 9175/16 Drucksache 18/9141 Nr . A .4 Ratsdokument 10014/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .6 Ratsdokument 10012/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .7 Ratsdokument 10022/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .8 Ratsdokument 10216/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .9 Ratsdokument 10423/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .12 Ratsdokument 10954/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .14 Ratsdokument 11013/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .23 Ratsdokument 11541/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .7 Ratsdokument 12307/16 Finanzausschuss Drucksache 18/10311 Nr . A .10 Ratsdokument 12773/16 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/7422 Nr . A .18 Ratsdokument 14342/15 Drucksache 18/7934 Nr . A .15 Ratsdokument 6224/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .49 EP P8_TA-PROV(2016)0293 Drucksache 18/10311 Nr . A .15 Ratsdokument 12252/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .16 Ratsdokument 12257/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .17 Ratsdokument 12785/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .15 Ratsdokument 13758/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .16 Ratsdokument 14249/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/10311 Nr . A .18 EP P8_TA-PROV(2016)0384 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21135 (A) (C) (B) (D) Drucksache 18/10311 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2016)0386 Drucksache 18/10311 Nr . A .20 EP P8_TA-PROV(2016)0387 Drucksache 18/10311 Nr . A .21 EP P8_TA-PROV(2016)0388 Drucksache 18/10311 Nr . A .22 EP P8_TA-PROV(2016)0389 Drucksache 18/10311 Nr . A .23 EP P8_TA-PROV(2016)0390 Drucksache 18/10449 Nr . A .17 Ratsdokument 13797/16 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab- schätzung Drucksache 18/9881 Nr . A .3 Ratsdokument 11901/16 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 210. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 27 Ernährungspolitischer Bericht 2016 TOP 28, ZP 8, 9 Berichte über Menschenrechte und Demokratie TOP 29 Bahnpolitik TOP 30 Integrationsförderung durch Kulturpolitik TOP 31 Forschung und Innovation für Europas Zukunft TOP 32 Schutz für Flüchtlinge aus Afghanistan ZP 10 Aktuelle Stunde zum CDU-Parteitagsbeschluss zum Optionszwang Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gabriela Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Zu Ihrer zweiten Frage . Wenn Sie über die Finanzie-

    rung des Instituts reden, dann stellen Sie indirekt, aber

    doch implizit die Erfüllung bestimmter Aufgaben des In-
    stituts infrage . Das muss ich Ihnen so sagen . Das ist das,
    was bei den Kollegen ankommt .


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zu der anderen Frage . Ich habe wohl gehört, was Sie
    gesagt haben. Sie haben Begriffe wie „sachlich“ benutzt.
    Nur, Ihre Rede war nicht sachlich .


    (Sylvia Pantel [CDU/CSU]: Doch, sehr sachlich! – Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Das war die erste sachliche Rede heute zu dem Thema!)


    Ihre Rede hat sich nicht auf das bezogen, was Sie selbst
    eingefordert haben . Natürlich gehört ein bisschen Inter-
    pretation zu jeder Rede, zu jedem Bericht und zu dem,
    was wir in unseren Köpfen haben, wie wir Dinge bewer-
    ten . Das heißt, gehört habe ich es wohl, verstanden habe
    ich es so nicht .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich würde jetzt ganz gern noch ein bisschen zu mei-
    nem Thema kommen .


    (Dr . Karamba Diaby [SPD]: Das wäre gut!)


    Mein Thema ist eines, das durchaus auch im Bericht des
    Menschenrechtsinstituts vorkommt, nämlich das Thema
    „Rassismus und rassistische Gewalt“. Es kommt aber
    nicht nur im Bericht unseres Instituts vor, sondern, Herr
    Kollege, zum Beispiel auch im Bericht des rumänischen
    Kollegen Cezar Florin Preda in der Parlamentarischen
    Versammlung des Europarats . Es kommt selbstverständ-
    lich auch bei der internationalen Gemeinschaft vor . Es
    geht also um Rassismus als Quelle von Menschenrechts-
    verletzungen in Deutschland .

