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ID1821003000

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    Plenarprotokoll 18/210 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 210. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Dr. Ute Finckh-Krämer . . . . . . . . . . . 21047 A Tagesordnungspunkt 27: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung zur Ernährungspolitik, Lebensmittel- und Pro- duktsicherheit – Gesunde Ernährung, si- chere Produkte: (Ernährungspolitischer Bericht 2016) Drucksache 18/8650 . . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Verlässliche Rahmenbedingungen für vegane und vegetarische Lebensmit- telangebote – Klarheit und Wahrheit für Hersteller und Verbraucher Drucksache 18/10633 . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 B c) Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Caren Lay, Dr . Dietmar Bartsch, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Informationsrechte der Ver- braucherinnen und Verbraucher stär- ken – Hygiene-Smiley für Lebensmittel- betriebe bundesweit ermöglichen Drucksache 18/4214 . . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 C d) Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Harald Ebner, Renate Künast, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtssicherheit und Transparenz bei Lebensmittelkon- trollen endlich herstellen Drucksache 18/9558 . . . . . . . . . . . . . . . . . 21047 D e) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung und Land- wirtschaft zu dem Antrag der Abgeordne- ten Nicole Maisch, Friedrich Ostendorff, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Mehr Transparenz bei vegetari- schen und veganen Produkten schaffen Drucksachen 18/9057, 18/9880 . . . . . . . . . 21047 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 21048 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 21050 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 21051 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21052 B Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 21053 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21055 A Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21056 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 21057 A Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21058 A Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 21058 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 21059 C Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21060 D Tagesordnungspunkt 28: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe – zu dem EU-Jahresbericht 2015 über Menschenrechte und Demokratie in der Welt – Thematischer Teil – Rats- dok. 10255/16 – zu dem EU-Jahresbericht über Men- schenrechte und Demokratie in der Welt Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016II im Jahr 2015 – Länder- und regionenspe- zifische Themen – Ratsdok. 12299/16 Drucksachen 18/10116 Nr . A .28 und Nr . A .29, 18/10669 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Unterrichtung durch das Deutsche Institut für Menschenrechte: Bericht über die Ent- wicklung der Menschenrechtssituation in Deutschland – (Berichtszeitraum Januar 2015 bis Juli 2016) Drucksache 18/10615 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Unterrichtung durch das Deutsche Institut für Menschenrechte: Jahresbericht 2015 Drucksache 18/10616 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 B Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21062 C Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 21063 C Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 21065 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21066 D Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 21068 A Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 21069 B Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21070 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21071 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21073 A Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 21073 C Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21074 A Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . 21074 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21075 C Tagesordnungspunkt 29: a) Antrag der Abgeordneten Matthias Gastel, Oliver Krischer, Dr . Valerie Wilms, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Die Bahnpolitik auf das richtige Gleis setzen Drucksache 18/10383 . . . . . . . . . . . . . . . . 21076 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und digitale In- frastruktur zu dem Antrag der Abgeordne- ten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Den Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG neu und verant- wortungsvoll besetzen Drucksachen 18/592, 18/1845 . . . . . . . . . . 21077 A c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr und digitale In- frastruktur zu dem Antrag der Abgeordne- ten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Caren Lay, weiterer Abgeordneter der Fraktion DIE LINKE: Gewährleistung des Schie- nenpersonenfernverkehrs Drucksachen 18/4186, 18/5246 . . . . . . . . . 21077 A d) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Sabine Leidig, Herbert Behrens, Caren Lay, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mehrwertsteuer- reduktion im Schienenpersonenfernver- kehr Drucksachen 18/3746, 18/6599 . . . . . . . . . 