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ID1820403500

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Metadaten
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/204 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 204. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20389 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . 20389 B I .18 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksachen 18/9812, 18/9824 . . . . . . . 20389 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20389 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20390 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20392 C Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20393 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20394 A Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20396 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20399 C Birgit Kömpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20401 A Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20401 D Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20403 A Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20404 C Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20405 B Dr . Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . . 20405 D Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20406 D Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20408 A Ulrich Lange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20409 B I .19 Einzelplan 32 Bundesschuld Drucksache 18/9822 . . . . . . . . . . . . . . . 20410 C I .20 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung Drucksache 18/9823 . . . . . . . . . . . . . . . 20410 D I .21 Haushaltsgesetz 2017 Drucksachen 18/9825, 18/9826 . . . . . . . 20411 A Tagesordnungspunkt III: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsge- setz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202, 18/9802, 18/9805, 18/9806, 18/9807, 18/9808, 18/9809, 18/9810, 18/9811, 18/9812, 18/9813, 18/9814, 18/9815, 18/9816, 18/9821, 18/9822, 18/9823, 18/9824, 18/9825, 18/9826 . . . . . . . . . . . . . . . 20411 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20411 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20413 A Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20414 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 204 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . November 2016II Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20416 A Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20417 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20420 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20421 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20422 B Kerstin Radomski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20423 C Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20425 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20426 A Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20427 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20428 B Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20429 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20430 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20431 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20434 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20434 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20435 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20435 C (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 204 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . November 2016 20389 204. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. November 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 202 . Sitzung, Seite 20240 D, erster Absatz, dritter Satz, ist wie folgt zu lesen: „Ich hoffe, dass wir an dem Punkt besser ausgestattet sind als dieses Jahr und nicht wie- der eine solch peinliche Situation wie im Herbst dieses Jahres im Haushaltsausschuss erleben, wo zwischen Auswärtigem Amt und BMZ über die überplanmäßigen Ausgaben gestritten wurde, bis das Kanzleramt einge- schaltet werden musste .“ (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 204 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . November 2016 20435 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bilger, Steffen CDU/CSU 25 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 25 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 25 .11 .2016 Freudenstein, Dr . Astrid CDU/CSU 25 .11 .2016 Frieser, Michael CDU/CSU 25 .11 .2016 Gleicke, Iris SPD 25 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 25 .11 .2016 Henke, Rudolf CDU/CSU 25 .11 .2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 25 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 25 .11 .2016 Jung, Xaver CDU/CSU 25 .11 .2016 Kramme, Anette SPD 25 .11 .2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 25 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 25 .11 .2016 Michelbach, Dr . h . c . Hans CDU/CSU 25 .11 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 25 .11 .2016 Notz, Dr . Konstantin von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2016 Pilger, Detlev SPD 25 .11 .2016 Rüffer, Corinna BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2016 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 25 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 25 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schnieder, Patrick CDU/CSU 25 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 25 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 25 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 25 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 25 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 25 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Anlage 2 Amtliche Mitteilung ohne Verlesung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/10116 Nr . A .1 Ratsdokument 12316/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .2 Ratsdokument 12495/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .3 Ratsdokument 12497/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .4 Ratsdokument 12507/16 Innenausschuss Drucksache 18/8140 Nr . A .2 Ratsdokument 6720/16 Drucksache 18/8470 Nr . A .3 EP P8_TA-PROV(2016)0102 Drucksache 18/8668 Nr . A .5 ERH 9/2016 Drucksache 18/8668 Nr . A .10 Ratsdokument 7934/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .10 Ratsdokument 10466/16 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/10116 Nr . A .9 Ratsdokument 12253/16 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 204 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . November 201620436 (A) (C) (B) (D) Finanzausschuss Drucksache 18/10116 Nr . A .16 Ratsdokument 12068/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .17 Ratsdokument 12302/16 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsi- cherheit Drucksache 18/9605 Nr . A .60 Ratsdokument 11483/16 Drucksache 18/9605 Nr . A .61 Ratsdokument 11494/16 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenab- schätzung Drucksache 18/9605 Nr . A .66 EP P8_TA-PROV(2016)0291 Drucksache 18/9746 Nr . A .8 Ratsdokument 11532/16 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung Drucksache 18/9605 Nr . A .68 Ratsdokument 11357/16 Drucksache 18/10116 Nr . A .30 EP P8_TA-PROV(2016)0337 Drucksache 18/10116 Nr . A .31 Ratsdokument 12290/16 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Uni- on Drucksache 18/9605 Nr . A .69 EP P8_TA-PROV(2016)0309 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 204 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . November 2016 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 204. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 12 Verkehr und digitale Infrastruktur EPL 32 Bundesschuld EPL 60 Allgemeine Finanzverwaltung TOP I Haushaltsgesetz 2017; Finanzplan 2016 bis 2020 TOP III Haushaltsgesetz 2017 (3. Beratung) Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gero Storjohann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Es hat noch nie so viel Freude gemacht, den
    Haushaltsplan für Verkehr und digitale Infrastruktur zu
    diskutieren . Wir haben schon ganz andere Zeiten erlebt,
    in denen wir wirklich kürzen und Dinge, die wir uns ge-
    wünscht hätten, zurückstellen mussten . Das war dieses
    Mal ganz anders . Einen herzlichen Dank für den Entwurf
    und auch für die Arbeit der Haushälter in Zusammenar-
    beit mit den Verkehrspolitikern für das, was dabei her-
    ausgekommen ist .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Dr. Birgit Malecha-Nissen