    Ich denke, wir müssen dies deutlich ernster nehmen
    als bisher . Auch das Institut geht sehr wohl auf den zu-
    nehmenden Rassismus in Deutschland ein . Bei dem The-
    ma wird faktisch ein Anstieg von politisch motivierter
    Kriminalität und Gewalt von rechts benannt . Das BKA
    verzeichnete 2015 über 1 000 politisch motivierte Straf-
    taten gegen Flüchtlingsunterkünfte . Das ist ein Fakt . An
    der Stelle können wir nicht von Interpretation reden . Das
    war eine Vervierfachung im Vergleich zu 2014 . Im ersten
    Halbjahr 2016 gab es bereits 530 solcher Gewalttaten .
    Hinzu kommen körperliche Angriffe und Drohungen auf
    bzw . gegen Journalistinnen und Journalisten, Helferinnen
    und Helfer, Ehrenamtliche. All das findet in Deutschland
    statt . Es gibt Morddrohungen auch gegen Politiker und
    Politikerinnen . Die ersten Rücktritte von Lokalpolitikern
    sind die Folge . Alle diese Geschehnisse, meine Damen
    und Herren, sind Menschenrechtsverletzungen . Das sieht
    auch die internationale Gemeinschaft so .

    Dieser Anstieg der Gewalt ist auch eine Folge von
    Hass, von Verschwörungstheorien und Lügen in nicht
    moderierten sozialen Medien und Foren . Ein bestimmter
    Teil unserer Gesellschaft glaubt dieser hetzerischen Pro-
    paganda mehr als einer ausgewogenen Berichterstattung .
    Hass im Netz ist die Folge . Und Hass im Netz ist ein

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21075


    (A) (C)



    (B) (D)


    Angriff auf die Menschenrechte, ist ein Angriff auf die
    Würde jedes und jeder Einzelnen .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Frank Heinrich [Chemnitz] [CDU/CSU])


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, in beiden Berich-
    ten wird viel beschrieben, analysiert, gelobt, bemängelt,
    empfohlen . Der EU-Bericht ist ein wichtiges Nachschla-
    gewerk, das viel Wissenswertes darbietet, auch über
    Menschenrechtsinstrumente . Wir würdigen ihn zu Recht
    in unserer Beschlussempfehlung .

    Wir haben aktuell allerdings zu dem Thema, das ich
    eben benannt habe, keine schnellen Lösungen . Es gibt
    aber Gegenmaßnahmen. Gegen Hass kämpft die „No
    Hate Speech“-Kampagne des Europarats, die wir hier in
    Deutschland umsetzen, unterstützt durch das Familien-
    ministerium . Meine niederländische Kollegin Marit Maij
    arbeitet an einem Bericht für die Parlamentarische Ver-
    sammlung des Europarats mit vielen Forderungen und
    vor allem dem Appell an die Europäer, ihre Demokratien
    vor der gedanklichen Vermüllung durch Lügen und Pro-
    paganda zu schützen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Kolleginnen und Kollegen, liebe Gäste, wir werden
    gemeinsam sozusagen angegriffen von Filterblasen, die
    vermeintlich die Meinung, das Interesse der Mehrheit
    verkünden, Filterblasen, in denen immer lauter, immer
    schriller, immer hysterischer gehetzt wird, bei denen es
    letztendlich aber nur darum geht, durch Klicks und Likes
    Werbung zu verkaufen . Damit wird unendlich viel Geld
    verdient . Deshalb lautet eine Forderung für die Mitglied-
    staaten des Europarats, dass Internetkonzerne endlich
    nationale Gesetze einhalten müssen . Facebook und Co .
    müssen Hasskommentare löschen .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es geht nicht nur darum, Fake News zu kennzeichnen
    und zu entscheiden, was wahr und was falsch ist . Es geht
    um Hasskommentare. Es geht um Angriffe auf die Men-
    schenwürde und auf die Menschenrechte . Es kann nicht
    sein, dass unter dem Deckmäntelchen der Meinungs-
    freiheit Gesetze gebrochen werden. Der Slogan der „No
    Hate Speech“-Kampagne bringt es auf den Punkt: „Hass
    ist keine Meinung“.

    Danke .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Zum Abschluss dieser Debatte hat die Kollegin Sylvia

Pantel für die CDU/CSU-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sylvia Pantel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Nach
    der hitzigen Diskussion versuche ich, etwas ruhiger vor-
    zutragen, obwohl ich die Kritik sehr wohl berechtigt fin-
    de . Da wir an anderen Stellen Transparenz fordern und
    dazu auffordern, Hassspeech und Ähnliches zu löschen,
    ist es wichtig, Informationen zu bekommen, mit denen
    wir etwas anfangen können . Deshalb fand ich diese Dis-
    kussion sehr informativ und gut .