21077 B Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21077 B Enak Ferlemann, Parl . Staatssekretär BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21078 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 21079 D Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21081 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 21082 B Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . . 21083 D Matthias Gastel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21085 A Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21085 C Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21086 C Tagesordnungspunkt 30: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Kultur baut Brücken – Der Beitrag von Kulturpolitik zur Integration Drucksache 18/10634 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21087 D Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 21087 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 21089 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 21090 C Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21091 C Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 21092 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21093 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 III Tagesordnungspunkt 31: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Starke Forschung und Innovation für Europas Zukunft Drucksache 18/10635 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21094 C Thomas Rachel, Parl . Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21094 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 21096 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21097 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21098 D Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 21099 D Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 21101 D Tagesordnungspunkt 32: Beschlussempfehlung und Bericht des Innen- ausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Sevim Dağdelen, Frank Tempel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Abschiebestopp und Schutz für Flüchtlinge aus Afghanistan – zu dem Antrag der Abgeordneten Luise Amtsberg, Omid Nouripour, Tom Koenigs, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Schutz für Flüchtlinge aus Afghanistan Drucksachen 18/6869, 18/6774, 18/7974 . . . . 21103 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 21103 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 21104 D Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 21105 D Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21108 C Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 21109 D Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21111 B Zusatztagesordnungspunkt 10: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zum CDU-Parteitagsbe- schluss zur Wiedereinführung des Options- zwangs Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21113 B Dr . Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 21114 C Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 21116 B Dr . Katarina Barley (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 21117 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 21119 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 21120 B Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21121 B Dr . Günter Krings, Parl . Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21122 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21125 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 21126 B Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 21127 D Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 21129 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Erklärung nach § 30 GO) 21131 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21131 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 21131 C Helmut Brandt (CDU/CSU) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21131 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21132 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 21133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21133 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21047 210. Sitzung Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2016 Beginn: 9 .02 Uhr
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    Helmut Brandt (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21133 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beckmeyer, Uwe SPD 16 .12 .2016 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Bülow, Marco SPD 16 .12 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 16 .12 .2016 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Ernstberger, Petra SPD 16 .12 .2016 Freitag, Dagmar SPD 16 .12 .2016 Freudenstein, Dr . Astrid CDU/CSU 16 .12 .2016 Gunkel, Wolfgang SPD 16 .12 .2016 Hardt, Jürgen CDU/CSU 16 .12 .2016 Heck, Dr . Stefan CDU/CSU 16 .12 .2016 Höschel, Dr . Mathias Edwin CDU/CSU) 16 .12 .2016 Hupach, Sigrid DIE LINKE 16 .12 .2016 Ilgen, Matthias SPD 16 .12 .2016 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Jung, Xaver CDU/CSU 16 .12 .2016 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 16 .12 .2016 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 16 .12 .2016 Lietz, Matthias CDU/CSU 16 .12 .2016 Malecha-Nissen, Dr . Birgit SPD 16 .12 .2016 Mortler, Marlene CDU/CSU 16 .12 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ripsam, Iris CDU/CSU 16 .12 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 16 .12 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 16 .12 .2016 Schwarz, Andreas SPD 16 .12 .2016 Stein, Peter