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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/203 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Inhalt: Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20263 A Absetzung des Tagesordnungspunktes V c . . . 20263 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 20263 C Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20264 C I.13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/9809, 18/9824 . . . . . . . 20264 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20264 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20265 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20267 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20269 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 20271 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20274 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20275 D Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20276 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20278 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20279 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20281 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 20282 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20283 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20285 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20286 B Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20287 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20288 B Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . . 20290 A I.14 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/9821, 18/9824 . . . . . . . 20292 A Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20292 B Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20293 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20295 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 20297 C Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20299 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20301 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . 20302 B Dr. Philipp Lengsfeld (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20303 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016II Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20304 A Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 20304 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20305 B Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20306 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20309 B Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20310 A Dr. Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20311 B Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20312 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20314 A Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20315 A Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Abgeordneten Peter Meiwald, Nicole Maisch, Harald Ebner, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu den Entwürfen der Kommis- sion für zwei Rechtsakte zur Festlegung wissenschaftlicher Kriterien für die Bestim- mung endokrinschädigender Eigenschaften im Zusammenhang mit Pflanzenschutzmit- teln und Biozidprodukten (C(2016) 3751, C(2016) 3752) hier: Stellungnahme gegenüber der Bun- desregierung gemäß Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes Schutz vor Hormongiften verbessern – Die Kriterien für endokrine Disruptoren müs- sen dem Vorsorgeprinzip entsprechen Drucksache 18/10382 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 B Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Vierten Gesetzes zur Ände- rung des Conterganstiftungsgesetzes Drucksache 18/10378 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Atomkosten verursachergerecht anlas- ten –Kernbrennstoffsteuer beibehalten und anheben Drucksache 18/10034 . . . . . . . . . . . . . . . . 20316 C Tagesordnungspunkt V: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Pro- tokoll vom 27. Juni 1997 zur Neufas- sung des Internationalen Überein- kommens vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Sicherung der Luftfahrt „EUROCONTROL“ Drucksachen 18/9877, 18/10314 . . . . . 20317 A – Zweite Beratung und Schlussabstim- mung des von der Bundesregierung ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 8. Oktober 2002 über den Beitritt der Europäischen Gemeinschaft zum Internationalen Übereinkommen vom 13. Dezember 1960 über Zusammenarbeit zur Si- cherung der Luftfahrt „EUROCON- TROL“ entsprechend den verschie- denen vorgenommenen Änderungen in der Neufassung des Protokolls vom 27. Juni 1997 Drucksachen 18/9878, 18/10314 . . . . . 20317 A b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Beteiligung des Bundes an den Kosten der Inte- gration und zur weiteren Entlastung von Ländern und Kommunen Drucksachen 18/9980, 18/10264, 18/10307 Nr. 12, 18/10397 . . . . . . . . . 20317 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20317 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20318 D Bernhard Daldrup (SPD) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . . 20319 C Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . 20321 B d)–j) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 375, 376, 377, 378, 379, 380 und 381 zu Petitionen Drucksachen 18/10266, 18/10267, 18/10268, 18/10269, 18/10270, 18/10271, 18/10272 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20322 C Tagesordnungspunkt II: Wahlvorschlag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Wahl der Mitglieder des Natio- nalen Begleitgremiums gemäß § 8 Absatz 3 des Standortauswahlgesetzes Drucksache 18/10377 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20323 A Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 III haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20264 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . 20264 C I.15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/9811, 18/9824 . . . . . . . 20323 B Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20323 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 20325 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20326 D Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20328 A Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20329 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20330 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20332 C Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 20334 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20335 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20335 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20337 A Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20338 A Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20339 D Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20340 C Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20341 A Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20343 B Antje Lezius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20344 A I.16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/9816, 18/9824 . . . . . . . 20345 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20346 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20347 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20348 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20349 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20350 D Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20352 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20353 D Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 20355 C Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20357 B Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20358 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU). . . 20359 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20361 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20362 D Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20364 C I.17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/9810, 18/9824 . . . . . . . 20366 A Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20366 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 20368 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20369 D Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20371 B Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20372 B Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 20374 D Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 20375 C Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20376 D Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20378 A Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20379 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 20380 B Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20382 B Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20383 B Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20384 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20385 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20386 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20387 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20263 203. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Willi Brase (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 203. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2016 20387 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Connemann, Gitta CDU/CSU 24.11.2016 De Ridder, Dr. Daniela SPD 24.11.2016 Gleicke, Iris SPD 24.11.2016 Heller, Uda CDU/CSU 24.11.2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Hintze, Peter CDU/CSU 24.11.2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 24.11.2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 24.11.2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 24.11.2016 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Schimke, Jana CDU/CSU 24.11.2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.11.2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24.11.2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 24.11.2016 Sütterlin-Waack, Dr. Sabine CDU/CSU 24.11.2016 Tank, Azize DIE LINKE 24.11.2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 24.11.2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 24.11.2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 24.11.2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 203. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP IV Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP V Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP II Wahl zum Begleitgremium gemäß Standortauswahlgesetz EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank. – Für die Bundesregierung hat jetzt Bun-

