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ID1820406400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/204 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 204. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20389 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . 20389 B I .18 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksachen 18/9812, 18/9824 . . . . . . . 20389 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20389 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20390 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20392 C Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20393 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20394 A Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20396 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20399 C Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20401 A Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20401 D Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20403 A Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20404 C Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20405 B Dr . Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . . 20405 D Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20406 D Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20408 A Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20409 B I .19 Einzelplan 32 Bundesschuld Drucksache 18/9822 . . . . . . . . . . . . . . . 20410 C I .20 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung Drucksache 18/9823 . . . . . . . . . . . . . . . 20410 D I .21 Haushaltsgesetz 2017 Drucksachen 18/9825, 18/9826 . . . . . . . 20411 A Tagesordnungspunkt III: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsge- setz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202, 18/9802, 18/9805, 18/9806, 18/9807, 18/9808, 18/9809, 18/9810, 18/9811, 18/9812, 18/9813, 18/9814, 18/9815, 18/9816, 18/9821, 18/9822, 18/9823, 18/9824, 18/9825, 18/9826 . . . . . . . . . . . . . . . 20411 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20411 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20413 A Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20414 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 204 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . November 2016II Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20416 A Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20417 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20420 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20421 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20422 B Kerstin Radomski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20423 C Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20425 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20426 A Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20427 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20428 B Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20429 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20430 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20431 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20434 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20434 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20435 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20435 C (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 204 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . November 2016 20389 204. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. November 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 202 . Sitzung, Seite 20240 D, erster Absatz, dritter Satz, ist wie folgt zu lesen: „Ich hoffe, dass wir an dem Punkt besser ausgestattet sind als dieses Jahr und nicht wie- der eine solch peinliche Situation wie im Herbst dieses Jahres im Haushaltsausschuss erleben, wo zwischen Auswärtigem Amt und BMZ über die überplanmäßigen Ausgaben gestritten wurde, bis das Kanzleramt einge- schaltet werden musste .“ (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 204 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . November 2016 20435 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bilger, Steffen CDU/CSU 25 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 25 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 25 .11 .2016 Freudenstein, Dr . Astrid CDU/CSU 25 .11 .2016 Frieser, Michael CDU/CSU 25 .11 .2016 Gleicke, Iris SPD 25 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 25 .11 .2016 Henke, Rudolf CDU/CSU 25 .11 .2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 25 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 25 .11 .2016 Jung, Xaver CDU/CSU 25 .11 .2016 Kramme, Anette SPD 25 .11 .2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 25 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 25 .11 .2016 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 25 .11 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 25 .11 .2016 Notz, Dr . Konstantin von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2016 Pilger, Detlev SPD 25 .11 .2016 Rüffer, Corinna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2016 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 25 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 25 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schnieder, Patrick CDU/CSU 25 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 25 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 25 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 25 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 25 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 25 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilung ohne Verlesung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/10116 Nr . A .1 Ratsdokument 12316/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .2 Ratsdokument 12495/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .3 Ratsdokument 12497/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .4 Ratsdokument 12507/16 Innenausschuss Drucksache 18/8140 Nr . A .2 Ratsdokument 6720/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .3 EP P8_TA-PROV(2016)0102 Drucksache 18/8668 Nr . A .5 ERH 9/2016 Drucksache 18/8668 Nr . A .10 Ratsdokument 7934/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .10 Ratsdokument 10466/16 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/10116 Nr . A .9 Ratsdokument 12253/16 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 204 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . November 201620436 (A) (C) (B) (D) Finanzausschuss Drucksache 18/10116 Nr . A .16 Ratsdokument 12068/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .17 Ratsdokument 12302/16 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi- cherheit Drucksache 18/9605 Nr . A .60 Ratsdokument 11483/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .61 Ratsdokument 11494/16 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab- schätzung Drucksache 18/9605 Nr . A .66 EP P8_TA-PROV(2016)0291 Drucksache 18/9746 Nr . A .8 Ratsdokument 11532/16 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung Drucksache 18/9605 Nr . A .68 Ratsdokument 11357/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .30 EP P8_TA-PROV(2016)0337 Drucksache 18/10116 Nr . A .31 Ratsdokument 12290/16 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Uni- on Drucksache 18/9605 Nr . A .69 EP P8_TA-PROV(2016)0309 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 204 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . November 2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 204. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 12 Verkehr und digitale Infrastruktur EPL 32 Bundesschuld EPL 60 Allgemeine Finanzverwaltung TOP I Haushaltsgesetz 2017; Finanzplan 2016 bis 2020 TOP III Haushaltsgesetz 2017 (3. Beratung) Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Martin Gerster