CDU/CSU 16 .12 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 16 .12 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 16 .12 .2016 Uhl, Dr . Hans-Peter CDU/CSU 16 .12 .2016 Vries, Kees de CDU/CSU 16 .12 .2016 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16 .12 .2016 Weber, Gabi SPD 16 .12 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 16 .12 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 16 .12 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mitge- teilt, dass sie den Antrag Den Umgang mit Nährstoffen an die Umwelt anpassen auf Drucksache 18/1338 zu- rückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Existenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2018 (11. Existenzminimumbericht) Drucksachen 18/10220, 18/10444 Nr. 1.2 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 201621134 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Wirkung der kalten Progression im Verlauf des Einkommensteuertarifs für die Jahre 2016 bis 2017 (Zweiter Steuerprogressionsbericht) Drucksachen 18/10221, 18/10444 Nr. 1.3 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2016 Drucksache 18/9700 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über ihre Exportpo- litik für konventionelle Rüstungsgüter im ersten Halbjahr 2016 Drucksachen 18/10150, 18/10307 Nr. 8 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Bericht der Bundesregierung über die Aus- wirkungen des Conterganstiftungsgesetzes sowie über die gegebenenfalls notwendige Weiterent- wicklung dieser Vorschriften Drucksache 18/8780 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/10449 Nr . A .1 EuB-BReg 63/2016 Drucksache 18/10449 Nr . A .2 EuB-BReg 65/2016 Drucksache 18/10449 Nr . A .3 EuB-BReg 66/2016 Drucksache 18/10555 Nr . A .1 EuB-BReg 68/2016 Innenausschuss Drucksache 18/642 Nr . C .4 Ratsdokument 6928/13 Drucksache 18/642 Nr . C .5 Ratsdokument 6930/13 Drucksache 18/642 Nr . C .6 Ratsdokument 6931/13 Drucksache 18/5982 Nr . A .7 Ratsdokument 10314/15 Drucksache 18/8140 Nr . A .4 Ratsdokument 6847/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .4 Ratsdokument 7665/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .11 Ratsdokument 7772/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .12 Ratsdokument 7773/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .13 Ratsdokument 7889/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .14 Ratsdokument 8097/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .6 Ratsdokument 7644/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .7 Ratsdokument 7675/16 Drucksache 18/8668 Nr . A .8 Ratsdokument 7676/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .1 KOM(2016)271 endg . Drucksache 18/8936 Nr . A .2 KOM(2016)272 endg . Drucksache 18/8936 Nr . A .5 Ratsdokument 8715/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .8 Ratsdokument 8857/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .10 Ratsdokument 9149/16 Drucksache 18/8936 Nr . A .11 Ratsdokument 9175/16 Drucksache 18/9141 Nr . A .4 Ratsdokument 10014/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .6 Ratsdokument 10012/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .7 Ratsdokument 10022/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .8 Ratsdokument 10216/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .9 Ratsdokument 10423/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .12 Ratsdokument 10954/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .14 Ratsdokument 11013/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .23 Ratsdokument 11541/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .7 Ratsdokument 12307/16 Finanzausschuss Drucksache 18/10311 Nr . A .10 Ratsdokument 12773/16 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/7422 Nr . A .18 Ratsdokument 14342/15 Drucksache 18/7934 Nr . A .15 Ratsdokument 6224/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .49 EP P8_TA-PROV(2016)0293 Drucksache 18/10311 Nr . A .15 Ratsdokument 12252/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .16 Ratsdokument 12257/16 Drucksache 18/10311 Nr . A .17 Ratsdokument 12785/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .15 Ratsdokument 13758/16 Drucksache 18/10449 Nr . A .16 Ratsdokument 14249/16 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/10311 Nr . A .18 EP P8_TA-PROV(2016)0384 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21135 (A) (C) (B) (D) Drucksache 18/10311 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2016)0386 Drucksache 18/10311 Nr . A .20 EP P8_TA-PROV(2016)0387 Drucksache 18/10311 Nr . A .21 EP P8_TA-PROV(2016)0388 Drucksache 18/10311 Nr . A .22 EP P8_TA-PROV(2016)0389 Drucksache 18/10311 Nr . A .23 EP P8_TA-PROV(2016)0390 Drucksache 18/10449 Nr . A .17 Ratsdokument 13797/16 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab- schätzung Drucksache 18/9881 Nr . A .3 Ratsdokument 11901/16 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 210. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 27 Ernährungspolitischer Bericht 2016 TOP 28, ZP 8, 9 Berichte über Menschenrechte und Demokratie TOP 29 Bahnpolitik TOP 30 Integrationsförderung durch Kulturpolitik TOP 31 Forschung und Innovation für Europas Zukunft TOP 32 Schutz für Flüchtlinge aus Afghanistan ZP 10 Aktuelle Stunde zum CDU-Parteitagsbeschluss zum Optionszwang Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Inge Höger-Neuling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Deutsch-