    desministerin Andrea Nahles das Wort.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Dr. Gesine Lötzsch






    (A) (C)



    (B) (D)


    Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und So-
    ziales:

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! In
    puncto Arbeitsmarkt stehen wir in Deutschland hervorra-
    gend da. Die Beschäftigung ist auf Rekordniveau. Nie in
    den letzten 25 Jahren war die Arbeitslosigkeit so niedrig.
    Die soziale Sicherung ist für dieses und auch das nächste
    Jahrzehnt fest und verlässlich aufgestellt.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Zuruf von der LINKEN)


    – Ich muss sagen: Dass Sie schon das Ansehen der Wahr-
    heit aufregt, sollte Ihnen zu denken geben. Sie haben of-
    fensichtlich ein schräges Bild von unserem Land.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Denn ich habe hier nichts als die Wahrheit gesagt. Das
    heißt ja nicht, dass wir nichts zu tun hätten. Wir ruhen
    uns darauf nicht aus; das ist nicht unser Selbstverständ-
    nis. Wir gehen die Zukunftsaufgaben an, damit wir auch
    weiter in Wohlstand und sozialem Frieden leben, damit
    in Zukunft alle – ich betone: alle, auch die, die jetzt noch
    nicht die Chance dazu haben – am Arbeitsmarkt teilha-
    ben können. Das ist das Herzstück des Haushalts, den wir
    heute vorlegen, sein Charakter. Mit rund 138 Milliarden
    Euro setzen wir einen erheblichen Teil des Gesamthaus-
    halts dafür ein, das Leben der Menschen zu verbessern.

    Es ist geradezu ein Witz, wenn Sie, Frau Lötzsch, ein-
    fach mal den Rentenzuschuss herausrechnen. Sollen wir
    den jetzt ein Jahr lang nicht auszahlen, oder was meinen
    Sie?


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das ist doch ein ganz wesentlicher Punkt des Haushalts,
    der die soziale Sicherheit in diesem Land gewährleistet.
    Deswegen ist es gut, dass wir so viel Geld in die Hand
    nehmen. Das sorgt gerade bei den Kernversprechen des
    Sozialstaates, nämlich bei der Rente und bei der Integra-
    tion derjenigen, die zurzeit noch nicht die volle Teilhabe
    genießen können, für Verlässlichkeit.

    Es ist uns gelungen, gerade die Mittel, die wir für das
    Programm „Soziale Teilhabe“ ausgeben, das gezielt für
    die besonders Benachteiligten am deutschen Arbeits-
    markt eingesetzt wird, noch einmal massiv aufzustocken.
    Darüber freue ich mich ganz persönlich. Das wird vielen
    Menschen eine echte Chance geben.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Mehr und bessere Arbeit, das ist unser Ziel. Die Di-
    gitalisierung bietet uns auch Chancen dazu. Das ist für
    mich die eigentliche Zukunftsaufgabe, auch im Hinblick
    auf die Rente. Da, wo die Wirtschaft Arbeit schafft, wo
    die guten Löhne entstehen müssen, damit wir am Ende
    auch gute Renten auszahlen können, spielt jetzt eine
    Menge Musik, die wir in Dur begleiten müssen und nicht
    in Moll.