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Erst

    vor ein paar Tagen bin ich im Gespräch mit Bürgern mit
    der Aussage konfrontiert worden, wir im Bundestag, wir
    Abgeordnete würden alles nur abnicken, wir würden zu
    allem, was uns die Regierung vorlegt, nur Ja und Amen
    sagen . Ich befürchte, dass derartige Ansichten in der Be-
    völkerung weit verbreitet sind . Dabei ist doch das Gegen-
    teil der Fall: Kein Gesetz verlässt den Bundestag so, wie
    es als Entwurf in den Bundestag reingekommen ist . Das
    stimmt und heißt bei uns Struck’sches Gesetz, ganz ein-
    fach deswegen, weil unser früherer Fraktionsvorsitzen-
    der, ein guter Mann, Peter Struck, es einmal so punktge-
    nau formuliert hat . Wir Abgeordnete, wir verändern, wir
    korrigieren, wir verbessern nahezu jeden Gesetzentwurf .

    Das gilt natürlich insbesondere für den Haushalt; denn
    es gilt nach wie vor: Geld ist nicht alles, aber ohne Geld
    ist vieles nichts . Deswegen haben wir Abgeordnete uns
    so viel Mühe damit gemacht, diesen Haushalt zu bearbei-
    ten, zu durchpflügen, Seite für Seite, Ressort für Ressort.
    Es ist nämlich nicht so, dass die Bundesregierung den
    Haushalt beschließt, wie viele landauf, landab behaup-
    ten, sondern das machen wir Abgeordnete .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das haben wir wieder unter Beweis gestellt . Wir haben
    viele Änderungen vorgenommen . Wir haben Hunderte
    von Änderungsanträgen formuliert, diskutiert und darü-
    ber abgestimmt . Sehr, sehr viele sind mit den Stimmen
    der Großen Koalition beschlossen worden . Bei etlichen
    hat die Opposition mitgestimmt . Wir haben das insbeson-
    dere beim Einzelplan 06 erleben können, beim Etat des
    Bundesinnenministeriums . Hier wurden viele einzelne
    Anträge von der Opposition mitgetragen, sodass wir uns
    am Schluss, in der Bereinigungssitzung, gefragt haben:
    Warum lehnen Sie diesen Einzelplan eigentlich ab, wenn
    Sie so viele Einzelanträge gut finden?


    (Dr . Tobias Lindner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Weil Sie unsere Anträge abgelehnt haben! Das ist der Punkt! Hätten Sie sie mal angenommen!)


    Wir Abgeordnete haben sehr viel am Haushaltsentwurf
    der Bundesregierung verändert, verbessert. Ich finde, das
    muss man an dieser Stelle noch einmal herausstellen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich meine nicht, dass der Entwurf schlecht war; aber wir
    haben ihn richtig, richtig gut gemacht .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Allein im Geschäftsbereich des Bundesinnenminis-
    teriums haben wir dank guter Initiativen aus dem Par-
    lament richtig große, wichtige Weichenstellungen vor-
    genommen . Ich denke an das THW, die Bundespolizei,
    das Bundeskriminalamt, die politische Bildung, die Inte-
    grationskurse, die Migrationsberatung, den Behinderten-
    sport und viele Punkte mehr . Leider lässt meine Redezeit
    es nicht zu, alles aufzuzählen; dann müssten wir hier bis
    Montag sitzen .

    Dr. Reinhard Brandl






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir reagieren auf Veränderungen . Wir investieren viel
    in den Schutz unserer Freiheit. Ich finde, wir tun alles,
    um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stär-
    ken . Dafür steht auch insbesondere die SPD-Bundes-
    tagsfraktion . Zusammen mit unserem Koalitionspartner
    kriegen wir das schon gebacken .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Der Etat steht . Der Entwurf war gut . Der Haushalt
    selbst wird jetzt noch besser . Der Exekutive, der ausfüh-
    renden Gewalt, den einzelnen Bundesministerien, kön-
    nen wir an dieser Stelle – auch das muss man immer wie-
    der sagen – nur den Rat geben, an sie die Bitte äußern, ja
    ihr die Aufgabe mitgeben, unsere Beschlüsse – von uns
    Abgeordneten, dem Parlament – auch in unserem Sinne
    im neuen Jahr umzusetzen . Ich denke, es ist auch wich-
    tig, dass wir im nächsten Jahr darauf achten, dass alles so
    gemacht wird, wie wir es wollen .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Werte Kolleginnen und Kollegen, eine Bürgerin hat
    sich diese Woche auf Facebook bei mir gemeldet, sie
    vermisse bei den Debatten im Bundestag zum Haushalt
    den Dank an die hart arbeitenden Menschen, die ehrlich
    Steuer zahlen . Uns ist doch allen klar, dass das Geld nicht
    von Frau Holle aus der Bettdecke geschüttelt wird, und
    wir haben auch schon in vielen Wortbeiträgen Danke ge-
    sagt . Denn wir wissen, worauf sich die gute Haushalts-
    lage begründet . Ich will aber noch ein weiteres Mal für
    die Möglichkeit, dass wir mit so hohen Steuereinnahmen
    politisch gestalten können, ganz herzlichen Dank sagen .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dafür sind wir gewählt . Das ist unser Job .