    (A) (C)



    (B) (D)


    Was den Begriff „Investitionshochlauf“, den ich frü-
    her nie benutzt habe, angeht: Je mehr er die Grünen är-
    gert, desto mehr habe ich Freude daran, ihn auch einmal
    zu benutzen .


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben jetzt einen Investitionsanteil von fast 60 Pro-
    zent bei diesem Haushalt, und das ist eine gute Grundlage
    für unsere Arbeit und die Zukunft hier in Deutschland,
    was die Verkehrspolitik angeht .

    Ich möchte gern noch die Verkehrssicherheit heraus-
    streichen . Kollegin Kömpel von der SPD hat es schon
    erwähnt: Wir haben hier einen Aufwuchs der Mittel . Wir
    haben unsere großen Verkehrssicherheitsorganisationen
    wie die Deutsche Verkehrswacht mit 3,75 Millionen
    Euro und auch den DVR, den Deutschen Verkehrssicher-
    heitsrat, mit 3,25 Millionen Euro bedacht, damit sie ihre
    gute Arbeit, die sie bisher geleistet haben, auch fortsetzen
    können .

    Darüber hinaus müssen wir natürlich auch Kampa-
    gnen fahren, um die Aufklärungsarbeit zu verstärken; das
    ist beim Ministerium angesiedelt .

    Wir merken, es wird immer schwieriger, sowohl die
    Unfallzahlen als auch die Zahl der tödlich Verunglückten
    effektiv zu reduzieren. Wir haben viele kleine Maßnah-
    men durchgeführt – sei es Tagfahrlicht, sei es Fahren mit
    17 –, die etwas gebracht haben . Aber Veränderung drückt
    sich nicht mehr in großen Zahlen aus, und deswegen wird
    es politisch immer schwieriger, Unterstützung für kleine
    Maßnahmen zu finden; denn deren Wirkung ist nicht so
    richtig messbar . Wir haben ein Problem mit der Handy-
    nutzung und dem damit verbundenen Abgelenktsein in
    Fahrzeugen . Da müssen wir etwas machen . Wir müssen
    aufklären . Es ist schwierig, dies zu kontrollieren – das
    wissen wir auch –; deswegen ist dieses Geld – 1,1 Milli-
    onen Euro mehr für diese intensive Aufklärungsarbeit –
    gut angelegt .

    Meine Damen und Herren, ich möchte noch über et-
    was anderes sprechen, nicht nur über Modernität, nicht
    nur über Mobilität . Der Minister sagt gern: Digitale In-
    frastruktur, Breitbandausbau, automatisiertes Fahren, das
    sind die Themen der Zukunft . – Und nicht, lieber Michael
    Grosse-Brömer, der automatisierte PGF . Damit das ganz
    klar ist: Wir lassen es so, wie es ist .


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Michael GrosseBrömer [CDU/CSU]: Das war noch einmal ein wichtiger Hinweis!)


    – Gut .

    Die Modernität und Mobilität kann man auch mit
    einem ganz anderen Schlagwort verbinden, nämlich
    „Radverkehr“ . Angesichts des immer weiter wachsenden
    Verkehrsaufkommens in unseren Ballungsräumen – das
    sind die großen Ballungsräume in Deutschland – müs-
    sen wir hier neue Akzente setzen . Was nützt es, wenn wir
    mit dem Auto nicht mehr zur Arbeit kommen, wenn die
    ÖPNV-Systeme den Verkehr nicht mehr bewältigen kön-
    nen? Wir brauchen eine zusätzliche Mobilität, die wir in-

    telligent regeln müssen . Die Kommunen sind noch nicht
    so weit, dass sie das aus vollem Herzen machen . Deswe-
    gen ist der RS1, der Radschnellweg Ruhr im Ruhrgebiet,
    ein gutes Beispiel dafür, wie solche Mobilität künftig ge-
    staltet werden kann .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, ein Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen!)