    Der Internationale Tag der Menschenrechte ist von
    der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung überhaupt
    nicht zur Kenntnis genommen worden . In unserem Le-
    bensalltag spielen Menschenrechte nur selten eine be-
    wusste Rolle . Unser Recht, uns frei zu bewegen, Mei-
    nungs- und Glaubensfreiheit, die Sicherheit, in einem
    Rechtsstaat zu leben, die freie und vielfältige Presse,
    Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau – all diese
    Menschenrechte nutzen und leben wir im Alltag und ver-
    gessen viel zu oft, dass das nicht selbstverständlich ist .

    Wenn uns die Menschenrechte viel bedeuten, müssen
    wir aber auch innerhalb und außerhalb der Europäischen
    Union das Wort erheben, wenn die Rechte Einzelner sys-
    tematisch verletzt werden . Im vergangenen Jahr hat die
    EU mit 35 Partnerländern formelle Menschenrechtsdia-
    loge geführt . Dadurch konnten wir als Europäer nicht nur
    unseren Partnern zeigen, wie wichtig uns die Einhaltung
    der Menschenrechte ist . Auch die zivilgesellschaftlichen
    Akteure vor Ort werden durch diese Menschenrechtsdi-
    aloge gestärkt .

    Der uns hier vorliegende Bericht richtet den Blick
    nach außen . Wenn wir an Menschenrechtsverletzungen
    denken, dann kommen uns sofort Länder wie Nordko-
    rea, China, Saudi-Arabien, Eritrea oder – in jüngster
    Zeit auch immer wieder; das haben auch die Kollegen
    gesagt – die Türkei in den Sinn . Aber auch bei uns in Eu-
    ropa und – ja – auch mitten in Deutschland finden Tag für
    Tag Menschenrechtsverletzungen statt . Hier müssen wir
    genauer hinsehen, und das nicht nur wegen der Flücht-
    lingsströme .

    Menschenrechte sind nichts, was man einfach abha-
    ken kann . Sie müssen auch bewahrt werden . Zu den gro-
    ßen Fragen der Bürgerrechte kamen in der Vergangenheit
    immer neue Themen hinzu . Früher wurde zum Beispiel
    über das Recht einer Frau diskutiert, ohne Erlaubnis des
    Ehemannes außerhäuslich erwerbstätig zu sein . Heute
    drehen sich die Diskussionen in der Öffentlichkeit außer-
    halb des Menschenrechtsausschusses um Genderstern-
    chen und geschlechtersensible Toiletten . Wir verlieren
    uns derzeit zu oft im Klein-Klein und sehen nicht die
    täglichen, fundamentalen Menschenrechtsverletzungen,
    obwohl sie direkt vor unseren Augen passieren .

    Wir dürfen den Schutz des Rechtsstaates nicht ver-
    gessen . Nehmen wir zum Beispiel manche Stadtteile und
    Gegenden in Frankreich und Belgien oder auch hier in
    Berlin oder bei mir zu Hause in NRW . Dort haben sich
    mittlerweile Parallelgesellschaften gebildet, die ihr eige-
    nes Recht durchsetzen: Friedensrichter, die nach Scha-
    riarecht urteilen, Kinderehen und Frauen, die sich nicht
    scheiden lassen dürfen, Genitalverstümmelungen oder

    Gabriela Heinrich

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 201621076


    (A) (C)



    (B) (D)


    sogenannte Ehrenmorde, bei denen der Täter davon-
    kommt, weil zwischen den Familien eine Geldzahlung
    vereinbart wurde, um den Tod der Frau auszugleichen .
    Diese Gruppen wollen die Probleme unter sich regeln
    und nichts mit dem westlichen, weltlichen Staat zu tun
    haben . Als Menschenrechtspolitiker müssen wir uns
    dagegenstellen, dass sich einzelne Gruppen – egal ob
    aus kulturellen oder religiösen Gründen – über unseren
    Rechtsstaat hinwegsetzen .