    land kurz vor Weihnachten: In einem Charterflugzeug
    werden 34 Menschen, die hier Schutz gesucht haben,
    zurück in den Krieg geschickt . Tausende weiterer Af-
    ghaninnen und Afghanen sollen folgen . Sie werden ab-
    geschoben, mitten in den kalten Winter am Hindukusch,
    mitten in die Perspektivlosigkeit . Es gibt in Afghanistan
    keinen Ort, der wirklich Schutz bieten kann . Es gibt dort
    keinen sicheren Ort . Mit dieser organisierten Unbarm-
    herzigkeit beugt sich die Regierung dem rechten Mob .
    Das können und das dürfen wir nie akzeptieren .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Das sieht das Bundesverfassungsgericht anders!)


    Wir reden heute über Menschenrechte . Menschen-
    rechte sind keine Almosen oder Gnadenakte . Die Ach-
    tung der Menschenrechte ist ein Grundrecht, und die
    Genfer Flüchtlingskonvention beinhaltet klare Schutz-
    rechte . Auch Deutschland hat die Flüchtlingskonvention
    ratifiziert. Doch die Rechte werden zunehmend missach-
    tet . Das ist unerträglich .


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Sieht das Bundesverfassungsgericht anders!)


    Der hier vorliegende EU-Menschenrechtsbericht be-
    schäftigt sich mit vielen wichtigen Entwicklungen; er
    hat aber einen zentralen blinden Fleck . Der Schutz der
    Menschenrechte in der EU wird nicht problematisiert .
    Die Verantwortung der EU und ihrer Mitgliedstaaten
    für Menschenrechtsverletzungen spielt kaum eine Rolle .
    Transnationale Konzerne mit Sitz in der EU werden in
    dem Bericht nicht mit den Folgen ihres Handelns kon-
    frontiert . Wenn wir Menschenrechten wirklich global
    Anerkennung verschaffen wollen, dann müssen wir hier
    mit der Durchsetzung beginnen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Frank Schwabe

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 201621064


    (A) (C)



    (B) (D)


    Ich werde auf einige Defizite bei der Umsetzung
    von Menschenrechten in Deutschland und in der EU
    eingehen . Die Rechte von Flüchtlingskindern und Ju-
    gendlichen sind hier und in den anderen Ländern der
    Europäischen Union alles andere als sicher . Die UN-Kin-
    derrechtskonvention garantiert die Rechte von Minder-
    jährigen bis zum Alter von 18 Jahren . Dennoch werden
    inzwischen junge Menschen überfallartig aus Jugendhil-
    feeinrichtungen herausgerissen und in unsichere Situati-
    onen abgeschoben . Diese Praxis erschwert die Arbeit mit
    den häufig traumatisierten jungen Menschen zusätzlich.
    Stellen Sie sich einmal vor, Sie müssten ständig damit
    rechnen, plötzlich von Polizisten aus Ihrer vertrauten
    Umgebung herausgerissen zu werden . Stellen Sie sich
    vor, Sie werden, ohne Abschied von Freunden nehmen zu
    können, in ein Land zurückgeschickt, in dem Ihnen Ge-
    fahr droht . Wie sollen angesichts dieser ständigen Angst
    ein Schulbesuch, die Verarbeitung der eigenen Traumata
    und der Aufbau von vertrauensvollen sozialen Beziehun-
    gen funktionieren? Obwohl die Kinderrechtskonvention
    vorsieht, dass bei allen staatlichen Maßnahmen das Wohl
    des Kindes vorrangig berücksichtigt werden muss, sieht
    die Realität für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in
    Deutschland nicht selten anders aus . Stoppen Sie endlich
    die Abschiebungen aus Schulen und Jugendhilfeeinrich-
    tungen!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es drängt sich häufig der Eindruck auf, dass sich poli-
    tisch ein rein instrumenteller Umgang mit Menschenrech-
    ten durchsetzt . Wenn die vermeintliche Durchsetzung
    von Menschenrechten dazu dienen kann, unliebsame
    Regierungen zu stürzen, dann wird der umfangreiche In-
    strumentenkasten der EU und ihrer Mitgliedstaaten gerne
    genutzt, um politisch Einfluss zu nehmen, wie etwa in
    Libyen, der Ukraine oder in Honduras . Wenn die Einhal-
    tung von Menschenrechten aber der Profitmaximierung
    im Wege steht, dann sind sie deutlich weniger wert .

    Betrachten wir einmal das Menschenrecht auf Woh-
    nen, das im Artikel 11 des UN-Sozialpaktes garantiert
    wird . 335 000 Menschen sind aktuell in Deutschland
    wohnungslos . In den nächsten Jahren soll die Zahl auf
    eine halbe Million klettern, wenn sich nichts grundle-
    gend ändert . Das Problem ist nicht in erster Linie, dass
    es zu wenig Wohnraum gibt, sondern vor allem, dass es
    zu wenig bezahlbare Wohnungen gibt . Der Leerstand
    von Wohnraum und die Immobilienspekulation müssen
    endlich wirksam bekämpft werden . Wir brauchen mehr
    öffentliche Sozialwohnungen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zu den Prioritäten der Umsetzung der EU-Menschen-
    rechtspolitik gehört die Vereinigungsfreiheit . Dazu gehört
    auch das Recht, Gewerkschaften zu bilden, sich kollektiv
    zu organisieren und gemeinsam für bessere Löhne oder
    bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen . Dieses Recht
    ist in der EU nicht nur durch Entlassungen aufgrund
    von Gewerkschaftsaktivitäten in Gefahr, sondern auch
    durch die Spardiktate der Troika . In deren Folge wurden
    die Arbeitsgesetze in zahlreichen EU-Ländern geändert .
    In Griechenland, Italien, Portugal und Spanien können
    Unternehmen nun von den Branchentarifverträgen und