    Ich sage Ihnen ganz klar: Das Weißbuch „Arbei-
    ten 4.0“, das ich in der nächsten Woche vorlegen werde,
    nach einem langen Dialogprozess, der mit dem Grün-
    buch begonnen hat, in dem wir viele Fragen gestellt ha-
    ben, wird vielleicht wegweisende Antworten darauf ge-

    ben. Eine der wegweisenden Antworten ist, massiv in die
    Qualifizierung und die Weiterbildung der Menschen in
    diesem Land zu investieren.

    Es ist gut, dass es uns gelungen ist, Frau Wanka und
    mir, durch die Bildungsketten genau an dieser Stelle,
    auch in den Schulen schon für eine ordentliche Berufs-
    orientierung zu sorgen. Darauf müssen wir weiter auf-
    bauen. Wir brauchen eine umfassende Weiterbildungs-
    strategie für dieses Land, um den Transformationsprozess
    „Arbeiten 4.0“ erfolgreich zu gestalten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das zweite große Thema, das sich in diesem Dialog-
    prozess zu „Arbeiten 4.0“ herauskristallisiert hat, ist die
    Arbeitszeit. Wie kommen wir da eigentlich zu Arrange-
    ments, die einerseits die Flexibilisierungsbedürfnisse in
    den Unternehmen, die vorhanden sind, die in der globali-
    sierten arbeitsteiligen Welt auch erwartbar sind, mit mehr
    selbstbestimmter Zeit für die Beschäftigten andererseits
    verbinden? Die Beschäftigten haben nämlich auch andere
    Arbeitszeitwünsche als in der Vergangenheit. Das erken-
    nen wir insbesondere, wenn wir uns angucken, wie die
    Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Familien im
    Alltag gemanagt wird. Deswegen – das will ich an dieser
    Stelle klar sagen – brauchen wir mehr selbstbestimmte
    Zeit, brauchen wir auch das Gesetz zur Rückkehr aus
    Teilzeit in Vollzeit; das werde ich hier in Kürze vorlegen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Matthias Zimmer [CDU/CSU])


    Wir wollen gemeinsam gesellschaftliche Anstrengun-
    gen für mehr Weiterbildung unternehmen; das ist gar kei-
    ne Frage. Übrigens: Da machen wir schon vieles. Man
    wundert sich manchmal, dass es kaum Beachtung findet.
    Das AWStG – so hieß das Gesetz in schönster Abkür-
    zung – haben wir hier mal eben so durchgeschoben. Es
    gibt jetzt eine Weiterbildungsprämie. Da haben wir eine
    sehr wichtige Sache miteinander verabredet, nämlich
    dass die Bundesagentur jetzt auch fördern kann, wenn
    die berufliche Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit
    erfolgt. Das war für den Mittelstand eine ganz wichtige
    Verabredung. Sie sehen also: Wir kündigen nicht nur für
    die Zukunft an; wir haben hier auch schon einiges be-
    schlossen. Darüber freue ich mich.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Hinzu kommt: Was die Zukunft der Arbeit angeht, ha-
    ben wir wahrscheinlich mit mehr Formen selbstständiger
    Arbeit zu tun, mit neuen Formen, die durch die Plattfor-
    misierung der Ökonomie entstehen, die die Konsumenten
    nutzen; darüber kann man klagen, wie man will. Airbnb
    ist auch in Deutschland eine Erfolgsgeschichte, Helpling
    und andere ebenso. Damit müssen wir uns auseinander-
    setzen. Ob wir das alles gut oder schlecht finden, ist erst
    die zweite Frage.