    In Europa herrscht eine so große Religionsfreiheit, wie
    sie nirgendwo sonst auf der Welt zu finden ist. Jeder darf
    glauben, an wen oder was er will, und sich entscheiden,
    ob er überhaupt glauben will . Die Religionsfreiheit in
    Europa bedeutet aber nicht, dass die Religion über dem
    Gesetz stehen darf . Der Minderheitenschutz in Europa
    hat unter anderem dazu geführt, dass wir muslimischen
    Einwanderern immer weiter gehende Rechte eingeräumt
    haben und dabei vergessen wird, dass die anderen Men-
    schenrechte genauso zu schützen sind . Es darf nicht sein,
    dass Karikaturisten in Dänemark um ihr Leben fürchten,
    weil sie einen Comic mit Allah gezeichnet haben . Es darf
    nicht sein, dass wir christliche Flüchtlinge in Unterkünf-
    ten europaweit nicht gut genug vor Übergriffen schützen
    können . Und es darf nicht sein, dass Religionsunterricht
    in Deutschland dazu genutzt wird, den Krieg gegen die
    Ungläubigen und den Märtyrertod zu verherrlichen .

    Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist
    immer noch ein Thema . Als Mitglied im Familien- und
    Menschenrechtsausschuss beziehen sich meine Berichter-
    stattungen und Arbeitsschwerpunkte auf die Belange der
    Frauen und auf die immer noch stattfindende, nicht zu to-
    lerierende Gewalt gegen Mädchen und Frauen . Ich blicke
    auf die existenziellen Probleme von Frauen und ärgere
    mich, wenn unsere Aufmerksamkeit nicht auf die wich-
    tigen Themen gerichtet wird, sondern auf vermeintlichen
    Sexismus auf Werbeplakaten oder auf die eben genannten
    Gendersternchen, Unterstriche und ähnliche Dinge .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In unserem Land leben über 40 Millionen Frauen . Da-
    runter sind viel zu viele, die nicht die Möglichkeit haben,
    selbstbestimmt und frei zu entscheiden und zu leben . In
    Deutschland haben sich Parallelgesellschaften entwi-
    ckelt, in denen Frauen und Mädchen nicht die gleichen
    Rechte haben wie die Männer . Gegen diese strukturellen
    Missstände müssen wir als Staaten vorgehen; über diese
    Themen müssen wir in Europa sprechen – in Frankreich,
    in Belgien, aber eben auch in Deutschland .

    Zwangsprostitution und Menschenhandel sind noch
    immer ein Thema in Europa und den EU-Nachbarlän-
    dern . Tausende junge Frauen aus Südosteuropa werden
    in Deutschland sexuell ausgebeutet . Das Prostituierten-
    schutzgesetz ist ein erster Schritt auf dem Weg, hier Licht
    ins Dunkel zu bringen und die Frauen zu schützen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Aber auch hier ist mehr europäische Kooperation drin-
    gend nötig .

    Lassen Sie mich zum Abschluss noch etwas zur Auf-
    gabe der EU im Hinblick auf potenzielle Beitrittskandi-
    daten sagen . Wenn wir heute in den Nachrichten aus der

    Türkei hören und lesen, wie Journalisten verfolgt werden
    und Kritiker von Präsident Erdogan ohne rechtsstaatliche
    Prozesse in irgendwelchen Gefängnissen verschwinden,
    dann zeigt dies meiner Meinung nach, dass dieser Staat
    weit davon entfernt ist, potenzielles EU-Mitglied zu sein .

    Durch die Finanzkrise und die Flüchtlingsbewegun-
    gen des vergangenen Jahres haben wir leider gesehen,
    dass sich Europa noch immer schwertut, mit einer Stim-
    me zu sprechen . Wenn es aber um die Menschenrechte
    geht, dann darf es in unserem Europa keine Zwischen-
    töne geben, dann müssen wir in aller Deutlichkeit rote
    Linien ziehen und sagen: So nicht!

    Ich wünsche Ihnen trotz allem gesegnete Weihnach-
    ten und dass Sie die Zeit genießen; denn wir können hier
    in Frieden und Freiheit leben . Ich bitte Sie, dass wir ge-
    meinsam den Blick auf die Unfreiheit richten, die es in
    unserem Land noch gibt, und dagegen angehen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)