    Das machen wir jetzt . Ich bin dankbar, dass Minister
    Alexander Dobrindt Radschnellwege in den Bundesver-
    kehrswegeplan aufgenommen hat .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Kein einziges Projekt, kein Euro!)


    Es macht richtig Spaß, das jetzt zu fördern .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das ist ein Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen, von der CDU dort bekämpft!)


    Endlich haben wir einmal ein Thema, bei dem Sie
    von der Opposition mitmachen können . Das ist jetzt
    eine Richtungsentscheidung, Kollegin Kömpel . Es nützt
    nichts: Sie sind immer für Elektromobilität, für mehr
    Bahnverkehr . Aber wenn es konkret wird, dann sind Sie
    natürlich gegen die Fehmarnbeltquerung .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was hat denn Elektromobilität mit der Fehmarnbeltquerung zu tun? Hallo! Kollege, wo haben Sie sich denn da verirrt?)


    Wenn es um Elektromobilität auf der Schiene geht, dann
    sagen Sie: Das muss nicht sein . – Wenn der Norden zu-
    sammenwachsen soll, dann sagen Sie: Da ist das nicht
    notwendig . – Das stimmt nicht, was Sie uns hier immer
    erzählen wollen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wie läuft es denn konkret ab? Wer heute auf der Au-
    tobahn zur Arbeit fährt, ist oft nur 5 bis 10 Kilometer un-
    terwegs . Das ist eher Nahverkehr als Fernverkehr . Des-
    wegen sagen wir hinsichtlich der Radverkehrspolitik:
    Radwege mit einer Länge von 5 bis 15 Kilometern, mit
    E-Antrieb unterstützt, sind in diesem Sinne gut zu nut-
    zen . Es ist gut, dass sich der Bund an dieser Finanzierung
    beteiligt, damit wir in diesem Bereich vorankommen .
    Wir haben nicht sehr viel Zeit . Wir müssen jetzt damit
    anfangen .

    In Kopenhagen hat man 40 Jahre gebraucht, um Ko-
    penhagen zu einer Fahrradstadt zu machen . Als Boris
    Johnson Bürgermeister von London war, hat er viel er-
    zählt, was er alles machen will – darüber gab es große Ar-
    tikel –: Nichts hat er gemacht . Insofern bin ich dankbar,
    dass dieser Minister mit der Unterstützung der Großen
    Koalition hier neue Akzente setzt .


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Wichtig war auch die Initiative von Barbara Hendricks!)


    Gero Storjohann






    (A) (C)



    (B) (D)


    Das ist ein guter Anfang . Ich freue mich auf die weitere
    Debatte .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Die Kollegin Kirsten Lühmann spricht jetzt für die

SPD .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kirsten Lühmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kollegen! Liebe

    Kolleginnen! Für uns Verkehrspolitiker und Verkehrspo-
    litikerinnen ist es sonnenklar: Der Einzelplan 12 wird am
    Ende der Haushaltswoche beraten, da er der wichtigste
    ist .


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    – Ich vernehme den Beifall . Ich sehe aber auch einige
    zweifelnde Gesichter .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sogar fraktionsübergreifend!)


    Ich erkläre Ihnen auch, warum das so ist .

    Zum einen stellt dieser Einzelplan den größten Inves-
    titionshaushalt dar . Inzwischen ist er auf 13 Milliarden
    Euro angewachsen .

    Das ist, zweitens, auch dringend erforderlich, weil die
    Verkehrsinfrastruktur – die Straßen, die Schienen, die
    Wasserstraßen – Voraussetzung für Wirtschaft und Wohl-
    stand ist . Sie ist Voraussetzung dafür, dass Menschen zu
    ihrem Arbeitsplatz kommen, dass Waren zu den Nutzen-
    den kommen, dass wir Kultur, dass wir Bildung und dass
    wir Freizeit genießen können, und darum müssen wir da-
    rin investieren .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber: Damit das weiterhin so bleibt, muss uns die
    Energiewende gelingen . Das ist der dritte Grund, warum
    wir hier an so prominenter Stelle reden .

    Auch hier ist der Verkehrsbereich ein großer Partner –
    oder eben auch nicht . Im Verkehrsbereich wird ein Drittel
    des CO2 produziert . Ich nenne damit nur einen Teil der
    vom Verkehr ausgestoßenen schädlichen Abgase . Um
    unseren internationalen Verpflichtungen nachkommen
    zu können, müssen wir zukünftig jedes Jahr 10 Millio-
    nen Tonnen CO2 vermeiden . Auch dafür, liebe Kollegen
    und Kolleginnen, haben wir in diesem Haushalt wichtige
    Anreize gesetzt .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aha! Jetzt bin ich aber gespannt!)