    Es wird genutzt. Das bedeutet: Viele Arbeitnehmer
    müssen in dieser Form ihr Einkommen erzielen. Da gibt
    es Schutzlücken; das sage ich ganz klar. Wir brauchen
    deswegen für Selbstständige Zugänge zu einer anständi-
    gen Altersversorgung. Das werden wir auch vorschlagen.
    Da gibt es für mich noch eine Menge zu tun. Ich wäre






    (A) (C)



    (B) (D)


    froh, wenn wir an dieser Stelle in der Koalition noch ge-
    meinsam etwas anpacken könnten.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Die Integration der Flüchtlinge wird in diesem Haus-
    halt natürlich in zentraler Weise abgebildet. Wir haben
    ganz klar darauf gesetzt, dass wir den Spracherwerb ver-
    bessern und dass die Angebote, die Kapazitäten für die
    Sprachkurse nach oben gefahren werden. Das ist eine
    gemeinsame Anstrengung des BMI, das für die Integra-
    tionskurse zuständig ist, und des BMAS, das für die be-
    rufsbezogenen Sprachkurse zuständig ist. Das baut auf-
    einander auf. Ich will sagen: Wir sind hier schon enorm
    vorangekommen, aber wir sind noch nicht ganz am Ziel.
    Wir bauen weiter Kapazitäten auf. Es lohnt sich.

    Es gibt zum ersten Mal seit langem eine valide Unter-
    suchung des IAB. Die hat uns Fachleuten Hoffnung ge-
    macht. Die Untersuchung hatte zum Ergebnis, dass viele,
    die zu uns gekommen sind, keinen formalen Abschluss,
    wie wir ihn hier gewohnt sind, aber Berufserfahrung ha-
    ben. Hier können wir aufsetzen. Das tun wir auch. Es gibt
    zum Zweiten auch ganz viele junge Menschen, für die es
    sich allemal lohnt, eine Tür aufzustoßen, um hier eine
    ordentliche Ausbildung zu machen. Mit diesem Haushalt
    stellen wir die nötigen Mittel zur Verfügung. Das ist eine
    ganz wichtige Integrationsanstrengung, die in den nächs-
    ten Jahren vor uns liegt.

    Es sei gesagt: Gemeinsam können wir das schultern,
    aber es ist nicht im Sprint zu schaffen. Deswegen werden
    auch die Passivleistungen in diesem Haushalt angehoben
    werden müssen; denn wir müssen die Leute unterstützen.
    Aber es ist eine Erkenntnis, dass wir wissen: Wir schaf-
    fen es, aber es dauert. Das ist ganz simpel. Das müssen
    wir ehrlich sagen. Es ist eine Anstrengung, die vor uns
    liegt. Aber ich mache mir, seitdem ich die Ergebnisse
    vom IAB gehört habe, große Hoffnung, dass uns das er-
    folgreich gelingen wird.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wenn ich „uns“ sage, dann lassen Sie mich sagen:
    Damit ist nicht nur die politische Seite gemeint, sondern
    damit sind auch die Unternehmen, die Handwerkskam-
    mern, die Industrie- und Handelskammern, diejenigen,
    die vor Ort ehrenamtliche Patenschaften übernommen
    haben, und viele Sozialverbände, die sich kümmern, ge-
    meint. Wir alle sehen, dass das nur gemeinsam zu schaf-
    fen ist.

    In der nächsten Woche beraten wir das BTHG. Das
    ist ein großer Schritt hin zu mehr Teilhabe für Menschen
    mit Behinderung. An dieser Stelle ist auch zu diskutie-
    ren – hier müssen Sie sich keine Sorgen machen –, dass
    wir die parlamentarischen Wünsche, die noch in Arbeit
    sind, finanziell absichern müssen. Das ist ganz klar, das
    werden wir auch tun.

    Schließlich ist die Rentenpolitik ein großes Thema.
    Morgen werde ich mein Gesamtkonzept vorstellen. Ich
    möchte Ihnen an dieser Stelle nur sagen: Wir brauchen
    aus meiner Sicht Verlässlichkeit. Wir müssen etwas ge-
    gen Altersarmut tun. Wir müssen vor allem aber auch
    Verlässlichkeit bei den Beiträgen schaffen. Das ist genau-
    so wichtig. Wir müssen auch Verlässlichkeit beim Siche-

    rungsniveau schaffen. Das ist für alle wichtig. Deshalb
    spreche ich von einer doppelten Haltelinie und werde an
    dieser Stelle ganz konkrete Vorschläge unterbreiten, die
    wir dann selbstverständlich im parlamentarischen Raum
    diskutieren werden.