    gesetzlichen Bestimmungen abweichen . Damit existiert
    das Recht auf Kollektivvertragsverhandlungen zwar for-
    mal weiter, ist aber faktisch massiv eingeschränkt . Men-
    schenrechte respektieren heißt auch Gewerkschaftsrechte
    stärken statt abbauen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    In dem vorliegenden Bericht legt die EU dar, dass sie
    auf den sogenannten Menschenrechtsdialog setzt, um ge-
    gen Landnahme, Vertreibung und Angriffe auf die Rechte
    von Beschäftigten in Asien und Lateinamerika vorzuge-
    hen . Nicht erwähnt wird, dass solche Menschenrechts-
    verstöße häufig in direktem oder indirektem Zusammen-
    hang mit dem Handeln transnationaler Unternehmen
    stehen . Ecuador startete 2013 im Menschenrechtsrat mit
    Unterstützung von 85 Ländern eine Initiative, mit der
    Unternehmen endlich für Menschenrechtsvergehen hät-
    ten zur Rechenschaft gezogen werden können . Leider
    haben die EU-Staaten als Block dagegengestimmt . Wer
    den Opfern so Klagemöglichkeiten zerstört und Kon-
    trollmöglichkeiten verwässert, der nimmt weitere Verstö-
    ße gegen Menschenrechte billigend in Kauf . Die Linke
    setzt sich ein für verbindliche Unternehmensregeln ent-
    lang der gesamten Lieferkette . Wir wollen verhindern,
    dass weitere Textilarbeiterinnen sterben und dass noch
    mehr Menschenrechtsverteidigerinnen ermordet werden .
    Dafür ist mehr nötig als ein unverbindlicher Menschen-
    rechtsdialog .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich habe bereits zu Beginn meiner Rede darauf hinge-
    wiesen, dass ich es unerträglich und unmoralisch finde,
    wie zurzeit mit Flüchtlingen umgegangen wird . Die zahl-
    losen Menschen, die im Mittelmeer ertrunken sind, sind
    mehr als „tragische Todesfälle“, wie im EU-Bericht be-
    schrieben . Das Massensterben vor den Toren Europas ist
    das direkte Ergebnis der EU-Abschottungspolitik . Dieses
    Sterben kann nur beendet werden durch die Schaffung
    sicherer, legaler Einreisewege nach Europa .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die EU schafft unzählige Fluchtursachen: durch die
    bereits beschriebene Politik ihrer multinationalen Kon-
    zerne, durch Freihandel und eine Agrarpolitik, die nati-
    onale Entwicklungen zerstören, durch Rüstungsexporte
    sowie durch ihre Außen- und Militärpolitik . Es ist völlig
    unverständlich, warum sich die EU-Staaten nicht ge-
    meinsam für das Recht auf Frieden und für die Ächtung
    von Atomwaffen einsetzen, anstatt in der UN dagegen zu
    stimmen .

    Heute vor genau 50 Jahren wurde der UN-Sozialpakt
    von der Generalversammlung der Vereinten Nationen
    einstimmig verabschiedet . Es ist höchste Zeit, dass er
    umgesetzt wird, dass die ökonomischen, sozialen und
    kulturellen Rechte von Menschen umgesetzt werden .
    Das Recht auf Arbeit, auf Bildung und auf soziale Sicher-
    heit gilt für alle und muss deswegen auch für alle einge-
    löst werden, egal ob sie die deutsche Staatsbürgerschaft
    haben oder ob sie aus der EU oder aus anderen Ländern
    kommen . Gerechtigkeit und Solidarität sind nicht nur in
    der Vorweihnachtszeit zentrale Pfeiler für das Zusam-
    menleben in einer Gesellschaft .