    Aber auch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben brau-
    chen Straßen, Schienen und Kanäle . Daher haben wir
    einen Bundesverkehrswegeplan entwickelt, in dem die
    Hälfte der Gelder in die umweltfreundlicheren Verkehrs-
    träger Schiene und Wasserstraße investiert wird und in
    dem 70 Prozent aller Gelder, sehr geehrter Herr Krischer,
    für den Erhalt reserviert sind . Wir haben in diesem Bun-

    desverkehrswegeplan zum ersten Mal netzübergreifend
    gedacht und in Zusammenarbeit mit den Umweltpoli-
    tikerinnen und -politikern sowie der Ministerin Rad-
    schnellwege hineingebracht, die wir in diesem Haushalt
    mit 25 Millionen Euro fördern . Das ist ein ganz wichtiges
    Signal, liebe Kollegen und Kolleginnen .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    An dieser Stelle noch einmal eine Klarstellung:
    Auch weiterhin werden unsere Straßen und Radwege in
    100-prozentigem Eigentum des Bundes bleiben .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Auch an ihrer Verwaltung werden sich private Firmen
    nicht beteiligen dürfen; denn Verkehrsinfrastruktur ist
    Daseinsvorsorge und kein Spekulationsobjekt .


    (Beifall bei der SPD)


    Ich stelle noch einmal heraus, insbesondere für die
    Kollegin Leidig, was Herr Sendker so en passant gesagt
    hat: ÖPP ist keine Finanzierungsvariante, sondern ÖPP
    ist eine Beschaffungsmöglichkeit. – Wenn wir das um-
    setzen, was die Kollegen und Kolleginnen aus unserer
    Fraktion, der SPD-Fraktion, beschlossen haben, werden
    wir die Verwaltung in die Lage versetzen, so zu planen,
    dass auch diese Beschaffungsvariante nicht mehr erfor-
    derlich sein wird .


    (Beifall bei der SPD)


    Wir bereiten also mit diesem Haushalt konsequent die
    Verkehrswende vor .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was?)


    Ich begrüße in diesem Zusammenhang auch die Auswei-
    tung der digitalen Testfelder, in denen wir das automati-
    sierte Fahren erproben . Jetzt wird es auch in ländlichen
    Bereichen, zum Beispiel in Niedersachsen, möglich sein .
    Aber auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elek-
    tromobilität mit 300 Millionen Euro und der Ausbau der
    Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie gehen in die richtige
    Richtung .

    Allerdings: Mittelfristig, liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen, wird das nicht reichen . Wir brauchen mehr Anstren-
    gungen in diesem Bereich . Deshalb ist es mir ziemlich
    unverständlich, dass die von den Verkehrspolitikern und
    -politikerinnen der Koalition beschlossene haushaltsneu-
    trale Förderung der Markteinführung von Elektrobussen
    im Haushaltsausschuss leider nicht durchgekommen ist .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein Beispiel von vielen!)


    Liebe Kollegen und liebe Kolleginnen, wir müssen An-
    reize für den Umstieg anbieten . Allein auf der Straße
    Unter den Linden hier in Berlin fahren pro Stunde fast
    40 dieselbetriebene Busse im ÖPNV . Welches Potenzial
    hätten wir da für bessere Luft in unseren Innenstädten!
    Das müssen wir hinbekommen .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜ Gero Storjohann NEN]: Das kriegen Sie aber nicht hin! Das ist das Problem!)





    (A) (C)


    (B) (D)


    In diesem Zusammenhang richte ich noch einmal einen
    Appell an die Bundesregierung . Wir haben im Bundestag
    im letzten Jahr beschlossen, dass wir die Steuervergünsti-
    gung für Erdgas, eine ganz wichtige Brückentechnologie
    beim Umstieg auf CO2-neutrale Mobilität, schnellstmög-
    lich verlängern . Wir warten in diesem Parlament auf den
    Gesetzentwurf . Es ist dringend erforderlich . Bitte legen
    Sie ihn zügig vor .


    (Beifall bei der SPD)


    Abschließend: Die Koalition hat in den vergange-
    nen Jahren die richtigen Weichen gestellt . Jetzt brau-
    chen wir aber einen Masterplan, einen Masterplan für
    die Verkehrswende, der mit klaren Zwischenzielen eine
    Richtschnur ist . Ich würde mich freuen, liebe Kollegin-
    nen und Kollegen, wenn wir den fachübergreifend ge-
    meinsam entwickeln könnten; denn hier, im Verkehrsbe-
    reich, entscheidet sich die Zukunft von Wohlstand und
    Lebensqualität in unserem Land .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)