    Sie sehen also, diese Bundesregierung legt mit diesem
    Haushalt gerade im Bereich der Arbeitsmarkt- und Sozi-
    alpolitik eine wesentliche Grundlage für eine verlässli-
    che Sozialpolitik, für eine gute Integration der Menschen
    und vor allem für die Zukunft der Arbeit. Das ist für mich
    der Dreh- und Angelpunkt, damit wir eine ausgesprochen
    gute Arbeitsmarktlage, die wir jetzt haben, auch in Zu-
    kunft ermöglichen können. Daran machen sich dann auch
    verteilungspolitische Wünsche, die wir haben, fest. Das
    eine hängt mit dem anderen zusammen. Deswegen bin
    ich auch froh, anders als es bei vielen anderen Ländern
    der Welt ist, in denen es einen Arbeits- und einen Sozial-
    minister gibt, dass ich das bei all den Schwierigkeiten in
    Kombination sein darf. Das passt und gehört zusammen.
    Mit diesem Haushalt legen wir für die Zukunft einen gu-
    ten Grundstein.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Nächster Redner für Bündnis 90/Die

Grünen ist Markus Kurth.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Markus Kurth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Ministerin Nahles, ich habe ein gewisses Verständ-
    nis dafür, dass Sie angesichts einer guten Beschäfti-
    gungslage das betonen und ein Stück weit für sich ver-
    einnahmen, obwohl man trefflich darüber streiten kann,
    ob die gute Beschäftigungslage trotz oder wegen Ihrer
    Politik da ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich finde es problematisch, wenn man einfach so tut,
    als ob die Zahl der arbeitenden Armen nicht angestiegen
    sei, was sie nämlich ist, als ob trotz der guten Beschäfti-
    gungslage die Zahl der Langzeitarbeitslosen und die Zahl
    von armen Kindern nicht auf einem erschreckend hohen
    Niveau verbleiben. Wenn man das nicht sieht und es ein-
    fach ausblendet, weil man sich an guten Zahlen berau-
    schen möchte, dann trägt man leider einen Gutteil dazu
    bei, dass viele Menschen in diesem Land der Auffassung
    sind, die Politik nehme Probleme nicht wahr, und das
    sollten wir vermeiden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Dann nimmt man auch Handlungsnotwendigkeiten und
    auch Chancen nicht wahr. Das ist der Grund, warum wir
    hier von einem Haushalt der verpassten Chancen spre-
    chen müssen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Bundesministerin Andrea Nahles






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wann, wenn nicht jetzt, wäre zum Beispiel die Zeit,
    um massiv gegen Langzeitarbeitslosigkeit vorzugehen?
    Die Konjunktur ist gut, die Steuereinnahmen sind nicht
    gerade schlecht, der Arbeitsmarkt einigermaßen aufnah-
    mefähig. Warum wird nicht einmal im Rahmen eines
    Modellprojekts der Versuch unternommen, das Arbeits-
    losengeld in einen Arbeitskostenzuschuss umzuwandeln
    und den sogenannten Passiv-Aktiv-Transfer für beson-
    ders schwer vermittelbare Arbeitslose zu fördern? Wann,
    wenn nicht jetzt, wäre die Zeit, um so etwas wenigstens
    mal auszuprobieren –


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    in den Regionen, die besonders betroffen sind?

    Meine Damen und Herren, das Ende der Wahlperiode
    ist so langsam absehbar, und mit diesem Haushalt ist klar,
    dass auch diese Legislaturperiode als eine der verpassten
    Chancen in die Geschichte eingehen wird. Abgesehen
    von einer Ausnahme, der Einführung des gesetzlichen
    Mindestlohns, bleibt von der Großen Koalition der Jah-
    re 2013 bis 2017 inhaltlich nichts,


    (Dr. Matthias Zimmer [CDU/CSU]: Mütterrente!)


    was diese Zeit überdauern und die nächsten Jahre prägen
    wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Dann haben Sie die Wahlperiode verpennt, Herr Kurth!)