    Inge Höger

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 2016 21065


    (A) (C)



    (B) (D)


    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Für die CDU/CSU-Fraktion hat der Kollege Frank

Heinrich nun das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Frank Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Frei – das steht auf einem Armband, das uns
    eine NGO vor wenigen Wochen vorgestellt hat . Damit
    können wir möglicherweise ein Statement setzen: Ich bin
    frei . Aber Millionen von Männern, Frauen und Kindern
    sind es eben nicht . Sie können ihre Meinung nicht frei
    äußern . Sie können ihren Glauben nicht so ausleben, wie
    sie es wünschen . Viele sind sehr menschenunwürdigen
    Arbeitsbedingungen ausgesetzt . Das hat in der globalen
    vernetzten Welt – das entnehme ich auch Ihrer Rede –
    natürlich auch immer mit uns zu tun .

    Denken wir einmal 26 Jahre zurück . Die Welt ist im
    Aufbruch . Es kommt zur Wende . In der Folge stehen
    sich die großen Blöcke nicht mehr wie im Kalten Krieg
    feindlich gegenüber . Diktaturen sind gefallen, auch in
    Afrika . Viele der Indizes für die Not, für das Leid haben
    sich in den meisten Ländern gravierend verbessert, weil
    man sich nicht mehr in diesem Dualismus gegenüber-
    steht . Extreme Armut, Zugang zu Wasser, Mütter- und
    Kindersterblichkeit, Gesundheitsversorgung, Bildung für
    Mädchen, die Todeszahlen in Konflikten – wir denken
    heute, das alles hätte sich verschlechtert . Aber die Indizes
    sind damals kontinuierlich gefallen . Wir haben Freiheit
    neu erlebt, für manche vielleicht das erste Mal definiert.
    Die Hoffnung pfiff sich durch den Gorki Park. „Glasnost“
    und „Perestroika“ waren die Wörter des Jahrzehnts. Et-
    was später gab es Mandela .

    Und heute? Die Menschenrechte scheinen auf dem
    Rückzug zu sein . In vielen Ländern werden Menschen-
    rechtsverteidiger zurückgedrängt . Gestern trafen wir mit
    Kollegen Herrn Fred Bauma aus der Demokratischen
    Republik Kongo . Viele von uns haben ähnliche Begeg-
    nungen . Diese Menschen sagen uns, dass sie bereits am
    Flughafen verhaftet werden, wenn sie in ihr Land zu-
    rückkehren . Es wirkt fast wie eine alte Rollback-Strate-
    gie: Land für Land, Gesetz für Gesetz wird es enger, und
    zwar oft unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung . Das
    hat auch mit uns zu tun .

    Wenn man sich mit dem Jahresbericht von 2015, den
    wir heute behandeln, beschäftigt und mit Menschen-
    rechtsverteidigern redet, wie gerade genannt, dann wird
    einem ganz anders . Ich vermute, der Bericht für 2016
    wird eher noch schlimmer ausfallen . Wenn ich von sol-
    chen Terminen komme oder wenn ich abends in mein
    Zimmer in Berlin komme, dann ist es nicht selten der
    Fall, dass ich entweder weinen muss oder dass mir zum
    Kotzen zumute ist . Das ist nicht erst seit Aleppo so, wenn
    auch seitdem noch besonders .

    Was passiert mit unserer Welt? Was lassen wir zu? Was
    darf auch mit uns passieren hier in Deutschland? Die drei

    Stichworte, die ich in meiner Rede noch nennen möchte,
    sind Kinder, Rechtlosigkeit und Religionsfreiheit .

    45 Millionen Menschen leben zurzeit in Sklaverei
    oder sklavenähnlichen Verhältnissen; das zeigt der Glo-
    bal Slavery Index . Nur einmal zum Vergleich: Wie stolz
    konnte die Menschheit sein, als William Wilberforce
    und Abraham Lincoln, der eine in England, der andere
    in den Vereinigten Staaten, die Sklaverei abgeschafft ha-
    ben . Das ist viele Jahre her . Aber ganz ehrlich: Ist uns
    bewusst, dass wir heute mehr Sklaven haben als damals?
    Millionen davon sind Kinder . Sie bekommen keinen Zu-
    gang zu Schulbildung, müssen unter schwersten Bedin-
    gungen auf Baumwollfarmen oder in Minen arbeiten und
    erleben täglich Gewalt und Krieg am eigenen Leib, oft
    für die Produkte, die wir hier billig kaufen wollen . Frei-
    heit ist für sie eine Worthülse, deren wirkliche Bedeutung
    sie wahrscheinlich nur erahnen können .