    Deswegen will ich auch versichern: Wir Abgeordne-
    ten verpulvern das Geld nicht einfach, sondern wir ent-
    scheiden nach reiflicher Abwägung, immer geleitet von
    dem Gedanken, was gut für unsere Gesellschaft und was
    gut für die Zukunft ist. Ich finde, das ist uns auch mit
    diesem Bundeshaushalt auf jeden Fall sehr gut gelungen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort hat nun der Kollege Eckhardt Rehberg .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eckhardt Rehberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Frau Lötzsch,

    erst einmal herzlichen Dank an Sie . Sie haben auch in
    etwas schwieriger und stürmischer Situation den Haus-
    haltsausschuss exzellent geleitet . Dafür von mir – ich
    glaube, auch im Namen aller 41 Kolleginnen und Kol-

    legen aus dem Haushaltsausschuss – ein herzliches Dan-
    keschön!


    (Beifall)


    Ich darf Ihnen eine Sorge nehmen, Frau Lötzsch – ich
    spreche zumindest für meine Arbeitsgruppe –: Wir sind
    selbstbewusst genug . Die rund 150 Änderungsanträge
    haben in der Bundesregierung nicht nur zu Beifallsstür-
    men beigetragen .


    (Heiterkeit bei der LINKEN – Zuruf von der CDU/CSU: Das ist wahr!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, für fünf Mitglieder
    meiner Arbeitsgruppe ist es der letzte reguläre Haushalt .
    Deswegen möchte ich sie namentlich erwähnen: Helmut
    Heiderich, Bartholomäus Kalb, Bernhard Schulte-
    Drüggelte, Cajus Caesar und Anette Hübinger haben zum
    letzten Mal an der Bereinigungssitzung teilgenommen,
    die diesmal zum Glück nur bis 3 Uhr morgens statt bis
    5 Uhr morgens gedauert hat . Ich wünsche euch fünf – ich
    glaube, im Namen aller – ein herzliches Glückauf für die
    nächste Zeit .


    (Beifall)


    Kollegin Steffen ist schon darauf eingegangen: Es gab
    gestern Abend eine Kompromisslösung in der schwie-
    rigen Frage der Rentenangleichung zwischen Ost und
    West . Aber diese Frage hat noch einen zweiten Teil, der
    von ganz vielen nicht erwähnt wurde und wird . Jeder
    muss wissen – das ist politisch vermittelbar und verfas-
    sungsrechtlich haltbar –: Wenn man ein gemeinsames
    Rentenrecht in Ost und West einführt, dann muss auch
    die 15-prozentige Höherbewertung der Löhne wegfallen .
    Wer den Menschen etwas anderes erzählt, wie es die Lin-
    ke tut, die meint, dass diese Umbewertung, wie sie es
    nennt, beibehalten werden kann, der belügt schlichtweg
    die Menschen und macht die Arbeit von Populisten . Das
    ist schlichtweg die Wahrheit .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Frau Kollegin Lötzsch, ich sage das deswegen, weil Sie
    gesagt haben, die AfD sei ein Kind der Politik der Gro-
    ßen Koalition .


    (Christine Lambrecht [SPD]: Frechheit!)


    Ich schließe mich der Einschätzung der Rede von
    Sahra Wagenknecht durch Johannes Kahrs zu hundert
    Prozent an. Ich finde, bei einem Wahlergebnis von minus
    5,2 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern, einem Wahl-
    ergebnis von minus 7,3 Prozent in Sachsen-Anhalt und
    einem Wahlergebnis von minus 8,6 Prozent in Branden-
    burg – diese Wahl war vor dem Herbst 2015, nämlich am
    14 . September 2014 –


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Wo hatten Sie denn Zuwächse?)


    müssen Sie sich selber doch einmal fragen, ob Sie mit
    Ihrem Politikangebot noch richtig liegen – schauen Sie
    sich die Brandenburger Wahlergebnisse und die Wähler-
    ströme dort einmal an – oder ob Sie die Menschen nicht
    getäuscht haben, indem Sie ihnen etwas Falsches ver-

    Martin Gerster






    (A) (C)



    (B) (D)


    sprochen haben, sodass das an dieser Stelle die Quittung
    dafür war .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zurufe von der LINKEN: Was ist mit dem Berliner Ergebnis? – Selektive Wahrnehmung!)


    – Sie können gerne dazwischenrufen .