    Das Einzige, was diese Zeit – leider – überdauern wird,
    sind die dicken Kostenverpflichtungen aus dem Renten-
    paket, das die Koalition zu Anfang geschnürt hat: 10 Mil-
    liarden Euro pro Jahr, die noch dem nächsten und über-
    übernächsten Bundestag Kopfschmerzen bereiten werden.

    Ansonsten bringen Sie von Union und SPD keine
    Strukturentwicklung in sozialpolitischer Hinsicht wirk-
    lich voran. Die Regierungsfraktionen haben leider in
    etwa die Dynamik einer Herde satter Wasserbüffel: Brä-
    sig stehen Sie im Brackwasser Ihrer unambitionierten
    Vorhaben.


    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Katja Mast [SPD]: Ich hasse nasse Füße!)


    Dabei wäre jetzt die Zeit der Chancen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Verpasste Chancen gibt es auch in der Rentenpolitik.
    Jetzt wäre die Zeit, um ein wichtiges Sicherungsverspre-
    chen der Rentenversicherung zu erneuern. Wir Grüne ha-
    ben es vor zehn Tagen in einem Parteitagsbeschluss for-
    muliert: Wer über Jahrzehnte gearbeitet, Kinder erzogen,
    Eltern gepflegt hat, soll im Alter eine Rente erhalten, die
    vor Armut schützt. – Wir nennen es Garantierente.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Und wir sagen auch: Wer es in Jahrzehnten trotz kleiner
    Verdienste und Erwerbsunterbrechungen geschafft hat,

    privat etwas fürs Alter zurückzulegen, zum Beispiel über
    einen Riester-Vertrag oder eine Betriebsrente mit Eigen-
    beteiligung, soll diese Sparleistung im Alter auch behal-
    ten dürfen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Und das geht mit unserem Modell der Garantierente, weil
    diese keine nachrangige Sozialhilfeleistung darstellt,
    sondern eine echte Rente, die durch Mitgliedschaft in der
    Rentenversicherung entstanden ist. Das ist für uns eine
    zentrale Frage der Gerechtigkeit.

    Was macht diese Regierung? Nichts. Im Gegenteil:
    Sie gibt sogar ein Vorhaben auf, das wenigstens dem An-
    spruch nach die Zielsetzung gehabt hätte, den beschrie-
    benen jahrzehntelang Arbeitenden, die dann trotzdem in
    die Grundsicherung fallen, unter die Arme zu greifen:
    Ihre solidarische Lebensleistungsrente.


    (Kerstin Griese [SPD]: Das weißt du doch noch gar nicht!)


    – Na ja, Sie von der Koalition haben sie immer hervor-
    gezogen, um denen, die trotz eines langen Arbeitslebens
    nur Grundsicherung erhalten, das künftige soziale Ru-
    hekissen zu zeigen. Dabei wissen Sie selbst, dass die
    Lebensleistungsrente unrealistisch hohe Zugangsvo-
    raussetzungen hat, dass sie in Wirklichkeit den Charme
    einer verschimmelten Matratze hat und nicht den eines
    Ruhekissens.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Darum kann man ja auch froh sein, dass Sie sie jetzt ent-
    sorgt haben.


    (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Gestern zu lange am Stammtisch gewesen, oder was?)


    Ich glaube nicht, dass Sie in dieser Legislaturperiode
    noch etwas Belastbares vorlegen – außer Versprechungen
    für die nächste Legislaturperiode.

    Leider muss ich jetzt zum Schluss kommen; meine
    Redezeit steht in keinem Verhältnis zur Zahl der verpass-
    ten Chancen dieser Koalition, über die ich noch reden
    müsste.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Lachen bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir können nur hoffen, dass nach der nächsten Bundes-
    tagswahl weniger träge Büffel hier sind und mehr Platz
    für die schnelle grüne Gazelle bleibt.

    Danke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)