    Im Südsudan kämpfen 17 000 Kinder – das wurde
    uns vorgestern berichtet – in einem verheerenden Bür-
    gerkrieg. Das findet hier wenig Beachtung. Wir schauen
    woanders hin . Etwas weiter westlich auf dem Kontinent
    Afrika ernten 1,2 Millionen Kinder einen Großteil des
    Kakaos für die Schokolade, die wir und viele andere zu
    Weihnachten und über das Jahr verteilt konsumieren . Sie
    gehen deshalb auch nicht oder viel zu selten in die Schu-
    le . Durch Bildung könnten sie aus Armut und Abhängig-
    keit herauskommen .

    Weiter im Osten auf dieser Welt beim philippinischen
    Amt für Internetverbrechen gingen bislang 10 000 Hin-
    weise auf sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet
    ein . Wer sind die User? Der Menschenrechtsbericht der
    EU geht davon aus, dass die Gefahr besteht, dass viele
    Minderjährige, die sich in den letzten Monaten auf der
    Flucht befunden haben, Opfer von Gewalt und Men-
    schenhandel geworden sind, auch auf der Flucht zu uns .

    Wenn ich das alles sehe, fällt mir wieder dieser Begriff
    ein: Ich könnte kotzen . Dafür fällt mir auch kein politisch
    korrekterer Begriff ein. Ich höre noch, wie letzte Woche
    Frau Merkel in einer Regionalkonferenz in Thüringen
    sagte: „Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich schlafe
    nicht gut, wenn ich an die Kinder in Aleppo denke.“ Als
    Menschenrechtler frage ich mich: Was können wir tun,
    um ihnen und anderen mehr Freiheit zu ermöglichen?

    Ich bin dankbar, dass Deutschland und die EU – das
    wird in dem Bericht auch deutlich gemacht – sich dafür
    einsetzen, dass in den letzten Jahren Gesetze entstanden
    sind, und ich wünsche mir, dass wir uns, dass sich die
    Bundesregierung in unseren Beziehungen zu den ande-
    ren Ländern noch mehr und aktiver dafür einsetzt . Da bin
    ich Herrn Steinmeier sehr dankbar für das Engagement
    in diesem Bereich, damit Kinder vor Krieg und Terror
    geschützt werden . Danke dafür!

    Der zweite Begriff, den ich genannt habe, ist Rechtlo-
    sigkeit . Es muss Opfern von Menschenrechtsverletzun-
    gen – je länger, je näher – in diesen Ländern möglich
    sein, Zugang zum Rechtssystem zu bekommen . Sonst
    wird aus Armut Rechtlosigkeit, und aufgrund der Recht-
    losigkeit bleiben sie in der Armut . Das ist eine stille Men-
    schenrechtsverletzung, die so allerdings nicht explizit in
    dem Bericht auftaucht . Der fehlende Zugang zum Rechts-

    Inge Höger

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 210 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 16 . Dezember 201621066


    (A) (C)



    (B) (D)


    system hat meist eine grundlegende Ursache, nämlich die
    Armut, und dann mündet das vielfach in Sklaverei; ich
    habe das bereits erwähnt .

    Die moderne Sklaverei macht auch vor unseren Türen
    in Deutschland nicht halt . Wir haben vor einem halben
    Jahr das Gesetz zu Zwang und Ausbeutung im Prosti-
    tutionsgewerbe beschlossen, das dann nächstes Jahr in
    Kraft treten wird . Das sind einige Schritte, wenn auch
    noch lange nicht genug . Ich bin dankbar, dass wir einen
    Überprüfungsmechanismus haben, wonach wir dies dann
    in zwei, drei Jahren noch einmal unter die Lupe nehmen
    können .

    Ein weiterer Bereich, der dritte, ist die Religionsfrei-
    heit . In immer mehr Staaten wird sie grundsätzlich garan-
    tiert; aber die Wirklichkeit sieht eben oft ganz anders aus .
    Auch in meinem Land frage ich mich hin und wieder: Ist
    uns das noch präsent?