    Thomas Oppermann hat in seiner Rede nach der Rede
    von Frau Wagenknecht gesagt: „Populisten aller Länder
    vereinigt euch“ . Ich glaube, Sie müssen ein bisschen auf-
    passen, ob Sie hier als Linkspopulisten nicht ähnlich wie
    die Rechtspopulisten dafür sorgen, dass die Menschen
    verunsichert, getäuscht und enttäuscht werden . Das Er-
    gebnis sind dann eben Wahlergebnisse, wie wir sie an
    dieser Stelle gesehen haben .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, es gehört auch ein
    Stückchen Redlichkeit an dieses Rednerpult . Es ist für
    mich nicht redlich, wenn zum Beispiel Frau Wagenknecht
    behauptet, dass jemand mit 1 140 Euro brutto im Monat
    eine steuerliche Belastung von 24 Prozent hat . Das ist
    schlichtweg die Unwahrheit .


    (Ulrike Gottschalck [SPD]: Ja!)


    Frau Wagenknecht kann nämlich die Grenzsteuerbelas-
    tung und den Durchschnittssteuersatz nicht auseinander-
    halten . Ja, der letzte Euro bei 1 140 Euro unterliegt einem
    Steuersatz von 24 Prozent, aber der Durchschnittssteu-
    ersatz beträgt nur 7 Prozent . Es gehört zur Redlichkeit
    dazu, dass man den Menschen hier kein X für ein U vor-
    macht .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Lieber Tobias Lindner, wenn man die 36 Milliarden
    Euro für Investitionen im Jahre 2012 mit den 36 Milli-
    arden Euro für Investitionen im Jahre 2017 vergleicht,
    dann gehört es auch zur Redlichkeit dazu, dass man dann
    auch sagt, dass von diesen 36 Milliarden Euro in 2012
    8,7 Milliarden Euro als Einlage in den ESM und 1,6 Mil-
    liarden Euro für eine Kapitalerhöhung bei der Europäi-
    schen Investitionsbank verwendet wurden . Die 36 Mil-
    liarden Euro in 2017 sind dagegen reine Investitionen .
    Im Jahre 2012 muss man von diesen 36 Milliarden Euro
    also noch gut 10 Milliarden Euro abziehen . Deswegen ist
    die Investitionsquote von 11 Prozent im Haushalt 2017 –
    36 Milliarden Euro – die höchste, die in Deutschland je
    gestemmt worden ist .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wenn man ständig
    mehr Geld für etwas fordert, wie das der Kollege Kindler
    beim sozialen Wohnungsbau gemacht hat, dann gehört es
    auch zur Redlichkeit und Wahrheit dazu, dass man dann
    auch sagt, dass wir als Bund in den Jahren 2016, 2017
    und 2018 insgesamt 4 Milliarden Euro für den sozialen
    Wohnungsbau zur Verfügung stellen . Für diese 4 Milliar-
    den Euro des Bundes können 100 000 bis 120 000 Sozi-

    alwohnungen durch die Länder in den Kommunen gebaut
    werden .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Liebe Anja Hajduk, wir hatten eine Diskussion bzw .
    einen Streit – wenn man unterschiedliche Meinungen
    hat, dann ist das bei Ihnen ja sofort ein Streit – zum The-
    ma „finanzschwache Kommunen“. Ich sage: Man muss
    sich über die Auswirkungen im Klaren sein, wenn der
    Bund über 50 Prozent der Kosten der Unterkunft trägt,
    nachdem man den Weg über die Bundesauftragsverwal-
    tung gegangen ist; das muss man sich gut überlegen .
    Deswegen haben wir als Union gesagt – das wiederhole
    ich gerne –, dass bei 50 Prozent Schluss sein muss .

    Es gibt einen zweiten Aspekt, über den wir wirklich
    intensiv diskutieren sollten. Nicht wir definieren finanz-
    schwache Kommunen. Wir definieren nur die Verteilung
    auf die Länder . Das ist schlicht die Wahrheit . Die Ver-
    teilung der 3,5 Milliarden Euro für das Investitionspro-
    gramm obliegt den Ländern .

    Deswegen wird es – hier wende ich mich an das ganze
    Haus – ganz stark auf die Vorschläge zur Änderung der
    Artikel 104a Grundgesetz – Steuerung zwischen Bund
    und Ländern – und Artikel 114 Grundgesetz – Kontroll-
    rechte des Bundesrechnungshofes – ankommen, die ich
    für essenziell halte . Für den Deutschen Bundestag, für
    die Bundesregierung und für den Zustand des Föderalis-
    mus in Deutschland ist es wichtig, dass wir uns – ich bin
    zur Zusammenarbeit bereit – eine Position erarbeiten und
    sie gegenüber den Ländern gemeinsam vertreten .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)