    Millionen von Menschen werden weltweit in dieser
    Freiheit eingeschränkt . Sie werden verfolgt, gedemütigt,
    gefoltert, oft zu Tode gebracht . Dabei müssen wir an alle
    Religionen denken . Da sind es die Ahmadiyya-Muslime
    in Pakistan, da sind es die Aleviten, teilweise jetzt auch
    in Syrien, da sind es Buddhisten, da sind es die Bahai im
    Iran, und da sind es als größte Gruppe auch die Christen .

    Die aktuellen Entwicklungen im Irak und in Syrien
    werfen Schatten voraus, bis zu uns nach Europa, und
    Hunderttausende machen sich auf den Weg . Auf der
    Flucht vor ihren Peinigern, oft auch dann beim Ankom-
    men hier in unseren Schutzunterkünften passiert das
    Gleiche wieder, selbst hier in Deutschland . Da passieren
    Diskriminierung und Benachteiligung, auch Bedrohung;
    ich weiß um Fälle in meiner Stadt .

    Anfang der Woche konnten einige von uns den Pater
    Jacques Mourad treffen. Er befand sich fünf Monate in
    Geiselhaft des IS, bevor er mit seiner katholischen Ge-
    meinde von muslimischen Mitbürgern befreit wurde .
    Trotz seiner Erfahrungen wirbt er dafür, dass wir in Eu-
    ropa für Muslime offen bleiben, dafür, dass uns nicht die
    Angst leitet . Und doch wünsche ich mir, dass besonders
    Muslime in Deutschland, auch wenn die Anschläge in
    Paris, in Nizza und in Brüssel geschahen, noch lauter und
    öfter sagen: „Das sind wir nicht“,


    (Dr . Karamba Diaby [SPD]: Sagen sie auch!)


    und dass wir uns dem Terror gemeinsam mutig entge-
    genstellen .

    Dazu gehört auch, dass wir genau die Menschen un-
    terstützen, die Demokratie fördern wollen, wie es das
    Ziel des von Frank Schwabe genannten Programms
    „Parlamentarier schützen Parlamentarier“ ist, dass wir an
    der Seite derer stehen, die Menschenrechte verteidigen .
    Deshalb appelliere ich, dass wir diesen Menschen vorher
    Gehör verschaffen, bevor sie möglicherweise in Extre-
    mismus abgleiten oder extremisiert werden .

    Welche Schlussfolgerungen ziehen wir denn aus die-
    sem Bericht? Gesetze und Richtlinien haben wir teilwei-
    se; daran müssen wir aber weiter arbeiten: Dazu dient
    das Parlamentarische Patenschaftsprogramm, dazu tra-
    gen kleine, sichtbare Gesten im Miteinander und Begeg-

    nungen bei . Ich für meinen Teil werde für diese Freiheit
    weiter kämpfen, auch wenn mich diese Ohnmacht, die
    ich gerade beschrieben habe, immer wieder gefangene,
    gebundene oder versklavte Menschen zu sehen, oft über-
    fällt .

    Ich wünsche Ihnen und uns allen


    (Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Frohe Weihnachten!)


    besinnliche und gesegnete Weihnachtstage . Ich tue mich
    schwer, Ihnen fröhliche Weihnachten zu wünschen . Das
    wird auch ein wenig davon abhängen, ob es die Weltge-
    meinschaft hinbekommt, dass die Waffen weiter schwei-
    gen werden . Sonst wünsche ich uns auch Scham . Ich
    kann nicht einfach fröhlich feiern, wenn uns als Welt-
    gemeinschaft diese Kinder von Aleppo irgendwie doch
    nur interessieren, als wäre es Scheißdreck, wenn sie links
    liegen bleiben .

    Weihnachten erinnert an die Geburt eines Kindes in
    genau der Region, von der ich gerade geredet habe: ver-
    rückt genug, als Kind in einer Krisenregion geboren zu
    werden, irgendwie weniger romantisch als bei uns, neben
    Kuh- und Eselkacke – im Stall eben –, in einer brisanten
    Situation . Ich habe einfach keinen Bock, dann am Weih-
    nachtstag aufzuwachen, wieder zu hören, dass die Waffen
    nicht geschwiegen haben, und wieder denken zu müssen:
    Ich könnte kotzen .